KAPITEL 3

MOTIVATIONSKILLER SCHULE    

Bildungsideale statt idealer Bildung
Irrationale Informationsverbreitung  

Prolog

Die schiefen Lehrpläne von Pisa
Die Menschen haben ungeheure Probleme mit Partnern, Drogen, Kindern, Gewalt (z. B. an Schulen), psychischen Störungen, Arbeitsplätzen, Krankheiten, Kriminalität, Rassismus, Terror, Hunger, Krieg usw. Die meisten vermeidbaren davon verdanken sie ihrer chaotischen Selbststeuerung und sie können deshalb durch Aufklärung beseitigt werden. Und tatsächlich, füllen die höheren Ausbildungsinstitutionen die Hirne mit einem „Schatz“ an Lösungsstrategien auf „höchstem“ Niveau:
De bello gallico, diverse Psalmen und Suren, Picassos Abstraktionen, Schillers Glocke, Bachs Fugen, Shakespeares Romeo, raffinierteste Dichtegradientenzentrifugationsstrategien, trigonometrische Berechnungen, elektrophile Additionsreaktionen, Sartres besser nicht-Existentialismus, diverse „Ferse“ von Achilles bis Ovid usw., ein Winternachtsalbtraum, an dem sich besser kein Vogelweide.
Zur Perfektionierung werden Menschenkinder kaum unnötig mit pädagogischem, psychologischem, medizinischem und handwerklichem „Schnickschnack“ „belastet“, der bei der Lösung womöglich „behindern“ würde. Man stelle sich die „grausame“ Welt vor, in der Menschen lernen, wie der eigene Körper und Geist funktionieren, was rationale Ethik ist, wie man Kinder erzieht, Infektionskrankheiten verhindert, Partner sinnvoll auswählt, eine Beziehung führt, Verhalten ändert, Konflikte löst, mit Mitmenschen umgeht, konstruktive Kritik übt und annimmt, sich gegen zahlreiche Formen von (Internet)Kriminalität wehrt, einen Staubsauger oder Dachschäden, z. B. die von circa 100.000 Bildungspolitikern, repariert usw.

DER GAU oder DIE GEUDUGAUDI
Dieses Kapitel ist dem größten menschlichen Fehler, dem GAU, gewidmet. Dieser größte anzunehmende Unfall ist nicht, wie man meinen könnte, die Explosion eines Kernreaktors, sondern die menschliche Informationsverbreitung. Leider weicht sie, wie Tschernobyl, ein wenig (ca. 2000 [Licht]jahre) von der strengen Definition für GAU ab. Sie ist nämlich bereits eingetreten. Man müsste sie deshalb GEU, größter eingetretener Unfall, nennen. Um ganz präzise zu sein, sollte man noch ein „U“ für unbemerkt und ein „D“ für Dauer einfügen. Das würde zu GEUDU = größter eingetretener unbemerkter Dauerunfall führen. Doch dieser neumodische Präzisionsschnickschnack erschien den verantwortlichen Sprachwissenschaftlern und Bildungspolitikern zu abgefahren. Sie haben den Gau mit Spießerselbsterhaltungsprogrammen, die sie Bildungspolitik nennen, verursacht. Nun wollten sie auch einen Namen, der ihre Freude an ihrer Arbeit und am Bewahren guter alter Traditionen zum Ausdruck brachte. So setzte sich ein Vorschlag aus der süddeutschen Hochburg der Bewahrer durch, nämlich GAUDI. Das klingt nach Lust und Freud, war aber eine unfreudsche Fehlleistung. Die korrekte vollständige Aussprache „größte anzunehmende unbemerkte Daueridiotie“ blieb den ehrenwerten Herren nämlich bis heute verborgen. Wir müssen dieses „unbemerkt“ noch etwas präzisieren.

Es ist keineswegs so, dass alle Menschen den Bildungsschwachsinn nicht bemerken und sich gerne an ihre Ausbildung erinnern. Viele Erwachsene mögen ihre Eltern, Priester, Kultusminister und Lehrer gerade wegen der „Ausbildungen“ (insbesondere bestimmter Einführungen), die sie als Kind über sich ergehen lassen mussten, nicht.

Die üblichen Ausbildungen haben eine weit verbreitete Antibelehrungsneurose entstehen lassen. Heute möchten die meisten Menschen lieber frei und selbstbestimmt zu jemandem werden, der manipulierbar ist, als durch Manipulation und Belehrungen zu jemandem der selbstbestimmt, intellektuell und kritisch ist (vgl. Kapitel 6).

Die meisten haben das meiste, was sie an höheren Schulen (vielfach auch an Universitäten) gelernt haben, vergessen und stets für blödsinnig gehalten.

Die Erde könnte jedoch ein halbes Paradies sein, wenn junge Menschen sinnvoll informiert würden. So nimmt es nicht wunder, dass GAUUDI mit 2 U geschrieben werden müsste. Doch auch hier lehnte das Bewahrungskomitee, welches übrigens auch ernsthaft glaubt, Ende des 20. Jahrhunderts in Deutschland eine sinnvolle Rechtschreibreform durchgeführt zu haben, ein weiteres „U“ für „unbekämpft“ ab. Die fadenscheinige Begründung lautete: „U2 klingt nicht volkstümlich (volksmusikalisch?) genug“.

Höhere Schulen sind wie Religionen: Auf das späteres Leben bereiten sie relativ wenig vor, dafür etwas mehr das frühere Sterben.

DIE MENSCHLICHE INFORMATIONSVERBREITUNG

Ich habe ca. 3000 Schüler an verschiedenen deutschen Gymnasien gefragt, was sie von den Unterrichtsinhalten an ihren Schulen halten (wie viel sie vom Unterrichtsstoff für später sinnvoll anwendbar halten).

Diese Schülergruppe empfindet im Durchschnitt etwa 40% der Unterrichtsinhalte als sinnvoll anwendbar.

Überblick
In diesem Kapitel wollen wir kritisch untersuchen, wie, warum und welche Informationen Menschen entdecken, speichern, übertragen oder unterdrücken. Es geht also um Inhalte, Auswahl und Methoden. Dabei ist unsere wichtigste Frage, in welchem Maße die reale menschliche Informationsverbreitung der Lebensqualität dient. Wir werden Fehler aufdecken und Verbesserungsvorschläge machen.
Wir beginnen mit einer Definition des Informationsbegriffes, stellen Istzustand und Sollzustand gegenüber, suchen nach den Ursachen für Fehler, machen einige therapeutische Vorschläge, betrachten die vergangene Entwicklung und spekulieren über die zukünftige Entwicklung der Informationsverbreitung.

Definition

Das Wesen der Information liegt (un)bekanntlich in der Reihenfolge verschiedener Zeichen, z. B. Buchstaben, Basen, Aminosäuren, Zahlen, Farbtupfer, Pixel, Laute usw. (Näheres s. u. und in anderen Kapiteln).

Zum Wesen menschlicher Ausbildungsinstitutionen gehört es, dafür zu sorgen, dass fast kein Schüler (Mensch) dieses Wesen der Information kennt.

Ich habe niemals, auch nicht nach drei Jahren Informatikunterricht, einen Schüler getroffen, der diese (irgendeine) Definition für Information oder die Maßeinheit usw. kannte. Es war auch keinem klar, dass „Information“ der allumfassende und -beschreibende Begriff für alles erfahrbare Geistige, also u.a. auch für das Wesen des Menschen und der Welt, ist. „Tröstlicher“ Weise hatten die meisten beim geistlosen Unwesen von Kübelböck über „Mitten im Leben“ und „Dschungelcamp“ bis „Big Brother“ viel weniger „Bohlen“ vorm Kopp. 

In diesem Kapitel geht es vor allem um die Übertragung von (relevanten) Informationen. Das geschieht z. B., wenn man Gedanken aufschreibt, auf der Computertastatur tippt, Übersetzungen vornimmt, Experimente auswertet, etwas kopiert, die Zeitung liest, fernsieht usw.
Seitdem es das Leben gibt, wird ein Teil der Gesamtinformation des Kosmos allmählich immer besser in Lebewesen übertragen (gespiegelt) und zum Teil gespeichert. Das konstruktive Spiegeln ist der unentbehrliche Humus für (menschliche) Lebensqualität.

Ursache und Folge der Verbesserung dieses Spiegelns (Optimierung von Weltbildern) ist auch eine Verbesserung des menschlichen Informationsverarbeitungsvermögens (Intelligenz). Diese Intelligenz, insbesondere Intellekt, ist entscheidend am Wachstum des menschlichen Altruismus beteiligt (vgl. Spektrum der Wissenschaft Sept. 2012). Altruismus dürfte nach angenehmen Gefühlen das Beste sein, was das Leben (Universum) jemals entwickelt hat.

Hilfsbereitschaft wächst i. d. R. mit dem Vermögen, sie und ihre Ursachen und Folgen zu erkennen. Wahrscheinlich ist vor allem deshalb der Mensch das wahrscheinlich altruistischste Lebewesen auf diesem Planeten. Er könnte aber noch bei weitem altruistischer, und vor allem weniger bestialisch, sein, wenn konstruktive Informationsverbreitung vorherrschen würde.                             

In der Natur „achten“ alle „dummen“ Gene ähnlich streng „darauf“, dass arterhaltende Informationen übertragen werden, wie „kluge“ Gehirne in der Kultur darauf achten, dass prohedonische Informationen nicht übertragen werden (prohedonisch= dem Glück, der Lebensqualität dienend).

DER ISTZUSTAND
Den Menschen steht eine riesige Menge an Informationen (Datenchaos) zur Verfügung. Diese müssten sie sinnvoll ordnen, gewichten und verbreiten. Das geschieht leider nur mit erheblichen Einschränkungen, beziehungsweise ebenfalls chaotisch.
Wenn ein junger Mensch die Welt zu verstehen versucht, stößt er, z. B. in Schulen, auf ein frustrierendes Mischangebot widersprüchlicher, wertvoller, wertloser, minderwertiger, destruktiver und konstruktiver Informationen. Er spricht häufig von „Scheißdreck“.

Sektenführer, Wissenschaftler, Journalisten und Lügenjournalisten, Pfarrer, Ausbildungsinstitutionen, Eltern usw. füttern ihn bis zum Erbrechen mit teilweise gegensätzlichen „Wahrheiten“, Schnickschnack, Lügen, Suggestionsbrühe, Schwachsinn und Sinn.

Im Internet, werden gleichzeitig relativ leistungsfähige und konstruktive Suchmaschinen ständig verbessert und absolut destruktive Falschinformationen verbreitet. Selbst Wikipedia hat Lecks (Schwachstellen?), so genannte Wikileaks?

Dieses freiheitlich-demokratische Chaos führt nicht nur zu Verwirrungen, sondern auch zu Demotivation und Leiden aller Art.
Die Menschheit hat aber, besonders in den letzten Jahrhunderten, wahrscheinlich die meisten für eine prohedonische Selbststeuerung wichtigen Informationen entdeckt und gesammelt. Die allgemeine Verbreitung dieser Informationen würde die Lebensqualität der Menschheit extrem verbessern.

Eine solche Verbreitung findet in den Hochzivilisationen im Durchschnitt zu 25 bis 45 Prozent statt. In Entwicklungsländern dürften es fünf bis 35 Prozent sein. Die zuständigen Kräfte (Eltern, Pfarrer, Lehrer, Schulen, Universitäten, Bildungsminister usw.) erziehen, unterrichten und steuern im Durchschnitt nur zu ca. 40-60 Prozent konstruktiv (alles grobe Schätzungen). Trotzdem wird in dieser liberomanen Gesellschaft nur in extremen Fällen das (elterliche) Recht auf Erziehung und Ausbildung eingeschränkt oder verweigert (bzw., besser, Hilfe gewährt) und Millionen z. T. menschlich, pädagogisch und fachlich unterqualifizierte Eltern, Priester, Lehrer und Kultusminister dürfen (v)erziehen und unterrichten, bzw. die Bildungspolitik be- und verstimmen.

Statt z. B. braune Hohl- und Glatzköpfe oder behaarte Salaphisten daran zu hindern, ihren ideologischen Wahn zu verbreiten, füttert und fördert man NPD und NSU usw. freiheitlich demokratisch (oder gar sympathisierend) mit antihedonischer Toleranz und Ignoranz oder gar mit Parteigeldern.      

 

Die Informationsauswahl

Zum wertvollsten und Wichtigsten, was Menschen tun können, um ihre Lebensqualität zu verbessern gehört die Verbreitung konstruktiver (=prohedonischer) Informationen. Man sollte also erwarten, dass (Bildungs)politiker (Häuptlinge, Schamanen, Zauberer, Könige, Priester, Herrscher, Minister) alles tun, um diese relevanten Informationen zu sichten, auszuwählen und vermitteln zu lassen. Die Realität sieht bekanntlich völlig anders aus.

Seit Millionen Jahren erfolgt die Informationsauswahl primär im Sinne der Machterhaltung und Ideologiebewahrung. Dazu wendet man vor allem zwei Prinzipien (Verfahren) an:

1. Blödheitsstabilisierung (u. a. durch Nichtverbreitung jeglicher Information), weil unterinformierte Schafe sich einfacher steuern (ausbeuten, aufhetzen, eliminieren) lassen als mündige Bürger.

2. Bekämpfung fremder und Verherrlichung der eigenen Ideologie, weil gläubige Untertanen sich leichter manipulieren, ausbeuten und missbrauchen lassen als kritische, selbstbewusste Bürger.

 

Bis vor ca. 100 000 Jahren manipulierten weltliche Herrscher ihre Gruppenmitglieder primär im Sinne ihrer Machterhaltung. Dann entstanden die ersten Religionen. Seitdem arbeiten weltliche Herrscher und Schamanen, Priester, Kirchenfürsten usw. i. d. R. und außer um Canossa und die Bastille zusammen. Sie wählen die zu vermittelnden Informationen gemeinsam, überwiegend im Sinne ihres Nutzens, aus. Dabei dienen sie sowohl ihrer Ideologie, insbesondere religiösen Ethiken und Ontologien, als auch ihren biologisch angelegten Antrieben (u. a. solchen, die sie verteufeln). Die  Zusammenarbeit zwischen Religion und Staat erfolgt in der Regel deshalb so harmonisch, weil religiöse Mächte natürlich auch die meisten Politikergehirne (zum Beispiel das von Konrad Adenauer) von klein auf manipulieren. So konnte z. B. die Sexualfeindlichkeit nach dem 2. Weltkrieg in Westdeutschland wieder „herrlich“ aufblühen. Rund um Adenau hieß es „Sexuelles Glück adé now.“

Diese Auswahlen von Bildungsinhalten erfolgen bis heute, auch in Demokratien, nahezu rein diktatorisch und oft gegen die Interessen und Lebensqualität der Schafe.

Die Meinungsdiktatoren sind zwar z. T. gewählt worden, doch fragen sie die Bevölkerung (Eltern, Schüler usw.) nahezu überhaupt nicht nach ihrer Meinung, geschweige denn nach Lebensqualität. Nun könnte man einwenden, dass in allen Demokratien gewählte Politiker (wenn auch manchmal von Verfassungen eingeschränkt) ziemlich diktatorisch (korrupt?) regieren. In diesem Bereich (Auswahl von Bildungsinhalten) ist die Berücksichtigung des Volkswillens jedoch ebenso sehr leicht möglich, wie sehr schwer unerwünscht. Jeder Bildungsminister auf diesem Planeten hat gegen seinen Eid verstoßen. Er hat vermeidbaren Schaden auf sein Volk gewälzt, statt ihn abzuwenden. 

 

Im westlichen Europa hat sich, seit ca. 1650 noch eine neue, relativ konstruktive, Kraft in den alten Zweikomponentenkleister eingemischt, die Aufklärung.

So entstand ein eklektizistischer Brei, der, gewürzt mit biologischen Antrieben, etwas Wissenschaftlichkeit und Aberglaube, das bekannte destruktive Chaos (Hunger, Krieg, Seuchen, Gewalt, Terror, Kriminalität usw.) entscheidend und hauptsächlich verursacht. Konstruktive Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften und Naturwissenschaftler, wurden häufig ausgeschaltet, z. B. verbrannt. Dadurch wurde der prohedonische medizinische, technische und allgemeinwissenschaftliche Fortschritt um Jahrtausende verzögert. Dies hat mehr Leid geschaffen und Leben gekostet als alle Kriege, Völkermorde, Seuchen usw. zusammen, vor allem, weil es diese ja (bis heute!) auch selbst verursacht.         

Es gibt keine wertvollere, friedlichere, heiligere, gewaltvermeidendere und prohedonischere menschliche Selbststeuerungsmaßnahme als die Verbreitung konstruktiver Informationen. Diese Verbreitung haben bildungspolitisch verantwortliche Menschen (insbesondere aber Religionen) aller Zeiten mehr behindert als gefördert. Deshalb haben sie menschliches Leid aller Art entscheidend mitverursacht und mitzuverantworten.

Die aus dem bildungspolitischen Versagen entstehenden informatorischen, intellektuellen und emotionalen Mängel verursachen z. B. Folter, Hunger, asoziale Marktwirtschaft, Arbeitslosigkeit, soziale Ungerechtigkeit, Drogenmissbrauch, Selbstmorde, Rassismus, Kriege, Gewaltkriminalität, Kinderprostitution, Kindesmisshandlungen, Pferdeschändung, Brandstiftung, Neurosen, Partnerschaftsprobleme, Verhaltensstörungen aller Art usw.

Bildungspolitiker und ihre irrationalen ideologischen (z. B. religiösen) Fundamente tragen mehr zu Leid, Konflikten und Problemen bei als Kanzler, Präsidenten, Wirtschaftsminister und andere Herrscher aller Art. Erstere (Bildungspolitiker) lassen nämlich die Gehirne der Letzteren ideologisch manipulieren. Hier liegt jedoch nicht Hirnwäsche, sondern unbekannte Hirnverschmutzung vor, die bei weitem schädlicher ist als die bekannte Umweltverschmutzung.

Bildungspolitiker und ihr ideologischer Hintergrund haben es zu verantworten, dass zwei der wirksamsten Massenvernichtungswaffen äußerst beliebt und in ihrer Wirkung weitgehend unbekannt sind: Händeschütteln und Prätentiomanie (=Angebewahn, Gier).

Händeschütteln ist die wahrscheinlich wirksamste vermeidbare Ursache für Leid und Tod durch Infektionskrankheiten.

Prätentiomanie ist die wichtigste Ursache für soziale Ungerechtigkeit (Sklaverei, Ausbeutung, Armut, Hunger usw.) und imperialistische Kriege.

Diese beiden Manien sind nicht nur äußerst beliebt, sondern werden auch weltweit systematisch gefördert, z. T. sogar gefordert und erzwungen.

Die menschliche Informationsverbreitung ist z. T. extrem antihedonisch, weil nicht konstruktiver Hedonismus, sondern mehr oder weniger irrationale Chaosethiken die Gesellschaft steuern.

 

Auf der Grundlage der (teilweise biblischen) Ideale des 19. Jahrhunderts hat man Lehrpläne entwickelt, die die Verbreitung relevanter Informationen aufs „Himmlischste“ behindern. Die blütenreine neupuritanische Bildungspolitik zwingt Schwarz rein und weise raus. Hier arbeiten die sprachverwirrten Weisen aus dem Abendlande an der untergehenden Hoffnung auf wissenschaftlich haltbare religionsfreundliche Fundamente für die Turmbauten zu Babel und Pisa. „Guter“ Hoffnung ist man „tröstlicher Weise“ dagegen noch milliardenfach in hinduistischen- und Koranschulen.

Wer nun allerdings glaubt, dass z. B. die Mischung aus Atheismus, Thaoismus, Buddhismus usw. in China usw. wesentlich anders wirkt, sieht sich i. d. R. enttäuscht. Sexualkundeunterricht ist in China ähnlich verpönt, wie Frauenachtung in Indien (und weiter Umgebung). 
Bildungspolitik ist i. d. R. streng und eng. Sie hält, zumindest bezüglich der Bildungsinhalte, wenig von Liberalismus, Veränderlichkeit und moderner Vielfalt.
Bei manchen Menschen, z. B. vielen Journalisten, hat sich dagegen längst herumgesprochen, dass man die besten Antworten (selbst auf geisteswissenschaftliche Fragen) bei denen bekommt, die naturwissenschaftliche Methoden anwenden. Deshalb spielen in den meisten Medien der westlichen Welt geisteswissenschaftliche Informanten nur noch eine untergeordnete Rolle. Bei Informanden ist es leider umgekehrt.

An Schulen und Universitäten ist es teilweise noch immer doppelt umgekehrt. Es gibt mehr geisteswissenschaftliche Informanten und Informanden. Um nun dem Schwachsinn die Krone aufzusetzen, haben deutsche („Bildungs“)politiker das Jahr 2007 zum Jahr der Geisteswissenschaften erklärt.

Gymnasien sollen Geisterbahnen sein und bleiben. Der Obergeisterbeschwörer Frau Schaman (Tarnnahme?: Schavan?) half persönlich, den Karren mit den Untoten tiefer in den Orakelsumpf zu ziehen, bis man auch sie darin erstickte. In 2012 stellte sich heraus, dass sie sogar beim Zitieren in ihrer „zauberhaften“ (nicht sauberhaften!) Doktorarbeit ungeheure schamanisch-schavanische Kreativität entwickelt hatte. Sie erscheint politisch qualifizierter als mancher nörgelnde oppositionelle Kollege, da sie in ihrer Arbeit einen Gutten Berg an “unentbehrlichen” typischen Politikertalenten nachgewiesen hat.

Sie plagte die planlosen Blagen und Pagen mithilfe plagiatsbedingter Macht, bis 2013 die oppositionelle „Plage“ sie zur unzumutbaren Plage erklärte. Nachruf: Wie lautet die Abkürzung für Schamane im Wahn? Schavan!   

Allerdings besteht beim schavanischen geisteswissenschaftlichen Engagement der Verdacht, dass diese Frau, wie bei Politikern üblich, öffentlich so ziemlich jeder Forderung zugestimmt hat, wenn ihr dies positive Wahlergebnisse versprach. So setzte sie sich 2008 (allerdings aus nicht restlos bekannten Gründen) erfolgreich für eine Verbesserung der Möglichkeiten der Stammzellforschung in Deutschland ein.  

Ganz „anders“ die Kollegen aus der deutschen Grundsatzpolitik. Sie schwören bekanntlich mehrheitlich aufgeklärt und übertrieben auf oft absolute Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit (und Bestechlichkeit?). Damit gelingt es ihnen, die Bildungsmisere stolz zu perfektionieren. Sie liefern den Humus für supersofte Schmusepädagogik, juristische Durchseuchung aller Bildungssysteme, biblische Sprachverwirrung, Gewaltkriminalität und so weiter.

Zu ihren größten „Erfolgen“ gehört der Umstand, dass an manchen deutschen Grund- und Hauptschulen nur noch eine Fremdsprache unterrichtet wird, nämlich: „Deutsch“.

Das Resultat der typischen weltweiten realen menschlichen Informationsverbreitung ist z. B. eine Welt, in der circa eine Milliarde Eltern ihre Kinder ähnlich „gut“ erziehen, wie sie ohne Fahrausbildung Auto fahren oder ohne ärztliche Ausbildung operieren würden. Die meisten Menschen fordern in letzteren Bereichen mit ähnlicher Intensität Verbesserungen und Kontrollen, wie sie sie im Bildungsbereich ablehnen.

Auch das völlig hirnrissige Vorurteil, dass man Erziehen gar nicht lernen müsse oder könne, hält sich mit übelster Hartnäckigkeit. Gleichzeitig werden interessanterweise alle Amokläufer von Emsdetten über Erfurt bis Winnenden auf Erziehungsfehler zurückgeführt.

Auch die Tatsachen, dass ca. 1 Milliarde Menschen kein sauberes Trinkwasser haben, in Slums leben, Analphabeten sind und regelmäßig hungern beruht ganz wesentlich auf fehlender Verbreitung von konstruktiver Information.

Während der Kolonialzeiten hat man die Menschen ausgebeutet, statt ausgebildet und wundert sich heute über die quälenden oder gar blutigen Quittungen, die Einwanderer, Terroristen, Fundamentalisten, Kopisten usw. den Urenkeln der Kolonialherren unter die Nase reiben.

Weshalb Polizei, Psychotherapeuten, Gesetzgeber, Lehrer usw. diese Probleme nicht bewältigen, haben wir an anderer Stelle erläutert (s. u. und: Die kranke Gesellschaft Kap. 6 und 7).
Fast alle Menschen nehmen die unqualifizierte Informationspolitik meckernd - aber ohne Gegenengagement - hin. Indoktriniertheit, Fachidiotie, Dummheit, ethische Gleichgültigkeit und
Visiomanie verhindern schnelle konstruktive Veränderungen.
Einer möglichen Folge irrationaler oder fehlender Informationsverbreitung wollen wir wegen ihrer Umstrittenheit einige Extrazeilen widmen. Es geht um

genetische Selbstveränderungen.

Weltweit gibt es überall kleine Minderheiten, die behaupten, dass infolge der technischen und intellektuellen Entwicklung die Zahl genetischer Defekte innerhalb der Menschheit zunimmt.

Die Ursache für diese Erscheinung wird unter den meisten Evolutionsbiologen und Verhaltensbiologen als Selbstdomestikation bezeichnet. Diese Erscheinung wollen wir, da sie sehr wichtig für die Lebensqualität der Menschen sein könnte, kurz genauer beleuchten:

Man erkennt, auch unter aufgeklärten Laien, Darwins Grundgedanken (die Evolutionstheorie) an. In unserem Zusammenhang ist der wichtigste Grundgedanke der folgende: Die Entstehung der Menschheit und die gesamte Höherentwicklung des Lebens beruht entscheidend auf höheren Vermehrungsraten relativ fitter Individuen und Arten. Für diese Höherentwicklung bzw. die höheren Vermehrungsraten sorgt der Selektionsdruck (Konkurrenz, Nahrungsmangel, Temperaturschwankungen, Raubfeinde usw.). Intelligentere, emotional ausgeglichenere, selbstkontrolliertere, wahrnehmungsfähigere, schnellere, ausdauerndere usw. Individuen haben unter diesen Umweltbedingungen mehr Nachkommen als andere.

Es wird auch allgemein anerkannt, dass die Umkehrung dieser Selektionsmechanismen bei Tieren zu Degeneration (genetischem Verfall) führt. Bei Menschen aber, wird dies  vom geistigen Mainstream geleugnet.

Die ungebildete „Mitten im Leben“-Mehrheit sieht das überwiegend anders. Sie ist, dank des versagenden Bildungssystems nicht nur rassistischer, nationaler, sozial inkompetenter usw. sondern auch eugenischer (behindertenfeindlicher) als die lauten Mainstreamideologen, insbesondere Journalisten, Lehrer, Priester usw. Diese Mehrheiten sind Saraziniker auch mit „ck“.

Wie kommt es zu diesen chaotischen und widersprüchlichen Auffassungen und wer hat Recht?

Man kann nicht leugnen, dass der Mensch den Selektionsdruck auf sich selbst zunehmend verringert (Bekämpfung oder Verringerung von Raubtieren, Temperaturschwankungen, Krankheitserregern usw.). Es ist auch nachweisbar, dass die Zahl genetischer Defekte bei Menschen, Haus- und Nutztieren höher liegt als bei vergleichbaren Wildtieren. Domestizierte Tiere, z. B. Haustiere, verlieren zweifelsfrei einen Teil ihrer angeborenen Merkmale und Fähigkeiten. Sie (besonders manche reinrassige) häufen genetische Defekte an. Unter Schimpansen haben ca. 95% ideale Gebisse und Wirbelsäulen unter Menschen sind es eher 5%.

Genetische Selbstveränderungen werden in Deutschland als Ursache für Störungen aller Art seit 1945 öffentlich nahezu völlig ausgeklammert. Man tabuiert sie und versucht, üble menschliche Eigenschaften und Merkmale wo immer möglich auf erworbene Selbstverstümmelungen zurückzuführen (vgl. alle Erklärungen von Amokläufen, politischen Wahnsinnsentscheidungen, Zivilisationskannibalismus, Kinderschändungen, schulisches Versagen usw. und Kap. 14).

In Deutschland äußern sich auch fast alle Biowissenschaftler im Sinne dieses mainstreams oder gar nicht. Da ich selbst Biologie und Biochemie studiert und danach noch einige Jahre in der Humangenetik Forschung betrieben habe, weiß ich, dass viele Biowissenschaftler (fast alle, die ich kenne) jedoch nicht wirklich so denken. Die meisten glauben wohl, dass Konrad Lorenz mit seinen Darstellungen aus den 60-gern recht hatte. Lorenz hatte eine drohende genetische Selbstverschlechterung durch Selbstdomestikation beschrieben.

Warum stehen nun Wissenschaftler (auch weltweit) überwiegend nicht zu diesen ihren Überzeugungen? Das wird deutlich, wenn man sieht, wie Deutschland auf Lorenz Behauptungen reagierte. Er erhielt diverse Drohungen und Einordnungen in Neo- und Altnazikreise gleichzeitig. Man unterstellte ihm, Tötungen von Behinderten zu befürworten und genetische Selbstkontrolle (Selbstperfektionierung) anzustreben, obwohl er solche Äußerungen nicht gemacht hat. Diese Reaktionen könnten die Äußerungen der meisten deutschen Biologen zum Thema „Selbstdomestikation“ erklären (vgl. Umgang mit Eva Herrmann usw.). Viele Biowissenschaftler schweigen, weil sie sich bedroht fühlen.

Weshalb wird denn nun eigentlich gedroht bzw. der genetische Verfall geleugnet? Es gibt 3 Hauptgründe:

Zum ersten religiöse, vor allem das Gebot der Nächstenliebe, Schöpfungstabu und Tötungstabus.

Zum zweiten spielen einige Werte der Aufklärung (vor allem Freiheit, Brüderlichkeit, Selbstbestimmung, Gleichheit) eine Rolle.

Zum dritten wendet man sich besonders vehement gegen generellen Sozialdarwinismus und spezielle Euthanasie des Nationalsozialismus.

Die meisten dieser Einwände richten sich allerdings gegen mögliche eugenische Maßnahmen gegen genetische Selbstveränderungen, welche die meisten Biologen (hoffentlich) selbst ablehnen.

Überzeugende Beweise gegen Lorenz Kernaussage blieben aus. Es ist auch nicht ganz leicht millieutheoretisch zu erklären, dass ca. 95% aller Wildkatzen, Schimpansen usw. ein ideales Sehvermögen, Gebiss und Wirbelsäule haben, während beim Menschen eher 95 % kein ideales Sehvermögen usw. haben. Trotz des antiverhaltensbiologischen mainstreams kann man sogar in einem Lexikon sinngemäß Folgendes lesen:
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Zahl verhaltensgestörter Kinder in den westlichen Industrieländern Ende des 20. Jahrhunderts deutlich gestiegen ist (Tendenz weiter steigend). In diesem Zusammenhang haben auch (teilweise genetisch bedingte) Lernstörungen (z. B. Legasthenie) merklich zugenommen.

Am 12.10.12 wurden in einer ursprünglich englischsprachigen TV-Sendung „Evolution ohne Ende“ Lorenz Behauptungen sinngemäß wiederholt. In einer deutschen TV-Sendung „Die Geschichte des Lebens“ am 24. 12. 12 auf „Phoenix“ wurden sie fast wörtlich wiederholt und als richtig bezeichnet.

Sollten die z. T. schweigenden Biologen und Lorenz recht haben, hätten wir es mit einem ungeheuren Problem zu tun, welches weltweit diskutiert und über das aufgeklärt werden müsste. In Deutschland ist jedoch schon die Diskussion tabu, ähnlich erwünscht, wie „Phoenix“ bekannt?

Unbedingt sollte man auch die Ursachen für typisch deutsche mainstream-Konventionen analysieren, überdenken und in Ausbildungsinstitutionen verdeutlichen.

In diesem Bereich ist vor gar nicht allzu langer Zeit etwas Erstaunliches geschehen. Dietrich Schwanitz, ein intellektueller anglophiler Geisteswissenschaftler hat in seinem Sachbuchbestseller „Bildung“ den Deutschen einen Spiegel vor die Nase gehalten, ohne dass man ihn bedroht (wahrgenommen?) hat. Er schreibt sinngemäß, dass man in Deutschland den Nationalsozialismus „überwindet“, indem man in sein Gegenteil tendiert. Man (der öffentliche mainstream) neigt zu Antibiologie, Antigenetik, Antidarwinismus, Antieugenik, Antinationalismus, Antimilitarismus, Antigewalt, Hyperdemokratismus, antivölkischem Individualismus, Hyperlibelarismus, Selbstbestimmung, Eigeninitiative, Toleranz, Multikulturalismus, Pluralismus, Relativismus, politischem Engagement, Protest, Umweltbewusstsein, Kritizismus usw.

Man liegt im Durchschnitt in allen Bereichen sehr viel richtiger als die Nazis, in keinem aber genau richtig (prohedonisch).

Entsprechende moralische Grundmuster, Werte und Selbststeuerungsprogramme bestimmen auch die Auswahl der Unterrichtsinhalte aller deutschen Ausbildungsinstitutionen. Das wirkt keineswegs immer prohedonisch.

Man sollte meinen, dass Schwanitz mit seinen Darstellungen die Menschen dazu bringt, den Nationalsozialismus konstruktiv-wissenschaftlich zu überwinden. Seine Erfolge bleiben jedoch meilenweit hinter den Erfolgen der letzten Fußballweltmeisterschaft in Deutschland zurück. Diese hat Deutschland zurückgeführt in ein zunehmendes Bekenntnis zu einem, teilweise fragwürdigen, Nationalbewusstsein. 
Wir können zusammenfassend festhalten, dass der ideologische Mainstream Rassismus und Sozialdarwinismus zu Recht ablehnt und bekämpft, antihedonische genetische Selbstveränderungen jedoch zu Unrecht leugnet. Er tut dies nicht, weil er ihn wissenschaftlich widerlegen kann, sondern aus ideologischen Gründen, vor allem weil er unfähig ist, den kranken Nationalsozialismus konstruktiv zu überwinden.

 

Damit zurück zur Informationsauswahl. Wir resümieren:

Der typische Kultusminister, bzw. Bildungspolitiker ist oder war religiös, konservativ und geisteswissenschaftlich orientiert. Er will und hat den Auftrag, die bestehenden Ausbildungsbedingungen (zumindest Lehrinhalte) zu bewahren. Er ist weltweit Teil- oder gar Vollvertreter einer Macht, die das Ziel hat, bestehende Ideologien und Machtstrukturen zu bewahren. Persönlich ist er auch machtorientiert, legt also auch großen Wert auf eigenes Ansehen und Machterhaltung, insbesondere auf seine Wiederwahl. Er verändert deshalb die bewährten Ausbildungsbedingungen nur unter Zwang.

Dies geschah Mitte des 20. Jahrhunderts, als und weil die Industrie (Siemens, BASF usw.) ihn zwang, wenigstens ein Minimum an naturwissenschaftlicher Ausbildung bereitzustellen.

Später hat er, z. T. sogar aus eigener Einsicht, ein und zu wenig Platz für “Informatik” geschaffen.

Heute sorgt er für Mangel an Physikern, Informatikern, Ingenieuren, Facharbeiter usw.

Ein besonders pikantes plagendes, schamanisches Hilfsmittel für solche „Erfolge“ sind plagiatbestückte geisteswissenschaftliche schawanische Doktorarbeiten.

  


SOLLZUSTAND UND ZIELE DER INFORMATIONSVERBREITUNG

Ein qualifizierter Kultusminister (Bildungsminister) würde sich einen Überblick über das Wissen und Können der Menschheit verschaffen. Dann würde er dieses Wissen ordnen, gewichten und für Schüler relevantes auswählen.

Dazu würde er auch die Auswahlkriterien genau studieren und kritisch prüfen. Dabei würde er nicht nur seine (konservativ-religiös-geisteswissenschaftlichen?) Werte und Kriterien anwenden, sondern eine rationale, wissenschaftliche, möglichst konsistente Ethik oder (in Deutschland und Umgebung) zumindest die vorherrschende Ethik (common sense). Er würde bei seinen Entscheidungen also teilweise ähnlich verfahren wie das Bundesverfassungsgericht.

Welche Werte und Ziele entsprechen nun aber dem common sense? Eine sichere Antwort könnte man nur durch eine repräsentative Umfrage erhalten. Die meisten Menschen haben aber über ihre Grundwerte keine wirklich klaren Vorstellungen. Viele lehnen zu ihrem Schaden solche genauen Analysen sogar hyperpluralistisch oder mystisch-religiös ab. Zudem sind die ethischen Standpunkte einer Nation und noch mehr der Weltbevölkerung natürlich sehr heterogen.

Ich habe deshalb mehrere Tausend Schüler auch nach ihren Wertvorstellungen gefragt. Hier wurde das Versagen unserer Ausbildungsinstitutionen erneut überdeutlich. Eine klare Auseinandersetzung mit der fundamentalen Frage nach Sinn und Ziel des Lebens hatte fast nirgendwo stattgefunden. Religiöse Vorschläge waren zwar gemacht, aber auch überwiegend abgelehnt, worden.

