DER MASOCHISTENPLANET ODER DIE KRANKE
GESELLSCHAFT
ZUSAMMENFASSUNG
Vorwort
Diese
Zusammenfassung beginnt mit einer schockierend harten Kritik an uns, der
(un)menschlichen Gesellschaft. Sie beginnt mit dem Beweis, dass wir fast alle
nicht liebenswerte Menschen mit erhaltenswerten kleinen Fehlern, sondern eher
kranke Masochisten mit ungeheuer fehlerhaften Selbststeuerungsprogrammen
(Ethiken) sind.
Um daher
Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich vorab betonen, dass ich die
Menschheit über alles schätze und sie für die einzige bekannte Hoffnung halte,
die Welt aus dem ungeheuren Leid, das sie, die Tierwelt und vielleicht auch
außerirdische Wesen charakterisiert, zu befreien.
Nur der
Menschheit kann es auch in Zukunft gelingen, die gefährdete und vergängliche
Erde zu verlassen, und damit das Leben, oder besser die Lebensqualität, langfristig
zu erhalten.
Die Menschheit
ist wahrscheinlich gleichzeitig die bestialischste und altruistischste
(sozialste, hilfsbereiteste) Spezies und viele der altruistischsten Menschen
sind Geschöpfe ihrer Religionen, welche (letztere) ich im Folgenden dennoch
ganz besonders kritisieren werde.
So, wie ich die
Menschheit achte und liebe, liebe ich aber keineswegs alle heute oder früher
real existierenden Menschen. Unter diesen wimmelt(e) es von Bestien,
Dummköpfen, Parasiten, Angebeneurotikern, Massenmördern usw., ja
sogar von diversen Bänkern, Rechtsanwälten, Maklern, Unternehmern und
Politikern.
Selbst
die brutal intensive Kinderliebe mancher Thailandtouristen, Priester usw.
(Pädophilister) kann mich nicht zu genereller Menschenliebe und Vergebungsbereitschaft
verführen.
Dieses
Buch ist nicht als Leitfaden gedacht, an dem sich der Leser nach der Lektüre
depressiv aufhängen soll, sondern an dem er sich aus dem Sumpf ziehen mag, in
den sich die Menschheit masochistisch, existenzialistisch geworfen hat (vergleiche
Heidegger, Jaspers usw.).
DER MASOCHISTENPLANET
Die meisten
Menschen sind mit ihrem Charakter zufrieden. Sie glauben, dass sie körperlich
mit Schimpansen verwandt sind, ihre Seele aber halten sie für
„unverwandt, rein, fein, göttlich, unbestialisch und unvergleichlich“. Dennoch
vergleichen sie ihre Psyche gerne mit Gott oder sonstigen heiligen- oder
unheiligen Geistern. Sie scheuen den Vergleich mit den Gehirnen aus denen ihre
Gehirne entstanden sind.
Um auch die
unbefangenen Jungmenschengehirne vor evolutionsbiologischen „Verirrungen“ zu
schützen, haben sie die vergleichende Verhaltensforschung z. T. unter Tabu
gestellt und die Verhaltensbiologie aus den meisten Schulen verbannt.
Kleine Schwächen
halten sie für typisch menschlich, also gut, und sind deshalb stolz darauf,
welche zu haben.
Dieses Buch wird
ihnen beweisen, dass wir fast alle große und kleine
Schwächen und eine völlig geisteskranke, zum Teil schimpansenwürdige, Ethik
(Moral, Selbststeuerung) haben und eher äußerst unmenschlich sind. Aus
der Sicht vernunftbegabter Außerirdischer befinden wir uns bzgl. unserer
Wirkungen auf dem Niveau von Isiskämpfern, Nazis usw. Beispiele:
In den letzten Jahrtausenden haben wir unnötig,
fahrlässig, z. T. absichtlich oder gar sadistisch viele Milliarden Menschen und
Tiere durch unterlassene Hilfeleistung unter z. T. extremsten Qualen sterben,
oder (noch schlimmer?) foltern und sonstwie leiden lassen. In unüberbietbarer
Blödheit ignorieren wir dies, das größte Verbrechen aller Zeiten.
Zwei der wirksamsten Massenvernichtungswaffen
erfreuen sich weltweit größter Beliebtheit: Händeschütteln und Prätentiomanie.
Händeschütteln hat im Verbund mit dem ebenso
perversen Hand-vor-den-Mund-nehmen bei Husten und Niesen sowie dem
überwiegenden Meiden des lästigen Händewaschens nach Toilettengängen viele
Milliarden Infektionen verursacht. Wie viele Millionen Menschenleben durch
diese kranke Massensuizidalpraktik vernichtet wurden, ist ebenso unbekannt, wie
die perverse Praktik beliebt.
Prätentiomanie (Angebewahn, Gier) ist die
wichtigste Motivation für Ausbeutung, Kriminalität, Imperialismus usw., aber
dennoch laufen nicht nur Millionen geisteskranke Angebeneurotiker frei herum,
sondern auch Milliarden Nachahmer und Bewunderer statt Verächter. Achtung
vor Luxusprätentiomanie verdient zwei Punkte über dem „A“!
Die Hyperheterogenisierung (Verschiedenheitswahn,
Selbstvariabilisierung, Individualisierungsmanie, Authentizitätsneurose)
verursacht Morde, Kriege, Rassismus, milliardenfache Beziehungsprobleme usw.
Ich selbst halte
mich für ein typisches Riesenarschloch, zwar mit verbesserter Ethik, aber mit
allenfalls und ebenfalls schimpansenwürdiger Umsetzung (besser Nichtumsetzung)
dieser Ethik.
Diese Behauptung
werde ich im Folgenden exemplarisch
beweisen. Ich werde beweisen, dass und wie ich (die meisten Menschen?) jeden
Tag gegen die hehren Ziele meiner Ethik verstoße. Der Leser mag beim Studium
der nächsten Abschnitte überprüfen, ob die folgende Selbstkritik auch für ihn
gilt.
Um die
Beweisführung verständlich und nachvollziehbar zu machen, fasse ich noch einmal
kurz zusammen, was meine Ethik ist (Details unten). Zunächst aber eine
allgemeine Definition:
Ethik,
(Moral): Lehre, die
Regeln, Werte, Ziele, Programme und Normen zur menschlichen Selbststeuerung
enthält (z. B. 10 Gebote), im weiteren Sinne auch Gesetze, Vorschriften, Tabus
usw.
Die ethischen Lehren der Menschen definieren i.
d. R. „Gut“ und „Böse“ und sind nahezu alle in sich widersprüchlich und
unwissenschaftlich entwickelt, also konfliktfördernd. Deshalb stellen sie das
größte lösbare Problem der heutigen Menschheit dar. Fast alle ethischen Ziele
und Antriebe sind emotionaler Natur und haben biologische Wurzeln, auch wenn
manche Vertreter vieler ethischer Lehren (besonders religiöse) etwas anderes
behaupten.
Ich (mein Verstand) bin Vertreter des konstruktiven Hedonismus (s. Kap 5). Sigmund würde ohne Freud
sagen: „Mein „Es“ und „Über Ich“ wollen nicht so, as „Ich“ wohl will“.
Die Hauptforderung des konstruktiven Hedonismus und sein einziges
absolutes Ziel lauten: Schaffe die bestmögliche Zukunft! Bestmöglich bedeutet:
mit höchstmöglicher Lebensqualität. Das heißt, möglichst viele angenehme
Gefühle und möglichst wenig unangenehme für möglichst viele.
Bis hierher stimmen mir die meisten meiner aufgeklärten Mitmenschen
zu.
Alle anderen Werte (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Würde,
Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Treue, Leben usw.) ordne ich (genauer: meine
Vernunft und Verstand =“Ich“ nach Freud) dieser Forderung unter. Hier stimmen
schon weniger zu.
Alle Maßnahmen,
Denkstrukturen, Werte, Motivationen usw., die diesem Ziel (s. o.) dienen, nenne
ich prohedonisch, solche die
umgekehrt wirken, antihedonisch, um
sie klar von ethisch oder alltagssprachlich „gut“, „richtig“, „böse“,
„schlecht“ usw. zu unterscheiden..
Ich halte es mithin für meine und unser aller Pflicht, da am
meisten zu helfen, wo das Leid am größten ist. Das ist zum Beispiel in
Kriegsgebieten, in Pelztierfarmen, auf Minenfeldern, in Versuchslabors der
kosmetischen Industrie, in Schnappfallen und überall wo Armut, Hunger und
Seuchen herrschen und sauberes Trinkwasser, Technik und Bildung fehlen.
Viel weniger massives Leid herrscht in Industrienationen. Dorthin
fließen erwartungsgemäß circa 80 % aller Spenden, die z. B. Prominente bei
Quizshows erspielen. Obwohl diese, genau wie ich und mindestens 3 Milliarden
weitere Menschen, mit ihren Millionen, Milliarden oder auch nur Tausendern
allen Menschen auf diesem Planeten Bildung, Nahrung, Gesundheit usw. schenken
könnten, kümmern fast alle sich lieber um ihre Paläste, Schminkköfferchen,
Yachten, Bierkästen, Golfturniere, Rauchwaren, Stars, Brillianthalsbänder für
ihre Rassehunde, Bequemlichkeit und jeglichen Luxus oder noch lieber um die
Ausbeutung der Dritten Welt.
Dies alles ist den meisten gebildeten Menschen auf diesem Planeten
bekannt. Unbekannt scheint dagegen zu sein, dass dieses Vorgehen auch mit der üblichen
Moral nicht vereinbar ist. Ob sie sich als Quittung für diese parasitären,
primitiven Egoismen und die Jahrtausende währende Unterdrückung der Medizin,
nach Pest, Aids usw. auch noch eine weltweite Ebola- oder Vogelgrippeepidemie
einfangen werden, werden wir vielleicht irgendwann erleben. Dann wird der
letzte Kaiser die Worte des ersten leicht abgewandelt wiederholen: "Ich
kam, SARS und kriegte".
Man fragt sich, warum wir 10 kleine stark melanisierte Kinderlein
unter Qualen verhungern lassen, indem wir Spenden für neue Stühle in nahe
deutsche Altersheime überweisen, statt an diese fernen Menschen.
Rassismus, Ignoranz und Schimpansenhaftigkeit dürften die Hauptursachen sein.
Tatsächlich verhalten sich Schimpansen in diesem Bereich genau wie
Urhordenmenschen und wir. Altruismus, Engagement und Empathie entwickeln sie
vornehmlich für die Mitglieder ihrer Gruppe, für Freunde, Bekannte, Verwandte
usw. Bei Fremden werden sie zum äffischen Ignoranten, Rassisten,
zum Hooligan oder gar zu Adolf dem völlig befremdenden
„Konzentrationsfremdenführer“.
„Zivilisierte“ Menschen sind da schon etwas weiter: Sie
erfinden lingoman (=sprachwahnsinnig) neue Namen für Urafrikaner und andere zu
Unrecht diskriminierte Minderheiten. Danach lehnen sie sich stolz,
doppelmoralisch, selbstbetrügerisch und zufrieden in ihre warmen nigerianischen
Teakholzfernsehsessel bei Chips, Bier, HB und Schokoriegeln zurück, auf das es
Lafer und Lichter werde, bis das der Kuli-narrisch naht. Wer danach noch nicht
die Schnauze voll hat, sollte sich noch, z. B. Alexanders, (un)holdes
Fernsehgericht reinschieben. Manch eine Schnauze wird bei dieser Zeremonie
allerdings (hoffentlich) sauer, weil der Nahrungsbrei dabei auch schon mal aus
unerwarteter Richtung kommen kann. In dieser kotzelenden Problemsituation
sollte man sich spülerisch noch einem deja bu-Erlebnis mit Harald Juhnke oder
einer anderen gras(s)ierenden abgefüllten Wasserpfeife widmen. Bei soviel Gift
würde mancher zum Seher. Er könnte nämlich beim sehnsüchtigen zurücksehnen
sehn, dass sich modernes Fernsehn und Arsen manchmal sehr ähnlich sehn.
Schlimm wird es und bestätigt werden meine Behauptungen,
wenn Bilder eines halbverbrannten fliehenden vietnamesischen Kindes
(Napalmopfer) auf der Mattscheibe die vertraute heile Privatfernsehwelt
„versauen“. Fast kein typischer Zuschauer würde Hilfen verweigern, wenn er
selbst unmittelbar Zeuge all dieser Leiden würde. Es reicht auch bei den
meisten zu der Einsicht, dass die Vorstellung, die bestmögliche Zukunft
anzustreben, äußerst reizvoll, oder sogar voll geil, ist. Aber, obwohl es
völlig offensichtlich und logisch ist, reicht es bei fast allen nicht zu der
Einsicht, dass wir dann unser übliches Vorgehen als Massentötungen und -folter durch unterlassene Hilfeleistung
bezeichnen müssen, geschweige denn zu Verhaltensänderungen.
Zwar reicht unsere dümmlich-egoistische Passivität nicht aus, uns mit
Hitler, Stalin, Saddam Hussein, ISIS usw. auf eine Stufe zu stellen, doch sind
die Unterschiede eher quantitativ. Die
Menschen, die ich und Milliarden meiner Mitmenschen wissentlich, rücksichtslos
und schimpansenhaft oft ganz allmählich verhungern oder an Krankheiten „krepieren“
lassen, hätten um einen schnellen Tod, zum Beispiel durch die Pistole eines
brutalen Killers oder Diktators (z. B. das Schlachtschwein Charles Taylor)
gebettelt.
Wir aber verfluchen (hoffentlich) diese aktiven Diktatoren, Pizarros,
Hitler, schrecklichen Iwans usw., ohne zu erkennen, dass unser (Nicht)handeln
und (Nicht)informieren schlimmer sind.
Ich denke, dass der Begriff „pervers“ für unser Vorgehen angemessen
ist. Menschen im wirklichen Sinne, wie wahrscheinlich zum Beispiel Karlheinz
Böhm, Albert Schweitzer und vielleicht auch Günter Wallraff und manche
unbekannte, sind Ausnahmen.
Unser Umgang mit den Ärmsten der Welt ist leider nur ein Beispiel und
Beleg dafür, dass alle dominierenden Ethiken (Moral, Wertesysteme,
Selbststeuerung) ebenfalls nicht kleine Fehler enthalten, sondern
riesengroße. Damit komme ich gleich zu Anfang zu meinem wichtigsten Punkt. Ich
werde beweisen, dass die Menschheit den größten Teil aller Probleme (Übel,
Leid) selbst verursacht. Die wichtigste vermeidbare Ursache ist eine unwissenschaftliche,
inkonsistente, hyperpluralistische Selbststeuerung, die ich mit dem Begriff „Chaosethik“ bezeichne (Details siehe
unten und in Kap. 4+5). Diese Ethik hat billiardenfache Qualen und
billionenfachen Tod hervorgerufen. Diese Ethik fragt nicht klug nach der
bestmöglichen Zukunft, sondern äußerst dümmlich nach der Erfüllung ihrer z. T.
völlig geisteskranken und widersprüchlichen Normen, Ziele und Werte. Homophobie
(Schwulenfeindlichkeit) ist und heißt zum Beispiel nicht nur Schwulen-, sondern
auch Menschenfeindlichkeit, ist aber, mit einer Ausnahme, Millionen Würstchen,
selbst den meisten Conchitas, Wurst.
Um nun die ungeheuren Fehler typischer (un)menschlicher
Selbststeuerungen aufzudecken, machen wir uns zunächst an dem wichtigsten
Selbststeuerungsfehler klar, wie eine konstruktive
Selbststeuerung aussehen könnte:
Das wichtigste Mittel dieser hedonistischen Steuerung ist die
Verbreitung prohedonischer Informationen. Seine Anwendung kann zu einer
harmonischen Entwicklung der Kultur ohne Krieg, Hunger, Seuchen, Kriminalität
usw., mehr als irgendetwas anderes auf der Welt, beitragen. Da wir diese Übel
seit Menschengedenken billionenfach beobachten können, können wir sicher sein,
dass alle dominierenden Ethiken aller Zeiten die Verbreitung konstruktiver
Informationen eher unterdrückt als gefördert haben. Dies haben alle Ideologien,
allen voran alle Religionen, geleistet. Naturwissenschaftler und ihre Ideen
(jegliche Aufklärung) und technische Entwicklungen wurden überall auf der Welt
überwiegend unterdrückt, verfolgt, benachteiligt oder verbrannt. Hier waren
nicht nur Religionen überaktiv, sondern auch fast jede andere Ideologie und
fast jede politische Führung (siehe z. B. in der Sowjetunion).
Ähnlich wurden auch konstruktive, zum Beispiel demokratische oder
utilitaristische Philosophen behandelt, neuerdings sogar, wenn auch
abgeschwächt, Sozialwissenschaftler, zum Beispiel Psychologen und Pädagogen.
Dieses Vorgehen, die
Unterdrückung konstruktiver Informationen übertrifft nicht nur die Wirkungen
aller Weltkriege bei weitem, sie hat sie (alle Kriege) auch verursacht.
Die Menschheit sieht in ihm aber überwiegend nicht einmal ein Vergehen,
geschweige denn ein bestrafenswertes Verbrechen.
Heute verübelt man erfreulicherweise der katholischen Kirche die
Inquisition. Der katholischen Kirche verdanken wir jedoch auch das Aussterben
von einem Drittel aller Europäer durch die Pest. Dagegen bekommt die
Inquisition, ganz im Sinne gewisser Ackermänner, den Charakter von peanuts.
Noch im Ersten Weltkrieg starben mehr Menschen an Wundinfektionen als im
Gefecht. Alle Päpste hatten dafür gesorgt, dass Penicillin erst später entdeckt
wurde.
Sagen wir es also noch einmal ganz deutlich: Religionen haben durch
die Unterdrückung der Medizin die Heilung vieler Hundertmillionen infizierter
Menschen verhindert (unter anderem auch Indianer, Polynesier, Schwarze usw.)
beziehungsweise ungeheuer qualvolles Sterben bewirkt. Und formulieren wir es
auch noch einmal sehr deutlich anders:
Die Tatsache, dass die Aufklärung sich gegen den Katholizismus
halbwegs durchgesetzt hat, ist der Grund dafür, dass heute nicht
Milliarden, sondern nur noch Millionen, an AIDS, Ebola, Cholera, Tuberkulose,
Religionskriegen usw. sterben.
Sagen wir es auch noch einmal ganz allgemein, um die ungeheure
Tragweite und Unterschätzung der Unterdrückung prohedonischer Informationen
ganz deutlich zu machen: Die Aufklärung,
vor allem die Entmachtung von Religionen und anderen antihedonischen
Ideologien, insbesondere des Nationalsozialismus, hat zu einer gewissen
konstruktiven Reifung der Menschheit geführt. Dies zeigt sich in technischem,
wissenschaftlichem, insbesondere medizinischem, Fortschritt, Verminderung von
Kriegsbereitschaft, Rassismus, Aberglaube usw., verstärkter sozialer
Gerechtigkeit usw. dies alles hätte schon vor 1000, vielleicht sogar vor 10.000
Jahren, stattfinden können, was jedoch, vornehmlich von Religionen, verhindert
wurde.
Das Kondomtabu ist im Sinne einer Ethik, die die bestmögliche Zukunft
fordert, eine Form von Massentötung durch Hirnwäsche und entzogene
Hilfeleistung.
In Europa sterben jedes Jahr weit über 1000 Patienten, weil viele
Länder dem weltweiten Organmangel mit der mörderischen Zustimmungsregelung
begegnen. Die Widerspruchsregelung (jeder, der nicht ausdrücklich die Spende verweigert
hat, ist potentieller Spender) oder die lebensrette Informationslösung lehnen
sie, vor allem aus religiösen Gründen, ab. An forderster Ablehnungsfront stehen
die (Mörder durch unterlassene Hilfeleistung?), die am lautesten "Du
sollst nicht töten!" brüllen.
Wer nun glaubt, der Katholizismus sei das einzige große Übel, der
suche einmal in China an den Schulen nach Aufklärungsunterricht,
in Indien nach Männern, die Vergewaltigungen nicht als Betriebsunfall,
Kavaliersdelikt oder Zeitvertreib ansehen,
in Saudi Arabien nach Frauen mit Führerschein,
auf der ganzen Welt nach wirklicher Demokratie usw.
In diesem Zusammenhang sei auch an die undurchlässigsten Sportgeräte
der Welt erinnert: indische Kasten.
In Indien ist der Sexualkundeunterricht überwiegend den einzelnen
Schulen (Schulleitungen) überlassen. Insgesamt findet er daher ebenfalls
überwiegend nicht statt. An vielen Schulen ist er sogar verboten.
Vor der Übernahme der Macht durch fremde Imperialisten war man in
Indien bei weitem aufgeklärter (s. Kamasutra). Auch Engländer sind heute
aufgeklärter. Ein weiterer Fall von Verseuchung der Dritten Welt mit
destruktiver Information (Prüderie, Missionierungs“weisheiten“) usw.
Einer der interessanten religiösen Bräuche ist das Berühren der
Leichen von geliebten Mitmenschen, von denen man sich nicht trennen will, zum
Abschied in Teilen Afrikas. Es erzielt bei Ebolatoten oft voll die gewünschte
Wirkung, da es für viele (sich infizierende) Abschiedsstreichler zum letzten
Streich wird. Der Sarkasmus in den letzten Sätzen richtet sich nicht gegen die
unterinformierten Streichelliebhaber, sondern gegen uns, die nicht
informierenden Ignoranten und Streicheliebhaber.
Mao Tse-tung ein Vertreter der kommunistischen Religion, hat Millionen
Mitmenschen getötet, indem er (naturwissenschaftlich uninformiert) Milliarden
Spatzen umbringen ließ.
Ungeheuer viel Lebensqualität haben russische (kommunistische)
Ideologen (Spätinquisitoren) vernichtet, indem sie Akademiker unterbewertet,
unterbezahlt oder umgebracht haben.
In Irland sind Millionen Menschen verhungert, weil sie dank des
Katholizismus, keine Informationen über das Wirken von Kartoffelkäfern,
gesammelt hatten. Sie haben deren Einfluss auf ihre Ernte stattdessen durch
„Versuch und Irrtum-Lernprozesse“ erfahren. Das Ganze halten viele bis heute
für eine göttliche Fügung oder Strafe und nicht für die Folge einer geistigen
Benebelung ihrer Führer.
Es gibt keinen Krieg, keine Seuche, keine
Hungerkatastrophe, wenige Verbrechen und schon gar keinen terroristischen
Anschlag, an dem keine Religion und/oder sonstige antihedonische Ideologie
ursächlich beteiligt oder zumindest mitverantwortlich waren und sind.
Viele Kriege, Verbrechen, Anschläge usw. lösten Religionen direkt selbst
aus.
In den meisten anderen Fällen trugen sie zur Entstehung (im Übrigen
auch des meisten sonstigen Leides auf Erden) dadurch bei, dass sie die
Verbreitung konstruktiver Informationen unterdrückten.
Alle Religionen haben zum Beispiel die
Entwicklung der Pädagogik (der wissenschaftlichen Erziehungslehre)
unterdrückt. Dass selbst ihre eigenen Vertreter stattdessen bis ins 21.
Jahrhundert hinein körperliche und geistige Misshandlungen an ihren Schäfchen
ausgeübt haben, hat sich ja besonders um das Jahr 2010 herum endlich öffentlich
herumgesprochen.
Die (vor allem
religiöse) Unterdrückung (pädagogischer) Aufklärung ist die wahrscheinlich
wichtigste vermeidbare Ursache für den Tod von 3 Kindern/pro Woche durch
Misshandlung in Deutschland.
Wir wissen heute, dass die moderne Pädagogik zwar erhebliche Fehler (s.
Schmusepädagogik, Überverwöhnen, Vernachlässigung der Verhaltensbiologie)
aufweist, aber dennoch mehr konstruktive Informationen und Normen (Gefühle,
Werte usw.) vermittelt und erzeugt als militärische, religiöse und autoritäre
Führungsstile vergangener Jahrhunderte.
Religiöse Kräfte haben also nicht
nur persönlich Millionen Kinder geschlagen und/oder missbraucht, sie haben auch
dafür gesorgt, dass Milliarden Kinder von ihren Schäfchen vermöbelt und misshandelt
worden sind. Dadurch und durch Hirnwäsche aller Art haben sie die Psychen von
ungezählten weltbekannten Psychopathen (Echnaton, Alexander der Große, Nero,
Iwan der Schreckliche, Himmler, Hitler, Stalin, Aristide, Charles
Taylor usw.) entscheidend beeinflusst.
Aristide und Taylor waren christliche Geistliche.
Aristide wurde als Staatschef in Haiiti zum Multimillionär, setzte
Terrorbanden zur blutigen Bekämpfung der Opposition ein, betrieb Wahlbetrug,
Korruption usw.
Charles Taylor ist Baptistenprediger,begründete seine (brutale)
Herrschaft (Präsident in Liberia) mit dem Christentum, ist wegen zahlreicher
Kriegsverbrechen verurteilt.
Himmler war der Sohn gutbürgerlicher, katholischer Eltern.
Hitler wurde von seiner Mutter überverwöhnt und von seinem
katholischen Vater geschlagen (psychisch versaut).
Stalin wurde von seinem Säufervater zum hasserfüllten, brutalen, empathiefreien
Psychopathen geprügelt. Seine strenggläubige Mutter prügelte ihn ins
Priesterseminar. Ob und von welchen Strenggläubigen er auch sexuell missbraucht
wurde ist nicht ganz klar, gewiss ist dagegen, dass er häufig zu Unrecht
geschlagen und später mehrfach verbannt wurde, was er später aktiv mit ca. 40
000 000 Antipatisanten tat und mit Massenmorden „würzte“.
Der Antisemitismus ist nicht eine Erfindung der anerkannt
geisteskranken abgekanzelten Nationalsozialisten. Das anerkannte heiliggeistig
aufgekanzelte, katholische Wien (auch Österreich und Süddeutschland) um 1900,
einschließlich seiner Regierung und Ausbildungsinstitutionen, bildete eines der
judenfeindlichsten Umfelder seiner Zeit und den wichtigsten Nährboden für
(Hitlers) Rassenwahn.
Die christliche Ethik lässt es zu,
dass Milliarden Tiere für Versuche, Organtransplantationen usw. elende Qualen
erleben müssen, weil sie zum Beispiel völlig qualfreie Forschungen mit
bestimmten Stammzellen verbietet. Der mögliche Verstoß gegen die Gebote eines
nicht nachgewiesenen Gottes bedeutet ihr mehr als die Vermeidung ungeheurer nachweisbarer
(übrigens auch menschlicher) Qualen.
Ich zitiere einem katholischen Bischof im Jahre 2014 nahezu wörtlich:
„Uns interessieren die Wünsche und Interessen der Menschen nicht, wir versuchen
das Wort Gottes durchzusetzen“. Darin steckt ein Angriff gegen die Aufklärung,
unsere Verfassung, die Demokratie und jede rationale Ethik.
Das will ich ein wenig verdeutlichen, indem ich des Bischofs selige
Worte ein wenig böswillig ausdeute: „Das Streben vieler Menschen nach Glück,
Demokratie, Scheidungen, Sterbehilfe, PID, Homosexualität, Priesterehe,
Gesundheit, Aufgeklärtheit, Freiheit, Abtreibungen, Emanzipation usw.
interessiert uns einen Scheißdreck, soweit es nicht mit biblischen Forderungen
vereinbar ist. Wir haben Jahrtausende Ausbeutung, Monokratie, Zölibat,
Kinderschändung, Prügelstrafen, Spekulation, Imperialismus, Hetze, Homophobie,
Frauenfeindlichkeit, Hexenverbrennung, Wissenschaftsbekämpfung usw.
durchgeführt und werden Teile davon weiterhin, allerdings partiell besser
getarnt, durchführen.
Doppelte Ägyptomanie
Wahnsinnige Pharaonen usw., allen voran der größenwahnsinnige
Echnaton, haben megatonnenweise feinste Nahrungsmittel, Mitmenschen und Gold
ihren nichtexistenten Göttern geopfert und zum Ausgleich sowie zur Finanzierung
das Volk hungern und schuften lassen.
Heutige Pyramidenanbeter verehren die gesamte alte ägyptische
Dikta(kul)tur und Dikta(tor)tur.
Die hinduistische Religion hat (mit
Unterstützung aller anderen großen Religionen) entscheidend dazu beigetragen,
dass der heilige, reine, reinigende, göttliche Ganges jedes Jahr 1 Million
Kinder mit Arsen, Chrom, Quecksilber, Abwasser und zahllosen Krankheitserregern
vergiftet. Hindus trinken das Gangeswasser, in das sie Leichen ihrer Kühe,
Säuglinge und Schwangeren geworfen haben (selbstmörderische Beerdigungsrituale).
Alle großen Religionen tragen „hilfsbereit“ nicht nur dazu bei, den
Ganges, die indische Lebensader, zu vergiften, sondern auch noch auszutrocknen.
Wer nun allerdings glaubt, dass die Inder mithilfe der angesprochenen
religiösen Suizidalaktivitäten beim Kampf gegen die Überbevölkerung die weniger
religiösen chinesischen Nachbarn übertrumpfen, sieht sich getäuscht. Sie sind
und bleiben auf der Überholspur ins Vermehrungsdesaster. Man
muss allerdings „anerkennen“, dass sie auch bzgl. gelegentlich tödlicher
Vergewaltigungen, Witwenverbrennungen, und systematischem Mädchenmorden ihren
atheistischeren chinesischen Nachbarn oder Russen weit überlegen sind.
Politische Perversionen
Was in diesem Bereich in den meisten, auch heute immer noch
totalitären, politischen Systemen läuft ist hinreichend bekannt. Ich möchte auf
die so genannten Demokratien der westlichen Welt kurz eingehen. Beginnen wir
mit deren Entstehung:
Die wichtigste Ursache für die bekannten Revolutionen lag in der
Unterdrückung von Freiheit. Als die Sklaven, Leibeigenen und Ausgebeuteten in
England, Frankreich, den USA usw. befreit wurden, hatten sie ein so enormes
Glücksgefühl, dass viele Freiheit und Glück mehr oder weniger gleichsetzten.
Selbst John Stuart Mill, einer der intelligentesten und altruistischsten
Philosophen aller Zeiten, viel auf diesen Bluff herein.
Hätte man das Glück auf Platz eins der Forderungen gesetzt, so wären
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit usw. automatisch und in
sinnvollen Maßen in diese Forderung mit eingegangen. So aber konnte das Volk,
etwas weniger als früher, aber grundsätzlich ähnlich, weiterhin von den neuen
Regierungen (u. a. mit schädlichen Freiheitsdosen) verarscht werden. Diese
Volksverarschung hat sich, außer in wenigen Nationen in Europas Norden, nahezu
allgemein durchgesetzt. Gerüchten zufolge sollen die neuen
Regierenden ihren Schafen so lange fehlerhaften Griechischunterricht aufgezwungen
haben, bis auch der letzte glaubte, die Übersetzung des Wortes „Demokratie“ sei
nicht "Volksherrschaft", sondern „Volksverarschung“.
Volksabstimmungen jedenfalls sind in allen so genannten modernen Demokratien
äußerst selten.
Wären sie häufiger, gäbe es
allerdings wohl keinen Euro, keine EU, deutlich mehr rassistische
Entscheidungen und allerlei andere Übel. Die meisten
kneipenliebenden Stammtischbrüder unterbieten noch locker das geistige Niveau
gewisser bar(damen)- und hotelliebender Regierungsbrüderle.
Dennoch gibt es neues in den Scheindemokratien: Das Volk bekam früher
grundsätzlich verschiedenste, aber in der Regel besonders machtgierige, brutale
und prätentiomane Führer aufgezwungen. Heute wählt es meist so genannte
Parteien. Diese sorgen nun für das, was sie öffentlich „Volkswohl“ oder besser
„Volksverwohlung“ nennen, auch wenn es Volkskohl oder Volks-Ferk-Kohl-ung“
ist: (Das ferkelhafte, verräterische „F“ wurde aus Gründen
der schweinischen Tarnung später in ein unfairfängliches
hoch(m)obbortunistisches „M“ umgewandelt).
Die Wähler (Schlachtschweine) jedenfalls haben zum Beispiel die
Muslimbrüder (schlecht), Ceausescu (noch schlechter) den Führer (noch viel
Schlächter), und ungezählte Despoten auf der ganzen Welt ausgewählt. Der
Name des schlichten, schlechten Schlächterschweins „Charles Taylor“ wird nicht
Teilohr ausgesprochen, weil er i. d. R. Hände, Arme oder Beine
seiner Gegner abhacken ließ und Keinohrhasen oder -schafe tillschweigend
ablehnte.
In einigen westlichen Demokratien sichern Regierungen, damit das Volk
die „Klappe“ hält, ein wenig Gleichheit, Gerechtigkeit, Brüderlichkeit, Würde,
ja sogar Glück. Vor allem aber sichern sie das eigene Glück und dass der
Großparasiten. Sie sichern den
Raubtierkapitalismus und alle Formen von Verbrechen, u. a. indem sie die, doch
so erflehte, Freiheit in Form destruktiver Anonymität global, aber vor allem
unter Parasiten, verteilen.
Während allerdings die USA mittels asozialer Marktwirtschaft, extremer
Staatsverschuldung und systematischer Großparasitenförderung den
kapitalistischen Orgasmus (extreme soziale Ungerechtigkeit [40% unter der
Armutsgrenze in Detroit], größter Gefängnispark der Welt, erfolgreichste private
Waffennutzung [30000 Tote/Jahr], globaler Bankenparasitismus, effektivste
wirtschaftliche Ausnutzung der Restwelt, berlusconisch-monopolistisches
Medienquintumvirat, hochantihedonische, liberomane innere Hyperheterogenität
[Sekten, Nazis, Linke, Fundamentalisten, Prüderie versus Puff und Porno] usw.)
unter ekstatischen Zuckungen feiern, hinkt Europa noch schlapp hinterher.
Gerüchten zufolge sollen die USA der deutschen
Wiedervereinigung zugestimmt haben, um den Ehrentitel „Größtes Gefängnis der
Welt“ für sich allein beanspruchen zu können. Bis Ende 1989 galt die DDR plus
Umgebung auf diesem Gebiet als führend.
Im heutigen Deutschland (plus nichtnördlicher?) Umgebung begnügt man
sich seit 40 Jahren mit der Umfunktionierung der meisten Presseorgane in
volksverblödende, opiatische Sensations-, Ablenkungs- und Sedierungsorgane,
Millionenbetrügereien bzgl. der Arbeitslosenzahlen, Zeitarbeitssklaverei,
sozialer Ungerechtigkeit, Hartz 4-Verarsche, Altersarmut, Riesterbetrug,
Großkonzernförderung, wahlviehische Atomkraftwerkslaufzeitenveränderungsorgien
usw. Dabei ziehen alle 5 Parteien (CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne
gemeinsam an dem Strang, mit dem sie das gesundheitsreformbedingt
unterversicherte präkariöse Prekariat an Hälsen und Altersarmen aufhängen und ihm
solange die faulen Zähne ziehen, bis diese solche nicht mehr zeigen können,
aber so´nen Hals kriegen, dass sie den Strang wieder in altbewährter Charles
I.-Manier nutzen wollen und werden. Manch ein salaphistisch angehauchter
Zuwanderer wird vielleicht sogar roh bis pierre durchdringen, also die
Steinigung wieder einführen.
Wie die Gesundheitsreform sind den „übergib mir five“ auch die meisten
sonstigen Problemlösungen gelungen. Atommüllentsorgung, Strom- und
Mineralölpreismanipulationen, Bankenparasitismus, Arbeitslosigkeit,
Immigrantenintegration, Altersarmut, Rentenreform (die raubtierkapitalisierte,
mörderisch umgelegte umlagefinanzierte Rentenfinanzierung), Staatsverschuldung,
Bildungsmisere usw. gingen (oder blieben) mehr oder weniger voll in die Hose.
Egal, ob bei Koalitionen "rot", "grün", "gelb" oder "schwarz"
"erleuchtet" waren, hat man in den letzten Jahrzehnten rotes Licht
für hohe Reichensteuern gegeben (von ca. 60 auf ca. 40%) oder Freifahrscheine für Luxemburger
Juncker"versteuerungen" bzw. Steueroasennichtversteuerungen gegeben).
Um trotzdem an Geld zu kommen hat man gleichzeitig grünes Licht für die
Erhöhung der Mehrwertsteuer und verschiedene Wehrlosensteuern gegeben. Wehrlos
sind z. B. Beamte und viele Angestellte bzgl. ihrer (mittleren) Einkommen.
Vielen preußischen Junkern ist es nach 1933, trotz eifrigem Bemühen,
nicht gelungen ihren (Infarkt)Führer illegal und link zur Verwirklichung seiner
Träume: „Heute gehört uns Deutschland, Morgen die ganze Welt“, zu verhelfen.
Ein Luxemburger Juncker schaffte das legal und link, Verzeihung mit
links, gleich mit mehreren (In-Markt)Führern (nach Pressemitteilungen:
Amazon, eon, Deutsche Bank, Ikea, FedEx, Procter und Gamble, PepsiCo, apple
+ca. 333 weitere Bestien.). Juncker hatte allerdings die kräftige Unterstützung
von Pricewaterhouse Coopers (=PwC). Kennendes PwC scheint noch bei weitem
giftiger zu wirken als brennendes PVC. PwC (hat mit Absegnung der Luxemburger
Finanzverwaltung) die Verschiebungstricksysteme zur legalen Steuerhinterziehung
entwickelt, ein weiterer Beweis für weltweite unmoralische, lückenhafte,
undemokratische, antihedonische Gesetzgebungen auch in so genannten
Demokratien. Ich empfehle: illegalen Sturm auf die Besti(ll)en.
Wie auch manche kleine Selbstständige sich vor dem Zugriff des
Finanzamts zu schützen wissen, ist ja wohl allgemein bekannt.
Weniger bekannt ist, ob es Großkonzerne sind, die Vorgesetzte von
engagierten, erfolgreichen Steuerprüfern dazu bringen, diese Prüfer für
bekloppt erklären zu lassen, wenn sie besonders Reiche überprüfen.
Auch Vermieter nimmt mancher Staat gerne aus, indem er das
Mietnomadentum systematisch gesetzlich fördert. Damit schafft mancher Politiker
gleichzeitig eine Goldgrube für befreundete, bzw. mitregierende, Rechtsanwälte
und gelegentlich parasitierende und aufhetzende Mietvereine.
2014 wurde die möglicherweise besonders korrupte Beziehung zwischen
Rüstungsindustrie und Verteidigungsministerium überdeutlich, weil man die Frage
stellte, weshalb die Bundeswehrhardware zu großen Teilen so funktionierte, als
sei sie von den Laien (oder von der Leyen) selbst hergestellt worden.
Verträge zwischen Politik und Industrie wurden so abgeschlossen, wie wir es von
den Stromversorgern kennen: zum Nachteil und auf Kosten der Politik, also des
Volkes. Man fragte sich, warum auch das Verteidigungsministerium sich so
leicht (und gerne?) von der Industrie über den Tisch ziehen ließ. Völlig
unglaubwürdigen Gerüchten zufolge: Weil die Industrie den Tisch vorher mit
schmieriger Sch(w)eineschmierseife vollschmiert(e).
Nur in einem Punkt sind alle tapferen Parteien aus dem
Schneider: bei der berühmten Schere zwischen a und A. hier steht „a“ für „arm“
und „A“ für „Ausbeuter“ (oder Arschloch?). Das Drehen, nicht nur an
Scherenteilen erwies sich immer mehr als zentrales Problem. Drehfreudige
Wendehälse des Ostens wurden allen Parteien zum Vorbild: Grüne wurden, militär-
und unternehmerfreundlicher, Schwarze wurden umweltfreundlicher, Rote wurden
arbeiterfeindlicher, Gelbe judenfeindlicher und absturzfreundlicher.
Schließlich war man so verdreht, dass man statt 1 Billion Euro Schulden durch
Banken-, Steuerkontrolle usw. abzubauen, eine weitere Billion durch
Bankenfinanzierung, Reichensteuersenkungen, Unternehmerfreundlichkeit usw.
aufbaute.
Inzest, Behinderungen und Selektion
In unserem religiösen Umfeld werden der Verwandtschaftsgrad der
Eltern, der Grad der Behinderung und die Zuordnung zu Tierarten zu
entscheidenden Kriterien für die Bewertung und Behandlung von Behinderungen und
Inzest.
Dieses perverse, inkonsistente und paradoxe Wahnsinnssammelsurium
wollen wir im Folgenden genauer erläutern:
Wenn normale Paare zufällig behinderte Kinder zeugen, werden sie
öffentlich gelobt und die Behinderungen als gottgewollt und positiv bezeichnet.
Andererseits treibt die Mehrheit, ca. 95%, wenn sie es rechtzeitig erfahren,
stark behinderte Kinder ab.
Paare, die wissentlich bei ihrem behinderten Embryo auf eine
Abtreibung verzichten, werden mit ihren Kindern antidiskriminierend öffentlich
medial gefeiert.
Wenn die Partner dagegen eng verwandt sind und dadurch ein behindertes
Kind gezeugt haben, werden sie öffentlich gefeuert, am liebsten ins
Gefängnis. Die behinderten Kinder werden kommentarlos, aber dennoch als
abschreckendes Beispiel und damit diskriminierend, präsentiert. Da man sich
nicht dazu bekennen möchte, dass der Inzest ursprünglich verboten wurde, um die
Behinderungen zu unterdrücken, macht man ihn doppelmoralisch selbst zum
eigentlichen Übel.
Den Höhepunkt der Schizophrenie erreicht der Umgang mit Inzest und
Behinderungen in der Tierwelt:
Bei Hunden, Katzen usw. dient in der Regel der Inzest dazu, aus
„widerlichen“ Mischlingen (Bastarden, „Straßenkötern“, „ordinären Viechern“)
durch einige „göttliche“ Vermehrungswunder wertvolle, liebenswerte reinrassige
Haustiere zu machen.
Bei Wildtieren, selbst bei Wölfen, die nach Meinung „naiver“ Biologen
mit Hunden fruchtbar kreuzbar sind, gilt wieder das Gegenteil. Hier sind harte
Selektion und Inzesttabu erwünscht und gut. Bei Haustier und Mensch sind sie
eher verpönt.
Aus dieser unterschiedlichen Behandlung von verschiedenen
Tieren und Menschen schließe ich, dass die verschiedenen Gruppen Gegensatzpaare
wie Himmel und Hölle oder Feuer und Wasser sein müssen. Darwin müsste demnach
ein armer Irrer gewesen sein.
Nun noch ein paar Worte zum Umgang mit dem Grad der
Behinderung: Massiv behinderte Menschen werden erfreulicherweise vom mainstream
respektvoll behandelt. Urplötzlich tritt jedoch das Gegenteil auf, wenn die
Behinderung nur sehr gering ist: Jenny Elvers, Lothar Matthäus, Boris Becker,
Verona Feldpooth, ungezählte Fußballer, intelligente Ostfriesen usw. werden
genüsslich öffentlich durch den Kakao gezogen, bis sie schwarz werden (braun
ist out). Man unterstellt ihnen, zum Zwecke der Selbstentschuldigung, Dummheit,
an der sie selbst schuld seien. Dieses merkwürdige Verfahren wird von
ungezählten Komikern, Kabarettisten, Stammtischbrüdern usw. durchgezogen und
von den Chefideologen auf Kanzeln und Kanzlerämtern kaum überhaupt
thematisiert.
Organspendeneurose
Nach religiöser Hirnwäsche werfen Millionen die Organe ihrer hirntoten
Kinder, unter dem Beifall der Massen, lieber „würdevoll“ in einem finsteren
Grab den Bakterien zum Fraße vor, als sie in einem anonymen, „würdelosen“
sterbenden Mitmenschen weiterleben zu lassen.
Die Gegenwart
Wer nun glaubt, das sei ja alles Vergangenheit und heute sei zumindest
die christliche Religion etwas überwiegend Gutes, dürfte sich täuschen.
Kondomtabu, Zölibat, Sterbehilfetabu, Frauenfeindlichkeit, Homophobie,
irrationale Informationsverbreitung an Ausbildungsinstitutionen usw.,
Unterdrückung der Evolutionslehre, Genetik, Pädagogik, Psychologie, Physik
usw., eine irrationale, inkonsistente Ethik, Intoleranz,
Fortschrittsfeindlichkeit usw. vernichten immer noch ungezählte Menschenleben
und unvorstellbar viel Lebensqualität.
Lehrer, die im katholischen Münsterland für Verhaltensbiologie und
Sexualfreundlichkeit eintraten, keine guten Noten verschenkten sowie Kritik an
Unterrichtsinhalten und Religionen äußerten, wurden im 21. Jahrhundert
mit Stasi- und Mafiamethoden bekämpft.
Auf all diese Erscheinungen unserer Zeit, und noch viel mehr, wird man
in 500 Jahren zurückschauen, wie wir heute auf die Zeit der Inquisition (siehe
unten).
Ereignisse, Risiken, Leistungen und
Gefahren
Auch bei der Einschätzung vieler Risiken, Gefahren besonderer
Ereignisse und Personen beweisen Menschen Schimpansenniveau:
Viele fürchten sich so sehr vorm Fliegen, wie es nicht einmal für
Autofahren angemessen wäre. Zahlen, die die Irrationalität verdeutlichen:
Organmangeltote in Deutschland jährlich ca. 1000, Verkehrstote ca. 6000, Grippe
ca. 10000, zwischen 10000 und 20000 Tote durch multiresistente Keime in
Deutschand (ca. 50000 in Europa), BSE ca. Null.
Die schlechte Nachricht: Mehrere Millionen typische deutsche
Risikoanalysten haben sich in den letzten Jahrhunderten freiwillig mit
bildungsministeriellem Anschub durch „liebliches“ Händeschütteln, Küssen,
Impfverzicht usw. mittels Grippe usw. ins Jenseits befördert.
Die gute Nachricht: Auf diese Weise konnte verhindert werden,
dass sie beim Anblick oder Besteigen eines Flugzeuges einen Herzinfarkt
erlitten.
Menschen lassen bei vielen Entsorgungsarbeiten von Asbest mehr
Mitmenschen sterben, als durch die Asbestwirkungen gestorben wären.
Wenn ihnen vertraute Idole (John Lennon, Lady Di usw.) sterben, machen
sie einen Aufstand, als sei 1/10 der Menschheit gestorben. Wenn 1/10 der
unvertrauten Menschheit verhungert oder an Seuchen stirbt, reicht es noch nicht
einmal für einen Liegestütz.
Voller religiöser Moral legten sie pünktlich prächtige Perge von
Plumen vor dem königlichsten englischen Prätentionsprachtpalast nieder, als
Lady Di zu Tode gerast worden war. Gerüchten zufolge sollen sie und Jesus
seitdem mit 24000 RPM im Grabe rotieren. Sie hätten das Geld für die
Blumen und nahezu die gesamte übrige Show den Ärmsten gegeben.
Wenn ihre „großen“ Vorbilder, allen voran Sarkozy und Maradonna, Luxuswahn und
Angebeneurosen (nicht unbedingt legal) befriedigen, eifern sie ihnen nach und
jubeln ihnen zu.
Leistungen
Jenner, Fleming, R. Koch usw. sind nahezu unbekannt. Sie haben viele
Hundertmillionen Menschenleben gerettet. Man kennt und achtet „wirkliche“
Größen: Prinz Charles, A. Schwarzer, D. Kübelböck, manche sogar S. Hussein, wie
man Jenner verkannt und verachtet hat.
Wenig Zusammenhang zwischen Leistung und Bewertung lässt sich auch bei
der Aufmerksamkeit und Gewichtung von Sportarten entdecken. Alle Medien
beteiligen sich fleißig an der Erschaffung und Stabilisierung dieses
Schwachsinns als wären auch sie von Kultusministern gesteuert. In Deutschland
könnte man, selbst beim öffentlich rechtlichen Fernsehen, den Eindruck
gewinnen, dass Tischtennis, Tennis-Doppel, Volleyball, Badminton usw. gar keine
Sportarten sind. Deren Wert (Verletzungsrisiko, Life-time-Aspekt, Verschleiß
usw.), teilweise sogar deren Verbandsmitgliederzahlen, stehen tendenziell in
umgekehrtem Verhältnis zu ihrer Medienpopularität. Am geilsten wird es, wenn
gewisse Privatsender die letzten Reste konstruktiver „Rand“sportarten in ihren
Pay-TV-angeboten verstecken (Eurosportentzug usw.).