Auf meine Frage, welchen Sinn denn das Leben (Universum) noch haben könnte, wenn es keine angenehmen Gefühle mehr gäbe, hatte allerdings niemand eine annehmbare Antwort, auch kein Erwachsener. Diese Ohnmacht zeigt, nach Ansicht der Mehrheit, natürlich die Antwort auf die Frage nach dem Sinn der Welt. Es zeigte sich, dass die meisten Schüler (Menschen?) unterbewusst den “Wünschen” ihrer Gene folgen. Sie sind, trotz aller religiösen Gegenwehr, Hedonisten. Sie wollen Glück. Viele scheinen etwas primitive Spaßgesellschaftshedonisten und auch eher Egoisten als Utilitaristen zu sein. Der Wunsch nach und die Abhängigkeit von schneller Bedürfnisbefriedigung wurde bei vielen durch ihre Gene und Schmusesozialisation in ihre Gehirne manipuliert. Dennoch konnten sich die meisten mit der Vorstellung das Glück zum einzigen absoluten Wert in ihren Wertesystemen zu machen, gut anfreunden. Wirklich immer ausführen dürfte diese Maxime wohl niemand können. Höchstmögliche Lebensqualität jedoch besteht für die meisten, frei nach Epikur und Bentham im Erleben möglichst vieler angenehmer und möglichst wenig (am besten nur konstruktiver) unangenehmer Gefühle. Konstruktive Gefühle dienen dem Erleben angenehmer Gefühle.

Altruistisches Denken und Verhalten zeigt sich weltweit vergleichsweise selten, besonders wenn es um Hilfen für anonyme, weit entfernte, fremde, besonders hilfebedürftige Menschen geht. Sumba- und Zumbalust interessieren mehr als Zimbabwe(h)].

Ein guter Kultusminister würde das Wissen und Können, welches in höchstem Maße der Lebensqualität im Sinne der Mehrheit dient, aus dem Gesamtangebot auswählen.

Der ideale Kultusminister würde den konstruktiven Hedonismus als Auswahlkriterium wählen.

Qualifiziertes Informieren ist das effektivste, ökonomischste und angenehmste Mittel, um alle Formen destruktiven menschlichen Leids zu mindern und konstruktiven Fortschritt zu bewirken.
Das Ziel aller Ausbildungsinstitutionen, aller Lehrenden und aller Lernenden müsste es sein, die Informationen zu verbreiten bzw. aufzunehmen, die am meisten zur Lebensqualität aller beitragen.
Menschen haben meistens Überreaktionen auf kollektive Traumatisierungen, z. B. blutige Revolutionen, oder irrationale Ethiken gewählt und verbreitet, um Gesellschaftsverhältnisse – manchmal mit wenig Erfolg - zu verändern.
Gehen wir nun auf die Ziele etwas näher ein:

Allgemeine Zielbestimmung
Die allgemeinen Ziele sind:
- Systemerhaltung
- kulturelle Höherentwicklung
- höchstmögliche Lebensqualität für alle empfindungsfähigen Lebewesen.
Dem Thema Lebensqualität haben wir die Kapitel 4 und 5 (Ethik) gewidmet. Die inhaltlichen Ziele decken sich mit den dort detailliert besprochenen ethischen Zielen.

Da Lebensqualität, aber als Ziel der menschlichen Informationsverbreitung und für deren Beurteilung, Bewertung und Verbesserung zentrale Bedeutung hat, fassen wir hier die wichtigsten Gedanken dazu nochmals kurz zusammen.

Wir gehen dabei von der Ethik und den Zielen aus, die der biologischen Natur und den Wünschen der Mehrheit entsprechen, auch wenn dies z. T. bestimmten religiösen, politischen oder philosophischen Vorstellungen widerspricht. Die Wünsche der (europäischen) Mehrheit entsprechen am ehesten einer Konzeption, die wir als rationale Ethik (konstruktiven Hedonismus) kennen gelernt haben:
Aristippos und Epikur haben vor ca. 2400 bzw. 2300 Jahren eine weitgehend rationale (vernünftige) und natürliche Ethik entwickelt (Hedonismus, Eudämonismus), die zwar noch nicht restlos durchdacht war, aber wahrscheinlich eine erhebliche Verbesserung gegenüber allen vorher existierenden und den meisten heute dominierenden ethischen Konzepten darstellt(e). Ihr Leitspruch lautete: „Das Glück ist das Gute.“ Weil diese Einstellung der biologischen Natur entspringt und entspricht, wird und wurde sie auf diesem Planeten von den meisten Menschen aller Zeiten vertreten. Insbesondere waren die meisten Menschen der Antike Anhänger dieser ethischen Position, legten sie aber (wie Anhänger aller Ethiken und Religionen zu allen Zeiten) dennoch oft im Sinne egoistischer und parasitärer Interessen aus. Das Foltern, Abschlachten, Quälen, Versklaven der Anderen fiel den „Hedonisten“ der Antike im Durchschnitt sogar noch weitaus leichter als den Menschen in den Industrienationen der Jetztzeit.
Im 19. Jahrhundert wurde der antike Hedonismus in England vor allem von Bentham und Mill unter dem neuen Label „Utilitarismus“ erweitert und aufgearbeitet (update). Im angloamerikanischen Sprachraum erhielt diese Ethik sogar beachtliche Anerkennung, er zog z. B. in die amerikanische Verfassung ein. Allerdings erfolgte auch hier eine Durchmischung mit anderen (vor allem religiösen) Strömungen, sodass auch hier ein teilweise destruktives Steuerungschaos entstand.
Auf dem europäischen Festland bemühten sich viele etablierte, besonders religiöse, Kräfte mit großem Erfolg, den Utilitarismus zu verteufeln. Trotzdem entwickelte sich nach dem letzten Weltkrieg eine allerdings wirklich fragwürdige Form des Hedonismus, die mit dem Begriff „Spaßgesellschaft“ umschrieben wird. Sie entstand u. a. dank der Schmusesozialisation seit den 60ger Jahren und zeichnet sich durch den manchmal rücksichtslosen Wunsch nach unmittelbarer Triebbefriedigung und einer relativ geringen Dosis an Altruismus aus.   
Da Menschen bei der Befriedigung ihrer Sinneslüste stets zu gefährlichen Übertreibungen neigten, kam es ebenso stets zu manchmal konstruktiven, aber häufig übertriebenen (meist religiösen) Gegenreaktionen (Zölibat, Puritanismus, Askese, Tugend, Fasten, Sexualfeindlichkeit usw.).

Heute erleben fast alle Kulturen einen interessanten chaotischen Wettstreit zwischen lustfeindlichen, lüsternen, lustigen und lustkontrollierenden Kräften, kämpferischer nordwest(p)fälischer Fachausdruck: Lütke Landwehr-Lügenlogistik.
Der konstruktive Hedonismus fordert möglichst hohe Lebensqualität für möglichst viele. Lebensqualität besteht hier im Erleben möglichst vieler angenehmer Emotionen und weniger unangenehmer Emotionen. Nur konstruktives Leid wird akzeptiert, aber jedes Leid grundsätzlich möglichst niedrig gehalten. Rationale Selbststeuerung wird gefordert.

Konstruktives Leid wirkt prohedonisch (schafft mehr angenehme Empfindungen als es unangenehme beinhaltet).

Jetzt und hier beleuchten wir einige konstruktive Ziele etwas genauer und konkreter. Sinn dieser Betrachtungen soll sein herauszufinden, welche Informationen (junge) Menschen benötigen, um langfristig die wahrscheinlich höchste mögliche Lebensqualität zu erlangen?

Dazu müssen wir uns fragen, was die Lebensqualität des Schülers bzw. des späteren Erwachsenen und seines menschlichen und tierischen Umfeldes ausmacht? Dazu wiederum fragen wir uns, in welchen Bereichen die größten Probleme, Konflikte, Leiden und wo die stärksten angenehmen Empfindungen zu erwarten sind?

Die Auswertung sozialwissenschaftlicher Umfragen zeigt, dass die Mehrheit der Menschen die intensivsten angenehmen Empfindungen bei sozialen Interaktionen erlebt und erleben will. Partnerschaft, Liebe, Sexualität, Familie, Spiel, Anerkennung, Bewegung und Imponieren (Macht) stehen im Vordergrund.

In diesen Bereichen treten natürlich auch besonders große Konflikte und Frustrationen auf. Intensives vermeidbares Leid entsteht zum Beispiel als körperlicher Schmerz unter anderem bei vielen Krankheiten, Verletzungen usw. oder als Frustration bei materiellen Verlusten und Arbeitsplatzverlusten, im Konflikt zwischen Generationen, bei Partnerschaftsproblemen, Krisen, Trennungen usw.
Intensive angenehme Gefühle, die auch weitgehend unabhängig von Mitmenschen erlebt werden können, entstehen bei Bewegung, Neugierbefriedigung, Essen usw.
Unmittelbar existenzbedrohende Informationsdefizite finden sich vor allem in den Bereichen Ernährung, Medizin, Ökologie. Daraus entstehende häufige Todesursachen sind u. a. Unfälle, Vergiftungen und Infektionskrankheiten.
All diese Aspekte müssen bei der Informationsverbreitung berücksichtigt werden.
Ein wichtiges, unverzichtbares Mittel zur Erlangung der oben genannten Ziele ist das vernetzte Denken.

Ein weiteres liegt im Verständnis des Wesens der wichtigsten Grundphänomene. Wir widmen deshalb diesen Aspekten die nächsten Abschnitte.

Das Wesen und die Funktion fundamentaler Erscheinungen und Prozesse
Hier ist die Rede von: Information, mathematischen Funktionen, Logik, Energie, Masse, Gewicht, Wärme, Elektrizität, Mechanik, Bewegung, Wechselwirkungen, elektromagnetischen Wellen, chemische Reaktion, Mensch, Intuition, Würde, Glück usw.
Alles, was im Universum geschieht, beruht auf dem Wirken von 4 Grundkräften (=Wechselwirkungen) z. B. Gravitation und Elektromagnetismus. Zu letzterem gehören die chemischen Reaktionen (z. B. Verbrennung) und damit nahezu die gesamte Chemie.
Entstehung von Wind, Niederschlag, Jahreszeiten,
Evolution des Lebens, Sexualität, Fotosynthese, Atmung
Funktionsprinzipien des Computers und Gehirns usw.
Diese Begriffe und Prozesse sind für das Verständnis und Management dieser Welt ebenso ungeheuer wichtig, wie sie fast allen von mir befragten Schülern unklar sind (waren?). Sie sind alle im Kapitel 10 „Die wichtigsten Informationen“ erläutert. Zur Verdeutlichung erklären wir dennoch einige kurz im Folgenden:
Das Wesen der Information liegt in der Reihenfolge von mindestens zwei verschiedenen Zeichen (s. o.). Computer arbeiten tatsächlich mit nur zwei Zeichen nämlich: 0 und 1 beziehungsweise „Strom fließt“ und „ Strom fließt nicht“.

Die Schrift verwendet Buchstaben als Zeichen, die DNA nimmt Basen, der Architekt Baupläne.

Bei Bildern sind Punkte oder Pixel die aufbauenden Zeichen, bei Gegenständen sind es die Einzelelemente, aus denen sie bestehen, z. B. die Ziegel eines Hauses oder Atome usw.

Hier liegt das Wesen der Information in der zwei- oder dreidimensionalen Anordnung (Muster) der Einzelelemente (Zeichen). Bei Prozessen liegt es in der vierdimensionalen Anordnung.

Die informationstheoretische Gleichwertigkeit von komplexen Gegenständen, ja sogar von Prozessen, und scheinbar rein formalen, abstrakten Zeichenfolgen wird unter anderem an folgenden Beispielen deutlich: Man kann mithilfe der rein abstrakten Reihenfolge von DNA Bausteinen ein Lebewesen, also einen komplexen Körper, bauen. Entsprechend kann man ein Haus mithilfe ausführlicher Zeichnungen, Handlungsanweisungen, oder eines kompletten Films von einem Hausbau, errichten.
Auch der Aufbau von Bildern, die Lenkung von Raumflügen oder die Bewegung von Robotern usw. durch Computer beruht auf der Übersetzung von rein formalen Zeichenfolgen in eben diese Bilder und Prozesse.
Das Wesen des elektrischen Stroms liegt in der Bewegung geladener Teilchen.
Das Wesen der Wärme liegt in der Bewegung von Atomen und/oder Molekülen und in der Wärmestrahlung (=Infrarotlicht).
Das Gewicht ist eine Kraft, also eine rein ideelle Erscheinung. Es wird häufig mit der Masse verwechselt und vertauscht. Sie ist ursprünglich primär ein Maß für die Menge an Materie, aus der ein Körper besteht. Heute wird sie allerdings auch eher als eine Eigenschaft, die Trägheit oder Schwere verleiht, definiert.
Wind und Niederschlag entstehen auf der Erde hauptsächlich durch das Wirken der Sonne. Sie erwärmt Luft. Diese steigt aufgrund ihres relativ geringen Gewichtes auf und zieht von der Seite Luft nach sich. Besser gesagt: kältere Luft drückt wärmere nach oben.

Da sich in der Luft meistens Wasserdampf befindet, steigt auch dieser auf. In der Höhe kondensiert dieser Dampf aufgrund der zunehmenden Kälte und kann dann als Regen, Schnee usw. wieder hinunterfallen.

Da die Sonne so die meisten Bewegungen auf der Erde bewirkt und auch über die Fotosynthese die Energie bereitstellt, die in organischem Material steckt, liefert sie die weitaus meiste Energie für das Leben einschließlich der menschlichen Kultur.

Jahreszeiten entstehen vor allem durch zwei Phänomene, die beide wiederum darauf beruhen, dass die Erdachse nicht senkrecht auf der Umlaufebene um die Sonne steht, sondern ein wenig geneigt ist:
1. Im Laufe des Jahres verändert sich die Länge des Weges der Sonnenstrahlen durch die Atmosphäre. Wenn der Weg lang ist (im Winter) kommt wenig Energie am Erdboden an. Das ist an den Polen immer, am Äquator nie, der Fall.
2. Im Sommer sind die Tage (Sonnenscheindauer) länger. Dadurch wird die Erde stärker erwärmt und die Temperaturen liegen im Durchschnitt höher.
In manchen Informationsquellen werden die Temperaturunterschiede nur auf die Veränderung der Tageslängen zurückgeführt. Wenn das korrekt wäre, müssten an den Polen wahrscheinlich Temperaturen von über 70° auftreten, denn dort beträgt die Tageslänge circa sechs Monate.

Die oben angegebenen Begriffe gehören, wie oben schon angedeutet, (beispielhaft) zum Fundament für das Verständnis dieser Welt (aller Wissenschaften). Von diesen Begriffen konnte bei einer Umfrage von 1000 Schülern verschiedener Gymnasien keiner alle definieren. Fast alle konnten die meisten nicht oder nur unklar definieren. Allerdings hatten viele ein intuitives vages Verständnis für viele dieser Begriffe. Darüber hinaus konnten viele leicht und locker die dritte Ableitung einer Funktion bilden, allerdings nicht angeben, welchen Sinn eine solche Operation machen könnte und was denn eine mathematische Funktion eigentlich ist (die Beschreibung der [oft kausalen] Abhängigkeit mindestens zweier Größen (Variablen).
Überhaupt waren den Meisten Anwendungen ihrer mathematischen Kenntnisse in der realen Welt überwiegend fremd.

Auch ihr Wissen aus anderen Fächern stand oft ohne Bezug zur Alltagswelt, Anwendbarkeit und Gesamtverständnis. Viele haben physikalische Kenntnisse, die weit über das hinausragen, was Sanitär- und Elektroinstallateure beherrschen. Trotzdem stehen viele dieser Hirnathleten vor Heizungsanlagen, Stromverteilungen usw., theoretisch wie praktisch, wie der Ochs vorm Berge.

Auch beherrschen Millionen von Schülern, zumindest einige Jahre lang, Tausende von Vokabeln, können jedoch kaum die zugehörigen Sprachen sprechen.
Die meisten höheren Schulen auf diesem Planeten schützen nicht nur vor alltagsrelevantem Wissen, sondern stellen auch, kaum Bezüge zwischen Theorie und Lebenspraxis her, selbst wenn versehentlich doch einmal anwendbare Kenntnisse vermittelt werden.

Diese enormen Fähigkeiten haben sie aus ihren Wurzeln, den Klosterschulen, übernommen. Der technische Fortschritt besteht nun darin, dass die neuen Klostermauern zwischen Welt und Wissen unsichtbar sind.
Etwas mehr als Schulen tragen öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten zum Verständnis wesentlicher Prinzipien und Zusammenhänge bei. Besonders sinnvoll und verständlich arbeitet in dieser Richtung z. B. Professor Lesch auf Bayern-alpha und im ZDF. Auch NTV, N24 und Servus-TV heben sich in dieser Beziehung vom meisten Rest ab.

Leider kennt bekanntlich auf Bayern-alpha und ähnlichen Sendern der Moderator jeden Zuschauer, während bei den berühmt-berüchtigten Sendern jeder Zuschauer den Moderator kennt.
Besonders bekannt sind einige Moderatoren beliebter Quizshows. Hier schalten Millionen zu, weil sie von relevanten Informationen und Zusammenhängen noch stärker verschont werden als an höheren Schulen. Niemals würde hier die Frage nach dem Wesen von Wärme, Elektrizität, Information oder des Menschen usw. gestellt werden. Nein, hier wird das Niveau von Schulen im Durchschnitt generell noch deutlich unterboten und nach dem gefragt, was das Quotenherz liebt und begehrt: nach den Affären von Prinz Charles, den winkenden, sinkenden oder trinkenden Kahnen und Elfen (Oliver, Aga und Jenny Elvers), der Farbe des Bikinis von Ursula Andress, von wem die Schuhe der Queen eingetragen werden, den letzten Worten von Humphrey Bogart und den Erstbesteigungen von Mount Everest und Paris Hilton. Noch lieber wird Britney aufgespearst.

Selbst bei sinnvollen Fragen (meist ca. 30-40%) wählt man, wegen der Quote, rücksichtsvoll das einzige, was der Zuschauer halbwegs kann und gelernt hat: zusammenhangloses Datenwissen.

So stabilisieren selbst die sinnvolleren Sendungen der (Privat)fernsehsender die imaginären Klostermauern zwischen Hirn und Weltverständnis. Das dürfte bei Leo Kirch und Nachfahren ebenso Zufriedenheit erzeugen, wie es bei der RTL-Führung eigentlich Grauen erzeugen müsste.

Allerdings muss man bei derlei Gedanken immer berücksichtigen, dass fast alle großen Privatsender frei von ideologischen Befangenheiten alles senden (möchten), was Quote bringt. Auf jeden Fall sorgen weite Teile der Informationsverbreiter (Volksverblöder?) für systematische Lebensqualitätsvernichtung.

Wie „grauenhaft“ ist schließlich auch die Vorstellung, die Bürger würden verstehen, wie ihre Solaranlage, Wasserversorgung, Gehirne, Satellitenanlage, Computer, Autos, Zivilprozesse, Körper usw. funktionieren. Millionen von Installateuren, Rechtsanwälten, Ärzten usw. würden Milliardenverluste erleiden. Ihre geliebten Gewinne durch Volksverarschung würden bedenklich schrumpfen, weil viele Bürger Betrügereien aufdecken könnten. Wir verdeutlichen an einigen authentischen Beispiele:
Einer Kundin wurde eine neue Abwasseranlage aufgeschwatzt, weil man den defekten Deckel für ihre alte nicht mehr liefern konnte. Kosten ca. 3000 €. Dass sie sogar einen maßgeschneidert handgeschmiedeten Deckel (mit Anstandssiegel der Handwerkerinnung) für 300 € hätte bekommen können, wusste die Arme nicht.
Ein Sanitärinstallateur schwatzte seinem Kunden, statt des Standardstandgerätes, einen liegenden Warmwasserspeicher auf. Dadurch sparte der Kunde 1/4 Quadratmeter Platz auf dem Dachboden. Über die Zusatzkosten von 1500 € erfuhr er erst viele Wochen später durch die ungewöhnlich gepfefferte Rechnung.
Informationen über handwerkliche, medizinische, juristische (usw.) Fähigkeiten, Gepflogenheiten und Probleme werden jungen Menschen geflissentlich vorenthalten. Betrügereien bei Schlüsseldiensten, Autoreparaturen, ärztlichen Behandlungen, juristischen Misshandlungen usw. sind bekanntlich Gang und Gäbe. Wir verweisen auf Fernsehsendungen und Pressemitteilungen.

Bei Autos wird, bzgl. des Betrügens, weltweit und „gentlemanlike“ das weibliche Geschlecht systematisch „bevorzugt“. Man geht allgemein (und leider oft mit Recht) davon aus, dass die „blauäugigen, blinden, blöden“ Blonden von Autos keine Ahnung haben.
Leider meidet die Mehrheit kritische Veröffentlichungen zu derlei Betrügereien und widmet sich lieber der Sensations- und Boulevardpresse.
Hier kann man sich göttlich mit „Reich und Schön und Adlig“ identifizieren, also ohne Eigenleistung traumhaft in der Hackordnung aufsteigen, der einzige echte Volkssport (cyberclimbing). Man steht (nicht nur bei DSDS) auf den Lettern, die die Welt bedeuten. Dabei wird man nicht ganz zu dem Gott, den man sich nach seiner Bild geschaffen hat. Es reicht aber immerhin für den berühmten stellvertreterischen Verbalaufstieg: „Wir sind Papst!“ Vielleicht wäre es besser, sich auf einem stillen Örtchen auf seine (diese) geliebten vier Buchstaben zu setzen und, statt Lügengeschichten zu kaufen, boykottierend Nachzudenken, bis sie für immer aus der Bildfläche verschwinden.   
Die Fähigkeit, sich gegen alle Formen von Parasitismus wehren zu können gehört zum wichtigsten, was in Natur und Kultur entwickelt und vermittelt werden müsste. In diesem Bereich versagen Politik und Bildungspolitik in herausragender Weise. Die wichtigsten Ursachen: Dummheit, Faulheit, Indoktriniertheit (geistige Benebelung), Korruption und Parasitismus.

Das vernetzte Denken
Dieses Thema wird auch mit folgenden Begriffen umschrieben:
Zusammenhänge, interdisziplinäres, prinzipielles oder ganzheitliches Denken, Gesamtverständnis, Gestaltwahrnehmung.
Wie die Offenheit für Innovationen ist auch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fächern (=interdisziplinäre Kooperation) besonders an vielen deutschen Ausbildungsinstitutionen (wie in der Politik) eher die Ausnahme.

Besonders stark ist die fachidiotische Abschottung zwischen ideologischen Blöcken, wie zum Beispiel zwischen dem geisteswissenschaftlichen und dem naturwissenschaftlichen Lager.

Oft werden aber gerade zwischen den Wissenschaftsdisziplinen die konstruktivsten Neuerungen und Fehler in Konzeptionen und Wissenschaftstheorien entdeckt.

So wird in der modernen Soziologie, Politologie, Psychologie und Philosophie der Mensch nicht richtig verstanden, weil er zwar als historisches Wesen, nicht aber als prähistorisches, also verhaltensbiologisches, Wesen betrachtet wird. Der Versuch, den menschlichen Geist ohne Berücksichtigung seiner Entstehung aus tierischen Geistern (Gehirnen) zu verstehen, ist ebenso üblich, wie zum Scheitern verurteilt.

Aus dem gleichen Grund wird die gesamte menschliche Geschichte und Kultur, insbesondere die Entwicklung aller Wissenschaften, nicht wirklich verstanden.

Humanomane Arroganz verhindert bis heute die Einsicht in die tiefe Verwandtschaft zwischen Mensch und Tier und die hohe intellektuelle und emotionale Leistungsfähigkeit vieler höherer Säugetiere. (Nicht einmal einem intellektuellen Geisteswissenschaftler, wie D. Schwanitz, gelang es, den Menschen ausreichend deutlich zu machen, dass Biologismen bei weitem weniger gefährlich und neurotisch sind als die generalisierte Angst vor ihnen.).
Auch die Ähnlichkeit der Entwicklungsgesetze biologischer und kultureller Evolution ist wenig bekannt, obwohl u. a. K. Lorenz und Karl Popper sie in verschiedenen Veröffentlichungen deutlich gemacht haben.
Sehr wertvolle Erkenntnisse könnte die Menschheit auch in den Überschneidungsbereichen zwischen Biochemie, Neurologie, Psychologie und Medizin entdecken. Es gibt für junge Menschen kaum Gebiete, die studierenswerter sind, als diese.
Völlig unmöglich ist das Verständnis der menschlichen Erkenntnis und Ontologie ohne Evolutionstheorie, Kosmologie und Quantenphysik.

Fast alle (meistens philosophische) Erkenntnistheoretiker versuchen das aber dennoch seit Jahrtausenden vergebens, einige, weil sie Naturwissenschaften ablehnen. Manch einer meidet vielleicht auch die Anstrengungen und Anforderungen solcher Studien. Dieser Verdacht wird dadurch erhärtet, dass in jüngster Zeit, trotz Arbeitslosigkeit, naturwissenschaftlich-technisch ausgebildete Akademiker auf dem Arbeitsmarkt verzweifelt gesucht werden.
Jede philosophische Disziplin, wie zum Beispiel besonders Ontologie (die Lehre vom Sein), Anthropologie (die Lehre vom Menschen) usw., kommt zu den besten Ergebnissen, wenn sie auf der Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt wird.

Die beste Ontologie liefern deshalb zurzeit philosophisch gebildete Kosmologen, also Physiker.

Die beste Anthropologie liefern Biologen mit guten psychologischen Kenntnissen und Psychologen mit guten verhaltensbiologischen Kenntnissen.

Philosophen stellen häufig gute Fragen und liefern Denkanstöße. Einige (Locke, Mill, Kant, Marx, Popper usw.) haben auch, zumindest auf dem Wissensstand ihrer Zeit, gute Erklärungsmodelle geliefert.

Andere (Hegel, Heidegger usw.), haben eher interessante, aber z. T. irrige, Spekulationen vertieft.

Naturwissenschaftler und naturwissenschaftlich ausgebildete Philosophen haben einige, nicht alle, gute(n) Antworten gefunden.
Das fachidiotische Schubladendenken verhindert – häufig durch einseitige Orientierung an Berufsausbildungen verstärkt –, auch ein globales, vernetzendes Weltverständnis (s. o.). Die Strukturen der Welt bilden ein Netzwerk, das man als Ganzes verstehen muss, um höchstmögliche Lebensqualität und konstruktives Selbststeuerungsvermögen für sich und andere erreichen zu können. Das wollen wir an einem Bild nochmals detailliert verdeutlichen.
Als Bild für die Welt wählen wir einen Baum, in dem Affen leben. In diesem Baum gilt es, alle Nahrungsquellen, mögliche Schlafplätze, Fluchtmöglichkeiten, brüchige Äste usw. genau zu kennen. Das ist nur möglich, wenn jeder Affe den Baum aus allen Richtungen betrachtet und durchwandert (gesprungen, geklettert usw.) sowie an möglichst vielen Stellen berührt, beschnuppert, geschmeckt und gefühlt hat. All diese Einzelerfahrungen müssen nun im Gehirn zu einem Gesamtnetzwerk zusammengebaut werden.

Dieses Netzwerk ist mehr als unser optisches Gesamtbild des Baumes. Es enthält z. B. auch Informationen über die Vergangenheit und mögliche Zukunft des Baumes, über die Brüchigkeit von Ästen, Giftgehalt von Früchten usw.

Je besser die Gesamtgestalt und die Zusammenhänge zwischen den Einzelkomponenten bekannt und verstanden sind desto besser sind die Aussichten auf Überleben und hohe Lebensqualität.

Dieses umfangreiche Studium des Astwerks eines Baumes entspricht dem umfangreichen menschlichen Studium der vernetzten Welt (Kultur, Technik, Natur usw.), die für das menschliche Überleben und die menschliche Lebensqualität Bedeutung hat.

Alle arterhaltenden und prohedonischen Erfahrungen mit diesem Baum (der Welt) sollten mit angenehmen, die artschädigenden dagegen mit unangenehmen Gefühlen gekoppelt werden.
Höhere Schulen sind nun Institutionen, die dafür sorgen, dass jedes „Jungtier“ nur bestimmte Ausschnitte vom Baum der Erkenntnis naschen darf. Auch die Verbindungen in ihm werden mit Vorliebe ignoriert. Man lehrt die Ausschnitte, die den äffischen Schamanen gefallen. Besonders schlecht gefallen ihnen bekanntlich tiefe Ausschnitte. Deshalb kommt es bei allen (unaufgeklärten) Affen immer wieder zu tödlichen Abstürzen, z. B. in Form höchst unerwünschter Abtreibungen. Es geht aber auch noch tiefer: In einem Nonnenkloster fanden einmal Handwerker viele Babyskelette hinter einer Zusatzmauer im Keller.       
Auch die menschliche Zerlegung der zusammenhängenden Welt in Einzelbereiche und -wissenschaften verhindert das Gesamtverständnis der vernetzten (vierdimensionalen) Realität, die Erkenntnis des Wesentlichen und zum Teil die pragmatisch-konstruktive Nutzung der Erkenntnisse. Bildlich gesprochen behindert das Verteilen und Verstecken der Kenntnisse aus einzelnen Wissenschaften in meistens geschlossene(n) Schubladen das Gesamtverständnis.
Das Verständnis von Zusammenhängen ist eine besonders wichtige Voraussetzung, um das Wissen auch praktisch nutzen zu können. Wir wollen einige besonders auffällige Fehler, die Menschen aufgrund mangelhafter Kenntnisse von Zusammenhängen gemacht haben, zur Verdeutlichung als Beispiele betrachten:
Manche Medikamente richteten und richten mehr Schaden durch Nebenwirkungen an, als sie Nutzen durch ihre Hauptwirkung schufen und schaffen.
Der Ausschluss genetischer Ursachen für menschliches (Fehl)Verhalten (s. o.) macht(e) Verständnis und Problemlösungen häufig unmöglich. Es gibt Antidepressiva, die Depressionen als Nebenwirkungen (im Beipackzettel) ausweisen und (real) auslösen.
Kommt es dann durch einen deprimierenden psychischen Dopplereffekt (Fachausdruck: blutrote Totverschiebung, nicht bluttote Rotverschiebung), zum Selbstmord des Patienten, so bedauern dies die Pharmariesen(arschlöcher?), weil sie einen schätzenswerten Konsumenten (Wirt) verloren haben.  

Die typische „Umwelt“politik des 20. Jahrhunderts (Hauptsache der Schornstein raucht) schuf zwar oft unmittelbar volkswirtschaftlichen Nutzen, gleichzeitig aber auch ökologischen Schaden. Auch dieser verursacht oft langfristig -sogar wirtschaftlich- mehr Schaden als Nutzen.

Die gesamten weltweiten Atomstromaktionen werden dem Bürger (nicht dagegen den Stromversorgern) mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr (auch wirtschaftlichen) Schaden als Gewinn bringen. Das Gleiche dürfte allerdings auch für die hektische wahlkampforientierte Abschaltaktion (atomare Ausmerkelung) der konservativen deutschen Regierung um 2012 gelten.
Bei unzählbar vielen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen ging man von den Bedingungen der Vergangenheit aus, hatte also die vierdimensionale Gesamtheit nicht verstanden.

Beispiele sind u. a.: die Berücksichtigung der zukünftigen Wirkung von Maschinengewehren im Ersten und die von Panzern im Zweiten Weltkrieg. Später unterschätzten diverse Diktatoren die Bedeutung der neu entwickelten elektronischen Intelligenz in Waffensystemen. Deshalb halten bis heute manche bushigen Amerikaner, nicht ganz zu Unrecht, nur sich für die eigentliche Dro(h)ne der Schöpfung.
Bei der Demokratisierung fast aller Kolonien usw. wurden sowohl die gegenwärtigen als auch die zukünftigen spezifischen Bedingungen der Nationen unzureichend berücksichtigt (willkürliche Grenzziehungen, unzureichende Aufklärung usw.). Auch die Ausbeutung und Nichtaufklärung der Kolonien (Entwicklungsländer) wird den Ausbeuterländern mehr schaden als sie geplant haben.
Fast alle Fehlplanungen in sozialistischen Ländern sind ebenfalls Beispiele für das anstehende Problem.
Eines der bedeutendsten Beispiele, das wir an anderer Stelle genauer besprochen haben, findet sich bei K. Marx selbst. Seine Lehre hatte vor allem deshalb weniger Erfolg als er sich gewünscht hätte, weil er sein unvollständiges Denkgebäude auf einige anthropologische Fehleinschätzungen gebaut hatte. Statt eines Paradieses auf Erden gab es einen Kalten- und zahllose heiße Kriege zwischen den bekannten Blöcken.

Marx unterschätzte z. B. die prohedonische Bedeutung von Konkurrenz, Privateigentum usw.

Er war leider auf die Philosophie spezialisiert und hat deshalb nicht einmal Darwins Erkenntnisse zur Natur des Menschen genutzt. Die noch viel wichtigeren Erkenntnisse der Ethologie standen ihm allerdings noch gar nicht zur Verfügung, aber wahrscheinlich hätte er sie genauso wenig genutzt (wahrgenommen), wie die meisten seiner philosophischen Nachfolger z. B. Bloch, Eduard Bernstein, Rosa Luxemburg, Georg Lukács, Adorno, Horkheimer, Marcuse, aber auch die Existenzialisten und modernen Sprachphilosophen und leider auch die meisten Sozialwissenschaftler. Alle Konzeptionen aller Philosophen, die die biologische Vergangenheit des Menschen nicht fundamental berücksichtigen, sind fehlerhaft. Dies trifft für fast alle philosophischen und auch für die meisten soziologischen, politologischen, pädagogischen und psychologischen Konzeptionen zu!

 
Damit zurück zum Problem von Gesamtverständnis und Analyse: Zerlegung ist grundsätzlich eines der wichtigsten Mittel, um Prinzipien dieser Welt zu erkennen. Sie führt aber nur dann zum Ziel, wenn immer wieder auch die Synthese gesucht wird und ein möglichst großes Gesamtverständnis bereits vorliegt.

Die meisten Vertreter eines ganzheitlichen Verständnisses der Welt (z. B. manche Philosophen) liefern im Durchschnitt schlechtere Ganzheitskonzepte, als abstraktionsfähige Analytiker (z. B. einige Physiker und Biologen).

Das liegt daran, dass viele reine Ganzheitsfanatiker die (anstrengenden) Analysen ablehnen und ignorieren, die doch das Fundament für das Gesamtverständnis sind.

Spezialisten und Fachidioten, die nur analysieren, gibt es allerdings auch wie Sand am Meer (besonders unter Naturwissenschaftlern). Trotzdem erbringen sie viele konstruktive Leistungen, weil für die meisten Anwendungen und Berufe Gesamtverständnis oft weniger wichtig ist als im Alltagsleben oder weil andere die Einzeldaten sinnvoll zusammensetzen. Die ungeheure grundsätzliche Bedeutung dieses Zusammensetzens (Kombination von Informationspaketen, Dialektik, Vernetzen) haben wir an anderer Stelle ausführlich diskutiert.
Wir hatten oben behauptet, dass eine der wichtigsten Grundlagen für Gesamtverständnis die Kenntnis der Einzelelemente und der Grundstruktur des Weltgebäudes ist. Wie sollte man auch ein Gesamtgebäude sinnvoll zusammenfügen, wenn man manche Bausteine, insbesondere das Fundament, kaum oder gar nicht kennt? Wir wollen diese Aussage nochmals an Beispielen verdeutlichen:
Alle Funktionen des menschlichen Gehirns, wie Gefühle, Gestaltwahrnehmung usw., beruhen u. a. auf dem chemischen und elektrischen Zusammenwirken bestimmter Stoffe, besonders von Neurotransmittern (Botenstoffe). Denken und Emotionen lassen sich daher nur verstehen, wenn elektrische Vorgänge, chemische Reaktionen, molekulare Strukturen, biologische Prinzipien usw. bekannt sind.
Allerdings kann der menschliche Geist sich auch dann nicht vollständig verstehen. Dazu ist er (möglicherweise noch?) nicht hoch genug entwickelt und/oder ein solches Selbstverständnis ist grundsätzlich unmöglich. So etwas ist auch im Sinne hoher Lebensqualität gar nicht notwendig.

Der biochemische und biophysikalische Fortschritt wird es möglich machen, Gefühle und Denken immer besser zu steuern. Wenn jemand dann später die Erfolge dieses Fortschritts genießt, spielt es keine allzu große Rolle, ob er das Wesen dieses (jedes) Genusses restlos verstanden hat. Schön wäre es allerdings, wenn er seine Emotionalität nutzt, um den Missbrauch des Fortschritts zu unterbinden.


Eine der wichtigsten Grundlagen und Voraussetzungen für zusammenhängendes Verständnis ist das Verständnis des Wesens der wichtigsten Grundprinzipien und –phänomene (s. o.).

Wir verdeutlichen dies nochmals an Beispielen: Wir fassen (im Gegensatz zu vielen Präsidenten aus der Familie der Bushmänner usw.) den Treibhauseffekt und Klimaentwicklungen als verstehenswerte Gesamtphänomene auf. Um diese Erscheinungen verstehen zu können, muss man wissen, was das Wesen von Wärme, Licht, Energie usw. ist.

Licht entsteht vereinfacht gesagt durch Vibrationen von Elektronen (Emission). Es (z. B. Sonnenlicht) bringt auch Elektronen zum Vibrieren, wenn es auf diese Teilchen trifft (Absorption). Dadurch geraten auch die zugehörigen Atome (z. B. am Boden eines Treibhauses) ein wenig ins Wackeln. Dieses Wackeln (Teilchenbewegung) ist aber nichts anderes als Wärme. Wenn nun Atome und/oder Moleküle wackeln senden sie Wärmestrahlen aus. Diese können durch Glas und kohlendioxid- oder methanhaltige Atmosphären schlechter dringen als Licht. Deshalb wird es in Glaskisten (Treibhäusern, Autos usw.) und auf misshandelten Planeten wärmer als in Standardhäusern und auf den meisten menschenfreien vergleichbaren Planeten. 
Nun kommen wir noch einmal auf Wind und Regen zu sprechen: Die Sonne erwärmt bekanntlich den Erdboden. Dieser die Luft. Verschieden schnell bewegte Teilchen bremsen oder beschleunigen sich, nämlich bei Berührung und mit Hilfe von Strahlung, gegenseitig. Wenn die Luftmoleküle (vor allem Stickstoff und Sauerstoff) sich schneller bewegen, drängen sie sich auseinander. Es befinden sich dann weniger Moleküle in einem bestimmten Volumen als bei langsameren Molekülen. Weniger Moleküle bedeuten geringere Masse, Gewicht und Dichte. Warme Luft wird also weniger stark von der Erde angezogen als kalte. Kalte Luft drückt daher warme nach oben, wie Wasser ein Stück Styropor oder Gase. Dabei erzeugt die kalte bewegte Luft i. d. R. Fall- und Seitenwinde, die warme i. d. R. Aufwinde. Gäbe es keine kältere Luft, würde die wärmere nicht aufsteigen. Warme Luft steigt also nicht (aus eigener Kraft) nach oben, sondern fällt (z. B. im Vakuum) nach unten, da sie ja von der Erde angezogen wird. Merke also: Jegliche Luft fällt grundsätzlich nach unten, drückt sich aber je nach Temperatur(unterschieden) gegenseitig in alle denkbaren Richtungen (Wind).
Auch ein wirkliches Verständnis von Kraftwerken, Kreisläufen in der Natur, Lebensprozessen, kulturellen Entwicklungen, menschlichen Ideologien, Psychen usw. ist ohne den tiefen Blick in das Wesen aller Grundphänomene dieser Welt nicht möglich! Wer also diese Phänomene nicht verstanden hat, ist auch politisch unterinformiert und damit ein unterqualifizierter Wähler, Politiker, Anführer und Lehrer oder gar ein hochqualifizierter Demagoge. Auf jeden Fall ist er typisch für unsere Gesellschaft.

Die Auswahl von Informationen und Unterrichtsinhalten
Alle Menschen sollten für ihre Selbsterhaltung und ihre Lebensqualität Grundkenntnisse und Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechnen, Fähigkeiten zum Nahrungserwerb, Berufsausbildung, Schutz vor Gefahren usw. erhalten. Diese Grundfähigkeiten werden in zivilisierten Ländern meistens vermittelt, in Entwicklungsländern häufig nicht. Allerdings nimmt auch in den Industrienationen die Zahl der Analphabeten – besonders im letzten Jahrhundert - zu. Dies beruht u. a. auf Sprachproblemen, Überverwöhnen, Vermeidung frühkindlicher Förderung und genetischen Selbstveränderungen.
Die Grundschulen in den zivilisierten Ländern versagen inhaltlich kaum. Formal (methodisch) wirkt sich ein zunehmender Trend zum Überverwöhnen negativ aus, allerdings nicht so negativ, wie der katholisch-autoritär-pädophile und militärisch-brutale Prügeldrill früherer Zeiten.
Weltweit existieren aber auch Millionen Grundschulen, in denen antihedonische, rassistische, religiös-fundamentalistische usw. Informationen verbreitet werden und autoritäre Methoden und irrelevante und antihedonische Inhalte vorherrschen. Bei diesen Aktivitäten schauen die Industrienationen völkerrechtlich tolerant zu. Wenn dagegen die Manipulationsprodukte dieser Hirnwäsche, insbesondere Fundamentalisten, sie bebomben, werden sie (zu spät) sehr munter.
Besonders martialisch sind die Folgen fast jedes ideologischen (z. B. rassistischen) Wahnsinns, der an zahllosen Schulen dieser Welt gelehrt wird, für die Bosse der Rüstungsindustrie. Hier kommt es zu ebenso zahllosen Explosionen von Portemonnaies, eine mögliche Erklärung für die politische Passivität der reichen Nationen, wenn es um konstruktive, pazifistische Informationsverbreitung in armen oder zurückgebliebenen Nationen geht.

Einige Beispiele für interkontinentale Ursachen und Folgen der globalen Nichtverbreitung konstruktiver Information

Perverse (z. T. völkerrechtliche) Nichteinmischungsnormen verhindern, dass solche – und viele andere – Perversionen von Nachbarkulturen bekämpft werden.

Glaub(t)en die politisch Verantwortlichen in Europa, USA usw., dass Folter, Krieg, klitorale Beschneidung, Apartheid, rassistisches Morden usw. in (im) Iran, Kongo, Argentinien, Chile, Südafrika usw. den Betroffenen Spaß mach(t)en? Keineswegs! Ihre Gründe sind: Ignoranz, Bequemlichkeit, Verantwortungslosigkeit, Rassismus, Korruption und der Wunsch, dass Nachbarnationen sich nicht in ihre Angelegenheiten einmischen.
In jüngster Zeit haben allerdings einige Politiker bemerkt, dass ihre aufklärerisch, liberal bequemlichen Nichteinmischungsstrategien in die (Informations)Politik fremder Länder sich doch sehr intensiv auf ihre eigenen Völker auswirken können. Fundamentalisten aller Länder z. B. verbreiten „Informationen“ und Motivationen, die schon manchem parasitären Nutzer der Globalisierung auf dem ganzen Globus
(und nicht nur einigen bulligen Bierproduzenten und -konsumenten) Flügel verliehen haben und bis heute den Weg gen Himmel budwisern. Meistens werden allerdings völlig unschuldige „Ungläubige“ in die Luft gesprengt.
Diese höllischen Himmelsfahrtsstrategien schauen sich alle Mächte (z. B. koloniale und kolonisierte) seit Jahrhunderttausenden „menschlich“ voneinander ab (Kreuzzüge, arabische Eroberungen, Reconquista, Kolonialisierung, Kolonialkriege, Golfkriege, fundamentalistischer Terror usw.).

Immer und überall sah und bemühte man sich intensiv um Mord, Waffen und Zerstörung. Immer und überall sah und bemühte man sich wenig um die prohedonische Verbreitung von Informationen, z. B. um die Unterdrückung der antihedonischen, insbesondere rassistischen, Hetze. „Flugblätter statt Streubomben“ und „Schulnetze statt Schwulenhetze“ klingt anscheinend genauso langweilig wie „Pflugscharen statt Schwerter“.
Dem aufmerksamen Leser ist nicht entgangen, dass wir gerade im Namen der Lebensqualität einige Verstöße gegen das Völkerrecht und sogar UNO-Mandats-Forderungen verlangt haben.

Wir müssen aber etwas von unserer Kritik zurücknehmen: Immer, wenn es um viel Geld und Macht geht, mach(t)en die alten und neuen Regierfürsten aller Art völkerrechtswidrige Ausnahmen. Besonders das schleimig schwarze Erdöl macht deutlich, wie schmierig die Schmierenkomödien geschmierter Schmierenpolitiker auf den wüsten Golfplätzen aller Länder aufgeführt werden. Wie viel Aufmerksamkeit ein Teil der NATO (insbesondere Frankreich, Großbritannien und die USA) einer Kuwait, wenn Hussein sie aufs Eis entführt, hat man 1991 sehen können. Ein praller Euter voller schwarzer Milch dessous macht müde Marionettenmänner hart und munter.

Bei aller Polemik will ich nicht leugnen, dass die Zahl konstruktiver internationaler Eingriffe auch im Sinne konstruktiver Anteile des Völkerrechts zunimmt. Hoffnung machte, trotz der kleinen deutschen Sintflut (Westerwelle), z.B. Libyen in 2011. Hier spielten allerdings, wie üblich, auch unbekannte Mengen an Rüstungsinteressen, schweizerischen Hass- und Geldmotivationen, also ungezählte wirtschaftliche Gründe, eine Rolle.

Ein naher Verwandter Gaddafis hatte sich in einem Schweizer Hotel so männlich dominant, frauenfeindlich daneben benommen, dass die deutschsprachigen Schweizer englisch grüßten: „We got a vieh“. Gaddafi verstand „gadavieh“ und zog beleidigt nicht nur seine geklauten Milliarden aus der Schweiz ab, sondern versuchte auch noch, die UNO gegen die Schweiz aufzuhetzen.

Wahrscheinlich griff die NATO jedoch auch deshalb in Libyen ein, weil sich ein Schuss Menschlichkeit und Reife unter die üblichen Antriebe mischte. 

Schaut man dann allerdings nach Syrien, wo ein ebenso großer Ass (Zunahme:“ad“) wie Gaddafi herrscht(e), stößt man auf die altbekannten Strukturen. Dieser Assad versteht sich zu gut mit dem Iran und ähnelt zu sehr gewissen Russen und Chinesen, als dass man hier nahezu unbeschadet Bomben werfen könnte. Dabei fürchtet man, wie üblich, weniger iranische Atombomben als wirtschaftliche Nachteile und Wählerstimmenverluste. Der Westen bleibt knapp über dem Niveau, das China, Russland usw. immer wieder im UN-Sicherheitsrat zeigen: Steinzeitopportunismus.

Wie komplex, undurchsichtig und unvorhersehbar allerdings die Folgen solcher Entwicklungen sein können, zeigt der arabische Frühling überall. Wenig aufgeklärte Völker werden von aufgeklärten demokratischen Minderheiten mittels freier Wahlen armer undemokratischer Geister in die islamische Stein(nigungs)zeit zurück revolutioniert. Einfacher gesagt: Manche arabische Völker sind mehrheitlich so unaufgeklärt, dass sie freiwillig noch undemokratischere, islamistischere neue Regierungen wählen, als die alten, die ihre demokratisch-liberalen Minderheiten bekämpft haben. Da man in Ägypten „Regen“ und „Traufen“ kaum kennt, sagt man dort: „Aus Mubaraks Murksmorden wurde Mursis Mördermurks“. Auch die Feinde Assads sind zum Teil noch gefährlichere Gestalten als er selbst und keiner hat den Durchblick, sei es bei Konstinischen Geschenken, im arabischen Frühling, im russischen Oktober oder bei Märzrevolutionen.

Damit wären wir wieder am Ausgangspunkt, dem unzureichenden Transport von konstruktiver Information vor allem aus den Ländern der Aufklärung in alle anderen. Statt erfolgreich die eigentlichen Ursachen, das irrationale Denken, mittels Aufklärung an den Wurzeln, z. B. in den Köpfen von Demagogen, zu bekämpfen, bekämpft man primär ziemlich erfolglos die Symptome, z. B. die Bombengürtelträger. Ein arabisch-sprachiger Gratisfernsehsender des Westens hätte billiger und menschlicher als Waffen etwas von den Wirkungen erzielen können, die Westfernsehen in der DDR erzielt hat. Jede Sendung wäre aber ein Dorn in den Augen der Rüstungsindustrie gewesen.

Zu einer konstruktiven Aufklärung hat in den letzten Jahrzehnten das Internet mehr beigetragen als die (Bildungs)Politik, deren Aufgabe es eigentlich wäre. Das erinnert uns daran, wie viel mehr Medien zu konstruktiver Aufklärung (z. B. über Umweltprobleme) beitragen als Ausbildungsinstitutionen. Man betrachte entsprechend die Leistungen von Wikipedia im Vergleich zu allen teuren Lexika. Das Internet ist voll von anderen Beispielen dafür, dass die winzige global altruistische menschliche Minderheit mittels Informationstransfers einen echten Gegenpol zu der parasitären, kriminellen Mehrheit bildet. Der Kampf (Nepp) der (bertelsmanischen?) hochgeladenen medialen Massenabzocker gegen die up- and downloadenden Datenverschenker (filesharer) wird neuerdings mit dem Fachausdruck „napstern“ umschrieben.

Wer übrigens glaubt, dass heutige Jugendliche sich wenigstens auf diesem Gebiet (Computeranwendungen aller Art) gut auskennen, irrt. Es ist nur eine Minderheit, die wirklich durchblickt. Die Mehrheit versteht sich auf Klingeltondownloads, face book-Geplauder, Pornobetrachtungen usw. Hier, besonders bei der Abwehr jeglicher Internetkriminalität, versagen die Ausbildungsinstitutionen ganz besonders, weil unter ihren Ausbildern die internet-Kenntnisse noch geringer sind als bei Jugendlichen.     

 

Damit zurück zur Auswahl von Unterrichtsinhalten:

DOMINIERENDE KRITERIEN  DER          RATIONALE KRITERIEN DER INFORMATIONSAUSWAHL                      INFORMATIONSAUSWAHL

Bewahrung alter, religionskonformer           prohedonische Anpassungen an veränderte                                                                                                                                                                                                                                                                

philologischer, geisteswissenschaftlicher      Gesellschaftsverhältnisse                                                                                                                                                            
Traditionen
Betonung und Förderung der                      Betonung und Förderung prohedonischer              konventionellen Fähigkeiten zum Beispiel    innovativer Fähigkeiten
der Theorie, in Mathematik,                       (soziale Kompetenz) und der Verwertbarkeit des
Philosophie, Physik und der Leistung           Wissens vor allem im späteren Alltagsleben und
im Sport                                                   Betonung und Förderung der Freude, Fairness,                                                                                                                                                                                                                                                                
                                                               lebenslangen Ausübbarkeit von Sportarten,                      
                                                               sozialen Kompetenz
Vorbereitung auf Studium und Beruf           Vorbereitung auf ein glückliches Leben
Ausbildung zum                                        Ausbildung zum intellektuellen,
Scheuklappenfachidioten                           interdisziplinären, vernetzten Denken

Voraussetzung für eine sinnvolle Auswahl von Unterrichtsinhalten ist, das bestehende Fächerangebot aufzulisten, zu analysieren, zu bewerten und zu gewichten. Dabei ist die Analyse jedes einzelnen Faches ähnlich wichtig, wie die des gesamten Angebots, da auch in fast allen Einzelfächern erhebliche Anteile an irrelevanter Information vermittelt werden. Beispiele:
Tote Sprachen: Nicht nur Latein und Griechisch werden an Hunderttausenden von höheren Schulen und Universitäten in viel zu großem Umfang gelehrt. Auch Urformen der jeweiligen Landessprache wie Mittelhochdeutsch und Althochdeutsch sind im Angebot, obwohl ihr hedonischer Wert oft noch niedriger, wenn auch nicht gleich Null, ist.
Im Sportunterricht bewahren konservative Mächte Sportarten wie Turnen und Leichtathletik, obwohl eine verschwindende Minderheit von Schülern diese Sportarten mag.

Die Ablehnung der Schüler ist allerdings nicht ganz berechtigt. Beim Turnen ist die Verletzungsgefahr und -wahrscheinlichkeit offensichtlich. Sie ist aber zum Beispiel beim Fußball und Skisport, zwar versteckt, aber mindestens ähnlich hoch. Beim Turnen kann - besser als bei fast allen anderen Sportarten -, die Fähigkeit, den Körper bewusst zu steuern, gelernt werden. Deshalb bleibt dieser Sport in geringem Maße unterrichtenswert.
Nur ein Turngerät sollte ein Zwei-Zentner-Dorn im Auge aller Verantwortlichen bleiben, der Balken. Wenn man ihn mit einfachen Übungen als Trainingsgerät für den Gleichgewichtssinn nutzt, kann er sinnvoll wirken. Wenn man aber zusehen muss, wie selbst Weltmeisterinnen von ihm abstürzen und sich verletzen, wird er zum Folterinstrument.

Natürlich könnte man ihn sportlich tiefer legen und die Oberfläche polstern, doch das verdirbt offenbar den Zuschauerspaß im Zirkus MAXISTUSS, insbesondere die Formel 1-würdige Sensationsgeilheit. Ähnliche Motivationen bringen auch folgende weltberühmte Absturzerhaltungsstrategien aufs Trapez: Sobald es in der Arena finster zu werden droht, weil es einer Spitzenturnerin gelingt, eine Übung ohne Abstürze durchzuführen, reagieren die „erleuchteten“ erleuchtenden Trainer, Funktionäre usw. Sie öffnen Fenster (windows), hinter denen sie zahlreiche Programme mit neuen, schwereren Übungsteilen versteckt halten. So fördern sie eine erwartete Absturzsicherheit zu Tage, die sie im Regelfall als unerwartete Ausnahmefehler ihrer Stürz-, Verzeihung: „Schütz“linge bezeichnen.

Da diese Absturzsicherheit vor allem von vielen Millionen sensationsgeilen Zuschauern erwartet wird, bringt sie Quote, Geld und Ruhm. Bei den ebenso erwarteten Weltrekorden und sonstigen Spitzenleistungen bringt sie ( z. T. zusätzlich) Doping, Verschleiß, Unfälle, Krankheiten, „Menschenopfer“ usw. All diese Folgen werden ähnlich wenig bekämpft, wie die eigentlichen Ursachen (Gewöhnungslernen, Sensationsgeilheit, Abenteuerwahn usw.) viel gefördert.
Leichtathletik wird unter anderem wegen ihres individualistischen und relativ monotonen Charakters vielfach abgelehnt, vor allem aber wegen der zwangsläufig mit ihr verbundenen starken körperlichen Anstrengung. Ärzte empfehlen zu Recht dreimal wöchentliche Belastungen in der Nähe der Leistungsgrenze. Überverwöhnung und Verhätschelung -typische „Erziehungsprinzipien“ moderner Zivilisationen- vertragen sich jedoch nicht mit der Freude an körperlicher Anstrengung. Es kommt hinzu, dass Temperaturen unter 21,9 Grad und über 22 Grad oder 3 Regentropfen pro Minute und Quadratkilometer – womöglich auf dem Make-up – von einigen jungen Menschen als grausam empfunden werden.

Obwohl also körperliche Anstrengungen prinzipiell konstruktiv sind, sollten sie in meistens motivierenderen spielerischen (Ball)sportarten erlebt werden. Die Leichtathletik sollte eine freiwillig wählbare Sportart werden.
Um die Leichtathletik zu erhalten, bewahren viele deutsche Schulen die Bundesjugendspiele. Im Mittelpunkt stehen nicht die Disziplinen, die mehrheitlich als besonders interessant empfunden werden (Speerwurf, Hochsprung, Stabhochsprung), sondern die monotonsten (Sprint, Kugelstoßen, Weitsprung). Diese lassen sich nämlich am leichtesten und ungefährlichsten durchführen und organisieren.

Ein gewisser Zwang zu körperlichen Anstrengungen wäre durchaus konstruktiv. Das größte Übel an den Bundesjugendspielen ist jedoch ihr nahezu völlig unökonomischer und ineffizienter Charakter. Jeder Schüler hält sich insgesamt zwei bis drei Stunden im Bus und an der Sportstätte auf, ist aber nur einige Minuten sportlich aktiv. In einer Sportstunde leistet er im Durchschnitt etwa das Fünf- bis Zehnfache. Ist dieser Tausch für den Wettkampfgedanken und den Ehrenurkundenstatusgewinn die Sache wert? Was ist zudem mit all den Schülern die bei den Spielen außer Blamagen und öffentlichen Bloßstellungen kaum etwas erleben?
Einige Schulen sind erfreulicherweise dazu übergegangen, Sportfeste zu veranstalten, bei denen der Spaß und viel Bewegung im Vordergrund stehen. Auch solche Veranstaltungen haben eigentlich eine geringere direkte Ausbildungswirkung als ein Vormittag, an dem konstruktiver Unterricht stattfindet. Da sie jedoch zu positiverer Bewertung (Motivation) der Schule (und des Sportes) durch die Schüler und zu sozialen Aktionen beitragen, dürfte in der Bilanz ihr konstruktiver Charakter überwiegen. Dies erscheint schon deshalb wahrscheinlich, weil ein wesentlicher Teil des derzeitigen normalen Unterrichtes an höheren Schulen nicht oder wenig konstruktiv ist und noch weniger so empfunden wird.
Konservative bildungspolitische Mächte verhindern oft - nicht nur im Sportbereich – den Einzug und die Verbreitung innovativer Strömungen.
Manche Geschichtslehrer kennen und (oder) behandeln die Geschichte nur bis 1970 oder 1980.
Manche Physiklehrer hatten oder haben von der Supersymmetrie und Stringtheorie nur blasse Ahnungen.
Sportarten wie Tischtennis und Badminton hatten oder haben es schwer, in Schulen und Universitäten Eingang zu finden.
Naturwissenschaften, Pädagogik, Medizin, Volkswirtschaft und Informatik, vor allem aber die Psychologie, sind an höheren Schulen im Durchschnitt unterrepräsentiert.
An Universitäten gilt z. T. Entsprechendes.

Freud und seine Psychoanalyse wurden von indoktrinierten, antisemitischen, sexualfeindlichen Vertretern der überkommenen philosophischen Psychologie und Medizin bekämpft und vertrieben. Das lag aber keineswegs daran, dass die Psychoanalyse tatsächlich nur zu ca. 30-40 Prozent realitätskonform und ebenso geringfügig therapeutisch erfolgreich war und ist. Es lag vor allem an Freuds „ungeheuerlicher“ Sexualfreundlichkeit. Freud und die Psychoanalyse sind heute in manchen Teilen bestätigt, in weiten Teilen aber widerlegt. Trotzdem setzte sie sich später an manchen Universitäten, z. B. in den USA -in Ermangelung besserer Konzepte- durch. An diesen Universitäten wehrten und wehren sich manche Anhänger der Psychoanalyse ebenso erfolgreich gegen konstruktive moderne Strömungen (z. B. Verhaltensbiologie und Verhaltenstherapie [s. u.]), wie sich einst die Gegner der Psychoanalyse gegen deren Ausbreitung gewehrt hatten.
An manchen modernen psychologischen Instituten wurde die Psychoanalyse dagegen wie das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.

Freud hat die menschliche Antriebsstruktur auf den Dualismus von Todestrieb und Lebenstrieb zurückgeführt. Auch wenn dieses Erklärungsmodell sich als falsch erwiesen hat, bleiben manche Freudsche Erklärungen, wie z. B. die Idee von angeborenen Anlagen für Triebe, die Bedeutung des Unbewussten und die Abwehrmechanismen (Verdrängung usw.), grundsätzlich gültig und ihre Kenntnis wertvoll.
Ebenfalls aufgrund des Wirkens bewahrender Mächte haben z. B. die vergleichende Verhaltensforschung und der Behaviorismus - bzw. die aus ihm abgeleitete Verhaltenstherapie - an vielen psychologischen Instituten nicht einen angemessenen Stellenwert erhalten.

Die Verhaltensbiologie (Ethologie, vergleichende Verhaltensforschung, Humanethologie, Neuroethologie, Tierpsychologie) ist jedoch bekanntlich neben Biochemie und Medizin die wichtigste Basis der Psychologie und Anthropologie.

Die Biologie (insbesondere die Verhaltensbiologie) ist die notwendige Basis für das Verständnis des Menschen. Sie wird aber von den meisten Psychologen, Soziologen, Anthropologen und Kultusministern (zumindest in Deutschland) weder als solche, noch überhaupt, anerkannt und schon gar nicht verwendet (s. o.).

Ein wichtiger Grund für diese teilweise arrogante Ignoranz ist der Glaube an die gottgeschaffene menschliche Besonderheit, die einen psychischen Vergleich mit Tieren nicht zulässt.

Ein zweiter Grund ist die Trennung in wissenschaftliche Lager (Geistes-, Natur-, Sozialwissenschaften, Kunst usw.). Die Isolation dieser Lager wird in vielen deutschen Ausbildungsinstitutionen und in der Gesamtgesellschaft gefördert.

Ein weiterer Grund ist die traumatische Überreaktion auf den sozialdarwinistischen Wahnsinn der Nazis (s. o.).

Ein wirkliches Verständnis der menschlichen Psyche ist jedoch ohne Kenntnis tierischer Psychen unmöglich. Eine besonders tiefe Ablehnung solcher Vergleiche findet sich bei solchen Frauen, die (genau wie Schimpansinnen) kleine Männer(chen) nicht lieben können und bei Männern, die (genau wie Männchen?) Frauen mit kleinen Brüstchen nicht lieben können.

Die „geringe“ Ähnlichkeit zwischen Mensch und Tier macht das folgende Beispiel, das wir an anderer Stelle näher erläutert haben, noch deutlicher:
Forscher haben Ratten an einen Apparat angeschlossen. Dieser enthielt einen Schalter, der mit einem Draht (Elektrode) verbunden war. Die Elektrode wurde ins Gehirn der Ratte (in ihren Hypothalamus) gesteckt. Dort erzeugte der schwache Strom, den die Ratte durch Betätigung des Schalters zum Fließen brachte, vor allem durch Dopaminausschüttung, starke Lust und Motivationen oder Verlangen. Deshalb taten die Versuchsratten nichts mehr außer unentwegt auf den Schalter zu drücken, selbst wenn sie dadurch verhungerten.
Ganz ähnliche Resultate (schädliche Übermotivation) ließen sich sogar bei motivationsschwachen Menschen (Patienten) beobachten, denen
man Dopamin verabreichte.
Ebenfalls zu ganz ähnlichen Resultaten führt folgendes „Experiment“: Wenn man bestimmte „tierische“ Typen vor einen Apparat setzt, der als einarmiger Bandit weltbekannt wurde, zeigen sie rausch- und suchtartige Zustände und Verhaltensweisen. Bei ihnen lassen sich auch ganz ähnliche Dopaminausschüttungen messen, wie bei den Ratten. Leider drücken sie nie so lange, bis der geistlose einarmige Bandit den Geist aufgibt (bedauerliche Behindertendiskriminierungsmeidung?).

Ähnliche Ergebnisse lassen sich bekanntlich (neuerdings häufig sogar schon bei 10- bis 16jährigen) mit Alkohol und anderen Drogen erzielen. Wenn diese zweibeinigen Lastesel deprimiert die Spielhöllen, Kneipen usw. verlassen (abkürzender Fachausdruck: Las wegas gehen), steigen bei den zweiarmigen Banditen (auch zweibeinige Ratten genannt), die die Apparate aufstellen, die Dopaminkonzentrationen in den Abzockerzentren ihrer Gehirne. Ähnliches gilt natürlich auch für Dealer, Regierungen, Brauer, Brenner usw. Wer nun glaubt, er könne den Begriff „pervers“ sinnvoll definieren, indem er ihn auf die Mitmenschen anwendet, die Milliarden für ihre Selbstvergiftung mittels Bier ausgeben oder dabei verdienen, mag zur Kenntnis nehmen, dass Deutsche vielfach freiwilliger ein Vielfaches dieser Ausgaben für alle Formen esoterischen Selbstbetrugs wegschenken.

Das einzige Argument, dass gegen die grundsätzliche Übertragbarkeit all dieser Suchterlebnisse von Säugetieren auf Menschen spricht, ist die Tatsache, dass kein von Menschen oder Krankheitserregern unbeeinflusstes Wirtstier, derartig hirnrissig ([un]menschlich parasitär) oder masochistisch handelt.

Innerhalb des Biologieunterrichts gehört die Verhaltensbiologie zum Wertvollsten und Verwertbarsten, was überhaupt angeboten werden kann. Sie liefert das Fundament für das menschliche Selbstverständnis bezüglich unseres Verhaltens, Denkens und Fühlens. So wie wir unseren Körper nur verstehen können, wenn wir seine Entstehung aus tierischen Körpern verstanden haben, können wir auch unseren Geist (Denken, Fühlen, Verhalten) nur verstehen, wenn wir dessen Entstehung aus tierischen Ursprüngen verstanden haben. Jetzt aber kommt der Hammer. Die Verhaltensbiologie wurde um 2000 von bildungspolitisch verantwortlichen Biologen freiwillig weitgehend aus dem Unterrichtsangebot für die Schüler (der Oberstufe!) in NRW, Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Saarland, Brandenburg, Thüringen und Baden-Württemberg gestrichen. Nur Rheinlandpfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Hessen, Bayern und Sachsen haben die Verhaltensbiologie beibehalten. Alle anderen (Nichtoberstufenschüler) waren in vielen Bundesländern schon vorher nie mit diesem (einschließlich Lerntheorien) besonders wichtigen Stoff der Biologie, Psychologie und Psychologie kaum „belästigt“ worden.

Das erinnert uns daran, dass die meisten Schüler von Realschulen und Hauptschulen und Frühabgänger von höheren Schulen ja auch kaum mit Erziehungswissenschaften und Psychologie „belästigt“ werden. Erziehungsfähigkeit, soziale Kompetenz und Bildung im Prekariat vernichten bekanntlich Hunderttausende von Arbeitsplätzen von Rechtsanwälten, Polizisten, Richtern, Sozialarbeitern, Psychotherapeuten, Ärzten, Priestern, Totengräbern, Nachmittagstalkscheiß-Moderatoren, Seifenoperndarstellern, Pornodarstellern usw.

Wie „großartig“ mangelnde Biologiekenntnisse auch gegen die Überbevölkerung wirken können, zeigte sich beispielhaft im Juli 2014. Eine Frau wurde von Kühen totgetreten. Sie hatte nicht gewusst, dass eigentlich harmlose Rinder, besonders Mutterkühe, gelegentlich Hunde und ihre Begleiter kollektiv angreifen als handele es sich um bedrohliche Wölfe. Konrad Lorenz hatte dieses Wissen schon vor Jahrzehnten öffentlich gemacht. „Fürsorgliche“ Kultusminister halten solches Wissen zu Gunsten althochdeutscher Gedichte, impressionistischer Interpretationen usw. von möglichst vielen Menschen fern.

Die Unterschiedlichkeit in der Ausbildung bzgl. Verhaltensbiologie, Psychologie, Pädagogik usw. in verschiedenen Bundesländern, Schulformen usw. verdeutlicht einmal mehr, wie wir Lebensqualität zu Gunsten von Freiheit, Föderalismus und Individualität vernichten. Dabei wirkt sich die fehlende Kompatibilität und Vergleichbarkeit von Schulabschlüssen bei weitem weniger schädlich aus als die Wissensdefizite bzgl. jeglicher Verhaltenssteuerungen usw.
Innerhalb der Biologie wurden und werden ähnlich indoktriniert, manchmal sogar aufgrund schlichter Faulheit, auch andere moderne Strömungen, wie z. B. die Biochemie und Mikrobiologie gar nicht oder zögerlich übernommen.

Solche irrationalen Bewahrungstendenzen finden sich natürlich in nahezu allen Fächern und allen Ausbildungsinstitutionen, ja in der gesamten biologischen und kulturellen Evolution (vgl. Thomas Kuhn, The Structure of Scientific Revolutions). Wahrscheinlich verdankt sich die weitgehende Beseitigung der Verhaltensbiologie zu allem Überfluss auch noch der Tatsache, dass Konrad Lorenz aus ideologischen Gründen mit samt seiner Theorie und dem Bade von Mainstreambiologen ausgeschüttet werden soll.

Ein weiterer Grund könnte darin liegen, dass viele Lehrer von ebenfalls versagenden Universitäten selbst schon wenig verhaltensbiologische Kenntnisse mitbringen und sich nicht gerne zusätzlich fortbilden möchten.

Auch die Neigung zu exakter Wissenschaft, die Ethologie gehört zum „schwammigsten“, was die Biologie zu bieten hat, könnte eine Rolle gespielt haben.

Man ist sich dabei nicht darüber klar, auf welchem erkenntnistheoretischen Sumpf selbst die Physik steht (Quantengravitation, Welle-Teilchen-Dualität, Nichtlokalität, Unbestimmtheitsrelation, Mehrdimensionalität, Dunkle Energie usw. s. daswesenderzeit.de). Genauso wenig ist man sich darüber klar, wie wichtig das verhaltensbiologische Fundament für die z. T. noch viel „schwammigeren“ (besser probabilistischeren) Sozialwissenschaften wäre.   
Schülerinteressen
Das Interesse eines Schülers (auch eines Erwachsenen) an einem Informationsbereich, wie ein Unterrichtsfach, Sachgebiet, Hobby usw., kann ein rationales, wie auch ein völlig irrationales Auswahlkriterium sein. Jede menschliche Motivation kann pro – oder antihedonisch sein. So mögen Zufallskonditionierungen (Erfolge, Verherrlichungen) und absichtliche Konditionierungen durch Eltern, Lehrer, Mitschüler, angeborene Anlagen usw. dazu führen, dass Interesse (=Motivation) an Latein, Althochdeutsch, Briefmarken, Byzantinistik, exotischen Sprachen, Nationalsozialismus, S-Bahn-Surfen, Quälen, oberflächlicher Unterhaltung, Kunst, Sticken usw. entstehen. Einige dieser Aktivitäten können manchmal, zum Beispiel beruflich, konstruktiv sein. Überwiegend verhindern aber (zeit)intensive Beschäftigungen mit derartigen Aktivitäten die Auseinandersetzung mit wertvolle(re)n Informationen.

Weltweit sorgen versagende Ausbildungssysteme auch dafür, dass fast alle Menschen auf diesem Planeten nicht sagen können wie ihre Ängste, Depressionen, Vorlieben, Hobbys, Eigenschaften usw. entstanden sind. Die Kenntnis dieser Ursachen könnte wohl zu sehr zur Lebensqualitätsverbesserung beitragen. Die Ursachen für dieses mangelnde Selbstverständnis liegen vor allem darin, dass all diese Eigenschaften, Motivationen usw. häufig unbewusst, unkontrolliert und in der Kindheit in Form der gerade angesprochenen Zufallskonditionierungen (Erfolge usw.) stattfinden.

Handlungsintelligenz
Nicht nur das zu vermittelnde Wissen (=Inhalte) muss sortiert und sinnvoll ausgewählt werden, sondern auch das motorische Können (=Handlungsintelligenz und motorische Fertigkeiten). Auf diesem Gebiet ist in den letzten Jahrzehnten einiges verbessert worden (learning by doing). Äußerst sinnvolle handwerkliche Ausbildungen, die dazu führen würden, dass viele sich bei kleinen Reparaturen selbst helfen könnten, finden aber nach wie vor an allgemeinbildenden Schulen kaum statt. Handlungsintelligenz kann natürlich, genau wie Gesundheit, Selbstbewusstsein, Glücksfähigkeit usw., auch durch Sport gefördert werden. Das dürfte der Grund dafür sein, dass Kürzungen des Sportunterrichts auf der Streichskala von höheren Schulen häufig ganz oben stehen. 
Vorbereitung auf Beruf und Studium statt auf das Leben
Im Folgenden wollen wir uns kurz einem besonders interessanten (weil „ultraökonomischen“) schulischen Selbstmisshandlungsphänomen widmen, der (Wissenschafts)propädeutik. Damit sind Ausbildungsmethoden, -inhalte und -ziele gemeint, die der Vorbereitung auf ein Studium, Beruf (oder Ähnlichem) dienen: 
Die meisten höheren Schulen betonen aufgrund alter Traditionen die Vorbereitung auf ein Studium gewaltig. Natürlich studieren von den Teilnehmern eines Kurses (Klasse) in einem Schulfach i. d. R. dieses Fach nur ca. 0 bis 3 Prozent. Damit ist das „ehrenwerte“ kultusministerielle Ökonomievermeidungsziel schon erreicht. Mindestens 97 % der Schüler werden – am Leben vorbei –mit vielen Informationen belästigt, die sie zum größten Teil nie mehr benötigen.

Nun könnte man meinen, die bildungspolitisch verantwortlichen Nachfolger der Äbte und Bischöfe hätten „versagt“, weil sie nicht auf mehr als 97% Entökonomisierung gekommen sind. Doch weit gefehlt: 10-20% der propädeutischen Maßnahmen sind zwar sinnvoll, aber ca. 90% der Schüler sind wegen des uninteressanten Gesamtangebots mehr oder weniger generell demotiviert. Deshalb vergeht vielen nicht nur die Lust an den wenigen propädeutisch sinnvollen Informationen, sondern an Schule und Ausbildung überhaupt. So entstehen lebenslange Abneigungen gegen Fächer aller Art (z. B. Physik und Chemie), von deren interessanten und im Alltag verwertbaren Inhalten die meisten nicht einmal dunkle Ahnungen haben. Diese Abneigungen beruhen allerdings auch auf der Tatsache, dass diese Fächer mehr als manche andere Intelligenz und Fleiß fordern.
Eine stärkere Vorbereitung auf das spätere (Alltags)Leben (statt auf Beruf und Studium) entspricht nicht dem bildungstheoretischen Stolz (Wahn?) der bildungspolitisch Verantwortlichen. Würde man die studienrelevanten Informationen durch lebensrelevante ersetzen, entstünde jedoch kein wirkliches Problem. In fast jedem Studienfach werden aufgrund unmotivierter oder unqualifizierter Führungen ca. 5 bis 50 % irrelevante Informationen vermittelt. Würde hier gründlich ausgemistet, so könnten die studienrelevanten Informationen, mit denen alle belästigt wurden, nur den Studenten zu Beginn des Studiums vermittelt werden, die sie wirklich brauchen. Ähnliches gilt für Berufsanfänger.