Manche geldgeilen Sportsender, die sich inzwischen zu Werbeplattformen
für ihre Pay-TV-Töchter gewandelt haben und im free-tv hauptsächlich
unsportlich billigen Mist und Quotenkotze senden, halten sogar Abarten,
wie snooker (Billard), Darts, Poker usw., oder gar Hot-Button-Abzocke für Sportarten. Zum totalen Ausgleich
animieren sie „t“ophil nachts tausende tatkräftige TV-Glotzer (schwedisch:
tittare) mittels nackter oder tätowierter titanischer Titten und (Atten)tatsachen
zu sportlichen Masturbationsattacken. Nach der Tevise: „Gelt stinkt nicht“
bringen sie ihre gänzlich ungesunden Gelt- und Geldinstinkte voll geil zur
Geltung. Dat tritt auch bei
schlimburgerischen teiltheokratischen Vertretern auf. Beim prätentiomanen,
theophilen Tebartz oft „Elstung“ genannt. Für diese religiöse Angeberei und
Dieberei schlage ich den Begriff „Elstern“ vor. Der Papst schickte Tebartz
übrigens nicht von seiner limburger Badewanne (=Monumentaltraufe) in den Regen,
sondern mit den bischofsüblichen ca. 8000 €/ Monat nach Regensburg (zum
Däumchendrehen auf Staatskosten?).
Zum Thema Bewertung von Berufsgruppen erinnern wir an den Auftrag, ein
Raumschiff mit 200 Menschen zu füllen, die langfristig glückliches Leben von
der sterbenden Erde auf einen fremden Planeten bringen sollen. Banker,
Rechtsanwälte, Manager, Politiker, Händler, Makler, Künstler, Spitzensportler,
Adlige usw. wären nicht an Bord. Es wären hauptsächlich mittelmäßig oder
schlecht bezahlte und weniger geachtete Bauern, Handwerker, Krankenschwestern,
Lehrer, Wissenschaftler, Facharbeiter usw.
Steuerungsprinzipien
Zu den logisch und hedonistisch interessantesten weitverbreiteten
Steuerungsprinzipien (Stereotype?, unreflektierte, aber beliebte Vorurteile?)
gehören:
1. Folge dem christlichen
Schöpfungstabu!
2. Wenn etwas der üblichen
Definition für Mensch (usw.) entspricht, ist es gut.
3. Meide
Selbstperfektionierung! Kleine Fehler sind wünschenswert! Lass manches
unklar! Mach (kauf) dir
kein Bild. Erstere Devise ist im Islam so extrem beliebt, wie die
zweite in Deutschlands
Medienwelt beliebt sein sollte.
4. Tendiere immer zum Gegenteil
nationalsozialistischer Ideen!
5. Die Würde ist immer das
Gute.
6. Vergib, wo und wem immer du
kannst!
7. Gewalt ist immer schlecht.
8. Menschliches Leben ist immer
erhaltenswert.
9. Du sollst nicht lügen!
10. Folge stets deinem Gefühl!
11. Liebe deinen Nächsten (und lass den Fernsten verrecken?)!
12. Du sollst nicht ehebrechen!
13. Rache ist süß.
14. Beten hilft.
15. Schicksalsentscheidungen muss man hinnehmen!
16. Gib alten Bräuchen, Charakteristika, Neurosen usw. Vorrang vor
Lebensqualität, z. B.
Menstruationsunreinheit,
Schächten, Beschneidung, Homophobie usw.
17. Töte und quäle nichts, was ein Gesicht hat! (Wehe den Trilliarden
gesichtslosen
Tieren!)
18. Sei stets authentisch!
19. Toleranz ist immer richtig.
Wie und ob diese (und alle anderen) Steuerungsprinzipien der
höchstmöglichen Lebensqualität dienen und einer wissenschaftlichen Prüfung
standhalten, mag der Leser einmal überdenken.
Die kopernikanische Wende der Ethik
All diese Beispiele (und zahllose andere in anderen Kapiteln besprochene)
machen deutlich, dass wir, um unsere Lebensqualität erheblich zu verbessern,
nichts mehr brauchen als eine kopernikanische Wende in unserer Selbststeuerung
(s. u. unter Hedonismus und APP oder PKH). Eine solche Wende liefert übrigens
auch die Zeitgleittheorie (s. u. daswesenderzeit.de).
Der konstruktive Hedonismus
Wenn wir unsere Gesellschaft analysieren und Therapievorschläge machen
wollen, müssen wir unsere Ziele und Kriterien nun genauer betrachten. Wir
müssen angeben, was unsere ethischen
Ziele, der Sinn des Lebens, moralische Werte sind. Jeder Leser soll und kann so
wissenschaftlich überprüfen, ob meine Therapievorschläge wirklich meinen
(seinen?) Zielen dienen.
Mein Verstand (=“Ich“) ist (z. T. im Gegensatz zu meinen biologischen
Antrieben und erworbenen Wertvorstellungen und Motivationen [=“Es“ und
„Über-Ich“]) Vertreter des konstruktiven Hedonismus (Details s. o. und Kap. 4
und 5, Kurzzusammenfassung im Folgenden:
Der konstruktive Hedonismus ist eine nahe Variante des Utilitarismus
und eine etwas fernere Variante des Hedonismus. Bekannte Vertreter des
Hedonismus sind (Aristippos, Epikur und viele Philosophen und Menschen der
Antike.
Bekannte Vertreter des Utilitarismus sind Bentham und Mill.
Die Grundidee des Hedonismus lautet „Das Glück ist das Gute.“
Die Grundidee des Utilitarismus lautet „Das Glück der größten Zahl ist
das Gute.“
Die Grundidee des konstruktiven Hedonismus lautet: möglichst viele angenehme Gefühle und möglichst wenig unangenehme für
möglichst viele.
Seine allgemeine Zielsetzung lautet also: Schaffe die bestmögliche (glücklichste) Zukunft. Nur konstruktives
Leid soll zugelassen werden. Anders ausgedrückt: Unser Ziel ist höchstmögliche
Lebensqualität für möglichst viele.
Mit dieser Zielsetzung schließen wir uns der Mehrheit in der zivilisierten
Welt, der biologischen Natur und den erwähnten, oft verteufelten Philosophen
(Hedonisten, Utilitaristen) an.
Vom Utilitarismus unterscheidet der konstruktive Hedonismus vor allem
dadurch, dass er das Glück klar definiert und der Freiheit einen hohen,
aber keinen absoluten Sonderstatus, zuweist.
Alle menschlichen Handlungen, Motivationen und Weltbilder werden nur daran
gemessen, in welchem Maße sie der Lebensqualität aller in der Zukunft dienen.
Dies ist nämlich der wissenschaftlich überprüfbare und auch von den meisten
Menschen angestrebte bestmögliche Wert. Wenn Ideologen glauben und behaupten,
mithilfe von Kondomtabus, Unterdrückung der Naturwissenschaften,
Judenverfolgung, Sterbehilfetabus, sexueller Unterdrückung usw. grundsätzlich
Lebensqualität zu schaffen, so ist das einfach nur unwissenschaftlich, üblich,
destruktiv und dumm.
Glückliche
Wendungen
Besonders in den
letzten Jahrzehnten (seit ca. 2000) keimt das Pflänzchen der Glückseligkeit,
trotz aller religiösen, kommunistischen und kapitalistischen Widerstände
und/oder Irrwege ein wenig auf:
Bhutan hat es zum
Hauptziel politischer und ethischer Steuerungen erhoben (s. u.).
Die USA haben es,
mit mäßigem Erfolg, in ihre Verfassung geschrieben.
Sarkozy und der
Deutsche Bundestag ließen oder lassen es hinterfragen.
In einigen
südamerikanischen Staaten folgt man bereits ein wenig dem Vorbild Bhutans.
In welchem Umfang
hier, wie bei allen anderen überwiegend prohedonisch wirkenden Werten von
Religionen, Aufklärung und jeglichen Ideologien nur betrügerisch
Lippenbekenntnisse aufgeführt werden, wird sich zeigen. In Dänemark jedenfalls
ist es um 2014 (wahrscheinlich den kapitalistischen Parasiten) gelungen, die
soziale Besteuerung zu Gunsten der Reichen von der Regierung leicht
asozialisieren zu lassen.
Seit ca. 1998
wurden mehrere Studien (Erhebungen, Umfragen) zur Frage des Glücks in
verschiedenen Nationen durchgeführt. Am bekanntesten wurde der World Happiness Report der Vereinten
Nationen. Sie sind alle ein wenig fragwürdig, weil sie (natürlich und
erwartungsgemäß) sowohl von verschiedenen als auch unklaren und fehlerhaften
Definitionen für „Glück“ ausgehen. Man betont Lebenserwartung,
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, Umweltschutz, geistige Gesundheit usw. (s. u.).
Das sind fast ausschließlich Voraussetzungen für Glück, aber nicht
angenehme Gefühle an sich.
Dennoch kamen die
verschiedenen Studien zu recht ähnlichen Ergebnissen.
Laut UN-Bericht finden sich in Skandinavien besonders
glückliche Menschen. Dänemark, Finnland, Norwegen nehmen führende Positionen
ein. Danach folgen die Niederlande, Kanada, die Schweiz, Schweden und
Neuseeland.
Die Hitliste:
1. Dänemark
2. Norwegen
3. Schweiz
4. Niederlande
5. Schweden
6. Kanada
7. Finnland
8. Österreich
9. Island
10. Australien
11. Israel
Eine tiefere
Deutung und Analyse dieser Ergebnisse findet der Leser unten unter
„Inselseparation“.
Hier nur eine
Zusammenfassung:
Lebensstandard
ist nicht gleich Lebensglück, es gibt aber Korrelationen dazwischen.
Besonders
unglücklich sind offenbar die Menschen in Afrika.
Fast kein
katholisches, hinduistisches, kommunistisches oder griechisch-orthodoxes Land
ist unter den TOP 15. Unter den TOP 7 sind alle Länder überwiegend
reformatorisch und/ oder atheistisch orientiert.
Nur wenige dieser
Länder weisen hohe Bevölkerungsdichten auf.
In einigen dieser
Länder ist luxusorientierter Statuswahn besonders gering ausgeprägt oder gar
(wohlverdient!) verachtet), insbesondere in Schweden und Umgebung.
Die meisten der
TOP 10-Länder haben auch besonders erfolgreiche Bildungssysteme.
Alle haben
relativ echte Demokratien, relativ emanzipierte Bevölkerungen und (dadurch?)
relativ hohe soziale Gerechtigkeit.
Dänemark ist
besonders glücklich, obwohl Solidarität und Gerechtigkeit teilweise
zwangsverordnet werden. Schon bei mittleren Einkommen zahlt man 50% Steuern. Es
gibt starke Steuerkontrollen. Arbeiterkinder können studieren. Wahrscheinlich wird man nirgendwo eine
Deutung finden, die die hohe äußere Attraktivität der dänischen Menschen zu
einer Ursache für ihr hohes Glück erklärt.
Bei der
Definition für Lebensqualität standen in den Umfragen z. T. Werte im
Vordergrund, die der konstruktive Hedonismus nicht dorthin stellt. Ganz oben stand erwartungsgemäß für die
meisten Frager und Befragten ein hohes Maß an Selbstbestimmung, also Freiheit.
Liebe und vor allem Lust stehen im "fi(c)ktiven" Internet und in der
Realität an ebenso hohen Plätzen, wie in den Umfragen an niedrigen.
DAS HEDONISTISCHE MANIFEST zwischen 1848 und 2015
Ein „Gespenst“ geht um auf der Erde, das ruft: Menschen aller Länder
vereinigt euch und kämpft gegen Parasiten und Verdummung für eure
Lebensqualität und wirkliche Aufklärung. Alle Mächte der alten Ideologisierung
und neuen Globalisierung haben sich zu heiligem Hetzen, Vernebelung und
Widerstand gegen dieses „Gespenst“ verbündet: viele politische und religiöse
Führer, Mafiosi, Rechtsanwälte, Händler, kassenärztliche Vereinigungen, Banker,
Dialer, Drücker, Hot-button-Abzocker, Makler, Werbungsmanipulatoren, Sektengurus,
einige Mineralölkonzerne, Stromversorger, pharmazeutische Unternehmen usw.
Wie 1848 hält man
die Massen dumm oder sülzt sie sanft sowie süffisant und suggestiv mit
seichtem, siffigem Seifenopernsenf satt. Auch irrationale Ideologien (=Glaubenslehren)
sind immer „in“. Mit Vorliebe beutet man die Menschen der Schwellenländer und
Dritten Welt aus, wie damals den Vierten Stand (taktisch getarnte, teuflische
Telesklaverei).
In der westlichen
Welt wurde und wird die altbewährte kriminelle Ausbeutung durch Aufklärung,
Demokratisierung, Gewerkschaften usw. mittelmäßig behindert. Da dies eine
ungerechte Ungleichbehandlung gegenüber der Restwelt darstellt, legt(e) man die
kriminellen Aufgaben der alten Kapitalisten teilweise in die Hände von
Experten, so genannte Mafiosi. Voller Liberalität (Anonymitätsgewährung) und
Nächstenliebe ließ man die Kriminalität zum erfolgreichsten (umsatzstärksten)
Wirtschaftsphänomen auf dem Planeten globalisieren (=kugelrund parasitieren).
Heute agiert die Mafia (das Verbrechen) interkontinental und verdient
Billionen, auch in legalen Unternehmen, die gleichzeitig der Geldwäsche dienen.
Unter den reichen (lohnenden) Ländern lädt wahrscheinlich kein Land die Mafia
herzlicher (fetter, dümmer, fauler, z. B. ohne Antimafiagesetze) zu sich ein
als Deutschland.
Dezentralisierte
ärmliche Polizei(des)organisationen kämpfen oft vergeblich gegen
hochtechnisierte, weltweit vernetzte Verbrecherorganisationen.
In der Alten Welt lässt man es bei allen parasitären Aktivitäten den proletarischen
Massen heute etwas besser gehen. Dadurch erspart man sich nicht nur religiöses
(Reformations)Gemecker und marxistisches (Revolutions)Gemetzel, sondern füttert
sich passivere und sogar fettere Wirte heran. Im Verbund mit
bildungspolitischen „Konzepten“ (Überverwöhnungsneurosen,
hirnrissig-religiös-konservativer Informationspolitik usw.) gelingt es, die
Massen weiterhin recht blöd und ohnmächtig zu halten. Diese („Stimm- und Mastvieh“) lassen sich mit
unverminderter Profitgeilheit insgesamt gesehen sogar noch effektiver aussaugen
als die ärmlichen Proletarier früherer Zeiten.
Dies geschieht
interessanter Weise in fast allen politischen Systemen aller Zeiten recht
ähnlich. Bei den weltweit üblichen parasitären Raubzügen, bei Schiebung und
Verschaukeln aller Art und aller Beteiligten unterscheiden sich
demokratisch-kapitalistische, totalitäre und kommunistische nur wenig:
In kapitalistischen Ländern schiebt man die Menschen und vor
allem ihre Vermögen wirklich unterästhetisch (=hyporealestate) in und auf die
lange (nicht nur Deutsche) Bank.
In kommunistischen zieht man sie lecker materialistisch von Götz von
Berlichingen bis Pussy Riot über den Dialektisch.
Totalitäre Länder bieten die exquisitesten Banken, nämlich Streckbänke auf
denen jegliche Widerspenstige in bis zu 4 Richtungen gleichzeitig überdehnt
werden.
In modernen (üblichen) Ländern, die, wie z.B. Russland, alles drei gleichzeitig
sind, werden sie auch dreifach reingelegt, was auf englisch „Putin“ heißt, bis
auch die letzte Pussy reiert.
Da die meisten Wirte in den reichen Nationen nur halbfrustriert und zu
fett sind, um Revolutionen anzuzetteln, reicht es allenfalls noch zu zwei
unappetitlichen kanadischen bzw. arabischen Greenwar-Prophezeiungen für
arabische Frühlingsboten gegen weltweite Herbstzeitlose aus den
Abzockerwettbüros von Banken und reinen Bet(t)parasiten:
1. „Erst wenn die Parasiten aller Länder die Schere zwischen
arm und reich soweit aufgerissen haben werden, dass ihre vereinigten Wirte sie
wieder als Guillotine benutzen werden, werdet ihr merken, dass man Geld nicht
essen kann“.
2. Leider sind unter den arabischen Frühlingsboten zahlreiche
Himmelschlüsselchen für
zahllose blutige Himmelspforten, darunter keine von 72 Jungfrauen
(oder, wie Monika Gruber sagen würde, „Menschen mit Menstruationshintergrund“).
Ich füge noch hinzu: „für Bombenmänner mit Vergewaltigungs- und
Masturbationsvordergrund.“
Der konservative
Antiraumfahrtspießer aus der brummenden Wirtschaft tritt sogar für einen
heimelig heimatlichen ökologischen Globalparasitismus ein: „Erst
wenn das Marsforming auf der Erde abgeschlossen ist, darf das Terraforming auf
dem Mars beginnen“. Greenpeacevariante: „Erst
wenn ihr das Marsforming auf der Erde abgeschlossen haben werdet, werdet ihr
merken, dass man auf Wüstensand weder Nahrung anbauen, noch
Terraforming auf dem Mars aufbauen kann“.
Gliederung
1. Problemdarstellung (=Ist)
1.1 Selbststeuerungsfehler
1.2 Ursachen
Übersicht
1.2.1 Biologische Ursachen
Befreiung von den starren Zwängen angeborener Verhaltensprogramme durch Lernen
und Einsicht
Konflikt zwischen angeborenen Steuerungsprogrammen und kulturellen
Anforderungen
Konflikt zwischen „Wünschen“ der Gene und Gehirne
Fusionsunfälle, -chaos, -störungen
1.2.2 Kulturelle Ursachen
Die Chaosethik
Irrationale Selbststeuerung, Ethik
Irrationale Konventionen: Isomanie, Visiomanie usw.
Informationsverbreitung
Heterogenität
Kampf zwischen Bewahrung und Erneuerung
1.3 Therapie
2. Das Wesen der Welt
2. 1 Grundprinzipien
Fünf Welten
Energie und
Information (Materie, Logik, Mathematik)
Rekombination und
Dialektik
Fusion
Kampf zwischen
Bewahrung und Erneuerung
Parasitismus,
Räuber-Beute-Beziehungen und Symbiose
Chaostheorie
Spieltheorie
Formale Ziele Übersicht
Diese Zusammenfassung soll 2 Hauptzielen dienen.
1. Sie soll die größten Probleme unserer Zeit und Kultur zusammenstellen, ihre
Ursachen analysieren und Lösungen vorschlagen.
Dabei stellen wir
Bereiche und Ursachenanalysen, die in der öffentlichen Diskussion überwiegend
vernachlässigt werden, in den Vordergrund.
2. Sie soll die wichtigsten Entwicklungsprinzipien dieser Welt, besonders der
Kultur, vorstellen, weil nur auf dieser Grundlage die Probleme wirklich lösbar
und vermeidbar werden.
Prinzipielles
Weltverständnis leistet grundsätzlich bei der Lösung aller kulturellen Probleme
im Durchschnitt deutlich mehr als Datenkenntnisse.
Menschliche
Ausbildungsinstitutionen leisten im Durchschnitt bei der Vermittlung von
Einzeldatenkenntnissen weitaus mehr als bei der Vermittlung von prinzipiellem
Verständnis und vernetztem Denken.
Wir beginnen mit den Problemen, allerdings mit einer überwiegend bekannten
und deshalb kurzen Bestandsaufnahme:
Soll- und Ist-Zustand:
1. Soll-Zustand
Etwa 80% der Menschen wünschen sich ein paradiesisches langes Leben auf Erden,
das kurz gefasst ungefähr folgender Maßen aussieht: Kein Leid, alle Freuden.
Viele stellen sich vor, dass nur noch ihre Seele glücklich durch eine
himmlische Ewigkeit schwebt oder schweben wird. Andere stellen sich die Genüsse
von Speisen, Liebe, Plaudereien, Angebereien, Sexualität, Hilfsbereitschaft,
Zärtlichkeit usw. sowie die Freiheit von Angst, Schmerz, Trauer, Frustration
usw. konkreter vor. Lebensqualität jedenfalls verbinden die weitaus meisten
seit Jahrmillionen mit möglichst vielen angenehmen und möglichst wenig
unangenehmen Gefühlen. Sie sind also Hedonisten trotz aller kirchlichen
(religiösen) Kämpfe gegen den Hedonismus. Die meisten (auch religiösen)
Menschen sind Hedonisten, weil ihre biologische Natur (ihre Gene) dies
erzwingt. Diese Natur hat es sogar geschafft, hedonistische Wünsche und
Denkmuster in alle heilige Schriften und jegliches religiöses Denken
einzubauen. In den monotheistischen Religionen aus dem Nahen Osten (Christentum
[Inquisitions- und Kreuzritterideologie?], Islam [ehrenmörderische Bombengürtelidiotologie?], Judentum [kein
Kommentar-Glaubenslehre],) treten sie zum Beispiel in Form von Liebe, Hoffnung,
Erlösung und/oder Paradies auf.
Im Buddhismus (Achtpfadfinderideologie?) treten sie unter anderem in Form des
Nirwana auf, dem Verlöschen des Leides, das durch Gier entsteht.
Im Hinduismus (besser Kastenparasitismus?) gelangt man durch Seelenwanderung zu
einem angenehmeren („höherkastischen“) Leben oder auch zur Erlösung, indem man
ein gutes Leben führt.
Weil also hedonistisches Denken die Menschheit weit gehend beherrscht, werden
wir es auch sprachlich in den Mittelpunkt rücken. Wir werden im Folgenden alle
Maßnahmen und Denkweisen, die der höchstmöglichen Lebensqualität aller
empfindungsfähigen Lebewesen dienen als prohedonisch
bezeichnen. Das Gegenteil bezeichnen wir als antihedonisch (=Lebensqualität unnötig vermindernd). Diese beiden
Vokabeln, die den üblichen Ausdrücken „gut“, „richtig“ oder „konstruktiv“, bzw.
dem Gegenteil, entsprechen, sind sehr merkenswert (prohedonisch), weil sie
Missverständnisse an einer sehr wichtigen Stelle verringern.
Auch wissenschaftliche Selbststeuerung und Aufklärung wünscht sich
wahrscheinlich eine knappe Mehrheit. Verlassen wir damit die Wunschwelt und
kommen zur Realität:
2. Ist-Zustand
Hunger, Krieg, Seuchen, Parasitismus (Ausbeutung, Bestechlichkeit usw.),
Kriminalität, Gewalt, Irrationalität, Terror usw. charakterisieren die Welt der
Menschen.
Führer aller Art, besonders wirtschaftliche, religiöse und (bildungs)politische
Steuerungsmanager, verbreiten und/oder nutzen und/oder verherrlichen und
verabsolutieren viele antihedonische (z.B. in sich widersprüchliche)
Steuerungsprogramme und Ziele (Scheidungstabus, Tierquälerei, Rassismus,
Frauenfeindlichkeit usw. s. u.). Sogar verschiedene Formen destruktiven Leides
und deren Ursachen (Kondomtabu, Schöpfungstabu, generelles Genetiktabu usw.)
werden unreflektiert verherrlicht.
Wo das nicht reicht, greifen Millionen freiwillig zu selbstschädigendem
Verhalten, z. B. mittels Drogenkonsum, Bügeln, Händeschütteln, tödlichen
Alleebäumen usw. s. Kap. „Irrationalität“.
Eine spezifische, kontrollierte, an der Lebensqualität aller orientierte,
Selbststeuerung wurde von Menschen nicht entwickelt.
Es besteht also eine ungeheure
Diskrepanz zwischen der Wunschwelt der Menschen und ihrer Realität. Diese
wollen wir durch die folgenden Gegenüberstellungen nochmals verdeutlichen.
Alltourismus statt Altruismus,
Ökonomie statt Ökologie,
Massentierhaltung statt ethischer Haltung,
dümmlicher Drüsentrieb, statt Daniel Düsentrieb,
Hyperdatenschutz, statt Superartenschutz,
diffuses Kirchenkerzenlicht, statt hellem Ethikunterricht = Walter Mixa statt
wirklicher Moral
(Altruismus = Hilfsbereitschaft, soziale Aktivität und -Motivation)
Inhaltliche Ziele
Unsere wichtigsten Fragen lauten:
Wie kann man diese Ziele erreichen?
Warum werden sie von Menschen zurzeit nur zum Teil erreicht und
angestrebt?
Wie sieht die Realität aus?
Einleitung und Übersicht
Formale Prinzipien Erkenntnis
Glaube Wissenschaftlichkeit
Bevor wir
einsteigen müssen wir uns die Frage stellen, was, wem und woran wir glauben
sollen. Was ist falsch, richtig, wahr, gut, böse? Wie begründen wir unsere
Entscheidungen, Glaubensgrundsätze usw.
Wenn wir all dies
(wie überwiegend üblich) nicht tun, provozieren wir die üblichen Konflikte, von
alltäglichen Respektlosigkeiten bis zu Weltkriegen.
Bekanntlich gibt
es Menschen, die an heilige Schriften glauben, andere an die
Naturwissenschaften, wieder andere an Esoterik, Aberglaube,
Verschwörungstheorien, Idealismus usw. Es geht um Beweisbarkeit und
erkenntnistheoretische und ethische Prinzipien.
Naturwissenschaftler
glauben an folgende Haupterkenntnisprinzipien:
Sinnliche
Wahrnehmung
Wiederholbare
Experimente
Mathematik, Logik
Einfachheit
Plausibilität
Innere Konsistenz
(Widerspruchsarmut)
Alle anderen
(Metaphysiker) glauben an die Aussagen ihrer jeweiligen Konzeptionen
(Horoskope, heilige Schriften, Bauernregeln, Wünschelrutenwasserschnüffeln,
Presselügen, Philosophien usw.).
In beiden Lagern
finden sich Menschen, die nicht glauben, sondern ihre Weltbilder
(Entscheidungen) als unumstößliche Wahrheiten oder sichere Erkenntnisse
bezeichnen.
Die meisten
Naturwissenschaftler und einige Philosophen und Mathematiker behaupten
allerdings, dass absolute Wahrheiten und Sicherheiten dem menschlichen Geist
grundsätzlich nicht zugänglich sind. Alle
menschlichen Erkenntnisse und die Richtigkeit von Entscheidungen sind
grundsätzlich unbeweisbar. Diesen Standpunkt vertrete auch ich. Da er
Grundlage aller meiner Ausführungen in allen meinen Büchern ist, will ich ihn
hier genauer darlegen.
Es handelt sich
um eine Ultrakurzzusammenfassung der zentralen Gedanken des kritischen Rationalismus, eine
philosophische Theorie, Hauptschöpfer: Karl Popper.
Alle Erkenntnisse, die Menschen über diese Welt besitzen, sind Abbildungen
(Spiegelungen, Kopien), möglicher Körper und Prozesse in der äußeren Welt
(extramentales Sein). Es gibt also keinen unmittelbaren, wahrhaftigen Zugriff
auf irgendetwas in der Welt.
Ob die eigenen
Gedanken und Gefühle hier eine Ausnahme bilden ist strittig.
Alle Aussagen
über die Welt haben also nur Wahrscheinlichkeitscharakter. Sie sind
wahrscheinlichkeitshaft (= probabilistisch). Zwar lässt sich auch diese Aussage
nicht beweisen, dennoch empfehlen wir, jede Aussage, auch die dieses Buches,
kritisch zu prüfen. Wir empfehlen (mit Popper) allerdings auch, dennoch mit dem
Weltbild und den jeweils wahrscheinlichst richtigen Überzeugungen und
Wertvorstellungen zu leben (zu entscheiden) und nicht ständig und immer
wieder überpluralistisch alles infrage zu stellen.
Die
Unbeweisbarkeit von allem wirft ein besonderes Problem auf. Viele Vertreter
metaphysischer Lehren (Idealisten, religiöse Schafe, Horoskopologen,
Esoteriker, Löffelbieger, usw.) schließen daraus, dass ihre spekulativen
Konstrukte wahr und richtig sind (nicht seien!). Dieser Schluss
ist jedoch logisch unzulässig. Auch wenn Popper lehrt, dass nur Falsifikationen
überhaupt als Beweismittel zulässig sind, beweisen sie nichts. Falsifikationen
sind Nachweise für die Unrichtigkeit von Hypothesen. Nachweise der Richtigkeit
von Hypothesen (Verifikationen) sind nach Popper noch weniger beweiskräftig
bzw. möglich (s. u.a. „Objektive Erkenntnis“ von K. Popper).
Beweise sind
grundsätzlich nur innerhalb eines Denksystems möglich, wenn man an die
Grundaussagen (Axiome) dieses Systems glaubt. Diese müsste man aber beweisen.
Dazu müsste man sich außerhalb dieses Denkgebäudes (Axiomensystems, Ideologie,
Theorie, Wissenschaft) begeben, auf Metaebene. Das geht manchmal.
Die sphärische
Geometrie kann man z. B. als Metaebene zur ebenen (=euklidischen) Geometrie
auffassen. Wenn man das tut, steht man jedoch wieder vor dem gleichen Problem.
Man müsste sich immer wieder unendlich oft auf Metaebenen begeben, um
irgendetwas als unumstößlich wahr zu beweisen. Das dürfte unmöglich sein.
Die ganze Argumentation (Beweise für die
Unbeweisbarkeit) stammt von einem Mathematiker namens Gödel, der leider weniger
bekannt ist als mancher Blödel.
Nicht konstruktiver Informationsaustausch
Nachdem ich meine
erkenntnistheoretische Grundposition deutlich gemacht habe, möchte ich auf ein
häufiges Problem hinweisen. Es gab und gibt unzählige (die meisten)
Diskussionen, Streitereien, Konflikte, ja sogar Kriege, die dadurch entstehen,
dass Menschen miteinander streiten, ohne sich überhaupt einigen oder auch nur
verständigen zu können, weil ihre Grundpositionen unvereinbar sind. Diese
Grundpositionen sprechen Sie zum Beispiel in parlamentarischen oder medialen
Debatten usw. (besonders in Nachmittagstalkshows) meistens gar nicht an. Das
liegt unter anderem daran, dass viele diese Positionen gar nicht kennen,
sondern allenfalls vage fühlen oder sogar bewusst diffuse Positionen vertreten.
Das führt dazu, dass Billionen Konflikte nicht gelöst oder wenigstens ihre
Unlösbarkeiten erkannt werden, von irrationalen Grundpositionen ganz zu
schweigen.
Wichtigste
Ursache ist, wie so oft, das Ausbildungssystem beziehungsweise die hinter ihnen
stehenden antihedonischen Ideologien.
Meine Zielgruppe
Ich wende mich also
primär an Mitmenschen, die meine erkenntnistheoretischen Grundpositionen,
einschließlich der Forderung nach Logik, Sachlichkeit usw., mit mir teilen.
Natürlich freue ich mich über jeden, der sich von den Argumenten der
Naturwissenschaften und des konstruktiven Hedonismus (wenigstens zum Teil)
überzeugen lässt. Letzteres ist bei den meisten nicht wirklich schwer, weil der
Hedonismus jedem von seinen Genen in die Wiege gelegt wurde. Nahezu vergeblich
sind aber die meisten Diskussionen mit indoktrinierten Fundamentalisten aller
Lager.
Ich bin
jedenfalls kein Heilsbringer, der die Wahrheit mit Löffeln gefressen hat,
sondern ein ganz gewöhnlicher Mitmensch, der gründlicher und kritischer über
Normen, Erklärungen, Gesetze, Selbstverständlichkeiten, Bräuche, religiöse
Wahrheiten usw. nachgedacht hat als einige andere.
Niemand, auch
keine liebenswerten kritischen Geister, konnte mir vollständig erklären,
weshalb wir z. B. bügeln, Treue verherrlichen, überverwöhnen, die Freiheit
verabsolutieren, Sexualität verteufeln usw. (s. Kap. Irrationalität).
Dieses Buch ist
eine Art Betriebsanleitung für konstruktive Hedonisten. Es versucht
aufzuzeigen, welche antihedonischen Fehler wir machen und wie man die
Lebensqualität der Menschen steigern kann. Es widerlegt keine andere Ideologie.
Zeigt aber auch Fehler in anderen Ideologien auf. Dabei beweist es nicht
nur, dass andere Ideologien oft antihedonisch wirken, sondern auch, dass sie
immer wieder unnötig gegen ihre eigenen Grundwerte verstoßen, also inkonsistent
sind.
Dieses Buch ist als Unterstützung für alle
Menschen gedacht, die die kritische Analyse aller gängigen Normen, Weltbilder,
Ideologien usw. anstreben.
Es zeigt, dass,
selbst wenn eine vollständige solche Analyse gäbe, niemand die daraus folgenden
Verhaltensregeln vollständig einhalten könnte. Unsere angeborenen
Verhaltensprogramme und viele erworbene Motivationen und Ängste halten uns
davon ab. Darüber hinaus haben und machen Menschen Milliarden logische Fehler
in ihren ethischen Konzeptionen und bei ihren Handlungen. Das liegt auch u. a.
daran, dass man (insbesondere die Bildungspolitik) sie verblendet,
unterinformiert, indoktriniert oder gänzlich von Bildung fernhält.
Die meisten
treten ihre und unsere Leben und Lebensqualität täglich milliardenfach mit
Füßen, weil sie ihren heiligen Götzen: Gleichheit, Gott, Gerechtigkeit, Gebote,
Geld, Gier usw. mehr dienen als unser aller Glück.
Wer
soviele „G“ verwendet, sollte sich nicht wundern, wenn gelegentlich ein Gewehr
oder Ger-hard das Gesäß des Göttergatten trifft.
Dieses Buch
wendet sich also primär an die Menschen, die höchste Lebensqualität anstreben
und an naturwissenschaftliche Erkenntnisprinzipien glauben.
Insbesondere
wende ich mich an die Anhänger des konstruktiven Hedonismus, die die
höchstmögliche Lebensqualität für möglichst viele zu ihrem einzigen absoluten
Wert erheben.
Als nächstes
möchte ich, an die ersten Abschnitte dieses Buches anknüpfend, deutlich machen,
wie fern wir von vernünftiger Selbststeuerung und rationaler Ethik sind.
Zurück aus der Zukunft
Extrem gerne haben Menschengruppen aller Zeiten ihre Glaubenslehren
als das unumstößlich Gute und Bewahrenswerte und sich als die eigentlichen
Menschen bezeichnet. Alle Menschen, in räumlicher und zeitlicher Ferne (im
afrikanischen Busch, vor und nach „1984“, in vergangenen und „Schönen neuen
Welten“ usw.), einschließlich ihrer Werte, Ideologien usw., bezeichnet(e) man
gerne als Kranke, Bestien, Ungläubige, Unwerte usw.
Die meisten „zivilisierten“ Menschen heiligen und huldigen heute zwar einer
gewissen Toleranz, doch glauben sie dennoch (wie früher) konservativ eine Art
hegelianischen Höhepunkt in der (ethischen) Entwicklung der Kultur
darzustellen. Eine grundsätzlich positive Selbstbewertung (insbesondere der eigenen
Werte und Normen) ist das Normale.
In einigen Jahrhunderten wird die Menschheit jedoch mit einer ähnlichen
Mischung aus Verständnis, Mitleid und Verachtung auf die heutigen
Gesellschaften zurückblicken, wie die heutige auf die meisten Gesellschaften
der Vergangenheit (auf Menschenopfer, Frauen-, Sexual-, und
Schwulenfeindlichkeit, Aderlass und Judenhass, Wissenschaftsfeindlichkeit,
Hygienemängel, Geisterbeschwörung, Hexenverfolgung, Menschen- und Katzenfolter
usw.).
Wir sind die Schimpansen, Kannibalen,
Geisterbeschwörer, Inquisitoren, Spießer und Terroristen der zukünftigen
Menschheit und aller vernunftbegabten Außerirdischen.
Wie kommt man auf eine so eklig klingende (Schnaps?)idee?
Indem man sich aus der Befangenheit in der menschlichen Kultur befreit
und die Perspektive eines Marsmenschen einnimmt (s. Einleitung).
Das gesamte Buch ist ein Versuch die Menschheit aus der Sicht unbeteiligter,
objektiver? Außerirdischer zu beschreiben.
Diese Beschreibung spiegelt
nicht immer die Meinung des Autors wider, auch wenn so etwas von mindestens
einem meiner früheren Vorgesetzten aus der Familie der Stasiimitatoren schon
mal behauptet wurde.
Autor und Außerirdische versuchen aber beide, zunächst einmal alle
Werte und Vorstellungen der Menschheit in Frage zu stellen, zu analysieren und
zu bewerten. Dabei beschränken sie sich auf nur ein absolutes
Ziel: die höchstmögliche Lebensqualität für möglichst viele Lebewesen. Warum?
Weil die Mehrheit der Menschen dieses Ziel in den Mittelpunkt stellt.
Weil es der biologischen Natur des Menschen entspricht.
Weil es der Natur und der Überzeugung des Autors entspricht.
Weil dadurch
wahrscheinlich das ethische Konzept mit der geringsten möglichen inneren
Widersprüchlichkeit, also dem geringsten Konfliktpotential, möglich wird (s. u.
a. Kap. „Konstruktiver Hedonismus“).
Niemand kann
bekanntlich Gott, irgendeine religiöse Aussage oder irgendeine Ideologie,
einschließlich des konstruktiven Hedonismus, beweisen oder widerlegen. Wir
können aber eine extreme Wahrscheinlichkeit dafür nachweisen, dass alle
Ideologien antihedonischer wirken als er. Wir können sogar beweisen, dass keine
Naturkatastrophe oder Ideologie mehr Lebensqualität vernichtet hat als die
religiösen. Die einzigen, die mehr Lebensqualität vernichte(t)en, sind die
menschliche Freiheit, sich gegen konstruktive angeborene und
Verhaltensprogramme und Motivationen zu entscheiden sowie der Konflikt zwischen
den „Zielen“ unserer Gene und denen unserer Gehirne sowie den Gegebenheiten und
Anforderungen der Kultur (s. o.).
Um nun zu zeigen, dass unser obiger provokanter Vergleich mit unseren Vorfahren
nicht eine Schnapsidee ist, betrachten wir einige Belege:
Die folgenden typischen Erscheinungen
unserer Zeit wird man vielleicht schon in 500 Jahren als überwundene
Krankheiten und gefährliche Lehren oder strafbare Handlungen finsterer
Übergangsstadien auf dem Weg zu wirklicher Menschwerdung bezeichnen.
Wir beginnen wieder mit überwiegend bekannten Problembereichen. Jeder Leser
wird dennoch im Folgenden einige Beispiele finden, die ihm befremdend und
unangenehm aufstoßen. Deshalb haben wir zu jedem Bereich Argumente vorgestellt,
die belegen, dass alle angesprochenen Erscheinungen zwar häufig prohedonisch,
aber oft auch unnötig antihedonisch, wirken, also unnötig Lebensqualität
vermindern (s. unten und alle Kapitel).
Verabsolutierung aller Werte außer Lebensqualität (Glück)
z.B. Freiheit, Toleranz, Persönlichkeit, Würde, Ehrlichkeit, Treue,
Tötungstabus, Tugend
Irrationale Informationsverbreitung Lügenjournalismus, Regenbogenpresse,
Sensationspresse, Sensationsgier, Teile des Privatfernsehens und viele
Auffassungen mancher Zuschauer, manipulierende Werbung, Antibelehrungsneurose,
bildungspolitisches Versagen: viele Bildungsideale der letzten Jahrhunderte,
destruktive Erziehungsstrategien (Überbehütung und Überverwöhnen bei
gleichzeitiger autoritärer Unterdrückung)
mangelhafte soziale Kompetenz:
Klatsch- und Tratschneurosen, Mobbing, irrationale
Partnerwahl, verabsolutierte Ehrlichkeits- und Treueideale usw. (soziale
Kompetenz = Fähigkeit, mit Menschen und Tieren konstruktiv, also prohedonisch,
umzugehen)
Irrationaler Konservatismus grundsätzliche
Technikfeindlichkeit, Antirationalität, Intuitionswahn, religiöse
Schöpfungstabus, Unfehlbarkeitswahn,
Frauenfeindlichkeit, uneingeschränkte Selbstmordtabus,
Humanomanie (Manie =Wahn): Verherrlichung menschlicher Schwächen
bei gleichzeitiger irrationaler Selbstverherrlichung
Religiöse- und
sonstige ideologische Verführungen und Verirrungen
Lingomanie: völlige Überschätzung
und Überbewertung der Sprache(n) in Ausbildungsinstitutionen, in Kirchen, in
der Philosophie usw.,
Vergebungsneurose, die ihren
Höhepunkt im katholischen Beichtritual findet,
Zölibat, das Verteufeln und Übertabuieren von: Scheidungen, Sterbehilfe,
Organspenden, (Homo)Sexualität, Empfängnisverhütung, Tod
der Verkauf eines Himmelreiches für
Billionen, obwohl es dem Verkäufer nicht gehört, es niemals ausgeliefert wird
und seine Existenz niemals nachgewiesen wurde oder wird, bzw. durch geistige
Manipulation die Existenz nur suggeriert wird (größter Eigentumsdelikt aller
Zeiten?)
(suggerieren =ohne rationale Prüfung glauben machen)
Kehr- und Careneurose
Kritik nur annehmen, wenn der Kritiker selbst nicht den kritisierten Fehler (am
besten gar keine Fehler) hat. Laut Bibel darf er keine Balken im eigenen Auge
und muss vor der eigenen Tür gekehrt haben, damit seine Kritik als berechtigt
erscheinen kann.
Careneurose: Übertriebene
Hilfsbereitschaft (Helfersyndrom), auch wenn man destruktive Kräfte fördert (s.
auch Vergebungsneurose und Toleranzwahn)
Liberomanie (=Freiheitswahn) übertriebener
Antimanipulationswahn, Hyperanonymitätswahn (Datenschutz auch für Mafiosi
usw.), Hypertoleranz, Authentizitätsneurosen („Sei du selbst, auch wenn deine
Fehler noch so viel Schaden anrichten!“ „Nimm mich so wie ich bin!“, statt
„Hilf mir das Bestmögliche aus mir zu machen!“),
Isomanie (=Gleichheitswahn),
Drogenkonsum,
Fresswahn,
Spielsucht,
Pluralismus und
Relativismus
Die letzten beiden Begriffe beschreiben Denkweisen, die klare, absolute
Konzepte (ganz klar!) ablehnen und bekämpfen. Sie betonen die
freiheitliche Berechtigung verschiedenster z. B. politischer und ethischer
Standpunkte. Sie verstärken konstruktive und destruktive Heterogenität.
Sie sind vor allem als Überreaktion auf das Scheitern vieler klarer, oft
totalitärer und intoleranter Ideologien, besonders Nationalsozialismus und alle
Fundamentalismen, zu verstehen. Pluralismus und Relativismus charakterisieren
die heutigen Ideologien der westlichen Welt. Sie stellen Verbesserungen dar,
wirken aber auch antihedonisch (Details unten).
Destruktive Aggressionen
Rassismus, Imperialismus
(Eroberungsneurosen), Blutrache,
Tierquälerei, Gewalt- und Kinderpornographie usw.
Parasitismus Korruption, Massentierhaltung, Ausbeutung,
Telesklaverei usw. und deren Hauptursache:
Prätentiomanie (Angebewahn) Größenwahn, Gier und Luxusmanie z. B. bei
Bauwerken, Hotels, Ferienanlagen, besonders in erdöligen arabischen Palästen
und „Attraktionen“,
Hyperantivulgarität, Bügelmanie, Hygienomanie (Reinlichkeitswahn),
Originalitäts-, Individualitäts- und Veränderungswahn z. B. bei Mode, Musik,
Möbeln, Diskothekeneinrichtungen usw.
Visiomanie visioman =nur auf sichtbare
(wahrnehmbare) Reize reagierend, z. B. auf Paris Hiltons Allüren und öffentlich
schirmschlagende Adlige, nicht aber auf Millionen Tonnen versteckter tödlicher
Pestizide oder Millionen unsichtbarer sterbender Kinder
Mystomanie (Horoskope, Tischrücken,
Esoterik usw.), Antiwissenschaftlichkeit bei gleichzeitiger
Wissenschaftsgläubigkeit und Autoritätsgläubigkeit
irrationale Konventionen (Schächten,
klitorale Beschneidung, Workaholism, hirnrissige Ferientermine, tödliche Bäume
an Landstraßen, Abschlachtungsorgien von Delphinen und Robbenbabys usw.
Heteromanie (=Verschiedenheitswahn)
Raromanie
(=Seltenheitswahn)
destruktive genetische Selbstveränderung
und pauschale Tabuierung jeglicher genetischer Selbststeuerung
Leistungshypertrophie bei
gleichzeitiger sozialer Dekadenz (Blaumachen, Arbeitslosenunterstützung
missbrauchen, Anstrengungsmeidung auf allen Ebenen, z. B.
naturwissenschaftliche und technische Studiengänge, jegliche körperliche
Belastung usw.)
Umweltzerstörung
Überfischung der Meere, pervertiertes Jagdverhalten usw.
Überreaktionen auf
nationalsozialistischen Größenwahn:
Übertreibungen ins Gegenteil treten besonders in Deutschland in folgenden
Bereichen auf: Elitedenken und Perfektionismus, biologisches Selbstverständnis
und biologische Selbststeuerung (insbesondere Genetik, Verhaltensbiologie,
Evolution), Nationalismus, Gewalt, Rassismus, politische Kontrolle,
Todesstrafe, Freiheitseinschränkungen.
Ich betone an dieser Stelle, dass ich all diese Korrekturen für in gesunden
Maßen richtig halte. Es lässt sich jedoch nachweisen, dass in jedem Bereich
Übertreibungen auftreten, die antihedonisch wirken. Zu viel Antirassismus,
Freiheit, Gewaltlosigkeit, Hyperhumanität, Vergebung, Parasitenakzeptanz usw.
schaden der Menschheit, wenn auch weniger als, zumindest in den meisten
Punkten, zu viel von ihrem Gegenteil.
Genetische Selbstperfektionierung und
–stabilisierung
Wie sich heute Schönheitsoperationen, Abtreibung, Sterbehilfe,
Schwulentoleranz usw. allmählich durchzusetzen beginnen, wird es auch die
genetische Selbststeuerung tun. Man wird verschiedenste Lebewesen züchten,
kreuzen und Gene transferieren.
Ob man dabei primär konstruktive (menschliche) Fähigkeiten, wie zum
Beispiel altruistisches Verhalten, Intelligenz usw., oder die heute besonders
gefürchteten Designerschönheiten erzeugen wird, steht in den Sternen.
Wahrscheinlich werden verschiedene Menschenarten der Zukunft durch Genaustausch
die besten Wahrnehmungsfähigkeiten, die höchste Geschicklichkeit, Kraft usw.
heutiger Tiere erhalten und verschiedene Tierarten die Fähigkeiten und
Eigenschaften heutiger und zukünftiger Menschen.
PID
Ich fürchte, dass es in wenigen Jahrhunderten in Sachen PID (pränatale
Implantationsdiagnostik) zu einer Strafumkehrung kommen wird: So wie man heute,
zumindest in Deutschland, Menschen bestraft, die PID durchführen, wird
man dann Menschen bestrafen, die sie nicht durchführen.
Die meisten Leser des Romans "Schöne neue Welt" (Brave new
world) von A. Huxley verabscheuen die meisten Zustände und
Gesellschaftsbedingungen, die dort beschrieben werden. Dennoch werden die
Menschen der Zukunft einen Teil dieser Bedingungen wahr machen und uns für
unsere heutige (abscheuliche?) Abscheu (abscheulich?) verabscheuen.
Viele der oben
angesprochenen Erscheinungen und zugehörigen Motivationen haben Menschen im
letzten Jahrzehntausend entwickelt und/oder perfektioniert. Die meisten von
ihnen (Slums, Ausbeutung der 3. Welt, Seuchenverbreitung, Massenvernichtungen
usw.) tragen zu einem sozialen Abstieg schon gegenüber steinzeitlichen
Bedingungen bei. Diesen Abstieg thematisieren wir unter dem Stichwort „Reasozialisierung“ unten genauer.
Offenbar lohnen sich distanzierte, kritische Selbstbetrachtungen und Analysen
und die Suche nach Verbesserungsstrategien. Bevor wir uns den Ursachen für die
wichtigsten Probleme der gegenwärtigen Menschheit widmen, wollen wir noch einige
für das Verständnis unentbehrliche Informationen zusammentragen.
Die Gefühle und Antriebe
Wir erläutern zunächst noch genauer, weshalb wir Gefühle und Antriebe
(und damit Verhaltensbiologie und Psychologie) in den Mittelpunkt aller unserer
folgenden Überlegungen zum Thema Selbststeuerung stellen. Wir beginnen mit
einer Frage, die ich für eine besonders geeignete “Antwort“ auf die Frage nach
dem Sinn des Lebens und der Welt halte: „Welchen Sinn hätte diese Welt, wenn es
keine angenehmen Gefühle gäbe?“ Ich habe noch nie eine (überzeugende) Antwort
auf diese Frage erhalten.
Die Mehrheit der
Leser, auch aller religiösen Leser, strebt erheblich nach angenehmen
Gefühlen, weil ihre Gene (ihre biologische Natur) etwas anderes nur
eingeschränkt zulassen (s. u.).
Das erinnert an die sehr wenig erfolgreiche
Verwendung von Dissonanzen in der (12-Ton)-Musik. Schönberg und seine
Gesinnungsgenossen sind die Päpste der Musik. Wie Religionen ist es Schönberg
usw. nicht gelungen, sich langfristig gegen die „Glück(s)wünsche“ der Gene, z.
B. gegen die schönen Berge und die Stimme(n) der Schöne(Berg)er, durchzusetzen.
Die atonalen Schön(b)Ärger hatten allerdings mit ihren Klängen viel weniger
Erfolg als Religionen und andere Ideologien mit Tugend, Sexualfeindlichkeit,
Freiheitsentzug und Freiheitswahn und jeder Form von antibiologischer
Lustfeindlichkeit. Heute gehören
in der westlichen Welt sowohl Konsonanzen als auch Sexualfreundlichkeit usw.
überwiegend zum Guten Ton.
Wir werden in
Sinne der zur Diskussion stehenden Gefühle beweisen, dass die ethische,
politische und wirtschaftliche Steuerung der Menschheit, seit es sie gibt, von
Gefühlen verursacht wird und Gefühle zum Ziel hat.
Emotionale Fehlregulationen
bilden die wichtigste Ursache für alle menschlichen Probleme und den Verlauf
der Geschichte. Gefühle bilden das
wichtigste Fundament für das Verständnis der menschlichen Selbst- und
Fehlsteuerungen.
Gefühle sind die Motivationen für jegliche
Therapien.
Dass Gefühle (Motivationen), insbesondere ihre
Entst
ehung, und Veränderung, entscheidend den Lauf der Geschichte bestimmen, sollte
dazu führen, dass sie im Geschichtsunterricht im Mittelpunkt stehen. Dass und
warum der übliche Geschichtsunterricht eher eine deskriptive Auflistung
politischer, militärischer und wirtschaftlicher Ereignisfolgen ist, habe ich im
Kapitel „Geschichte“ genauer beschrieben.
Wir beginnen mit
einer ausführlicheren Übersicht über menschliche Antriebe und Gefühle
einschließlich ihrer bedeutsamsten Funktionen. Alle weiteren menschlichen
Umschreibungen für Gefühle wie Freude, Ehre, Scham, Wut, Ekel usw. können als
Mischungen aus den in der folgenden Tabelle aufgeführten biologisch
ursprünglichen Gefühlskomponenten aufgefasst werden. Allerdings werden (bei
allen Gefühlserlebnissen) oft noch weitere Gefühlskomponenten, insbesondere aus
dem Bereich des Konditionierungslernens, eingemischt.
ÜBERSICHT ÜBER EMOTIONEN MIT ANGEBORENEN
ANLAGEN
Verhalten
Gefühle
Biologischer Ursprung und Funktion kulturelle,
alltagssprachliche
Reize
psychologische Synonyma
________________________________________________________________________________________________________
Nahrungstrieb Geschmack Bereitstellung von Energie,
Material und
Essen, Trinken, Appetit, Hunger,
und
Essgenuss
optimalem Funktionsmilieu, wie z. B. wässrige kulinarische Genüsse, Geschmack
Salzlösungen
Saugreflex (besser wie oben +
Sauglust wie oben + Sicherung und
Schutz durch Stillen,
Sauginstinkt) bei Mutter und
Kind emotionale Bindung zwischen
Mutter und Säugling
Sexualtrieb sexuelle
Lust Erhöhung und Erhaltung
genetischer Variabilität
Sex, Angeberei
sexuelles Imponierlust und Gesundheit, Fortpflanzung,
arterhaltende
Imponiergehabe,
Imponieren
Regulation der Fortpflanzung
Liebe Liebe,
Kombination soziale und
partnerschaftliche Bindung, Verbesserung
Liebe, Selbstlosigkeit,
vieler
Gefühle der
Entwicklungsbedingungen für Kinder (Jungtiere), Nächstenliebe,
soziales Verhalten
gegenseitige Hilfe (vgl. Altruismus) Solidarität,
Brüderlichkeit,
Altruismus Freude am
Geben Arterhaltung durch Schutz und
Hilfe für Artgenossen
Hilfsbereitschaft,
Nächstenliebe
Rangordnungs- Lust an
Statusgewinn Bildung von
Rangordnungen, verbesserte Statusdenken, Angeben,
verhalten und Ein-
bzw. Organisation und
Führung von Gruppen, Erhöhung
Imagepflege, Imponieren,
Imponieren
Unterordnung der
Fitness durch Nahrungs- und Machtstreben Profilierung(sneurose),
Fortpflanzungsprivilegien
Flucht Angst,
Furcht Meidung von Gefahr
und Verletzungen durch
Angst, Flucht
Dunkelheit, Feinde, Höhen, Katastrophen usw.
Neugier Lust an
Neuem, Kennen lernen der
Gefahren und Vorteile der Wissensdurst,
Innovations-
Innovationslust
Umgebung (Beute, Raubfeinde, Gewässer, Sensationslust
appetenz
Abgründe usw.)
Spieltrieb Spielfreude Ausbildung von Kraft,
Geschicklichkeit, Intelligenz usw.
Spiel
Aggressives Spiel Freude am
Ärgern, Training von
Kampfhandlungen, Ursache für Sadismus,
Flegel, Hänseln
Ärger, Wut, Sadismus genetische Konservation, Revolutionen und
Aggression Wut,
Angriffslust Verteidigung von
Territorien, Nachkommen, Gewalt,
Vermehrungsprivilegien
und Rangplätzen
Aggression
Rache
Rachegefühle
aggressive Beseitigung destruktiver Gruppenmitglieder Blutrache
und
Erbinformationen
Erneuerungen aller Art
Körperpflege
Zärtlichkeitsgefühle
Beseitigung von Schmutz, Krankheitserregern, Streicheln,
Parasiten sozialer Kontakt, Beschwichtigung z.B. bei Zärtlichkeit
Fremdheitsbarrieren
Jagdtrieb Jagdlust Nahrungserwerb
(körperliche Fitness, Jagd
Rangordnungsbildung)
Herdentrieb Kontaktfreude Gruppenzusammenhalt bei Jagd,
Verteidigung, Kälte usw. sozialer
Kontakt,
Geselligkeit
Brutpflege Kinderliebe Schutz der Nachkommen
Ökonomie
Ökonomisierungslust
Energiesparen- z. B. Abkürzungen finden, rollen statt Bequemlichkeit,
Schlaf, laufen
Meidung von Gefahren, Energiesparen, Kreativität
Aufarbeitung von Erlebnissen in der Wachphase
Ruhebedürfnis
(z. B. Gedächtnis),Regeneration = Ökonomisierungsmittel
Meidung von Energieverschwendung und Gefahren
Homöostase z. B.
Wärmegefühl Regulation von
Temperatur, pH, Druck, Wasser, Milieusteuerung
Ausscheidung anale u. urinale
Lust Strahlung usw. Regulation von
Ausscheidungsfunktionen Koten,
urinieren
und Schmerz
Sprache, Lachen Spaß,
Unterhaltung Kommunikation,
Gruppenzusammenhalt, Regulation und
Vergnügen, Geselligkeit
Lächeln
Koordination aller kollektiven Handlungen
Gestalt- Freude, Erkennen allgemeiner
Prinzipien
Aha Erlebnis
wahrnehmung
Rauchen, Feuer Rauchgenuss Feuer spendet Wärme, Schutz,
Licht, Desinfektion,
Lagerfeuerromantik
Nahrungsaufschluss
Musik, Rhythmus, Musikgenuss Synchronisation von
Gruppenverhalten beim Kampf, Musik,
Konsonanz,
Kommunikation
Vogelgesang akustischer
Genuss Aufsuchen natürlicher,
arterhaltender Umgebungen
Hall, Echo
Klangverschönerung Genuss das
arterhaltend günstigen Aufenthalts in Höhlen
Verdrängung Beruhigung Löschen potentiell
schädlicher Erinnerungen
Entspannung
Komplexitäts- Freude,
Kunstgenuss Aufsuchen arterhaltender
Umgebungen
appetenz
Geruchliche Genuss oder Aufsuchen arterhaltender
Umgebungen (Zuwendung zur
Riechen
Wahrnehmung Abwehrgefühle
(Ekel) Natur, Menschen, pflanzlichem
Leben usw.) Warnung vor
gegenüber
Gerüchen Gefahren (Gifte, Riechen
Raubfeinde, Feuer usw.)
Glauben Sicherheit, Beruhigung
Meditation Ruhe,
Rauscheffekt Entspannung
Mythen, Mystik, Genuss
des Mystischen führt zu oft nützlichem Interesse Märchen
Reiz des Genuss beim am Unbekannten.
Unbekannten, Beobachten Untersuchung und Kenntnis von
Gefahren und
Horror nutzbringenden
Bedingungen,
von Gefahren führt zum Kennen lernen und Beherrschen
Schmerz
Schutz vor Verletzungen, Verbesserungen von
Angst
Heilungschancen Schutz vor Gefahren aller Art
Depression Trauer, Tränen Lernmotivation zur Vermeidung von
Fehlern und
Melancholie
Entwicklung von Innovationen, Tränen und Trauermimik
sind
Signale, die Hilfsbedürftigkeit anzeigen
Stress
Aktivierung zur Bewältigung von Problemen aller Art
Übelkeit
Lernmotivation
z. B. zur Meidung schädlicher Nahrung
Apathie
Demotivation kann konstruktiv sein, wenn z. B. dadurch Mattheit Lustlosigkeit
konstruktive
und/oder gefährliche Aktivitäten nicht mit Schwermut
unangenehmen Gefühlen verbunden werden
(Konditionierung)
oder in Zeiten verringerter
Leistungsfähigkeit durchgeführt werden
Diese Antriebe und Emotionen sind alle von der Natur zur Verbesserung der
Überlebenschancen in der ursprünglichen Umgebung geschaffen worden. Zur
weiteren Verbesserung ihrer arterhaltenden Wirkung machte die Natur sie
bekanntlich, besonders beim Menschen, durch Lernen und Vernunft beeinflussbar.
Das machte im Überlebenskampf, besonders gegen Konkurrenten, erfolgreich. Im
Sinne der Lebensqualität dagegen wurde diese Befreiung von vielen
arterhaltenden Zwängen zu einer der wichtigsten Ursachen für fast alle
menschlichen Grundprobleme (s. u.).
Viele ursprünglich sinnvolle Antriebe und viele menschliche Einflussmaßnahmen
auf sie wirken unter den heutigen Gesellschaftsbedingungen destruktiv.
Eines der wichtigsten Beispiele aus diesem Bereich bezieht sich auf den menschliche Verstand
(Selbststeuerungsfähigkeit). Viele Menschen (wahrscheinlich die Mehrheit)
sind nicht in der Lage, die teilweise konstruktiven Wirkungen der Zwänge der
Natur (z.B. Selektionsdruck) durch vernünftige Selbststeuerung zu ersetzen.
Anders ausgedrückt: Sie nutzen ihre Entscheidungsfreiheit gegen angeborene oder
auch erworbene Verhaltensprogramme nicht im Sinne ihrer (aller) Lebensqualität,
sondern wie Vollmasochisten. Dies zeigt sich in Bereichen wie (Über)Ernährung,
Drogenkonsum, Statuswahn, Kriminalität usw.
Menschen versuchen, sich ein bequemes, hyperfreiheitliches Scheinparadies auf Erden zu schaffen, ohne zu bemerken, dass sie
gerade dadurch langfristig mehr Leben(squalität) verlieren als gewinnen.
Damit haben wir schon einen ersten Einstieg in unseren nächsten Schwerpunkt
vorgenommen: die Ursachen für entscheidende Probleme der gegenwärtigen
Menschheit:
DIE WICHTIGSTEN URSACHEN
Wir stellen unsere Ursachenforschung unter die Leitfrage: Warum sind wir nicht immer glücklich?
Antwortenübersicht:
1. Gefühle
und Antriebe
Die Natur hat angenehme Gefühle und Antriebe nicht geschaffen, damit Menschen
und Tiere glücklich sind, sondern damit sie (bzw. ihre Gene) erfolgreicher
überleben.
2. und 3. Das Gleiche gilt auch für unangenehme Gefühle und das Gewöhnungslernen,
welches die Wirkung der meisten Reize mit zunehmender Häufigkeit der
Reizaufnahme abschwächt.
4. Unangenehme Gefühle werden im Durchschnitt intensiver empfunden als
angenehme. Sie entstehen zudem, im Vergleich zu angenehmen, öfter (auch) ohne
Zutun des Betroffenen.
5. Die Natur liefert eine Menge von Ursachen (Naturkatastrophen usw.), die Leid erzeugen, auf das Menschen nur
wenig Einfluss haben.
6. Es ist wahrscheinlich prinzipiell unmöglich, dass mehrere Lebewesen ohne
Konflikte zusammenleben.
7. Der Konflikt zwischen den „Zielen“ der Gene und denen der Gehirne: Die biologisch angelegten Antriebe und
Gefühle des Menschen sind z. T. schwer beeinflussbar und für ein glückliches
Leben der Gesamtgesellschaft nicht geschaffen sowie nur zum Teil geeignet. Sie
stehen im Gegensatz zu vielen Zielen der Menschen. Die daraus resultierenden
Probleme und Konflikte (Kriege, Terror, Kriminalität, Hunger usw.) entstehen
wesentlich aus
8. der Freiheit des Menschen, sich gegen
angeborene Verhaltensprogramme und erworbene Motivationen sowie Ablehnungen
[Gewissen, Moral] zu entscheiden ([Un]Vernunft, Verstand, [ir]rationale
Selbststeuerung). Dazu gehört auch Punkt 9: Die Freiheit artschädigende und
antihedonische Moral (Werte, Normen, Motivationen, Verhaltensweisen usw.) zu
entwickeln und zu verbreiten.
9. Die menschliche Selbststeuerung
erfolgt(e) z. T. unwissenschaftlich und antihedonisch (Chaosethik s.o. und Kap.
4+5). Dabei wirkt(e) die Unterdrückung konstruktiver Ethiken und Wissenschaften
durch Religionen und andere Ideologien als wirksamster antihedonischer Faktor
(s. u.).
10. Vermehrung und Fusion der Menschen
mit zunehmender Migration, Anonymität, Bevölkerungsdichte usw. stellen die
Menschheit vor riesige Probleme (Infektionen, Hunger, Rassismus, Imperialismus
usw.), denen ihre unwissenschaftlichen Selbststeuerungsprogramme bis heute
nicht gewachsen sind.
Wir wollen im Folgenden die Punkte 7 bis 10 genauer betrachten. Ansonsten
verweisen wir auf Kap. 10.
7. Die biologischen Antriebe des
Menschen sind für ein prohedonisches Zusammenleben (insbesondere in der Kultur)
nicht geschaffen und nicht geeignet.
Es ist niemals irgendeiner Ideologie (z. B. einer Religion) gelungen, diese
Antriebe überwiegend konstruktiv zu steuern oder zu beherrschen.
Diese Problematik überschneidet sich mit der folgenden Aussage: Freiheit ist gleichzeitig Quelle größten
Glücks und Unglücks.
Die Menschheit
erzeugt ungeheures Leid dadurch, dass sie, befreit von biologischen Zwängen
(genetisch angelegten Verhaltenssteuerungsprogrammen), Vorlieben (Appetenzen)
für destruktives Verhalten und Reize, sowie Ängste (Aversionen) gegenüber
konstruktiven aufbauen kann und es auch tut.
Ein Mensch kann
sich, im Gegensatz zu fast allen Tieren, z. B., trotz genetisch angelegter
Tötungshemmungen, zur Tötung von Artgenossen entscheiden.
Menschen können
auch bügeln, obwohl sie nicht sagen können warum, seit wann und wozu und obwohl
das Bügeln Billionen Euro an Kosten, riesige Umweltbelastungen, zahlreiche
Menschenleben vernichtet und ungezählte Qualen verursacht (hat).
9. Die (un)menschliche Selbststeuerung
beruht auf teilweise antihedonischen und unwissenschaftlich entwickelten
Mischungen aus biologischen Antrieben, religiösen Vorschriften, Werten der
Aufklärung, Aberglaube und in sich widersprüchlichen Normen aller Art
(=Chaosethik).
Früher wurden die
Menschen fast ausschließlich von totalitären, dogmatischen, fehlerhaften,
unwissenschaftlichen (antihedonischen) Ideologien in weitgehend festgelegte
Bahnen, Rollen und Verhaltensmuster gezwungen.
Das gilt heute „nur“ noch für ca. 2/3 der Menschheit. Der Rest hat in den
Industrieländern als Überreaktion auf diese diktatorischen, antiliberalen
Gesellschaftformen ein neues Dogma geschaffen, das Antidogma (Pluralismus, Relativismus). Der
wichtigste Grundsatz lautet: Sei tolerant, liberal und vergebend gegenüber so
ziemlich allem, was nicht ganz eindeutig einer bestimmten Mischung aus meist
religiösen, antinationalsozialitischen, aufklärerischen und biologisch
angelegten Werten widerspricht.
Dieses pluralistische und manchmal hyperhumane Konzept stellt eine
erhebliche Verbesserung gegenüber den früheren totalitären, militaristischen,
primitiven Ausbeutermonokratien dar. Es ist aber von der bestmöglichen
Selbststeuerungsideologie noch Lichtjahre entfernt.
Der wichtigste Fehler liegt hier nicht mehr, wie früher, in der Auswahl
antihedonischer Werte, sondern in inneren Widersprüchen durch die gleichzeitige
Verabsolutierung vieler meist in richtigen Maßen konstruktiver Werte.
Wer zahllose Werte und Ziele verabsolutiert, bzw. nicht oder kaum eingeschränkt
gültig handhabt, schafft Konflikte und zerstört Lebensqualität. Das tut die
Mehrheit der Menschen mit Werten wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit,
Würde, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Treue, den meisten religiösen Geboten und
Verboten usw.
Es liegen also vor allem formale Selbststeuerungsfehler vor, die deshalb an
sich leicht behoben werden könnten, indem man einfach nur entsprechende
konstruktive Informationen (z. B. Ethiken) verbreitet. Dagegen wehren sich aber
die alten und neuen Chefideologen (z. B. Moraltheologen, auch –monopolisten
genannt) jeglicher Färbung, auch „kritische Theoretiker“, Marktwirtschaftler
usw., ebenso intolerant wie vehement (langfristig allerdings wahrscheinlich
vergeblich).
Mit ihrer irrationalen Selbststeuerung
erzeugt die Menschheit völlig unnötige, häufig tödliche und auch die meisten
vermeidbaren Probleme.
Wir wollen die Problematik der ethischen Inkonsistenz an einem Beispiel
verdeutlichen:
Menschen geraten immer in erhebliche Konflikte, wenn sie ihr todkranker
Großvater auf der Intensivstation um Sterbehilfe
bittet, weil sie so erzogen (sozialisiert, manipuliert?) worden sind, dass sie
sowohl die Tötung als auch die unterlassene Hilfeleistung als extrem belastend
(Schuldgefühle) erleben.
Sozialisation: alle Wirkungen von Einflüssen der Umwelt (vor
allem Lernvorgänge), die Menschen zu sozialen Lebewesen machen. Angeborene
Ursachen und Wirkungen sind dabei ausdrücklich ausgeschlossen.
Mindestens zwei
weitgehend absolute Werte in ihrer Psyche widersprechen sich: Das Gebot der
Nächstenliebe fordert den Großvater vom Leid zu befreien. Das Tötungstabu
fordert, dies nicht zu tun. Gleichgültig, für welche Handlung der Enkel sich
entscheidet, es geht ihm (meist auch dem Großvater) schlecht. Lebensqualität
wird unnötig mit Füßen getreten und das erzeugte Leid wird dadurch entschuldigt
und gerechtfertigt, dass man es zu etwas Unvermeidlichem, oder typisch
Menschlichem, oder Gottgewolltem, oder Gutem erklärt. Die Akzeptanz des
antihedonischen überflüssigen Widerspruchs rechtfertigt man, mit der üblichen
Verheiligung von Leid und freiheitlichem Pluralismus.
Ähnlich wie der
moralische Mainstream einen Menschen verteufelt (ins Gefängnis steckt), der
Sterbehilfe ausführt, verteufelt er auch einen Menschen, der genau dies bei
einem Tier nicht tut.
Ein weiteres
hochinteressantes Mainstreammittel zur Verringerung von Lebensqualität ist Schwächenverherrlichung. Unzählige
antihedonische Eigenschaften, Denk- und Verhaltensweisen werden dadurch gerechtfertigt
oder sogar zu etwas Gutem umfunktioniert, dass man sie als „zum Wesen des
Menschen gehörig“ bezeichnet. So sind sie gottgewollt, also automatisch richtig
und erhaltenswert.
Damit kommen wir
zu konkreteren und provokanteren menschlichen Schwächen. Die ersten: den
kranken Konservatismus, den Dogmatismus und die (un)menschliche
Selbstvergötterung will ich nutzen, um mein Vorgehen und Anliegen genauer zu
erklären:
(Dogmatismus= Glaube an unumstößliche Wahrheiten)
Humanomanie oder die hirnlose Selbstvergötterung
Humanomanie (wörtlich =Menschenwahn, gemeint sind drei
Erscheinungsformen:
1. Selbstüberschätzung und irrationale Selbstverherrlichung
2. Menschen als etwas grundsätzlich immer Gutes und Erhaltenswertes zu
bezeichnen
3. menschliche Schwächen entschuldigen, weil sie zum Wesen des Menschen gehören
und den perfekten Menschen, wie auch die Selbstperfektionierung grundsätzlich
ablehnen.
URSACHEN FÜR SELBSTSTEUERUNGSFEHLER
Biologische Ursachen
Ein erheblicher Teil der Ursachen für alle Probleme der Menschheit
liegt in Konflikten zwischen ihren genetischen Anlagen und ihren erworbenen
Programmen (Zielen) sowie zwischen ihren Verhaltensprogrammen und den
Erfordernissen der heutigen Lebensbedingungen. Einfacher gesagt: Ihre
angeborenen Programme widersprechen z. T. ihren heutigen Zielen und Motivation
und geraten außerdem in Widerspruch mit den Anforderungen der Kultur
(insbesondere mit der technischen Welt der Gegenwart). Diese Problembereiche werden
wir besonders intensiv beleuchten, weil dies besonders wenig geschieht.
Das Grundproblem
im folgenden
zahlreiche wiederholungen,
strukturieren und kürzen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Der Urhordenmensch ein Mensch mit
Kleingruppeneignung und –neigung
Alle alten Selbststeuerungsprogramme, gleichgültig ob angeborene Antriebe oder
erworbene Sitten, sind für kleine, mäßig anonyme, wenig veränderliche
Bevölkerungsgruppen (Urhorden, griechische Polis u. ä.) entwickelt, erprobt und
mehr oder weniger gut geeignet.
Die heutige Menschheit aber braucht zeitlich und
räumlich ganzheitliche, globale Konzepte. Es gelingt ihr jedoch kaum, sich von
ihren biologischen und ideologischen regionalen und zeitlichen Befangenheiten
zu lösen. Stattdessen kämpft die Mehrheit fleißig für das Ignorieren der
eigenen biologischen, insbesondere der verhaltensbiologischen, Vergangenheit
sowie ihrer genetischen Wurzeln und Selbstveränderungen.
Die gesamte Problematik hat K. Lorenz schon vor Jahrzehnten erläutert. Er erhielt
dafür ideologische Angriffe und Drohungen verschiedenster Art. Selbst bei
Wikipedia finden sich fehlerhafte Darstellungen zu seinen Erkenntnissen. Ich
empfehle dennoch (und obwohl sie tatsächlich kleine Fehler enthalten) u. a.
seine Bücher: „Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit“, „Das
sogenannte Böse“ und „Die Rückseite des Spiegels“.
Der gesamte Komplex der biologischen Ursachen ist für Menschen natürlich bei
weitem weniger beeinflussbar (reparierbar) als die erworbenen Ursachen. Ich betone
dennoch, dass man die übliche chaotische menschliche Selbststeuerung z. T.
als fehlerhafte
Regulation angeborener Antriebe auffassen muss.
Wir stellen im Folgenden die biologischen Problembereiche in einer
Übersicht vor. Ganz verständlich werden die Bereiche erst unten.
1. Die menschlichen Verhaltensprogramme mit angeborenen Grundlagen wurden durch
Lernen und Einsicht beeinflussbar gemacht. Das stürzte die Menschheit in
ein teilweise antihedonisches Entwicklungschaos.
2. Die menschlichen Verhaltensprogramme mit angeborenen Grundlagen waren schon
in Urgesellschaften nicht optimal für die Arterhaltung geeignet. Für die
Lebensqualität der Menschen sind und waren sie es noch weniger.
3. Angeborene und erworbene
Steuerungsprogramme der Menschen waren für die Urbedingungen mäßig bis schlecht
geeignet. Für die kulturellen Bedingungen (die technische Umwelt des heutigen
Menschen) sind sie noch schlechter:
Zum Ersten entstehen ungeheure Konflikte zwischen den Anforderungen der
modernen Umwelt (Kultur, Technik usw.) und allen Steuerungsprogrammen.
Zum zweiten geraten die arterhaltenden „Interessen“ der Gene mit den
hedonistischen (und vielen anderen) Interessen des (Kultur)menschen in enorme
Konflikte.
Weil diese Übersicht sehr abstrakt ist, verdeutlichen wir die
Problematik an einem Beispiel:
Ursprüngliche intensive sexuelle Lust
kann bei heutigen Bevölkerungsdichten und –wanderungen die Verbreitung von
Infektionskrankheiten erheblich fördern und wird heute, u. a. deshalb, vielfach
und ziemlich krankhaft wie eine Krankheit (Nymphomanie) behandelt (vgl.
beispielhaft Euthanasie in der Schweiz in den 70er Jahren an einer sexuell
besonders empfindungsfähigen Schweizerin in Form von suggestiv erzwungener
Abtreibung und Sterilisation).
Ähnliche Probleme
treten in Bereichen wie Angst (Neurosen aller Art), Rangordnungsverhalten
(Statuswahn), Neugier (Sensationslust), Nahrung (Hunger, Verfettung) usw. auf.
In manchen dieser Bereiche gilt des Öfteren allerdings nicht derjenige als
krank, der sie überbefriedigt, sondern der, der z. B. fettleibige
Angebeneurotiker kritisiert oder meidet.
Darüber hinaus haben Menschen eine Unmenge von Verhaltensvorschriften und
–weisen (Sitten, Bräuche, Konventionen, Tabus, Neurosen) geschaffen, die diese
Probleme erheblich verstärken und zusätzliche schaffen. Wir sollten uns also
bewusst machen, dass die getrennte Besprechung von primär erworbenen und primär
angeborenen Ursachen in dieser Zusammenfassung künstlich ist. In Wirklichkeit
sind beide komplex miteinander verwoben.
Betrachten wir auch hierzu, zunächst in einer Übersicht, einige Beispiele:
parasitäres Verhalten, alle Formen von
Machtmissbrauch, irrationaler Drogenkonsum, wucherndes, pervertiertes,
doppelmoralisches Rangordnungsverhalten, sexuelle Unterdrückung, Scheidungstabu,
Schöpfungstabu, Verteufelung der Empfängnisverhütung, Frauenfeindlichkeit
(patriarchaler Parasitismus), irrationale Informationsverbreitung,
Essstörungen, Spielsucht, Sadismus, Masochismus, ungezählte Phobien, Blutrache,
pervertiertes Jagdverhalten, Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern und
Frauen, generelle Gewaltkriminalität, Klatsch und Tratsch-Orgien,
unkontrollierte Sensationslust und Presselügen, Blutrache, Hygienewahn,
Verbreitung destruktiver Ideologien aller Art, Workoholismus, Bewegungsfeindlichkeit
usw.
Alle diese Erscheinungen werden von angeborenen und erworbenen Komponenten
beeinflusst was wir unten weiter erläutern und vertiefen werden. Jetzt aber
widmen wir uns genauer den biologischen Ursachen für gesellschaftliche und
individuelle menschliche Probleme.
1. Die Beeinflussbarkeit angeborener Selbststeuerungsprogramme
In den letzten 500 Jahrmillionen wurden die angeborenen Steuerungsprogramme
allmählich immer mehr beeinflussbar gemacht, zunächst fast nur durch Lernen und
Intuition (gefühlsmäßiges Entscheiden, Instinkt), später auch durch
Verstandesleistungen.
Das Gehirn wurde neben den Genen immer mehr zu einem selbstständigen
Steuerungssystem. Zunächst dienten die Lernprogramme, Gefühle und Einsicht
(Verstand, Rationalität) der Gehirne wahrscheinlich vor allem dazu, die
angeborenen Programme zu ergänzen und zu verstärken, später immer mehr der
Feinregulation des Verhaltens. Z. B. wurde die Nahrungsaufnahme nicht nur an
angeborene Antriebe im Hypothalamus gekoppelt, sondern auch an konditionierte
im Limbischen System usw. (operantes Konditionieren: Lernen durch Belohnung und
Bestrafung, z. B. Dressur). Ein erwachsener Mensch genießt daher beim Essen
nicht nur die Befriedigung seines uralten Nahrungstriebes sondern auch alle
angenehmen Gefühle und Motivationen, die durch Belohnungen hinzu gelernt
(konditioniert) wurden.
Tiere, die ihre Instinkte durch Lernen verstärken und/oder kontrollieren
konnten, waren im Überlebenskampf überlegen.
Noch mehr waren sie es, wenn sie ihr Verhalten zunehmend autonom (rational)
selbst steuern konnten. So entstanden allmählich vor allem in
Wirbeltiergehirnen Fähigkeiten (vor allem Lernen, und Verstand), die immer
stärkere Selbststeuerung ermöglichten.
Diese Möglichkeiten (Freiheiten) nutzte der Mensch zunächst überwiegend, um
sich Überlegenheit über konkurrierende
Arten und Raubtiere zu verschaffen sowie alle (a)biotischen Bedrohungen besser
bewältigen zu können.
Später nutzte er sie auch für ungeheure Selbstschädigungen
(Entwicklungsstörungen?).
Der Mensch nutzt(e) seine neue Freiheit
von starren angeborenen Programmen, um Ablehnungen (Aversionen) gegenüber
nützlichen Einflüssen und Verhaltensweisen aufzubauen und um Vorlieben
(Appetenzen) gegenüber schädlichen Reizen und Verhaltensweisen zu entwickeln.
(Beispiele:
Irrationale
Ablehnung
seines eigenen
nackten Körpers,
ungezählter
Musikrichtungen,
moderner
Entwicklungen, Erneuerungen usw.; sowie schädliche positive Bewertung von
Bügeln,
Händeschütteln, Kadavergehorsam usw. (s. Kap. Irrationalität).
In den letzten Jahrhunderten schadet er sich zusätzlich, indem er sich
in allen Bereichen (auch bzgl. erworbener Verhaltensprogramme [Werte, Normen,
Gebote usw.]) mehr Freiheit gewährt als seiner Lebensqualität dienlich wäre
(Liberomanie, Überverwöhnen [Wohlstandsverwahrlosung], genetische
Selbstveränderung usw. s. u. und o.).
Er hat jeden geistigen oder technischen
Fortschritt (Rad, Sprengstoff, Dampfmaschine usw.) prohedonisch und
antihedonisch genutzt.
Ein besonders tödliches Beispiel für kulturelle Entwicklungsstörungen, wollen
wir im Folgenden noch etwas vertiefen:
Die Geißel der Autonomie
Ein menschenähnlicher Umgang mit Artgenossen findet sich gelegentlich u. a.
bei Schimpansen, Löwen und einigen Robben- und Bärenarten. Hier werden, fast
nur von Männchen, Artgenossen, besonders gerne niedliche, kerngesunde
Jungtiere, gelegentlich gequält oder getötet.
Die betroffenen
Arten sind überwiegend relativ autonom und intelligent. Das heißt, Gefahren,
insbesondere andere Raubtiere, drohen ihnen besonders wenig. Sie leiden also
unter einer verschlechterten Regulation ihrer Bevölkerungsdichte und -qualität.
Die Tötungen können daher, zumindest unter anderem, als Beitrag zur
Dichteregulation aufgefasst werden. Man kann auch sagen: Diese Tierarten sind
so autonom, dass ihre (scheinbaren?) Selbstschädigungen das Überleben der Art
nicht gefährden, vielleicht sogar unterstützen. Die Natur (Selektion) merzt
deshalb angeborene Anlagen für derlei (und viele andere) Selbstschädigungen
nicht oder wenig aus.
Menschen haben sich noch viel stärker als alle Tiere von äußeren Einflüssen
(Gefahren, Selektionsdruck) unabhängig gemacht. Deshalb können ihre
Selbstschädigungen durch diese Autonomie auch bei weitem umfangreicher sein als
bei Tieren. Menschen sind so autonom (unabhängig von Gefahren, befreit vom
Selektionsdruck), dass sie sich leider sogar Massenvernichtungen, Seuchen, Hunger
usw. leisten können, ohne die Art zu gefährden.
Menschen haben sich aus den Zwängen der Natur
befreit für Terror, Folter, Völkermord und Elend der Kultur.
Der letzte Abschnitt hat uns ganz unbemerkt zu unserem Hauptthema
zurückgeführt:
Konflikte zwischen alten Programmen und neuen
Welten
Noch stärker als die angesprochene Autonomie tragen ursprünglich
arterhaltende Antriebe direkt zur Selbstschädigung bei. Viele (un)menschliche
Verhaltensweisen wie Ausbeutung, parasitärer Egoismus, Imperialismus, Rassismus,
patriarchaler Parasitismus, krankhaftes Statusdenken, irrationaler Umgang mit
Sexualität, alle Formen von Kriminalität usw. lassen sich, zumindest teilweise,
darauf zurückführen, dass alte angeborene Verhaltensprogramme unter neuen
Bedingungen destruktiv wirken können.
Rassismus und Imperialismus z. B. beruhen wesentlich auf ursprünglich
arterhaltender Territorialaggression.
Das biologisch nützliche und natürliche Rangordnungsverhalten (Statusdenken)
pervertiert durch die und in der Anonymität, die hohe
Bevölkerungszahlen und -dichten mit sich bringen, zu Ausbeutung, Standesdünkel,
militärischen Aktivitäten usw. (s. u.).
Beispiele dieser Art wollen wir nun genauer besprechen:
Konflikte
zwischen angeborenen Steuerungsprogrammen und den Anforderungen moderner,
technischer, kultureller Umwelten
Die Verselbstständigung von Gehirnen förderte die Höherentwicklung des Lebens
(auch die Entstehung des Menschen). Sie führte aber auch zu einer immer
schneller werdenden Veränderlichkeit (kulturelle Entwicklung, Umbruchphasen).
Diese wirkte sich sowohl auf das Überleben als auch auf die Lebensqualität
teils positiv, teils negativ, also mehr oder weniger chaotisch, aus.
Insbesondere der Mensch nutzte die neuen Freiheiten zur Erzeugung oder
Verstärkung aller oben genannten Probleme (s. ebenfalls unter „Reasozialisierung“).
Dabei schuf er eine neue technische Umwelt, in die die angeborenen
Verhaltensprogramme im Sinne der Lebensqualität oft noch weniger passten und
passen als in die ursprüngliche.
Beispiele: Menschliche
Tötungshemmungen eignen sich für den Kampf Mann-gegen-Mann, nicht aber für
moderne Fernwaffen.
Gaffende Sensationslust kann auf Autobahnen tödlich wirken, im Dschungel
wirkt(e) sie meistens arterhaltend. (Details und weitere Beispiele unten und
bei K. Lorenz).
Es gilt, abgesehen von dem in Rede stehenden Fallbeispiel, nach K. Lorenz
allgemein: Die angeborenen
Verhaltensprogramme des Menschen eignen sich mittelmäßig für die Bedingungen in
der Urhorde, unter den Bedingungen der Kultur wirken sie chaotisch: gut,
neutral und schlecht zugleich (auch tödlich, einschließlich massenmordend).
Als nächstes widmen wir uns einem hauptsächlich biologischen Problem, welches
zwischen den Zeilen schon mehrfach aufgetaucht ist, aber wegen seiner großen
Bedeutung für menschliche Fehlsteuerung eine besondere Behandlung verdient:
Konflikte zwischen Steuerungsprogrammen
von Genen und Gehirnen
Ein weiteres ungeheures Konfliktpotential entstand in den letzten
Jahrmillionen, als die Gehirne ein neues eigenständiges Ziel entwickelten. Gene
hatten sich immer nur für ihre Selbsterhaltung (z. T. mittels Arterhaltung)
„interessiert“. Die Gehirne begannen sich in den letzten Jahrmillionen, immer
mehr für ihre Lebensqualität zu interessieren.
Dabei definierten
sie diese Lebensqualität bis heute nicht nur äußerst vielfältig und
gegensätzlich sondern manchmal sogar masochistisch, d. h., sowohl artschädigend
als auch antihedonisch (s. Kap 4, 5, 6 und oben unter Chaosethik). Die Mittel
und Wege, die die Menschheit einsetzt, um ihre Ziele zu erreichen (z. B.
Sexualfeindlichkeit, Frauenfeindlichkeit usw.) sind ähnlich blind,
kontraproduktiv und fehlerhaft, wie die Mittel, die Gene für ihre
Selbsterhaltung einsetzen. Gene arbeiten mit chaotischem, zufälligem
Herummutieren. Dieses Verfahren versuch(t)en Menschen masochistenwürdig nachzuahmen
(Memmutieren).
Meme sind Informationspakete (z. B. Gedanken)
in der Kultur, die Genen in der Natur entsprechen. Ihre Veränderungen
(Memmutationen) sind die Lernprozesse bzw. die Triebkraft der kulturellen
Evolution, wie Mutationen dies in der Natur sind (s. u. „Memetik“, Richard
Dawkins, universeller Darwinismus usw.)
Obwohl die Memetik nicht viel mehr ist als eine
bioanthropologische Kombinationslehre oder die Dialektik, wird sie, wie früher
die Evolutions- und Verhaltensbiologie, von Kultur- und Sozialwissenschaftlern
massiv angegriffen. Diese Angreifer haben i. d. R. die Memtheorie
genauso „gut“ begriffen, wie die gesamte Biologie (Naturwissenschaft).
Manche Kritiker wehren sich, ideologisch verblendet, wieder einmal gegen die
äußerst wertvolle Übertragung biologischer Erkenntnisse in die Kultur.
Andererseits muss
man eingestehen, dass die Memetik wertvolle Erkenntnisse der
Sozialwissenschaften bisher zu wenig integriert hat und dass sie tatsächlich
nicht durch besonders viele neue inhaltliche Erkenntnisse glänzt.
Dass allerdings
Ideologien, technische Entwicklungen, Unternehmen, Ideen usw. tatsächlich
ähnlichen Selektionsbedingungen unterliegen, wie biologische Arten, habe ich an
verschiedenen Stellen meiner Bücher beschrieben (siehe auch „Evolutionäre
Psychologie“, K. Lorenz und Otto König, Kulturethologie).
Selbstverständlich
haben die Kritiker auch Recht, wenn sie darauf hinweisen, dass in der Kultur
neue Steuerungsqualitäten und generelle höhere Komplexität hinzukommen (s. u.
a. unter „Hyperheterogenisierung“).
Die Menschheit
könnte ihre Probleme der Selbststeuerung leicht erheblich reduzieren.
Die zahllosen Konflikte zwischen den „Wünschen“ der Gene und Gehirne dagegen,
sind ohne genetische Selbstveränderungen nur geringfügig reduzierbar. Zunächst
eine Übersicht über einige Bereiche, in denen Konflikte zwischen Ansprüchen und
Bedingungen der Gesellschaft oder Gehirne gegenüber „Ansprüchen“ der Gene
auftreten:
1. Rassismus, Nationalismus,
militärische Begeisterung
2. Der biologische Tod
3.extreme Trauer oder Angst nach
Verlusten (Partner, Eigentum, Kinder usw.), auch wenn z. B. nach einem
Todesfall keine Problemlösungen möglich sind, Wiedererwachen von Gefühlen,
Hörigkeit, Unfähigkeit sich neu zu Verlieben bei und nach Trennungen
4. Flegeljahre
5. Die relativ geringen angeborenen
Lernmotivationen (Neugier usw.) reichen für die hohen Lernanforderungen der Kultur (z. B. in
Schulen) nicht aus.
6. Parasitismus und Symbiose, Egoismus
und Altruismus
7. Treue, Promiskuität, Polygamie
8. Sexuelle Unterdrückung
9. Rache, Blutrache, Lynchjustiz,
Todesstrafe
10. Prüfungsstress
11. Gänsehaut
12. Sensationslust
13. Visiomanie
14. Unmittelbare Triebbefriedigung
15. Unzähligen Riten und Bräuche wie Kuss, Händeschütteln usw.
16. Überbehütung, Verhätscheln, Verwöhnen (Hyperbrutpflege)
17. Bestimmte Süchte wie Spielsucht, Statuswahn, Fresslust, Nymphomanie
18. Herdentrieb
19. Essverhalten, Nahrungstrieb
20. Altruismus und Symbiose
21. Erkenntnis
22. Feuer, Rauch, Hall
23. Komplexe Strukturen (Wasserfälle, Lichtungen) und seltene Strukturen oder
Gegenstände (Gold, Schmuck usw.)
Raromanie
24. Kalte- heiße Getränke nicht lauwarm
Diese Übersicht wirkt recht umfangreich, wir bitten den Leser jedoch, alle oben
vorgestellten menschlichen Grundbedürfnisse (Antriebe, Gefühle) einmal
daraufhin zu überprüfen, ob sie in ihrer ursprünglichen Form in der Kultur
Probleme schaffen. Er wird wohl bei jedem fündig werden.
Betrachten wir zur Verdeutlichung einige Beispiele genauer:
1. Rassismus, Nationalismus, militärische Begeisterung
Gene „wünschen sich“ Territorialaggression
(= Revierverteidigung =Vorläufer des Rassismus)
zur Selbsterhaltung. Gehirne wünschen sich dies (hoffentlich) nicht, weil es in
der heutigen Kultur weder besonders arterhaltend noch prohedonisch wirkt.
Alle Lebewesen, die keine
Mechanismen zur Verteilung ihrer Individuen auf dem Planeten besitzen, sind vom
Tod bedroht (=Artschädigung). Sie sterben z. B. durch lokale Katastrophen
(Vulkanausbrüche, Überschwemmungen, Trockenheit, Brände usw.) oder durch
Nahrungsmangel in zu kleinen Revieren.
Territorialaggression wurde auf einer
nahezu vollständig besiedelten Erde zu einer wichtigen Ursache für Rassismus,
Massenmord, Sklaverei und Kriege. Ursprünglich diente sie dazu, die Individuen
gleicher und ähnlicher Arten weit auf dem Globus zu verteilen.
2. Der biologische Tod wurde von Genen zum Zwecke ihrer Selbsterhaltung
mittels Arterhaltung geschaffen. Der Tod ist biologisch notwendig, um Arten an
sich ändernde Umweltbedingungen anzupassen (Details s. Kap. „Genetik“).
Rücksichtslos und egoistisch, wie Gene nun mal sind, schufen sie gleichzeitig
und zum gleichen Zweck noch einen ungeheuren Selbsterhaltungswillen (Angst vor
dem Sterben, Selbsterhaltungstrieb, Selbsttötungshemmung). Die meisten Gehirne
verfluchen deshalb den Tod.
Menschen haben das Pech, sich im Gegensatz zu
allen Tieren ihrer Sterblichkeit voll bewusst sein zu können. Um diesem Dilemma
zu entgehen, schufen sie Religionen, die sie dann aber noch viel tiefer in die
Scheiße geritten haben.
3. Trennungen in Partnerschaften, Hörigkeit, extreme Trauer, Wiederverlieben
Gene tragen dazu bei, dass Trennungen in Partnerschaften oft mit großem
Leid verbunden sind, dass sogar Hörigkeit auftritt, dass Liebesgefühle oft
wieder erwachen, wenn der Partner geht und dass es Menschen schwerfällt, sich
neu zu verlieben. Warum?
Gene erzeugen zu ihrer Selbsterhaltung arterhaltende Merkmale und Eigenschaften
ihrer Körper (Individuen, Organismen). D. h. in diesem Falle: Sie streben
danach, dass Kinder selbstständig (fortpflanzungsfähig) werden. Dies geschieht
in der Regel, wenn die Bindung zwischen ihnen und beiden Elternteilen nicht
aufgehoben wird. Beide Eltern lieben und schützen nämlich i. d. R. ihre Kinder,
selbst wenn sie (die Eltern) sich manchmal streiten und quälen, besonders gut.
Dieses Leid (Streitereien usw.) „nehmen“ dumme
Gene „gerne“ selbst dann „in Kauf“, wenn die Partner gar keine Kinder haben
oder sich ganz sicher sind, dass eine Trennung prohedonisch ist. Die Gehirne
der Partner wissen manchmal ganz sicher, dass die Trennung am meisten der
Lebensqualität aller dient oder dass sie gar keine Kinder haben haben (wollen).
Für nicht vorhandene Kinder sind Gene blind und gleichgültig
(„rücksichtslos“?), weil es so etwas in den letzten 150 Millionen Jahren fast
nie gab. Genauso blind sind Gene, wenn ein Partner stirbt.
An dieser Stelle geben wir schon einmal eine therapeutische Empfehlung: Trenne
dich, auch wenn deine geliebten Gefühle (=Gene, Intuition) für eine
Beibehaltung einer antihedonischen Beziehung sprechen! Lebe für deine
Lebensqualität, nicht für die irrationalen Steuerungsprogramme teilweise dummer
archaischer (uralter) Gene oder manchmal verkalkter Moraltheologen,
Philosophen, Politiker, Berater, Eltern, Mixa usw.!
4. Flegeljahre
In Urgesellschaften und vielen tierischen Gruppen wirkt es oft arterhaltend,
wenn Jungmenschen und Jungtiere gegen bestehende Normen (Sitten, Vorschriften,
Tabus, Gesetze usw.) verstoßen. Diese Verstöße sind ein Beispiel für das Wirken
erneuernder Kräfte.
Das Gegenteil (die konservative Bewahrung der
erprobten Normen) wirkt ebenfalls oft arterhaltend. Das klingt widersprüchlich,
ist es aber nicht. Gerade die Kombination und Wechselwirkung von und zwischen
konservativen und erneuernden Kräften kann oft das Überleben der Arten (und der
Kultur) besonders gut sichern. Wir haben es hier mit einem weiteren Beispiel
dafür zu tun, dass unsere Gene uns quälen (antihedonische Konflikte erzeugen),
um ihr Überleben zu sichern. Zu allem Überfluss unterstützen wir durch unsere
Sozialisation (Erziehung usw.) diese Qualen vielfach noch (siehe unter
„Treue“).
Der oft quälende Kampf zwischen Bewahrung und Erneuerung tritt wegen seiner
arterhaltenden Wirkung bei fast? allen Arten und auch in der menschlichen
Kultur auf. Diese Kombination macht die Anpassung an Veränderungen der Umwelt
möglich, indem sie eine meist allmähliche, oft schmerzliche Veränderung der
Individuen und Arten ermöglicht.
Die schmerzhaften Konflikte zwischen jugendlichen Flegeln (oder auch Erfindern,
Denkern, kritischen Geistern usw.) und der konservativen Gesellschaft sind der
Menschheit seit es sie gibt bekannt. Ebenso bekannt ist der konfliktfördernde
Umgang der meisten Erzieher oder konservativen Machthaber mit diesem Problem.
Gehen wir es also an: Jugendliche (natürlich auch ältere „Flegel“, wie Sokrates,
Jesus, Galileo, Darwin, Freud, Einstein,
O. Kolle, G. Wallraff usw.), die gegen den Willen ihrer Erzieher (konservativen
Umwelt) mit dem Feuer gespielt, naturwissenschaftliches Denken durchgesetzt,
sich kämpferisch gegen politische, soziale und ökologische Fehler gewandt
haben, haben der Menschheit überwiegend konstruktive Erneuerungen (Fortschritt)
beschert.