DIE INFORMATIONSVERBREITUNG UND IHRE ENTWICKLUNG
Physikalisch gesehen kann jede Energieübertragung, das heißt, wahrscheinlich alles, was überhaupt seit dem Urknall geschah und geschieht, als Energie- oder Informationsübertragung aufgefasst werden. Deren Wesen wiederum liegt in der Kombination von mindestens 2 Energie- bzw. Informationspaketen.

Kombiniert man zum Beispiel ein Elektron und ein Proton, so entsteht etwas völlig Neues und Anderes, nämlich ein Wasserstoffatom.

Grundsätzlich können die Pakete zwei oder mehr Quanten, Atome, Gene, Ideen, Erfindungen oder Kulturen usw. sein.

Der Vorgang heißt in der Physik „Ereignis“, in der Biologie „Rekombination“, in der Philosophie „Dialektik“.

Das Produkt heißt in der Physik leider ebenfalls „Ereignis“ oder „Fusion“, in der Biologie (usw.) „Verschmelzung“ oder „Neukombination“, in der Philosophie, Chemie und vielen anderen Wissenschaften „Synthese“. Es wird allgemein auch mit Begriffen wie: Innovation, Erneuerung, Renaissance, Reformation, Revolution, Zusammenbau, Quantensprung, Konstruktion, aha- Erlebnis, Erfindung, Entdeckung, Gedankenblitz, Kreation usw. beschrieben.

Das im Sinne der Selbsterhaltung und der Lebensqualität wichtigste allgemeine Prinzip bei jeglicher Informationsübertragung (Verbreitung, Forschung, Ausbildung usw.) ist nun die Auswahl der zu kombinierenden und zu transportierenden Informationspakete. Wir verdeutlichen wieder an Beispielen:

Darwin entwickelte die Evolutionstheorie, in dem er unter anderem und eher zufällig Kenntnisse über Artentwicklungen in England, Südamerika, auf Galapagos usw. so wie kulturelle Entwicklungen (zum Beispiel volkswirtschaftliche Konkurrenzphänomene) kombinierte.

Edward Jenner kombinierte 1796 Kuhpockenerreger und die menschliche Immunabwehr. Das war die erste fast immer wirksame Impfung, die später unzählbar vielen Menschen das Leben gerettet hat. Man dankte dies Jenner mit zunächst mit Missachtung, später (bis heute) mit Ignorieren.

In diesem Sinne vergleiche man einmal den Bekanntheitsgrad von Jenner mit Daniel Kübelböck oder Robert Koch mit Dieter Bohlen, das medizinische Vorbild für Hunderttausende von Biologen und Ärzten und das verbale Vorbild für Millionen Jugendliche, z. B. Hooligans.

In einem alten Radiogerät arbeiten Spule und Kondensator auf wunderbare Weise zusammen.

Relativ leistungsfähige Mischlinge entstehen bei allen Lebewesen, auch bei Hunden und Menschen, wenn man die Gene möglichst verschiedener Vorfahren kombiniert.

Die meisten Menschen bevorzugen reinrassige Tiere (z. B. Inzuchthunde) und meiden auch bei sich selbst gerne Mischungen. Sie verteufeln Bastarde unter Führung derer, die Geschwister ins Gefängnis stecken, auch wenn diese nur Kondomsex hatten.

Ein Panzer ist eine widerliche Kombination aus Kanone und Kettenfahrzeug.

Der Leser mag nach weiteren Beispielen suchen. Das ist nicht schwer, da es in der menschlichen Kultur kein Phänomen gibt, das nicht als Kombination von mindestens zwei anderen Phänomenen aufgefasst werden muss.

Fast genauso erfolgreich wird er sein, wenn er in der Kultur nach Menschen, Institutionen, Ideologien usw. sucht, die das konstruktive Kombinieren behindert oder verhindert haben und immer noch behindern.

Sollte er dabei Religionen überprüfen, wird er wieder bei jeder erfolgreich sein. Man weiß, wie Galileo, Locke, Darwin usw. verfolgt wurden. Das selbst noch, z. T. viel später, u. a. Jenner, Einstein sowie Warren und Marshall (die Entdecker des Krankheitserregers für Magengeschwüre: helicobacter pylori) von konservativen, neidischen oder geldgeilen Kräften verfolgt wurden, sollte bekannter sein.

Wir empfehlen, diese Bekanntmachungen auch bei der Bewertung bestimmter heutiger konservativer Kräfte zu berücksichtigen. Diese Kräfte behindern nicht nur die sinnvolle Auswahl von Informationen einschließlich deren Kombinationen, sondern auch, die Entwicklung der Kombinationsfähigkeit.

Die hochgelobte, angeblich so logisch aufgebaute, in Wahrheit besonders geornete, lateinische Sprache, eignet sich zum Beispiel besser als wahrscheinlich jede andere, um in festgefahrenen, konservativen (militärischen) Bahnen zu verbleiben und Kreativität zu unterdrücken. Ähnlich geeignet ist jede Religion.

Auf all diese Probleme gehen wir unten und an anderer Stelle genauer ein. Im Moment wollen wir Informationsübertragungen, die auf menschliche Lebenserhaltung und Lebensqualität Einfluss haben, in den Mittelpunkt stellen. Tatsächlich entstand die Spiegelung und Speicherung von Informationen in Lebewesen zunächst, weil sie der Erhaltung der Gene und Arten dienten. Auch die ständige Verbesserung der Spiegelungen, Speicherungen und anderer Übertragungen hatte zunächst dieses Ziel.

DIE GESCHICHTE DER SYSTEMATISCHEN INFORMATIONSVERBREITUNG IN MENSCHLICHEN KULTUREN

Ursprünglich lernten alle Jungtiere und Kinder bei der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt. Sie sahen, rochen, schmeckten, hörten und fühlten (oft gleichzeitig und kombinierend!) während der Lernprozesse.

Es war ursprünglich fast nie so, dass sie isoliert geschriebene oder gehörte Worte (Informationen) aufnahmen. Zu ihrem Lernen gehört(e) auch die Nachahmung von Artgenossen, aber nur in relativ geringem Umfang die bewusste Konditionierung und Belehrung durch Eltern und andere Artgenossen. Solche Prozesse sind für menschliche Kulturen typisch. Wie viel Millionen Kinder z. B. regelmäßig von Eltern, Lehrern, Priestern, Brüdern usw. grün und blau geprügelt wurden und werden, ist nicht bekannt. Man weiß dagegen, dass ca. 100 000 jährlich totgeprügelt werden. Hauptursache: Bildungspolitik!

Ursprünglich lernten Kinder am meisten von ihren Eltern, aber auch von anderen, besonders von eng verwandten, Gruppenmitgliedern.

Wegen ökonomischer Vorteile spezialisierten sich aber schon bald bestimmte Mitglieder auf die Aufgaben der Ausbildung. Zunächst versammelte manchmal ein meistens älteres, besonders befähigtes, umgängliches, natürliches und beliebtes Gruppenmitglied Kinder zufällig um sich und unterrichtete sie. (Eine entsprechende Auswahl für Lehramtsstudenten gibt es in der Gegenwart leider kaum, allenfalls in Skandinavien.). Dabei ging es nicht primär um die Vermittlung theoretischen Wissens. Der Urlehrer konnte gleichzeitig auch Baumeister, Jäger, Kabarettist, Komödiant, Märchenonkel, Priester, Arzt usw. sein.
Alle im letzten Abschnitt beschriebenen Bedingungen müssten heute in der Bildungspolitik berücksichtigt werden. Dies ist in den letzten Jahrzehnten, wenn auch nicht immer wissentlich, erfreulicherweise zum Teil geschehen. Es gibt aber dennoch Hunderttausende humorlose, hypersensible, aggressive usw. Lehrer und/oder Schmusepädagogen mit wenig Lehrmotivation aber viel Freizeitmotivation und mit wenig Empathie, aber ausgeprägter Unfähigkeit zu erklären.
Mit zunehmender Komplexität und zunehmendem Wissen kam es zu weiteren Spezialisierungen. Zauberer, Häuptling und Lehrer bildeten die ersten Berufsgruppen. Diese entscheiden bis heute auf allen Verwaltungsebenen über die Auswahl der zu verbreitenden Informationen. Sie heißen jetzt Priester, Bischof, Papst, Bürgermeister, Präsident, Studienrat, Kultusminister usw.

Die ursprüngliche Kopplung des Lernens mit anschaulicher Natur und Unterhaltung ist aus den Ausbildungsinstitutionen weitgehend verschwunden. Sie taucht erfreulicherweise in manchen Medien, besonders TV, auf.

An den Informationsauswahlprinzipien hat sich dagegen leider wenig geändert. Unter Berücksichtigung der Interessen aller Mächtigen - heute auch der Unternehmerschaften- kungeln die drei demokratischen Gruppen diktatorisch aus, welche Bildungsinhalte auszuwählen sind. Dabei stehen ihre meist konservativen Normen, Ideale und Interessen, wie Macht- und Systemerhaltung, im Vordergrund. Besonders erhaltenswert erschien und erscheint fast allen Mächtigen die Möglichkeit zu parasitieren (Ausbeutung, Sklaverei, Korruption, Tetzeln, Wulfen usw.).
Da Information, besonders in den letzten Jahrzehnten, zu einer der bedeutendsten Grundlagen für Glück und Lebenserhaltung geworden ist, bedeutet die Macht über die Informationsauswahl auch Macht über das Volk. Diese Macht wurde und wird millionenfach missbraucht (Intrigen, Korruption, Wahlfälschung, Propaganda, die Inquisition, das Totschweigen der Inquisition usw.). Nicht nur durch die Auswahl irrationaler, häufig konservativer, Inhalte, sondern auch durch Falschinformation, Lüge und das Vorenthalten von Informationen wird die Lebensqualität der Allgemeinheit unnötig gering gehalten.
In der westlichen Welt ist die Dominanz der Ideale Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Treue, Würde, Mündigkeit, Nächstenliebe, Schöpfungstabu, zahlreicher weiterer christlicher Werte, Antibiologismen, parasitärer Interessen, Hyperantinationalismus usw. die wichtigste Basis der Informationsauswahl.
U. a. In Asien konnten oder können z. B. auch kommunistische Ideale und, besonders in Südostasien, eine übertriebene Verherrlichung normenkonformen Verhaltens und Denkens bestimmend sein.

Weltweit bestimmen biologische Antriebe (Statusdenken, Liebe aller Art, Spiel, Bewegung, Neugier usw.) jegliche Informationsauswahl und –übertragung.

Eine rationale Ethik wurde weltweit nie zur Grundlage der Informationsauswahl. Es wurden stets ethische Konzepte von Vorbildern übernommen oder durchgesetzt, die Eigenschaften wie Volkstümlichkeit, Radikalismus, Selbstbewusstsein, Bauernschläue oder Dummheit, Güte, Charisma usw. hatten.

Intelligenz und prüfbare Qualität spiel(t)en eine geringere Rolle. Die genannten Auswahlkriterien förderten bestimmte Bildungsinhalte und -ideale:
Grundsätzlich dominieren seit über 1000 Jahren religiös-philosophisch- geisteswissenschaftliche Inhalte. Das schlug oder schlägt sich nieder in einer Dominanz der Fächer Religion, Altgriechisch, Latein, anderer Sprachen, Geschichte, Philosophie, Mathematik.

Das Kennen lernen von Kulturen unter besonderer Berücksichtigung ihrer (häufig kriegerischen) Geschichte, Architektur und Kunst wurde gefördert.

Naturwissenschaftliche, technische, psychologische, pädagogische, medizinische und praktische Informationen waren und sind mit religiösen, philosophischen und politischen Idealen und Interessen oft nicht vereinbar, und wurden und werden deshalb mehr oder weniger ignoriert, unterdrückt und verteufelt.

Seit Jahrmillionen werden veraltete (=archaische) Werte und Machtstrukturen bewahrt und gegen Neuerungen oft sogar blutig verteidigt.

KONKRETE BESTANDSAUFNAHME
Informationsdefizite

Fehlverhalten und Informationsdefizite aus dem Bereich Psychologie
Das interessanteste und wichtigste, was Menschen im Universum kennen, ist ihr eigenes Gehirn, ihre Psyche. Wir wundern uns daher nicht, dass genau die Wissenschaft, welche sich damit beschäftigt, an ihren Schulen ganz besonders wenig vertreten ist.

Verdeutlichen wir die Folgen an einer Betrachtung typischer menschlicher Konfliktbewältigung:

Die relative Unfähigkeit der Menschen zu konstruktiver Konfliktlösung ist eine der bedeutendsten Quellen vermeidbaren Leides (vgl. Kapitel 6 und 8). Die wichtigsten Voraussetzungen:
Die Fähigkeiten,
1. Konfliktursachen zu erkennen,
2. frühzeitig, freundlich konstruktive Kritik und Wünsche zu äußern und anzunehmen,
3. sachlich, objektiv, verständnisvoll zu diskutieren,
fehlen vielfach.
Die Folgen reichen von einer Unmenge von frustrierenden Konflikten und simplen Partnerschaftsproblemen, über alle Formen von Kriminalität bis zu Kriegen, diversen Privatfernsehprogrammen, noch destruktiveren Printmedien, Amokläufen usw.

Alle Voraussetzungen könnten durch eine psychologische Grundausbildung an Schulen erheblich verbessert werden. Dies würde mindestens ein Drittel aller Psychotherapeuten arbeitslos machen. Psychologisch qualifizierte Lehrer und Eltern würden einen Teil der Aufgaben von Therapeuten übernehmen und die Entstehung von psychischen Störungen zum Teil verhindern.
Was machen Therapeuten? Sie versuchen z. B. Neurosen zu heilen, irrationale Tabus gegenüber Sexualität, Tod, Kontaktanzeigen usw. abzubauen; Mündigkeit, Selbstsicherheit, Mut, soziale Kompetenz, Selbstbestimmung zu fördern, bei der Beherrschung krankhafter Eifersucht, cholerischer Anfälle usw. zu helfen.

Erfolge in diesen Bereichen sind umso wahrscheinlicher, je jünger der Mensch ist, der therapiert wird.

Noch besser ist es natürlich, wenn er die psychischen Störungen gar nicht erst erwirbt. Psychotherapeuten versuchen Störungen zu heilen, die zum größten Teil ohne die Störungen und Wissensdefizite von Politikern, Eltern, Lehrern, Geschwistern, Pfarrern, Lehrherren, Freunden, Nachbarn, Pädophilen usw. gar nicht erst entstanden wären.
Auch genetische Defekte und nichtmenschliche bzw. unvermeidbare Umwelteinflüsse (Unfälle usw.) können natürlich psychische Störungen hervorrufen. Aber auch letztere werden, wie z. T. bei Erdbeben, manchen Stürmen, Vulkanausbrüchen usw. zum Teil von Menschen verursacht. Das neapolitanisch himmelfahrtskommandösige Besiedeln von katastrophenbedrohten Gebieten z. B. geschieht i. d. R. ebenso wissentlich wie verantwortungslos und unnötig (suizidalmasochistisch?).
Der häufig nicht nur schmerzsüchtige Neapolitanerer sagt: „Wir suchen den Vesuv“. Der Berliner würde sagen: „Die suchen die Wehsuv“.

Wissensdefizite aus dem Bereich Pädagogik
Die Erziehung von Kindern, wie auch der pädagogisch psychologisch kluge Umgang mit Jugendlichen und Erwachsenen, wird mit zunehmender Komplexität, Heterogenität, Migration (=Wanderung), Technisierung und steigendem Lebensstandard immer schwieriger und fehlerhafter. Dafür gibt es 4 Hauptgründe:
1. Die neue Welt erfordert neue Strategien. Das machen wir uns an einigen Beispielen klar:
Die ursprünglich arterhaltende Erziehung zu territorialer Abstoßung (=wichtigste    Entstehungsursache des Rassismus) wird spätestens auf einer vollständig besiedelten Erde destruktiv. 
Ständiges Nahrungsüberangebot und der Wegfall des Zwangs zur Bewegung führen zu  Übergewicht.  
Der Umgang mit der Technik (Waffen, Transportmittel, Computer usw.) muss gelernt werden.
2. Durch antihedonische Sozialisation haben viele Menschen viel von der Natürlichkeit des        

    Urmenschen, die eine wichtige Grundlage für erfolgreiche Erziehung ist und war, verloren.
    Unter Urmenschen gab es z. B. wenige zickige, überverwöhnte, humorlose, ungesellige,

    parasitäre, hypersensible Gruppenmitglieder mit niedriger Frustrationstoleranz.
3. Das Angebot an verwertbarer pädagogischer Information nimmt ständig zu, wird aber nur
    zu (an) ca. 10 Prozent weitergegeben.
4. Extreme Zunahme der Heterogenität
    Die Menschheit hat in den letzten Jahrhunderten Freiheit und Verschiedenheit so
    gefördert und erzeugt wie nie zuvor. Da Ähnlichkeit jedoch häufig konstruktiver

    (harmonisierend) wirkt als Heterogenität, schafft das entstandene Übermaß an

    Verschiedenheit viele vermeidbare Konflikte.      
Betrachten wir nun, wie bildungspolitisch Verantwortliche die beschriebenen Probleme „lösen“: Ihr wichtigstes Hilfsmittel ist wieder einmal verbaler Natur (Lingualmanie).

Sie geben allen Lehrern den Namen „Pädagoge“, obwohl die weitaus meisten das Fach Pädagogik nicht studiert haben und vielen sogar wichtige pädagogische Grundkenntnisse fehlen. Trotzdem fallen viele Bürger (Schüler weniger) auf diesen genialen Bluff herein.
An den meisten (zumindest deutschen) Universitäten fand und findet -besonders für Lehrer an Gymnasien und Gesamtschulen- keine gezielte, kontrollierte, zielgerichtete, schulbezogene, konstruktive pädagogische Ausbildung für Lehrer statt. Manche Leitungen pädagogischer Universitätsinstitute schleus(t)en gelegentlich die manchmal unerwünschten Lehramtskandidaten faul und unmotiviert durch einen kleinen mehr oder weniger beliebigen Teil des Studiums für Diplompädagogen,
Bachelor oder was auch immer.

Auch der Lehrer, der wirklich Pädagogik studiert, wird an vielen Unis sehr merkwürdig ausgebildet. Oft steht die eigentliche Pädagogik mauerblümchenmäßig am Rande der Ausbildungsinteressen. Stattdessen werden gerne politische Probleme (häufig linkslastig) diskutiert.

Diese politisch linken Trends sind übrigens (neben den [anderen!?] bekannten Vorurteilen) ein wichtiger Grund für die Ablehnung der Fächer Pädagogik und Psychologie in vielen Schulsystemen (s. u.). Auch werden Lehrer dieser Fächer gelegentlich von ihren Spießerkollegen diskriminiert.
Was wir oben beschrieben haben gilt in den meisten Fächern auch für die eigentliche Fachausbildung. Zukünftige Gymnasiallehrer nehmen -zum Beispiel im Fach Biologie- an vielen Universitäten an erheblichen Teilen der Diplombiologenausbildung teil, obwohl sie circa 70 Prozent davon im Schulleben nie mehr nutzen können.
Dieses Überangebot wird damit begründet, dass ein Lehrer mehr kennen müsse als den Unterrichtsstoff der Schule. Das ist grundsätzlich richtig. Es gilt jedoch vor allem für das Verständnis von modernen Entwicklungen, Zusammenhängen und allgemeinen Prinzipien, die wenig gelehrt werden. Es gilt nicht für die genaue Kenntnis äußerst trickreicher Vermehrungsverfahren von Pilzen, deren Namen der (Bio)Lehrer (hoffentlich!) als Student schon wieder vergessen hat.
Für die leitenden Professoren gibt es kaum Kontrollinstanzen. Ihr Engagement im Sinne des Allgemeinwohls steht daher oft im umgekehrten Verhältnis zu ihrem Engagements im Sinne ihres nobelen Ruhmes und Rufes. Letzteren dient primär die Betreuung von Doktoranden und Diplomstudenten, nicht von Lehramtsstudenten.

Es kommt hinzu, dass, wie an Schulen, häufig konservative, manchmal verkalkte Kräfte die universitäre Ausbildung beherrschen. Manche alten, konservativen Universitäten vermitteln daher in vielen Fachbereichen wissenschaftliche Inhalte und Methoden vergangener Jahrhunderte. Dies geschieht zum Schaden der Studenten und der Menschheit, ohne dass beide wesentlich Notiz davon nehmen.
Die pädagogische Ausbildung an der schulischen Institution (Referendarausbildung) beruht meistens überwiegend auf unwissenschaftlich oder halbwissenschaftlich ausgewerteten und gesammelten Erfahrungen von Lehrenden während der letzten Jahrhunderte.
Aufgrund einer zurzeit grassierenden Nichtbelehrungsneurose (Nichtgängelungsneurose, Eigenverantwortlichkeitsneurose, Selbstbestimmungswahn) werden auch diese (alle) Informationen oft nicht einfach informierend mitgeteilt, sondern der Referendar muss mehr oder weniger hilflos versuchen, selbst erfolgversprechende Wege zu finden (zur Antibelehrungsneurose siehe Kapitel 6). Das gelingt vielen Lehrern auch in vierzig Jahren Berufsleben, besonders bei Disziplinproblemen, bei denen akuter Mangel an psychologischem Wissen herrscht, nie.

Dies ist eine Ursache für viele psychische Störungen von Schülern (späteren Erwachsenen) und Lehrern.

Insgesamt sind dennoch die Wirkungen der Referendarzeit zwar nicht gut, aber im Durchschnitt immerhin mittelmäßig. Auch Selbstbestimmung und Eigenverantwortung wirken natürlich in sinnvollen Maßen konstruktiv.

Der pädagogische „Fortschritt“ Schmusepädagogik statt Prügelstrafe
In modernen Zeiten ist man von Prügelstrafen und anderen „sportlichen Aktivitäten“ in Industrieländern bekanntlich zum Glück immer mehr abgekommen. Unsere Formulierung verrät bereits, dass es nicht nur um Schonung der Kinder und anderer Prügelknaben geht, sondern auch um Anstrengungsvermeidung seitens der Prügler. Man entdeckte sogar eine hocheffiziente Ökonomisierungsmöglichkeit, die in der berühmten Weisheit gipfelte: Warum mein Kind durch anstrengendes regelmäßiges Prügeln zu einem aggressiven oder apathischen Halbverrückten machen, wenn ich durch freundliches Gewähren aller Wünsche einen noch verrückteren, ewig unzufriedenen Amokläufer, oder einen, Nörgelkönig, oder eine Zickenprinzessin, oder einen aggressiv-dominanten Kleinterroristen aus ihm machen kann.

Zu diesem Thema folgende kleine wahre Geschichte: Eine junge Frau ist mit ihrem vierjährigen Sohn zu Besuch bei ihrem Freund. Frühstück ist angesagt. Unser Söhnchen blicket stumm auf dem ganzen Tisch herum. „Hast du Stachelbeermarmelade?“ „Nein, tut mir leid, nur Erdbeer-, Himbeer- und Brombeer-.“ Der stachelige Jungbaer, jetzt lauter: „Ich will aber Stachelbeäer-!!“  Die Mutter liebevoll besorgt wie immer: „Was machen wir nur, wir müssen welche kaufen.“ Der Freund: „Etwas schwierig, es ist Sonntag und das nächste Geschäft 5 km entfernt.“ Jetzt der Junge schreiend: „Ich will aber Stachelbäärmarmelade!!!“ Die Mutter: „Es tut mir leid, aber wir können jetzt keine beschaffen.“ Der Junge wälzt sich inzwischen am Boden und schreit in 20facher Wiederholung seinen Satz heraus, so dass die Nachbarin (berechtigte!) Angst und Bedenken bzgl. der mütterlichen Erziehungsmethoden bekommt. 
Wie hat die Mutter einen derart „patenten“ Kandidaten für Langstreckenamokläufe herangezüchtet?

Als erstes wandte sie die gröhlemeyersche „Kinder an die Macht- Devise“ aus der „We don´t need no education!“- Schublade an.

Eine Unterströmung der modernen Pädagogik (eine 68iger Schwachstelle) lehrte gerade, dass Kinder ein Recht auf das Ausleben ihrer Aggressionen (bzw. auf nahezu alles) hätten. Diese Unterströmung wurde weniger von Wissenschaftlern als von Halblaien geschaffen. Die Erkenntnisprinzipien waren nicht sinnliche Wahrnehmung und Experiment, sondern ideologischer Natur. Man verabsolutierte, wie um 68 üblich, die Schlagworte der (rousseauschen) Revolutionen: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit, Authentizität, Selbstbestimmung, Toleranz usw. Die wichtigsten unausgegorenen Triebkräfte waren Aufklärung, Psychoanalyse und Kritische Theorie. Ziele und Wege im Gesamtmischmasch waren: Freiheit, Selbstbestimmung, Mündigkeit, schülerzentrierter Unterricht, Abschaffung von Bestrafung und Zwängen usw. Diese Ziele und Mittel waren und sind natürlich überwiegend sinnvoll.

Das gilt aber auch für wirkliche naturwissenschaftliche Konzepte und z. T. auch für manche Konkurrenzideologien (autoritäre Erziehung, angewandte Verhaltensbiologie, Konzepte von Piaget, lehrerzentrierter Unterricht usw.). Die richtige Mischung aus all diesen Konzeptionen muss das Ziel sein. Die ist bisher wohl noch kaum überhaupt erreicht worden, wird aber hier und da (meist nur im Kleinen) wenigstens angestrebt.

Zurück zur Aggression:  

Dass man beim Ausleben der Aggressionen aggressives Verhalten lernen könnte, lehrte diese Strömung (hyperantiautoritäre Erziehung) weniger.
Außerdem war die Mutter natürlich auch voller Liebe zu ihrem Kind und hatte ihm stets jeden Wunsch erfüllt, wenn sie es nur irgend konnte.

Manchmal konnte und/oder wollte sie allerdings nicht, zumindest nicht sofort, alle Wünsche erfüllen. Je länger der Sohn jedoch quengelte oder, bei besonderer Unnachgiebigkeit der Mutter, amokwürdig schrie, desto eher gab sie, auch bei unberechtigten Forderungen, nach. So trainierte sie ihrem Kind nicht nur aggressive Terrorfähigkeiten, sondern auch das zugehörige Durchhaltevermögen an. Sie ersparte ihrem Kind, wo immer sie konnte, unmittelbare Frustrationen.

Das lag unter anderem daran, dass ihre eigenen Spießereltern ihr viele Frustrationen „gegönnt“ hatten. Sie handelte wie schon Milliarden Halbgebildeter vor ihr, sie schüttete die Vernunft mit dem Bade aus und be- oder übertrieb das Gegenteil der Erziehungsstrategien ihrer Eltern.

Dass Kinder die Fähigkeit Konflikte zu lösen, Frustrationen zu bewältigen usw. gerade dadurch erwerben, dass sie selbst erfolgreich Probleme lösen, hatte man ihr nicht gesagt.  

Dass die Erziehung von „non frustration children“ und der „Laisse faire“-Erziehungsstil bereits von Wissenschaftlern ausprobiert worden war, hatte sie, dank ihrer Kultusminister, nie erfahren (laisse faire = machen lassen). Auch die Erfolge dieser Erziehung, häufig extrem aggressive, unzufriedene, hyperaktive Jugendliche bzw. Erwachsene, kannte sie natürlich nicht. Vor solch „üblem“ Wissen schützen die Bildungspolitiker fast aller Länder ihre Schäfchen mit akribischem „Wohlwollen“, aber nicht, ohne sich über die Zunahme von Gewalt (an Schulen) zu wundern (Sommernachtstraum statt Summerhillrealität).

Natürlich würde mancher Bildungspolitiker gerne mit wirklich pädagogischen Informationen helfen, doch müssten sie (die verliebten Ochsen?) dann an den „heiligen“ altbewährten Kühen: Latein, Deutsch, Englisch, Französisch, Mathematik, Religion usw. kürzen.
Das hatten viele der bekanntlich besonders „dummen“, „unmündigen“ deutschen Schüler
Ende des vergangenen Jahrhunderts dank der Wahlmöglichkeiten in der Oberstufe schon getan. Diese „verblendeten“ wählten mit brutaler Gemeinheit manchmal drei Naturwissenschaften und machten dadurch die alten Philologenfreunde an Schulen und Unis arbeitslos. Um die rücksichtslosen Schüler von diesen "üblen Irrwegen“ abzubringen und das alte geisteswissenschaftliche Erbe (so genannte „Allgemeinbildung“ mit Betonung auf „gemein“) zu retten, hat man z. B. In NRW die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik wieder zu durchgängigen Pflichtfächern gemacht (siehe unten). Shakespeare, Goethe und Gauß würden sich, beim Betrachten dieses „Fortschritts“, wahrscheinlich im Grabe umdrehen.
Wider Erwarten entdeckten einige Grundsatzpolitiker (Gott weiß wie) die gerade beschriebenen schmusepädagogischen „Erfolge“. Das allzu starke Verwöhnen vieler Kinder machte offensichtlich eher krank als glücklich. Was sollte man tun. Reformen von Reformen, so genannte Ungesundheitsreformen, z. B. bei der Rechtschreibung waren beliebt, aber auch anstrengend.  Hier war jedoch einiges aus dem unendlich geliebten Gleichgewicht geraten. Bald fand sich folgende bequeme mathematische Lösung. 

Mühselige Recherchen hatten ergeben, dass es immer noch einige „humane“ Mitmenschen gab, die Kinder nicht krankhaft jeden Wunsch erfüllten. Man entdeckte nämlich ein paar hundert (von Millionen) Fällen einer besonders „delikaten“ und überhaupt nicht soften Form der Kinder“erziehung“, die Kinderschändung. Dieses „herrlich-pädophilistische“ Gegengewicht zur laschen Schmusepädagogik musste nun nur noch freiheitlich-tolerant ignoriert oder gefördert werden, dann war dem heiß überschätzten Ausgleichheitsprinzip gedient. Durch die Addition von Überverwöhnen und Übervermöbeln sowie anschließendes Halbieren ergab sich wieder ein „gesunder“ Durchschnittswert und Zufriedenheit mittels arithmetischer Mittel. Selbst das Fördern viel nicht schwer. Messdiener kannten es schon seit Jahrhunderten. Man musste nur seiner altbewährten Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Alles, besonders die Ausbildung, unverändert lassen. Die hatte ja die Prügelbereitschaft schon seit Jahrtausenden „herrlich“ (oder eher dämlich?) gefördert.

Erfreulicherweise konnten die Politiker dabei ihre alten Ideale nutzen und bewahren (an Erwachsenen anwenden): Liebevoll-rücksichtsvoll und liberal-anonymistisch verfolgt(e) man Kinderschänder aller Länder soft oder gar nicht, z. B. ohne bellende, gierige Hunde (Fachausdruck: „ohne Belgier“).

Mit diesen „idealen“ Methoden konnte sogar noch ein zusätzliches Zeitgleichheitsprinzip befriedigt werden. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte man die Gehirne junger Menschen mit Hilfe autoritärer Unterdrückung (Prügelstrafe, militärischem Gehorsam, sexueller Unterdrückung und so weiter) so malträtiert, dass viele kaum noch lernen konnten oder wollten.

Genau dieses Ziel wird seit 1968 durch die liberale Förderung von Gewalt an Schulen, in Schlafzimmern, in dunklen Parks und Kirchen und so weiter wunderbar gleichheitlich auch wieder angestrebt. Mengenmäßig können diese Maßnahmen aber „leider“ nicht ganz an die Prügelaktivitäten der Lehrer, Priester und Eltern früherer Zeiten heranreichen. Aus dieser „Patsche“ hilft wieder die Schmusepädagogik. Auch mit resolutem Überverwöhnen gelingt es, kindliche Motivationen aufs Feinste zu zerstören.
Zu all diesen Effekten tragen Schulen auf dem ganzen Planeten systematisch bei. Selbst manche fragwürdige Privatsender liegen teilweise über dem durchschnittlichen pädagogischen Leistungsniveau üblicher Ausbildungsinstitutionen. Die fine Nanny von Super-RTL usw. liegt schon hoch darüber, die feine Supernanny von RTL, ebenso wie diverse Tiernannys, haushoch.

Schmusepädagogik und Schule
Manchmal gelingt es Eltern und dem privaten Umfeld trotz aller angesprochenen Amokförderung nicht ganz, ihre Schützlinge in Vollmonster zu verwandeln. Hier helfen Ausbildungsinstitutionen gerne mal nach.

Was in und an manchen Elternhäusern, aber eben auch Haupt- und Realschulen abläuft, ist allgemein bekannt. Dieter Nuhr, Rüdiger Hoffman, Michael Mittermayer usw. machen hin und wieder treffend darauf aufmerksam.

Diese Förderung von Respektlosigkeit und Kleinterror findet aber in abgeschwächter Form auch an höheren Schulen statt.

Häufig ist zum Beispiel, dass in den letzten Stunden vor den (Sommer)ferien oder oft kaum noch Unterricht stattfindet (stattfinden kann).

Nicht unüblich ist Terror in Form von Lärm, Verschmutzungen usw. durch Schulabgänger („Abiturabschussfeiern“). Man läuft grölend durch das Schulgebäude, reißt Klassenzimmertüren auf und stört den dort laufenden Unterricht. Dabei genießt mancher die Rache an Lehrern und deren Ohnmacht bzgl. Gegenmaßnahmen.

Auch Stinkbombenwerfen im Schulgebäude und diskriminierende, beleidigende oder intrigante Äußerungen und Maßnahmen gegenüber Lehrern, ja sogar Schülern anderer Schulen, sind real eingetretene Reaktionen an Gymnasien auf die angesprochenen „Erziehungsmaßnahmen“.

Wie gelingt es nun den Erziehern derartig aktive Kleinterroristen zu erzeugen, wo doch der Trend zur Fastfood- und PC-Bequemlichkeit allgemein dominiert?

Im Prinzip wendet man ein abgeschwächtes „non frustration“ und „laisse faire“-Chaos an. Warum Chaos?

Neben den schmusigen „Gib allen ein 2 –Pädagogen“ existieren auch vereinzelt noch autoritäre Lehrer (usw.) der alten Schule oder sogar einige gute. Unter Eltern, Tanten, Onkeln, Nachbarn, Priestern usw. ist das Chaos bekanntlich noch größer (s. u. Pluralismuswahn). Die so entstehenden inkonsequenten pädagogischen Wechselbäder haben Kindern schon immer grundsätzlich selten gut getan, z. B. A. Hitler. Wenn der Schüler nun zudem noch sieht, wie und dass man es auch richtig machen kann, ist er manchmal noch saurer und zwar auf Weicheipädagogen und Hardliner.

Natürlich funktioniert(e) allein schon die Weicheimethode (Nachgeben, Abschaffung nahezu jeglicher Bestrafungsmöglichkeiten usw.), um Intrige, Mobbing, Bewaffnung und Terror zu fördern. Doch man entwickelte noch weitere Würz-, Dünge- und Verstärkungsmittel:

Viele heutige Lehrer haben selbst schon eine überverwöhnende Erziehung durchlaufen müssen. Entsprechend sensibel und ausweichend begegnen diese jeglichen Frustrationen. Sie vermeiden gerne Schüleraggressionen, indem sie diesen möglichst jeden Wunsch, z. B. nach guten Noten, erfüllen. Ihr häufig weicher Führungsstil ermuntert nun viele Schüler zu noch mehr Aggressionen und Frustrationen. Man drängt den Schüler, dank pädagogischer und verhaltensbiologischer Wissensdefizite, wie auch manche Haushunde, in die Herrscherrolle. Respektloses Fordern besserer Noten und Nörgeln aller Art wird schon deshalb zur neuen allgemeinen Schülerpflicht, weil man bei anderen Weicheikollegen (besonders in Sport und Religion) auch schon immer eine 2 oder 1 hatte und weil Mitschüler ja auch erfolgreich nörgeln. Mancher Lehrer reagiert nun so, dass er diesem Drängen nachgibt beziehungsweise von vornherein nur noch gute oder sehr gute Noten vergibt. Dadurch steigt aber leider weniger die Zufriedenheit als das Anspruchsniveau der Schüler usw. (positive Rückkopplung mit negativen Folgen). Zum Ausgleich sinkt die Frustrationstoleranz und die Fähigkeit Gratifikationen (Belohnungen) aufzuschieben. Der Schüler erlebt, was mancher schon von zuhause kennt, dass er Erfolgserlebnisse aller Art auch ohne (große) Anstrengungen erhält. Mit diesen Ansprüchen geht er dann (später) auch auf andere Lehrer, Vorgesetzte, Polizisten, Professoren, Arbeitgeber usw. zu oder los. Dabei scheitert er dann oft, was auf allen Seiten Aggressionen schafft.