Jugendliche entwickeln beim „Flegeln“ allerdings
überwiegend neutrale oder schädliche Erfindungen und Innovationen, die den
Mutationen in der Natur entsprechen. Deshalb wird die konservative Kontrolle
benötigt. Diese erfolgt in der Kultur leider häufig pädagogisch, ideologisch
und politisch unklug. Früher war sie oft brutal, autoritär und verständnislos
und vernichtete dadurch Kreativität und Lebensfreude. Heute hat sie oft viel
vom Gegenteil und vernichtet dadurch ähnlich viel Lebensqualität (s. Amokläufe,
ADS, Überverwöhnen, Wohlstandsverwahrlosung, Hyperemanzipation usw.).
5. Die relativ geringen angeborenen Lernmotivationen (Neugier usw.) reichen für
die hohen Lernanforderungen der Kultur
(z. B. in Schulen) nicht aus.
Die Bedingungen der Kultur sind so komplex, dass hohe Lernaktivitäten
konstruktiv und notwendig erscheinen. Die angeborenen Motivationen der meisten
(jungen) Menschen reichen für den notwendigen Lernaufwand nicht aus. Die
fehlenden Motivationen werden im Übrigen durch eine natürliche, ursprünglich
arterhaltende, nämlich ökonomisch wirkende, Faulheit noch verstärkt.
Außerdem wird das Problem dadurch verstärkt, dass
andere, stärkere Motivationen (z. B. Spiel, Essen und Plappern) das fleißige
Lernen behindern oder ausschließen.
Um ausreichende Lernmotivationen zu schaffen,
müsste mit Konditionierungen
(Belohnung, Verstärkung), Imitationslernen und Einsicht erheblich nachgeholfen
werden. Dies geschieht weltweit zu wenig. Die fehlende Motivation und die
Urfaulheit werden sogar ähnlich häufig wie erfolglos mit Bestrafungsreizen zu
bekämpfen versucht.
6. Parasitismus und Symbiose, Egoismus und Altruismus
Diese Erscheinungen sind oben schon angesprochen. Deshalb an dieser Stelle
nur kurz das Wichtigste:
Sowohl Parasitismus und Egoismus als auch Symbiose und Altruismus wirken seit
mindestens 200 Millionen Jahren im Sinne der Arterhaltung in der Natur.
Parasitismus und Egoismus wirken jedoch im Durchschnitt erfolgreicher. In der
Kultur und im Sinne der Lebensqualität sind Symbiose und Altruismus natürlich
viel mehr gefragt als Parasitismus. Man müsste also durch Lernen Altruismus
fördern und Parasitismus unterdrücken. Dies ist bisher allen Ideologien nur
mäßig gelungen, obwohl der Mensch, neben Bonobos, innerhalb der Säugetiere die
stärksten angeborenen Anlagen für altruistisches Verhalten aufweist.
Bei der Untersuchung der Ursachen der merkwürdigen Selbststeuerung,
insbesondere im Zusammenhang mit Konflikten zwischen angeborenen Programmen und
kulturellen Bedingungen, stoßen wir auf eines unserer ältesten, größten und
wichtigsten Probleme: Warum können Menschen nicht einfach, wie „ebony and
ivory, in perfect harmony“ „ein bisschen Frieden“ genießend, zusammenleben?
Warum ist der Mensch dem Menschen oft eine Bestie und nicht ein Wolf?
Warum ist die Menschheit voller Konflikte?
Warum gibt es mehr Parasiten als
Altruisten unter den Menschen?
Sowohl parasitäres wie auch altruistisches Verhalten wirken gleichzeitig
arterhaltend und prohedonisch (natürlich auch schädigend). Für beides gibt es
also angeborene Anlagen und auch Förderungen und Unterdrückungen durch
Lernprozesse (Sozialisation). Besonders für die Arterhaltung waren parasitäre
Verhaltensweisen erfolgreicher und wirksamer als altruistische. Das ist die
wichtigste Antwort auf die Frage nach den Ursachen der Unmenschlichkeit, die
Jesus, Hobbes, Marx, Gandhi, Mandela usw. beklagt haben.
Aber auch in den menschlichen Sozialisationsprozessen stecken Antworten. Auch
sie haben (un)menschlichen Parasitismus mehr gefördert als Altruismus. Warum?
Hier liegt die wichtigste Ursache darin, dass Individuen und Untergruppen (z.
B. Herrscher, Unternehmer, Rechtsanwälte, Banker) für sich mehr
Lebensqualität und auch bessere Selbsterhaltung erreichen, wenn sie mehr nehmen
als geben. Andersherum formuliert: Es fehlt ein Zwang (Einschränkung der
heiligen Freiheit!) zum globalen Altruismus (Lebensqualität für alle). Dieser
Zwang wurde biologisch kaum entwickelt, weil er im Sinne der Arterhaltung nicht
sonderlich notwendig, wenn nicht sogar schädlich, war.
Kulturell wird er, besonders in den letzten
Jahrtausenden (u. a. von Jesus), mit mäßigem Erfolg allmählich entwickelt.
Diese Problematik des Umgangs der Kultur mit
Altruismus und Parasitismus (Egoismus) wollen wir im Folgenden ein wenig näher
beleuchten:
Zunächst machen wir uns klar, dass und warum die Bedingungen der Kultur noch
mehr Altruismus und noch weniger Parasitismus erfordern als die Umwelt der
Urmenschen.
Der einfachste Grund liegt darin, dass das Prinzip der allgemeinen
Lebensqualität dies mehr erfordert als das Prinzip der Arterhaltung.
Viele andere Gründe liegen in den veränderten kulturellen Bedingungen. Einige
wichtige neue Bedingungen sind: erhöhte Bevölkerungsdichten, Wanderungen
(=Migration), zunehmende Globalisierung, Rassismus, Anonymität,
Informationsmängel und der Parasitismus selbst.
Eine globalisierte anonyme Welt benötigt Menschen, die ihre Liebe besonders
denen schenken, die (oft weit entfernt und anonym) Hilfe am nötigsten haben.
(Deutsche) Promis spenden aber ca. 80% ihrer Gewinne bei Quizshows usw. in
eines der reichsten Länder der Erde, nämlich nach Deutschland (s. o.). Viele (die
meisten?) Wohlhabenden würden auch privat gerne verhungernden Kindern etwas
spenden, wenn nicht der Kauf der 3. Luxuswohnung oder –yacht so ins Geld ginge.
In der Urhorde gab es persönliche Bekanntheit oder sogar Freundschaften, wenig
Anonymität und geringe Distanzen zwischen Gruppenmitglieder. Außerdem gab es
Kontrolle (allerdings fast nur innerhalb der eigenen Gruppe!). Wer sich
parasitär verhielt wurde oft entdeckt, bestraft, manchmal sogar ausgestoßen,
und damit, oft samt seiner Gene, beseitigt. Schutzmechanismen gegen globale,
anonyme, kapitalistische Ausbeutung mussten weder die Gene des Urmenschen noch
seine Sozialisationsprogramme (Gewissen, anerzogene Wertvorstellungen)
enthalten. Im Gegenteil: Es wirkte oft arterhaltend, wenn er die Fremden (rassistisch)
aus seinem Revier vertrieb und auch sonst bekämpfte und benachteiligte und nicht
unterstützte.
Die wahrscheinlich wichtigste Ursache für parasitäres Verhalten in der Kultur
dürfte Rangordnungsverhalten (Statusdenken, Prätentiomanie) sein, eine der
stärksten Motivationen bzw. Antriebskräfte der Kultur. Dabei ist offenes
Angeben zum Glück leicht verpönt. Die ebenso kranke Bewunderung der
„glorreichen“ Yacht-, Pool,- und Palastbesitzer durch dumme Massen ist dagegen
überhaupt nicht peinlich. Sie wird sogar von Angebemillionären, die manchen
Axel springe(r)n, z. B. durch Regenbogenmedienangebote, systematisch und
parasitär gefördert.
Die Überwindung des Bewunderungswahnsinns ist
jedoch keineswegs unmöglich. Erwartungsgemäß finden wir sie selten und im
europäischen Norden. Im evangelischen Schweden gilt es als peinlicher mit
Luxusgütern anzugeben als es sonstwo peinlich ist, keine zu haben. Die
Mitglieder von Abba lebten, trotz aller Millionen, in Durchschnittshäuschen und
komponierten viele ihrer Songs hochzufrieden in einer sehr bescheidenen
Minihütte. Will man von dieser Bescheidenheit auf Schimpansenniveau absteigen,
muss man keineswegs bis zum Kongo reisen. Bei russischen Oligarchen, arabischen
Scheichs, europäischen Fürstenhäusern usw. wird man bis zum Erbrechen fündig.
Was fehlt, sind „fair“ und „ver“. Die
bewunderungsneurotischen Massen spenden den Angebeneurotikern unfairdienende
Achtung statt wohlverdienter Verachtung.
7. Treue, Promiskuität, Polygamie
Für die weltweite Verherrlichung der (sexuellen) Treue gibt es sowohl
biologische als auch kulturelle Ursachen (Details s. Kap. Ethik, Sexualität
usw.).
Die wichtigste biologische Ursache für Treue
dürfte die Stabilisierung der Beziehung zu Gunsten der Nachkommen sein.
Die wichtigste überwiegend kulturelle (erworbene)
Ursache dürfte der Kampf gegen die Verbreitung von Infektionskrankheiten sein.
Das wichtigste Problem liegt in der Tatsache,
dass konservative Kräfte auch dann noch die Treue absolut verherrlichen
und den Genuss der (sexuellen)
Abwechslung verteufeln, wenn Krankheiten und andere Probleme beherrschbar
geworden sind. Das gilt auch für Unterdrückung der Sexualität (s. u.).
Wir haben es hier mit einem weiteren Beispiel dafür zu tun, dass unsere Gene
(antihedonische Konflikte erzeugen), „um ihr Überleben zu sichern“. Sie
erzeugen Bedürfnisse nach Treue, Untreue und Eifersucht. Das Gleiche (Förderung
von destruktiven Gegensätzen) tun auch Menschen durch ihre Sozialisation
(Erziehung usw.) und auch in diesem Fall verstärken sie diese Qualen
noch.
8. Sexuelle Unterdrückung
Für diese Erscheinung (Neurose!) gibt es verschiedene Ursachen.
1. Vermeidung zu früher Schwangerschaften
2. Befreiung von sexueller Lust zu Gunsten von Leistungen verschiedenster
anderer Art (z. B. Befriedigung von Angebeneurosen, imperialistischem Wahn,
Bildungsbedürfnissen usw. vgl. Sublimation)
3. Genetische Selbstveränderung
4. Vermeidung von Infektionen
5. Die Unfähigkeit impotenter und/oder prüder Machthaber, sich die ungeheure
Intensität sexueller Freuden vorzustellen
Die starken, biologisch ursprünglichen, sexuellen
Antriebe wirken heute aus vor allem 2 Gründen teilweise antihedonisch:
1. weil sie, dank zunehmender Migration und
Bevölkerungsdichte, zur Verbreitung von Infektionskrankheiten beitragen und
2. weil der Mensch ganzjährig sexuell aktiv
geworden ist.
Ursprünglich hatten die menschlichen Vorfahren,
wie fast alle Säugetiere, eine oder zwei Brunstzeiten. Die betrug(en) ca. 1
Monat pro Jahr. Heute sind Menschen also etwa zwölfmal länger sexuell aktiv als
früher. Würden sie einfach ihren Bedürfnissen folgen, würden sie andere, z. T.
lebenswichtige, Aufgaben vernachlässigen. Deshalb haben alle Kulturen Scham und
Ängste in die Gehirne manipuliert. Diese ersetzen die ausgefallenen Funktionen
sexueller Regulation durch Gene (Brunst).
Aus allen oben genannten Gründen haben sie
weltweit Sexualfeindlichkeit erfunden. Leider glauben Milliarden, dass dieser
Ersatz (die gesamte Ablehnung „weltlicher Lüste“) eine göttliche offenbarte,
ethisch wertvolle Wahrheit sei.
Man beachte allerdings, dass die Unterdrückung
diverser Lüste durch Religionen auch der grundsätzlich sinnvollen Unterdrückung
exzessiver Lust (Sucht, Fress- und Saufgelage usw.) dient.
9. Rache, Blutrache, Lynchjustiz, Todesstrafe
Diese Erscheinungen dienten ursprünglich (wahrscheinlich schon immer mehr
schlecht als recht) der Steuerung der Gruppe (soziale Regulation) und der
genetischen Auslese. Extreme gruppenschädigende und damit auch artschädigende
Mitglieder und deren Gene konnten mit diesen Mitteln ausgeschlossen werden.
Heute noch mehr als früher handelt es sich dabei meistens um asoziale
Regulation. Oft wurden und werden Unschuldige oder Individuen und Gruppen mit
der prohedonischeren Ideologie (häufig
aus rassistischen oder parasitären Motiven) getötet oder zumindest
geschädigt.
Die Nachteile der Überverherrlichung des Gegenteils
dieser oft brutalen Maßnahmen haben wir unter Vergebungsneurose,
Schmusepädagogik, Mietnomadenförderungsgesetze usw. besprochen.
10. Prüfungsstress
Bei jeglichem Stress richtig sich der Körper auf Kampf, Flucht, Muskelaktivität
usw. ein. Darm und Hirnaktivität werden teilweise eingeschränkt, teilweise
verstärkt. Das war in typischen Stresssituationen des Urmenschen überwiegend
nützlich. In einer Prüfungssituation des heutigen Menschen ist es
antihedonisch. Er leidet allenfalls darunter, dass sein Magen-Darm-Trakt noch
immer Kot und Urin abwerfen will, um den Körper seiner Beute möglichst wenig
schmackhaft erscheinen zu lassen. Auch der Angstschweiß, der seine Vorfahren
vielleicht früher für Raubtiere glitschig machen sollte, schützt weder vor
schlechten Prüfern noch vor Faulheit. Menschliche Gene aber sind konservativ
und „benehmen“ sich noch immer, als ob sie einen Schuss gehört hätten.
11. Gänsehaut
Die Gänsehaut dient u. a. dazu, nicht mehr vorhandene Menschenhaare
aufzurichten, um größer zu erscheinen oder die Wärmeisolation zu verbessern.
Auch hier sind die Gene offenbar nicht auf dem neuesten Stand.
Die Gefühle der (militärischen) Begeisterung
lassen sich allerdings, im Gegensatz zu den vergrößernden Haaren, noch
beobachten, wenn Goebbels und ähnliche Neurotiker zum totalen Krieg aufrufen
und den Schafen ein unheiliger Schauer über den Rücken läuft (vgl. militärische
Begeisterung und Rassismus u. a. bei K. Lorenz).
12. Sensationslust
Wenn der Urmensch besonders aufregende Erlebnisse besonders intensiv
beobachtete, speicherte und immer wieder weiter erzählte (tradierte), hatte
dies arterhaltende Vorteile. Man war über Wichtiges gut informiert und konnte
sich entsprechend verhalten. Heute erkennen viele Menschen viele Prinzipien und
sind über viele Gefahren und Gegenmaßnahmen
ausreichend informiert. Dennoch beschäftigen sich viele, z. B. vor
Privatfernsehangeboten, ständig und übertrieben viel mit Sensationen aller Art,
weil es ihrer biologischen Natur entspricht. Bestimmte Presseorgane nutzen
diese Krankheit, indem sie Sensationen frei erfinden oder aufbauschen
(Fachausdruck: ausbilden).
13. Visiomanie
Der Urmensch kam recht gut zurecht, wenn er vor allem auf Reize reagierte, die
er direkt wahrnehmen konnte. Für sein Überleben und seine Lebensqualität waren
die Probleme ferner Menschen und Tiere, von denen man nur hörte, kaum von
Belang. U. a. deshalb interessieren sich Menschen bis heute im Schnitt viel
mehr für die Wehwehchen ihrer Nächsten als für die Todesqualen ihrer Fernsten. Poethischer:
Andrer fernes Simbabweh interessiert uns weniger als Andrea nahles
PID.
14. Unmittelbare Triebbefriedigung
Das gleiche gilt für die unmittelbare Triebbefriedigung. Die unsichtbare ferne
Zukunft des Urmenschen musste selten vorausgeplant werden. Es war oft sogar
schädlich, z. B. nicht sofort soviel Nahrung wie möglich aufzunehmen. Dann
konnte sie, z. B. von Konkurrenten, weggefressen werden.
Die kulturellen Lebensbedingungen erfordern von
jedem Menschen sehr oft den Verzicht auf unmittelbare Triebbefriedigung
(sofortige Gratifikation). Es kommt z. B. meistens nicht besonders gut an, wenn
man mögliche Partner (auch warme Brüder) auf einer (Wester)welle der
Begeisterung sofort anspringt oder auch nur anbaggert (Brüderlesierung?).
Die derzeitige Überverwöhnungserziehung leistet
unglaubliche Beiträge zur Verstärkung dieser Problematik (Unfähigkeit,
Befriedigungen aufzuschieben).
15. Unzähligen Riten und Bräuche wie
Küssen, Händeschütteln usw. auch komplexe Verhaltenssteuerungsprogramme
Die Menschheit hat ihre Freiheit von angeborenen Zwängen genutzt, um unzählige
Ideologien, Motivationen, Verhaltensvorschriften und -programme zu erfinden und
zu verändern: Meidung von Schweinefleisch, Initiationsriten, Verheiligung von
Kühen, Schamgefühl, Bügeln, Mund zu Mund-Fütterung, patriarchaler Parasitismus,
Beschneidungswahn, Sexualfeindlichkeit, Zölibat, Händeschütteln, jede Form von
Aberglaube usw. (s. Kap. ).
Die meisten Menschen wissen weder weshalb und
wann diese Erscheinungen entstanden sind noch welchen Sinn sie haben. Trotzdem
unterziehen fast alle ihre Anhänger sie nicht einer kritischen Prüfung,
Bewertung und Korrektur.
All diese Erscheinungen können jede Wirkung
zwischen sehr pro- und sehr antihedonisch haben. Welche Wirkung sie haben,
hängt stark von den gesellschaftlichen Bedingungen ab, müsste also bei
entsprechenden Veränderungen immer wieder überprüft werden. Manche dieser
Erscheinungen waren ursprünglich überwiegend sinnvoll oder allenfalls mäßig
schädlich, wurden aber in der Kultur häufig massiv schädlich oder unnötig.
Die Meidung von Schweinefleisch ist sinnvoll, solange ein Befall von Trichinen
droht. Schweinefleisch wird aber unschädlich und wertvoll, wenn man den
Trichinenbefall verhindern kann. Bestimmte indoktrinierte Religionen werden
akzeptabler, wenn sie diesen und ähnliche Sachverhalte erkennen und
selbstkritisch nutzen.
Händeschütteln fand früher meistens
innerhalb kleiner Gruppen statt und richtete wenig Schaden an. Heute ist es
dank hoher Bevölkerungsdichten und Migrationsraten möglicherweise das
wirksamste Infektionsübertragungsmittel der Menschheit, mit anderen Worten:
Andere Verhaltenssteuerungsprogramme waren stets
nahezu rein destruktiv: Ausbeutung von Frauen, Sklaven unterworfenen Völkern
usw., Zölibat, Abtreibungstabus, Homophobie, Antisemitismus, zahllose Neurosen,
Katzenfutter usw.
Wie in Sachen Treue, Sexualität usw. be- oder verhindern finstere?
konservative, dogmatische Mächte konstruktive Änderungen der angesprochenen
Verhaltens- und Denkstrukturen.
16. Überbehütung, Verhätscheln, Verwöhnen (Hyperbrutpflege)
Eine intensive liebevolle Behütung von Nachkommen ist seit Urzeiten eine wertvolle
arterhaltende Verhaltensform. In jüngster Zeit machen es die technischen
Bedingungen (z. B. Transportmöglichkeiten, Nahrungsangebot, niedrige
Kinderzahlen usw.) der Kultur möglich, die ursprüngliche großartige
(Kinder)Liebe schädlich übertrieben wirken zu lassen. Heute ist es selbst
relativ armen Bevölkerungsschichten möglich, ihre Kinder voller Liebe durch
krankhaftes Überverwöhnen psychisch zu schädigen. Man beachte, dass es vielen
sonnenanbetenden Hartz 4- Empfängern (Ballermannkönige von Mallorca) in
Deutschland in zahlreichen Beziehungen besser geht als z. B. Ludwig XIV., dem
angebeteten Sonnenkönig.
17. Bestimmte Süchte wie Spielsucht, Statuswahn, Fresslust, Nymphomanie
Wir reden hier nicht von rein künstlich erzeugten Süchten (z. B. Drogensucht).
Starke Antriebe in den Bereichen Spiel, Status,
Essen und Sexualität sind wahrscheinlich ursprünglich sinnvoll und
arterhaltend. Unzählige Auslesebedingungen (Nahrungsmangel, Konkurrenz, Brunst,
Raubfeinde, Revierverteidigung usw.) sorgten ursprünglich dafür, dass Menschen
kaum überhaupt irgendwelche Triebbefriedigungen dauerhaft exzessiv übertreiben
konnten. Die Funktion dieser Auslesebedingungen haben bekanntlich in der Kultur
z. T. Religionen (Tugendwächter) und politische Steuerungsmechanismen (Gesetze,
Exekutive usw.) übernommen. Diese Kräfte sind in der Kultur vielmehr gefordert
als in der ursprünglichen menschlichen Umwelt, weil viele starke Antriebe in
der heutigen technischen Umwelt schädlich wirken (können). Die Unabhängigkeit
von Gefahren, den meisten biologischen Selektionsbedingungen, der Komfort der
Kultur usw. machen Übertreibungen des Spielverhaltens, der Sexualität, des
Essens, des Statusdenkens und aller anderen Antriebe möglich.
18. Herdentrieb
und Plaudergenuss
Unter den Lebensbedingungen in der Urhorde konnte ein isolierter Mensch nicht
langfristig überleben. Deshalb haben die Gene der Menschen das Gruppenleben an
angenehme und das Alleinsein an unangenehme Gefühle gekoppelt. Im Gruppenleben
wurden und werden zudem oft bei manchmal völlig zwanglosen Plaudereien
(zufällig oder auch bewusst) wertvolle (meistens wertarme) Informationen
ausgetauscht. Deshalb haben Menschen wahrscheinlich auch Gene, die Freude an
Gesprächen erzeugen helfen.
In der Kultur gibt es Millionen von Fällen, in denen Menschen irgendwelche
Menschen(gruppen) aufsuchen, nur um Plauderbedürfnisse oder Herdentrieb zu
befriedigen bzw. ihre Alleinseinsängste zu beseitigen, selbst wenn diese
Gruppenaktivitäten ihnen oder anderen Schaden bringen (manche Jugendbanden, FDJ,
Hitlerjugend, Stammtische, Kaffeekränzchen, Fundamentalismen, Sekten
usw.).
Außerdem gibt es in der Kultur Situationen, in denen die Fähigkeit, ohne
emotionale Nachteile allein sein zu können oder zu wollen, wünschenswert oder
sinnvoll erscheint (Leuchtturmwärter usw.). Auch hier sind die Gene der meisten
Menschen unflexibel konservativ (der neuen Situation nicht gewachsen). Seit
Anfang des Jahrtausends leuchtet und twittert es allerdings von diversen und
manchmal auch etwas perversen Zuckerbergen, wodurch jeder Einsame nahezu
beliebig andere faces booken kann.
19. Essverhalten oder Nahrungstrieb
Der Urmensch, seine Vorfahren und fast alle Wildtiere lebten meistens in
Situationen mit ausreichendem oder mangelndem Nahrungsangebot. Langfristige Überangebote
waren eher selten. Außerdem bestanden meistens Zwänge zu Bewegung (Jagd, Flucht
usw.). Deshalb haben fast alle Wildtiere Idealgewicht. Um dies zu ermöglichen
sorgen die Gene der meisten Wirbeltiere (einschließlich des Menschen) dafür,
dass die Aufnahme der energiereichen Fette und Zucker mit besonders angenehmen
Geschmacksempfindungen verbunden werden.
Die meisten Menschen leben heute im Nahrungsüberfluss. (Das liegt u. a. daran,
dass sie ca. 1 Milliarde Mitmenschen hungern lassen). In dieser Situation führt
das ausgeprägte zuckersüße Fress- und Fettbedürfnis zu einer tödlichen
Übergewichtsplage.
Das zunehmende Übergewicht (Fett) der Menschen basiert also weitaus überwiegend
auf der Beseitigung von Nahrungsmangel und Bewegungszwängen beziehungsweise auf
der Unfähigkeit, mit einem Überangebot an Nahrung (Freiheit) konstruktiv
umzugehen. Es beruht ganz wenig auf genetischen Defekten.
Eine Lösung dieser Probleme ohne die teilweise
Wiedereinführung von konstruktiven Zwängen ist unter heutigen Bedingungen
unmöglich. Trotzdem wird die Freiheit, die primär diese Probleme verursacht,
geheiligt und mit allen Mitteln verteidigt. Parteien, die einen vegetativen Tag
pro Woche auch nur vorschlagen, werden abgewählt. Lieber fett, frei oder
tot als glücklich, grün und lebendig.
Ein konstruktives Mittel gegen Übergewicht wäre z. B. die Förderung (Belohnung)
körperlicher Aktivitäten und Aufklärung. Wahrscheinlich wären jedoch leider! hohe Steuern auf Süßigkeiten
und Energiebomben aller Art wirksamer.
Die „gelegentlich“ parasitäre
Lebensmittelindustrie verhindert nahezu global sogar schon die eindeutige
Kennzeichnung von Kalorienbomben (Ampelkennzeichnung).
20. Altruismus und Symbiose
Symbiosen sind Lebensgemeinschaften verschiedenster Lebewesen zum
gegenseitigen Nutzen. Sie werden durch zahllose (schädliche?) Faktoren
(Raubfeinde, Temperaturschwankungen, Parasitismus usw.) erzeugt und erhalten
und dienen ihrer Bekämpfung.
Wir verdeutlichen dies am Beispiel des Parasitismus, speziell am
Beispiel der Madenhacker. Madenhacker sind Vögel, die in Symbiose mit vielen
Säugetieren leben. Die Symbiose besteht hier darin, dass die Madenhacker sich
von Parasiten im Fell dieser Tiere ernähren. Sie befreien vor allem Säugetiere
von Zecken usw. und erhalten diese Parasiten gewissermaßen von den Säugetieren
als Nahrung. Dieses Verhalten dient also nicht nur der Arterhaltung und
Lebensqualität der Symbionten, sondern auch der Bekämpfung von Parasitismus.
Altruismus und Symbiose sind und wirken wesensgleich. Der Begriff menschliche
Solidarität wird sogar mit Vorliebe im Zusammenhang mit der Bekämpfung
parasitärer Ausbeutung (Möllemanie?, Zimmermanie?, Ackermanie?) gebraucht.
Die Verwobenheit von Symbiose und Parasitismus zeigt sich aber auch darin, dass
manchmal der befreundete oder nur freundliche Symbiont die günstige Situation
ausnutzt, um zu parasitieren. Ein Madenhacker kann sich z. B. am Blut des
Symbionten (Wirtes) laben. Wir erinnern an dieser Stelle daran, dass manchmal
die besten Freunde mit dem eigenen Partner(in) fremdgehen (s. Shania Twain,
Katie Price usw.).
Während der Parasitismus nun aber eine weitgehend autonome sich selbst
verstärkende Macht ist, ist der Altruismus für seine Entstehung und Erhaltung
stärker auf äußere Ursachen und Hilfskräfte (Übel, Gefahren, Umweltfaktoren,
Intelligenz, Vernunft) angewiesen. Solche Kräfte können Raubfeinde,
Temperaturschwankungen, Parasiten, Religionsstifter, Philosophen, Eltern,
Priester usw. sein. Viele dieser Selektionskräfte versucht bekanntlich der
Mensch, seit es ihn gibt, mit zunehmendem Erfolg zu beseitigen. Dass er dabei
auch den Altruismus teilweise beseitigt, bemerkt er kaum. Das liegt unter
anderem daran, dass er den Altruismus kaum messen kann oder will, und ihn
ständig systematisch durch Lernprozesse verändert (z. B. fördert [s. o.]).
Letzteres ist eine der konstruktivsten Wirkungen von Religionen. Manchmal
schießen diese dabei allerdings etwas über das Ziel hinaus (vergleiche
Vergebungsneurose, Helfersyndrom usw.).
Während der interkontinentale imperialistische Parasitismus und Rassismus
Pflugscharen zu Schwertern macht, macht die Hyperhumanität mit ähnlichen
Erfolgen Gefängnisse und Schulen zu Kriminalitätsfortbildungsstationen (s. u.)
sowie Elternhäuser, Kindergärten und Schulen zu Psychopathenbrutplätzen.
Trotz und wegen all dieser Maßnahmen machen Symbiose und Altruismus in Natur
und Kultur einen vergleichsweise schwindsüchtigen Eindruck.
Das gilt interessanterweise für viele Insektenstaaten und für die Gemeinschaft
der Zellen eines Körpers nicht. Würden z.B. die Zellen und Organe des
menschlichen Körpers so gut zusammenarbeiten, wie die menschlichen Individuen
in ihrer Gesellschaft, so würde die gesamte Menschheit in kürzester Zeit
aussterben.
Eine Ursache für diese Harmonie könnte in den relativ konstanten Bedingungen
in Insektenstaaten und Körpern liegen. Eine weitere liegt sicher im
Selektionsdruck, der hier, im Gegensatz zu menschlichen
Überflussgesellschaften, langfristige Zusammenarbeit erzwingt. Wenig
leistungsfähige Körper (Staaten) bilden relativ wenige Kopien (Nachkommen) von
sich.
Wir wollen aber weiter der Frage nachgehen, warum Menschen, trotz vielfacher
Förderungsmaßnahmen, relativ wenig Altruismus aufweisen.
Der wichtigste unmittelbare
Grund dürfte darin liegen, dass die angenehmen Gefühle, die beim
altruistischen Verhalten auftreten, bei den meisten Menschen bei weitem
schwächer sind als z.B. beim Essen, Angeben oder bei jeglichen Formen der
Liebe. Auch hier müssen wir wieder nach der Ursache fragen.
Wie bei fast allen Gefühlen beruht die Intensität der Empfindungen
auch bei altruistischen Genüssen wesentlich auf angeborenen Anlagen. Diese
dienen der Arterhaltung. Altruistisches Verhalten muss also weniger intensiv
arterhaltend (überlebensnotwendig) wirken, als viele andere Verhaltensweisen mit
angeborenen Anlagen. Warum? Die meisten Tierarten leben nicht in Gruppen,
sondern solitär. Sie haben also symbiotisches Verhalten überhaupt nur in
Ausnahmefällen entwickelt. Diese Ausnahmen sind vor allem die bekannten
Symbiosen und Eltern-Kind-Beziehungen, manchmal auch von Geschwistern und
anderen Verwandten.
Symbiosen sind meistens Formen des Zusammenlebens zwischen verschiedenen
Arten. So etwas ist ziemlich komplex und deshalb schwierig zu entwickeln und
daher auch relativ selten. Nur die Intelligenz des Menschen machte viele
Symbiosen (und noch mehr parasitäre Beziehungen) zwischen Mensch und anderen
Lebewesen (Nutztieren usw.) möglich.
Wer aber symbiotisch schwach ist, muss die Fähigkeiten, (egoistisch?!) als
Individuum überleben zu können, besonders stark entwickeln. Diese frühe
Grundausstattung steckt noch immer in allen Tierarten, die später in
Gruppen leb(t)en und altruistisches Verhalten entwickelt haben, also auch im
Menschen.
Der Mensch ist u. a. deshalb nicht so hilfsbereit (gut), wie er sein
könnte und wie er es sich wünscht, weil die Natur nur soviel altruistische
Motivation entwickelt hat, wie arterhaltend günstig erschien.
Entwicklungsgeschichtlich ist Altruismus zudem relativ jung und vielleicht auch
daher nicht vollständig ausgereift. Er ist, wie gesagt, sogar beim Menschen im
Vergleich zu unseren äffischen Verwandten, mit Ausnahme der Bonobos, besonders
stark, aber nicht perfekt, entwickelt. Trotzdem hätte ihn die Natur längst mit
stärkeren Motivationen ausgestattet, wenn er wirklich überlebensnotwendig wäre.
Altruismus kann sogar artschädigend wirken. Bei Nahrungsmangel z.B. erhalten
bei fast allen sozialen Tieren die ranghohen mehr Nahrung als die schwachen, um
das mögliche Aussterben der gesamten Gruppe zu verhindern. Viele
Menschen würden es (meistens, aber vielleicht nicht immer, zum Glück)
genau umgekehrt gestalten.
Ein weiterer wichtiger Grund für die Unmenschlichkeit die menschliche
Gesellschaften charakterisiert, liegt wieder einmal in den geänderten
Lebensbedingungen. Der menschliche Altruismus ist für Kleingruppen (Urhorde)
an- und ausgelegt. Die Liebe jedes Menschen zu allen Menschen konnte deshalb
nie verbreitet werden, obwohl einige Philosophen und Religionen es intensiv
versucht haben. Man kann Teile der menschlichen Unmenschlichkeiten also auf
einen konfliktbeladenen Fusionsprozess
(Vereinigung von Individuen, Horden, Nachbargruppen, Stämmen, Nationen usw.)
auffassen. Dieser Fusionsprozess (insbesondere hohe Bevölkerungsdichten und
Migrationsraten) trägt noch zu vielen anderen Problemen bei. Seuchen,
Sexualfeindlichkeit, Hunger, Stress, Kriege usw. haben u. a. ihn zur Ursache.
Die Menschheit ist das einzige bekannte System im Universum, das (theoretisch)
in der Lage ist, seine symbiotischen Kräfte so zu entwickeln, dass möglichst
viele emotionsfähige Wesen hohe Lebensqualität erlangen.
Dass es der Gesamtheit am besten geht, wenn alle symbiotisch
zusammenwirken, statt Parasitismus zu pflegen, ist schon lange wissenschaftlich
bewiesen. Dass dies unter heutigen Menschen ohne Zwänge
(Freiheitseinschränkungen, Kontrollen usw.) nicht geht, will man vielfach nicht
wahrhaben. Das Böse ist aber nicht der Zwang an sich, sondern parasitäre,
unnötige und destruktive Zwänge.
Der menschliche Altruismus müsste nicht nur durch religiöse
Idealisierungen, sondern durch Imitationslernen, Lernen durch Einsicht und vor
allem durch Konditionierungslernen gefördert werden. Das alles haben Religionen
zwar, seit es sie gibt, auch getan, aber ebenfalls behindert. Sie haben nämlich
die Entwicklung der naturwissenschaftlichen „Pädagogik“ und „Psychologie“
überwiegend behindert und tun es auch heute noch. Sie tragen sogar zum Chaos
bei, indem sie gleichzeitig zu viel Liebe (in Form von Überverwöhnen, aber auch
pädophiler Übergriffe) und Prügelstrafen verordnen oder verordneten.
Interessanter Weise sind es auch wieder Religionen, die dafür sorgen, dass die
liebestollen, pädophilen Übergriffe ihrer Hirten (aller Pädophilister) meist
noch viel antihedonischer wirken als die lieblosen Prügelstrafen.
Eine der größten, schwierigsten und
wichtigsten Aufgaben der Menschheit besteht darin, möglichst viele nützliche
Funktionen von Zwängen und jeglichem konstruktiven Leid durch rationale
Selbststeuerung (z. B. Belohnung prohedonischen Verhaltens und Denkens) zu
ersetzen.
Die menschlichen
Selbststeuerungsprogramme
bestehen hauptsächlich aus einer teilweise destruktiv wirkenden Mischung aus
angeborenen Antrieben,
(religiösen) Ethiken,
politischen und parasitären Interessen,
Werten der Aufklärung (Philosophie),
Aberglaube,
psychischen Störungen,
wissenschaftlichen Verbesserungen usw.
Die größte Wirkung und Macht geht dabei von religiösen und angeborenen
Antrieben aus, u. a. weil diese alle anderen Kräfte stark beeinflussen (s. u.).
In den letzten Jahrtausenden haben auch philosophische Konzeptionen an
Bedeutung gewonnen.
Ursprünge philosophischer und religiöser Konzeptionen
In der Philosophie gibt es eine Unmenge von ethischen Konzeptionen (Details
siehe Kapitel 12). Hier geben wir nur einen knappen Überblick und gehen kurz
auf die Entwicklung ein.
Urmenschen folgten in erster Linie ihren biologischen Antrieben. Damit
waren sie primär Hedonisten.
Seit etwa 100.000 Jahren wurden die angeborenen Programme immer
stärker bewusst gemacht, verändert und neue hinzu erfunden. Zunächst fast nur
durch Religionen. Religiöse und weltliche Führer erfanden und nutzten ihre
Schöpfungen (Geister, Götter, Teufel, Kobolde, Feen usw.), um Gefahren
(insbesondere den Tod) scheinbar beeinflussbar zu machen und um ihre
Mitmenschen besser steuern (manipulieren) und ausnutzen zu können. Insbesondere
unangenehme Ereignisse und Entscheidungen (z. B. Naturkatastrophen,
Menschenopfer) konnte man damit aus der eigenen Verantwortung in die
irgendwelcher Geister oder Götter legen.
Wie im Zuge der biologischen Evolution aus wenigen Arten viele entstanden,
entstanden auch aus wenigen Religionen und Ideologien viele.
Den Mutationen in der biologischen Evolution entsprechen dabei
Innovationen, Neukombinationen und Kreationen in der ethischen (ideologischen)
Entwicklung, zum Beispiel das christliche Denken einschließlich aller
Bekenntnisse und Sektenideologien.
Auch Selektion fand und findet in beiden Entwicklungen statt. Die
wichtigsten Selektionsprinzipien und -mechanismen in der Entwicklung von
(ethischen) Ideologien dürften der Kampf zwischen Humanität und Parasitismus
sowie zwischen Bewahrung und Erneuerung sein. Viele ideologische Führer (manche
Pharisäer, -Päpste, -Monarchen, -Diktatoren usw.) veränderten und verändern
ihre ethischen Steuerungsprinzipien vor allem im Sinne effektiverer Ausbeutung
und Machterhaltung.
Viele ideologische Veränderer, wie zum Beispiel Epikur, Jesus, Luther,
Locke, Bentham, Marx, Gorbatschow usw. kämpften aber auch für Humanität und
gegen Parasitismus.
Das Christentum, wie auch der Marxismus, verdanken ihre großen Erfolge
(Verbreitung) vor allem der Tatsache, dass Christus und Marx den Armen
Hoffnungen gemacht haben. Erfüllt wurde diese Hoffnung allerdings weniger von
irgendeiner Religion (Auch der Kommunismus wird gelegentlich als eine Religion
bezeichnet.) als vielmehr von deren Feinden: Wissenschaft, Vernunft und
Aufklärung (=kritischen Philosophen), Naturwissenschaftlern und/oder sozialer
Marktwirtschaft.
Auch der Zufall spielt eine erhebliche Rolle. So verdankt das Christentum
(angeblich!?) seine Verbreitung einem Sieg Kaiser Konstantins im Jahre 312.
Dieser kulturelle Zufall entspricht in der biologischen Evolution der
Gendrift, in der Chaostheorie dem berühmten Schmetterlingsflügelschlag.
Die biologischen Antriebe sind zwar heute unter einzelnen Menschen relativ
verschieden ausgeprägt, dennoch sind sie ziemlich klar definiert. Sie sind alle
mit Gefühlen verbunden, die oben schon angesprochen sind.
Alle menschlichen Motivationen (Liebe, Hass,
Statusdenken, Sexualität usw.) treiben sowohl alle Menschen als auch alle
Religionen, Wissenschaften, Politik usw. an, auch wenn religiöse Vertreter es
leugnen. Die biologischen Antriebsstrukturen des Menschen sind jedoch nicht nur
an sich für ein glückliches Leben in der Kultur teilweise ungeeignet, sondern
sie beeinflussen, verursachen und verstärken auch alle Selbststeuerungsfehler.
Anders ausgedrückt:
Alle menschlichen Selbststeuerungsprogramme (Gebote, Bräuche, Sitten, ethischen
Konzeptionen, Gesetze, Verfassungen usw.) sind, manchmal recht und manchmal
schlecht, sowie meistens erheblich, von biologischen Antrieben (Gefühlen) beeinflusst.
Die biologischen Antriebe (die gesamte Natur, zum Beispiel auch Heilmittel)
wirken, trotz ihrer vielfach verherrlichten (aber zum Teil auch verteufelten)
Natürlichkeit keineswegs immer konstruktiv (s. o.).
Religiöse Steuerungsprogramme
Da Religionen extreme Bedeutung und Einfluss auf alle erworbenen
Verhaltensprogramme haben, wollen wir ihr Wirken intensiv analysieren. Wir
stellen die folgenden Fragen in den Mittelpunkt unserer Betrachtungen:
Hat es jemals auf diesem Planeten eine Religion gegeben, die den Menschen mehr
Nutzen als Schaden gebracht hat?
Hat es jemals
einen Krieg gegeben, an dem keine Religion ursächlich beteiligt war?
Mir ist es, trotz intensiver Suche, nicht
gelungen, mehr als eine Religion zu entdecken, die wahrscheinlich überwiegend
prohedonisch gewirkt hat.
Es ist die griechische Religion der Antike. Sie
hat sowohl die Entstehung von Vorformen der Demokratie als auch von
Naturwissenschaft und von konstruktiver kritischer Philosophie zugelassen. Alle
anderen Religionen haben eher und mehr Rassismus, Dogmatismus, Völkermord und
Kriege zugelassen oder sogar gesät.
Ein Krieg, an dem keine Religion ursächlich
beteiligt war, ist nicht nachweisbar. Dies gilt schon deshalb, weil alle
Religionen Moralmonopole beanspruch(t)en und i. d. R. auch mit Gewalt an sich
reißen oder rissen.
Sie liefern vielfach Vorbilder für monokratische
(nichtdemokratische) imperialistische, rassistische, intolerante
Führungsstrukturen und haben viele Kriege selbst angezettelt und zahllose
Kriegsherren und – hetzer unterstützt oder zumindest nicht bekämpft. Insbesondere die Unterdrückung der
Vernunft, naturwissenschaftlicher Erkenntnisprinzipien und Methoden und der
meisten Erneuerungstendenzen durch Religionen, aber auch durch die meisten
anderen Ideologien, hat unendlich viel Lebensqualität vernichtet. Hier ist
von einem der größten Übel ever die Rede!
Wir erinnern noch einmal: Mindestens 1 Milliarde Menschen mussten an
Infektionskrankheiten (Pest, Siphilis, Grippe usw.) sterben, weil religiöse
Kräfte Wissenschaftler und ihre Schriften verbrannt und ihre Lehren verband
haben.
Politische und
wirtschaftliche Steuerungsprogramme
In diesem Bereich (weltliche Selbststeuerung) war es vor allem die Bewahrung
der parasitären Interessen der Mächtigen, die ähnlich antihedonisch wirkt(e).
Wir betrachten die gesamte Entwicklung noch einmal (prä)historisch:
Zunächst erfolgte die Steuerung des Verhaltens menschlicher Vorfahren
überwiegend durch Verhalten, das auf angeborenen Anlagen beruhte (Reflexe,
Instinkte, Triebe). Seit mindestens 1 Milliarde Jahre nahm der Anteil
erworbener Steuerungsprogramme (besonders Konditionierungslernen, später auch
Einsicht), zunächst allmählich, später beschleunigt, immer mehr zu. Die
entstehenden Mischprogramme werden als Ideologien, Religionen, Ethiken,
Morallehren, Brauchtum und so weiter bezeichnet. Sie bild(et)en eine neue Ebene
der Verhaltenssteuerung. Diese enthält viele der alten biologischen Programme,
z. B. Rangstreben und Tötungshemmungen. Manche wurden verändert und manche überwiegend
eigenständige, manchmal selbstschädigende, wurden hinzugefügt.
In den letzten Jahrtausenden erhoben sich aus den religiösen
Selbststeuerungsideologien wieder neue nämlich die philosophischen. Sie
stellten zum Teil alle alten Programme kritisch infrage. Dabei entstand ein
vielfältiges Angebot von Anarchie bis Utilitarismus. Die für die Gegenwart
wichtigste Strömung innerhalb dieser Ebene ist die Aufklärung. Aus dieser
dritten Variante wächst in den Industrienationen hier und da eine vierte
heraus. Sie ist eine Mischung aus naturwissenschaftlicher Vernunft und
Utilitarismus (konstruktivem Hedonismus?). Gleichzeitig wachsen aber auch
Religionen und Parasitismus besonders außerhalb der Industrienationen.
Während dieser Entwicklung sind also mindestens vier Steuerungssysteme
entstanden. Dabei wurde aber keine abgeschafft. Alle wirken sowohl jede für
sich als auch gemeinsam und ursächlich ineinander verwoben weiter.
Verdeutlichen wir den Sachverhalt am Beispiel der
Nahrungaufnahme: Sie wirkt als biologischer Antrieb im Menschen ähnlich wie in
jedem Wirbeltier. Sie kann aber mehr als bei jedem Wirbeltier zum Beispiel
durch religiöse Programme, Konditionierung oder rationale Selbststeuerung
beeinflusst werden. Als Beispiele sind religiöses Fasten, die Bevorzugung
bestimmter Speisen durch Lernprozesse oder bewusstes zielgerichtetes Abnehmen,
um Wirbelsäulenschäden zu vermeiden, aber auch pathologischer Essensverzicht
(Bulimie usw.) und „Das große Fressen“ bekannt.
Auch symbiotisches, beziehungsweise altruistisches
und parasitäres Verhalten finden sich in allen Steuerungssystemen. Wir hoffen
allerdings, dass das parasitäre bald aus dem obersten verbannt, oder besser
durch rational-pohedonische Selbststeuerung ersetzt, wird.
Wir finden also in allen wichtigen Bereichen der Selbststeuerung erhebliche
Fehler.
Wir orientieren uns bei der Untersuchung von solchen Fehlern an den wichtigsten
Grundprinzipien (-programme, -werte, -kräfte) der Selbststeuerung. Es sind:
Informationsverbreitung und –auswahl, Freiheit, Würde, Gleichheit,
Brüderlichkeit, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Lebenserhaltung, Bewahrung,
Erneuerung, Selektion, Selbstschöpfungstabus, Vergebung, Treue, Humanität,
Heterogenität (hetero = verschieden), Egoismus, Parasitismus, Kriminalität und
alle biologischen Antriebe (Motivationen).
Keine dieser Kräfte und Programme wurde und wird von der Menschheit im Ganzen
überwiegend konstruktiv genutzt und verbreitet. Anders ausgedrückt: Alle werden
oft in nicht optimalen Maßen eingesetzt (s. u.).
Die größten Selbststeuerungsfehler
der Menschheit liegen somit in folgenden Bereichen:
irrationale Informationsverbreitung,
irrationale Auswahl, Gewichtung und
Zusammenstellung von Zielen und Werten (insbesondere in schädlichen Maßen vertretene Grundwerte (Freiheit, Gleichheit,
Humanität usw.),
weltweit auf allen Ebenen blühender
Parasitismus,
bestimmte genetische Selbstveränderungen,
Hyperheterogenität,
formale Fehler (mangelnde Vernunft, Logik, Sachlichkeit usw.).
Gehen wir nun auf religiöse Fehler noch etwas genauer ein:
Religion und Parasitismus
Man weiß, dass es niemals einer Religion (oder Ideologie) gelungen ist, ihr
vielleicht wichtigstes Ziel, zu erreichen: wenigstens die meisten
Schäfchen zu anständigen Menschen in ihrem eigenen Sinne zu machen.
Parasitismus, Brutalität, Militarismus usw. zeigen sich sogar bei zahlreichen religiösen
Führern. An den meisten Kriegen, Raubzügen und Völkermorden waren
Religionen ursächlich beteiligt. Imperialistisches (=eroberndes) Denken,
Sklaverei, Ausbeutung aller Art war oder ist mit vielen religiösen Programmen
vereinbar, manchmal sogar Inhalt einer „(Un)heiligen“ Schrift.
In diesem Sinne haben manche religiöse Führer
(weltliche natürlich auch) als Vorbilder und Entschuldigungen für parasitäres
Verhalten gedient, weil sie selbst Parasiten waren. Gilt also der berühmte
Spruch: Mafia und Vatikan: beides mit 2 „a“, wie Abzocker? Er galt oft. Heute
parasitieren die meisten religiösen Führer, abgesehen von allerlei
Sektenführern und Limburger Elstern, weniger als weltliche aller Art. Bei
undurchsichtigen Geschäften der Vatikanbank und noch viel mehr beim
Immobilienbesitz sowie Kirchensteuer und Spendenverwaltung, besonders in den
USA und Deutschland verschwinden allerdings doch nACH eXPERTENMEINUNG JEDES
jAHR VIELE Milliarden irgendwo, wo sie nach Meinung anständiger Christen nicht
hingehören. Der Papst bekommt kein Gehalt, sondern „nur“ alles, was er braucht,
einschließlich body guards, Bedienung und der Möglichkeit Geld zu verprotzen,
verstecken und in jeder Weise pro- oder antihedonisch zu ver(sch)wenden.
Bischöfe und Kardinäle verdienen im Durchschnitt weniger als Banker und
Manager. Sie verdienen aber deutlich mehr als Christus oder Buddha für angemessen
halten würden. Insgesamt verzapft(e) die Kirche, besonders die katholische,
viel Käse und keineswegs nur Limburger. Insbesondere gelingt es ihr seit fast
100 Jahren, alle verantwortlichen deutschen Politiker davon abzuhalten, die
längst beschlossene Abschaffung, bzw. Reduzierung, der Finanzierung der Kirche
durch den Steuerzahler durchzusetzen.
Wir betonen nochmals: Das angesprochene allgemeine Versagen aller Religionen
beruht unter anderem darauf, dass Religionen seit circa 100.000 Jahren die
Entwicklung von Aufklärung, kritischem Bewusstsein, Vernunft und
naturwissenschaftlichen Prinzipien mehr unterdrücken als fördern, weil ihre
Aussagen (insbesondere ihre Axiome und Steuerungsprogramme) unveränderlich
sind. Würde die Natur (die biologische Evolution) mit ähnlich starren
Programmen arbeiten, wäre das Leben längst ausgestorben.
Fast alle Religionen versprechen
(braven) Schafen ein paradiesisches Szenario nach dem Tode und verlangen ein
ganz anderes vor dem Tode. Warum betrügen sie die Menschen mehr oder weniger um
möglichst paradiesische Jahrzehnte schon auf Erden?
Der erste Grund liegt darin, dass die Steuerungsprogramme von
Religionen nicht oder wenig wissenschaftlich durchdacht und wenig veränderlich
sind.
Ein zweiter Grund ist parasitärer Natur: Menschen leiden, u. a. weil
manche Kirchenfürsten (Religions[ver]führer) sie ähnlich (meist aber bedeutend
weniger) ausbeuten wie weltliche Fürsten oder moderne Wirtschaftsbosse, vor
allem viele Händler, Banker usw.
Ein weiterer Grund liegt darin, dass alle Religionen schädliche
Lustexzesse durch teilweise Unterdrückung bestimmter Lüste verhindern (s. o.).
Ein vierter Grund liegt in einem entscheidenden Unterschied zwischen
Himmel und Erde. Hier haben wir es übrigens mit einem sehr wichtigen Problem zu
tun, das den Menschen auch ohne irgendeinen religiösen Machtmissbrauch
das Leben schwer macht.
Die himmlischen Zustände werden (angeblich) auf ewig von einem Gott erhalten.
Der macht zu diesem Zweck alle Menschen zu Supermenschen ohne Schmerz, Angst,
Konflikte, Frustrationen usw. und nutzt allmächtig beliebige
Steuerungsprogramme.
Auf der Erde dagegen stehen alle menschlichen Leidensmöglichkeiten und Kosten
für die Selbserhaltung einem universellen Glück entgegen. Die menschlichen Gene
und die menschlichen Gesellschaftsbedingungen geben einen begrenzten Spielraum
vor, innerhalb dessen sich auch nur begrenzte Glücksmöglichkeiten verwirklichen
lassen. Auf der Erde müssen also z. B. alle Konfliktmöglichkeiten, die
genetischen Ausgangsbedingungen (s. o.) und auch Planungen für höchstmögliche
Lebensdauer berücksichtigt werden. Die Steuerung muss also vierdimensional
(auch zeitlich) geplant und gestaltet werden.
Würde man Menschen wie im Himmel so auf Erden vollständig von allen Belastungen
befreien (Überverwöhnen), so würden sie langfristig genetisch, körperlich und
psychisch verfallen (Dekadenz, Aussterben). Reale komplexe Systeme müssen aus
ihrer Umwelt Energie aufnehmen, Selektionsdruck erleben und Informationen
austauschen, um langfristig bestehen zu können. Diese Vorgänge werden von
menschlichen (besonders von gegenwärtigen, liberomanen) z. T. als unangenehme
Zwänge (Auslese, Leistungszwang usw.) empfunden. Für die Art sind sie dennoch
(vorerst?) unentbehrlich.
Menschen der Gegenwart müssen Probleme selbstständig erfolgreich lösen, um
selbstbewusste lebensbejahende Wesen zu werden. Die meisten ihrer Aktivitäten,
z. B. Spiele, die sie spielen, schenken ihnen gerade dadurch Freude, dass sie
durch Geschicklichkeit, Intelligenz, Kraft usw. Probleme lösen und nicht schon
von vornherein alles wissen, können und haben.
Außerdem gibt es auf Erden konstruktives Leid. Wer für seine Ausbildung
schuftet, Menschenleben rettet, für seinen Sport trainiert usw. leidet zwar
manchmal, er tut es aber in der Regel, weil er dadurch mehr Glück (angenehme
Gefühle) erhält und/oder schenkt als er (bzw. andere) an unangenehmen Gefühlen
erleben muss (bzw. müssen).
Es muss also ein Kompromiss gefunden werden, der die Ziele Selbsterhaltung und
Lebensqualität miteinander vereinbart.
Diesen haben alle Religionen und Ideologien (meist unbewusst) gesucht, aber
immer fehlerbehaftete Wege gefunden und angeboten.
Ein Paradies auf Erden ist mit und für
den heutigen Menschen unmöglich und je mehr wir unsere Scheinparadiese
perfektionieren desto wahrscheinlicher wird unsere Selbstvernichtung (s. u.
„Selbstlabilisierung“ und „Inselseparation“).
Kommen wir nun genauer zu dem wahrscheinlich wichtigsten vermeidbaren
Selbststeuerungsfehler, der alle politischen, philosophischen, religiösen und
wirtschaftlichen Selbststeuerungssysteme kennzeichnet: den grundsätzlichen
Umgang mit Werten und Zielen. Dabei befinden wir uns in einem Gebiet, das
biologisch, religiös und politisch beeinflusst ist. Vor allem aber ist es von
großer Bedeutung; weil es sowohl besonders große Probleme macht als auch
besonders gut beeinflussbar ist. Es handelt sich um die schon angesprochenen
irrationalen Verabsolutierungen von Werten usw.
Die Verabsolutierung von Werten,
Motivationen und Zielen
Beispiele und Ursachen
Eines der größten ethischen Probleme liegt darin, dass Werte weltweit meistens
zu einseitig oder sogar absolut verherrlicht oder verteufelt werden. Statt
eines durchdachten Konzeptes mischt man althergebrachte biologische, religiöse,
abergläubische und halbwissenschaftliche Wertvorstellungen hypertolerant,
pluralistisch und liberoman zu einem häufig destruktiven, eklektizistischen
Selbststeuerungsbrei. Warum?
Eine der wichtigsten Ursachen liegt darin, dass die Lernprogramme (Imitation,
Konditionieren, Einsicht), insbesondere das Konditionierungslernen, bei Mensch
und Tier noch auf einem ziemlich primitiven Entwicklungsstand stehen. Besonders
negativ wirken sich bestimmte Gruppenlernprozesse
(konditionierte Überreaktionen und Generalisierungen) aus, von denen wir im
Folgenden einige typische Beispiele verdeutlichen:
Schimpansen, die einmal an einer Wasserstelle von einem Krokodil oder Löwen
überfallen worden sind, meiden in Zukunft manchmal übertrieben und
überängstlich solche und ähnliche Raubtiere und oft auch Wasserstellen usw.
(Generalisierung).
Wenn sie irgendwo besonders süße Früchte gefunden und gegessen haben, werden
sie diese Früchte und den Fundort sowie ähnliche Orte und Früchte lieben und
aufsuchen. Ihre Gehirne verbinden bestimmte Reize und Verhaltensweisen mit
Angst oder Lust und generalisieren diese Angst, Phobie (oder Freude, Appetenz)
oft. Damit haben sie bereits ein primitives Verhaltenssteuerungsprogramm
entwickelt. (Die
Verknüpfung von Reiz und Gefühl hat S. Freud als „emotionale Besetzung“
bezeichnet).
Das Gleiche kann natürlich auch in menschlichen Gehirnen geschehen. Doch
hier geht noch mehr. Man kann Ängste (Aversionen, Phobien) und Wünsche
(Freuden, Appetenzen) z. B. schon mit Worten oder reinen Vorstellungen
erzeugen. Man kann sie auch mittels Medien usw. (Werbung, Film) in ganzen
Kollektiven verbreiten (häufig werden z. B. Sex und Kriminalität verknüpft.).
Man kann ihnen auch besondere Namen geben, z. B. Scham, Tabus, Gewissen, Lust,
Motive usw. Die wichtigste Grundlage all dieser emotionalen Besetzungen bleibt
in allen Fällen Konditionierungslernen (Lernen durch Bestrafung und Belohnung).
Ein Verhalten wird meistens
häufiger, wenn man es mit angenehmen Reizen (Gefühlen) koppelt (bei
unangenehmen seltener).
Das Übel liegt nun darin, dass diese Steuerung durch Lernen zwar besser,
schneller und spezifischer erfolgt als durch die extrem langsamen Lernprogramme
der Gene (=Evolution), aber viel schlechter, unspezifischer und langsamer als
es die hedonistischen Wünsche und die kulturellen Lebensbedingungen der
Menschen erfordern. Ein besonderes Übel liegt darin, dass
Konditionierungslernprozesse und Generalisierungen zum Extrem und zu
Irreversibilität (Konservatismus) neigen. Man denke an Geiselnahmen, gebrannte
Kinder, verletzte Elefanten, verliebte Fanatiker usw.
Diese Neigungen werden wahrscheinlich durch kollektive
Konditionierungen noch verstärkt. Viele gehorsame Nazis waren von ihrem
ankonditionierten Wahn nicht einmal durch Besuche in ehemaligen KZs usw.
abzubringen (der rudolfsche Hessismus).
Die einzelnen Überzeugungen vieler verschiedener Menschen verstärken
und stabilisieren sich zudem auch noch gegenseitig. Hier spielen
Gruppeneffekte, die man öffentlich nicht als Herdentrieb bezeichnen darf, eine
wichtige verstärkende Rolle.
Die Neigung, sich für eindeutige (manchmal extreme) Positionen zu entscheiden,
ist zudem (besonders bei kleinen Geistern) wahrscheinlich schon biologisch
(arterhaltend) oft nützlicher als schwieriges, vernünftiges, kritisches,
langatmiges, demokratisches Abwägen.
Es kommt hinzu, dass extreme Positionen oft auch emotional besonders
interessant (spannend) wirken (siehe, politsche Debatten, Nachmittagstalkshows,
Actionfilme usw.).
All dies führt zu dem, was schon K. Lorenz mit einem Pendel verglichen hat. Die
Menschheit neigt bezüglich speziellen Verhaltensteuerungen und
Selbststeuerungsprinzipien zu Schwankungen von einem Extrem ins andere.
Wir verdeutlichen dieses menschliche Spiel mit dem Feuer an Beispielen:
Die Freiheit wurde, wahrscheinlich
über Jahrmillionen, mit Füßen getreten (Sklaverei, Ausbeutung usw.). Darauf
reagier(t)en die so genannten zivilisierten Menschen mit einer grundsätzlich
wünschenswerten, aber teilweise übertriebenen Verherrlichung der Freiheit
(Aufklärung, Liberalismus, nahezu völlig freie Marktwirtschaft,
Datenschutzhypertrophie usw.).
Die Aufklärung und die folgenden Revolutionen wollten viele Übel auf diesem
Planeten bekämpfen, Parasitismus, Hunger, Freiheitsentzug usw. Das aber gelang
u. a. deshalb nur z. T., weil man (mit religiöser Unterstützung)
unwissenschaftlich und traumatisiert vorging (s. o. und überall). Bestimmte Werte wurden übergewichtet oder gar
gleichzeitig verabsolutiert und verbreitet. Andere, vor allem der wichtigste,
das Glück der größten Zahl, wurden untergewichtet. Vor allem Freiheit,
Menschlichkeit, Vergebung, Anonymität, Toleranz, Pluralismus und
Hypergerechtigkeit (s. o.) wurden (öffentlich) übergewichtet. So förderte man
ausgerechnet den, der es am wenigsten nötig hatte, den Parasitismus. Man
gewährt(e) z. B. den Parasiten (allen Kriminellen) oft zu viel Freiheit
(Anonymität usw.) oder Brüderlichkeit, oft allerdings auch das Gegenteil). Als
Krönung erfanden geisteskranke Vollformalisten auch noch zwei Oberperversionen:
Verjährung und bestimmte Fristversäumnisbestrafungen.
Die angesprochenen undurchdachten Kombinationen von Werten und Zielen
(Das sind Informationspakete [s. o.].) und ein mangelnder Blick für das Ganze
liefern wichtige Ursachen für die meisten Probleme der Menschheit.
Die angesprochene Pendelkombination führte u. a. zu einer teilweise
destruktiven Schmusesozialisation und Schmusepädagogik (Überbehütungs- und
Verhätschelungswahn s.o.). Aus der autoritären oder parasitären Unterdrückung
und Ausbeutung von Schülern, Kindern, Fabrikarbeitern, Frauen, Schwarzen usw.
pendelte man tendenziell in andere Extreme.
Kinder werden durch Überverwöhnen zu Psychopathen gemacht. Z. B. schenken
manche Eltern ihnen ein Recht auf Gewalt, was sie gelegentlich zu Amokläufern
macht. Frauenquoten mindern manchmal die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft
(z. B. in der Bezirksregierung Münster, Abteilung „Gymnasium“, nach 2000).
Holland förderte um 2000 Rassismus und Kriminalität durch liebevoll
antirassistischen zwangfreien Verhätschelungsumgang mit Immigranten.
Der mittelalterliche racheorientierte und folterfreundliche Justizvollzug wurde
in einen verständnisvollen Umgang mit Verbrechern verwandelt. Dadurch gelangen
zwar Rehabilitationen häufiger, aber nach wie vor selten. „Zum Ausgleich“ verwandelten
sich die zivilisierten? Gefängnisse teilweise in teure Drogenumschlagplätze und
Fortbildungsanstalten für Kriminelle aller Art.
Die NDP
Ein weiteres Beispiel für antihedonischen Hypeliberalismus ist
die NDP: Die Neue Deutsche
Puffkontrolle. Gerüchten zufolge entstand sie aus dem Wunsch der Regierung, den
"vorbildlichen" Umgang des Verfassungsschutzes mit dem NSU zu
imitieren (auf eine allgemeinere höhere Ebene zu heben). Vielleicht ist die NDP aber auch eine
politische Unterströmung fast aller Bundestagsparteien in 2001 mit Ausnahme der
CDU/CSU, allen voran der Grünen und (Blut)Roten? Es handelt sich um ein neues
freiheitlich-demokratisches, anonymisierendes Zuhälterbefriedigungsverfahren
auf Nuttenprellerniveau.
Rot-Grün erklärte die Prostitution vernünftiger Weise zum legalen
Geschäft. In legale Geschäfte darf ein
Polizist aber nicht einfach so eindringen, um kriminelles Verhalten
(Zwangsprostitution, Nuttenabzocke, Vermöbelungsorgien usw.) zu kontrolliern
und zu verhindern. Zwangszuhälter und Prostitutionsmafiosi wurden nach
Inkrafttreten des neuen Gesetzes mithin
keineswegs anständiger, wohl aber unanständiger. Viele
"weitsichtige" Juristen und Politiker wundern sich bis heute darüber,
dass die Prostitution nicht "legaler" wurde, obwohl sie sie doch
ausdrücklich für legal erklärt hatten. 2014, nach 13 Jahren
ausgeweitetem (manchmal auch ausgeweidetem) Prostituiertenmissbrauch, hat sich
die Große Koalition endlich zu einem Novellierungsvorhaben entschlossen.
Beobachterexperten rechnen fest mit Reformen, die sie mit Grauen an zahlreiche
verflossene Gesundheitsreformen erinnern werden.
Manch einer fast all diese Akte als Intelligenztest für Politiker auf,
die uns an die Besuche der (austauschbaren!) Gesundheitsmisterin Schmidt in
zahllosen Nervenkliniken erinnert: "Herr Klinikleiter, achten Sie darauf,
dass nur wirklich Kranke in ihrer Klinik aufgenommen werden? Jeder kostet das
Gemeinwesen schließlich 100 000 € im Jahr." "Aber ja, kommen Sie doch
bitte mit in unser Testzimmer!" Hier steht eine volle Badewanne und jeder
Aufnahmekandidat bekommt die Aufgabe, diese so schnell wie möglich zu leeren.
Wir stellen einen Löffel, eine Tasse und einen Eimer zu Verfügung." Prima,
die Gesunden nehmen natürlich den Eimer." "Nein, Frau Schmidt, die
Gesunden ziehen den Stöpsel. Möchten sie ein Zimmer mit Badewanne oder mit
Dusche?"
Bestimmte Verbrechen, wie z.B. die ackermanische, mitEsserische Managerabzocke,
gelten unter liberomanen Bedingungen kaum überhaupt als strafbar. Parasiten
lieben und fördern Anonymität und Tarnung. Gerüchten zufolge soll deshalb ein
mannesmanischer Esser seinen Vornamen „Mit“ durch „Klaus“ ersetzt haben.
Politische Korruption, Verbrechen aller Art, abnehmende Leistungsfähigkeit und
-bereitschaft, zunehmende Gewalt (z.B. an Schulen), allgemeine Unzufriedenheit
usw. sind in erheblichen Maßen Folgen der beschriebenen Hyperhumanität,
insbesondere der Schmusepädagogik, also ganz wesentlich Fehlkonditionierungen
und Fehlgeneralisierungen.
Humanität macht meistens Sinn, wenn man sie menschlichen Menschen zukommen
lässt. Gegenüber Parasiten führt Anwendung und Gewährung von übertriebenem
Humanitätswahn, Vergebungsneurosen usw. oft zur Vernichtung von Lebensqualität
(von siphilitischem Demenz zu parasitischem Siemens und umgekehrt). Bei
Papstwagen führt er himmlisch papamobil von Staub zu Staub, bei Volkswagen von
Kies zu Kies, denn hier ist der Hartzer Käse viermal härter, weshalb anfang des
Jahrtausends sogar der brasilianisch bordellisierte VW- und
Siemens-Betriebsratlos wurde(n).
Man kann und muss die heutigen kulturellen Bedingungen in den Industrieländern
(Technik, Komfort, Medizin, Fortschritt usw.) als langfristig tödliches
Scheinparadies bezeichnen. Das globale Überverwöhnen und alle anderen
angesprochenen Pauschalverabsolutierungen müssten durch spezifische Steuerungen
ersetzt werden.
Obwohl das Prinzip der „spezifischen Selbststeuerung“ ein Punkt ist,
der unten unter „Therapiemöglichkeiten“ detailliert abgehandelt wird, will ich
schon hier kurz verdeutlichen, was ich damit genauer meine. Als Beispiel wählen
wir den oben schon angesprochenen Umgang mit dem Feuer:
Die panische Angst vor Feuer ist für Tiere mit einfachem Verstand meistens
nützlich (überlebensnotwendig). Für Menschen mit etwas mehr Verstand aber ist
ein kontrollierter Umgang mit dem Feuer möglich und erstrebenswert (Flucht vor
dem Waldbrand, Lieder am Lagerfeuer, Vertreibung oder Erkennung von Raubtieren,
Desinfektion von Nahrung in der Hitze usw.).
So wie die meisten Menschen es gelernt haben, das Feuer zu kontrollieren,
müssen alle Menschen lernen alle Gefahren und Werte (Informationen, Ziele)
spezifisch zu kontrollieren und Risiken angemessen abzuschätzen (s. u.). Das
klingt banal, wird aber von keinem Menschen erfüllt.
Betrachten wir deshalb noch einige Beispiele für andere destruktive
Verabsolutierungen von Werten, also unspezifische Steuerungen.
Im Falle der Organspende geraten u.
a. die Werte „Würde“ und „Leben“ in Widerspruch. Im Juni 2010 konnte man in
einer Sendung des WDR sehen, wie und dass eine Dame Werbung für ihr
„Antiorganspendebuch“ machte. Sie hatte stolz verhindert, dass die Organe ihres
toten Sohnes zu Transplantationen genutzt wurden. Sie stellte öffentlich die
Würde ihres wohlbekannten toten (nicht!)organspendenden Sohnes über die Würde
und das Leben der (unwohlunbekannten) Nichtorganempfänger. Ihr Bekenntnis
(Aufruf?) (unterlassene Hilfeleistung?) wurde ebenso gesendet, wie die
unterstützenden liberomanen Kommentare anderer Diskussionsteilnehmer. Diese
bezeichneten applaudierend ihr Bekenntnis (Aufruf?) und die Einstellung der
Dame als absolut tolerierenswert. Wenige würden diesen Beifall als Beihilfe zur
Tötung durch unterlassene Hilfeleistung bezeichnen.
Sie stellten die global überschätzten Werte der Freiheit und Toleranz über das
Leben und die Lebensqualität aller Organempfänger (tödliche, irrational
verabsolutierte Mördertoleranz?).
Möglicherweise taten sie dies nicht aus Überzeugung, sondern weil es der
Mainstreamzuschauer gerne hört. Grundsätzlich geschieht so etwas täglich
millionenfach.
In diesen Fällen wird ständig egoistisch gegen das ebenfalls häufig
verabsolutierte Ehrlichkeitsgebot verstoßen.
Ebenso interessant ist die Reaktion zahlreicher Deutscher auf die Organspendeskandale um 2010 und 2014.
Einige Ärzte hatten Patienten, die nicht echte Dringlichkeits“fälle“ waren,
mittels Fälschungen frühzeitig Spenderorgane verschafft. Darauf ließ die
schwache Spendebereitschaft in Deutschland merklich nach. Eine
schimpansenwürdige Trotzreaktion, die noch mehr Schwerkranke vorzeitig
unter die Erde brachte, ohne die kriminellen Ärzte nennenswert zu treffen.
Zum „Ausgleich“ verpassten relativ wenige ADAC-Mitglieder ihrem
(Allgemeinen Deutschen Abzocker Club?) nach dessen ähnlich miesen Skandalen
2014 die Rote Karte.
Zahllose weitere Beispiele für innere Widersprüche in allen
vorherrschenden menschlichen Ethiken und Gesetzen finden sich u. a. in den Kap.
„Irrationalität“ und „Ethik“.
Leid und Chaos werden dadurch noch verstärkt, dass viele sowohl die
angesprochene Widersprüchlichkeit als auch die dabei entstehenden Konflikte
(destruktives Leid) verherrlichen oder zumindest gutheißen. Eine
unwissenschaftliche, hyperpluralistische, hyperintuitive, gottgefällige Ethik
gilt vielen sogar als besonderes Ideal. Es sind vor allem die, die
Schöpfungstabus einhalten, sich kein Bildnis machen und nicht vom Baum der
Erkenntnis naschen.
Auch das ebenfalls konfliktfördernde Tolerieren und Verherrlichen der
gleichzeitigen Existenz gegensätzlicher ethischer Standpunkte (z. B.
Sterbehilfebefürwortung und –ablehnung) erzeugt ungeheures Leid auf diesem
Planeten. Diese Vielfalt (häufig tödliche Heterogenität) verdankt sich
ebenfalls u. a. der antihedonischen Verabsolutierung von Werten wie Freiheit
und Toleranz. Solche und ähnliche Ursachen, z. B. der übertriebene religionsähnliche
Glaube an Pluralismus und Relativismus, werden unten (unter Ursachen)
besprochen.
Kommen wir jetzt noch auf einige politisch besonders wichtige ideologische
Pendelbewegungen zu sprechen:
Ungewöhnlich deutliche Überreaktionen
auf Traumatisierungen (kollektive Konditionierungen) durch Fehler in seiner
Geschichte zeigt, besonders seit 1945, das deutsche Volk. Es sind vor allem
Reaktionen auf extrem merkwürdige politische (kaiserlich-militärische und
national(a)sozialistisch-sozialdarwinistische) Auswüchse, die mit grausamen
Niederlagen verbunden wurden. Als Folge herrschen vielfach ängstliche
Überablehnungen folgender (zum größten Teil wirklich
ablehnenswerter) Erscheinungen und Tendenzen vor:
1. nationales Denken
2. völkisches Denken (Zwangsgemeinschaften,
Vereinsmeierei)
3. jede Form genetischer
(Selbst)Steuerung
4. jede Form von Zwang und Gewalt,
militärisches Denken
5. Rassismus und Imperialismus
6. politischer, vor allem kollektiver,
Liberalismus (seit und dank Bismarck,
später auch Westerwelle
und anderer hotelophiler Brüderle?)
7. Gehorsam, staatliche Kontrolle und
Überwachung (fehlende individuelle
Freiheit)
8. elitäres Denken,
Selbstperfektionierung
9. Evolutionsbiologie und
Verhaltensbiologie (Begriffe wie Tierpsychologie, Vergleich mit
Tieren, Anwendungen und
Übertragungen der Evolutionstheorie und
Verhaltensbiologie auf
kulturelle Phänomene usw.)
10. Mutterkult
11. Verherrlichung und Begeisterung für politische Führer und Ideologien (heute
ersetzt durch Skeptizismus, Kritik,
Mündigkeit, Hyperpluralismus)
12. Monumentalismus
13. Dogmatismus, totalitäres Denken, eindeutige („wahre“) ethische Konzeptionen
stattdessen oft ebenfalls
übertriebener (dogmatischer!) Pluralismus und Relativismus
(siehe unten und oben)
Diese Erscheinungen (Überreaktionen) verhindern oder behindern konstruktive
genetische Steuerungen, prohedonische Pädagogik sowie konstruktiven Umgang mit
Einwanderern, mit Kriminalität, mit Parasitismus, mit Heterogenität, mit
Individualität usw.
Einige Folgen sind:
1. allmählich fortschreitende, nahezu unbemerkte genetische Selbstveränderung
2. psychische Schäden verschiedenster Art bei überverwöhnten Kindern und
späteren
Erwachsenen
3. blühende Kriminalität, Arbeitslosigkeit und Parasitismus
(Näheres zum Thema „Überwindung des
Nationalsozialismus“ auch bei Dietrich
Schwanitz
"Bildung")
Eine weitere
neurotische Überreaktion auf z. T. extrem grausame Erlebnisse findet sich im
menschlichen Umgang mit Sexualität.
Mit zunehmenden Bevölkerungsdichten und -wanderungen wurden (neben anderen
Problemen) immer mehr, oft grausam tötende, Infektionskrankheiten bei sexuellen
Kontakten, besonders bei häufigen Partnerwechseln, übertragen. Dies trug
erheblich zu einer weltweiten Unterdrückung und Tabuisierung der Sexualität,
insbesondere des Partnerwechsels, also zur Verherrlichung von sexueller Treue
bei (Näheres hierzu unten und im Kap. 9).
Da gleichzeitig unter dem Einfluss der meisten Religionen Rationalität und
naturwissenschaftlicher Fortschritt mehr oder weniger unterdrückt wurden,
konnte man auch die eigentlichen Infektionsursachen lange Zeit lang nicht
entdecken. Die Pest früherer Jahrhunderte darf man in diesem Sinne als einen
sektenwürdigen kollektiven (Selbst)mordversuch des suizidalfeindlichen
Katholizismus auffassen.
Seitdem man die Infektionsursachen nun entdeckt hat, kämpf(t)en (päpstliche)
Bewahrer und z. T. antipäpstliche Befreier (S. Freud, Oswald Kolle usw.)
viele weitere moderatere 30jährige Kriege miteinander. Dabei redet man sich
ein, dass der Tod durch Kondomtabu, Aufklärungsunterdrückung usw. angenehmer
sei als der Tod durch fliegende oder wallende Steine. Das Resultat ist ein
Beispiel für die antihedonische Kontrastheterogenisierung: Konfliktgenüsslich leben
selbstmörderische Sexualathleten, vernünftige Selbstkontrolleure und prüde,
asketische Männchen, Mädchen und Mütterchen nebeneinander oder, noch schlimmer,
mit- und gegeneinander, manchmal sogar ineinander.
Sinnvoll wäre es, alle Menschen zu (in jeder Beziehung) vernünftigen,
selbstkontrollierten Individuen zu machen. In
diesem Sinne sozialisierte Menschen würden z. B. in der Sexualität alles
ablehnen, was zu Infektionen oder Verletzungen führt, alles andere aber mögen.
Stattdessen leben Milliarden in einem freiheitlich, demokratischen,
doppelmoralischen Chaos, das selbst (oder gerade) manchen
katholischen Priester gelegentlich ins Bordell oder (preiswerter) in seine
Haushaltshilfe oder Messdiener treibt.
So fließen oder flossen denn z. B. Geschlechtsverkehr, Nahrungsverkehr und
Drogenverkehr ähnlich krankhaft (unter anderem infektiös), wie der
Straßenverkehr es mit einer „Erlaubt ist, was gefällt“-Straßenverkehrsordnung
täte (vgl. Kap. Sexualität).
Im Falle der harten Drogen allerdings haben die Menschen ein äußerst wirksames
Kriminalitätsförderungsprogramm entwickelt, indem sie den Handel und Konsum
extrem streng bekämpfen.
Allerdings ist
eine konstruktive Selbststeuerung in all den genannten Bereichen äußerst
schwierig und komplex. Wir verdeutlichen die Problematik an zwei Beispielen:
Als erstes vertiefen wir das Beispiel „Harte Drogen“ noch etwas: Sie wurden (im
Gegensatz zu weichen) weltweit sehr teuer, weil man sie massiv verteufelte und
bekämpfte. Dadurch wurden die Gewinne der Händler erheblich gesteigert und es
entstand eine sehr destruktive immense mafiotische Macht. Diese könnte
langfristig noch mehr Schaden anrichten (globaler Parasitismus) als freier
Drogenkonsum.
Erfolgreicher war
man z. B. in Schweden als man den übertriebenen Alkoholkonsum dadurch
bekämpfte, dass man Alkohol nur noch zu sehr hohen Preisen, aber legal,
verkaufen ließ.
Auch die allgemeine Überheterogenisierung
und Überindividualisierung können unter anderem als neurotische Überreaktion
auf Liberomanie und Uniformitätszwänge der Vergangenheit aufgefasst werden. Wie
für alle bisher besprochenen Phänomene, gilt aber hier besonders, dass auch
angeborene Anlagen und Antriebe das Verhalten bestimmen.
Freiheit und
Individualität, insbesondere der Wunsch etwas Besseres zu sein, wirken schon in
Schimpansengruppen oft arterhaltend.
Im Sinne der Lebensqualität wirkt sich der zurzeit typische Trend zur
Überheterogenisierung (zu extremer Individualität und Verschiedenheit) häufig
destruktiv aus. Er ist ein wichtiger Grund für hohe Scheidungsraten,
Generationskonflikte, Terror, (sexuellen) Missbrauch usw.
Vor 4000 bis
10.000 Jahren hatten die Menschengruppen eine Religion, eine
Musikrichtung, ähnliche Intelligenz, Sitten und Frisuren, nahezu gleiche
Vorstellungen bezüglich Sexualität, Hygiene, Treue, Emanzipation,
Gartengestaltung, Innenarchitektur, Kleidung, Ernährung, Kunstgenuss usw. Diese
„unvorstellbaren“, „grausamen“ Einschränkungen ihrer Freiheit und
Wahlmöglichkeiten verhinderten bei allen Urmenschen viele der äußerst vorstellbaren
grausamen Konflikte, die die Menschenwelt der Gegenwart charakterisieren.
Unzählbare Partnerschaftsprobleme, Amokläufe, Wutanfälle, Morde,
Vergewaltigungen, Verletzungen, Tränen, Nachbarschaftsstreitereien,
rassistische Verfolgungen usw. verdanken die Menschen u. a. ihrer
selbstverordneten Überheterogenisierung. Dabei ist nicht die Vielfalt an sich
das Übel, sondern die gegensätzliche Bewertung der verschiedenen
Erscheinungsformen, Verhaltensweisen, Reize usw.
Milliarden
Männergehirne werden zum Beispiel, besonders von der Pornoindustrie,
systematisch so programmiert, dass sie orale Spermaeinspritzungen affengeil
finden. Milliarden Frauengehirne werden gleichzeitig ebenso systematisch so
manipuliert, dass sie dies besonders eklig finden. So erzeugt eine kranke
(liberomane) Gesellschaft die wundersamenhafte „Harmonie“, die Streit und
eheliche sexuelle Gewalt sogar in voreheliche Beziehungen hineinzwingt.
Weiteres Nachdenken könnte ergeben, dass auch i. d. R. antiorale feministische
Kreise zu dieser Gewalt beitragen (Selbstbeschaffungskriminalität?).
Auf eine
besonders wirksame Form und Ursache krankhafter Überheterogenisierung wollen
wir im Folgenden näher eingehen:
Der Hyperrelativismus oder die
Pluralismusneurose und die Toleranzmanie
Nachdem die Menschen über Jahrmillionen erlebt haben, dass zum Teil radikale,
festgelegte ideologische Konzeptionen, wie Religionen, Idealismus,
Materialismus, Nationalismus, Kommunismus, Kapitalismus, Imperialismus usw.,
ungeheures Leid verursacht haben oder gänzlich gescheitert sind, ist der
Mainstream dazu übergegangen, (chaotische) Vielfalt und Beliebigkeit zu
verherrlichen. Verschiedenste ideologische Konzepte werden toleriert und
freiheitlich-demokratisch als gleichberechtigt anerkannt. Am
liebsten toleriert man Intoleranz.
Dieser
Hyperrelativismus entwickelt sich manchmal zu genau dem, was er bekämpft, zu
einer unumstößlich wahren (dogmatischen) Lehre. Er schafft manchmal mehr
Probleme als fehlerbehaftete, aber klare ideologische Konzepte und Strategien.
Toleranz gegenüber Intoleranz kann sehr antihedonisch (aber auch prohedonisch)
wirken, z. B. konstruktive Toleranz vernichten. In der westlichen Welt
toleriert man z. B. schon mal antihedonische Schächtungen, männliche
Beschneidungen, Migrations- und Migrantendemagogien usw. inoffiziell auch
Frauenfeindlichkeit, weibliche Verstümmelungsbeschneidungen, Ehrenmorde usw.
Wenn
zum Beispiel in Sälen englische Fisten labern und hetzen (substantivierend
abgekürzt: Salaphistendemagogie), berührt das die deutschen Ordnungshüter
ähnlich intensiv wie die NSU. Vielleicht, weil die NSU nicht Salaphisten,
sondern (überwiegend?) nette Einwanderer ermordet hat.
Werfen wir nun
einen Blick auf die Entwicklung und Berechtigung dieser Pluralismusneurose.
Besonders in den letzten Jahrzehntausenden hat
man die oben genannten (und viele andere) Ideologien meist ziemlich
unwissenschaftlich, blind und eigennützig ausprobiert. Dabei hat man weder alle
möglichen sinnvollen Konzeptionen auf den Prüfstand gehoben noch die getesteten
ausreichend verändert. Man hat unwissenschaftlich rumgestöbert, statt
wissenschaftlich zu untersuchen. Aus dem beschriebenen Scheitern zu schließen,
es könne keine einfachen klaren überlegenen Ideologien (insbesondere
Selbststeuerungsprogramme) geben ist daher unzulässig. Rigide
Straßenverkehrsordnungen zum Beispiel werden mehrheitlich anerkannt und wenig
verändert, weil sie sich überwiegend bewähren.
Es gibt in offenen Systemen keine perfekte
Selbststeuerung, aber die jeweils und zum jeweiligen Zeitpunkt bestmögliche
(der konstruktive Hedonismus) kann und muss gesucht und gefunden werden.
1. Informationsverbreitung
Die Menschheit verfügt über einige Informationen und
Informationsverarbeitungsfähigkeiten (Intelligenz), die sie für eine konstruktive
Selbststeuerung benötigen würde, nicht. Für manche dieser Mängel ist sie nicht
verantwortlich, im Ganzen arbeitet sie jedoch mit großen Erfolgen an der
Nichtverbreitung bekannter konstruktiver Informationen und Fähigkeiten (Details
unten und im Kap. „Informationsverbreitung“). Ca. 1 Milliarde Menschen,
überwiegend in Entwicklungsländern, wird schulische Bildung nahezu überhaupt
nicht angeboten.
Selbst in Industrienationen und Schwellenländern wird wahrscheinlich weniger
als die Hälfte der prohedonischen Grundinformationen übermittelt.
Fächer und Inhalte, die ideologischen,
insbesondere religiösen, Werten wenig widersprechen, beherrschen weltweit (auch
in fast allen Industrienationen) die Lehrpläne. Geisteswissenschaften:
Sprachen, Mathematik, Religionswissenschaften usw. stehen über
Naturwissenschaften, Pädagogik, Psychologie handwerklichen Ausbildungen und
Medizin. Was die Verwertbarkeit, besonders im Alltagsleben, anbelangt, gilt
leider das Gegenteil.
Tradition und Gottgefälligkeit geht über Lebensqualität.
Konstruktive Informationsverbreitung ist jedoch das wichtigste und beste Mittel
zur Verbesserung von Lebensqualität. Mit anderen Worten:
Die Umstellung von der irrationalen
menschlichen Informationsverbreitung auf prohedonische ist die wirksamste und
einfachste Methode zur Verbesserung der Lebensqualität auf diesem Planeten
(vgl. Kap.3).
Selbstverständnis und Informationsverarbeitung
Einer der wichtigsten Gründe für Steuerungsfehler aller Art liegt also
auf der Informationsebene. Es werden z. B. falsche (unwissenschaftliche)
Methoden angewendet, logische Fehler zugelassen usw. Politiker waren und sind
gelegentlich dumm und korrupt und sorgen ebenso oft vorbildlich dafür,
dass auch das gemeine Volk so ist und bleibt.
Das Fehlen von Information, insbesondere
fehlendes Selbstverständnis, beruht natürlich auch darauf, dass es schwierig
ist, die Strukturen und Gesetzlichkeiten der Welt exakt (realitätskonform) in
menschlichen Gehirnen abzubilden.
Ein mindestens ebenso wichtiger Grund liegt jedoch in der Tatsache, dass fast
alle Ideologien die Entwicklung von (Natur)wissenschaften (z. B. der
Evolutionslehre, medizinisches, verhaltensbiologisches und genetisches
Selbstverständnis usw. s. u.) mehr behindert als gefördert haben. Heute
übertreibt man allerdings regional sogar das Gegenteil
(Wissenschaftsgläubigkeit) und auch ein Missbrauch jeglichen Wissens und
technischen Fortschritts (z. B. in der Genetik) ist üblich und zukünftig zu
erwarten.
Ursachen für Irrationalität,
Antiwissenschaftlichkeit, ideologische und metaphysische Selbststeuerung
Bei der menschlichen Selbststeuerung sind finstere irrationale,
unwissenschaftliche Mächte bis heute ungeheuer erfolgreich. Dabei zerstören sie
mehr Lebensqualität als alle unbeeinflussbaren Naturkatastrophen zusammen. Wir
müssen uns also fragen, weshalb sich die Menschheit bis heute überwiegend von
z. T. irrationalen Glaubenslehren und Prinzipien beherrschen lässt.
Zunächst verdeutlichen wir, was und wen wir genau meinen: Es geht vor allem um
irrationale metaphysische Kräfte und Erscheinungen (Götter, Geister,
Wahrsagerei, Seelenwanderungen usw.), die sich empirisch
(erfahrungswissenschaftlich) nicht nachweisen lassen (metaphysisch = jenseits,
außerhalb der Physik, der materiellen Welt). Es geht um die Macht von
Ideologie, Aberglaube, Mytomanie (Glaube an das metaphysisch Märchenhafte),
Mystomanie (Überverherrlichung des Geheimnisvollen), Esoterik, Astrologie,
Religionen, Parapsychologie, Spiritismus usw.
In diesem Zusammenhang geht es natürlich auch um
die Verbreitung von Falschinformationen, beziehungsweise um die Unterdrückung
der Wahrheit und jeglicher konstruktiver Information.
Ein wichtiger Grund für die Erhaltung all dieser merkwürdigen Anschauungen
und Selbststeuerungsprogramme liegt natürlich in ihrer Selbsterhaltungskraft,
die wir unter "Konservatismus" näher besprochen haben.
Ein weiterer, etwas weniger irrationaler, Grund
liegt in ihren Erfolgen, beziehungsweise in Misserfolgen wissenschaftlicher
Vorgehensweisen:
Selbststeuerung und Statistik
Entscheidungen und Handlungen, die auf besten wissenschaftlichen, rationalen
und ethischen Grundlagen beruhen, sind zwar meistens konstruktiv, wirken
aber manchmal antihedonischer als scheinbar irrationale, parasitäre,
vorschnelle, intuitive usw. Das Leben, einschließlich der menschlichen Kultur,
funktioniert oft wie ein Spiel (vgl. Spieltheorie).
Dem Experten völlig falsch erscheinende Schachzüge, Kartenwahlen usw. können z.
B. zu Erfolgen führen, wenn und weil der Gegner einen noch fehlerhafteren Zug
folgen lässt oder die Kartenverteilung ganz ungewöhnlich (statistisch
unwahrscheinlich) ist usw.
Im realen Gesellschaftsspiel erweist sich z. B. die asoziale, parasitäre
Ausbeutung billiger Arbeitsplätze im unterentwickelten Ausland durch die
Industrieländer als die wirksamste Entwicklungshilfe und größte soziale
Leistung aller Zeiten.
Der 2. Weltkrieg und das gesamte Scheitern des nationalsozialistischen Wahns
sind der konstruktivste und wirksamste kollektive Lernprozess, den die
Menschheit bisher durchlebt hat. Niemand hat z. B. den Antirassismus mehr
gefördert als die kranken Nazirassisten.
Die umstrittenen Zwänge und Subventionen im Bereich regenerative Energien schaffen
in einer sonnig-windigen Solarworld die Arbeitsplätze, Exportmöglichkeiten und
Gewinne, die ihre finster-atomistischen und kohlig-konservativen Gegner
versprechen, aber oft nicht liefern.
Clinton ließ die Arbeitslosen der U.S.A. weniger
im Reagan stehen als Ronald oder die, nicht immer trockenen, Bushmänner.
Trotzdem nahm man in den USA (selbst in New Orleans) Clinton seine Vorliebe für
Feuchtgebiete übler als George Bush seine Vorliebe für volle Nässe und
Überschwemmungen.
Gerade extreme Vorgänge (brutale Unterdrückung, traumatische Erlebnisse usw.)
aktivieren und motivieren Menschen oft, Veränderungen herbeizuführen
(reinigende Gewitter, Französische Revolution usw.). In der realen menschlichen
Welt gab und gibt es Situationen, in denen nur durch die Anwendung von Gewalt
noch schlimmere Gewalt oder sonstiges Leid verhindert werden kann.
Je weniger Menschen eine Problemsituation verstehen desto weniger hilft ihnen
manchmal wissenschaftliches Vorgehen. Solche Situationen (wenig Verständnis)
sind aber leider äußerst häufig: Ob z.B. militärische Interventionen in
Krisengebieten, oder das Abschalten aller Atomkraftwerke, oder genetische
Forschungen, oder die weit gehende Beseitigung aller Gefahren für Menschen
langfristig eher konstruktiv oder destruktiv wirken, lässt sich, auch wenn
Politiker es immer wieder vorgauckeln, nicht mit Sicherheit vorhersagen. Unter
anderem deshalb sind manchmal die Vorschläge von Orakeltanten, Sektenführern,
Neurotikern, Laien, Durchschnittspolitikern, Wahrsagern usw. nicht nur mit
einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1000, sondern von 1 zu 1 richtig. Solche
Erfolge honorieren die dummen Schafe aller Ideologien mit konservativer Treue
zu ihren Hirten.
Zu dieser Treue gehört auch die
selbststabilisierende Ablehnung wissenschaftlicher Überprüfungen der
Vorhersageerfolge verschiedener Ideologien, insbesondere aber
naturwissenschaftlicher, auch psychotherapeutischer, Verfahren.
Insgesamt überwiegen jedoch die negativen Folgen der menschlichen Zufalls- und
Glücktrefferstrategien. Sie sind im Verbund mit unvollständigen Kenntnissen und
mangelnder Intelligenz sogar eine der wichtigsten Ursachen für irrationale
menschliche Selbststeuerungen und ungeheure Erfolge von Glaubenslehren aller
Art. Menschliche Selbststeuerungsfehler auf allen Ebenen beruhen ganz
wesentlich auf der ungeheuren Macht irrationaler metaphysischer Denkrichtungen.
Die ganze Problematik wird oft durch das folgende weitere Phänomen erzeugt und
verstärkt:
Stochastik und Kausalität
Menschen verwechseln und vertauschen
gerne kausale und stochastische Zusammenhänge. Stochastische Zusammenhänge
sind vereinfacht gesagt zufällig, bei kausalen liegt eine ursächliche Beziehung
vor.
Tänze und Gebete von Wüstenvölkern, z. B. vor
einem Regenschauer, haben kausal nichts mit dem Regen zu tun. Trotzdem glauben
bei diesem stochastischen Zusammenhang Millionen an einen ursächlichen.
Noch makabrer und immer erfolgreich für alle
uralten Religionen waren zum Schaden der Menschheit alle Gebete, Menschenopfer
usw. zur „Beendigung“ von Sonnenfinsternissen.
Klimaveränderungen und Methan- und
Kohlendioxidfreisetzungen stehen mit Sicherheit in kausalem Zusammenhang
(vielleicht allerdings weniger als derzeit meistens angenommen wird). Trotzdem
versuchen Millionen diesen Zusammenhang zu einem stochastischen zu machen oder
ihn zu ignorieren.
Im Sport werden Erfolge oft unzulässig auf Trainerwechsel zurückgeführt. Rein
zufällige Misserfolge schreibt man gerne Trainerfehlern zu.
In der Politik wurde ein zufällig gerade regierender Kanzler zur Hauptursache
der Wiedervereinigung hochstilisiert.
Nur die Breitengrade haben noch nicht bei allen ihre „wohlverdiente“ Würdigung
gefunden. Obwohl mit abnehmenden Breitengraden in Europa die Menschen im
Durchschnitt kleiner werden, glauben nur wenige, dass die Breitengrade hier
ursächlich wirken.
Wandert man umgekehrt vom Äquator nach Hamburg oder New York, so stellt man
fest, dass mit zunehmenden Breitengraden die Menschen im Durchschnitt breiter
werden.
Wie wäre es also mit dem Schluss, dass gerade die amerikanischen,
russischen und deutschen Sauf- und Fettleibigkeitsweltmeister an ihrem
Übergewicht und Delirium völlig unschuldig (ursächlich nicht beteiligt) seien?
Parallelen in
Zeit und Raum
Alle Entwicklungsprozesse, die wir im
Folgenden beschreiben, können und sollten als Beispiele für kollektive
Lernprozesse der menschlichen Kultur aufgefasst werden. Wir empfehlen diese
immer wieder mit der Entwicklung eines Individuums und des gesamten Lebens zu
vergleichen. Die individuellen, kulturellen und auch die evolutionsbiologischen
Entwicklungen lassen sich als Reifungen (allerdings mit gelegentlichen
Rückschritten) auffassen, die im Durchschnitt zu höheren Leistungen führen
(Anagenese, kultureller Fortschritt, individuelle Reifung).
Die Evolution des Lebens kann als Lernprozess der DNA aufgefasst werden. Dabei
werden immer wieder Veränderungen durch so genannte Fehler (Mutationen) und
Neukombinationen eingebaut, die mittels Selektion die Möglichkeit zur Anpassung
an Umweltveränderungen schaffen. Ohne diesen Selektionsdruck kann die DNA (das
Leben) genauso wenig langfristig überleben wie die Kultur (die Menschheit).
Sehr wichtige Voraussetzungen für tiefes menschliches Selbstverständnis liegen
in der Berücksichtigung von Parallelen in Zeit und Raum. Was ist hier gemeint?
Die Welt ist räumlich, zeitlich (und
wahrscheinlich auch 5, 6, 7 usw. dimensional) geschichtet (vgl. u. a. Nicolai
Hartmann, Schichtenlehre und Kap. Entwicklungsprinzipien). Ich verdeutliche an
einem Beispiel für eine Parallele in der Zeit:
Die Entwicklung der Kultur (die menschliche
Geschichte) erfolgt nach den z. T. gleichen Prinzipien, wie die Entwicklung des
Lebens (Evolution). Konkurrenz, symbiotische Zusammenarbeit, Parasitismus usw.
bestimmen beide Bereiche (s. bei K. Lorenz, K. Popper und im Kapitel 1 sowie
Geschichte).