Häufig scheitert er aber nach der Schule in Beruf, Studium, Privatleben usw., was auf allen Seiten Frustrationen schafft. Er hat drei Probleme:

Zum einen kann er fachlich wenig, weil er ja nie viel getan hat (tun musste).

Zum zweiten leidet er jetzt (endlich) mehr unter seinen charakterlichen Schwächen.

Zum dritten kann er emotional, insbesondere motivational nicht mit den „rücksichtslosen“ Forderungen seiner Vorgesetzten, Freunde, Partner usw. (den nachschulischen Gesellschaftsbedingungen) umgehen.

Dass der Weicheilehrer oder -direktor aus seinen Amateurmeckerschülern (-kindern) durch die gewährten Erfolge respektlose, dominante Profimeckerer macht, interessiert dabei genauso wenig, wie die Diskriminierung, die dadurch Kollegen, die korrekt benoten, erfahren. Auch die Frustration und Ungerechtigkeit, die wirklich gute Schüler erleben, wenn sie mit Leistung die gleichen Noten erzielen, wie andere ohne, wird vorzugsweise ignoriert.

Man macht dies ja auch nicht nur aus Egoismus oder Schwäche. Nein, man macht es u. a., weil man glaubt Mündigkeit fördern zu müssen. Dass ein konstruktiver mündiger Bürger nur für berechtigte Forderungen kämpft, übersehen viele geflissentlich.

Mancher macht es aber auch, weil er Druck von Vorgesetzten erlebt.

Während die nämlich früher in der Regel autoritär und oft unberechtigt Schülerkritiken zurückwiesen, mobben sie heute, manchmal gemeinsam mit Schülern und Eltern, auch Kollegen. Das gilt besonders für Kollegen, die irgendwie missfallen. Dabei spielt es meist kaum eine Rolle, ob der Kollege den Direktor kritisiert, ein schlechter Lehrer ist, oder die falsche Ideologie vertritt. Man mobbt zuerst das schwächste „Übel“.

Den Vorgesetzten sitzen auch wieder einige Terrordüngemittel im Nacken. Vielen geht es, wie bei Führungskräften üblich, um Macht, Ansehen, Ruf und Ruhm.

Deshalb wollen sie in der Konkurrenz mit anderen Schulen bestehen, elterliche Kritik betäuben und juristische Bedrohungen abwenden.

Ähnlich wie im Kleinen der Lehrer, im Verbund mit Eltern usw., durch Nachgeben und Überverwöhnen intrigante, undisziplinierte, unzufriedene Motz- und Meckerschüler heranzüchtet (konditioniert), gelingt es dem Gesamtsystem im Großen auch mit der Gesamtbevölkerung, z. B. vielen Eltern und Juristen. Diese beschränken sich nicht immer auf Meckern, sondern greifen oft auch zu massiver Intrige und Mobbingaktionen, in extremeren Fällen auch zu Betrug und anderen kriminellen Aktionen.

Zu all diesen Aktivitäten tragen Bildungspolitiker durch ihr Versagen bei.

Dabei müsste man bei Rechtsanwälten gar nicht mehr nachhelfen. Sie sind seit langer Zeit vieler Lehrer Feind und umgekehrt. Deshalb feiern einige gerne Erfolge, die sie in ihrem möglichen Bestreben nach Rache und Geld noch weiter bestärken. Sie erwirken zusammen mit manchmal merkwürdigen Eltern bei Einsprüchen usw. oft Erfolge für Schüler, die nicht immer berechtigt sind. Ob dabei auch das positivere Verhältnis zwischen Richtern und Rechtsanwälten im Vergleich zu Richtern und Lehrern eine Rolle spielt, mag der Leser selbst überdenken.

Mit all diesen erfolgreichen Methoden werden jedenfalls alle konditioniert. Alle miesen, meckernden Mobbingmannschaften werden mit Belohnungen im Sinne zunehmenden Terrors bestärkt. Die unterlegenen Lehrerkollegen werden mit Bestrafungen in Frustrationen, Depressionen und noch mehr Nachgiebigkeit getrieben, manchmal sogar aus der Lehre ihrer Lehranstalten in die Leere psychiatrischer Leeranstalten.

Der Terror, den Erzieher früher gegen Kinder ausgeübt haben, wird heute, manchmal mit Hilfe rücksichtsloser Juristen, teilweise umgekehrt. Dabei geht es den Kindern aber im Durchschnitt keineswegs in jedem Bereich besser, da sie, wenn auch unwissentlich unter dem schon angesprochenen Überverwöhnungsterror leiden.

Allgemeine juristische Durchseuchung

die angesprochene juristische Durchseuchung von Schulsystemen ist nur ein Beispiel für einen allgemeinen Prozess. Seit 1945 findet in den meisten Industrienationen eine zunehmende Durchseuchung der gesamten Gesellschaft durch so genannte Rechtssysteme (Judikative) statt. Für diesen Vorgang gibt es zwei Hauptursachen:

1. In allen politischen Systemen, besonders in faschistischen, wimmelt(e) es von Ungerechtigkeiten (Rassismus, Homophobie, Watergate, Spiegelaffäre, Missbrauch an Kindern, Prügelstrafe usw.). So etwas ist mit dem zunehmenden und oft übertriebenen Wunsch nach Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit und Demokratie nicht vereinbar. Wieder waren es allen voran Journalisten, die (wahrscheinlich nur in einigen Ausnahmefällen) Aufklärung und Verfolgung der Täter durchsetzten. Seit 1968 kämpften auch immer mehr Eltern erfolgreich gegen den Machtmissbrauch an Kindern in Schulen und Kirchen. Mit all diesen überwiegend konstruktiven Aktivitäten weckten sie jedoch auch einen bis dahin häufig noch schlummernden Riesen:

2. Der juristische Apparat entdeckte eine neue herrliche Nahrungsquelle, die man nun nur noch weiter aufblähen musste. Ob es unter Politikern so ungewöhnlich viele Juristen gibt, weil dadurch die finanzielle Selbstbedienung von Rechtsanwälten legalisiert werden kann, lassen wir hier einmal völlig ungern offen.

Sicher ist dagegen, dass in den USA Millionenbeträge an Raucher gezahlt werden, die offenbar nicht wussten, dass Rauchen schädlich ist. Sicher ist, dass Katja Günter, eine so genannte Rechtsanwältin, illegal Millionen bei der Unterstützung krimineller Internetabzocker verdient hat. Sicher ist, dass andere Rechtsanwälte legal noch größere Summen an einem einzigen Prozess verdient haben.

Sicher ist auch, dass unschuldig Inhaftierte in Deutschland mit peanuts als Entschädigung Abgespeist werden.

Wie an den meisten Problemen der Menschheit sind auch an der juristischen Durchseuchung der Gesellschaft Bildungspolitiker erheblich ursächlich beteiligt. Dabei verursachen sie sowohl konstruktive als auch destruktive Folgen. Eines ihrer Mittel ist die Förderung von kritischem Bewusstsein (Mündigkeit, Emanzipation). Diese gehört zum Besten, was die Bildungspolitik in den letzten Jahrhunderten hervorgebracht hat. Kommen wir damit abschließend noch zu etwas besonders Üblen, was sie gemeinsam mit Religion und Judikative hervorgebracht hat:

Formale Fehler

Zum perversesten, was Juristen auf diesem Planeten entwickelt haben, gehört die zum Teil krankhafte Überbewertung von formalen Fehlern im Vergleich zu inhaltlichen Nachteilen und Werten, insbesondere zur Lebensqualität. Verjährungen, Fristversäumnisse und zahllose sonstige Formfehler führen zu antihedonischen Bestätigungen, Freisprüchen, Freilassungen usw.

So wurden geständige Mörder (zum Weitermachen?) freigelassen, weil ein Richter (womöglich unter Zwang oder im Suff) Fristen zur Prozesseröffnung versäumt hatte.

Wenn ein Lehrer schriftliche Hausaufgaben eines Schülers ebenso vernünftiger-, wie auch juristisch fälschlicherweise, nicht benotet, wird dem Widerspruch dieses Schülers gegen die Nichtzulassung zum Abitur stattgegeben. Dies gilt wohl besonders, wenn die nachträgliche Benotung der Hausaufgaben die Gesamtnote noch verschlechtert.

Die Überbewertung des Formalen findet sich in zahlreichen weiteren gesellschaftlichen Bereichen (Rechtschreibung, höfische Rituale und Zwänge, Händeschüttelneurose, Wursteleien mit bärtigen Männern in Frauenkleidern, sprachlicher Wandel bei Down-Syndrom, Dunkelhäutigen usw., statt prohedonischem Umgang mit Farbigen, Behinderten, Sexualität usw.).

Sprachen und redundante Information
Neben falschen, minderwertigen und direkt destruktiven Informationen verbreiten alle menschlichen Informationssysteme sehr viel redundante Information. (Redundant bedeutet, dass gleiche oder nahezu gleiche Informationen mehrfach dargeboten werden.). Dies geschieht in Schulen und Universitäten durch zufällige Überschneidungen, Lehrerwechsel usw.

Die stärksten negativen Effekte in diesem Bereich zeigen sich jedoch bei der Vermittlung von Fremdsprachen.

Wenn man das Wort „Revolution“ auf Latein, Deutsch, Französisch, Spanisch, Schwedisch und Polnisch lernt, hat man kaum Information aufgenommen. Sogar die Schreibweise ist in vielen verschiedenen Sprachen nahezu völlig gleich. Es liegt hohe Redundanz vor. Zum Weltverständnis trägt dieser Lernvorgang wenig bei. Das gilt leider für jegliches Vokabellernen, auch wenn die Worte, Aussprachen und Schreibweisen deutlicher voneinander abweichen. Die Notwendigkeit des Sprachenlernens und Übersetzens ist mit ungeheurem unnötigem Lern- und Energieaufwand verbunden.

Warum haben Sprachen dennoch einen so hohen Stellenwert an (un?)menschlichen Ausbildungsinstitutionen? Über ca. ein Jahrtausend haben sich, vor allem in Europa, Machtstrukturen in allen Ausbildungssystemen entwickelt, die der Vermittlung von Sprache(n) eine antihedonische Überbewertung zukommen ließen und lassen.

In Klöstern, die als (nicht immer konstruktive) Brutstätten des Geistes bezeichnet werden können, wurde sehr viel geschrieben und übersetzt. Die lateinische Sprache wurde vom Klerus stets genutzt, um Distanz zum gemeinen Volk und Informationsdefizite zu erhalten. Sprachen waren und sind auch in (Kloster)schulen stets willkommen, da sie der Bibel nicht widersprachen und -sprechen. Der wichtigste Grund für die weltweite chronische Lingomanie liegt also nicht in ihrem objektiven Wert, sondern in ihrem geringen Widerspruch zu allen, besonders religiösen, Ideologien.

Konstruktiver als Sprachenvielfalt wäre jedoch das Gegenteil: der weltweite Gebrauch nur einer Sprache. Sie würde sowohl den Lernaufwand und Konfliktpotentiale verringern als auch alle Übersetzungsnotwendigkeiten beseitigen. Deshalb erscheint es derzeit erstrebenswert, dass alle Menschen eine (Fremd)Sprache lernen.

 

Sprachenvielfalt kann destruktive (z. B. rassistische) Konflikte, Missverständnisse und Frustrationen aller Art fördern (Details unten).

Sprachen und zugehörige Kulturen mögen dennoch interessante freiwillige Hobbys sein und bleiben, als Hauptlehrprogramm an Schulen und Universitäten sind sie einer der größten Ausbildungsfehler der Menschheit. Dies allerdings nicht, weil sie destruktive, oder nur sinnlose, oder antihedonische (z. B. bestimmte religiöse) Informationen beinhalten, sondern weil sie frustrieren und die Verbreitung anderer wichtigerer Informationen behindern.

Natürlich bleibt das Lernen von Sprachen solange (in möglichst geringem Umfang) sinnvoll, wie aufgrund der Vielfalt die Notwendigkeit von Übersetzungen existiert. Das Lernen vieler Sprachen dient gegenwärtig der Verständigung -und damit der Vermeidung von Konflikten. Das Ziel muss aber „eine Sprache für alle“ bleiben, da diese Vereinheitlichung alle Probleme der heutigen Sprachenvielfalt viel ökonomischer löst.

Diese eine Sprache wird wahrscheinlich in der fernen Zukunft die drahtlose digitale Computersprache sein.

In der nahen Zukunft wird es wahrscheinlich die englische Sprache sein. Sie verpflichtend als einzige Fremdsprache zu unterrichten, ist derzeit der konstruktivste Umgang mit der Sprachenvielfalt.

Interessant ist, dass sich die Engländer schon der weltweit besten Lösung annähern. Sie haben, wie die Schweden den Religionsunterricht, den Fremdsprachenzwang in ihren Schulen reduziert. Von wesentlichen Nachteilen wurde nichts bekannt. Im Gegenteil: Man hat dort jetzt mehr Zeit für die Vermittlung von nicht redundanten Informationen (technical education, information technology, social education). Es könnte also sein, dass man u. a. deshalb in Großbritannien weniger als z. B. in Deutschland nach Naturwissenschaftlern, Ingenieuren, Technikern, Informatikern usw. suchen muss.

An dieser Stelle wollen wir, weil die Philologen und alle Freunde der Sprache beim Lesen der letzen Abschnitte auf die Barrikaden gehen und zum Widerstand aufrufen dürften, uns kurz fragen:

„Was würde sich ändern, wenn alle Menschen nur noch eine Sprache sprächen?“ Wir wollen die Antwort gleich mit einem Vergleich koppeln. „Was würde geschehen, wenn man statt der Beseitigung aller Fremdsprachen (außer Englisch) aus den Schul- und Universitätslehrplänen z. B. die Physik, Ingenieurswissenschaften, Architektur, Pharmazie oder ähnliches streichen würde?“
Im ersteren Fall würden die Schüler erleichtert auf 10 bis 30% ihres Lernaufwandes verzichten. Sie würden G8 locker wegstecken und nachmittags wieder etwas leben können. Einige würden den höheren Schulabschluss nicht mehr schaffen, weil sie nie viel mehr konnten als sprechen. Andere würden den Schulabschluss nunmehr schaffen, weil ihre nichtsprachlichen Intelligenzleistungen jetzt (hoffentlich) angemessen gewürdigt würden und sie nicht mehr wegen mangelnder, aber unwichtiger sprachlicher Talente abgesägt werden könnten.

Vergleichen wir nun mit der Abschaffung einer der oben genannten Wissenschaften: Aufforderungen wie: „Über 7 Brücken musst du geh´n“ dürften nur noch an Selbstmörder gerichtet werden. Millionen würden 7 dunkle Jahre nicht übersteh´n. Alle Krankheitserreger würden mit Geiern im Sturzflug in den einstürzenden Neubauten Orgien feiern. Die Zivilisation würde zusammenbrechen.
Die Veränderung von Sprache und damit die Existenz verschiedener Sprachen verdankt ihre Entstehung dem nicht mehr zeitgemäßen z. T. rassistischen, zum Teil innovationistischen Wunsch nach Gruppenabstoßung und Gruppenetikettierung (Territorialaggression, Erläuterungen [siehe Kapitel 10]). Sie ist deshalb bis heute Humus für Krieg und Rassismus. Dies umso mehr, als sie die Verständigung zwischen rivalisierenden Gruppen be- oder verhindert.
Eine vergleichende Bewertung aller Sprachen als Kommunikationsmittel der Zukunft liegt allerdings nicht vor.
Sicher ist jedoch, dass die völlig chaotische Zuordnung von Schrift und Lautsprache im Englischen dringend durch eine Schreibreform korrigiert werden müsste.
Da Computer jedoch schon in den nächsten Jahrzehnten Übersetzungen vornehmen und sich später ihre digitale Sprache und elektronische Informationsübertragung zunehmend durchsetzen werden, ist diese Bewertung vielleicht nicht mehr nötig. Für die Menschen in 1000 Jahren wird wahrscheinlich unsere Laut- und Schriftsprache das sein, was für und die Sprache der Urmenschen und die Keilschrift der Sumerer sind.
In jedem Fall dient eine einheitliche Menschensprache der Verbesserung kultureller und wirtschaftlicher Kommunikation und der Vermeidung aggressiver oder sonstiger destruktiver Konflikte, bzw. der Bildung von Freundschaft und Kooperation.
Ein freiwilliges Angebot weiterer Sprachen für kleine Gruppen bleibt u. a. deshalb prinzipiell konstruktiv, weil man es, z. B. für das Verständnis anderer Kulturen und deren Entwicklung, benötigt.
Auch das Angebot der griechischen und lateinischen Sprache ist nicht völlig unproduktiv. Es verbessert den Zugang zu einem Teil der Geschichte der Menschheit, ohne den die Gegenwart nicht verstehbar ist. Dies gilt besonders für die griechische Geschichte, die großartige demokratische, naturwissenschaftliche und ethische Entwicklungen aufzuweisen hat.
Die römische Geschichte ist (noch) stärker als die griechische durch militärische als durch geistige Aktivitäten gekennzeichnet. Dies charakterisiert die Entwicklung und Wünsche der gesamten Menschheit während der letzten Millionen Jahre besser als die griechischen „Fachsimpeleien“. So wundert es niemand, dass auch die römische Sprache, besonders in jüngster Zeit, intensiver gelehrt wurde und wird als die griechische, obwohl lateinische, griechische (und englische) Anteile im Fremdwörterorchester ziemlich ähnlich groß sind. Hedonismus und Demokratie passen zu Kreuzzügen und kirchlicher Selbstverwaltung weniger, als Cäsars Eroberung Galliens, die zum Standardprogramm eines „ultrakonstruktiven“ Lateinunterrichts gehört. Betrachtet man die Geschichte Europas nach Caesar, so kann man nicht umhin, zu vermuten, dass schon mehrere Führer ihre profunden Lateinkenntnisse zum Thema „Gallierabschlachtung“ genutzt haben.

Schüler lernen in Hauptfächern wie Latein „wirklich wichtige“ Dinge, wie z. B. Wall- und Heckenbau vor Alesia. „Unwichtige“ Sachverhalte werden in Nebenfächern unterrichtet. Biologie ist z. B. ein Nebenfach, weil man dort Dinge lernt, die man später „kaum“ noch braucht. Solche „Bagatellen“ sind z. B. die Funktionen des menschlichen Körpers und Gehirns, Möglichkeiten der Verhaltensänderung, Entstehung, Vermeidung und Behandlung von Krankheiten, Sucht usw., also der Lebenserhaltung. Nicht nur in den Köpfen geistig schwacher (RTL2)- Gewaltfilmkonsumenten scheinen menschliche Abschlachtungsorgien besser anzukommen als langweilige friedliche Kooperation, sondern auch in den Köpfen mancher Geschichts- und Lateinlehrer bzw. der zuständigen Bildungspolitiker.
Es hat wahrscheinlich nach Cäsar keinen Krieg, einschließlich Vietnam-, Korea-, Kosovo- und Golfkrieg gegeben, bei dem nicht alle lateinisch gebildeten Beteiligten die korrupte Lügenpropaganda aller Cäsaren nachgeahmt haben.

Natürlich wollen wir bei aller Ironie nicht vergessen, dass in jedem Fach konstruktive und uneffektive Informationen stecken. Eine gewisse Kenntnis der griechischen und römischen Geschichte hat, wie wir oben gezeigt haben, einen gewissen Wert. (Kenntnisse über Cäsar, Tiberius, Auschwitz, Napoleon usw. können z. B. im Sinne der Abschreckung sehr sinnvoll wirken.).
Je jünger allerdings geschichtliche Ereignisse sind, desto mehr Bedeutung haben sie im Durchschnitt für das Verständnis der Gegenwart und die Planung einer prohedonischen Zukunft.
Bedeutsam ist die Tatsache, dass ein Teil des Vokabulars alter Sprachen für das Verständnis vieler Fremdwörter und gegenwärtiger Sprachen nützlich ist. Solche Fremdwörter einfach nur immer wieder neu auswendig zu lernen, ohne Prinzipien, Gemeinsamkeiten und Übersetzungen zu kennen, ist lerntheoretisch aufwendiger, als ein Jahr Lateinunterricht, der gezielt dem Fremdwörterverständnis, dem Lernen lebender romanischer Sprachen und dem Kennen lernen der konstruktiven römischen Geschichte dient.
Das Fremdwörterverständnis dient der internationalen Verständigung und manchmal auch der Ökonomisierung der Sprache. Wer z. B. weiß, dass die Vorsilbe „gen“ vom griechischen genein (= bilden, hervorbringen) abstammt, versteht ohne zusätzlichen Lernaufwand Begriffe wie pathogen, Genetik, generieren, endogen, psychogen, Genesis, Generator, Parthenogenese, Genie usw. In „genein“ wird das zweite „e“ als solches ausgesprochen, nicht, als „ai“, wie die äußerst krankhafte deutsche Konvention, „ei“ als „ai“ auszusprechen, vermuten lassen könnte (vgl.
Kap. X „Rechtschreibreform“).
Auch Astern sind nicht nur sternförmige Blumen, sondern auch Sterne, Stars von gallischen Comics, Fachausdrücke für Seesterne usw.
Noch wertvoller als die Kenntnis von Vokabeln, Vorsilben usw. ist die Kenntnis prinzipieller Entwicklungen, z. B. Lautverschiebungen. Wenn man z B. weiß, dass im Niederdeutschen, und daher auch im Englischen, Schwedischen, Holländischen usw., das t (beispielsweise in time) dem z (in Zeit) entspricht, fällt das Vokabellernen und Übersetzen oft viel leichter als ohne solche Kenntnisse. (Details findet der Leser u. a. bei D. Schwanitz „Bildung“). Im Schulunterricht wird man mit derlei Prinzipien selten „belästigt“.
Ein nahezu reines Scheinargument für die lateinische Sprache ist ihr logischer Aufbau.
Erstens gibt es keine Sprache, die nicht logisch aufgebaut ist, und die Unterschiede zwischen allen Sprachen der Welt sind in diesem Bereich natürlich gering. Wie sollte die weltweit lebensnotwendige präzise Verständigung sonst wohl möglich sein. Zudem sind alle menschlichen Sprachen miteinander verwandt.
Zweitens erfolgt die Vermittlung logischer Fähigkeiten viel sinnvoller, wenn sie gezielt in der jeweiligen Landessprache unterrichtet wird.

Logik ist ein Wissenschaftsbereich, der, besonders in den Fächern Mathematik, Informatik, Philosophie und Deutsch, stärker als üblich vermittelt werden müsste. Dies würde die allgemeine Fähigkeit zu sachlicher verbaler Konfliktlösung deutlich verbessern, vor allem aber viel deutlicher als die Kenntnis irgendeiner logisch aufgebauten Grammatik.

Das Wesen und die Grundsätze der Logik jedoch sind, wie auch das Wesentliche (Anwendbare) an der Logik, fast allen Menschen (mit oder ohne Lateinunterricht) unklar.
Im Übrigen wird das, was die lateinische Grammatik von anderen Sprachen unterscheidet treffender durch den Begriff „Ordnung“ (besonders klar geordnete Strukturen und Regeln) beschrieben als durch den Begriff „Logik“. Diese Ordnung schafft Klarheit und Sicherheit, besonders bei militärischen Aktivitäten, denen die sprachliche Ordnung der lateinischen Sprache z. T. dient und zu verdanken ist. Eine solche Sprache kann deshalb auch, besser als viele andere, autoritäre Erziehung, preußischen Gehorsam und Konservatismus fördern und „großartig“ Kreativität, Demokratie, Eigenverantwortung und Erneuerungen behindern (s. o.).
Ursachen der Latinomanie

Die Lateinlobby
Naturwissenschaftliche Inhalte haben trotz geisteswissenschaftlicher Gegenwehr in geringem Umfang an höheren Schulen Eingang gefunden, u. a. weil dies von den Industrien und Unternehmerschaften, die Naturwissenschaftler benötigen, erzwungen wurde.

Einsicht und Toleranz verkalkter ideologischer Machthaber (Bildungspolitiker und Lehrer) spielten hingegen eine geringe Rolle. Dies wird an der Bewahrung des Lateinunterrichts besonders deutlich. Maximal ein Jahr Lateinunterricht ist, wie übrigens in ungefähr gleichem Umfang Altgriechisch -z. B. als Voraussetzung für ein Medizinstudium- sinnvoll. Die mächtige romanistische Lobby (eine fachspezifische Subdiktatur in der allgemeinen schulischen [Sub]diktatur) setzte jedoch, auf Kosten der Lebensqualität von Schülern, einen jahrelangen Lateinunterricht sogar mit Zwangsmaßnahmen durch, als die geistige Manipulation begann, nicht mehr auszureichen.

Dabei geht es ganz wesentlich um die Erhaltung der Arbeitsplätze von Lateinlehrern und –professoren. Dies ist ein antihedonischer Selbstzweckkreislauf, der an die Erhaltung von Arbeitsplätzen in der Rüstungsindustrie mittels Kriegen erinnert. Die Herstellung von Landminen zur Verkürzung von Kinderbeine ist offensichtlich wertvoller und wichtiger als der Ärger, sich in Industrieländern konstruktive Arbeit zu suchen und zu schaffen.

Immer mehr Schüler kommen zu der Erkenntnis, dass tote Sprachen wenig bringen, und logisches Denken und Ordnen Milliarden von Menschen auch ohne Lateinkenntnisse gelingt. Sie wähl(t)en deshalb dieses Fach immer weniger. Als Gegenreaktion wurde der Kanon der Fächer, für die ein Latinum gefordert wurde, Ende des 20. Jahrhunderts einfach erweitert (Nötigung?).
Der entscheidende hedonische Wert jeder – auch der eigenen Sprache – liegt in der Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit. Wer das Übersetzen von Sprachen zum allgemein verpflichtenden heiligen Selbstzweck macht, verringert unnötig Lebensqualität.
Sprachwissenschaftler führen gerne das Verständnis fremder Kulturen als Argument für die Vermittlung von Fremdsprachenkenntnissen ins Feld. Widmen wir uns kurz dieser Argumentation:

Die Kenntnis der Kultur (Kunst, Architektur, Sprachen usw.) gehört nicht zum wertvollsten Wissen und hat auch einen deutlich geringeren hedonischen Wert als ihr Genuss. In der menschlichen Ausbildungsrealität hat sie jedoch einen sehr viel höheren Rang (Sublimationsneurose). Genuss ist auch bei sehr geringen Kenntnissen möglich und genaue Kenntnisse können Genüsse nicht nur fördern, sondern auch behindern.
Die meisten Menschen verbringen den größten Teil ihres Lebens in ihrem eigenen Kulturkreis. Deshalb macht es Sinn, diesen genauer kennen zu lernen.

Über fremde Kulturen muss die Allgemeinheit in geringem Umfang obligatorisch, also z. B. in Schulen, aufgeklärt werden. Genaue Kenntnisse müssen freiwillig erwerbbar sein und sollten überwiegend freiwillig erworben werden.
Dieser Problemkreis wird dadurch verstärkt, dass menschliche Kulturgüter häufig irrational gewichtet und gewertet sind. Goethe, Schiller, Shakespeare, Picasso, Mozart, Enrico Caruso, Pele, die Pyramiden, Notre Dame, die Freiheitsstatue, den Kreml, die (chinesische) Mauer usw. kennt fast jeder.

Jenner, Robert Koch, Flemming, Mendel, Galilei, Nobel, (bio)chemische Institute, Sternwarten usw. werden weniger bekannt gemacht, obwohl sie mehr zur Lebenserhaltung und Lebensqualität beigetragen haben und beitragen werden.

Dies hängt zum Teil damit zusammen, dass in der ersten Kategorie die Vorteile und Gelüste meistens unmittelbar wahrnehmbar werden. Wenn aber eine Milliarde Menschen gar nicht erst an einer Infektionskrankheit leidet oder stirbt, weil Jenner, Flemming und Koch Impfungen, Krankheitserreger, Antibiotika usw. entdeckt bzw. entwickelt haben, so wird dies als mehr oder weniger selbstverständlich hingenommen. Solch eine Bewertung hat ähnliche Folgen wie die Pest und ist eine Pest.
Der Hauptgrund für diese Fehlbewertung ist jedoch die Jahrtausende alte irrationale positive Überbewertung von Religion, Philosophie, Kunst, Geschichte und aller Geisteswissenschaften im Verbund mit gleichzeitiger Abwertung von Naturwissenschaft und Technik, da letztere religiöse Tabus und Lehren in Frage stellen. Noch wirksamer war natürlich das inquisitorische Verheizen von Naturwissenschaftlern auf und durch religiöse Scheiterhaufen (=Gruppen von Inquisitoren [=Holzköpfen]). Wir erinnern:
Die heutige menschliche Wissenschaft hat sich ganz wesentlich in Klöstern (vor allem aber trotz der Klöster) entwickelt.
Die irrationale Bewertung verschiedener Wissenschaften spiegelt sich auch in modernen Quizshows wieder. Der Anteil der konstruktiven Fragen schwankt dort meistens zwischen 30 und 50% (s. o.), weil sich damit die Bedürfnisse der Bevölkerung (Quotenvieh? und Quotenwirte!) am besten befriedigen lassen.
Der unmittelbare Genuss der meisten Kulturgüter stellt selbstverständlich einen hedonischen Wert dar. Die Beschäftigung mit ihnen ist also meistens sinnvoll, sofern sie nicht die Auseinandersetzung mit wichtigeren prohedonischen Informationen, Reizen oder Aktivitäten verhindert. Ein detailliertes Studium von Künsten und Kulturen ist jedoch nicht Voraussetzung für diesen Genuss. Es sollte schon deshalb freiwillig bleiben, weil viele Menschen diese Genüsse gar nicht erleben wollen und werden.

Andererseits sollte in allen Kindern die Fähigkeit zu konstruktiven Genüssen in vielen möglichen Bereichen frühzeitig geweckt, entwickelt und angeregt werden, um z. B. angeborene Unterschiede sinnvoll auszunützen (oder auszugleichen). Vor allem sollte man die irrationale Ablehnung bestimmter Kunstrichtungen, Wissenschaften, Musikstile, Moden usw. verhindern.

Objektiv schädliche Musik z. B. dürfte, im Gegensatz zu vielen Texten, schwierig nachzuweisen sein. Noch schwieriger dürfte ein Mensch zu finden sein, der nicht mindestens eine Musikrichtung irrational ablehnt. Auf zumindest intersubjektive Ablehnung stoßen allerdings dissonante Klänge (12-Ton-Musik usw.), weil unsere Gene diese Ablehnung in fast alle Gehirne manipulieren.

Das zentrale Problem bei diesem Informationschaos ist wieder die spezifische prohedonische Gewichtung und Auswahl aus dem riesigen Angebot.

Die Kenntnis fremder Kulturen ist insbesondere dann meistens konstruktiv, wenn persönliche Freundschaften und Verständnis für fremde Menschen, Kulturen und Gewohnheiten entstehen. Diese Beseitigung von Anonymität kann Konflikte -ja sogar Kriege- verhindern. Für diese Ziele sind Shakespeare, Picasso und Platon jedoch wesentlich weniger wichtig als der Kontakt und Informationsaustausch zu lebenden Menschen anderer Nationalitäten und Rassen. Für diese Zwecke wiederum ist die fremde Sprache (bzw. Englisch für alle) wichtiger als die übliche Kenntnis der meisten so genannten Kulturgüter. Wer die Fremden kennt und liebt, weiß, dass sie im Durchschnitt nicht besser oder schlechter sind als die Menschen des eigenen Kulturkreises und er ist weniger beeinflussbar durch rassistische Hetze.

Kunst und Unterhaltung
Da die Menschheit im Durchschnitt Schimpansen wesentlich näher steht als sie glaubt, haben sich mit zunehmender Liberomanie kulturelle Verflachungen immer wieder durchgesetzt. Beispiele: H. Kohl, Ronald Reagan, Slatko, Verona Feldbusch, Modern Talking, „Musikantenstadl“, „Mitten im Leben“, „Big Brother“, Dolly Buster, Stefan Raab, Mr. Bean, Dame Edna, „7 Tage 7 Köpfe“, Comedy statt anspruchsvollem Kabarett, „Ficken“ statt „Beischlaf“, Otto statt „Wach- und Schießgesellschaft“ usw. Die meisten dieser Erscheinungen haben mehr oder weniger genauso überwiegend prohedonischen Charakter, wie Goethe und Co. Freude am oberflächlichen Klamauk, Sexualität usw. sind nicht besser oder schlechter als Freude an besonderem Können (Virtuosität) und so genannter anspruchsvoller Kunst und Wissenschaft, es sei denn, dieser Spaß verhindert die Auseinandersetzung mit anderen wichtigen Bereichen. Objektiv schädlich oder gefährlich kann Kunst nur dann sein, wenn sie antihedonische Informationen, wie z. B. „Auschwitz“ habe nie stattgefunden, verbreitet. Anspruchsvolle Kunst ist allerdings häufiger mit konstruktiver Information verbunden als niveauarme. Deshalb wirkt die grundsätzliche emotionale Ablehnung und Abwertung anspruchsvoller Kunst oder ein überreichliches Angebot an niveauarmer Unterhaltung antihedonisch. Ein solches Angebot liefern z. Zt. viele Privatfernsehsender, die Sensations- und Regenbogenpresse usw.
Das Privatfernsehen trägt aber gleichzeitig zur Auflockerung irrationaler, z. B. sprachlicher und sexueller Tabus, wie auch zur Stabilisierung der Quotenblödheit bei.
Dieses Beispiel zeigt, dass die USA nicht immer exakt vorwegnehmen, was in anderen Ländern der Welt kulturell geschieht. Die Quotenblödheit ist in den USA ebenso groß, wie die sexuelle Befreiung klein.
Das ließ besonders deutsche Bildungspolitiker nicht ruhen. Im Sinne des Gleichheitsprinzips führten sie diverse Bildungsreformen durch oder ließen (noch schlimmer) alles beim Alten. Es gelang ihnen um 2000 auch tatsächlich, auf dem Humus sprachlicher Barrieren, überverwöhnender Erziehung usw. das Bildungsniveau und die durchschnittliche Intelligenz flach zu legen (s. o.). Sie hatten dabei allerdings übersehen, dass die Bildungssysteme in den meisten vergleichbaren Ländern, einschließlich der USA, erfolgreicher waren und blieben.

In den nächsten Jahrzehnten wird, wie gesagt, das Kommunikationsproblem zwischen verschiedenen Sprachräumen immer mehr durch elektronische Übersetzer gelöst werden. Dennoch werden die bekannten bildungspolitischen Machtstrukturen dafür sorgen, dass der Sprachunterricht im Bereich der lebenden Sprachen gegen seine Verringerung ankämpfen wird, wie es bei den „toten“ Sprachen geschah und bis heute geschieht.

Sprache und Kunst und Konfliktlösung
Um Konflikte verbal und intelligent lösen zu können, bedarf es natürlich einer gewissen sprachlichen Ausbildung. Sprache und Intelligenz bedingen und fördern sich wechselseitig.
Trotzdem sei allen Lingomanen nochmals deutlich gesagt: Evolutionsbiologisch kam zuerst das Denken und dann das Sprechen!

Auch literarische Kenntnisse können die Fähigkeit, Konflikte zu lösen, verbessern. In Hunderttausenden von Dramen, Komödien, Tragödien, Gedichten, Filmen usw. werden menschliche Konfliktentstehungen und -lösungen modellhaft durchgespielt. Leider werden diese Konfliktlösungen selten wissenschaftlich analysiert, ausgewertet und bewertet (evaluiert). Viele von ihnen weisen sogar eindeutig antihedonische Wege. Ein Mensch mit einer umfangreichen sprachwissenschaftlichen Ausbildung ist deshalb einem Menschen mit einer ethischen, pädagogischen, logischen und psychologischen Ausbildung bei Konfliktlösungen höllentief unterlegen. Für den Menschen, der die letztere Ausbildung genossen hat, kann das Studium von Literatur und Filmen einen konstruktiven Zugewinn darstellen. Es stellt ein gutes Übungsprogramm (Spiel) zur Entwicklung und Verbesserung von Menschenkenntnissen, sozialer Kompetenz und Steuerungsfähigkeiten dar.

Für die meisten Konsumenten ist der Genuss von Literatur, Filmen usw. ein mehr oder weniger blindes Stochern im Chaos, wobei richtige und falsche Denkmuster und Handlungsweisen in bunter Mischung übernommen und angewendet werden. Natürlich verfügen alle Literaturwissenschaftler und Hobbyleser über ethische, psychologische usw. Kenntnisse. Diese Kenntnisse sind aber besonders häufig unvollständig und im Bereich Ethik ist das wahrscheinlich Beste, der konstruktive Hedonismus, relativ wenig vertreten. 