Parallelen im Raum liegen in (menschlichen)
Körpern und (tierischen) Gesellschaften. Fusionen, Kooperationen usw. bestimmen
hier beide Bereiche. In Körpern interagieren Zellen, in Gesellschaften
Individuen. Die halbe Medizin, Verhaltensbiologie, Psychologie, Pädagogik,
andere Sozialwissenschaften, Ausbildungssysteme usw. leben davon, dass sie
(manchmal fälschlicherweise) davon ausgehen, dass verschiedene Menschen (auch
Tiere und Gruppen aus beiden) gleich oder sehr ähnlich funktionieren.
Parallelen in Raum und Zeit liegen in der
Entwicklung menschlicher und tierischer Psychen. Einfacher gesagt: Man kann den
Menschen nur verstehen und konstruktiv steuern, wenn seine biologische,
psychologische und geschichtliche Entwicklung berücksichtigt werden. Tut man
dies nicht (was üblich ist), so kommt man zu einer fehlerhaften Anthropologie
(=Menschenlehre), vielleicht sogar zu Menschenleere.
Dies ist z. B. der wichtigste Grund für das
(teilweise!) Scheitern des kommunistischen Manifests. Wer beispielsweise
Privateigentum als Diebstahl bezeichnet, obwohl es schon bei Schimpansen eine
natürliche und manchmal arterhaltende Erscheinung ist, stiehlt den Menschen
private und öffentliche Motivationen und Lebensqualität.
Viel schlauer der Kapitalist, der auf
Recht gern mal verzichtet: Er stiehlt den unvereinigten Proletariern ebenfalls
Motivationen und Lebensqualität, aber nicht, indem er ihnen das Recht auf
Privateigentum stiehlt, sondern das Privateigentum. Da wir gerade
bei i(h)nen sind: Wirklich „geniale“ Herrscher, wie Stalin, Hussein,
Idi Amin usw. haben sogar beides gleichzeitig geschafft. Leider
wurde nur Hussein transaminiert (zu seinen erfinderischen amerikanischen
Biochemikeramigos in die U.S.A. übertragen) und später in seiner Heimat
desanimiert.
Geschichtliche parallele Entwicklungen (besonders religiöse, politische und
militärische) wurden und werden häufig, aber nicht immer intellektuell,
berücksichtigt und ausgewertet. Das geht auch kaum, weil die meisten Menschen
mit einem unbefriedigenden Geschichtsunterricht konfrontiert werden.
Beschreibende, meist militärische und politische, Geschichtsdarstellungen
beherrschen das Denken und den üblichen Unterricht. Wesentliche
Entwicklungsprinzipien, wie auch das Wirken und die Bedeutung von naturwissenschaftlichen,
psychologischen und pädagogischen (manchmal sogar
wirtschaftswissenschaftlichen) Einflüssen wurden (und werden) bei diesen
Analysen meist gerne vernachlässigt. Vernetzendes, prinzipielles,
ganzheitliches Geschichtsverständnis wird (wie Weltverständnis) wenig
entwickelt und noch weniger vermittelt. Die meisten, die das Buch „Bildung“ von
Dietrich Schwanitz gelesen und mit ihrem eigenen Geschichts-, Literatur- und
Philosophieunterricht verglichen haben, wissen, wovon die Rede ist.
Alle nicht historischen (insbesondere prähistorischen)
parallelen Entwicklungen werden häufig ignoriert und abgelehnt. Religiöse
Motive verbieten Vergleiche mit Tieren, besonders mit deren Psychen. Deshalb
nennt die Mehrheit die Psychen der Tiere „Gehirne“, die sie für Instinktautomaten
hält. Diese Vorstellungen entstehen, wenn und weil die Gehirne dieser Mehrheit
zu wesentlichen Teilen wie komplexe Instinktautomaten funktionieren.
Viele, sogar frühere deutsche
Landwirtschaftsminister, sprechen Tieren Emotionalität und/oder
Intelligenzleistungen ab. Vielleicht um sie mit reinem Gewissen quälen und
ausbeuten zu können? Während das primitive Gehirn eines Schimpansen sich
vorstellen kann, dass ein Mensch Gefühle und Verstand besitzt, können viele
(hochentwickelte?) menschliche Gehirne dies bei einem Schimpansen nicht.
Karl-Heinz
Funke, der angesprochene Landwirtschaftsminister, will sich nicht vorstellen,
dass er zu Recht wegen Untreue verurteilt worden ist und kann sich nicht
vorstellen, dass höhere Tiere über die Intelligenz von 2-4jährigen Kindern
verfügen. Wenn solche (Un)Wesen (Minister), die nichts über Verhaltensbiologie
wissen, über den Umgang mit Tieren bestimmen, kann man sich erklären, weshalb
ca. 70% aller Nutztiere auf diesem Sado-Maso-Planeten tierquälerisch gehalten
(wurden und werden?). Schreiben wir es dem früheren Minister und seinen ähnlich
informierten Kollegen (Mitmenschen) also noch einmal ins Parteibuch:
Wissenschaftliche Experimente haben gezeigt, dass Schimpansen, ja sogar
Rabenvögel, geistig z. B. zu bewussten Täuschungen (Betrügereien) in der Lage
sind. Veruntreuungen (auch Lügen, altruistisches Verhalten, Zählen usw.) sind
also intelligenten Tieren möglich. Was sie vom Menschen unterscheidet, ist die
Fähigkeit, sich mit Hilfe raffiniertester Rechtsanwälte, Verfahren und
Gesetzeslücken der verdienten Strafe zu entziehen.
Da man sich selbst, in Ermangelung nennenswerter
Gottähnlichkeit, zu etwas Gottähnlichem hochgestuft hat, kann man den Vergleich
mit Tieren nicht gut ertragen.
Wir werden zeigen, dass die Regeln und Grundgesetzlichkeiten, die die
Entwicklung des Kosmos und des Lebens bestimmen, auch die Entwicklung der
menschlichen Kultur bestimmen.
Wir werden zeigen, dass die Entwicklung der Menschheit teilweise von ähnlichen
Programmen und Gesetzen bestimmt ist, wie die von Schimpansengesellschaften,
menschlichen Körpern und einzelnen menschlichen Psychen.
Nahezu die gleichen Antriebe und Gefühle, die die Entwicklung einer
Schimpansengruppe steuern, steuern auch menschliche Kulturen. Allerdings kommen
mit zunehmender Komplexität neue Regeln hinzu. Insbesondere die rationale
Regulation (u. a. Intrige, Technisierung, Verwissenschaftlichung) erfolgt beim
Menschen intensiver, selbstbewusster (nicht im Sinne von selbstsicherer),
jedoch z. T. auch unvernünftiger (antihedonischer).
Die Mehrheit der Menschen verfügt, soweit es um
ihre Selbsterhaltung geht, über mehr Verstand, aber weniger Vernunft als ihre
DNA sowie DNA und Gehirne von Menschenaffen.
Ähnlich fällt der Vergleich der
Steuerung von menschlicher Gesellschaft und menschlichen Körpern aus.
Während Zellen und Organe im Körper im Sinne der Arterhaltung nahezu perfekt
zusammenarbeiten, tun Menschen dies eher im Sinne der Artvernichtung oder viel
schlimmer und lieber -quälung.
Wir fassen zusammen:
Für das
Verständnis dieser Welt, insbesondere für prohedonische Selbststeuerung,
Selbsttherapie und Zukunftsvoraussagen sind Analysen und Vergleiche aller oben
beispielhaft angesprochenen Parallelen in Raum und Zeit unentbehrlich. Ein
solches Vorgehen wird von bestimmten konservativen Kreisen und
Milieutheoretikern z. T. nicht nur unterlassen, sondern sogar bekämpft.
Das, und alles im letzten Abschnitt
Angesprochene, beruhen u. a. darauf, dass die Menschheit als Ganzes seit ca. 3
Millionen Jahren einen komplikationsbeladenen psychischen Reifungs- und
Fusionsprozess durchläuft, der Ähnlichkeit mit der Reifung (Pubertät) eines
menschlichen Individuums hat. Wir bitten den Leser im Folgenden (und auch
sonst) zu analysieren, in welchem Umfang die Unfähigkeit der Mehrheit mit der
Freiheit von angeborenen Verhaltenssteuerungsprogrammen umzugehen, zu zahllosen
Problemen, zum Beispiel Entwicklungsstörungen, beiträgt.
Die unmenschliche
Reifung
Nachdem sich die Menschheit über Jahrmillionen affektiv, rachsüchtig, ehrlich,
radikal, unkontrolliert wie „ein Haufen dummer Blagen“ geprügelt, geliebt,
gequält und geholfen, auf jeden Fall aber insgesamt überwiegend antihedonisch
gesteuert, hat, hat der Durchschnitt nach 1945 den Stand eines pubertierenden
Jünglings erreicht. Aus den Flegeljahren ist die Mehrheit noch nicht raus und
vernünftige Selbstkontrolle wird sie frühestens in den nächsten Jahrhunderten
erlangen, vielleicht aber auch nie. Manchmal liegen allerdings pubertäres
Niveau und überwiegend vernünftige Selbststeuerung nahe beieinander. Man
vergleiche ein Mal Georg Bush mit Barack Obama oder besser: Nelson Mandela mit
Charles Taylor.
Wir verdeutlichen exemplarisch, weshalb der Vergleich der Entwicklung der
Menschheit mit der Entwicklung eines Menschen zulässig und nützlich ist: Beide
Entwicklungen werden ganz wesentlich von Reifungen, Rationalität und operantem
Konditionierungslernen (= Lernen durch Belohnen und Bestrafen) bestimmt. Die
Entwicklung des Verstandes erfolgt(e) beim Individuum, wie auch in Gruppen aller
Art, durch zum Teil gleiche Lernprozesse.
Am deutlichsten zeigt sich die Parallelität beim Konditionierungslernen. Hier
sind häufig die Konditionierungen von Kollektiven ganz simpel die
Konditionierungen vieler Individuen. Fast das ganze französische Volk
empfand die Befreiung durch die Französische Revolution als angenehmen Erfolg
und ist deshalb bis heute viel aufsässiger als z. B. das Deutsche Volk.
Dieses feierte mit Gehorsam große Erfolge und riesige Misserfolge und neigt(e)
zu entsprechenden schizophrenen Reaktionen.
Weitere Beispiele finden sich unten unter „Überreaktionen auf
Traumatisierungen“. Die wichtigsten Beispiele sind die Traumatisierungen durch
die Erfahrung der eigenen Vergänglichkeit (Tod) und Verletzlichkeit
(Naturkatastrophen, Raubfeinde usw.). Auf beides hat das Individuum (wie auch
das Kollektiv) mit der Erschaffung von Göttern und Religionen reagiert. Diese
haben bekanntlich die spätere Selbststeuerung erheblich beeinflusst (die
Erhöhung der Lebensqualität behindert).
Wie nun manches Kind durch Konditionierungen, bewusste Ausbildungen usw.
(Erfahrung) allmählich lernt von oft heftig emotionaler und instinktiver
Steuerung auf rationale selbstreflektierende umzuschalten, tut dies auch die
Menschheit als Ganzes. Gewalttätige Auseinandersetzungen werden z.B. allmählich
durch verbale Konfliktlösungsstrategien ersetzt. Die Konfliktlösungsfähigkeiten
in Sandkasten, Kindergarten und Grundschule entsprechen (grob) denen der
Stein-, Bronze- und Eisenzeit. Die Kriege der letzten Jahrhunderte entsprechen
den Kämpfen jugendlicher Banden und Hooligans. Dabei wird auch das
Selbstverständnis z. B. durch Epikur, Archimedes, Newton, Kant, Bentham, Popper
und Lorenz allmählich verbessert. Allerdings geht es bei allen kulturellen
Aufwärtsentwicklungen zwischendurch auch immer mal bergab. Dafür sorg(t)en u.
a. einige Philosophen, Religionsstifter und -fürsten, Wirtschaftsbosse und vor
allem politische (Ver)Führer. Bums, da viel der Stammtisch um, alles
voll Petroleum. Wenn Petroleum runterfällt, brennt manchmal die halbe Welt.
Der entscheidende Nachteil, der durch das
beliebte Ignorieren der angesprochenen Parallelen entsteht, liegt nun
darin, dass man Vergleiche nicht zum Verständnis und zur Problembewältigung
nutzen kann.
Kindern und Jugendlichen kann man helfen, indem man sie fordert, aber nicht
überverwöhnt, indem man sie selbst erfolgreich Probleme lösen lässt, indem man
sie sinnvoll konditioniert und bei all diesem auch, wohlwollend aber bestimmt,
Zwänge ausübt. Viele dieser Vorgehensweisen sind (wären) auch auf die
menschliche Gesellschaft als Ganzheit sinnvoll anwendbar. Mandela hat dies z.
B. recht erfolgreich getan.
Gesellschaft und Körper
Wie die Entwicklung von Kindern (Ontogenese) sind auch die
Regulationsprinzipien des Körpers teilweise auf die Gesellschaft
übertragbar.
Würde der menschliche Körper Krebszellen so
behandeln (hyperhuman, korrupt, faul usw.), wie die Gesellschaft häufig ihre
mafiotischen Geschwüre, würde kein Polizist oder Mafiosi (kein Mensch!)
existieren.
Auf alle kulturellen Probleme reagierte der Mensch u. a. mit der Entwicklung
neuer Sitten, Gesetze, Bräuche usw., ohne die eigene Welt verstanden zu haben.
Dadurch wurde das Chaos nochmals vergrößert.
Anpassungsperfektionismus
Was dieses Chaos anbelangt, gibt es eine weitere
wichtige Parallele zwischen biologischer und kultureller Evolution. Sie liegt
in der Diversität. Es geht um Erscheinungen wie: Vielfalt, Variabilität,
Heterogenität, stabilisierende und transformierende Selektion, Individualität,
Evolutionsdruck, Konformitätszwänge, „Gleichschaltung“ usw.
Genetische und gehirnliche (auch kulturelle)
Verschiedenheit sind für das Überleben der Arten bekanntlich ziemlich
unentbehrlich. Das optimale Maß wurde in der Natur selten erreicht, in der
Kultur meist nicht einmal angestrebt.
Die Gene schufen, um die notwendige Diversität zu
erreichen, den biologischen Tod und die Sexualität.
In der Kultur schaffen die Menschen gerade das höchste
Maß an genetischer und kultureller Vielfalt.
Wir wissen jedoch, dass ein hohes Maß an
Ähnlichkeit sowohl im Sinne der Arterhaltung als auch im Sinne der
Lebensqualität (harmonisches Zusammenleben) nützlich wirken kann. Warum finden
wir dann in Kultur und Natur Überheterogenisierungen (Hyperdiversität)?
Beginnen wir mit der Natur: Wie wir uns schon
denken können, ist die Natur manchmal nicht so blind wie manche Menschenmassen,
die sogar mehrheitlich nicht fähig sind, die guten Gründe für die
Hyperdiversität in der Natur zu erkennen beziehungsweise bekannt zu machen.
Unsere Frage lautet: Warum passt die Natur die
Arten nicht (mittels stabilisierender Selektion) optimal an die jeweiligen
Umweltbedingungen an? Warum laufen oder liefen Billionen von Lebewesen mit
Mutationen herum, die ihnen schaden?
Zunächst erinnern wir uns nochmals daran, dass
die Gene Lebensqualität nur insoweit interessiert als sie der Selbst- und
Arterhaltung dient.
Nun kommen wir aber zum eigentlichen Problem: Wir
werden beweisen, dass die (scheinbar) nicht perfekte Anpassung die für Gene
bestmögliche ist. Unser Denkfehler liegt, wie so oft, in unserer
dreidimensionalen Betrachtung einer mindestens vierdimensionalen Welt. Wir
vernachlässigen, im Gegensatz zu unseren „dummen“ Genen, die 4. Dimension, die
Zeit. Lebewesen (die jeweiligen Arten) sind dann, und nur dann, optimal an
Umweltbedingungen angepasst, wenn die möglichen Umweltbedingungen der Zukunft
mit eingeplant werden. Es muss also ein Angebot an Mutanten (scheinbaren
„Missgeburten“) bereitgestellt werden, die in einer neuen zukünftigen Umwelt
die einzigen Nichtmissgeburten sind.
Machen wir uns die Problematik u. a. an einem
Beispiel klar:
Gene bauen seit 3,8 Milliarden Jahren Körper
(Zellen, Lebewesen) um sich herum, die für ihre Selbsterhaltung sorgen. (Man
könnte die Gene als Parasiten dieser Wirtskörper auffassen.). In dieser Zeit
haben die Gene „gelernt“ dass sie die Körper den ständig veränderten
Umweltbedingungen anpassen müssen, damit beide überleben können. Sie haben z.
B. Hunderte von Eiszeiten „erlebt“ und nur überlebt, weil sie ihren Wirtskörpern
(mittels Sexualität und biologischem Tod [„Individuenermordung“]) Qualen und
Zwangsveränderlichkeit verordnet haben. Sie verpassen, um wieder unser
Lieblingsbeispiel auszuwählen, z. B. einigen armen Füchsen in einer globalen
Warmzeit zu helles und zu dichtes Fell. Kommt dann aber die immer wieder zu
erwartende Eiszeit, sind diese Füchse die einzigen, die überleben und sich
langfristig fortpflanzen.
Gene „sorgen“ sogar dafür, dass ihre Wirte die
ihnen zugefügten Quälmutationen nur teilweise reparieren.
Nun könnte man fragen, warum die Gene nicht
ausschließlich zukünftig nützliche Gene
„in die Reserveschubladen“ der Zellkerne
usw. „legen“. Dazu sind die Gene
wiederum zu blöd. Sie können nur halbblind in der Gegend herum probieren und überlassen
es der veränderlichen Umwelt mörderisch und folterartig aus ihrem
breitgefächerten Angebot an Fellvarianten, Plattfüßen, Wirbelsäulendefekten,
Schwimmhautansätzen, Festigungsgeweben usw. auszuwählen.
Von den vernunftbegabten Menschen erwarten wir
natürlich etwas anderes. Und tatsächlich beschränkt sich die Mehrheit im
genetischen Bereich auf die Anreicherung von Defekten und im kulturellen
Bereich auf ein Heterogenisierungschaos, auf das auch Satan teilweise stolz
sein könnte.
In verschiedenen Kap. und oben haben wir folgende
Aussage beschrieben und erklärt. Die
krankhaft übertriebene selbst geschaffene menschliche Hyperheterogenität im
Verbund mit gegensätzlicher Bewertung und gegensätzlicher emotionaler Besetzung
all ihrer individuellen Reize, Ideen, Verhaltensweisen, Ideale, Konventionen,
Modeströmungen usw. sind wahrscheinlich die wichtigste Ursache für
(un)menschliche Partnerprobleme, Rassismus, Terror usw.
An dieser Stelle erinnern wir auch daran, dass
wir an anderer Stelle verdeutlicht haben, dass und warum Gene, wie auch
Menschenhirne, gleichzeitig Treue, Untreue, Eifersucht und Toleranz fördern,
obwohl dieses Chaos die Menschheit grauenhaft quält.
Irrationaler Konservatismus
Wohl um das Chaos zu perfektionieren, entwickelten bestimmte Menschengruppen
noch ein weiteres Verfahren. Sie machten ihre neuen Verhaltensregeln
(Steuerungsprogramme, Ideologien) ähnlich unveränderlich, wie die Natur ihre
alten.
Religionen bewahren z.B. i. d. R. ihre
Scheidungstabus, Sexualtabus, Vermehrungsaufrufe, Verhütungstabus,
Beschneidungsrituale, Rinderverheiligung, Schweinefleischphobie, Schächtung,
Ehrenmord, Blutrache, Kastenparasitismus usw. auch dann, wenn Veränderungen
gesellschaftlicher Bedingungen Anpassungen erlauben oder erfordern. Dies kann
(und wird?), wie viele andere konservative Aktivitäten, besonders in einer
immer schneller veränderlichen Welt, extrem destruktive Folgen haben. Im Falle
der aristokratischen, kapitalistischen, nationalsozialistischen- und
kommunistischen Ideologien haben wir die meisten Folgen (Ausbeutung, Kriege,
Völkermord, Hunger usw.) wahrscheinlich schon erlebt, im Falle jeglicher
Fundamentalismen (insbesondere des religiösen) und aller Formen parasitärer
Ideologien erleben wir sie schon lange und wahrscheinlich auch noch
lange.
Reasozialisierung
In Milliarden Jahren ist aus primitiven Tieren der Mensch entstanden,
weil die fitteren und angepassteren zum Beispiel intelligenteren sowie
emotional und charakterlich gesunderen Tiere, im Durchschnitt mehr Nachkommen
zeugten als die anderen.
In
den letzten Jahrzehnten zahlen die intelligenteren und z. T. charakterlich
gesunderen Menschen den anderen Schmiergelder, damit deren Geist und Körper so
schlüpfrig wird, dass sie die lästigen Vermehrungspflichten der Intelligenteren
mitübernehmen. Diese Familienpolitik ist so laienhaft, dass man ihr um 2012 in
einer elitären Verlaihungszeremonie den Ehrentitel „von der Leyen-Politik“
verliehen hat. Das klingt professionell und adlig, doch führt sie langfristig
zur Verlaiung der Gesamtgesellschaft, obwohl Frau von der Leyen 7 Kinder hat
und auch, wenn Frank Plasberg Frau Elsbeth Stern hart aber unfair falsch
zitiert.
Genau hat die Natur ca.
3,8 Milliarden Jahre gebraucht, um aus primitiven Zellen ein relativ
intelligentes soziales System (allerdings mit vielen, z. B. parasitären,
Fehlern), nämlich die Menschheit, zu schaffen.
Neben der angesprochenen Vermehrungsstrategie arbeitet diese Menschheit mit ungezählten
weiteren Methoden kräftig daran, dieses Werk in nur wenigen Jahrzehnttausenden
wieder zu vernichten. Ihre wichtigsten Hilfsmittel sind: Liberomanie (Befreiung
von Selektionsdrücken und kulturellen Zwängen), Isomanie (= Gleichheitswahn), Parasitismus, Statuswahn, Hyperhumanität
(z.B. Überverwöhnen, Vergebungsneurose, liberomane, vergebungsneurotische
Verbrechensförderung statt echter Bekämpfung und echter Resozialisation usw.),
irrationale Informationsverbreitung, Hyperhygiene, Rassismus, Irrationalität
(Aberglaube, religiöser Fundamentalismus usw.), Selbstlabilisierung usw.
Wir wollen noch einmal verdeutlichen, weshalb alle Versuche der Menschheit sich
selbst ein (scheinbares!) Paradies auf
Erden zu schaffen, in Richtung Untergang führen:
Sowohl das
biologische, wie auch das kulturelle Leben unterliegen den Gesetzen der Physik,
insbesondere der Thermodynamik. Das bedeutet in unserem Fall, dass jegliches
Leben nur erhalten werden kann, indem man ständig von außen Energie und
Information zuführt (Druck [=Systemerhaltungszwänge] ausübt). Ohne diese
Aktivitäten zerfällt jedes komplexe, geordnete, energiereiche System in
energie- und informationsärmere Untereinheiten (komplex +geordnet =stark
informationshaltig).
Viele relativ leistungsfähige Insekten, Würmer usw. z. B., haben sich unter
scheinbar idealen Lebensbedingungen in Wirten in leistungsschwache,
unselbstständige, milieuabhängige Parasiten (Bandwürmer, Läuse usw.)
verwandelt.
Ganz entsprechend verhalten sich überverwöhnte menschliche Individuen oder auch
Kulturen, z. B. viele spanische Adlige und die spanische Kultur nach der
Eroberung und Ausbeutung Süd- und Mittelamerikas. Wenn die folgende Dekadenz
zum Abstieg in die alte Armut nicht ausreicht, versenken sie wie üblich ihre
besten Männer, Metalle und Wälder in Form einer Armada mithilfe von Stürmen und
Engländern in diversen Meeren. Früher haben sie die Wälder des Mittelmeerraumes
usw. sinnlos abgeholzt, um Schiffe versenken und Städte anzünden spielen zu
können. Heute zünden sie sie weltweit direkt an, schmeißen sie in Form
unmodischer Möbel auf den Sperrmüll oder regenbogenpressen hirnrissige
Buchstabenlügen darauf, die noch mehr Schaden anrichten als ihr direktes
marsforming mittels Waldvernichtung.
Energie und Information zuführen oder erhalten ist gleichbedeutend mit der
Ausübung eines ständigen Drucks (Selektionsdruck, kulturelle Zwänge usw.). Wenn
man diese teilweise unangenehmen und antihedonischen äußeren Drücke beseitigt,
muss man sie durch prohedonische innere Drücke und generelle vernünftige
Selbststeuerung ersetzen.
Das wirkliche menschliche Paradies kann
entstehen, wenn Menschen die Ausführung aller konstruktiven Aktivitäten als
angenehm und alle antihedonischen Verhaltensweisen als unangenehm empfinden.
Leider sind unter heutigen und zukünftigen Bedingungen z. T. andere Aktivitäten
konstruktiv und destruktiv als unter früheren.
Z. B. fordert die
heutige Gesellschaft einen viel höheren Lernaufwand als frühere. Angeborene
Motivationen dafür (z. B. Neugier) liegen nur unzureichend vor und durch
Konditionierungslernen erworbene werden unzureichend geschaffen oder sogar
zerstört (z. B. in Schulen).
Die zukünftige
Menschheit wird, ob es uns gefällt oder nicht, u. a. durch genetische
Selbstveränderungen dieses und ähnliche Probleme lösen (und andere schaffen).
Statusdenken, Prätentionsmanie,
Rangordnungsverhalten
Grundsätzlich ist die Bildung von Rangordnungen, Spezialisierungen und
Funktionsteilungen auch in menschlichen Gesellschaften immer noch konstruktiv.
Dabei muss allerdings die Lebensqualität aller, auch der in der „Rangordnung“
niedrig Stehenden, zum Hauptziel gemacht werden.
Das entscheidend
Irrationale an menschlichen Rangordnungen sind die Werte, Fähigkeiten,
Eigenschaften usw. mit denen Menschen Rang gewinnen können. Krankhafte
Erscheinungen (Kriegserfolge, Hofrituale usw.) und ebensolche Symbole
(Triumphbögen, Schmuck, Luxuslimousinen, Milliardenvermögen, Paläste usw.)
tragen oft erheblich zum Statusgewinn bei, obwohl das meiste davon objektiv
wenig oder keine Lebensqualität schafft. Zur Verdeutlichung: Die meisten
reichen 80jährigen Angebeneurotiker würden all diese Besitztümer aufgeben, um
noch einmal 20 zu sein.
Altruismus,
ökologisches Bewusstsein, Bescheidenheit, wissenschaftliche Forschungserfolge
usw. tragen vergleichsweise wenig zum Status, aber viel zur Lebensqualität,
bei. Schimpansen haben interessanterweise ganz ähnliche Bewertungskriterien
(Wertesysteme).
Dabei liegen die
Defekte nicht allein bei Vollneurotikern wie Saddam Hussein oder harmlosen
Prätentiomanen wie Paris Hilton, Tatjana Gsell und ähnlichen Gesellen und schon
gar nicht bei Karlheinz Böhm und Günter Wallraff, sondern zum einen bei den
Massen, die affenartig und urmenschenwürdig auf Bildschirme und in Gazetten
gaffen, in denen Prominentenimitatoren aller Art von verantwortungslosen,
profitgeilen Journalisten zur Schau gestellt werden.
Zum anderen sind
es die Massen, die Milliardenbeträge an DM in bar in ihren Schränken
horten, Karlheinz Böhm dagegen nur einen Bruchteil davon, aber immerhin einige
100 Millionen, für seine konstruktiven Hilfen gegeben haben. Die gleichen
kranken Massen sind es auch, die die parasitären Zustände, die Wallraff (und
viele andere Menschen im eigentlichen Sinne) aufdecken, mit Ignoranz oder
toleranter Unmenschlichkeit erdulden oder schaffen.
Wie in vielen Bereichen, herrscht auch beim Rangordnungsverhalten (Imponieren,
Statusdenken) eine krankhafte Doppelmoral vor. Viele sind auf Status geiler als
auf Sex oder Liebe. Doch wird weltweit häufig Angeberei abgelehnt und
Bescheidenheit verherrlicht. Dieses Dilemma „lösen“ einige „genial“, indem sie
sich mit ihrer Bescheidenheit brüsten. Allen voran glänzt Bill Gates. Er hat
mit monopolistischen Schweinereien Milliarden verdient, von denen er jetzt
einiges verschenkt, um seinen ramponierten Ruf aufzubessern (s. o.).
Möglicherweise verfügt weniger als 1% der Menschheit über nahezu ausschließlich
konstruktive Wertvorstellungen. Diese Zahl ließe sich durch entsprechende
Sozialisationsmaßnahmen erheblich erhöhen.
Die Lösung: Sorge dafür, dass prohedonisches Verhalten
und Denken mit hohem Status belohnt werden!
Essstörungen
Die Beseitigung von Zwängen und Mängeln hat auch bei der Ernährung, zu
teilweise skurrilem Verhalten geführt.
In der dritten
Welt verhungern bekanntlich seit ca. 2 Millionen Jahren ungezählte Millionen
von Menschen. Zum „gerechten“ Ausgleich töten sich in der „ersten“ Welt
gezählte Millionen durch Selbstüberfütterung.
Da man die alles entscheidende Ursache, die Unfähigkeit mit Freiheit
konstruktiv umzugehen, nicht wahrhaben will, sucht man Ursachen und
Entschuldigungen in Stoffwechselstörungen, genetischen Veranlagungen, falschen
Diäten usw. oder versucht vergeblich althergebrachte Schönheitsideale voll fett
aufzublähen.
Hygiene
Der globale Umgang mit Hygiene erinnert in Manchem an den Umgang mit
der Nahrung. In der zivilisierten Welt leiden Millionen Menschen unter Hyperhygiene,
die zu Allergien, Schwächungen der Immunabwehr und ungeheuren Kosten und
Umweltbelastungen führt. Andererseits ließen und lassen es Milliarden
„zivilisierte“ Menschen zu, dass Milliarden „unzivilisierte“ Menschen aufgrund
mangelnder Hygiene leiden und Millionen sterben. Dies alles, obwohl man mit den
finanziellen Werten, die man der Dritten Welt geraubt hat, diese ernähren,
informieren und emanzipieren könnte. Die ethisch „reinen“
reichen sargotanisch domestozierten, weißen Riesen gönnen den armen schwarzen
spartanisch domestizierten Schmuddelkindern puritanische Zwergenhygiene. Wenn
solche schwarzen Gestalten allerdings in westliche „Kultur“nationen (z. B. nach
Sachsen, New York, Kathar oder Mc Vorpolen) kommen, werden einige von finsteren
weißen Riesen gründlich gewaschen (gelegentlich mit Eigenblut und unter dem
Beifall der Anwohner).
Frauenfeindlichkeit, patriarchaler
Parasitismus
Männer verfügen aufgrund der Wirkung von Sexualhormonen im
Durchschnitt über mehr Körperkraft als Frauen. Dies nutzen die meisten seit
mindestens 10.000 Jahren um Frauen in nahezu jeder Beziehung, u. a. körperlich,
zu unterdrücken, zu benachteiligen und auszubeuten.
Die Entstehung der Demokratie in Griechenland und England hat gezeigt, dass die
Emanzipation vieler Menschen die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität der
betroffenen Kulturen deutlich erhöht (Entfesselung schlummernder geistiger
Kapazitäten). Dass dies auch für Frauen gilt, haben viele Männer auf diesem
Planeten bis heute nicht kapiert. Sie würzen ihr Leben
lieber mit Curry als mit Curie und mit parasitären Misshandlungen statt mit
symbiotischen Miss-Handlungen, im kulinarischen Fachjargon des südasiatischen
Untergrunds: „geschnetzelte Jungfrau auf indisch“. Insbesondere verstehen Sie nicht, dass
es auch ihnen selbst als Ganzem mit leistungsfähigen wirklichen
Partnerinnen besser geht als mit dem unterdrückten, klitoral beschnittenen
Heimchen am Herd oder Lagerfeuer beziehungsweise im Getto oder Harem.
Schöpfungstabu
Eingriffe in das Schöpfungswerk Gottes (bestimmte genetische
Selbstveränderungen, Abtreibungen, Todesstrafe, Sterbehilfe) und
wissenschaftliche Untersuchungen dieses Werkes (der Natur) lehnen die meisten
religiösen Kräfte (insbesondere christliche) zum Teil massiv ab. „Du sollst dir
kein Bildnis machen und auch nicht vom Baum der Erkenntnis speisen“. Selbst
Atheisten übernehmen oft unbewusst derlei Normen.
Diese Tabus
konnten zwar Hunderttausende von Abschlachtungsorgien, Menschenopfern usw.
nicht verhindern, wohl aber genetische Selbsterhaltung, Sterbehilfe,
Abtreibungen usw.
Neurosen,
psychische Störungen und Fehlfunktionen
Wir verstehen unter psychischen Fehlfunktionen nicht wie üblich irgendwelche
Abweichungen von irgendwelchen Normen, sondern alle Verhaltensweisen,
Störungen, Motivationen, die meisten üblichen Neurosendefinitionen usw.,
die unnötig Lebensqualität vermindern. Wir wählen und empfehlen diese
Definition, weil viele übliche menschliche Normen, Vorlieben, Aversionen usw.
(z.B. sexuelle Unterdrückung, Prätentiomanie usw.) Symbole und Folgen
kollektiver psychischer Krankheiten sind.
Die irrationale
Selbststeuerung (Gleichheitswahn, Freiheitswahn, sexuelle Unterdrückung,
irrationale Informationsverbreitung, Rassismus usw.) fördert die Entstehung
aller bekannten Neurosen. Gleichzeitig wurde die Entwicklung konstruktiver
Therapien (die gesamte [natur]wissenschaftliche Psychologie) vor allem von
religiösen Kräften massiv unterdrückt. Das wichtigste Mittel gegen alle
psychischen Störungen ist die Verhinderung ihrer Entstehung. Dazu müssen die
Sozialisationsbedingungen für Kinder, insbesondere die Erziehungsfähigkeit von
Eltern, erheblich verbessert werden. Fast alle Schulen dieser Welt meiden die
dafür äußerst nützlichen Fächer Psychologie und Pädagogik wie der Teufel das
Weihwasser, bzw. zutreffender: wie der teuflische Weihwassermann die himmlische
Teufelsaustreibung.
Informationsverbreitung
Alle menschlichen Ausbildungsinstitutionen müssten vor allem solche
Informationen verbreiten, die in besonders hohem Maße der Lebensqualität der
emotionsfähigen Menschen- und Tierwelt dienen. Stattdessen werden primär
Informationen verbreitet, die der Erhaltung der jeweiligen (meist religiösen)
Ideologien, oft überkommenen Bildungsidealen und Berufsausbildungen dienen.
Die irrationale
Informationsverbreitung ist die wichtigste vermeidbare Ursache für alle
menschlichen Probleme.
Es geht vor allem darum, die größten Probleme (Krieg, Hunger, Krankheiten,
Kriminalität, usw.) zu verhindern oder zu verringern. Dazu sind Informationen
unter anderem aus den Fachbereichen Psychologie, Pädagogik und Medizin
besonders wichtig. Diese werden von menschlichen Ausbildungsinstitutionen
besonders gerne gemieden. (Das liegt bei den ersten beiden unter anderem daran,
dass in ihnen häufig politisch linke und atheistische Denkstrukturen vertreten
werden.).
Ebenfalls relevant sind eine Muttersprache und Englisch, Naturwissenschaften,
Rechnen, Geschichte, rationale Ethik, Informatik, Sport und handwerkliche
Fähigkeiten. Wenig, oder weniger, oder nur in Ausnahmesituationen relevant
sind: höhere Mathematik, Germanistik (oder die jeweilige
Heimatsprachwissenschaft sowie Literatur und Kultur einschließlich der meisten
jeweils bevorzugten Ideologien), Musik, Religion, Kunst, weitere Fremdsprachen,
Philosophie. Aus dem letztgenannten Bereich werden in der Regel die
Hauptanteile der Bildungsinhalte und insbesondere auch der Hauptfächer
ausgewählt.
Das beruht vor allem darauf, dass die meisten Ausbildungsinstitutionen auf der
Erde aus religiösen Ausbildungsorganen (z.B. Klosterschulen) entstanden sind.
Deshalb werden, seit es Religionen (Ideologien) gibt, solche Meinungen, die mit
den jeweils herrschenden Glaubenslehren vereinbar waren und sind, verbreitet
und andere unterdrückt. Ein konstruktiver
Auf- und Umbau der Ausbildungsinhalte ist das sinnvollste und wichtigste Mittel
zur Befreiung der Menschheit aus ihren (selbstverordneten) weltweiten Problemen
und Katastrophen.
Dies gilt auch und besonders für die Befreiung der dritten Welt von Terror,
Armut, Hunger und Ausbeutung durch so genannte zivilisierte Nationen usw.
Letztere haben in den letzten Jahrhunderten vor allem mit parasitären,
humanitären, ideologischen und militärischen Mitteln auf alle
Entwicklungsländer Einfluss genommen. Die entsprechenden Erfolge aller
Kolonialmächte, im 20. Jahrhundert auch der USA und der Sowjetunion,
mittlerweile fast aller reichen Nationen sind bekannt. 600 Jahre militärischer
und wirtschaftlicher (i. d. R. rassistischer und parasitärer) Machtmissbräuche
(statt Aufklärung) sind die wichtigsten Ursachen für Kriege, z. B. in
Südwestasien und Terroranschläge auf der ganzen Welt.
Das wichtigste
Mittel gegen alle menschlichen Übel, die Verbreitung konstruktiver
Informationen, haben überlegene Zivilisationen bis heute, z. B. in Afghanistan,
Palästina und allen Entwicklungsländern, relativ wenig genutzt. Trotzdem
wundert man sich in den zivilisierten Parasiten- und Benebelungsnationen
verteidigungsaktiv über bombige Reflektionen und Immigrationen aus dem Nahen
und fernen Osten und Süden.
Außerhalb der eigenen Heimat haben Herrscher oft gerne, voller Liebe und
Rücksicht gegenüber der eigenen Rüstungsindustrie, Bomben statt Aufklärung
eingesetzt. Naturwissenschaftliches Denken, technisches Wissen, handwerkliches
Können wurden wenig, rationale Ethiken fast gar nicht, verbreitet. Trotzdem
wurden viele Informationen, nämlich ideologische, unter die Auszubeutenden
(Wirte) gestreut. Sozialistische, liberomane, kapitalistische und religiöse
Ideale z. B., wurden mit großem Engagement verbreitet. Dabei ging es primär um
religiöse, neokolonialistische und neoimperialistische Kämpfe gegen
Konkurrenzideologien.
Mit besonderer Vorliebe ließ man die so aufgehetzten Armen aller Länder gegeneinander
(Stellvertreter)Kriege führen. Mancher bekämpfte
vielleicht auch mit „verdienstvollen“ Waffen die Überbevölkerung.
Jedenfalls schlug man viele fliegende Menschenteile filmreif mit einer Klappe.
Man verkauft(e) megatonnenweise Landminen für fliegende Kinderbeine und Waffen
für fliegende Körperteile aller Art von und an Jedermann. In diesem
Zusammenhang möchte ich nochmals an Charles Taylor (gesprochen:Teilohr?)
erinnern. Er war und wurde leider nicht, bzw. zu spät, geliefert. Obwohl diesem
christlichen Führer der Status des Keinohrhasens bei weitem mehr geburt hätte
hat als manchem Fliegenden oder malenden Holländer rund um Südafrika (im
Burenland).
Diese
„weitsichtigen“ Maßnahmen gegen die Überbevölkerung ließen sich dadurch
rechtfertigen, dass die anderen Strategien, die man in diesem Sinnen ergriffen
hatte, wenig Wirkung zeigten. Obwohl man den Völkern das Nichts in Form
zahlloser Krankheiten, rassistischer Aktivitäten, Hungersnöte usw. liberal
beschert, erhalten und verordnet hatte, wurde eine unendliche Geschichte zur
Wahrheit. Die Zahl der südlichen orakelgläubigen Selbstvermehrer stieg mit
Hilfe des Erzengels Michael ohne Ende weiter.
Promiskuität, Treue, Eifersucht, Untreue und Scheidungstabu
Auch dieser Problembereich ist bekanntlich äußerst konfliktbesetzt.
Die Ursachen liegen darin, dass sowohl biologisch als auch kulturell sowohl
Treue als auch Partnerwechsel Vor- und Nachteile mit sich bringen.
Biologisch (im Sinne der Arterhaltung) ist die Treue von einem gewissen
Vorteil, weil sie eine feste dauerhafte schützende Beziehung innerhalb der
ganzen Familie sichern kann.
Untreue wiederum
wirkt arterhaltend, weil sie die genetische Verschiedenheit (Variabilität)
fördert.
Im Sinne der
Lebensqualität ist die Situation noch verrückter. Für viele (wahrscheinlich die
meisten Menschen) stellt die Möglichkeit der sexuellen Abwechslung
grundsätzlich einen ähnlichen Genuss dar, wie jede andere Abwechslung.
Promiskuitive Motivationen (Untreue) werden mittels sexueller Signale in der
Werbung, Prostitution, Pornographie usw. systematisch gefördert.
Noch
systematischer wird weltweit, zum Beispiel von Religionen, Treue verherrlicht
und Untreue, sogar die Scheidung, verteufelt. Deshalb erleben viele den
Verzicht auf Partnerwechsel als angenehm. Sie genießen wahrscheinlich in ihrem
limbischen System und Frontalhirn ihre Selbstbeherrschung, die Bestätigung
ihrer Mitmenschen und die Erfüllung ihrer Normen.
Die wichtigsten Vorteile monogamer Langzeitbeziehungen liegen in einer
dauerhaften Beziehung zwischen Kindern und Eltern sowie in einer Verringerung
von Infektionsrisiken.
Die wichtigsten Vorteile der Untreue liegen im Genuss der Abwechslung und in
der Erhöhung der genetischen Verschiedenheit. In vielen Partnerschaften ist die
Abwechslung sogar die einzige Möglichkeit, überhaupt Sexualität zu erleben,
weil der eigene Partner sie nicht will oder kann.
Weil also alle Möglichkeiten
des Umgangs mit Treue vor und Nachteile mit sich bringen, hat die Natur (wie
auch die Kultur) innerhalb der Menschen alle möglichen Bedürfnisse
beziehungsweise entsprechende Ängste und Eifersucht angelegt.
Zu allem
Überfluss geschieht dies auch noch geschlechtsspezifisch. Frauen, insbesondere
deren promiskuitive Motivationen, werden grundsätzlich stärker sexuell
unterdrückt als Männer. Warum? Grundsätzlich handelt es sich um ein Beispiel
für primitiven, selbstschädigenden patriarchalen Machtmissbrauch (siehe oben).
Es gibt aber noch weitere Gründe:
Frauen bekommen
bekanntlich Kinder. Aus Sicht von Eltern ist es bedeutend peinlicher, wenn ihre
Tochter schwanger wird als wenn ihr Sohn schwängert. Deshalb erteilt Mr.
Sheffield in der humoristisch empfehlenswerten Serie „Die Nanny“ beispielhaft
seiner 14 jährigen Tochter Zimmerarrest, weil sie einen Jungen küsst. Als sein
zwölfjähriger Sohn ein Mädchen küsst, reagiert er hingegen mit Stolz.
Bei diesem
ungerechten, antihedonischen Wahnsinn unterstützen „blöde“ „Frauengene“ sogar
noch blöde Männergehirne. Das Ziel der Natur (der Gene) ist bekanntlich ihr
Überleben. Dazu müssen Nachkommen fortpflanzungsfähig werden. Damit dieses Ziel
erreicht wird, sind die meisten Frauen mit angeborenen Anlagen ausgestattet,
welche dafür sorgen sollen, dass sie nur von möglichst erfolgreichen
(bindungsfähigen, fürsorglichen, treusorgenden usw.) „Östrogenvätern“
befruchtet werden. Frauen neigen also wahrscheinlich schon genetisch zu festen
Bindungen. Insbesondere neigen sie zu sexuellen Aktivitäten nur, wenn ein
geeigneter (wohlbekannter) Vater nicht nur für die Befruchtung, sondern auch
für mögliche Befruchtungserfolge gerade steht. Diese Neigungen unterstützen
fast alle Gesellschaften durch entsprechende Sozialisationsmaßnahmen massiv.
Damit dennoch die
genetische Vielfalt bewahrt bleibt, schicken die Gene auch ihre geehelichten
weiblichen Körper gelegentlich unter die Körper von häufig attraktiven
„Testosteronmännern“. (Gene bauen um sich bekanntlich Körper zu ihrer Selbsterhaltung).
Die so erzeugten Kuckuckskinder (mindestens 10 %) genießen meistens den
Vorteil, nicht von ihrem oft relativ aggressiven und flatterhaften leiblichen
Vater, sondern von einem empatischeren, liebevolleren Ziehvater erzogen zu
werden.
Die meisten
Männer werden von Kultur und Natur so manipuliert, dass sie sexuelle
Abwechslung zum Zwecke des Genusses, wie auch zur Erhaltung der genetischen
Vielfalt relativ häufig suchen. Mit den meisten Mädchen und Frauen macht man es
umgekehrt.
Um den Konflikt
und ihre eigene Frustration zu perfektionieren, unterdrücken also Männer
(insbesondere Väter) selbst patriarchal, parasitär die Wünsche weiblicher
Menschen nach der sexuellen Abwechslung, die viele Männer sich wünschen.
(Sexuelle)
Harmonie und Glück entstehen aber bekanntlich ganz wesentlich durch und aus ähnlichen
quantitativen und qualitativen Bedürfnissen der Partner. Solche Bedingungen zu
verhindern sind Menschen, trotz häufig auftretendem Gleichheitswahn, meist
generell eifrig bemüht. Um die Probleme noch darüber hinaus zu perfektionieren,
tabuisieren und verteufeln die weitaus meisten Menschen auf diesem Planeten jegliche
Promiskuität (häufige Partnerwechsel) und verherrlichen Treue. So finden ca.
1-2 Milliarden geile Männer kaum Frauen, an (in) denen sie ihre Bedürfnisse
auslassen können.
Doch sie sind erfinderisch. Einige Millionen greifen zu Knaben und Mädchen, die
sich (besonders in Beichtstühlen) nicht gut wehren können.
Die meisten aber
gehen zu Spezialdamen, deren Existenz sie gleichzeitig finanzieren und
verteufeln. Deshalb ziehen sie gerne beleidigend über Nutten her, sobald sie
nicht mehr mit einer zusammenstecken.
Diese
Damen werden gelegentlich als Ventilatoren bezeichnet, weil sie heiße
Überdruckluft und -flüssigkeiten aus ihren Freiern, die sie größtenteils für
Arschventile halten, (paradoxerweise häufig mittels Blasen) ablassen.
Menschen unterdrücken Partnerwechsel (Sexualität), unter anderem weil ihre
Religionen ihnen unveränderliche Normen vorschreiben, auch dann noch, wenn
eines der wichtigsten Argumente für Treue, die Verbreitung von
Infektionskrankheiten, weit gehend beherrschbar ist.
Wir sehen also, dass sowohl die Natur (unsere
Gene) als auch die Kultur (unsere Sozialisation, Werte, Ethik usw.) Konflikte
regelrecht erzeugen, indem sie gegensätzliche Verhaltensweise, Wünsche,
Aversionen und Wertvorstellungen (Treue und Untreue usw.) erzeugen.
Politische Fehlsteuerungen
und Machtmissbrauch
Obwohl Menschen Demokratien (allerdings ziemlich schlechte) geschaffen
haben, konnten sie parasitären politischen Machtmissbrauch, politische
Fehlsteuerungen und Korruption niemals ausschalten. Auch diese Missstände
perfektionieren sie, indem sie sich meistens von machtbesessenen Parasiten und
selten von intelligenten charakterlich qualifizierten Menschen führen lassen.
Die wenigen
Ausnahmen (höchste Zufriedenheit, geringste Korruption, geringste soziale
Ungerechtigkeit, niedrige Kriminalität usw.) finden sich interessanter Weise in
Neuseeland und Skandinavien (s. o.). Sind hier rein zufällig Religionen
besonders entmachtet (der Katholizismus
sogar nahezu vollständig)?
Parasitismus und
Politik
Das Problem der parasitären Unmenschlichkeit (eines der größten überhaupt!)
wurde weder von irgendeiner Ideologie noch von irgendeinem politischen System
jemals beseitigt, ja nicht einmal ausreichend thematisiert. Warum?
Der
wahrscheinlich wichtigste Grund dürfte darin liegen, dass in Natur und Kultur,
seit es sie gibt, parasitäre Kräfte erfolgreicher zur Erhaltung des Systems
(Art, Horde, Nation usw.) oder von Untersystemen beitragen als symbiotische
bzw. altruistische (siehe oben und Kapitel 1).
Ein Kampf gegen Parasitismus widerspricht den Interessen der Mehrheit der
Mächtigen noch mehr als die weltweite (Schein)demokratisierung. „Lieber anonym
in einer fetten Scheindemokratie herumparasitieren, als in einer ärmlichen
Diktatur Anstand bewahren“. Die „Demokratie“ sorgt bekanntlich dafür, dass die
Mehrheit der Wirte besser motiviert und „gemästet“ wird, also auch besser
ausbeutbar ist als in früheren Monokratien (Diktaturen, Königreichen usw.). Die
Anonymität, die Diktatoren sich stets genommen haben, um ihre parasitären
Aktivitäten ein wenig zu verschleiern, nehmen sich demokratische Regierungen
auch gerne. Statt ihre eigene Korrumpierbarkeit zu unterdrücken, verordnen sie
sich selbst wohlklingende aber übelriechende Immunität, um Erstere zu
verstecken.
Auf eine der wichtigsten vermeidbaren Ursachen für die ungeheure Stärke des
menschlichen Parasitismus wollen wir noch genauer eingehen. Sie liegt in einem
(schon angesprochenen) Bereich, auf den Religionen und andere Ideologien nur
mittelmäßigen Einfluss nehmen können. Sie liegt in der Tatsache, dass Menschen
ihre Führer primär nach relativ negativen (zum Teil parasitären) Eigenschaften
auswählen, beziehungsweise deren Machtergreifung zulassen. Rücksichtslosigkeit,
Machtgier, Geldgier, Brutalität, Statuswahn, Korruptheit, Bauernschläue und
kriminelle Energie gehören zu den wichtigsten und erfolgreichsten
Auslesekriterien für Macht. (Manch einer zählt schon Rechtsanwälte,
Immobilienmakler, viele, auch kleinere Geschäftsleute, Banker, Manager usw. zu
den Mächtigen). Unter Politikern sind Juristen extrem häufig vertreten. Die
perfekte Kombination?
Parasitäre Führer (besonders religiöse) werden nachgeahmt und als
Entschuldigung für eigenes parasitäres Verhalten genutzt. Sie dienen also der
Erhaltung und Verbreitung von Ausbeutung, Korruption, Machtmissbrauch,
Kriminalität usw.
Man beachte, dass
eigenartiger Weise die Maffia ausgerechnet im päpstlichen Machtbereich
entstanden ist (s. o.). Dass einige Päpste großartige Vorbilder und
Rechtfertigungen für Piraterie jeder Art waren, steht außer Frage.
Auch das katholische Beichtverfahren eignet sich ausgezeichnet zur Förderung
krimineller Energie. Was kann schöner sein, als die Möglichkeit ein kriminelles
Gewissen (falls vorhanden) regelmäßig bei einem netten (ebenfalls extrem
kinderlieben?) Kollegen? zu erleichtern und, unter Vorspielung von Reue,
alle Sünden erlassen zu bekommen.
Aus Gründen der herrlichen Gerechtigkeit betonen wir an dieser Stelle, dass
Religionen mehr als irgendeine andere Kraft (außer Genen) auf dieser Erde mit
wunderbaren Suggestivmethoden jeglichen Altruismus gefördert haben.
Genereller Parasitismus
Mit dem Parasitismus beschäftigen wir uns etwas intensiver, weil er zu
den größten vermeidbaren Problemen auf diesem Planeten gehört (s. Kap.1).
Der Begriff Parasitismus wurde ursprünglich für die Beschreibung des Ausnutzens
von Lebewesen durch andere Lebewesen gebraucht, z.B. für Blutsauger, viele
Krankheitserreger, Darmparasiten usw. Da viele Menschen miteinander ganz
ähnlich umgehen wie solche Bioparasiten, sprechen wir bei dem entsprechenden
Phänomen, trotz aller Inhumanität, von Human-
oder Kulturparasitismus. Allerdings beuten Menschen den ganzen Globus, z.
B. auch Tiere, zum Teil sogar sadistisch, auf jeden Fall egoistisch,
wissentlich und nicht alternativlos aus.
Der Parasitismus innerhalb der Menschen wird mit Begriffen wie
Diebstahlkriminalität, Korruption, Ausbeutung, Schwarzarbeit, Sklaverei, Betrug
usw. bezeichnet.
Der Parasitismus hat alle Zeiten (einschließlich der biologischen Evolution),
alle Regierungsformen und alle Gegenmaßnahmen überlebt. Er ist, im Gegensatz
zum Altruismus, eine sich selbst erhaltende und verstärkende Kraft, die
u. a. deshalb schwer zu beseitigen ist.
Er verstärkt sich selbst (positive Rückkopplung), indem er auf dem Nährboden
von Anonymität, Rassismus, Imperialismus, Statuswahn, Nachgiebigkeit usw. zu
Erfolgen führt. Je erfolgreicher (fetter) der Parasit (Mafiosi, Herrscher,
Großindustrielle, Fußballverein usw.) desto größer ist seine Macht, sein
Überleben oder Wachstum zu sichern (selbststabilisierender Monopolismus).
Parasitäres Verhalten wird (wie schon angesprochen) häufig nachgeahmt und zur
Rechtfertigung genutzt. So hat beispielsweise Bahnchef Mehdorn, der spätere
Überflieger am Fluchhafen Berlin, seine perversen Gehaltserhöhungen für sich
und seine Vorstandskollegen zu Anfang des Jahrtausends mit den hohen Gehältern
diverser anderer Großabzocker gerechtfertigt. Er hatte wohl noch nicht davon
gehört, dass man eigenes Unrecht nicht mit dem Unrecht anderer rechtfertigen
kann. Dabei hätte man gerade bei ihm erwartet, dass er die Dornen in
den Augen der anderen, trotz der Balken und $- Zeichen im eigenen Auge, erkannt
hätte.
Je stärker sich Parasitismus und damit soziale Ungerechtigkeit innerhalb eines
Kulturkreises entwickeln, desto mehr verbreitet sich der Parasitismus aufgrund
von Nachahmung, Rechtfertigung und als Gegenwehr.
Auch
Statusneurosen (Angebewahn), die zu den wichtigsten Ursachen (Antrieben) für
jeglichen menschlichen Parasitismus gehören, verstärken sich selbst. „Je fetter
die Yacht des konkurrierenden Managers, Künstlers, Promis usw. desto fetter
muss meine mittels Ausbeutung werden“.
Wir gehen nicht davon aus, dass es auf diesem Planeten auch nur ein
großes Statusobjekt, wie zum Beispiel Paläste und Pyramiden, gibt, das nicht
unter anderem mit parasitären Mitteln errichtet wurde.
An dieser Stelle wollen wir noch einmal einen der vielfach
verabscheuten Vergleiche zwischen Tier- und Menschenwelt wagen. Er wird uns
einmal mehr beweisen, dass der Mensch wirklich die Drohne der Schöpfung ist:
In der Tierwelt beuten mehr als 95 % der Tiere (Bioparasiten) circa 5
Prozent der Tiere (Wirte) aus.
In der Menschenwelt beuten mehr als 5 Prozent der Menschen
(Humanparasiten) circa 95 % ihrer Mitmenschen aus.
Legaler Parasitismus und
Kriminalität
Die Besitzer der
Statusobjekte rechtfertigen ihren Reichtum in der Regel damit, dass er legal
erworben sei. Das trifft häufig tatsächlich zu. Oft schaffen sie selbst, oder
ihre Politikermarionetten) die Gesetze und Verfassungen, die ihren Parasitismus
(auch politische Verfolgungen usw.) rechtfertigen. Trotzdem bezeichnen ich jede
extreme Ungleichverteilung von Wohlstand in einer Gesellschaft
als kriminell und unmoralisch. Dies gilt
besonders, wenn Menschen in Armut leben müssen und ausgebeutet werden. Niemand
hat das Recht Gesetze zu schaffen, die Mitmenschen zu unterbezahlten
Wagenknecht(innen) machen.
Unser Maßstab für
die Bewertung ist natürlich wie immer der konstruktive Hedonismus, also die
höchstmögliche Lebensqualität für möglichst viele. Rechtfertigungen für
extremen Reichtum, die sich auf demokratische Prinzipien, kapitalistische
Gesetzgebungen, besondere Leistungen usw. beziehen ordnen wir dem Prinzip der
Lebensqualität unter. Politische Systeme, die besondere prohedonische
Leistungen besonders belohnen, befürworten wir. Politische Systeme, die extreme
Unterschiede zwischen Arm und Reich zulassen oder schaffen, bezeichnen wir
dagegen auch dann als falsch, wenn dies ausdrücklich legalisiert ist. Wir sprechen
in dieser Situation von legaler Kriminalität. Ob hier ein Zusammenhang zum
Verhalten gewisser Rechtsanwälte, Manager, Spitzensportler, Banker und so
weiter hergestellt werden muss, überlassen wir dem Leser. Die Begriffe „legal“ und „juristisch korrekt“ entsprechen nicht immer
den Begriffen „moralisch“ und „prohedonisch“. Manchmal bilden sie sogar
Gegensätze.
Alle Gesetze, Verfassungen usw. müssen dem
Prinzip der höchsten Lebensqualität für möglichst viele untergeordnet und
entsprechend geändert werden.
Dieses Prinzip müsste Hauptforderung jeder Verfassung sein (vgl.
Bruttosozialglück in Bhutan usw. oben).
Wir halten abschließend fest: Der Mensch
verhält sich stärker parasitär als altruistisch, weil es in seinen Genen so
angelegt ist und weil dieses Verhalten in der Kultur verstärkt (sozialisiert)
wird, obwohl das Gegenteil erforderlich ist.
Parasitismus, Territorialaggression,
aggressive Rangkämpfe und das missbräuchliche Ausnutzen hoher Rangplätze förderten ursprünglich das Überleben der
menschlichen Art mehr als Altruismus, Bescheidenheit, kritisches Nachdenken
usw. Nur eine rationale, ganzheitliche, spezifische, hedonisch sinnvoll
kontrollierte Selbststeuerung kann aus dem daraus entstandenen Dilemma heraus
helfen. Die bestmögliche Selbststeuerung erfordert notwendig auch Zwänge
zum globalen Altruismus (zum konstruktiven Hedonismus).
Das Parteiprogramm
der APP oder das politische Programm des konstruktiven Hedonismus
Eine der wichtigsten Aufgaben der Menschheit ist daher zurzeit die
Schaffung von Bewusstseinsströmungen, politischen Parteien und Regierungen, die
die weit gehende Beseitigung aller Formen von Parasitismus durchführen. Die
Menschheit braucht die AKP, die Antikorruptionspartei, oder die APP, die
Antiparasitismuspartei, oder die PKH, die Partei des konstruktiven Hedonismus.
Die wichtigsten Punkte aus dem
Parteiprogramm der PKH:
• Das einzige
absolute Ziel ist die höchstmögliche Lebensqualität aller empfindungsfähigen
Lebewesen.
• Lebensqualität =
Glück. Dies wiederum besteht im Erleben möglichst vieler angenehmer und
möglichst weniger unangenehmer Gefühle.
• Unangenehme
Gefühle erscheinen nur dann akzeptabel und erlebenswert, wenn sie dem Erleben
von angenehmen Gefühlen dienen. Dabei muss die emotionale Bilanz hedonisch
positiv sein.
• Die Verbreitung
prohedonischer Information gehört zu den höchsten Zielen.
• Die wissentliche
Verbreitung von antihedonischen Falschinformationen und die Unterdrückung von
prohedonischen Informationen sind strafbar.
• Beim Durchsetzen
der Ziele müssen die bestehenden Bedingungen (Weltanschauungen, Vorurteile,
Schamgefühl, Neurosen, Fehlgewichtungen von ethischen Werten wie Freiheit,
Gleichheit, Würde, Ehrlichkeit, Treue usw.) im Sinne des hedonistischen
Prinzips berücksichtigt werden. Auch wenn Kondomtabus, Homophobie, Zölibat,
Bügeln usw. noch so absurd und neurotisch erscheinen mögen, wird man sie in der
Regel nicht mit Gewalt, sondern mit allmählicher Aufklärung, zu bekämpfen
versuchen. Zwänge und/oder Gewalt müssen aber angewendet werden, wenn andere
Mittel versagen oder nicht anwendbar sind (Stauffenberg Attentat, Inhaftierung
gewalttätiger Pädophiler, Notwehr usw.).
• Parasitismus,
Kriminalität und Korruption werden systematisch bekämpft. Dazu wird die
allgegenwärtige liberomane Hyperanonymität spezifisch reduziert. Alle
Mitglieder der PKH, die in irgendeiner Form Regierungsverantwortung tragen oder
trugen, verzichten auf finanzielle Anonymität und hochbezahlte Posten, auch
nach ihrer politischen Tätigkeit.
• Kein Mitarbeiter
eines Unternehmens erhält mehr als das 20 fache Nettoeinkommen des niedrigsten
Nettoeinkommens eines Angestellten in der Firma, Behörde usw. (bei gleicher
Arbeitszeit).
• Steuern werden
nicht im Land des (Wohn)sitzes eines Unternehmers oder Unternehmens bezahlt,
sondern da, wo verdient wurde.
•
•
•
Harmonische Entwicklung, zeitlich und räumlich spezifische Ethik, Fusion
ENTWICKLUNGSPRINZIPIEN UND DAS WESEN DER
WELT
Das Wesen der Welt
Bevor wir uns den Prinzipien der Welt widmen, fassen wir die
wichtigsten beschreibenden naturwissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen. Wir
beginnen mit den allgemeinsten und dabei mit der einzigen, die nicht in
Wissenschaftskreisen allgemein anerkannt ist, der Zeitgleittheorie.
Das Wesen der Zeit
Wir stellen die unstrittigen Aussagen, auf die sich die
Zeitgleittheorie gründet, voran:
Die Welt, in der wir leben, ist ein vierdimensionaler Körper. Die vierte
Dimension ist die Zeit. Sie ist jeder anderen Dimension (Länge, Höhe, Breite)
wesensgleich. Sie muss also (wie zum Beispiel auch die dritte) in Metern
gemessen werden und materiell existieren.
Das, was wir in Sekunden messen, der Zeitfluss, wird zwar auch „Zeit“ genannt,
ist aber etwas völlig anderes als die vierte Dimension. Sein Wesen liegt u. a.
in der Wanderung (das Gleiten) des (menschlichen) Bewusstseins durch die Zeit
(genauer durch die vierdimensionale Welt =Raumzeit) aus der Vergangenheit in
die Zukunft.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft machen das Wesen der Zeit (der
vierten Dimension!) aus. Wenn die 4. Dimension existiert, was unstrittig ist,
muss auch dieses Wesen existieren, was überwiegend bestritten wird. Wir haben
es hier mit dem größten Fehler der Physik des 20. Jahrhunderts zu tun. Sie sagt
nämlich: „Die 4. Dimension existiert“ und „Die 4. Dimension existiert nicht“.
Die meisten Laien und manche Physiker glauben, dass nur die Gegenwart
existiert, was gleichbedeutend mit der Behauptung, „Die Welt ist nur
dreidimensional!“, ist. Diese Aussage erscheint noch merkwürdiger, wenn man
berücksichtigt, dass jeder dieser Physiker folgender Aussage zustimmt:
„Menschen können nur Vergangenes wahrnehmen“.
Das liegt übrigens daran, dass Licht, Schall usw. Zeit benötigen, um
vom Objekt zum Subjekt (Gehirn) zu gelangen.
Die meisten Menschen glauben, dass Vergangenheit und Zukunft nicht existieren,
weil sie glauben diese nicht beobachten zu können. Eine solche Argumentation
erscheint mir nach dem oben Vorgetragenen und vielen anderen, z. T. besseren
Argumenten (siehe daswesenderzeit.de), falsch. Genauso ging und geht es auch
einer Minderheit von Physikern, z. B. einem Freund Einsteins, Herrmann Weyl,
der den Sachverhalt folgendermaßen ausdrückte: „Die Welt geschieht nicht, sie
ist“. Dies entspricht der wichtigsten Aussage der Zeitgleittheorie:
Alles
Vergangene und Zukünftige existieren. Die üblichen menschlichen
Vorstellungen von Bewegung sind Illusionen.
Bewegungserlebnisse entstehen dadurch, dass das menschliche Bewusstsein durch
die vierdimensionale Welt gleitet. So wie wir die Illusion der Bewegung der
Sonne um die Erde dadurch erzeugen, dass wir uns um die Erdachse drehen,
erzeugen wir alle anderen Bewegungserlebnisse durch das Zeitgleiten.
Jedes vergangene und zukünftige Ich jedes Menschen (jedes Wesens, jedes
Körpers) existiert. Nichts wurde jemals geschaffen oder wird jemals
verschwinden. Die Ichs jedes Menschen (Körpers) bilden eine Serie von Körpern
durch die Zeit. Die einzelnen Ichs werden Kopien, Nows oder Weltpunkte genannt.
Die Serie wird Weltlinie, Zeitwurm, Schlange, Spaghetti, Wunderkerze usw.
genannt.
Menschen halten sich (ihr Wesen) im Bild der Wunderkerze für den Funken, der
über die Wunderkerze gleitet. Dieser Funken entspricht ihrer dreidimensionalen
Gegenwart (= Körper), der durch und über die vierdimensionale Welt gleitet. Ein
Modell einer Wunderkerze, bei der sich der Funken gerade in der Mitte befindet,
entspricht einem Menschen in der Mitte seines Lebens. Der abgebrannte Teil
entspricht der angeblich verschwundenen Vergangenheit, der noch nicht
abgebrannte entspricht der scheinbar noch nicht vorhandenen Zukunft. Beide
existieren jedoch und zwar genau in der Form, in der das zeitgleitende Ich (der
Funke) sein Leben erlebt hat bzw. erleben wird.
Mindestens ein kleiner Fehler steckt jedoch in unserem (in
jedem!) Modell. Jedes vergangene Ich erlebt seit ewiger Zeit zu jedem Zeitpunkt
das, was jedes gegenwärtige oder zukünftige Ich erlebt hat. Jedes zukünftige
Ich erlebt zu jedem Zeitpunkt das, was jedes vergangene oder gegenwärtige Ich
erleben wird. Im Bild: Überall auf der Wunderkerze befinden sich immer Funken,
die alle zu wandern glauben.
Jeder Mensch kann sich zu Recht mit 2 Wesen identifizieren, mit seinem
dreidimensionalen Ich (wie üblich) und mit seinem vierdimensionalen Ich (alles,
was er einmal war, ist und sein wird). Letzteres ist identisch mit einem
wirklichen physikalischen ewigen Leben. Allerdings sind alle vergangenen Ichs
nur wie Zwillingsbrüder mit denen man nur einmal Kontakt hatte und alle
zukünftigen Ichs wie Zwillingsbrüder, mit denen man nur einmal Kontakt haben
wird. Die vergangenen bleiben als Kopien im Gedächtnis, die Zukünftigen sind
es, für die wir, hoffentlich im Sinne höchstmöglicher Lebensqualität, leben.
Menschen im eigentlichen Sinne leben und handeln übrigens auch
für die Ichs anderer emotionsfähiger Wesen, sie helfen und geben. Einige
haben sogar erkannt, dass dies meistens auch ihrer eigenen Lebensqualität besonders
wirksam dient.
Dass das sinnvollste absolute ethische Ziel die bestmögliche
(prohedonischste) Zukunft und nicht die Erfüllung oder Einhaltung irgendwelcher
anderer Normen, Gebote, Verbote usw. ist, ist nahezu unbekannt. Massentötungen
durch unterlassene Hilfeleistung oder Unterdrückung wertvoller Informationen
und technischer Entwicklungen (Krankheitsentstehung, Kondome usw.) oder die
Verbreitung destruktiver Informationen (Schwulenfeindlichkeit, Scheidungstabus,
Rassismus usw.) werden überwiegend nicht einmal als kriminell bezeichnet,
selbst wenn sie millionenfach mehr Schaden anrichten als millionenfach mehr
beachtete kannibalische Aktivitäten eines durchgeknallten Europäers, Schläge
auf den Raab, das Koma eines schlagkräftigen, steuerfürchtigen Formel 1 Fahrers
usw.
Aus dem Gesagten folgt der wichtigste Gedanke der Zeitgleittheorie:
Jedes Leben, jede Freude, jedes Leid ist
zeitlich unendlich und wird unendlich oft erlebt. Dadurch steigt die
Verantwortung jedes Menschen für jedes emotionsfähige Wesen von groß auf
unendlich.
Die Zeitgleittheorie wurde vor 2000
entwickelt. Inzwischen wurde sie von einer Reihe von Physikern (J. B. Barbour,
Max Tegmark usw.) theoretisch bestätigt. Wir empfehlen, unter „Blockuniversum,
oder „Eternalismus“ zu googeln oder Spektrum der Wissenschaft (2010) und Bild der
Wissenschaft (2008) abzusuchen.
Welten und grundsätzliche Weltanschauungen
Das Leib-Seele-Problem
Obwohl es möglicherweise nur eine einheitliche Gesamtwelt gibt,
haben die Menschen diese in viele, zum Teil ziemlich finstere Unterwelten
aufgeteilt. Es gibt z. B. seit Jahrtausenden zwei Hauptlager, die sich
gegenseitig bekämpfen. Vor allem eines (das geistige) hat (oft unter Ausnutzung
des anderen) unvorstellbares Leid erzeugt.
Die materielle Welt
Das naturwissenschaftliche Lager glaubt, dass nur sinnlich wahrnehmbare Körper
und Vorgänge sowie geistige Abbildungen (Informationen) dazu existieren. Es
glaubt an die Physik (an den Leib, an
die Materie).
Die geistige Welt
Das gegnerische
(geistige) Lager ist ziemlich heterogen.
Hier finden sich Religionen, Esoterik, Aberglaube, Parapsychologie,
Spiritismus, der Idealismus und andere philosophische Lager usw. Sie alle aber
glauben, dass es jenseits oder hinter (= meta) der Physik noch etwas gibt, das
sie mit Begriffen wie Metaphysik, Gott, Nirwana, Wiedergeburt, Seele usw. bezeichnen. In diesem Lager
herrscht der Glaube vor, dass geistige (gedankenartige) Abbildungen das Wesen
der Welt ausmachen.
Gedanke heißt auf Griechisch Idee. Deshalb heißt die philosophische Theorie
(Ideologie), welche die gedachte (geistige) Welt zum Wesen der Gesamtwelt
erklärt, auch Idealismus. Zu dem Alltagsbegriff „Ideal“ bildet der Idealismus,
wie die gesamte Metaphysik, eher einen Gegensatz als ein Synonym.
Obwohl wir uns darüber im Klaren
sind, dass die oben vorgestellten Welten alle (insbesondere auch
jeglicher Glaube) erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung und
Lebensqualität der Menschheit haben, betrachten wir zunächst die materielle
Welt genauer:
Das naturwissenschaftliche Lager behauptet, dass die Welt
nur aus der sinnlich erfahrbaren materiellen (leiblichen) Welt und einer
geistigen Abbildung dieser Welt (= Information, Modelle, Mathematik, Logik,
Naturgesetze) besteht.
Die mit Sinnen erfahrbare Welt kann in vier "Unterwelten" unterteilt
werden:
Die materielle Welt
1. die naturwissenschaftlich anerkannte und bekannte Welt (Materie, Energie,
Wechselwirkungen [= Kräfte], Relationen, Information)
2. Teile, die mit uns wechselwirken, die Menschen aber bisher noch nicht
entdeckt haben (früher Magnetismus, Dunkle Materie und –Energie? usw.)
3. hypothetische Teile der Welt, die mit uns wechselwirken, aber von Menschen
niemals entdeckt werden (werden)
4. hypothetische Teile, die niemals entdeckt werden, weil sie nicht mit uns
wechselwirken (höhere Dimensionen? usw.)
Diese Aufstellung nimmt
hoffentlich allen Extrempositivisten den Wind aus den Segeln.
Die sinnlich direkt erkennbare materielle Welt der Physik besteht aus zwei
Grundtypen von Materie beziehungsweise Energie. Es sind die Fermionen und
Bosonen.
Fermionen bilden die normale allgemein bekannte Materie. Es sind zum Beispiel
Elektronen und Quarks, die Bausteine aller üblichen irdischen Körper (siehe
allerdings "Dunkle Energie" und "Dunkle Materie", Details
im Kapitel "Die wichtigsten Informationen".
Bosonen sind die Teilchen, die Energie übertragen, also alle Vorgänge im
Universum verursachen (sind), z. B. Photonen. Man kann sie auch als Strahlung
oder Wellen, z. B. Licht, auffassen und bezeichnen.
Beide, Bosonen und Fermionen, sind grundsätzlich ineinander überführbar (E = m
x c2) und können daher auch beide als Energie aufgefasst werden.
Energiearme Strahlung (Wärme) lässt sich allerdings nicht in Materie
überführen, ja unter bestimmten Bedingungen überhaupt nicht nutzen. Da
wahrscheinlich bei allen Energieübertragungen (Vorgängen) im Universum
Wärmestrahlung entsteht, glaubte man früher, dass das Universum eines Tages aus
nichts außer nicht nutzbarer Wärmestrahlung bestehen wird (Wärmetod des
Universums s. u. Thermodynamik).
Prozesse Energieübertragungen Informationsübertragungen Wechselwirkungen Kräfte
Die bekanntesten Bosonen sind die Fotonen, die kleinsten Energiepakete des
Lichtes und aller anderen elektromagnetischen Wellen (zum Beispiel Radiowellen
und Röntgenstrahlen). Sie vermitteln die elektromagnetische Wechselwirkung.
Diese ist bekannt als Anziehungs-und Abstoßungskraft zwischen bestimmten
geladenen Teilchen. Sie ist das Wesen des Lichtes, des elektrischen Stroms und
des Magnetismus sowie die Kraft, die fast alle Lebensvorgänge (Denken, Fühlen,
Wachstum, Bewegung usw.) verursacht (ausmacht?).
Insgesamt gibt es
vier (bekannte) Kräfte, die das gesamte Geschehen im Universum verursachen
beziehungsweise sind.
Es sind die
Gravitation (Schwerkraft), die elektromagnetische Wechselwirkung, die schwache
Wechselwirkung und die starke Wechselwirkung.
Alle Vorgänge im Universum können als Energieübertragungen aufgefasst werden.
Zu jeder Übertragung und zu jedem Körper gibt es eine geistige (gedankliche,
ideelle) Kopie. Die Summe aller Ideen (gedanklichen Abbildungen) mit sinnlich
nachweisbaren physikalischen Entsprechungen nennt man Information, Mathematik
(bei Aristoteles auch Form).
Die Gedanken aus den letzten Abschnitten umschreiben wir wegen ihrer
grundlegenden Bedeutung noch einmal anders und ausführlicher:
Alle Prozesse im Universum beruhen auf 4 Wechselwirkungen (zum Beispiel der
Schwerkraft und Elektromagnetismus) und sind Energieübertragungen. Die
geistigen Abbildungen dazu heißen Informationsübertragungen.
Die Ergebnisse (auch die Ursachen und Prozesse) heißen auf der materiellen
Ebene: Ereignisse, auf der informellen Ebene Neukombinationen von
Informationspaketen und in der Philosophie (damit auch auf der entsprechenden
metaphysischen Ebene): Synthesen. Hier entstehen Synthesen aus der Kombination
von Thesen + Antithesen, die zunächst antike, griechische Philosophen in ihrer
Gesprächsführung entdeckt haben. Einer macht eine Aussage =These, ein anderer
eine Gegenaussage (Antithese), aus beiden entsteht eine neue Aussage
(Erkenntnis) nämlich eine Synthese. Den Gesamtprozess nennt man Dialektik.
Manche Philosophen versuchen bis heute, das gesamte Weltgeschehen dialektisch
zu erklären. Naturwissenschaftler konnten zeigen, dass wahrscheinlich wirklich
alles, was, zumindest in der
physikalischen Welt, geschieht, als Kombination (Synthesen) von Energie -oder
Informationspaketen aufgefasst werden kann (Details unten).
Jedes Ereignis beruht auf dem Kontakt von mindestens zwei Quanten. Die geistige
(informatorische) Abbildung zu dieser Aussage lautet: Jede
Informationsübertragung beruht auf der Kombination von mindestens zwei bit. Die
kleinste Informationseinheit(ein bit) ist definiert als die Informationsmenge,
die man für die Wahl zwischen 2
Alternativen benötigt. Es geht also immer um die Kombination zweier
Elemente und alle (auch hochkomplexe) Vorgänge lassen sich als
Kombinationsbündel solcher einfachen Elemente oder Kombinationen auffassen.
Ob man das Kind nun Dialektik, Neukombination, Ereignisfolge,
Energieübertragung, Informationsübertragung oder Rekombination nennt, spielt
keine wesentliche Rolle.
Wichtig ist, sich darüber klar zu werden, dass alle diese Begriffe nahezu das
gleiche meinen.
Wichtig ist weiterhin, dass metaphysische Spekulationen durch die Gleichheit
der Begriffe (oder generelle Unbeweisbarkeit) nicht wahr werden.
Besonders wichtig ist, dass die Überschätzung der Bedeutung der Sprache in der
Philosophie aller Zeiten unter anderem auf der Überschätzung der Dialektik
beruht. Die Überschätzung und Überbewertung der Sprache (Lingomanie), die ganz
wesentlich auf ihrer Neutralität gegenüber religiösen Weltanschauungen beruht,
hat im Verbund mit den meisten Ideologien in ungeheuren Maßen Lebensqualität
vernichtet.
Der kritische
Leser wird die Frage stellen, weshalb wir immer wieder von der Kombination von Einzelelementen
(Energiepaketen, Ichs, nows, Kopien, Antithesen, Quanten usw.) sprechen und nicht von kontinuierlichen Vorgängen
oder Weltlinien. Wir gehen von der Unterteilung der Welt in einzelne (diskrete)
Energiepakete =Quanten aus, weil die Physik dies behauptet (entdeckt hat). Das
neben der Relativitätstheorie grundlegendste physikalische
Welterklärungsmodell, die Quantentheorie, verdankt sogar ihren Namen der
Tatsache, dass sie diese Unterteilung in ihr Zentrum stellt.
Kommen wir damit
detaillierter zur geistigen (seelischen) Welt:
Die geistige Welt (Idee, Seele,
Information, Form, Metaphysik) zerfällt in 2 "Unterwelten".
1. Empirisch- wissenschaftlich
nachweisbare Information (Form,
Mathematik, vorgestellte Abbildungen der Realität usw.). Hierbei handelt es
sich um geistige Abbildungen der sinnlich und naturwissenschaftlich
nachweisbaren Welt, die wir oben schon angesprochen haben.
Die geistige Welt des metaphysischen Lagers
2. Spekulative Ideenwelten
([religiöser] Glaube, Idealismus, Religionen, Mystik, Mythologie, Esoterik,
Spiritismus, Parapsychologie, Astrologie, Animismus, Aberglaube usw.)
Hierbei handelt
es sich um Welten, die aus der Sicht eines strengen Naturwissenschaftlers
(Empiristen), nur als, manchmal gefährliche, Ideen (Erfindungen,
Spekulationen, Aberglaube usw.) in den Köpfen von Gläubigen, Ideologen usw.
herumschwirren.
Dieses geistige (metaphysische) Lager hat jedoch bis vor ca. 200 Jahren das
Denken und Fühlen der Menschheit überwiegend allein beherrscht. Die gesamte
Welt galt als beseelt (Animismus). In jedem Baum, Naturereignis, Menschen,
Himmelskörper usw. steckt(e) potentiell ein Geist, Gott, Seele oder sonst etwas
Ideelles.
Ich betone nochmals: Aus der Sicht der meisten glaubenden Ideologen sind diese
ideellen Welten das eigentliche und wahre Wesen der Welt (Idealismus,
Religionen usw. siehe oben). Deshalb wurden sie billionenenfach zur Grundlage
für reale ethische, politische und wirtschaftliche Entscheidungen und Vorgänge
(Kriege, Entwicklungshilfe, Völkermord, Sozialhilfe, Inquisition, Partnerwahl
usw.). (Vergleiche hierzu die Diskussion über kausale- und stochastische
Beziehungen oben!)
Diese scheinwissenschaftlichen Erklärungsmodelle behinderten die Entdeckung der
tatsächlich zutreffenden Erklärungen (wirkliche Wissenschaft, Aufklärung,
Vernunft). Naturwissenschaftler wurden zum Beispiel oft systematisch
unterdrückt oder gar umgebracht und kritisches Denken systematisch bekämpft.
Dadurch wurden billiardenfach auch effektive Hilfen durch Medizin, Erziehung,
Selbstverständnis, technische Entwicklung usw. verhindert.
Metaphysische
Ideologien (Glaubenslehren), besonders Religionen, haben also in
unvorstellbaren Maßen zur Vernichtung von Lebensqualität beigetragen. Sie
übersteigen bzgl. Ihrer Wirkungen die Leistungen der bestialischten Tyrannen
aller Zeiten. Deshalb ist es so wichtig, sich mit ihnen, insbesondere mit ihrer
Entstehung und Überwindung, auseinanderzusetzen.
Bei der Überwindung aller antihedonischen Ideologien gilt es u. a. Folgendes zu
beachten:
Jede Ideologie
enthält auch prohedonische Informationen. Man muss also selektiv vorgehen.
Schlagartige, revolutionäre Wandel sind meistens schon für sich antihedonisch
(blutig, qualvoll, Gegenrevolten auslösend [s. Schah, ungezählte
Konterrevolutionen usw.]).
Was man vor allem
bekämpfen muss sind antihedonische Verhaltensvorschriften, Tabus und Werte
(Homophobie, Scheidungstabu, Raubtierkapitalismus, Kondomtabu, klitorale
Beschneidungen usw.).
Wenig oder gar
nicht bekämpfenswert ist vorerst der Glaube an Götter, Himmelreiche und
Wiedergeburt. Dieser Glaube hilft, den wahrscheinlich größten Konflikt aller
Zeiten zu lösen. Sein größter Schaden liegt darin, dass er die
wissenschaftliche Beherrschung des biologischen Todes behindert und verzögert.
Sie wird dennoch bald kommen. Dann kann und wird auch dieser Glaube abgeschafft
werden. Das wichtigste Mittel bei der
Überwindung irrationaler Ideologien muss Aufklärung sein.
Bevor wir uns im Folgenden mit irrationalen Ideologien genauer
auseinandersetzen, möchte ich, um Missverständnissen vorzubeugen, betonen, dass
auch fehlerbehaftete tendenziell materielle Ideologien in erheblichen
Maßen unnötig Lebensqualität vernichtet haben. Das gilt zum Beispiel für den
Absolutismus, dialektischen Materialismus (Kommunismus, Sozialismus),
Faschismus usw.
Manchmal erweisen sich die (scheinbar) nur erfundenen spekulativen
Vorstellungen und Erklärungsmodelle sowie daraus abgeleitete
Verhaltensvorschriften als richtig und sinnvoll. (Aderlass, eine der
beliebtesten "Therapien" von Scheinwissenschaftlern und Scharlatanen,
zum Beispiel, kann bei Bluthochdruck positiv wirken).
Solche Zufallstreffer treten u. a. deshalb auf, weil auch
Naturwissenschaftler manchmal Fehler machen, beziehungsweise oft nur mit
höherer Wahrscheinlichkeit, nicht mit Gewissheit, richtiger liegen (können) als
ihre Konkurrenten von der Geisterbahn. Außerdem glauben auch manche
Naturwissenschaftler dogmatisch an ihre Lehre und lehnen die Behauptungen aus
dem gegnerischen geisteswissenschaftlichen, religiösen oder metaphysischen
Lager grundsätzlich ungeprüft ab. Dabei verstoßen sie gegen ihre eigenen Regeln
und Grundsätze (Objektivität, mathematische und experimentelle Überprüfbarkeit
usw.). Diesen Fehler machen, wie wir an anderer Stelle näher erörtert haben (s.
auch T. Kuhn), indoktrinierte Naturwissenschaftler oft sogar gegenüber neuen
Ideen und Erneuerern aus ihrem eigenen Lager (Darwin, Einstein usw.).
Aus der Sicht eines Naturwissenschaftler sind alle animistischen Vorstellungen
(Animismus = Beseeltheit) entstanden, als und weil der Mensch seinen eigenen
Geist entdeckte (zu überschätzen begann?) und um Konflikte (Einsicht in eigene
Sterblichkeit und Bedrohtheit) zu lösen.
Wir wollen einer der problematischsten ontologischen Theorien (Ontologie= Lehre
vom Sein) dem Idealismus, weil sie die Entwicklung der Menschheit entscheidend
bestimmt (hat), einige Zeilen widmen:
Idealismus
Platon: Das Wesen der Welt ist geistig (gedanklich, ideell) und Menschen nur
sehr beschränkt und verfälscht zugänglich. Die für Menschen wahrnehmbare
materielle Abbildung dieses Wesens entspricht dem Schatten, den ein Höhlenfeuer
von den eigentlichen Objekten (Menschen, Körpern usw.) an die Höhlenwand wirft.
Aristoteles: Die Welt besteht aus Materie und Form ("Form" entspricht
„Idee“ bei Platon).
Hegel: Das Wesen der Welt ist Idee. Das Funktionsprinzip der Welt ist die
Dialektik. Das Wesen allen Geschehens sind die dialektischen Denkakte des
Weltgeistes. Gott existiert, denkt und ist überall. Der Weltgeist ist
Gott.
Kant: Die eigentliche Wirklichkeit, „das Ding an sich“, ist für den Menschen
unerkennbar.
Derartige
Auffassungen (Ohnmacht) haben die Menschen wahrscheinlich über
Jahrzehntetausende von genaueren naturwissenschaftlichen Untersuchungen
abgehalten.
Während die
Religion der Griechen allerdings Vorformen solcher Untersuchungen noch zuließ,
hat das Christentum sie über 2000 Jahre lang überwiegend unterdrückt. Nicht nur
in Hegels Philosophie haben sich Idealismus und Christentum zum Schaden des
wissenschaftlichen Fortschritts bestens ergänzt.
Trügerische Hoffnung kam auf, als Karl Marx Hegel "vom Kopf auf die Füße
stellte", indem er behauptete:
Das Wesen der Welt ist materiell, funktioniert aber dennoch dialektisch.
Beispiel: Der erfolgreiche Kampf zwischen Kapitalisten (These) und Proletariat
(Antithese) führt ins Paradies (Synthese) (oder [Anmerkung des Autors] in die [a]soziale
Marktwirtschaft, die inzwischen den gesamten Globus beherrscht, besser:
beherrschen).
Wir wissen und wetten, dass sein Konzept die Menschheit (ungezählte
Wagenknechte) in unzählige Konflikte (vor stichelnde Lanze[n]) und in einen
jahrzehntelangen kalten Krieg geführt hat.
Das lag zum Teil
an Menschen, wie zum Beispiel Stalin, die sein Konzept mit Egoismus,
Rücksichtslosigkeit, Dummheit usw. gewürzt haben. Es lag aber (wie bei allen
religiösen und religionsähnlichen Schriften) auch am Konzept selbst.
Die Bibel empfiehlt oder akzeptiert hier und da
Frauenfeindlichkeit, Homophobie, Sklaverei usw.
Marx hat vor
allem einen Fehler gemacht, der bis heute die Verbreitung von Informationen auf
dem gesamten Planeten charakterisiert. Er hat zwar das Lager des
Idealismus halbherzig verlassen, nicht aber das Lager der Philosophie.
Naturwissenschaftliche Erkenntnisse, zum Beispiel Darwins Evolutionstheorie,
hat er weitestgehend ignoriert. Dies ist ein Beispiel für Fachidiotie, welche
Gesamtverständnis hervorragend behindert und dadurch Selbststeuerungsfehler
provoziert. Das fachidiotische Verbleiben in ideologischen Lagern, zum Beispiel
im geisteswissenschaftlichen, religiösen, naturwissenschaftlichen,
kommunistischen usw., charakterisiert die meisten menschlichen
Ausbildungsinstitutionen. Gleichzeitig ist Gesamtverständnis eines der
wichtigsten Hilfsmittel für die Bewältigung aller großen kulturellen Probleme.
Heute gibt die Physik (Kosmologie, Quantentheorie usw.) wichtige, aber
keineswegs endgültige Antworten auf die Frage nach dem Wesen der Welt (siehe www.daswesenderzeit.de oder www.universum4u.de oder „ABC der
Relativitätstheorie“ von B. Russell oder „Die Unsterblichkeit der Zeit“ von
Paul Davis.
Um Gesamtverständnis zu entwickeln, muss man Informationen aus allen
Naturwissenschaften vor allem mit solchen aus Geschichte, Soziologie,
Psychologie, Pädagogik und Wirtschaftswissenschaften sinnvoll mischen. Weniger
wichtig sind Wissenschaften wie Sprachen, Religion, Kunst, Musik, Philosophie
usw. weshalb sie wohl auch weltweit deutlich mehr als 50% der Ausbildungen in
der gesamten Kultur ausmachen.
Das Wesen der Dinge
Ähnlich zurückhaltend sind die meisten menschlichen Ausbildungsinstitutionen,
wenn es um die Erläuterungen der Fundamente und des Wesens der Dinge geht,
obwohl diese natürlich für ein tieferes Verständnis ebenfalls extrem wichtig
sind. Unabdingbar notwendig ist zum Beispiel das Verständnis des Wesens von
einigen Grundbegriffen und -erscheinungen wie
Information, Wärme, mathematische Funktion, Leben, Mensch usw.
Wir verdeutlichen, was wir meinen, am grundlegendsten Begriff überhaupt,
der Information, verweisen aber
sonst auf die Kapitel 3 und 10.
Das Wesen der Information liegt in der Reihenfolge verschiedener Zeichen einer
Serie, z. B. Buchstaben in einem Wort oder Satz. Gleichgültig, ob wir es mit Wörtern, DNA
Bausteinen, Bildpunkten (Pixel), Morsezeichen oder den Bits in elektronischen
Informationsverarbeitungssystemen zu tun haben, immer ist die Reihenfolge
dieser Elemente (Zeichen) entscheidend und immer gibt es die Möglichkeit der
Übersetzung (Dekodierung, Translation) zwischen all diesen verschiedenen
Sprachen.
Das Wesen des
Menschen
Der Mensch (insbesondere sein Gehirn) ist das komplexeste und höchstgeordnete
bekannte System im Universum.
Mancher
Naturwissenschaftler neigt zu der Auffassung, dass der Mensch sich nur deshalb
für mehr als einen besonderen Automaten hält, weil dieser Automat ganz extrem
komplex ist.
Eines der
wichtigsten konstruktivsten und destruktivsten Charakteristika des Menschen ist
seine (relative) Willensfreiheit (s. u. unter „Freiheitsdilemma“).
Verstehen kann
man den menschlichen Geist nur, wenn man dessen Entstehung aus tierischen
„Geistern“ (Gehirnen) berücksichtigt. Das meiden bekanntlich viele
Wissenschaftler, auch viele Biologen, manche (Mainstreamidiotologen) sogar wie
der Teufel das Weihwasser.
Der ideologische
Mainstream betont gern das Besondere am Menschen: Intelligenz,
Selbstbewusstsein, Willensfreiheit, Intellekt, komplexe
Informationsverarbeitung, Technisierung, Bildung von Weltanschauungen, tiefes
Weltverständnis, religiöse oder ethische Reifung, Kultur usw.
Verhaltensbiologen
haben einfache Formen von Intelligenz, Selbstbewusstsein, Altruismus,
Willensfreiheit und Technisierung auch bei hoch entwickelten Tieren
nachgewiesen. In einigen Bereichen unterscheiden sich Mensch und bestimmte
Tiere also eher quantitativ als qualitativ.
Besonders
umstritten ist die Instinkthaftigkeit
des Menschen, also die Frage:“Haben Menschen wie Tiere Triebe oder geben Sozialwissenschaftler dem, was Menschen antreibt,
mit Recht eigene Bezeichnungen, zum Beispiel „Motivationen“.
Konrad Lorenz, der am meisten bekannte und verteufelte
Verhaltensbiologe, behauptete, dass der Mensch sogar besonders viele Triebe
besäße. Diese stimmten weit gehend mit denen von Schimpansen überein. Essen,
Sexualität, Rangordnungsverhalten, Spiel usw. entsprächen sich bei allen Affen
einschließlich des Menschen, den nur „Affen“ für keinen nackten Affen
halten (siehe Desmond Morris). Der wichtigste
Unterschied zwischen Mensch und Tier bestünde darin, dass der Mensch seine
Antriebe stärker als jedes Tier durch Verstand und Lernen beeinflussen könne.
Obwohl dies recht genau der geliebten „Willensfreiheit“ im gegnerischen
ideologischen Lager entspricht, erkennt der Mainstream Lorenz Position nicht
an. Dabei hat der Mainstream gar nicht so ganz Unrecht. Die wissenschaftliche
Forschung hat nämlich inzwischen bewiesen, dass bei scheinbar freien
Willensentscheidungen der Verstand und noch weniger die Vernunft kaum jemals
allein entscheiden. Wahrscheinlich bestimmen unterbewusst immer erworbene
Motivationen (Über-Ich) und angeborene Antriebe (Es) (Steuerungsprogramme,
Ängste, Wünsche usw.) mit. Diesen unterbewussten Einflüssen hat Sigmund Freud
zu Recht einen hohen Stellenwert bei der menschlichen Selbststeuerung
zugewiesen (s. unter Abwehrmechanismen, Unterbewusstsein usw.).
Wie K. Lorenz entwickelte auch Sigmund Freud ein, allerdings völlig anderes und, wie wir heute
wissen, ziemlich fehlerhaftes Triebkonzept für den Menschen.
Bei Freud sind
die unterschiedlichen Antriebe des Menschen Mischungen aus den beiden Grundkräften
“Lebenstrieb“ (Sexualität) und Todestrieb (Destruktionstrieb). Dieses
Konzept riecht schon himmlisch satanisch nach spekulativen
religiös-philosophischen Ursprüngen und wurde auch tatsächlich mit
wissenschaftlichen Methoden widerlegt.
Bei Konrad Lorenz
sind Triebe arterhaltende, mit Gefühlen und eigener Triebenergie gekoppelte
Verhaltenssteuerungsprogramme beziehungsweise deren Ursachen.
Sein Konzept
enthält ebenfalls Fehler, allerdings bedeutend weniger als das von Sigmund
Freud. Was die Verteufelung der Konzepte anbelangt, verhält es sich eher
umgekehrt. Warum Lorenz und seine vergleichende Verhaltensforschung heute vom
mainstream überwiegend abgelehnt werden, haben wir bereits erläutert. Zur
Erinnerung:
1. Konrad Lorenz
wurden nationalsozialistische Motivationen unterstellt.
2. Menschen bevorzugen den Vergleich mit Göttern gegenüber dem
Vergleich mit Tieren, vielleicht weil große Teile der Menschheit täglich
anwidernd ihren bestialischen Charakter unter Beweis stellen:
Der gesamte Horizont ist voller blutroter Vergazastreifen,
weil durch alle Regierungen, Religionen und Ausbildungsinstitutionen Versager
streifen. Im Falle der Vergazafairness wird zum Beispiel gleichzeitig das
extrem ähnliche Verständnis von "ver" und "fair" von
arabischen und jüdischen Führern deutlich. Hier Hamas, wenn die Tränen fließen,
trotz des ähnlichen Klangs, meist mit beidseitigem Rassismus, Demagogie und
Bomben, aber selten mit Tränengas als Ursache, zu tun.
Beweise gegen die
von Lorenz behauptete grundsätzliche Ähnlichkeit genetisch angelegter
Verhaltensprogramme bei Tier und Mensch wurden nie erbracht. Dennoch wird dies
selbst bei Wikipedia behauptet. Selbst der Nachweis der über 98-prozentigen
genetischen Übereinstimmung von Schimpanse und Mensch brachte die Chefideologen
und ihre Mitläufer kaum von ihren Irrwegen ab. So schlummert das
anthropologisch unentbehrliche Wissen aus der Verhaltensbiologie in den Köpfen
weniger Spezialisten, bis trotz Professor Eibesfeld auch noch die letzte Eibe
fällt.