Angeborene Sprach- und Lesestörungen
Wie manche Philologen, die Naturwissenschaften und Psychologie gerne meiden, Konflikte überwiegend mit Hilfe literarischer Informationen und geisteswissenschaftlicher Ideologien „lösen“, verdeutlichte am 22. 2. 07 ein Professor für Humangenetik in einer Sendung des ZDF. Er und sein Sohn beschrieben, wie ihre Lehrer für verschiedene Sprachen (so genannte Pädagogen) sie auch noch Ende des 20. Jahrhunderts psychisch fertig machten, weil sie beim Schreiben und Lesen versagten. Sie und verschiedene weitere Verwandte litten unter Legasthenie. Trotz der Schulfolter setzten sich diese intelligenten, ehrgeizigen und selbstbewussten Menschen gegen den Terror (auch von Mitschülern), zum Teil mit juristischen Mitteln, durch.

Wie viele Menschen mit solchen Schreib- und Leseschwächen (oder Linkshändigkeit usw.) dies nicht schaffen, sondern dank solcher Torturen in der Depression, Psychiatrie, im Drogenkonsum oder sogar im Selbstmord landen (oder landeten), ist nicht genau bekannt und soll auch nicht bekannt werden. Ich selbst musste erleben, wie meine beste Schülerin einer 5.Klasse in Biologie von meinen lingomanen Kollegen abgesägt wurde, weil sie leicht legasthenisch war.

Wie „durchdacht“ die betreffenden Philologen handeln, wird daran klar und deutlich, dass viele von ihnen Benachteiligungen von völlig unsportlichen oder unmusikalischen Schülern oder Behinderten massiv bekämpfen und verfolgen. Sie regen sich auch über pralle, priesterliche Prügelpower und deren Folgen auf, obwohl sie mit ihrem Psychoterror manchmal erfolgreicher sind als die Prügelfreunde.


Philosophie

Die Philosophie ist ein Fach, das zurzeit (im Gegensatz zur Religion) sinnvollerweise überwiegend als freiwilliges Wahlfach angeboten wird. Sie enthält weniger prohedonische Informationen als z. B. Medizin, Biologie, Psychologie und so weiter. Sie erzeugt und enthält aber im Durchschnitt, wenn auch nicht überall und immer, wesentlich mehr prohedonische Effekte und Werte als z. B. Religionswissenschaften und alle Sprachen außer der englischen (als Unterrichtsfach).
Diesen Wert hat sie aber nur dann, wenn diese prohedonischen Informationen auch primär und verständlich vermittelt werden. Dies geschieht bisher relativ selten. Die „Größe“ (Bekanntheit) eines Philosophen spielt z. B. bei der Auswahl von Inhalten eine wesentlich bedeutendere Rolle als die Qualität seiner Aussagen. Wenn dann Gedanken von Hegel, Platon, Kirkegaard und so weiter in den Vordergrund, Gedanken von Locke, Mill, Popper, Russell, G. Vollmer und so weiter dagegen in den Hintergrund geraten, geraten
viele Motivationen in den Untergrund. Perfektioniert wird das Ganze oft durch weltfremde Darstellungsweisen (Sprachen). Im Extremfall kann sogar allzu viel Ansichsein das Sosein vom Dasein ins Nichtsein überführen.

Mathematik
Die Grundrechenarten benötigt fast jeder Mensch. Einige Naturwissenschaftler benötigen die Differentialrechnung. In den Sozialwissenschaften wird häufig die Stochastik (≈Statistik), kaum aber Trigonometrie, Infinitesimal- und Integralrechnung benötigt. Dennoch wird letztere häufiger unterrichtet, wohl da die meisten Mathematiklehrer sich damit besser auskennen. Jeder Oberstufenschüler wird gezwungen, Inhalte der Mathematik kennen zu lernen, die fast ausschließlich Mathematiker und Physiker benötigen. Im Alltagsleben fast aller Menschen spielen diese Inhalte kaum eine Rolle.
Ein gewisser – nicht zu unterschätzender – Wert steckt allerdings in den formalen Aspekten dieser (jeglicher) Mathematik. Hier werden Denkfähigkeiten in einer Form erworben, die es sonst nirgendwo gibt.

Es kommt hinzu, dass die Mathematik unverstandene abstrakte Bereiche der Philosophie und Physik – also das prinzipielle Verständnis der Welt – bereits enthält. Möglicherweise ist die Mathematik die abstrakte (ideelle) Abbildung der Welt. Es fehlt noch die -für das Weltverständnis entscheidende- vollständige Zuordnung zwischen abstrakter Mathematik und realer Welt. Diese Aspekte sind philosophisch hochinteressant und schaffen Freude im Bereich Status und Neugier. Es genügt jedoch völlig, eine kleine interessierte Minderheit über diese Bereiche der Mathematik zu informieren, da die Mehrheit weder die geistigen Möglichkeiten noch den Wunsch hat, die anspruchsvollere Mathematik konstruktiv zu nutzen. Auch werden die Menschen von Kosmologen z. B. in populärwissenschaftlichen Büchern, nahezu unendlich weniger betrogen als von bestimmten Bankern, Rechtsanwälten, Ärzten, Politikern, Journalisten, Unternehmern usw. Bei der Kontrolle parasitärer Aktivitäten letzterer Herrschaften würden Kenntnisse ihrer Kunden über ihre Fachgebiete sehr helfen. Auch hier versagen Ausbildungsinstitutionen weltweit und nahezu vollständig (s. o.).

Wie alltagsentbehrlich Teile der Oberstufenmathematik sind, zeigt sich auch darin, dass die meisten Menschen weitere andere (noch höhere) Teile von Mathematik und Erweiterungsgebieten, überhaupt nicht kennen, ohne dabei merklich schaden zu nehmen. Sphärische- und fraktale Geometrie, Topologie, Spieltheorie, Kybernetik, Chaostheorie, moderne Logik usw. sind unbekannt oder werden (wie Dörte) als finstere Auswege aus der Spaßgesellschaft gedeutet und gemieden. Solche ungaren neumanischen Gesellschaften drehen selbst ungarischen neumannischen Spieltheoretikern spielend den Magen im Grabe um.

Es wäre jedoch durchaus wünschenswert, wenn zumindest ein Teil der Abiturienten von all diesen Weiterentwicklungen der Mathematik, Philosophie, Wissenschaftstheorie usw. wenigstens eine blasse Ahnung hätte.
Zur Erklärung: Der Ungar J. Neumann entwickelte die Spieltheorie Anfang des 20. Jahrhunderts.
Naturwissenschaften

Die Naturwissenschaften bilden das wichtigste Fundament für das Verständnis des Menschen und seiner Umwelt. Etwa die Hälfte der Informationen, die in naturwissenschaftlichen Fächern unterrichtet werden, dienen jedoch weniger der Praxis und Lebensqualität im Alltag der Menschen, als viel mehr fragwürdigen Bildungsidealen und der Vorbereitung auf ein Studium. So erfährt mancher Schüler viel über die Genetik von Fruchtfliegen, Maxwells Gesetze zur Elektrodynamik und nukleophile Substitutionsreaktionen, aber wenig über Humangenetik, Staubsaugerreparaturen und das bombastische Zusammenwirken seiner Bad- und WC-Reiniger.
Sehr merkwürdig ist auch, dass fundamentales Wissen (Atombau, Wesen der Wärme und der Elektrizität usw.) vielfach nicht an den Anfang der (gymnasialen) Ausbildung gestellt wird. Das könnte das Verständnis und die Motivation verbessern. Stattdessen arbeitet man häufig ohne diese Grundkenntnisse mit kalten (chemischen) Formeln, heißen Experimenten usw. Schüler tappen bei dieser märchenhaften Vorgehensweise häufig frustriert im rumpelstiligen Dunkeln, wie Alchimisten, die versuchen, Stroh zu Gold zu spinnen.
Wir verdeutlichen die Problematik naturwissenschaftlicher Wissensdefizite an authentischen Beispielen (Erlebnissen):
„Meine Katze spinnt glaub´ich. Sie wird plötzlich, wenn ich sie am Bauch streichle, aggressiv und beißt und kratzt. Das hat sogar noch zugenommen, obwohl ich sie für ihre boshafte Frechheit kräftig bestraft habe. Ich glaub´ich geb sie ins Tierheim.“
Der betreffenden Person hatte man in all ihren Ausbildungsinstitutionen folgende Informationen vorenthalten:
Möglicherweise besitzen alle Landwirbeltiere angeborene Anlagen für besondere Empfindlichkeit in ihrem besonders ungeschützten Bauchbereich. Diese Sensibilität fördert die Entstehung von Ängsten und Aggressionen, wenn diese Körperstellen von Fremden oder Fremdkörpern berührt werden.

Möglicherweise wurde das Tier von jemandem absichtlich am Bauch gedrückt oder festgehalten, was die aggressiven Reaktionen hervorrief und ankonditionierte.

Normale Katzen sind wahrscheinlich nicht fähig, gegenüber ihren „Mitmenschen“ bewusste, betrügerische oder sadistische Verhaltensweisen zu vollziehen. Sie können nicht, wie Menschen, falsch sein, was aber Millionen, z. T. falsche, Menschen fälschlich annehmen.
Auch unabsichtliches Zufügen von Schmerzen ist in diesem Falle eine mögliche Erklärung: Z. B. können Kinder Katzen festhalten und trotz Bauchschmerzen, z. B. nach einer Kastration usw., am Bauch drücken.

Statt nun auf Berührungen des Katzenbauches einfach zu verzichten, wurde das arme Tier von dummen Menschen bestraft, bis es seine Ängste und Aggressionen generalisiert hatte und schließlich als neurotisch ausgestoßen wurde.
Ungezählte Menschen, besonders Kinder, wissen nicht, dass man Katzen zum Meiden von Menschen konditioniert, indem man sie immer wieder auf den eigenen Schoß zwingt, bzw. von dort nicht weglässt.  
Als „Ausgleich“ für ungezählte Wissensmängel dieser Art kennen Millionen Menschen das Ammenmärchen, dass man Säugetiere nicht gegen den Strich streicheln darf oder den Aberglauben, dass schwarze Katzen Unglück bringen können.

Weitaus häufiger konditionieren Menschen Haustiere, insbesondere Hunde, zu Kleinterroristen. Indem sie den Tieren alles gestatten, also nicht selbst die Rolle des Herren übernehmen, treiben sie ihren Hund (manchmal auch ihre Kinder) in diese Rolle. Wenn sie dann ihren dominanten Beißer trotz wiederholter Prügelstrafen nicht Gehorsam beibringen konnten, lassen sie ihn einschläfern und gehen flugs zum Züchter, um sich ihr nächstes Opfer auszusuchen. Einige Millionen würden das auch mit ihren Kindern machen, wenn die Gesellschaft es zuließe. 100000 machen es allerdings jedes Jahr dennoch (s. o.).  
Bedeutend wirksamer als diese tierischen Beispiele war der „menschliche“ Umgang Reagans mit der Aids-Infektion. Unter seiner Regierung unterblieben über viele Jahre nahezu jegliche Maßnahmen gegen die Ausbreitung dieser Seuche.

Der erste große Aids-Verbreiter, ein Steward namens Gaetan Dugas, bekam liberal die Gelegenheit den Virus an 1000-2500 Menschen weiterzugeben.

Damals wäre es, ohne die beliebte Devise: „Lieber frei als lebendig.“, vielleicht möglich gewesen, die Ausbreitung vollständig zu unterbinden. Reagans ethische und biologische Qualifikation reichte jedoch für einen konstruktiven Umgang mit dem Virus nicht aus.

Wie viel darüberhinaus die in den religiösen USA häufige Auffassung, dass die „Schwulenseuche“ gottgewollt sei, zu diesem "liebevollen" Umgang beitrug, wissen wir nicht.

Sicher ist, dass Reagans politische Kenntnisse ausreichten, um die erhebliche Schuldenlast der USA, mithilfe „himmlischer“ SDI-Projekte und Steuersenkungen für konservative (Freunde?), noch kräftig weiter zu vergrößern. Das mag genial erscheinen. Wenn man aber berücksichtigt, dass er gleichzeitig (voll christlicher Humanität?) die Staatsausgaben im Sozialbereich erheblich kürzte, wird der Coup zu einer simplen Asozialität.
Der gesamte Kalte- und viele Stellvertreterkriege verdanken ihre Entstehung mangelhaften naturwissenschaftlichen Kenntnissen von Karl Marx (s. o.).

Millionen Tote durch Umweltverschmutzung verdanken wir mangelnden biologischen Kenntnissen nahezu aller Politiker weltweit.

Milliarden Tote verdanken wir der Unterdrückung der Naturwissenschaften, einschließlich der Medizin, durch alle Religionen. 
Allgemeinbildung
Allgemeinbildung ist wie „Würde“ ein schwammig definierter Begriff, der schon aus diesem Grund nur teilweise ein rationales Auswahlkriterium für Unterrichtsinhalte sein kann. Die Fähigkeit, lateinische Zitate, wie „Hic Rhodos, hic salta!“, oder „In dubio pro reo!“, auf Cocktailparties verstehen zu können, ist nahezu wertlos, wird aber mit großer Anstrengung vermittelt. Viele feine Leute glänzen mit solchen lateinischen Zitaten ihr Leben lang, können aber nach sechs Jahren Lateinunterricht beim Italiener keine Pizza mit Pilzen (=Pizza-Fungi) bestellen (frei nach M. Mittermaier). Noch weniger wissen (und interessiert es) sie, wie viele Fungizide selbst in mancher Pizza-Fungi stecken.

Die Fähigkeit, die Gefährlichkeit von Aluminiumhütten, halogenierten Kohlenwasserstoffen (z. B. PCP, PCB [alle FCKW]), Urwaldrodungen, Treibhauseffekt, Ozonschichtzerstörung, Aids, Händeschütteln, Husten, Flüstern usw. einzuschätzen, wird in Schulen weniger oder gar nicht bekannt gemacht. Es geht ja auch „nur“ um „Kleinkram“, wie Krankheiten, Schmerzen und Leben.

Entsprechendes gilt für Krankheitsprophylaxe generell, Selbstkenntnis, die Fähigkeit, sich geographisch zu orientieren, usw. Konstruktive Allgemeinbildung ist genau das, was Menschen am meisten brauchen. Nicht einmal 30 Prozent davon wird den meisten vermittelt.
Niemand hat sich jemals erfolgreich auch nur bemüht, den Begriff konstruktive Allgemeinbildung exakt zu definieren.

Wie es um die Allgemeinbildung bestellt ist, wird auf das Wunderbarste in den zahllosen Quizshows deutlich. „Genießen“ wir einige Beispiele:
"Welches dieser Tiere ist kein Wirbeltier?" A Krokodil  B Fledermaus  C Krake  D Nachtigall  Kandidat: „Da nehme ich den Kraken, das ist ja ein Fisch.“
“Nennen Sie ein Land, durch das die Donau fließt!“ „Köln“. Bei der Lösung der Aufgabe: "Ordnen Sie folgende Brüche nach Größe: 1/4, 3/8, 2/3, 4/5!" versagten 10 von 10 Kanditaten.
Das sind, um die Problematik solchen Kandidaten deutlich zu machen, 100% oder etwas "komplizierter" und in Worten ausgedrückt: alle. 
Der Amazonas wird nach Afrika verlegt und die Emsmündung in die Ostsee.
In der Fußgängerzone fragt der Interviewer: „Wie entstehen die Jahreszeiten?“ Antwort: „Keine Ahnung“. „Was machen Sie beruflich?“ „Ich studiere Geographie.“
Auch Fußballerweisheiten lassen „Freude“ aufkommen: „Ich lasse mich nicht mit einem Drittel abspeisen, ich will mindestens ein Viertel.“
„Vom feeling her hatte ich ein gutes Gefühl.“
„Egal ob Barcelona oder Madrid, Hauptsache Italien!“
In einem meiner Kurse (Jahrgangsstufe 11) konnte mir kein Schüler ausrechnen, wie viel Prozent denn 8 von 4 seien.

Jetzt noch eine kleine Geschichte, die mir einer meiner Referendare erzählt hat und die den Erfolg (besonders die Alltagsanwendungsfähigkeit von theoretischem Wissen) unserer höheren Bildungssysteme deutlich macht: Zu mir kam eine Freundin aus dem Studentenheim mit folgender Frage: "Ich habe extra, wie meine Oma mir empfohlen hat, alle Blüten von meinen Tomatenstauden abgeschnitten, damit die Früchte schön groß werden und dann aber überhaupt nichts geerntet. Wie ist sowas möglich?" Weitere Nachfragen bei anderen Kommilitonen im Heim ergab, dass ca. 30% wussten, dass Früchte aus Blüten entstehen. Nicht so viele kannten den Unterschied zwischen Blütenknospen und Seitensprossen.
Vernetztes Denken, Gesamtverständnis
Dass in diesem Bereich Mängel herrschen, hat sich auch unter Kultusministern ein wenig herumgesprochen. Dass in diesem Bereich auch unter Kultusministern Mängel herrschen, sprach sich leider noch nicht einmal herum, als man deren Gegenmaßnahmen zur Kenntnis nahm.

Viele Maßnahmen der deutschen Bildungspolitik gegen die Pisa-„Erfolge“ erinnern an Ertrinkende, die ihr wildes Geschrei und Gestrampel für Schwimmen halten. Wir verdeutlichen wieder an authentischen Beispielen:
Um vernetztes Denken zu fördern, erfreuen sich so genannte Projektwochen an deutschen Gymnasien größter Beliebtheit. Ein Beispiel: An einem Gymnasium in NRW, neben dem später ein Amokläufer berühmt wurde, wurden ca. 20 Schülergruppen gebildet, die unter dem Oberthema „Fliegen“ Gesamtzusammenhänge herstellen und Verbindungen zwischen verschiedenen Wissenschaften entdecken sollten. Hier lässt sich ein bisschen was machen. Z. B. kann man die Bedeutung der Imitation von fliegenden Tieren für die historische und physikalische Entwicklung menschlicher Flugzeuge untersuchen (Bionik). Solche immerhin mäßig sinnvollen, allerdings für eine Woche nicht die Bohne ergiebigen, Bereiche wurden auch tatsächlich in einigen Arbeitsgruppen behandelt. Da jedoch die verschiedenen Arbeitsgruppen unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen hatten, beschäftigten sich die meisten mit irgendwelchem Firlefanz, dessen positive Effekte lichtjahrweit unter denen des normalen Unterrichts lagen. Eine Gruppe traf sich an einem Baggersee und spielte hauptsächlich mit fliegenden Volleybällen und schwingenden Gitarren, eine andere bastelte kindergartenwürdig Flugzeugmodelle usw.

Ein anderer interessanter Vernetzungsversuch war eine Aktion des Nordrheinwestfälischen Kultusministeriums kurz vor der Abwahl der SPD-Regierung zu Beginn des Jahrtausends. Er wirft gleichzeitig ein düsteres Bild auf demokratische Planungen und bildungsministeriellen Intellekt.
Man hatte beschlossen, den Unterricht in den Naturwissenschaften in den ersten Jahren am Gymnasium in einen einheitlichen naturwissenschaftlichen Unterricht zu verwandeln. Böse Zungen behaupteten damals, dass man dadurch Lehrereinstellungen sparen und vielleicht auch noch den naturwissenschaftlichen Unterricht ein wenig kürzen wollte. Jedenfalls wurde jeder Biologielehrer kurzerhand zu einem Physik- und Chemielehrer (und umgekehrt) erklärt und erwartet, dass er mit etwas Fortbildung den Unterricht in diesen Fächern auch ohne wirkliche Ausbildung genauso gut gestalten konnte wie seine ausgebildeten Kollegen. Diesen ging es natürlich in den ihnen mehr oder weniger fremden Fächern genauso.

Statt die Ausbildungen der Lehramtsstudenten zunächst zu verändern und die Lehrpläne der verschiedenen (Natur)wissenschaften aufeinander abzustimmen, sollten sie einfach teilweise eklektizistisch vermatscht werden.

Für die Maßnahmen waren auch schon eine unbekannte Menge harter Arbeitsstunden und Euro aus der Landeskasse ins Nirwana gewandert, als das Schicksal erstmalig die Roten (den roten Filz?) aus der Landesregierung warf. Nun konnten sich die Schwarzen (ein schwarzer Filz?) profilieren, indem sie u. a. die natur“wissenschaftlichen“ Vorschläge der alten Regierung gleich über Bord warfen.

Diese Filztypen bilden übrigens hochinteressante Netzwerke. die allerdings, wie alle politischen Filzorganisationen, in (Landes)banken, Rechtsanwaltskammern, kassenärztlichen Vereinigungen, Großunternehmen usw. bei weitem besser bekannt sind als an Schulen.

Zur Erklärung der verfilzten Ausführungen und Fragezeichen in den letzten Abschnitten: Den Regierungen in NRW wurden seit ca. 1980 immer wieder korrupte Aktivitäten unterstellt. Die Beweise waren aber nie so klar, wie z. B. in Berlin und Köln. 
Abschließend wollen wir noch auf zwei Fortbildungsveranstaltungen hinweisen, bei denen es nicht nur um Vernetzungen ging:

2009 wurde einem Kollegium an einem Gymnasium nahe Münster von einer Dame mit einer so genannten Lehrerfortbildung zu Helfen versucht. Man hörte einen sprachlich fantastischen Vortrag, der aber nahezu frei von (nützlichen inhaltlichen) Informationen war. Das führte ausnahmsweise zu Protesten im Kollegium. Man protestierte u. a. deshalb heftig, weil die Dame vorher schon einmal hatte versuchen dürfen, das Kollegium einzuschläfern. Mancher hielt das ganze für einen schlechten Witz.

Was man wohl von dem Direktor (ein Schalkfan ohne „e“? und Vollvossten?) halten muss, der diese Doppeltortur zuließ? Hier saßen 60 Lehrer 2 Stunden frustriert in einer Aula (Kosten der reinen Arbeitszeit ca. 4000 Euro). Man tröstet sich damit, dass man bei Anwälten vom Schlage der Katja Günter auch mit 40000 Euro nicht ausgekommen wäre.


3. Gefährliche Lehrinhalte und -strategien
3. 1 Gefährliche Lehrinhalte und -formen
Dies können sein:
a. Unwahre Aussagen

b. Nichtunterscheidung zwischen Annahmen und gesichertem Wissen
c. Ethische Fehlkonzeptionen
d. Falsche emotionale Bewertung von Personen oder Phänomenen

a
. Unwahre Aussagen im Sinne bewusster, sadistisch motivierter Lügen sind im gesamten Schulsystem relativ selten. Häufig sind dagegen suggestive, unwahre, abwertende Aussagen über missachtete Ideologien oder Personen und bewusstes Schönreden der eigenen Ideologie bzw. bewusstes Verschweigen der Fehler eigener Ideologien. Dies gilt z. B. für Religionen, Bekenntnisse, Parteien, Wissenschaften und globale politische Ideologien. Informationsmängel der Lehrer, Lehrbücher und Informationsübertragungsfehler (Missverständnisse) kommen weltweit häufig vor, werden aber (zumindest regional, insbesondere in den Industrienationen) einigermaßen angemessen bekämpft.
b. Spekulationen als gesicherte Wahrheiten zu bezeichnen, ist in Religionen und Philosophie gang und gäbe. Da die Wahrheit in nicht idealen Gesellschaften nicht immer der Lebensqualität dient, ist dieses Vorgehen meistens, aber nicht immer, antihedonisch (s. o. und u.).
c. Fehlkonzeptionen charakterisieren die menschliche Ethik.
Beispiele für irrationale Strategien in den Bereichen Bevölkerungsexplosion, Korruption, Frauenunterdrückung und -diskriminierung, Abtreibungsproblematik, Sterbehilfe, Scheidungsproblematik, Sexualtabuierung, Umgang mit Parasitismus, genetische Selbstveränderung usw. sind an anderer Stelle näher beschrieben.
Der allmähliche Machtverlust der Religionen in den am höchsten entwickelten Kulturen führt aber auch dazu, dass konstruktive Aktivitäten von Religionen an Wirkung verlieren. Dies ist vor allem die Verbreitung und Verherrlichung von Altruismus. Atheistische Gruppen tun dies zwar auch, aber im Durchschnitt mit geringerer Intensität und weniger suggestiv und dadurch weniger erfolgreich.
Beispielsweise Polen, Italien, Brasilien und die USA zeigen andererseits, dass es Religionen, insbesondere dem Katholizismus, nicht gelingt, mafiotische Mächte erfolgreich zu bekämpfen. Wenn man betrachtet, wie relativ gering der Humanparasitismus in vielen evangelischen Ländern (insbesondere in Skandinavien) ist, könnte man meinen, dass der Katholizismus sogar zur Entstehung des (Mafia)parasitismus beiträgt.
Betrachtet man allerlei Päpste vergangener Jahrhunderte, so drängt sich der Verdacht von deren Nachahmung durch Mafiosi auf. Einige hochgeachtete Päpste, z.B. Innozenz III., Innozenz IV., Leo X. und Gregor IX. verhielten sich mafiotischer (inquisitions- und/oder folterfreundlich) als manche hochverachtete Mafiosi. Solche Päpste könnten, wie fast alle Machthaber jener Zeit, als Entschuldigung, Vorbild und Rechtfertigung genutzt worden sein.

Auch priesterliche Doppelmoral, die erstaunliche -u. a. durch den Zölibat mitverursachte- priesterliche Kinderschändungsaktivität und die teilweise besonders ausbeuterische Unterdrückung des Volkes durch die katholische Kirche mögen im Sinne von Vorbildern und Entschuldigungsmöglichkeiten zur Entstehung vieler Formen von Kriminalität beigetragen haben.

Die zuzuordnenden geistigen Konzeptionen und Motivationen wurden in religiösen Ländern z. T. u. a. durch alle Ausbildungssysteme (keineswegs nur oder vornehmlich im Religionsunterricht und Theologiestudium) allgemein verbreitet.
Wie gesagt, waren natürlich die meisten weltlichen Herrscher (Despoten) noch bessere Vorbilder für Kriminelle aller Zeiten und aller Länder. Doch waren auch diese wieder ganz wesentlich Produkte ihrer Religionen oder sonstiger Ideologien und ihrer Ausbildungsinstitutionen. Allerdings eignete sich ihr Fehlverhalten eher als (unzulässige) juristische Entschuldigung, während das von Kirchenfürsten auch als moralische herhalten konnte.
Die ersten Demokratien und Aufklärungen entstanden primär ohne oder gegen den Katholizismus (jeglichen Monotheismus) (Griechenland, England, Frankreich). Sie wiesen stets antiparasitäre und antimafiotische Tendenzen auf und wurden zum wirksamsten Medikament gegen katholizistische Krankheiten und Terror.
Auf jeden Fall trugen real existierende Kirchen(herren) zu allen Übeln dieser Welt mehr bei als Religionen, bzw. religiöse Grundideen, einschließlich z. B. der marxisitischen. Natürlich müssen wir all diese Fehler, auch die in allen heiligen Schriften, teilweise damit entschuldigen, dass niemand seine biologisch angelegten Antriebe perfekt zu steuern vermag. Keine Ideologie der Jetztzeit und nahen Zukunft wird und kann es schaffen, die wichtigste Ursache für menschliches Leid (die weitgehende Unvereinbarkeit von genetisch angelegten Verhaltenstendenzen und Zielen unserer Gehirne) zu beseitigen. Niemand kann nur durch Lernprozesse (Sozialisation) den idealen Menschen schaffen. Dummheit, Parasitismus, asoziale Marktwirtschaft, Rassismus usw. hätten aber viel stärker bekämpft werden können als es alle Ideologien getan haben.

Das Wachstum des Parasitismus rund um Rom und im gesamten Mittelmeerraum kann u. a. auch dadurch erklärt werden, dass hier besonders früh, viel und anonym Handel getrieben wurde. Händler (Geschäftsleute, Rechtsanwälte, Banker, Politiker usw.) haben in der Regel mehr Möglichkeiten (vor allem Anonymität) und Motivationen zum parasitären Verhalten als Krankenschwestern, Sozialarbeiter usw.

d. Aufbau irrationaler Konventionen, Denkmuster, Ängste usw.
Abfällige Negativkommentare zu allen Ideologien, Ausländern, Greenpeaceaktivitäten, Entwicklungshilfe, Kondomen, Frauen, Männern, Langhaarigen, Schwulen, Bärten, Schwarzen, Heiden, Schlangen, Spinnen, Fröschen usw. sind Verhaltensweisen oder sogar Strategien von Erziehern aller Art, die schwer zu bekämpfen sind, aber erheblichen Schaden anrichten können.
Gleiches gilt für Konditionierungen durch Positivkommentare zu nationalsozialistischem Gedankengut, Entfernung unsichtbarer Stärkereste von Tellern, Autorennen, Motorradrennen, Berufsboxsport, bestimmten Schulfächern, gepflegten Rasenflächen mit Wildkrautvernichtung, PVC-Böden, Autofahren (statt Bahnfahren), Statusdenken, Mode, Deostiften, Bügelorgien, sterilen statt sauberen Badezimmern usw.(vgl. Kap. 6).
Solche Fehlprogrammierungen lassen sich direkt aus Elternhäusern, Schulen, Universitäten, Kirchen, Parlamenten, Aufsichtsräten, Parteiversammlungen usw. schwer verdrängen. Eine allmähliche Minderung dieser extremen Problematik ergibt sich, wenn durch Aufklärung kommende Generationen schrittweise immer weniger Vorurteile verinnerlichen und weitergeben. 

Direkt existenzbedrohende Informationsdefizite
Die größten Mängel bestehen hier, wie gesagt, im medizinischen-, im politischen– und im Umweltbereich.
1. Im medizinischen Bereich findet in Schulen innerhalb des Biologieunterrichts eine geringe Ausbildung statt. Viele – besonders pathologische (auf die Krankheitslehre bezogene)- Aspekte bleiben aber häufig ausgeklammert, obwohl sie ungeheure existentielle Bedeutung haben können. Dies gilt für Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten, für die nicht selten tödlichen Wirkungen von Krankenhausaufenthalten (Infektionsrisiko, ärztliche Fehler) und für eine Unmenge von prophylaktischen Maßnahmen (Krankheitsverhütung und -vorbeugung). Vereinfacht gesagt könnten viele Todesfälle und Krankheiten u. a. Aids, Krebs usw. weitgehend vermieden werden, wenn ein alltagsrelevanter Ausschnitt aus dem Wissen eines guten Arztes den Menschen in Schulen vermittelt würde. Dies gilt vor allem für das Diagnostizieren, Verstehen, Therapieren und Vermeiden von Krankheiten, besonders bei Kindern und für die Psychotherapie.

Jeder sollte z. B. wissen, dass der besonders gern tabuisierte (eitrige) Ausfluss ein Hinweis auf eine Geschlechtskrankheit sein kann. Er muss aber nicht die genauen diagnostischen Verfahren in medizinischen Labors kennen.

Man sollte auch wissen, dass ein erheblicher Teil von Psychotherapeuten ähnlich erfolglos therapiert wie Freunde, Priester und Verwandte. Die Fähigkeit die Qualifikation von Therapeuten aller Art zu erkennen, hat einen hohen Wert. Die üblichen Weiterempfehlungen und Vermittlungen durch Patienten, Klienten, Mandanten usw. haben oft einen niedrigen Wert (Details s. u.). 
Die mangelhaften medizinischen Kenntnisse der Mehrheit tragen darüber hinaus erheblich dazu bei, dass Millionen von ärztlichen Fehlern, noch mehr unnötige Behandlungen und noch mehr falsche Kostenrechnungen nicht aufgedeckt werden.
2. und 3. Die ökologischen und politischen Perversionen

Diesen Problembereichen sind eigene Kapitel gewidmet. Deshalb werden hier nur einige spezielle Aspekte ansprechen:
Deutlich destruktiv wirkt es sich aus, dass biochemische Kenntnisse in der Schule, wie z. T. auch in der Biologielehrerausbildung an vielen Universitäten, zu wenig vermittelt werden. Ein wirkliches Verständnis aller biologischen Funktionen, insbesondere der Wirkung von Schadstoffen, Giften, Drogen und Medikamenten, ist ohne biochemische Kenntnisse nicht möglich. Das wirkliche Verständnis ist aber eine wichtige Voraussetzung für:
1. die Bildung echter und starker Motivationen zum Kampf gegen unnötige Umweltbelastungen
2. die qualifizierte Bewertung der Gefährlichkeit von Umweltbelastungen
3. die qualifizierte, kritische Analyse der Abwiegelungs-, Betrugs– und Verschleierungsversuche vieler Umweltverschmutzer und verantwortlicher Politiker.
Aus diesen Gründen ist auch das Fehlen dieses Verständnisses in den Köpfen der meisten Politiker von kaum überschätzbarer Gefährlichkeit. Die Bevölkerung bemerkt(e) es im Allgemeinen kaum, wenn unqualifizierte Kanzler unqualifizierte Umwelt- und Landwirtschaftsminister einsetz(t)en, welche wenig für den Schutz des Bürgers tun konnten, getan haben und tun wollten (mögliche Korruption und Vetternwirtschaft). Politisches Versagen und Bestechlichkeit gehören zu den Hauptursachen für teilweise tödliche Umweltbelastungen. Über diese Hintergründe informieren schulische Institutionen wenig.
Zum Glück versagen andere Institutionen weniger: Medien, wie das deutsche öffentlich rechtliche Fernsehen und einige wenige kritische Zeitschriftenmagazine, haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts relativ mehr zu konstruktiver Aufklärung in diesen Bereichen beigetragen als Schulen, deren Aufgabe es eigentlich wäre. All dies geschah und geschieht, obwohl der Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriftenkonsum im Gegensatz zur Schule freiwillig war und ist.

Einige Journalisten, Moderatoren und Intendanten weisen offenbar mehr Charakter und Innovationsbereitschaft auf als manche Lehrer. Professoren und viele Kultusminister.

Diese Aufklärung führte in Deutschland zu höherem Umweltbewusstsein als in den meisten Nachbarländern.
Die politische Korruption führte zu zunehmender Politikverdrossenheit, statt zu wünschenswerten Reaktionen, die zum Beispiel Verfassungsänderungen oder die Bildung einer antikorrupten Partei nach sich ziehen würden und müssten (vgl. Kapitel 7 Politische Selbststeuerung und Kapitel 1 Parasitismus).

Informationsdefizite in Bereichen Parasitismus, Kriminalität usw.
Auch zur Aufklärung über und zum Schutz vor parasitären Aktivitäten von Bänkern, Politikern, Rechtsanwälten, Mafiosi, Unternehmern, Computerkriminellen und -viren, Zeitarbeitsfirmen usw. trägt das (öffentlich rechtliche) Fernsehen relativ mehr bei als schulische Institutionen.

Fruchtbare Informationsdefizite
Um die ganze Tragweite der Folgen von Wissensdefiziten in allen möglichen Bereichen zu verdeutlichen, erinnern wir noch einmal an ein Beispiel, das zeigt, dass z. B. auch beliebte wohlhabende Prominente Millionenverluste erleiden können, wenn sie nicht ausreichend informiert sind. Wir beginnen ausnahmsweise nicht mit A, sondern mit vielen B`s, nämlich mit Boris Beckers berühmter blamabler „blasierter“ Besenkammerbefruchtung. Die mangelnden biologischen Kenntnisse bzgl. der oralen Befruchtungschancen („Mundhöhlenschwangerschaft“) sind hinlänglich bekannt. Aber niemand spricht über die fehlenden volkswirtschaftlichen und medizinischen Kenntnisse. Nur wenigen Menschen war es bekannt, dass russische Frauen die Angebote russischer Mafiosi auf Knien dankend schlucken (müssen), während bei deutschen Produkten erhebliche Schluckbeschwerden auftreten können (rassistische Inkompatibilität?).
Zur Erläuterung für -hoffentlich viele- Klatschspaltennichtleser: Boris Becker entlud in London, möglicherweise empfängnisfürchtig, sein Sperma in den Mund einer Hotelangestellten, die dennoch schwanger wurde. Sie entnahm wahrscheinlich das Sperma sofort aus ihrem Mund und führte es in ihre Scheide ein. Es gab Gerüchte, nach denen diese „Dame“ von russischen Mafiakreisen zu diesem Beutezug (in Fachkreisen Präfertilisationskidnapping genannt [Fertilisation = Befruchtung]) gezwungen wurde.
 

UNTERRICHTSMETHODEN (FORMALE ASPEKTE MENSCHLICHER INFORMATIONSVERBREITUNG)
In den Industrienationen haben sich seit ca. 1950 die Unterrichtsmethoden erheblich verbessert. Sie waren schlecht und sind jetzt im Durchschnitt mittelmäßig. Die pädagogische und psychologische Qualifikation der meisten Lehrer ist weltweit jedoch nach wie vor überwiegend mangelhaft (siehe oben). So kommt es weltweit häufig vor, dass destruktive Strafreize gegeben werden, weil nicht bekannt ist, dass Aktivität und entsprechende Motivationen in der Regel nur durch positive oder negative Verstärkung (Belohnungen, angenehme Gefühle) erzeugt werden können.