Zur doppelten
Absicherung wurde die Verhaltensbiologie in den meisten Bundesländern auch noch
aus den Lehrprogrammen der meisten Gymnasien gestrichen. An anderen Schulformen
tauchte diese für den Alltag wertvollste Disziplin der Biologie, schon seit es
sie gibt, ähnlich wie Pädagogik und Psychologie, weltweit kaum überhaupt auf.
Die Unfähigkeit
der Menschheit (allen voran der Deutschen), den Naziwahnsinn angemessen zu
überwinden, ändert an folgenden Tatsachen nichts.
1. Bei abnehmendem Selektionsdruck nimmt die
Zahl genetischer Defekte (z. B. Fehlsichtigkeit) in jeder Art zu.
2. Es gibt auch
in menschlichen Gehirnen Anlagen für alle Antriebe, die bei Schimpansen
auftreten.
3. Menschliche
Eigenschaften und Fähigkeiten entwickeln sich im Durchschnitt zu jeweils 50 %
aus genetischen Anlagen und Sozialisationseffekten (Umweltwirkungen).
Das
Freiheitsdilemma
Kommen wir jetzt
noch einmal zu einem der problematischsten Kennzeichen des Menschen, seiner
Willensfreiheit. Wir erinnern: der Mensch ist bei weitem besser als jedes Tier
in der Lage, seine auf angeborenen Anlagen beruhenden Eigenschaften und
Fähigkeiten durch Umweltwirkungen, vor allem Lernen, zu beeinflussen. Er hat
mit diesen Fähigkeiten die gesamte Kultur geschaffen oder befördert, also zum
Beispiel Parasitismus, Krieg, Hunger, Seuchen, Terror usw., aber auch
Hilfsorganisationen, Aufklärung, den konstruktiven Hedonismus usw.
Warum ist es ihm
nie gelungen, seine Freiheit und Macht im Sinne der Lebensqualität aller zu
nutzen? Die Antwort finden wir, wenn wir die wenigen Nationen (in Skandinavien+
Neuseeland) betrachten, in denen besonders hohe Zufriedenheit, soziale
Gerechtigkeit, Lebensqualität und geringe Prätentiomanie und Religiosität
herrschen. In Schweden wurde selbst der vergleichsweise harmlose, weil
evangelische, Religionsunterricht erheblich reduziert. Höchste Lebensqualität und wirkliche Demokratie entstehen da, wo, statt
Ideologien (insbesondere Religionen) und Angebeneurotikern, eine große Zahl
konstruktiv informierter, altruistischer Hedonisten die allgegenwärtigen
Parasiten, Informationsmängel, Irrationalität und sonstige Gefahren kollektiv
erfolgreich bekämpft. Was wir brauchen sind mutige utilitaristische Wissenschaftler.
Entwicklungsprinzipien und -kräfte
Übersicht
Die wichtigsten
Entwicklungsprinzipien des Kosmos:
1. Vier Grundkräfte ≈ Energie-
oder Informationsübertragung (s. o.), Neukombination,
Dialektik
2. Bildung von Dimensionen und Kopien
3. Fusionen, Heterogenisierung, Ordnung,
Komplexität, Differenzierung, Spezialisierung,
Parasitismus, Symbiose
und Altruismus, Räuber-Beute-Beziehungen
4. Wechselwirkungen zwischen
menschlichem Geist und Außenwelt (Erkenntnis,
Steuerung)
5. Wettstreit zwischen bewahrenden und
erneuernden Kräften
6. Die biologische Evolution:
Systemerhaltung, Arterhaltung, Generhaltung, Anagenese,
Höherentwicklung, Selektion, Separation,
Konkurrenz, Heterogenisierung (Zunahme der
Variabilität, Diversität)
7. Die kulturelle Evolution Gefühle, intelligente (zerebrale)
freiheitliche, rationale,
zielorientierte, ideologische (u.a.
hedonistische) Selbststeuerung, Systemerhaltung,
Arterhaltung, Generhaltung,
Höherentwicklung, Selektion, Separation, Konkurrenz,
Heterogenisierung
(Zunahme der Individualität, Vielfalt)
8. Kybernetische Prinzipien Rückkopplungen
9. Die Umstellung von Außensteuerung
auf Selbststeuerung
10. Schichtenaufbau
11. Akkordeonprinzip
12. Die Deanthropomorphisierung des Weltbildes (Information)
8. Die Entwicklung des Kosmos und des
Lebens ist durch allmählich abnehmende Fremd - oder Außensteuerung, pauschal
auf spezifisch und zunehmende Selbst –oder Innensteuerung gekennzeichnet.
Die oben angesprochenen Grundprobleme und
Konflikte werden durch bestimmte Entwicklungsprinzipien der Kultur mitbestimmt
und –verursacht.
Sowohl räumlich als auch zeitlich ist die Kultur heterogen (vielfältig,
verschieden). Bei den zeitlichen Veränderungen kommt noch hinzu, dass die
Veränderungsrate im Durchschnitt zunimmt (u. a. beschleunigter Fortschritt).
Unter diesen Bedingungen können auch die besten politischen Köpfe keine
optimale Selbststeuerung entwickeln.
1. Informationskombinationen oder Dialektik in
Philosophie?
Im Folgenden wollen wir auf das allgemeinste Entwicklungsprinzip der bekannten
Welt, die Kombination von Informationspaketen und deren Zusammenhang zur
Dialektik genauer eingehen. Zunächst fassen wir das wichtigste, was wir zum
Thema Dialektik gesagt hatten, noch einmal zusammen:
Mit Dialektik bezeichneten schon die alten Griechen, insbesondere Vertreter des
Idealismus, die Bildung von Synthesen aus zwei Gegensätzen, z. B. aus zwei
Aussagen, die sie These und Antithese nannten. Das konnte z.B. in Gesprächen
oder beim Nachdenken passieren.
Hegel, ein deutscher Vertreter des Idealismus, hat die Entwicklung und Reifung
der Menschen als Geschichte der Entwicklung der Menschheit in einem Roman
erzählt. Bei ihm ist das Wesen der Welt Gott und geistiger Natur. Das Wesen
aller Entwicklungen besteht deshalb bei ihm in dialektischen Denkakten dieses
Gottes (Weltgeistes). Diese Denkakte haben nach Hegel in Hegel ihren Höhepunkt
(vor allem vollständiges Selbst- und Weltverständnis) erreicht.
Wir dagegen
glauben, wie gesagt, dass wir selbst, die heutige Menschheit und alle
Korrektoren von Hegel, z. B. Karl Marx, noch nicht einmal sagen konnten und
können, wieweit wir von einem solchen Verständnis noch entfernt sind. Wir
vermuten sogar, dass ein vollständiges Weltverständnis grundsätzlich unmöglich
ist, weil die Welt im Kleinen, wie im Großen, unendlich ist.
Karl Marx
erklärte die Materie zum Wesen der Welt, blieb aber bei dialektischen
Entwicklungen. Leider wurden die Menschen in den von ihm begründeten
kommunistischen (leider trotzdem anonymen, parasitären) Welten oft ganz ähnlich
über den Dialektisch gezogen, wie in allen anderen, z. B. kapitalistischen (s.
o.).
Nach und trotz
soviel Polemik wollen wir nochmals verdeutlichen, weshalb der Begriff
„Dialektik“ dennoch seine Berechtigung hat:
Die heutige Physik geht davon aus, dass das Wesen der Welt sowohl in der
Materie als auch in ihrer geistigen Abbildung, der Information (Mathematik,
Logik) liegt. Dieser Informationsbegriff hat mit den philosophischen Begriffen
„Geist“, „Form“ und „Idee“ viel gemeinsam beschränkt sich jedoch auf
Abbildungen sinnlich wahrnehmbarer Körper und Prozesse.
Alle
Entwicklungen im Kosmos beruhen materiell gesehen auf Energieübertragungen.
Diese sind ideell (informationstheoretisch) gesehen immer mit
Informationsübertragungen verbunden. Das Wesen aller Informationsübertragungen
liegt in der Neukombination von Energie- oder Informationspaketen. Diese Pakete
nennt man Quanten, Gene, Körper, Sätze, Schriften, Programme, Kulturen usw. die
Kombinationen nennt man Ereignisse, Innovationen, Quantensprünge, Revolutionen
usw. Im Falle der Dialektik nennt man sie Synthesen. Die dialektischen
Vorgänge, die man zuerst beim Gedankenaustausch zwischen zwei Menschen
beobachtet hat, sind also tatsächlich ein spezieller Fall der allgemeinen
Kombinationen von Informationspaketen. Alle Entwicklungen im Kosmos lassen sich
wirklich als ein Netzwerk solcher (dialektischer) Kombinationen auffassen. Wir
haben es hier mit einem extrem bedeutsamen (vielleicht dem wichtigsten)
Grundprinzip zu tun.
Unsere wichtigste
Aufgabe besteht darin, mithilfe konstruktiver Informationskombinationen
(Innovationen, Reformen, kulturelle Verschmelzungen usw.) eine prohedonische
Entwicklung der menschlichen Kultur zu bewirken.
Besonders innovativ,
prohedonisch und arterhaltend sind solche Kombinationen meistens, wenn die
kombinierten Informationspakete relativ verschieden sind. Wenn z. B. die Eltern
von Lebewesen genetisch deutlich verschieden sind, sind die Nachkommen
(Bastarde) häufig besonders leistungsfähig (Heterosis-Effekt).
Ob die meisten Menschen deshalb den Begriff „Bastard“
als Schimpfwort benutzen und reinrassige (u. a. mittels Inzest erzeugte) Tiere
bevorzugen, ist unklar.
In der menschlichen Kultur ist die Kombination von Informationen aus
verschiedenen Gruppen, Kontinenten, Kulturen (z. B. der griechischen und
römischen) usw. oft besonders effektiv.
Ein wichtiger
Grund für die extrem schnelle Höherentwicklung der menschlichen Kultur liegt in
der Tatsache, dass es der Menschheit gelingt, auch sehr unterschiedliche
Informationspakete zu kombinieren. Sie übersetzen z.B. die meisten Sprachen
(einschließlich Computersprache, Bilderzeugungsverfahren usw.). Sie kombinieren
(wenn auch viel zu wenig) die Ergebnisse verschiedenster Wissenschaften und
werden in Zukunft sogar (so paradox es klingt) verschiedene biologische Arten
kreuzen.
Besonders prohedonisch wirkt die Kombination ganzer, insbesondere
gegensätzlicher, Wissenschaften und Wissenschaftsgebiete, zum Beispiel von
Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften oder Sozialwissenschaften.
Zurzeit am interessantesten und effektivsten dürfte die Kombination der
Gebiete: Neurologie, Psychologie, Biochemie, Verhaltensbiologie und Psychiatrie
sein. Alle Formen interdisziplinärer Zusammenarbeit und Forschung können für
Menschen ungeheuer wertvoll und nützlich (und auch nobelpreiswürdig) sein. Dass
dennoch eine starke Neigung zu fachidiotischer Abkapselung besteht, haben wir
bereits angesprochen.
2.
Dimensionsbildung
Die Welt besteht
aus einer unbekannten Zahl von Dimensionen (Länge, Höhe, Breite, Zeit usw.?).
Die 4. Dimension (Zeit) wird von den meisten Laien und auch Physikern, obwohl
zumindest letztere fest an ihre Existenz glauben, behandelt als existiere sie
(Vergangenheit und Zukunft) nicht. Alles weiter oben und unter
daswesenderzeit.de
3. Fusionen, Heterogenisierung, Ordnung,
Komplexität, Differenzierung, Spezialisierung, Parasitismus, Symbiose
Diese Begriffe
charakterisieren alle das Leben und dessen Entwicklung einschließlich der
Kultur. Vor diesen biologischen Entwicklungen fusionierten Atome zu Molekülen,
Molekülverbänden usw. Die ersten Zellen fusionierten zu Körpern, Organismen,
Individuen. Das ging bei allen schmerzlos, außer bei den meisten mehrzelligen
Tieren. Die hatten das Pech, zum Zwecke ihrer langfristigen Erhaltung, von
ihren Genen mit Gefühlen ausgestattet worden zu sein, die wertvollste
Spezialisierung und Differenzierung ever.
Sowohl die
Fusionen der tierischen Einzelzellen als auch die Bildung von
Individuenverbänden (Wolfsrudel usw.) waren jedoch mit ungeheurem Leid (Tod,
und Qualen der weniger gut angepassten) verbunden. Das
nahmen sich die Menschen zum Vorbild (s. o.). Sie fusionierten zu Urhorden, Stämmen,
vorübergehenden Kampfgemeinschaften (Germanen gegen Römer usw.)
Zwangsvereinigten (alle großen Reiche), Nationen, oder scheinfreiwilligen Antichinaverbänden (EU
usw.). Dabei quälten sie sich mittelprächtig mittels Kriegen, Sklaverei und
Ausbeutung, worüber sie ständig voll prächtig lamentieren. Noch voll prächtiger
quäl(t)en sie sich mittels Infektionskrankheiten, die sie ständig
mittelprächtig bekämpf(t)en, wie lahme Ententiere. Statt die
Wissenschaften zu fördern, die erfolgreich die Krankheiten (Pest, Tuberkulose,
Cholera, Malaria, Siphilis usw. und vieles mehr) zum Henker geschickt hätten,
schickte man die Naturwissenschaftler zum Henker (s. o.).
Menschen werden
von einem i. d. R. großartigen, wenn
auch nicht perfekten, aber hoch anständigen Organ, namens „Gehirn“ gesteuert.
Als das sich selbst entdeckt hatte, schuf es nicht nur alle metaphysischen
Spinnereien (Geister, Götter usw.), sondern auch zwei Kopien (Äquivalente,
Entsprechungen) für das Gehirn auf Gruppenebene, also in der Urhorde. Diese
Kopien (Häuptlinge, Zauberer usw.) arbeite(te)n erwartungsgemäß:
Menschengruppen wurden und werden i. d. R. von einem oder einigen abartigen,
imperfekten, hoch unanständigen Organ namens „weltlicher Herrscher“
gesteuert. Sicherheitshalber hatte man
dem weltlichen Herrscher (Diktator, Despot, König, Kriegsherr usw.) einen
geistigen Kontrolleur zur Seite gestellt, der dem weltlichen Anstand beibringen
sollte. Wie diese Aktion gelang lese man unter Pizarro, Antisemitismus,
30jähriger Krieg, Salaphismus usw. nach.
Bis hierher lief
alles voll menschenwürdig, dann jedoch kam es zu einem unerwarteten
Ausnahmefehler, obwohl noch lange kein Computer oder Prager
Statthalter aus dem window flog. Im Zuge der Demokratisierung entmachtete man
aus Versehen einige Despoten. Das Ungleichgewicht zwischen Parasiten und Wirten
drohte, so paradox es klingt, ins Wanken zu geraten. Auch hier wusste man Rat.
Man belebte eine uralte Spezialisierung und Differenzierung, die unter die
Räder zu kommen drohte, das Verbrechen, die Mafia.
In der Urhorde
litten diese „herrlich“ menschlichen Erscheinungen unter mangelnder Anonymität
und konnten, meist rassistisch gewürzt, nur zwischen verschiedenen
Gruppen (Horden) voll erblühen. Mit dem technischen Fortschritt (Transport,
Handel, Verkehr, Bevölkerungszunahme usw.) lief es dann aber wie geschmiert für
die Handelsparasiten, zunächst besonders in Italien, später unter allen
Handelsvölkern und Massenansammlungen, besonders in großen Städten.
Dann aber kam es
in einigen Ländern zum nächsten Ausnahmefehler, man stellte den Kriminellen
eine neue Spezialisierung entgegen, die Polizei. Jetzt war guter Rat
(Erleuchtung) billig. Man hatte die Rettung der Berufskriminalität automatisch
in die neuen Selbststeuerungsprogramme, besonders in die Aufklärung, eingebaut.
Was war angesagt: Freiheit, Anonymität, Liebe, Vergebung, Verhätschelung usw.
Natürlich galt im Zuge des Gleichheitswahns Generalverwöhnung. Samthandschuhe,
statt Todesstrafe für Verbrecher. In dieser Idee steckt sogar viel Gutes
(dritter Ausnahmefehler?), wenn sie zur Rehabilitation führt. Solch ein
Verfahren wäre jedoch zu teuer, geistig anspruchsvoll,
bildungsideologiefeindlich und parasitenfeindlich gewesen.
„Samthandschuhe“
können im Verbund mit konstruktiver Ausbildung (Fordern statt Überverwöhnen
usw.), wie man in Norwegen sieht, manchen Verbrecher auf den rechten Pfad
führen. Manchmal ist das aber ganz verkehrt. Einer der bekanntesten Norweger (Anders Behring Breivik) wurde durch destruktive
Ausbildung auf einen mörderischen rechten Pfad geführt.
In fast allen
anderen Ländern der Welt gelingt die Resozialisierung von Verbrechern seltener,
weil ihre Psychen irreparabel geschädigt sind oder weil sie nach der Haft in
reparabel geschädigte Umfelder geschickt werden, in soziale Ungerechtigkeit und
Chancenlosigkeit. Diese Reparatur ist, es die allen parasitären Machtstrukturen
auf diesem Planeten unerwünscht und teuer erscheint. Noch schwieriger erscheint
den meisten (Bildungs)politikern die Anwendung der besten Heilmittel:
prohedonische Sozialisation und Information. Ausreichende psychologische,
pädagogische, medizinische, rational-ethische Aufklärung wird fast allen
Menschenkindern systematisch vorenthalten. Die das Verbrechen perfektionierende
Vermeidung von allgemeinem Wohlstand und sozialer Gerechtigkeit besorgen
Bildungspolitiker mit allen ihren Kollegen und sonstigen Machtstrukturen
gemeinsam. Gleichzeitig hetzen alle Idioten auf die selbst geschaffenen
schlechten Sozialisationsbedingungen, die angeblich allein alle Formen
von Verbrechen generieren.
Die neuen
liberomanen Verwöhnungsstrategien für alle Typen von Verbrechern erwiesen sich
als nahezu perfekt. Sie halfen nicht nur den reinen Parasiten auf die Sprünge
(den Blutsaugern in die Adern), sondern auch Mördern, Kinderschändern,
Kriegshetzern und sogar Krankheitserregern usw. Man sollte meinen, dass die
unmenschlichen Selbststeuerungsexperten nun zufrieden waren. Aber nein: Als
neue Würze und Dünger für das globale fettsüchtige Verbrechen zauberte man die
Globalisierung aus dem Hut des Raubtierkapitalisten.
4.
Wechselwirkungen zwischen menschlichem Geist und Außenwelt (Erkenntnis,
Steuerung)
Der menschliche
Geist hat niemals einen direkten Zugang zu äußeren Reizen, Gegenständen,
Objekten, Informationen (extramentales Sein). Alles was er erkennt sind
Spieglungen der Welt in seinem Gehirn. Ob bzw. in welchem Maße diese
Spiegelungen der realen Außenwelt entsprechen ist unklar. Menschliche
Erkenntnis und Entscheidungen sind wahrscheinlich grundsätzlich immer
probabilistisch (s. u. kritischer Rationalismus).
Sicher ist, dass
menschliche Erkenntnis zum Zwecke des Überlebens geschaffen wurde und das der
Geist (das Gehirn) bei jeder Erkenntnis und Entscheidung im Sinne der
Überlebens konstruierend mitwirkt (s. K. Lorenz, „Die Rückseite des Spiegels“
und unter „Konstruktivismus“).
Die wichtigste
Zutat des Gehirns zur Erkenntnis ist die Illusion von Bewegungen durch das
Zeitgleiten s. u. „Zeitgleittheorie“. So wie die Illusion der Bewegung der
Sonne um die Erde durch die Rotation des menschlichen Gehirns um die Erdachse
entsteht, entstehen alle Bewegungsvorstellungen und –erlebnisse durch das
Gleiten des menschlichen Bewusstseins aus der Vergangenheit in die Zukunft.
5. Bewahrung
und Erneuerung
Ein besonderes Problem bei der Nutzung von Informationskombinationen
ist ein weiteres allgegenwärtiges Phänomen, der Kampf zwischen Bewahrung (Konservation) und Erneuerung (Innovation).
Auch diese Erscheinungen treten sowohl in der biologischen- als auch in der
kulturellen Evolution auf. Wieder ist es besonders nützlich (und verpönt),
Vergleiche dieser beiden Erscheinungen für ein tieferes Verständnis zu nutzen.
Im Rahmen der
biologischen Evolution spricht man u. a. von stabilisierender (konservierender)
und transformierender (=umformender, erneuernder) Selektion.
In konstanten
Umwelten fördert die Auslese die Erhaltung der vorhandenen genetischen
Informationen aller Lebewesen (stabilisierende Selektion).
Bei Veränderungen
der Umwelt fördert (transformiert) sie die genetischen Informationen, die ihre
Besitzer in der neuen Umwelt überlebensfähiger machen.
Wenn es z.B.
kälter wird, bekommen Säugetiere kleinere Ohren, dichteres Fell usw. Dabei
müssen Milliarden von Organismen (Mutanten) teilweise unter extremen Qualen ihr
Leben lassen.
Dieses
Folterverfahren hat den Menschen so sehr gefallen, dass sie es in Kultur und
Natur systematisch nachahmen.
Gegenüber der
Natur (den Genen) haben sie zwei Vorteile.
Erstens können
sie Änderungen viel schneller vornehmen als Gene.
Zweitens könnten
sie die Änderungen systematisch im Sinne ihrer Lebensqualität auswählen.
Die erste
Möglichkeit nutzen sie ganz massiv, denn so kommt extrem unterhaltsame Spannung
ins Foltergeschehen (s. Nachrichten, Krimis, Horrorfilme usw.).
Die zweite
Möglichkeit nutzen sie wenig. Hier ist man konservativ, sado-masochistisch und
chaotisch, wie die Natur.
Erneuerer wie
Sokrates, Jesus, Luther, Galileo, J. Locke, E. Jenner, Darwin, Einstein, O.
Kolle usw. werden, je nach Laune, ignoriert, bedroht, verfolgt, gefoltert, ans
Kreuz genagelt, verbrannt usw.
Konservative
machen die Bewahrung zu einem manchmal religiösen, manchmal parasitären,
unfehlbaren Heiligtum. Sie bringen sie, wie wir an anderer Stelle näher
erläutert haben, oft auch dann zur Anwendung, wenn es antihedonisch wirkt.
Eine
kontrollierte prohedonische
Zusammenarbeit zwischen Bewahrung und Erneuerung gehört jedoch auch zu den
(ebenso wichtigen, wie schwierigen) Aufgaben der Menschheit. Jeder Mensch
müsste jede Neuerung kritisch prüfen und prohedonische nutzen. Stattdessen
wenden sich zunächst fast alle mit (teilweise angeborenem) Ekel ab, wenn sie
die neuesten Kunstrichtungen, oder Kritiken an religiösen Wahrheiten oder
Kritiken an oder Meinungen von Einstein usw. sehen und hören.
Wer die Schwierigkeit und Komplexität der menschlichen Selbststeuerung
(harmonische Reifung durch konstruktive Kombination der prohedonischsten
konservativen mit innovativen Informationspaketen) wirklich verstehen will, mag
einmal den Fernseher anschalten, wenn eine produktive Talkshow läuft. Wenn
selbst denkfähige Fachleute, wie H. Geissler, J. Fischer, L. Späth, Peer
Steinbrück, P. Scholl-Latour, Jean Ziegler und Experten aller Art keine
Patentlösungen finden, während weniger denkfähige, aber regierungsmächtige,
politische Massenvernichtungsköche, dienstlich aber nicht geheim, auf englisch
und bayrisch aus dem Irak „kommeini“ rufen (plärren oder neudeutsch tonisch
blairen), nachdem sie den gut beschuhten Bush angezündet haben, um
bemerkelnswert den Kohl zu verderben.
Unter diesen Bedingungen rufen wir von den globalen Gipfeln den globalen
Proletariern aller Länder zu: „G(ebt)
8!“ Aber sie können es nicht hören.
Sie leben ein- und ausgezäunt hinter dem Heiligen Damm (dem Lärm- und
Wärmschutzdamm). Vor allem aber leben sie in einer Märchentraumwelt aus 1000
und einer Nacht- und Nachmittagtalkshow. Diese Talgshows schmieren ihnen soviel
klebrigen, nebligen Talk, Schnulz und Schmalz in die Ohren, dass unbestätigten
Fernsehgerichten zufolge, selbst 100000 Seifenopern ihn nicht wieder auswaschen
können. Dieser Talg macht nicht nur geistig, sondern auch körperlich,
unbeweglich. Er klebt zusammen mit einem Spezialklebeharz (Hartz 4) die warmen,
weichen, globalen Rundungen der meisten Proletarier aller Industrieländer in
die warmen, weichen Fernsehsessel, bis alle revolutionären Motivationen im Heim
erstickt sind.
6 und 7
Inselseparation
als Rekombinations- und Innovationshumus oder really splendid isolation
Unser nächster
verpönter Vergleich zwischen biologischer- und kultureller Evolution bezieht
sich auf das Wirken von Inseln.
Biologen wissen,
dass Inseln, insbesondere Inselsysteme, wie zum Beispiel der
Galapagos-Archipel, immer wieder interessante Neuerungen, wie zum Beispiel neue
biologische Arten, hervorgebracht haben.
Weniger bekannt
ist, dass Inseln, wie zum Beispiel die griechischen und britischen,
hochinteressante Innovationen, wie zum Beispiel die Demokratie und
wissenschaftlich-technische Erneuerungen, hervorgebracht haben.
Nahezu unbekannt
ist, dass hier vergleichbare Mechanismen die Ursachen bilden.
Inselgruppen wie
Hawaii, Galapagos, Griechenland und Umgebung, England usw. sind Innovations-
und Rekombinationshumus, da sich ihre Bewohner dem Gleichschaltungsdruck des
kontinentalen Festlandes entziehen können, gleichgültig ob er von (braunen)
Diktatoren, Päpsten oder den Ureltern der Darwinfinken und deren Umwelt
(Südamerika, ökologische Nischen) ausgeht. Das gilt wahrscheinlich für alle
Lebewesen, die Inseln neu besiedeln. Deshalb spielt sich ein Teil der
Entwicklung des Lebens bei Neubesiedlungen von Inseln immer wieder im
Zeitraffer und Kleinformat ebenfalls neu ab (s. u. Artbildung, adaptive
Radiation). Und deshalb entdeckte Darwin beim Vergleich von Festlandswelten,
Menschenwelten und Inselwelten das Evolutionsgeschehen.
Die Menschenwelt
muss dabei ebenfalls als eine Art globale Insel aufgefasst werden, da in ihr
ebenfalls der selbsterniedrigte Selektionsdruck die Entwicklung einer noch
geringen genetischen, aber schon ungeheuren kulturellen Vielfalt
ermöglicht hat.
Darwin übertrug
dabei und dazu u. a. den Begriff der „Konkurrenz“ aus der Kultur in die Natur.
Wer diese Übertragung umkehrt, wird von „intellektuellen“
toleranzverherrlichenden Mainstreamideologen schon mal als
Nazi-Biologistenschwein bezeichnet, selbst wenn er das Beispiel Konkurrenz
wählt.
Auf den Südseeinseln wuchs vor
Jahrtausenden sexuelle Freiheit, weil die Erstsiedler viele kontinentale
Krankheitserreger nicht mitgeschleppt hatten. Ob man zufällig auch schlicht und
schweifach von schwachsinnigen Schamspießerschamanen verschont geblieben war,
wissen wir nicht. Dass die meisten Polynesier später in die schamhafte finstere
frühe Neuzeit zurückmissioniert und mittels tödlicher Keime und Waffen
enteignet oder „entsorgt“ wurden, ist dagegen bekannt. Der
Engländer spricht liebevoll von „cooke“, wenn er sich an diese typisch
christliche „freundliche“ Übernahme erinnert. Andere, besonders Kannibalen,
sprechen treffender von „abkochen“.
Im
20. Jahrhundert wurden dann Teile der Südseebevölkerung entweder mittels
Überfütterung oder mittels Atomenergie
a-toll
aus ihren Bikinis gebombt oder
b-tolerant
mit HIV usw. aus der neu aufkommenden Schamlosigkeit gen Himmel verbannt.
In Griechenland wirkten Inseleffekte, eine relativ
liberale Religion, Druck von unten und außen (Perser usw.), vergleichsweise
kluge und einsichtige Herrscher usw. bei der Entstehung einer
Vierteldemokratie, halber Naturwissenschaft und ganzer Philosophie (+Kunst)
zusammen.
In England war die Befreiung von
päpstlich-kaiserlicher Kontrolle (katholischer
Vereinheitlichungsselektionsdruck) mitentscheidend, zunächst für die Entstehung
der Demokratie, später auch für die Technisierung und
reformatorisch-ideologische Befreiung (Locke, Newton, Darwin, Watt usw.).
Die Franzosen bekamen ihre Revolution möglicherweise
vor allem aufgrund eins fernen Vulkanausbruchs zustande, der ihnen nämlich
Kälte, Hunger und Wut bescherte.
Japan und Taiwan
sind weitere
Beispiele für Inselsysteme, die sich im Gegensatz zum benachbarten Kontinent
(im 20. Jahrhundert) schnell und ähnlich wie England höher entwickelt haben.
Neuseeland
Muss natürlich
ethisch und kulturell als Teil oder Abspaltung von England aufgefasst werden.
In der Rangliste der glücklichsten Länder liegt es jedoch deutlich vor England.
Das liegt allerdings wahrscheinlich weniger an seiner nochmaligen Separation
von England als an seiner geringen Bevölkerungsdichte.
Im Folgenden
wollen wir noch einige Regionen betrachten, die keine geographischen Inseln im
üblichen Sinne sind, aber dennoch durch Separation besondere Entwicklungen
genommen haben.
Schweiz
Dieses Land
zeichnet sich durch viele kleine innere geographische Separationen und eine
gewisse Abtrennung gegenüber Resteuropa durch die Alpen aus. Vor allem aber hat
es eine parasitäre, bankgeheimnisvolle Selbstseparation (EU-Meidung,
ultra-splendid partial isolation) gewählt, die wir an anderer Stelle näher
erläutert haben. Diese Separation hat Lebensstandard und Lebensqualität
zu verbessern geholfen. Zu dieser Entwicklung tragen, neben der finanziellen
Ausbeutung anderer Nationen, u. a. eine relative Entmachtung des Katholizismus
(ca. 1/3 Katholiken im Land) sowie reformatorische, demokratische und
atheistische Kräfte bei. Die Schweiz gehört trotz relativ hoher
Bevölkerungsdichten, großer Prüderie, einer gruppenmonopolistischen Regierung
und der Nähe zum Vatikan zu den glücklichsten Nationen, weil relativ hohe
Bildung, revolutionäre historische Erfolge und Neigungen zu Echtdemokratie (z.
B. Volksabstimmungen) ein mittelmäßiges Maß an sozialer Gerechtigkeit (ein
Fünkchen gerechte Verteilung der Steuer- und Zinspiratenbeute) erzwingen.
Skandinavien
Finnland,
Schweden, Norwegen und Dänemark (Island) sind nur zum Teil Inseln im strengen
Sinne. Der Einfluss vom östlichen Festland war jedoch stets viel geringer als
vom abgetrennteren südlichen, dass wir ihn vernachlässigen können. Hier
entstanden die sozialsten Demokratien, hohe Lebens- und Umweltstandards sowie
die zufriedensten Menschen unter dem Einfluss besonders schwacher oder sogar
antireligiöser Kräfte.
Holland
Holland ist unter
den 7 glücklichsten das einzige Land mit hoher Bevölkerungsdichte. Offenbar
geht es auch und trotz ausgeprägter Anonymität, hohen Migrantenanteilen in der
Bevölkerung, wenig Bodenschätzen usw. Wir wissen nicht genau, wie es den
Niederländern gelingt, mehr Glück zu sähen als alle ihre Nachbarn. Wir wissen
aber, dass ihre Nachbarn alle religiöser (katholischer) sind. Es drängt sich
der Gedanke auf, dass reformatorische und atheistische Kräfte auch hier mehr zu
sozialer Gerechtigkeit und Glück beitragen als alle anderen religiösen
Kräfte.
Bhutan
Dieser Staat
(allen voran König Wangchuk, der den Begriff „Bruttonationalglück“ geprägt hat)
ist der einzige der das Glück seiner Einwohner vorbildlich auf Platz 1 seiner
Ziele gesetzt hat. Leider definiert er Glück z. T. im Sinne seiner alten
Traditionen. Diese sind andererseits prohedonischer als die wahrscheinlich
aller seiner Nachbarn. Das liegt u. a. daran, dass seine überwiegend
buddhistische Prägung (insbesondere die sicher sehr prohedonische Ablehnung der
Gier) konstruktiver wirken als die fast aller anderen Ideologien.
Seine alten Werte
konnte das Land bewahren, weil es durch die Bergwelt des Himalayas besonders
gut gegen alle Widerlinge von Dschingis Khan über die Kolonialparasiten bis Mao
geschützt war (Berg[pfad]isolation).
Bezeichnend ist,
dass man das Glück der Menschen teilweise erzwungen hat. Rauchwaren sind z. B.
bis heute kaum überhaupt erhältlich. Erst seit 1999 ist Fernsehen, neuerdings
auch Mobilfunktelefonie erlaubt und möglich. Die letzteren können, konstruktiv
genutzt, natürlich prohedonisch wirken. Dennoch steht zu befürchten, dass die
zunehmende Liberalisierung, wie weltweit üblich, mehr Lebensqualität vernichten
als schaffen wird. Die naive und vernichtende Gleichsetzung (von „Glück“ und
„Freiheit“ =neurotisches Dogma) findet sich in der rundlichen westlichen Welt
an allen Ecken und Kanten, in allen Medien.
Resümierend
können wir aus dem oben Beschriebenen ableiten, dass konstruktive Entwicklungen
(z. B. Demokratisierung) und deren Bewahrung (z. b. von sozialer Gerechtigkeit,
Zufriedenheit und Glück) oft in separierten Gruppen entstehen.
Das Glück
korreliert dabei aber auch signifikant mit niedrigen Bevölkerungsdichten.
Niedrige Bevölkerungsdichten wirken jedoch wirtschaftlich, also im Sinne des
Lebensstandards (im Gegensatz zur Lebensqualität) eher negativ.
Hohe Produktionszahlen und kurze bzw. häufig genutzte Transportwege und –mittel
z. B. machen Produkte, selbst in miesen kapitalistischen Systemen, i. d. R.
billiger.
Eine Steigerung
des Lebensstandards, insbesondere aus starker Armut, macht nachweislich
wesentlich stärker glücklich als dauerhaft mittlerer oder hoher Lebensstandard.
Man beachte im
Zusammenhang mit der prohedonischen Wirkung niedriger Bevölkerungsdichten, dass
alle großen Religionen ihre Schafe zu Vermehrungen aufrufen. Sie verbreiten
also nicht nur teilweise antihedonische Selbststeuerungsprogramme, sondern
schaffen auch noch Überbevölkerungssituationen, die den Humus für Anonymität,
Kriminalität, Hunger, Terror, Kriege und Seuchen bilden.
Nun könnte man
einwenden, dass ein Teil der Probleme, die hohe Bevölkerungsdichten, die Macht
des mainstreams usw. mit sich bringen, unvermeidlich auftreten, z. B.
Lärmbelästigung, destruktive Anonymität, steigende Mietpreise,
heterogenitätsbedingte Konflikte usw. Die meisten dieser Probleme entstehen
jedoch durch vermeidbare antihedonische, überwiegend religiöse
Selbststeuerungsprogramme (s. o. unter Holland).
Interessant ist,
dass die konservativen Kräfte, nicht nur auf Inseln, meistens so stark
(manipulativ) waren und blieben, dass die neuen Kräfte (dümmliche
Bewirtungssysteme) ihre aristokratischen Parasitenklötze an ihren Beinen bis
heute weiter mit durchfüttern.
8.
Kybernetische Prinzipien
Rückkopplungen
Kybernetik Lehre von der Steuerung
Zwei wichtige
Steuerungsprinzipien der Kybernetik (positive- und negative Rückkopplung) haben
wir an anderer Stelle besprochen. Hier gehen wir nur kurz auf die kulturell
bedeutendsten Anwendungen dieser Prinzipien ein.
Positive
Rückkopplung entspricht vereinfacht exponentiellem Wachstum, negative der
Konstanthaltung einer Größe.
Die Größe, die
die Menschheit konstant halten oder erhöhen und gleich verteilen müssten, ist
das Glück. Um das Glück stattdessen auf Kosten der Mehrheit bestimmten Gruppen
zukommen zu lassen, nutzt man zahllose positive Rückkopplungen.
Bekannt ist das
exponentielle Wachstum der Bevölkerung. Es vernichtet schon heute Millionen von
Menschenleben und verursacht Billionen von vermeidbaren Qualen. Es wird im
Falle einer überregionalen Katastrophe (Vulkanausbruch, Meteoriteneinschlag,
Ressourcenverknappung) Milliarden Menschenleben kosten.
Das
Bevölkerungswachstum ist eine Perversion, die wir tendenziell antihedonischen,
religiösen Vermehrungsaufrufen und angeborenen Antrieben verdanken.
Es gibt aber auch
positive Rückkopplungsperversionen, die zum Teil ganz bewusst parasitär
eingesetzt wurden und werden. Dazu gehören prozentuale Lohnerhöhungen,
Subventionen, die mit der Größe des Empfängers wachsen (z. B. bei Landwirten,
Stromversorgern usw.), Künstlergagen, Sportlergehälter und –gewinne usw. Die
Devise: „Je dicker der Bauer desto größer die Subventionen.“ ist ein
allgemeines Prinzip, dass weltweit dumm und egoistisch zur Vernichtung bzw.
Umverteilung von Lebensqualität genutzt wird.
9. Die
Umstellung von Außensteuerung auf Selbststeuerung
Das Leben wird,
seit es existiert, nicht nur von außen gesteuert. Es steuert sich auch selbst
(s. u. Ökologie [biologische Ökofaktoren, Konkurrenz, Parasitismus,
Räuber-Beute-Beziehungen usw.], Selbstorganisation usw.). Diese Steuerung
„diente“ der Selbsterhaltung (Generhaltung, Arterhaltung), der Höherentwicklung
usw. Sie erfolgte zunächst unbewusst. In der Kultur nahm die (nun menschliche) Selbststeuerung
zu und wurde bewusst. Die neuen Ziele waren z. T. vielfältig, gegensätzlich, z.
B. pro- und antihedonisch, auf jeden Fall chaotisch. In jüngster Zeit blüht
sogar das Pflänzchen des Glücks (Hedonismus) ein wenig auf (s. o.). Es dient
als Antrieb, wie auch als Ziel.
Als Antrieb dient
jedoch in allen Gehirnen auch das Verlangen. Dieses arbeitet (z. B. bei
Rauchern) äußerst dummdusselig und mehr oder weniger autonom oft ohne oder
gegen Gefühle, also auch antihedonisch.
Die bisherige
Antriebsmischung aus angeborenen und erworbenen Steuerungsprogrammen führt(e)
sowohl in das bekannte Chaos als auch in eine technische und wissenschaftliche
Höherentwicklung. Diese macht die Umwelt für den Menschen immer stärker (noch
aber sehr schwach) beeinflussbar. Dadurch wird die zukünftige Welt, steuerbarer
und vorhersagbarer. Letzteres stellt eine primitive Wahrnehmung der Zukunft
dar, also eine vierdimensionale Beobachtung.
Möglicherweise
ist die gesamte Entwicklung des (jedes) Lebens und der Kultur eine
thermodynamisch notwendige Entwicklung von bestimmten Bereichen des Kosmos. Sie
entspricht weniger komplexen Entwicklungen, wie der Entstehung von weißen
Zwergen, Neutronensternen, und Schwarzen Löchern aus verschieden großen
Sternen, Planetensystemen aus Staubwolken, Galaxien aus Sternhaufen + Dunkler
Materie usw. Möglicherweise ist auch das
Ende aller Zivilisationen, z. B. ihre (Selbst)vernichtung thermodynamisch
notwendig vorgegeben (s. u. Selbstlabilisierung). Alles intelligente Leben kann
sich nicht nur durch Massenvernichtungswaffen, sondern auch durch die
Schwächung selbsterhaltender (genetisch angelegter) Steuerungskräfte
auslöschen.
Möglicherweise
kann aber auch dieser „Wärmetod der Zivilisationen“ dadurch verhindert werden,
dass letztere sich seiner bewusst werden.
Zivilisationen
können nur dann langfristig glücklich überleben, wenn sie ihre z. T. neu und
selbst entwickelten Ziele (Freiheit, Gleichheit, religiöse Gebote, Würde,
Glück, heiliger Krieg, Altruismus, Frieden, Himmelreich usw.) z. T. abschaffen,
vollständig sinnvoll gewichten und die sinnvollen mit Selbsterhaltung koppeln.
Noch findet diese Kopplung überwiegend statt, weil die teilweise angeborenen
selbsterhaltenden Kräfte (Tötungstabus, Selbsttötungshemmung, Lebenswille usw.)
stark wirken. Die selbstverhätschelnden Scheinparadiese, die die
Industrienationen überall anlegen, schwächen diese Kräfte jedoch heute schon
weltweit. Eine Gesellschaft, die nur individuelle und gegenwärtige Interessen
verfolgt ist, auch wenn diese Interessen hedonistisch sind, zum Untergang
verurteilt.
Selbstevolution
Eine der
wichtigsten Formen von Selbstregulation wird die Selbstevolution sein. Sie
tritt in verschiedenen Formen auf:
Humantransforming
statt Terraforming, Sauerstoffunabhängigkeit
ist nicht nur elektronisch, sondern auch mit üblichen Lebewesen durch
genetische Selbstperfektionierung möglich z. B. durch
Photosyntheseverbreitung
11. Akkordeonprinzip
Die Entwicklung des Kosmos ist dadurch gekennzeichnet, dass sich immer
wieder an bestimmten Orten Energie und Information verdichten und wieder
ausbreiten (Akkordeonprinzip).
Sterne entstehen
aus Staubwolken und werden durch Explosionen wieder zu veränderten Staubwolken.
Aus den
Selektionsbedingungen einer Art werden überlebensrelevante Informationen in
ihrer DNA konzentriert. Diese verändert dann wieder die Umwelt. Das Leben hat
z. B. Teratonnen von Gesteinen, ungeheure Klimaveränderungen, die eigene
Höherentwicklung usw. verursacht. Die menschliche DNA ist wesentlich an der
Erschaffung der Kultur beteiligt.
Viele
Informationen der Kultur (Umwelt) wurden und werden in menschlichen Köpfen (z.
B. von Jesus, Darwin, Einstein usw.) konzentriert und neu kombiniert
ausgeworfen. Z. B. das Neue Testament, die Evolutionstheorie, die
Relativitätstheorie.
Vor Darwin wurden
Erkenntnisse, z. B. von Linne, zusammengetragen, die die Entwicklung der
Evolutionstheorie erst möglich machten.
Heute sammeln
Physiker Erkenntnisse über Galaxien, Dunkle Energie, Quanten usw., die
hoffentlich die Entwicklung der Quantengravitationstheorie ermöglichen
werden.
Die geistigen
Entwicklungen, die dem „Atmen“ des Akkordeons beim Akkordeonprinzip
entsprechen, entsprechen grob den Begriffen „Induktion“ und „Deduktion“ in der
Philosophie.
Die Bibliothek
von Alexandria (das griechische Denken) steht für die bestmögliche
Konzentration von konstruktiver Information und know how in der Antike. Der christlich-römische Umgang
mit dieser Information, also seine typisch feurige weitgehende Zerstörung,
steht für den ebenso typischen Umgang der Menschheit mit prohedonischer
Information.
Zunächst köpften
die Römer Archimedes, behielten aber wenigstens noch Teile der griechischen
Kultur (Hedonismus, architektonisch-militärische Wissenschaften und Kunst).
Dann köpfte das Christentum Tausende von Wissenschaftlern, bewahrte aber
Militarismus, Rassismus, Dogmatismus sowie religiöse Künste und Philosophie.
Als Luther dann,
wie Jesus, Sokrates usw. das antihedonische Chaos sammelte und eine verbesserte
Neukombination auswarf, wurde 30 Jahre lang geschlachtet, um den Aus- und
Entwurf zu vernichten.
Später versuchte
man blutige Revolutionen niederzuwerfen, schaffte viele kalte und heiße Kriege,
Generationenkonflikte, Emanzipationsunterdrückung usw. um die verbesserten Neukombinationen
namens Aufklärung zu bekämpfen. Außer in Nordeuropa war man überwiegend
erfolgreich. Es gelang sogar sozialdarwinistische Vollidioten heranzuzüchten,
die industrielle Massentötungen erfanden.
Heute reden die
Menschen sich ein, sie hätten die irrationalen Unterdrückungen prohedonischer
Entwürfe (Neukombinationen) überwunden. Tatsächlich ist ihr Umgang mit
Rassismus, Homophobie, Frauen usw. im Durchschnitt besser geworden. Die
wichtigsten Aus- und Entwürfe aber haben sie, obwohl sie besonders simple sind,
noch nicht einmal entwickelt oder bekannt gemacht. Massentötungen durch
unterlassene Hilfeleistungen und Unterdrückung prohedonischer Information, die
alle entsprechenden Weltkriegswirkungen in den Schatten stellen, sind nicht
verpönt, sondern die Norm.
Zwei Quälungs-
und Massenvernichtungswaffen erfreuen sich weltweit extremer Beliebtheit:
Händeschütteln und Prätentiomanie (Gier, Angeberei), wobei letztere natürlich
primär die Ursachen für Krieg, Hunger, Folter, Ausbeutung usw.
sind.
12. Die Deanthropomorphisierung des Weltbildes
(Information)
Wir hatten schon gesagt, dass alle Abbildungen (Spiegelungen) der Welt
in menschlichen Gehirnen im Sinne der Arterhaltung verfälscht und daher alle
Erkenntnisse probabilistisch sind (s. u.
kritischer Rationalismus und Konstruktivismus). Wir wissen nicht einmal, ob es
ein eigentliches Wesen der Welt überhaupt gibt und auch nicht ob es erfahrbar
ist.
Den ganzen
Sachverhalt kann man auch folgendermaßen Ausdrücken: Alle Abbildungen,
Vorstellungen, Deutungen der Welt sind anthropomorph („menschgestaltlich“) oder
haben Modellcharakter.
Die Evolution des
Lebens einschließlich der Kultur kann man nun als einen Prozess auffassen, bei
dem die Abbildung der Welt allmählich immer genauer wird. Der Spiegel wird gereinigt,
begradigt, vergrößert und justiert. Einige bekannte Deanthropomorphisierer
waren: die griechischen Mathematiker, Descartes, Locke, Bentham, Mill, Newton,
Darwin, Einstein, Schrödinger, Heisenberg, Bor, Lorenz, Popper und die
Zeitgleittheorie.
Ein Teil der
Deanthropomorphisierung dürfte die Entfernung metaphysischer Spekulationen aus
den Steuerungsprogrammen und Welterklärungsmodellen sein. Diese werden
wahrscheinlich auf ihren Unterhaltungswert reduziert werden.
Die
Deanthropomorphisierung des Weltbildes, einschließlich der Ethik, ist
wahrscheinlich unentbehrlich, um das langfristige Überdauern des Lebens zu
sichern. Die Besiedlung fremder Planeten, die Auseinandersetzung mit
außerirdischen Intelligenzen, die Lösung der großen inneren Konflikte und
Probleme (Hunger, Krieg, Seuchen, Parasitismus usw.) ist mit den
anthropomorphen Weltbildern (irrationalen Ideologien) der Vergangenheit und
Jetztzeit nicht möglich.
Der einzige, der den Menschen eine Dialeckshow im Spiegel zeigen konnte, war
Goethe mit seinem Götz von Berlichingen (dia = durch). Später wurden die
Spiegel und Augen rund um Augstein wesentlich verbessert und viele schräge
Vögel, unter ihnen drei stattliche Strauße, wandten Götz gegenüber dem Gesetz
an, nicht ohne sich Zunge und Federn zu verbrennen.
Wie
mit Intelligenz, wird auch mit Körpergröße verfahren:
Hoecker,
Sarkozy usw. öffentlich zu verspotten, macht allgemein Spaß (s. u.). Wer
Menschen, die weitere 20-50 cm kleiner sind als diese Bekannten Größen, verspottet,
wird fertig gemacht, bis ihm jeder Spaß vergeht. Man behandelt ihn wie Altnazis,
manchmal sogar wie Eva Hermann, leider nicht so, wie man den NSU behandeln
sollte.
Verlangen,
Dummheit, Neurosen, Parasitismus, Prätentiomanie bestimmt das menschliche
Verhalten mehr als Glück, verstand, und psychische Gesundheit, altruismus,
bescheidenheit s. Raucher
.