Völlig geisteskranke Strafarbeiten, wie einhundert Mal schreiben: „Du sollst nicht in der Nase bohren!“ usw. – statt einer konstruktiven Zusammenfassung einer gehaltvollen Seite aus dem Lehrbuch - kommen noch immer vor.

Auch massive Prügelstrafen und Benachteiligungen für Mädchen waren und sind weltweit gängig. Seit ca. 2000 nehmen zum „Ausgleich“ zumindest in der westlichen Welt Benachteiligungen für männliche Schüler zu (s. u.).
Gleichzeitig entwickelte sich als Reaktion auf die autoritäre Unterdrückung der letzten Jahrtausende vor allem in den westlichen Kulturnationen ein Gegentrend: „Kinder an die Macht“. Übertriebene Trends zur Freiheit und Frustrationsvermeidung, zu Spaß statt Selbstdisziplin, zu Nehmen statt Altruismus, zum Verwöhnen und Verweichlichen, zeigen Erfolge. Das Resultat sind mehr oder weniger lebensuntüchtige Erwachsene, oder Schüler, die ihren Lehrern auf dem Kopf herum tanzen, nachdem sie 14 Tage lang liebevoll, nachgiebig, freiheitlich, rücksichtsvoll, antiautoritär behandelt wurden.

Dieser Trend ist im Verbund mit einer immer stärkeren juristischen Durchseuchung der Schulsysteme (s. o.) so stark, dass auch konstruktive Strafreize in einigen Ländern kaum noch juristisch zulässig waren oder sind.
Auch die Schülererwartung, von perfekten Entertainern, statt von gewöhnlichen Lehrern, unterrichtet zu werden, breitet sich aus. Die Ansprüche steigen besonders an höheren Schulen im gleichen Maße, in dem die Fähigkeiten sinken. Letzteres liegt natürlich auch daran, dass heute viel mehr geringqualifierte Schüler höhere Schulen besuchen als früher.  
Schulpsychologen versuchen -oft vergeblich- die Lernbereitschaft, den Lebenswillen, das Selbstbewusstsein, die Selbstdisziplin, soziale Kompetenz, Altruismus usw., die Eltern und Lehrer, u. a. aufgrund ihrer teilweise schlechten pädagogischen Qualifikation, nicht erzeugt haben, nachträglich in Schülern zu entwickeln.

Da dies aufgrund von Reifungsprozessen, Prägbarkeit usw. bei Kindern weitaus intensiver und ökonomischer gelingt als bei Jugendlichen, und da Psychologen selbst manchmal nicht besonders qualifiziert sind, scheitern sie oft.

Es kommt hinzu, dass genetische Veränderungen zu diesen, wie fast allen, menschlichen Problemen beitragen. Genetische Defekte werden zurzeit weltweit nicht nur mit großer Hingabe ignoriert, sie sind auch meistens (nicht immer!) durch Lernen noch weniger korrigierbar als erworbene.

In den letzten Jahrzehnten wurden u. a. als Reaktion auf das schlechte Abschneiden bei den Pisastudien in Deutschland Unterrichtsmethoden verändert. Das größte Übel, die destruktiven Inhalte, wurde dagegen kaum angegangen.

Die methodischen Veränderungen waren das übliche chaotische Gemisch aus konstruktiven und schädlichen Maßnahmen.

Hinter allen Neuerungen stand wenig Wissenschaft und viel Ideologie. Konstruktive Ideen die man z. B. bei F. Vester, K. Lorenz, Piaget und eigentlich auch schon bei Skinner und J. B. Watson finden könnte, wurden kaum integriert. Man folgte den bekannten ideologischen Grundideen: Freiheit, Abschaffung von Zwängen und Strafen, Selbstbestimmung, Eigeninitiativen, Nächstenliebe (Schmusesozialisation) usw. Jeder einzelne dieser Werte und Ziele hätte in der richtigen Intensität und Mischung konstruktiv gewirkt. Das wurde aber nur selten erreicht oder angestrebt.

Weiterhin unterrepräsentiert blieben:

1.vernetztes Denken, wie es Vester gefordert hatte

2. die Informationsübertragung über möglichst viele Sinne, nicht nur verbal

3. die Berücksichtigung psychologischer Kenntnisse

4. die  Berücksichtigung pädagogischer Kenntnisse

Den meisten „Pädagogen“ sind entwicklungspsychologische Erkenntnisse von Piaget usw. überhaupt nicht bekannt.

Viele wissen bis heute nicht was Konditionierungslernen genau ist. Deshalb versuchen sie z. B., wie typische Eltern, vergebens immer wieder, aktives Verhalten mit Strafreizen zu erzeugen. Dass man dies fast nur durch Belohnungen kann und soll, ist kaum bekannt.

Man belohnt (verwöhnt) allerdings reichlich. Leider schenkt man milliardenfach diese Belohnungen (Gratifikationen) einfach hin, statt sie an konstruktives Verhalten zu koppeln und dadurch die gewünschten prohedonischen Motivationen zu erzeugen.

Zum „Ausgleich“ schafft man Bestrafungen weitgehend ab, obwohl diese sich in sanfter Form hervorragend zur Unterdrückung antihedonischen Verhaltens eignen.

Auch hier wurde wieder einmal das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Doch sitzt es keineswegs auf dem Trockenen. In den letzten Jahrzehnten nutzten mehr denn je den neugewonnenen Weicheiliberalismus auf dem Nährboden sozialer Ungerechtigkeit für manchmal tödliches Komasaufen.

Die angesprochenen inkontinenten Badewannen traten allerdings, aufgrund der weltweiten Liebe zum Chaos?, wie der Name schon sagt, fast nur auf dem Kontinent auf. In England mied man diesen „brutalen“ Umgang mit den Kindern. Die konservativen Briten dürfen ihre Kinder bis heute solange vermöbeln, wie die Kleinen ihren Namen noch sagen können (vgl. Susanne Vega „My name is Luka.“).  So nimmt es nicht wunder, dass so viele heiß umworbene Fachkräfte (auch Pauker, Polizisten, Popsänger und Priester?), ja sogar Adlige (potente Pornografen), aus dem Ausland lieber mit Pauken und Trompeten nach England ziehen als zum Beispiel nach Deutschland.

Man wundert sich hingegen, dass die vermöbelten Kinder gelegentlich ihre Erzieher nachahmen. Manche, "extrem intellektuelle? Wutkinder", bekämpfen das Vermöbeln systematisch, indem sie Möbel verbrennen. Wenn dann die Möbel (auch Autos usw.) brennen, wird es allerdings nur in den Vorstädten heller, nicht in den Köpfen der Veranstalter, Verunstalter und Verantwortlichen. Deshalb rechnet man besser nicht damit, dass in England eines Tages, statt eines vollständigen Verbotes, nur die brutale und unberechtigte Strafe verboten wird.

In diesem Zusammenhang bietet es sich an, einen Blick auf das Thema „Disziplin„ an Schulen zu werfen.

Disziplinprobleme in Schulen (Ausbildungsinstitutionen)
einige mögliche Ursachen:
- z. T. extrem freie (liberomane), überverwöhnende Erziehung im Elternhaus, Kindergarten Grundschule
- Fachlich, menschlich, pädagogisch und psychologisch unqualifizierte Lehrer und Lehrmethoden   
- unmotivierte, aufsässige, überforderte oder unterforderte Schüler                                                                         
- genetische Defekte
- emotionale Distanz und Ablehnung zwischen Lehrer und Schüler                                               

- überholte, demotivierende Lehrinhalte
- biologisch unnatürliche Lernsituationen und -dauer
- große Klassen
- mangelnde Sprachkenntnisse usw.
Viele Lehrer werden weder dazu ausgebildet, noch bringen sie selbst genügend Persönlichkeit mit, um die zunehmenden Disziplinprobleme an Schulen zu bewältigen. Oft sind die Bedingungen sogar so verfestigt, dass auch der beste Lehrer sie nicht nennenswert verändern kann. Zumindest an weiterführenden und höheren Schulen greift mancher Lehrer unter diesen Bedingungen zur Auslese:
Viele junge Menschen mit charakterlichen Schwächen (Verhaltensstörungen aller Art) werden schon als Schüler und Studenten ausselektiert. Viele Prüfer lassen nämlich solche Eigenschaften teils absichtlich, teils unbewusst in die -angeblich rein fachliche- Benotung einfließen.

Dieses Verfahren ist gut und schlecht zugleich. Es verhindert manchmal, dass die Macht, die Bildung verschafft, in die Hände von psychisch Gestörten gelangt.

Manchmal aber macht es die Gestörten zu Störenden (Amokläufern, Haustyrannen, Mobbingdirektoren usw.).

Oft beschränken sich zudem und jedoch die Verhaltensauffälligkeiten auf bestimmte Altersstufen, z. B. die so genannten Flegeljahre. Viele verhaltensauffällige Schüler entwickeln sich später zu akzeptablen Erwachsenen, die die Macht, welche Bildung (das Abitur) verleihen kann, konstruktiv nutzen (würden), wenn sie nicht vorher ausselektiert werden (worden wären).
Ein Teil der Verhaltensauffälligkeiten während der Kindheit, besonders der „Flegeljahre“ geht auf ganz natürliche biologische ursprünglich konstruktive Anlagen und Funktionen zurück. Natürliche junge Menschen (Säugetiere) suchen nach den Grenzen, weil sie dadurch Gefahren kennen,- beherrschen- und abschätzen lernen, was die Fitness ihrer Art erhöht.

Bei einigen Kindern verhindert eine allzu verwöhnende, überantiautoritäre Erziehung, dass die entsprechenden Verhaltensweisen, z. B. aggressive sinnvoll unterdrückt, bzw. gesteuert werden. Solche übertrieben zwangfrei erzogenen (gröhlemeyernde) Kinder, lernen relativ wenig sich selbst sinnvoll zu kontrollieren. Sie sind an Schulen oft störende Problemfälle, später vielfach arbeitslos oder gar asozial und kriminell, z. B. Bankräuber („In the ghetto“). Mangelnde Selbststeuerungsfähigkeit wird als Ursache für sozialen Abstieg bzw. Nichtaufstieg genauso gerne unterschätzt, wie bildungspolitisches Versagen für mangelnde Selbststeuerung. Dennoch erholen sich viele später von diesen Erziehungsfehlern.

Dies ist manchem Pädagogen (Lehrern) nicht genügend bewusst.
Darüber hinaus erscheinen leider fälschlicherweise oft die Lernenden den Ausbildern gestört, weil die Ausbilder Neurotiker, oder die Lernbedingungen schlecht, sind. Sehr leistungsfähige Schüler werden z. B. manchmal verhaltensauffällig, weil sie unterfordert sind.

Auch ein häufiges Ausleseverfahren, das Schüler bzgl. aller Lehrerqualifikationen vornehmen, ist problematisch. Sie gehen Lehrern manchmal solange auf den Geist, bis diese sich angewidert von ihrem Beruf abwenden. Leider ist die Ursache für diese Erfolge immer eine Mischung aus psychischen Störungen der Schüler und mangelhaften Qualifikationen vieler Lehrer und Eltern. In den meisten Fällen dürfte diese Auslese zumindest an höheren Schulen konstruktiv sein. Es werden vor allem die aus dem Lehrbetrieb vertrieben, die von den Prüfern (Fachleitern usw.) gar nicht erst hätten zugelassen werden dürfen.
Hier wird das Dilemma offensichtlich: Der Lehrerberuf erfordert psychische Gesundheit, Natürlichkeit, Einfühlungsvermögen, grundsätzliche Toleranz und hohe Frustrationstoleranz usw. wie kaum ein anderer. Eine Förderung und Auslese im Sinne und nach diesen Kriterien findet (insbesondere vor und während der Ausbildung) kaum statt.

Um aber das psychopathische Chaos zu perfektionieren, sorgen verschiedenste Politiker dafür, dass viele Schulen zu Vernichtungsinstitutionen für psychische Gesundheit aller Beteiligten werden. Ihre Hilfsmittel (Sprachenchaos, Schmusepädagogik, schwachsinnige Unterrichtsinhalte, zu große Klassen usw.) haben wir an anderer Stelle bereits angesprochen.

So kommt mancher Lehrer ins Schwanken. Soll er weiter zum schulischen Foltern gehen, seine Sehnsüchte nach einem gut gepolsterten Sarg befriedigen, ein Maschinengewehr einsetzen oder noch einmal den Psychiater wechseln. Meistens tröstet er sich mit politischen Argumenten: Schließlich sorgen Politiker dafür, dass seine früheren Mitschüler, die inzwischen Ärzte, Rechtsanwälte, Unternehmer, Vermessungsingenieure usw. geworden sind, auf seine reizvollen Depressionen und spannenden Stress verzichten müssen und „deshalb“ das zwei- bis zweihundertfache verdienen.
Die wichtigsten Hilfsmittel zur Beseitigung von Disziplinproblemen sind niedrige Klassengrößen, fachliche, menschliche und methodische Qualifikation der Lehrer, ein freundschaftlich-partnerschaftliches (nicht ein distanzloses, unterforderndes, überverwöhnendes) Verhältnis zu den Schülern, und interessante, verwertbare Informationen.

URSACHEN UND ENTSTEHUNG DER BILDUNGSIRRATIONALITÄT
Die allgemeinen Ursachen der irrationalen Informationsverbreitung
Das Fundament, auf dem die irrationale Informationsverbreitung blüht und wächst ist natürlich wieder die grundsätzlich teilweise irrationale menschliche Selbststeuerung. Diese wiederum wächst vor allem auf dem Humus der teilweisen Unvereinbarkeit biologisch-genetisch angelegter Antriebe mit den Anforderungen der Kultur und mit den Wünschen menschlicher Psychen. Alle drei Faktoren bedingen und verstärken sich gegenseitig. Insgesamt gesehen befindet sich der Mensch vielleicht in der Mitte auf dem Weg von tierischer zu rational-prohedonischer Selbststeuerung. All diese Phänomene und Wechselwirkungen haben wir in verschiedenen anderen Kapiteln ausführlich besprochen. Auch eine rationale Ethik (konstruktiver Hedonismus), die das Fundament für eine ebenso rationale und konstruktive Informationsverbreitung wäre, haben wir diskutiert. Deshalb fassen wir im Folgenden wie üblich wieder nur die wichtigsten Gedanken noch einmal zusammen:

Die Menschheit fordert keinen und verfügt somit auch über keinen wirklich qualifizierten bildungspolitischen Entscheidungsträger. Es wird im Gegenteil dafür gesorgt, dass die bildungspolitische Entscheidungsmacht über Jahrhunderte in den Händen der konservativen, meist religiös-geisteswissenschaftlichen Kräfte bleibt, die schon seit Jahrtausenden überkommene Bildungsideale und teilweise antihedonische, klösterlich-moraltheologische Grundkonzepte durchsetzen (s. o.). Die Lebensqualität und Ziele der Schüler (Menschen), also i. d. R. rationale hedonistische Prinzipien, interessieren diese Herrschaften am Rande. Deshalb soll Schule auch nur am Rande auf das vorbereiten, was die Mehrheit der Menschen als glückliches Leben bezeichnet und empfindet. Tugend, Reife, Fleiß, Würde, Selbstbeherrschung, Lustverzicht und so weiter sind Schlagworte, die jedem Abt das Herz höher schlagen lassen und heute noch unter Kruzifixen (teilweise zum Glück) durch viele Schulgebäude geistern.
Die Ziele der Spaßgesellschaft wurden (ebenfalls teilweise zum Glück) und die Ziele des konstruktiven Hedonismus wurden und werden (
zum Vollwaisen Unglück) in menschlichen Ausbildungsinstitutionen nur wenig berücksichtigt. 

Die positive Rolle, die hedonistische Ethiken in der Antike und später im englischsprachigen Raum spielten, haben wir oben bereits kurz angesprochen. Diese Konzeptionen wurden und werden jedoch bekämpft, obwohl sie für die menschliche Lebensqualität noch wertvoller und bedeutsamer waren und sind als manche naturwissenschaftliche Entwicklungen von Galilei, Darwin, Watt usw. Weil sie den Kern religiöser Lehren treffen, werden sie oft noch bedeutend intensiver und erfolgreicher bekämpft als naturwissenschaftliche, medizinische und technische Entwicklungen. Letztere konnten sich bekanntlich ein wenig gegen die „kardinalen" Bewahrer durchsetzen.
Ein wichtiger Grund für diese unterschiedlichen Entwicklungen ist Visiomanie. Selbst für dümmliche Menschen war es z. B. leicht einzusehen, dass ein Arzt, der wirklich die Funktionen des menschlichen Körpers z. T. verstanden hatte, mehr Heilerfolge hatte als der dominierende, religiös akzeptierte „Kollege“, in der Regel ein Scharlatan.
Letzterer arbeitete u. a. nach einer mystischen, unwissenschaftlichen, gefährlichen, galligen Vier-Säfte-Theorie, die Coca-Cola und Valensina zur Ehre gereicht hätte, den Patienten jedoch oft als wenig ehrwürdige Todesursache gereicht wurde. Ein besonders erfolgreiches und bekanntes therapeutisches Tötungsverfahren war der Aderlass. Man zapfte den Kranken in der irrigen Hoffnung, ein Gleichgewicht zwischen den vier Säften - schwarze Galle, gelbe Galle, Blut und Schleim- herzustellen, lebenswichtiges Blut ab. Hätte man Urin abgezapft, wäre die Sache seltener in die Hose gegangen.
In ideellen ethischen Bereichen hatte es die Vernunft schwerer, sich durchzusetzen.

Einer dieser Bereiche ist die (geistige) Unterdrückung der Frau. Die Nachteile patriarchaler Unterdrückung (auch für Männer) sind weniger leicht zu erkennen als medizinische Erfolge. Deshalb haben die meisten Männer auf diesem Planeten bis heute nicht verstanden, dass es auch ihnen selbst wesentlich besser ginge, wenn sie Frauen (übrigens auch andere Rassen und Völker) ausbilden und wie Partner behandeln würden, statt wie dümmliche (dämliche) Dienstboten. Dümmliche, unselbstständige Männer werden von Männern seit Millionen Jahren –vielleicht oft vernünftiger Weise- ungern als Freund oder Mitarbeiter ausgewählt. Mindestens während der letzten Jahrzehntausende sorgten männliche geistige Tiefflieger dafür, dass die meisten Frauen geistig noch tiefer fliegen mussten oder gar keine Starterlaubnis bekamen (s. Kap. 2 "Patriarchaler Parasitismus").

Zum Glück wurden die Schwarzen, die Frauen unzulässig anschwärzten von Schwarzer aufs Schwärzeste angeschwärzt, viel "schwärzer" sogar als die Schwarzen, die Schwarze anschwärzten. Die dunkelhäutigen Schwarzen sind, obwohl sie äquatorial sind, bis heute nicht gleichgemacht worden.
Jede Form hedonistischer, rationaler Ethik wird bis heute von vielen religiösen Kräften systematisch verteufelt, versteckt und durch wissenschaftliche Falschdarstellungen erfolgreich bekämpft. Der Hedonismus wird gerne so dargestellt, als verherrliche er naiv unmittelbare Triebbefriedigungen, wörtlich „Saufen, Fressen, Rumhuren“ oder „Sex, Drugs and Rock´n Roll“. Keiner der hedonistischen Philosophen war jedoch ein kurzsichtiger, dummer, egoistischer Hurenbock. (Mill war einer der intelligentesten Menschen aller Zeiten.). Fast alle Hedonisten lehrten im Gegenteil Weitsicht, Mäßigung und Rücksicht. Trotzdem gelang es ihren dümmlichen, egoistischen Feinden, dafür zu sorgen, dass die Worte „Hedonist“ und „Epikureer“ zu besseren Schimpfwörtern verkamen.
Wie wir in Kapitel 3 und 4 gezeigt haben, enthalten alle menschlichen Ethiken mehr oder weniger hedonistische Ziele, nämlich angenehme Gefühle. Den meisten Vertretern traditioneller Ethiken ist jedoch nicht bewusst, wie nahe sie dem Hedonismus stehen. Fast alle religiösen Gebete z. B. enthalten hedonistische Wünsche (Glück, angenehme Gefühle) und die üblichen Vorstellungen von Himmelreich und Paradies sind ebenfalls überwiegend hedonistisch.

Den meisten Kritikern des Hedonismus ist darüber hinaus nicht bekannt, dass die meisten Kritiken ursprünglich überwiegend bewusste konkurrenzbekämpfende Lügen waren. Diese Lügen wurden und werden von den meisten betroffenen Menschen unkritisch -teilweise unbewusst- übernommen (ankonditioniert). Dafür genügen schon abfällige Randbemerkungen eines geachteten oder geliebten Menschen und unter religiösen Menschen findet sich oft ausgeprägte (liebenswerte) Hilfsbereitschaft.

Wie ego-hedonistisch jedoch gerade manche christlichen Kirchenführer sind, erkennt man an ihrem Verhalten. Anders als viele buddhistische oder hinduistische Geistliche gönnen einige sich viel von einem realen (z. B. limburger) Paradies auf Erden, indem sie ihren Schafen ein imaginäres Paradies im Himmel verkaufen.
Die Mehrheit setzte und setzt sich unter diesen Bedingungen mit dem Hedonismus, obwohl er sehr der menschlichen Natur entspricht, wenig wirklich auseinander. Es ging und geht bei fast aller Kritik um die Verteufelung einer gefährlich erscheinenden Konkurrenzethik durch u. a. finanziell motivierte religiöse Kräfte.
Nur zwei Forderungen von J. St. Mill wurden im Laufe von gut zwei Jahrhunderten in den Industrienationen halbwegs erfüllt. Es sind die Emanzipation der Frau und die Freiheit. Während die Emanzipation der Frau noch in keinem Land der Erde abgeschlossen ist, wird die Forderung nach Freiheit in der westlichen Welt oft sogar übererfüllt.
Grundsätzlich hat, auch in Ausbildungsinstitutionen, besonders in jüngster Zeit, ein gewisser halbherziger ethischer Wandel stattgefunden. Dieser beruht jedoch wenig auf tiefer Einsicht und kritischer Auseinandersetzung mit den Problemen. Er ist gewachsen auf dem Boden zunehmender Freiheitsverherrlichung, Anonymität und genetisch angelegter Antriebe. Das Resultat ist die, in Kapitel 3 und 4 beschriebene, Chaosethik, die schon durch ihre Heterogenität und Doppelmoralität fast soviel Schaden anrichtet, wie verschiedene irrationale Normen aller Ideologien, z. B. Religionen.

Ein geringer Teil der Bevölkerung steuert sich allerdings überwiegend bewusst vernünftig, also prohedonisch.
Die meisten, insbesondere junge Menschen, die sich von puritanischer Religiosität distanziert haben, gehören jedoch zu einer neuen oberflächlichen Spaßgesellschaft. Sie suchen gerne unmittelbare Triebbefriedigungen, auch wenn dies langfristig viele vermeidbare Frustrationen (Kater am nächsten Morgen, Ausbildungsabbruch, Drogenentzug, Aidsinfektion usw.) verursacht.
Die meisten Kirchen in den Industrienationen müssen diesem „dekadenten Verfall der guten Sitten“ ohnmächtig zuschauen. Sie wissen, dass sie beim Versuch, ihren Schäfchen die altbewährten Normen aufzuzwingen, viele dieser Schäfchen -und noch schlimmer? ihre finanziellen Zuwendungen- ganz verlieren würden.

Die zunehmende Aufklärung hat mit ihrem Trend zum wissenschaftlichen, realitätskonformen Denken und steigender Lebensqualität die Angst vor religiösen Drohungen gemindert. Man fürchtet den Verlust des Paradieses und teuflische Drohungen weniger, weil man immer weniger daran glaubt und weil man immer mehr Gefahren (Raubtiere, Katastrophen, Unfälle) beherrscht. Das erfolglose Beten wurde z. T. durch erfolgreiche Leistungen der Technik (Feuerwehr, Medizin, Rettungsdienste, Behausungen usw.) ersetzt.

Nur der biologische Tod ist zurzeit noch völlig unbeherrschbar. Dies wird den Erhalt der Religionen, mehr als jede andere Kraft, noch eine Zeit lang sichern.
In den meisten Industrienationen bestimmen hedonistische, religiöse und einige vernunftorientierte Kräfte in einem Wettstreit das (bildungs)politische Geschehen. Innere Widersprüche, faule Kompromisse, regionale Unterschiede, chaotische Verhältnisse und alles, was wir oben unter „Istzustand“ beschrieben haben, sind häufige Folgen dieser Steuerungsbedingungen. Pseudodemokratische, hyperliberale Heterogenität trägt jedoch zu den Fehlern im Bildungssystem weniger bei als irrationale konservative Kräfte. Letztere verhindern auch ihre eigene Qualifizierung.
Machen wir und an dieser Stelle einmal genau klar, was ein bildungspolitisch wirklich qualifizierter Mensch wäre: Es wäre jemand, der wenigstens einen großen Teil der bekannten und relevanten Informationen gesammelt hätte, diese gewichtet und geordnet hätte (ein Universalgelehrter), und eine sinnvolle, durchdachte Zielbestimmung, also eine prohedonische Ethik, entwickelt und verinnerlicht (internalisiert) hätte.
Eine wirklich qualifizierende Sammlung von Informationen beinhaltet mindestens Kenntnisse in den Bereichen Ethik, Psychologie, Pädagogik, Medizin, Naturwissenschaften, Informatik, Volkswirtschaft, Englisch, Geschichte, Soziologie, Politologie. Die Ausbildung aller wichtigen bildungspolitischen Entscheidungsträger könnte in zwei Examen und drei Vordiplom-Abschlüssen (Zwischenprüfungen) bestehen. Dabei müssen Fächer bevorzugt werden, die an der besuchten höheren Schule wenig unterrichtet worden waren und die zu verschiedenen wissenschaftlichen Grundrichtungen gehören (z. B. nicht ausschließlich naturwissenschaftliche Fächer).

Interdisziplinäres Denken müsste eine zentrale Rolle spielen.

Mir ist kein Mensch bekannt, der eine solche Ausbildung hat.

Es gibt wahrscheinlich kein wirklich bildungspolitisch qualifiziertes Wesen auf diesem Planeten.
Die wenigen, die, wie z. B. Frederic Vester, diesem Wesen wenigstens nahe kommen, haben meist wenig bildungspolitische Macht oder werden sogar bekämpft. Statt vernetztes Wissen – nicht nur bei bildungspolitisch Verantwortlichen – zu fördern, zielen die meisten Ausbildungen auf Spezialisierungen (Fachidiotie) ab.
Wir beleuchten die Entstehung und die Ursachen der irrationalen Informationsverbreitungen im Folgenden noch einmal etwas konkreter und eher historisch:

Ursachen für irrationale Lehrinhalte und -methoden
Die Entstehung der heutigen Schulsysteme aus Klosterschulen und die Folgen
Seit ca. 100000 bis 1 Millionen Jahren versuchen religiöse oder weltliche Führer ihre Macht über ihre „Schäfchen“ zu erzeugen, zu erhöhen und zu sichern, indem sie sich möglichst umfangreich und liebevoll an jeder Form von Ausbildung beteilig(t)en (elterliche Erziehung, Kindergärten, Jugendgruppen, Schulen, Universitäten usw.). Diese Verfahren dienen nicht nur der Bewahrung und Verbreitung ideologischer (z. B. religiöser) Glaubensgrundsätze, sondern ebenso der Bekämpfung unpässlicher Ideologien aller Art. Oft, besonders in jüngerer Zeit, haben sich weltliche und religiöse Führer beim Durchsetzen ihrer Ideologien wechselseitig unterstützt.
Wir verdeutlichen diese Zusammenarbeit an einem authentischen Beispiel:

Eine Schule in NRW führte eine Fortbildung für alle Kollegen in einem ca. 100 km entfernten Gebäude, der katholischen Akademie, durch. Alle ca. 70 Kollegen und Referenten mussten die Zeit und Kosten für Übernachtungen, Essen und Transport weitgehend selbst aufbringen. Die Schule verfügte zwar selbst über Medien, Räume usw., um dort die Veranstaltung durchzuführen, doch hätte ein solches Vorgehen wohl weniger der finanziellen Förderung katholischer Interessen gedient.
Wenn wir also verstehen wollen, weshalb besonders konstruktive Wissenschaften (Psychologie, Medizin, Pädagogik, Naturwissenschaften und hedonistische Ethiken) an menschlichen Ausbildungsinstitutionen besonders wenig vertreten sind und im Durchschnitt weniger konstruktive (Religion, Philosophie, Sprachen, Musik, Kunst, Deutsch [der Oberstufe des Gymnasiums], höhere Mathematik) usw. besonders häufig, so brauchen wir nur zu checken, wie religions- (z. B. bibel)konform die einzelnen Wissenschaften sind.
Physiker, Mediziner, Biologen und ethisch oder finanziell Abtrünnige hatten bekanntlich immer besondere Vorrechte beim Besteigen päpstlich-inquisitorisch (sauerstoff)angehauchter Scheiterhaufen. (Der [oder das?] Blasebalg diente seit Jahrtausenden einigen „kinderlieben“ hexenfeindlichen [religiösen] Herren zur Erbauung.).
Bezüglich der Naturwissenschaften hat die Industrie es bekanntlich dennoch im Laufe vieler Jahrzehnte geschafft, gegen die Interessen der religiös geisteswissenschaftlichen Lobby ein wenig Ausbildung zu erzwingen. Bei Fächern (Psychologie, Pädagogik, Medizin), bei denen es nicht unmittelbar um die höchsten Werte der typischen menschlichen Hochkulturen [rauchende Schornsteine und klinge(l)nde Beutel (Moneten)] geht, sondern um „schnöde“ Lebensqualität, war der Widerstand der Lobby, wie gesagt, erfolgreicher.

Hier halfen zudem die Politik und die Medizinerlobby. Medizinisch informierte Patienten sind für Ärzte und die pharmazeutische Industrie lästig, stressig und teuer (s. u.). Entsprechendes gilt auch für Rechtsanwälte, viele Handwerksbetriebe und Banker.

Pädagogische und psychologische Mächte gelten gemeinhin als potentiell gefährlich. Sie sind häufig politisch links, aufrührerisch, verantwortungsbewusst und verhetzend. Man hetzt und hetzte also gegen sie, weil sie politisch und moralisch tendenziell unerwünscht sind.
Sie sind auch aus der Sicht manches (Psycho)therapeuten unerwünscht, weil sie das Geschäft in jeder Hinsicht verderben können. Zum einen können informierte Menschen sich besser selbst helfen, des Weiteren erzeugen sie weniger (psychisch) Kranke und (ganz besonders „übel“), sie durchschauen manche Schwächen und Fehler ihrer Therapeuten, Pillenproduzenten und jeglicher Ausbeuter und (Ver)Führer.
Je blöder der Klient (Mandant, Bürger, Wähler, Patient, Kunde, Kirchgänger usw.), desto besser und einfacher kann man ihn ausbeuten und betrügen (s. o.).
[Dafür sind diverse, überhaupt nicht blöde Media nicht nur auf dem Markt]. Details finden sich im Kapitel 1 „Parasitismus“.
Erfreulicherweise werden andererseits auch pädagogische, psychologische und medizinische Informationen über die Medien (besonders öffentlich rechtliche) viel stärker verbreitet als geisteswissenschaftliche und als es an Schulen geschieht. Selbst Privatsender lassen Nannys, Wissenschaftler, Wigalde, Vips usw. gelegentlich pädagogisch klug konstruktive Informationen verbreiten.
Dass wir mit unserer Vermutung, nach der möglichst nur religionskonforme Inhalte in Ausbildungsinstitutionen unterrichtet werden sollen, richtig liegen, beweist auch die Entwicklung des Informatikunterrichts. Er konnte sich innerhalb kurzer Zeit an Schulen relativ stärker verbreiten als Naturwissenschaften. Er scheint religiösen und geisteswissenschaftlichen Interessen weniger zu widersprechen und erwies sich auch für Geisteswissenschaftler schnell und offensichtlich als nützlich.

Tatsächlich wird sich das Internet (wie einst der Buchdruck) zwar zunächst auch als Fördermittel, langfristig jedoch überwiegend als weltweit aufklärendes Gift für alle spekulativen Ideologien erweisen. Es hat den arabischen Frühling befördert und wird helfen, ihn in einen Sommer zu verwandeln und auch in anderen Kontinenten Märzrevolutionen auslösen.  

2. URSACHEN FÜR DIE BEWAHRUNG DER BILDUNGSPOLITISCHEN IDEALE UND MÄCHTE (Innovationsfeindlichkeit)
1. Rationale biologische Schutzmechanismen
2. Rationale kulturelle Schutzmechanismen
3. Irrationale, egoistisch parasitäre Machterhaltung
4. Angst, Faulheit, Trägheit

1. Rationale biologische und kulturelle Schutzmechanismen
Ältere Tiere übernehmen im Allgemeinen neue Verhaltensweisen jüngerer Tiere nicht. Dies ist meistens arterhaltend, denn die Verhaltensweisen der alten Tiere haben sich i. d. R. bewährt, und viele innovative Ideen der Jungtiere (Kinder, Jugendliche) sind schädlich. Diese konservativen Prinzipien wirken in konstanten Umwelten besonders arterhaltend. Sind die Umwelten jedoch räumlich und/oder zeitlich stark variabel, wie z. B. die menschliche Kultur, wirken sie besonders oft artschädigend und antihedonisch.

Solche selbstbewahrenden Schutzmechanismen nutzen sogar schon die Gene selbst (s. u. Genreparatur, stabilisierende Selektion usw.).

In der Kultur wurden die tierpsychologischen Selbstbewahrungsmechanismen nochmals durch Lernen erheblich verstärkt. Wie die Erbinformation, lernen auch Zentralnervensysteme, dass viele alte Bräuche sich bewähren, bzw. neue Sitten sich nicht bewähren. Ängste gegen Erneuerungen beruhen deshalb nicht nur auf angeborenen, sondern auch auf erworbenen Grundlagen. Designerdrogenkonsum, Piercing, Autorennen in Innenstädten usw. werden von fast allen älteren Menschen zum Teil ganz bewusst nicht nachgeahmt, ohne dass dabei nennenswerte Nachteile entstehen.   

Für diese Schutzmechanismen existieren also angeborene und erworbene Grundlagen, die z. B. in Priestern, Bürgermeistern, Kultusministern, Eltern, Lehrern, Ministerpräsidenten usw. wirken. Konservative Kräfte, wie z. B. Religionen, sorgen dafür, dass bestehende Bedingungen, Werte, Ideologien usw. bewahrt werden. Leider gehört es zum Wesen konservativer Kräfte, das Wirken dieser Mechanismen zu ignorieren (sich selbst nicht kritisch zu reflektieren).   

In der Tierwelt entstehen durch die zu große Trägheit der Erneuerung, zumindest bzgl. des Überlebens des Lebens, außer bei globalen Katastrophen meist nur geringe Probleme. Hedonisch und bzgl. Des Überlebens innovationsträger Arten können dagegen große Probleme entstehen. Antiinnovative Arten sterben u. a. durch ihre Unterlegenheit gegenüber innovativen Arten, ähnlich wie konkurrierende menschliche Unternehmen oder Ideologien, oft einfach aus. Ultrainnovative (=zu stark veränderliche) Arten sterben aber auch aus. Hedonisch ist das Leben in Natur und Kultur ein bzgl. seiner Jämmerlichkeit weitaus unterschätztes Jammertal. Dazu tragen brutal egoistisch nur an ihrer Selbsterhaltung interessierte Gene entscheidend bei. Denen ist der Tod und das Leid der Körper, die sie zu ihrer Selbsterhaltung um sich bauen und die sie mit sinnigen und blödsinnigen Mutationen bombadieren, z. T. nicht nur Wurscht, sondern sogar lieb und teuer.

Während allerdings die Arten ziemlich streng nach Überlebensfähigkeit ausgelesen werden, herrscht in der Kultur Chaos. Hier regieren Zufall, destruktive Freiheit, despotische Willkür, Glaube, Aberglaube und Ziele aller Art. Sowohl das Bewahren des Alten als auch die Nutzung des Neuen wurden von Menschen stets zum Nutzen und Schaden angewendet.

In menschlichen Kulturen geht deshalb besonders viel Lebensqualität durch die Bekämpfung konstruktiver Erneuerungen verloren.

In der Kultur treten konstruktive Neuerungen, die nicht angemessen genutzt werden, viel häufiger als in der Tierwelt und in immer kürzeren Abständen auf. Es wäre daher prohedonisch, wenn alle bildungspolitisch Verantwortlichen aktiv nach konstruktiven Innovationen suchen und sie in das Bildungsprogramm aufnehmen würden, statt dies zu bekämpfen.

3. IRRATIONALE SYSTEM- UND MACHTERHALTUNG
3. 1  Z. T. unbewusste irrationale System- und Machterhaltung
Ob neue Verhaltensregeln besser oder schlechter sind als alte, wird von den ideologisierten Machthabern häufig nicht überprüft. Ihr Glaube an die Richtigkeit ihrer Ideale ist aus zwei weiteren Gründen kaum beeinflussbar. Diese Gründe wollen wir kurz erläutern:
Wie Urvertrauen, Sprache, Musik und Sexualität, werden auch Ideologien u. a. durch einen Prägungsvorgang erworben. Die Prägungsphase fällt weitgehend mit der Pubertät zusammen. Prägungen sind auch beim Menschen in jeder Beziehung nur begrenzt beeinflussbar. Dies gilt also auch für Glaubenslehren (=Ideologien). Außerdem ist der Glaube an die unumstößliche Richtigkeit einer Ideologie (≈Indoktriniertheit, Dogmatismus) Teil fast aller dominierenden Ideologien. Er dient der Selbststabilisierung und wird durch alle Formen des Lernens gefestigt. Ohne oder mit schwachen Selbststabilisierungsmechanismen kann eine Ideologie nicht dominieren, sondern stirbt aus, wie eine biologische Art.
Ein wichtiges Fundament menschlicher Selbststeuerung sind religiöse Ethiken. Aus schon angesprochenen Gründen sind auch diese konservativ. Sie enthalten besondere Schutzmechanismen gegen Veränderungen. Am häufigsten ist die Behauptung der Unumstößlichkeit von göttlich oder manchmal sogar menschlich geoffenbarten Wahrheiten. Abtrünnige werden benachteiligt, verfolgt oder umgebracht.

Man beachte, dass selbst schon Ameisen der Zutritt zu Kirchengebäuden verwehrt wird, nur weil sie InSekten sind.
3. 2  Z. T. bewusst egoistisch, parasitäre, irrationale System- und Machterhaltung
Darüber hinaus wurden Vertreter von Sekten, Konkurrenzreligionen, Naturwissenschaften usw. immer wieder gezielt unterdrückt, zum Schweigen gebracht oder umgebracht, um die eigene (finanzielle) Macht zu erhalten. Kirchenfürsten und weltliche Herrscher verhielten sich über Jahrtausende gegenüber naturwissenschaftlichen Ärzten, ähnlich ablehnend wie afrikanische Häuptlinge und Zauberer gegenüber Albert Schweitzer kurz nach dessen Ankunft in Afrika (Aberglaube und Aderlass statt erfolgreicher medizinischer Forschung und wirksamer Medikamente).

Dies alles sind Beispiele überwiegend rationaler (=verstandesmäßiger), aber unvernünftiger Selbststeuerungen. Es steuern überwiegend Gefühle und irrationales Denken, wenig aber (wirkliche) Vernunft.
Alle politischen Verwaltungssysteme (Regierungen, Schulen, Kirchen usw.) organisieren sich selbst so, dass die bestehenden ideologischen- und Machtstrukturen erhalten bleiben. Das heißt, dass Nachfolger, die die gewünschten Ideologien vertreten, ausgewählt werden und schon innerhalb des Verwaltungssystems nur die gewünschten Ideologien verbreitet werden beziehungsweise unerwünschte verteufelt werden. Schuldirektoren, Kultusminister, Bildungsminister usw. sind selten Naturwissenschaftler und schon gar nicht Pädagogen, Psychologen, Mediziner oder, was das sinnvollste wäre, Allroundwissenschaftler.

Trotzdem sind dreißig bis vierzig Prozent der Lehrer in der westlichen Welt recht gute Pädagogen, die überwiegend konstruktiven Unterricht durchführen. Einige weisen soviel Natürlichkeit, intuitives Gespür und psychische Gesundheit auf, dass pädagogische Wissenslücken sich nur wenig negativ auswirken.

Insgesamt treten aber Intellektuelle und Menschen mit der wünschenswerten Persönlichkeit im Lehrerberuf ähnlich selten auf, wie in vergleichbaren anderen akademischen Berufen. Diese peinliche Situation wird ja gerade durch die bestehenden Bildungssysteme geschaffen und erhalten (ein Perpetuum Mobile?). Sie schaffen mit Vorliebe menschliche Datenbanken statt Intellektuelle mit Durchblick und Gesamtverständnis.
Wenn man weiß, welch ungeheure Bedeutung die Persönlichkeit eines Ausbilders für seine Erfolge hat, erreicht die Peinlichkeit ihren Siedepunkt. Sie spielt bei der Auswahl zu allen Lehrberufen in den meisten Ländern nur eine untergeordnete Rolle.

Millionen haben bemerkt, dass mithin die meisten Ausbildungssysteme auch am Verkorksen der menschlichen Emotionalität akribisch mitarbeiten. Milliarden trösten sich darüber hinweg, indem sie sich an den Erfolgen ihrer Idole ergötzen. Tatsächlich begeisterten und begeistern zahllose Ausbilder mit Charisma und Persönlichkeit junge Menschen mit ihren Ideen, Inhalten und Werten (arabische Fachausdrücke: khomeinisieren oder beladen, [zum ausladenden Kontakt mit 72 einladenden Jungfrauen auch „hochladen“ genannt]). In anderen Kulturkreisen spricht man von: Mosesieren, Bhuddeln, Innozensieren, Inquisieren, Vermarxen, Lenisieren, Frankieren, Anhimmlern, Göb(b)eln, Aminisieren usw.
Bei der Bewahrung irrationaler Traditionen spielt nicht nur die emotionale Abwehr der fremden Werte bzw. die Liebe zu geisteswissenschaftlichen Idealen eine Rolle, sondern auch Dummheit. Fast alle bildungspolitisch verantwortlichen Menschen wollen mehr oder weniger auch Lebensqualität für die Allgemeinheit. Das Problem liegt in der Wahl antihedonischer Wege und Methoden sowie in sehr merkwürdigen, z. B. inkonsistenten, Wertesystemen.

Da die meisten von ihnen jedoch die alternativen Fachbereiche (siehe oben) kaum kennen (wollen), können sie deren hedonische Bedeutung etwa ebenso schlecht einschätzen, wie Laien.

Die meisten Menschen glauben z. B., ohne pädagogische Ausbildung erziehen und ohne psychologische Ausbildung Beziehungen führen zu können. Hier geistern einige merkwürdige Vorurteile durch Milliarden Köpfe, von denen viele ansonsten Vorurteile kritisch ablehnen.
Besonders häufig hört man das folgende Argument: „Die Kinder der hochgebildeten Pädagogen sind viel schlechter erzogen als die eigenen, also kommt es nicht auf pädagogische Bildung, sondern auf Persönlichkeit, Natürlichkeit und Gefühle an.“

Dazu ist folgendes zu sagen: Natürlich gibt es einige Pädagogen, die schlechte Erzieher sind. Das kann z. B. genetisch bedingt sein oder an Außeneinflüssen, die auch beste Pädagogen nur wenig beeinflussen können, liegen.

Am häufigsten liegt es wahrscheinlich daran, dass die Betroffenen (z. B. manche Lehrer) nur Pädagogen genannt werden.

Es kann weiterhin daran liegen, dass diese Menschen selbst psychisch gestört sind oder ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse unvollständig sind, bzw. falsch oder unvollständig ausgewertet, gedeutet und gewichtet wurden.

Die größte Fehldeutung pädagogischer Erkenntnisse im zwanzigsten Jahrhundert bestand bekanntlich in einem allzu liberalen, überverwöhnenden und überbehütenden Umgang mit Kindern.
Ein natürlicher Mensch mit wenig psychischen Störungen macht tatsächlich in diesen Bereichen weniger Fehler als mancher psychisch gestörte (Schmuse)Pädagoge.

Nun gibt es aber natürlich unter Nichtpädagogen nicht wesentlich mehr oder weniger psychisch Gestörte als unter Pädagogen. Gestörte Nichtpädagogen machen wahrscheinlich ähnlich viele Erziehungsfehler wie schlechte Pädagogen.

Tatsache bleibt, dass alle natürlichen oder unnatürlichen Menschen mit sinnvoll ausgewählten pädagogischen Kenntnissen (noch?) bessere Erzieher sind als ohne.

So, wie Architekt und Maurer zusammen die besten Häuser bauen, so führen auch Theoretiker (Pädagoge) und Praktiker (natürlicher Mensch) zusammen (am besten in einer Person) die besten Erziehungen durch.
Wir können also zusammenfassend feststellen:
Die Fähigkeit der meisten Menschen, die pädagogischen Kenntnisse der Menschheit angemessen zu nutzen und zu bewerten, ist gering, weil diese Kenntnisse, statt in Köpfen, gut versteckt in Bibliotheken stecken.
Noch geringer ist die Fähigkeit ausgebildet, den relativ geringen hedonischen Wert einiger traditioneller (und daher wesentlich von Religionen bestimmter) Fächer zu erkennen. Intelligenz und Religiosität verhalten sich tendenziell reziprok. Erläuterungen:
Bei Intelligenztests schneiden im Durchschnitt Katholiken schlechter als Protestanten und diese schlechter als Atheisten ab.

Naturwissenschaftliche Ausbildungen (einschließlich Mathematik) setzen mehr Intelligenz voraus und fördern sie mehr als die meisten anderen (z. T. so genannten) Wissenschaften.

Unter Naturwissenschaftlern finden sich weniger naive, gutgläubige unkritische und unterwürfige Menschen als unter Gläubigen. Diese Eigenschaften (Naivität usw.) fördern (stabilisieren) im Durchschnitt Dummheit genauso, wie die gegenteiligen Intelligenz fördern. (Naturwissenschaftliche Methoden und Anforderungen setzen sich zum Glück allmählich in vielen Wissenschaften, z. B. Sozialwissenschaften, immer mehr durch.).
Außerdem verherrlichen und verbreiten Naturwissenschaften Erkenntniskriterien, die den religiösen widersprechen.

Naturwissenschaften fordern, an die Erfahrung (≈Empirie), sinnliche Wahrnehmung, Überprüfbarkeit durch Experimente, mathematische Beweisbarkeit, Logik, Widerspruchsfreiheit sowie einfache Erklärungsmodelle zu glauben und spekulative, unbeweisbare Behauptungen abzulehnen.

Religionen fordern den Glauben an spekulative Aussagen, die z. T. den Forderungen der empirischen Wissenschaften widersprechen. Deshalb sind Religionen und auch alle Formen von Fundamentalismus bei ungebildeten, unkritischen Menschen besonders erfolgreich, während sie bei intelligenten (Natur)wissenschaftlern, insbesondere bei Biologen, weniger Erfolg haben.
Am meisten Erfolg hatten Religionen bei den Massen der Armen. Sie gaben ihnen (häufig vergebliche) Hoffnung. Für mangelnde Bildung (auch unter intelligenten Armen) wussten die Herrscher fast immer zu sorgen. Seitdem dies in Industrieländern nachlässt, sinkt die Bedeutung der Religionen. Wirkliche Bildung (Aufklärung) ist Gift für Religionen.
Die Ausbreitung der (Natur)Wissenschaften wirkt also nicht nur durch die direkte Verwertung konstruktiver Informationen prohedonisch, sondern auch durch die allmähliche Ausschaltung destruktiver ideologischer Einflüsse.
Wie stark jedoch die emotionale Kraft der Wünsche nach religiöser Geborgenheit und einem Leben nach dem Tode ist, zeigt sich darin, dass auch viele Naturwissenschaftler ihren religiösen Glauben trotz aller Widersprüche bewahren. Sie fordern, innerhalb ihrer Wissenschaft, manchmal mit übertriebener Strenge, die Regeln der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung einzuhalten. Innerhalb ihres Weltbildes und Glaubens jedoch lassen sie zahlreiche Widersprüche zu.

Z. B. ertragen sie mit erschreckender Duldsamkeit den unlösbaren Widerspruch zwischen einem allmächtigen, liebenden Gott und dem ungeheuren Leid auf diesem Planeten.

Viele, sogar eingeschworene Atheisten, verherrlichen sogar eine der größten religiösen Merkwürdigkeiten: das Gebot, Gott nicht ins Handwerk zu pfuschen.

Physiker verwerfen mit Recht die Äthertheorie als Erklärungsmodell für die Ausbreitung des Lichtes, obwohl sie durch die Entdeckung von Quantenfluktuation und dunkler Energie in jüngster Zeit Auftrieb bekommen hat. Die Äthertheorie ist (war) aber weitaus wahrscheinlicher als biblische Erklärungen für (naturwissenschaftliche) Phänomene, wie z. B. die Schöpfungsgeschichte für die Entstehung des Lebens.

Manche Märchen sollten nicht nur von Grimm erzeugt werden, sondern auch Grimm erzeugen.
Man muss allerdings fast allen Naturwissenschaftlern z. B. Tipler, Rensch usw., wie auch den meisten heutigen Christen, zugute halten, dass ihre religiösen Vorstellungen oft erheblich und positiv von biblischen und kirchlichen Aussagen abweichen.
Noch deutlicher wird der zur Diskussion stehende Widerspruch bei Biologen. Viele verwerfen den Lamarckismus zugunsten des Darwinismus, bewahren aber zumindest teilweise die biblische Schöpfungsgeschichte, obwohl letztere mit dem Darwinismus viel weniger vereinbar ist, als der Lamarckismus.

(Lamarck hatte behauptet, dass erworbene Eigenschaften vererbt werden können. Giraffen, die ihren Hals vielfach nach hohen Blättern gestreckt hatten, sollten demnach Nachfahren mit langen Hälsen bekommen. Darwin führte die Bildung langer Hälse korrekt auf zufällige Mutationen [Erbänderungen] zurück).

Inzwischen wurde bewiesen, dass es tatsächlich einige Ausnahmefälle gibt (s. u. „Epigenetik“), in denen erworbene Eigenschaften vererbt werden, ein sehr praktischer ausbauwürdiger Vorgang.

Menschliche Gehirne nutzen ihre Erfahrungen oft, um Änderungen der Kultur vorzunehmen. Es werden z. B. die Baupläne von Gebäuden, Brücken, Maschinen, Computern usw. entsprechend der gemachten Erfahrungen schnell und gezielt abgeändert.

Die Nachfahren der Menschen (eben diese Computer [die elektronische Intelligenz]) werden diese schnelle Selbstveränderung und -perfektionierung vollenden.  
4. Angst, Faulheit, Trägheit, Dummheit
Für die Angst vor dem Unbekannten gibt es angeborene Grundlagen. Säuglinge fremdeln beim Anblick unbekannter Gesichter. Fast alle Tiere und Menschen fürchten unbekannte Reize jeder Art, da diese Gefahren beinhalten können.

Fast alle Tiere und Menschen fürchten und bekämpfen Artgenossen, die nicht zu ihrer Gruppe gehören. Dies beruht u. a auf Territorialaggression, der wichtigsten Basis des Rassismus. Sie hat u. a. die Funktion, Tierarten auf dem Globus zu verbreiten, indem Individuen oder Gruppen sich, z. B. aggressiv, abstoßen und dadurch verteilen. Lebewesen, die keine Ausbreitungsmechanismen haben, sterben oft bei örtlichen Katastrophen (Waldbrände, Vulkanausbrüche, Überschwemmungen, Trockenheiten usw.) aus.

Um sich untereinander als Freund -und andere als fremd- erkennen zu können, haben alle Menschengruppen spezifische Zeichen entwickelt. zu diesen Zeichen gehören äußere Merkmale, wie Haartracht, Kriegsbemalung, Kleidung, Verhaltensnormen usw., aber auch Sprachen und in der Kultur auch Ideologien. Fremde Menschengruppen haben unter anderem deshalb immer mehr oder weniger qualitativ unterschiedliche Ideologien.

Die rassistische Ablehnung anderer Gruppen und Ideologien verhindert leider oft, dass Ideologien Verbesserungen voneinander übernehmen. Die meisten Stabilisierungen der eigenen Ideologie, wie Christenverfolgung, Inquisition, Sozialistenverfolgung, Rassistenverfolgung! usw., haben also immer auch eine rassistische Komponente.

Die meisten Kriege beruh(t)en auf dem gleichzeitigen Wirken rassistischer, imperialistischer und religiöser Motive.

All diese Erscheinungen tragen auch dazu bei, irrationale Bildungsinhalte auszuwählen und zu verbreiten, bzw. konstruktive auszuschließen. Hitler hat z. B. einige wertvolle Erkenntnisse aus dem deutschen Bildungssystem ausgeschlossen, weil sie von Juden entwickelt worden waren.
Faulheit und Trägheit beruhen ebenfalls auf angeborenen Anlagen. Raubkatzen z. B. verschlafen den größten Teil ihres Lebens, weil sie andernfalls soviel Energie verbrauchen würden, dass viele verhungern, und die Art aussterben würde.
Solche ökonomischen Probleme haben Kultusminister nicht. Dennoch wirken bei ihnen die gleichen angeborenen Mechanismen.

Fast alle Menschen zeigen weniger Aktivität, wenn es keine äußeren Kontrollen (Vorgesetzte usw.) und Zwänge gibt, insbesondere wenn es um das Wohl anderer Menschen geht. Solch eine Regulation und Kontrolle der Aktivität von Führungskräften wird von eben diesen bewusst verhindert. U. a. deshalb ist aktives Suchen nach konstruktiven Innovationen ohne äußere Zwänge bei Kultusministern selten. Es kommt hinzu, dass zumindest deutsche scheindemokratische Kultusminister überhaupt kein Ermächtigungsgesetz benötigen, um bei der Auswahl der Bildungsinhalte, wie eine Oligarchendiktatur handeln oder handeln lassen zu können. 
So wurde der Einzug von Fächern wie Psychologie, Pädagogik und Soziologie in Schulsysteme stets weitgehend unterbunden, weil die linken, kritischen Kräfte, die die Vertreter dieser Fächer häufig kennzeichnen, bestehende Machtstrukturen gefährden. Eine linke Volksverhetzung, die andere politische Emanzipation nennen, ist bei den meisten Machthabern unerwünscht, weil sie die politische Manipulierbarkeit der Bevölkerung verringert.
(In Deutschland wurde z. B. um die Jahrtausendwende selbst eine rot-grüne Regierung von ihren linken Wählern weitgehend mit Recht kritisiert. Aus Gründen, die jeder sich („un)sicher denken kann, werden viele, auch grüne, Minister nach ihrer Wahl wesentlich kriegs-, mediziner-, unternehmer- und umweltverschmutzungsfreundlicher als vorher. Sicher ist, dass Wähler wesentlich seltener bestochen werden als Machthaber.).
Linke Kräfte haben andererseits auf formal-methodischer Ebene etwas geschaffen, was unseren Ausführungen zur Wirkung konservativer Kräfte zu widersprechen scheint. Sie haben erheblich geholfen, die autoritäre unterdrückende Erziehung des frühen 20., und aller vorherigen, Jahrhunderte in die schon öfter angesprochene Hirnrissschmusepädagogik zu verwandeln.
Dies beruhte allerdings weniger auf wissenschaftlichem Nachdenken und Forschungen als auf einer übertriebenen Gegenreaktion auf die ebenso übertrieben autoritäre, z. T. militaristische Erziehung bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts.

Die Wurzeln der Hyperliberalisierung und Hyperhumanisierung liegen in der allgemeinen Überbetonung der Ideale von Aufklärung und! Religion. Rousseau, Pestalozzi, Froebel usw. waren Gelehrte, die erfolgreich und überwiegend konstruktiv zur Befreiung von militärisch-autoritärem Schwachsinn aller Art in der Erziehung aufriefen. Doch zur krankhaften Überbehütung, Mästung und Hyperverhätschelung reichten die zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten ihrer Zeiten noch nicht.

Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Lebensstandard erreicht, mit dessen Hilfe Millionen Kinder in paradiesischen Hätschelhöllen verdorben werden konnten. Diese Höllen und Höhlen wurden durch die Schatten der 68er aufs finsterste unplatonisch erleuchtet.
Die daraus folgenden Kindesmisshandlungen wurden übrigens stärker von Eltern als von Ausbildern betrieben.

Die Religion trug vor allem durch Hyperhumanität (Vergebungsneurose usw.) zu diesen Entwicklungen bei.
Gegenüber Psychologen und Pädagogen bestehen zahlreiche Vorurteile, die Angst, Ablehnung und Missachtung schaffen. Psychologen wird z. B. häufig unterstellt, dass sie ihr Fach studiert haben, weil sie selbst „nicht ganz normal“ sind, und dass sie stets die Seele ihrer Gesprächspartner analysieren. Pädagogen gelten häufig als „Laberköppe“.
Tatsächlich ist der Anteil an psychischen Störungen unter Psychologen etwas höher als unter anderen Akademikern.
Die meisten pädagogischen Seminare und Bibliotheken sind ebenfalls wirklich durch einen Gehalt von mindestens 60 Prozent nicht oder wenig konstruktive Information gekennzeichnet.
(In manchen anderen, z. T. anerkannten Fächer, kommt man allerdings auf noch höhere Prozentzahlen.).
Die Psychologie ist zudem eine extrem heterogene Wissenschaft. Neben spekulativen, fehlerhaften Erklärungsmodellen, die u. a. aus der traditionellen Philosophie, der Psychoanalyse (z. B. W. Reich) oder modernem Dilettantismus und Scharlatanerie entspringen, existieren konstruktive wissenschaftliche Modelle, die aus Biologie, Verhaltenslehre, Biochemie, Medizin, Neurochemie, Behaviorismus und eigenen empirisch wissenschaftlichen Entwicklungen entspringen. (Der Behaviorismus hat vor allem „das Konditionieren“ beigesteuert).

Die heutige Psychologie enthält also eine Mischung aus wissenschaftlichen, halbwissenschaftlichen sowie spekulativen Therapie- und Erklärungsmodellen. Diesem Mischmasch entsprechend liegen auch die pädagogischen und psychotherapeutischen Erfolgsraten der so genannten ausgebildeten Pädagogen und Psychologen manchmal nicht viel höher, als die von nicht ausgebildeten bzw. ohne Therapie.

Die unqualifizierte Therapie mancher Psychotherapeuten führt manchmal sogar zur Verschlimmerung der Krankheit oder gar zum Selbstmord des Klienten.
Im Durchschnitt ist die Nichtbehandlung psychischer Störungen dennoch deutlich schädlicher als die derzeit übliche Therapie.
Auch die Behandlungen der derzeit besten Therapeuten und Pädagogen sind keineswegs immer erfolgreich, weil die menschliche Psyche bis heute nur z. T. verstanden ist und spezifische Eingriffe technisch häufig kaum möglich sind.

Auch die besten heute bekannten Heilverfahren wirken nicht immer (reichen nicht aus). Die meisten psychotherapeutischen Heilerfolge beruhen auf Konditionierungslernen (emotionale Umstrukturierung), auf Medikamenten, inneren Entwicklungen, wie Reifung oder Alterung und auf Lernen durch Einsicht (rationale oder kognitive Umstrukturierung).
Alle therapeutischen Verfahren können angeborene und erworbene psychische Störungen fast nie vollständig heilen.

Wahrscheinlich klingen die meisten psychischen Störungen mehr oder weniger ab, ohne dass therapeutische Maßnahmen dabei eine entscheidende Rolle gespielt haben. Trotzdem bleibt die therapeutische Unterstützung und Beschleunigung jeglicher natürlicher Heilungsprozesse i. d. R. sinnvoll.

Ursachen für solche Spontanheilungen sind Gewöhnungslernen, Reifung, Verdrängung, Alterung, Vergessenseffekte, soziale Kontakte, Zufallskonditionierungen usw.

Die meisten Heilungen, auch Spontan- oder Selbstheilungen, beruhen wahrscheinlich auf angeborenen oder erworbenen Veränderungen von Hormon- und Neurotransmitterkonzentrationen (Neurotransmitter = Botenstoffe im Gehirn) und auf strukturellen Veränderungen in Nervensystemen.
Resümee:
Die konstruktive Information innerhalb der Pädagogik und Psychologie - und jeder Wissenschaft - verliert nicht im Geringsten an Wert, wenn und weil Menschen sie mit einer Unmenge destruktiver Information durchseuchen und weil sie den Menschen (noch?) nicht perfekt sozialisieren bzw. psychisch vollständig erklären und heilen kann.

Ursachen für die Abwertung der Psychologie in der menschlichen Gesellschaft
Wir haben nun, wenn auch nur beispielhaft, gezeigt, dass bestimmte bedeutsame nützliche Informationen aus der Psychologie zu wenig verbreitet werden und Heilungschancen zu wenig genutzt werden. Wir haben auch schon einige Gründe genannt: Vorurteile gegenüber Psychologen, Misserfolge bei der Therapie, unerwünschte politische und ideologische Denkmodelle s. o.
Im Folgenden wollen wir einige Ursachen für die relative Erfolglosigkeit der Psychologie (z. B. im Vergleich zur Medizin) betrachten.

Zunächst betrachten wir ein Grundproblem, das die menschliche Psychologie der Gegenwart liefert, etwas genauer: Sie ist eine pluralistische, unausgereifte und inkonsistente Wissenschaft. Sie setzt sich aus z. T. widersprüchlichen Strömungen zusammen.
Es ist aber keineswegs so, dass die Psychologie eine reine Chaoswissenschaft ist. Diesen Eindruck könnte man bekommen, wenn man sie, insbesondere manche Psychotherapeuten, oberflächlich von außen betrachtet.
Das menschliche Gehirn und Verhalten ist zwar bisher nur zum Teil verstanden und nur zum Teil veränderbar, dennoch enthält die Psychologie neben vielen spekulativ- chaotischen Theorien auch wissenschaftlich handfeste, realitätskonforme Erklärungs- und Therapiemodelle.
Das Chaos entsteht wieder einmal nur zum Teil dadurch, dass die Psyche nicht verstanden wird, sondern dadurch, dass bessere neue Erklärungsmodelle, Methoden und Erkenntnisprinzipien sich nur langsam gegen ältere, schlechtere durchsetzen können. Der konstruktiven Psychologie geht es wie der gesamten Wissenschaft: Sie hat es schwer, sich gegen Glauben, Aberglauben, Vorurteile, Konservatismus, Scharlatanerie, Dummheit, Faulheit usw. durchzusetzen. Die Widerstände kommen vor allem aus drei Richtungen:

1. Laien und Bildungspolitiker sind so wenig informiert, dass sie keinen Selektionsdruck auf Therapeuten und Wissenschaftler ausüben können.
2. Die Psychologie ist aus der Philosophie, die wiederum aus der Religion, entstanden. Die traditionelle Philosophie hat aber i. d. R. ihre „bewährten“, teils spekulativen und religiösen Konzepte mehr geliebt als die Weisheit (Philosophie = Liebe zur (der) Weisheit).

Deshalb konnten sich konstruktive Neuerungen, die z. B. in der Psychoanalyse von S. Freud enthalten waren, meistens nur sehr allmählich durchsetzen.

Freud hatte eine medizinische Ausbildung und eine naturwissenschaftliche Grundhaltung. Dennoch sind seine psychoanalytischen Erklärungsmodelle teilweise spekulativ und fehlerhaft.

Als Folge sind sie bekanntlich z. T. mehrfach erneut korrigiert worden, was leider wiederum auch manche Psychoanalytiker und viele Laien nur unzureichend bemerkt haben.
3. Menschliche Liberomanie und Pluralismusneurose führten auch in der Psychologie zu chaotischer Vielfalt. Diese behindert(e) die Therapie erheblich.
Ein weiteres grundsätzliches ethisches Problem, das die meisten Therapieerfolge verringert, ist die Zielbestimmung.

I. d. R. sind die Ziele von Klient und Therapeut nicht klar definiert, dynamisch, irrational und/oder widersprüchlich.

Ein Teil der Psychotherapeuten denkt und therapiert mehr oder weniger unwissenschaftlich, unqualifiziert, intuitiv-mystisch also teilweise antihedonisch. Manche leiten z. B. laienhaft zu irrationaler (z. B. rein intuitiver) Partnerwahl an (s. o.), andere machen prohedonischere Vorschläge, wie beispielsweise eine Bekanntschaftsanzeige aufzugeben.
Nicht nur der Patient oder Klient, auch der Therapeut steht bezüglich aller therapeutischen Ziele in dem pluralistischen ethischen Chaos, das alle großen menschlichen Kulturen charakterisiert. Selbst wenn der Therapeut ein gutes klares (hedonistisches) ethisches Konzept hat und verfolgt, kann er keinen Klienten wirklich heilen.

Für die reale ethisch heterogene Chaoswelt gibt es keine optimale Therapie und keine Psyche, die man als gesund bezeichnen kann.

Eine Psyche, die man in einer idealen (relativ homogenen, konstruktiv hedonistischen) Gesellschaft als optimal bezeichnen würde, würde wahrscheinlich sogar in der realen besonders schnell krank, auf jeden Fall aber für krank gehalten werden.


THERAPIEVORSCHLÄGE

Menschliche Denkgebäude
Wir gehen davon aus, dass möglichst viele Menschen wenigstens ein grobes Gesamtverständnis dieser Welt entwickeln sollten. Die menschlichen Wissenschaften tragen zum Aufbau eines solchen Weltbildes in unterschiedlicher Weise bei. Diese Beiträge entsprechen dem Beitrag von Fundamenten, inneren Strukturen, Stockwerken usw. zum Aufbau eines Gebäudes. Das Fundament des Denkgebäudes bilden Mathematik und Physik. Darüber finden sich in der Reihenfolge: Chemie, Biochemie, Biologie, Medizin, Psychologie, Pädagogik, Geschichte, Wirtschaftswissenschaften, Jura, Politologie, Soziologie und Philosophie.
Einige Wissenschaften wie Jura und Wirtschaftswissenschaften liegen natürlich mehr nebeneinander als übereinander.

Mathematik und Philosophie durchziehen alle Wissenschaftsbereiche. Das haben sie mit der Welt gemeinsam, denn die verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen (und Stockwerke) sind nicht typische Unterteilungen der Welt, sondern von Menschen gemachte pragmatische Krücken. Diese Krücken fördern Spezialisierungen und Fachidiotie, verhindern aber ganzheitliches Verständnis.

Ein sinnvoll informierter Mensch hat die Entwicklung des Kosmos vom Urknall, über die Entstehung des, Lebens und der menschlichen Kultur bis zur Entwicklung des Computers sowie die zugehörigen Entwicklungsprinzipien verstanden. Die wenigen Menschen, die tatsächlich ein solches Verständnis aufweisen, haben es fast alle durch private Initiative erworben. Die meisten Ausbildungsinstitutionen streben es nicht einmal an. Viele unentbehrliche Teile (Psychologie, Medizin, Pädagogik, Wirtschaftswissenschaften, Jura, Politologie, Soziologie) werden gar nicht, oder nur sporadisch, oder nur Minderheiten angeboten.

Zusammenhänge werden häufig nicht verdeutlicht.

Mancher Geschichtslehrer vernachlässigt naturwissenschaftliche, psychologische und philosophische Einflüsse.

Mancher Philosoph vernachlässigt naturwissenschaftliche, z. B. vorgeschichtliche, Zusammenhänge usw.
Noch „phantastischer“ ist aber der folgende Sachverhalt. Wenn Schüler das angesprochene Denkgebäude verstehen (geistig errichten) sollen, ist es natürlich hilfreich, zuerst die Fundamente, dann die Mauern, dann das Dach, dann die Innenausbauten kennen zu lernen, bzw. zu errichten (s. o.). Eine solche zeitliche Ordnung ist für menschliche Ausbildungsinstitutionen nicht typisch. Der Grund liegt wieder in der Entstehung der Schulsysteme aus Klosterschulen, die ganz andere Ziele verfolg(t)en als ein Gesamtverständnis dieser Welt. Dieses Ziel wurde und wird teilweise sogar bekämpft.
Chaos statt zeitlicher Harmonie
So entsteht das Fächerangebot aus einem eklektizistischen Mischmasch aus Traditionen, halbherzigen Erneuerungen kunterbunten Wahlmöglichkeiten der Schüler usw.

Mathematische Grundlagen werden dennoch fast überall und in sinnvoller Reihenfolge gelegt.
Ganz anders bei den Naturwissenschaften. I. d. R. wurschtelt jede Wissenschaft mehr oder weniger für sich. Die physikalischen Fundamente (Wärme, elektrische Ladung, Atombau usw.) stehen i. d. R. genauso wenig am Anfang einer Ausbildung, wie die chemischen (Molekülbau, chemische Bindung, chemische Reaktion, Periodensystem usw.).

Trotzdem sollen die Schüler die Summengleichung der Atmung, sowie chemische und physikalische Experimente verstehen. Das ist zwar oberflächlich möglich, aber ein motivierendes tieferes Verständnis ist ausgeschlossen.

Fleißige Schüler lernen Formeln, Ergebnisse von Experimenten usw. dann häufig auswendig. Selbst diesen fällt es aber schwer, diese mehr oder weniger zusammenhanglosen Daten langfristig zu behalten. Das ist einer der Gründe dafür, dass auch unter Oberstufenschülern nur sehr wenige sagen können, was eine chemische Reaktion, oder das Wesen von Wärme und Elektrizität ist. Andere Gründe sind Faulheit, liebevolle Befreiung von Lernzwängen, normale Vergessenseffekte usw.

Zusammenhänge werden auch deshalb oft nicht entdeckt und gespeichert, weil Schüler fast nie alle Daten, die ein zusammenhängendes System bilden, gleichzeitig im Kopf haben.

Will man z. B. die Zusammenhänge zwischen allen Unterrichtsinhalten der Biologie in der Oberstufe erkennen, so muss man den gesamten Stoff mindestens einmal wiederholen. Das tun meistens nur wenige Schüler, denn nur die, welche dazu Abiturprüfungen ablegen, werden dazu gezwungen. Diese erleben dann allerdings oft einige aha-Erlebnisse, die ihnen mancher Lehrer nicht vergönnt hat, die aber allen zu gönnen sind.

Die wichtigsten Inhalte aller Naturwissenschaften (oder gar aller relevanten Wissenschaften) hat (fast?) kein Mensch jemals gleichzeitig im Kopf gehabt. Deshalb existieren auch alle wichtigen Vernetzungen dazwischen in (fast?) keinem Kopf.
Um diese Zustände zu unterstützen, vermeiden viele Lehrer und Lehrpläne auf diesem Planeten auch Unterrichtseinstiege, bei denen zunächst ein grober Überblick über die Themenbereiche der folgenden Wochen oder Jahre gegeben wird. Ähnliches gilt für zusammenfassende Gesamtbetrachtungen nach einigen Monaten und Jahren (datenorientierten) Unterrichts.

Auch die Angabe der Ziele eines Unterrichtskapitels zu Beginn, kann äußerst wertvoll sein. Der Zuhörer hat dann die Möglichkeit, die Details sinnvoll auszuwählen, zu gewichten, zu bewerten, zu speichern und zu ordnen.
Zum Glück haben Menschen wahrscheinlich die meisten möglichen Vernetzungen einzeln entdeckt und aufgeschrieben. Deshalb kann sie jeder (auch ohne alle Wissenschaften zu kennen) finden und speichern. Wir empfehlen u. a. bei Popper, Hoimar von Ditfurth, B. Russell, Gerd Vollmer, D. Schwanitz, Harald Lesch, Encarta (Kids) usw. nachzulesen.
Es ist nicht sinnvoll, ein tiefgehendes allgemeines Weltverständnis zum primären Unterrichtsziel für alle zu machen.

Viele philosophische, kosmologische, mathematische Probleme spielen für die Lebensbewältigung im Alltag kaum eine Rolle. Das gilt zum Beispiel für hochinteressante Konzeptionen, wie die Stringtheorie, große Teile der Spieltheorie, Chaostheorie, Wissenschaftstheorie und der Relativitätstheorie.

Junge Menschen benötigen primär Informationen für eine konstruktive (glückliche) Lebensbewältigung und –erhaltung. Solche pragmatisch wertvollen Informationen haben den Menschen und die ihn beeinflussende reale Umwelt zum Mittelpunkt.

So genannte Wissenschaften, wie Astrologie, Parapsychologie, Esoterik, auch Teile der Religionswissenschaften usw. gehören deshalb nicht in den Schulunterricht (wohl aber Ethik und Geschichte -einschließlich wichtiger Teile der Religionsgeschichte).
Die Verbreitung solcher Scheinwissenschaften stellt immer dann eine Gefahr dar, wenn diese zur Grundlage realer Entscheidungen gemacht werden. Beispiele sind religiöse Frauenverachtung, Scheidungstabu, Wahl eines Partners nach Sternzeichen, kollektive Selbstmorde von Sekten und so weiter.
Über 75% der Menschen auf diesem Planeten glauben an metaphysische Vorgänge der Richtungen Spiritismus, Esoterik, Horoskope, (Aber)Glauben, Wunder und so weiter. Obwohl dieser Glaube destruktive Folgen zeigt, ist es nicht strafbar, dass er, z. B. von Medien aller Art, systematisch und profitorientiert gefördert und erhalten wird. Wie weit der Wahn in diesem Bereich gehen kann verdeutlichen wir an einem authentischen Beispiel:
Der Horoskophorror
Zwei Freundinnen treffen sich, weil sie beide überglücklich ihr Computerhoroskop für 50 € erhalten haben, zum Gedankenaustausch. Dabei stellen sie fest, dass sie den gleichen Text erhalten haben, obwohl sie verschiedene Sternzeichen und Aszendenten haben. Die Einsicht, dass sie hier ganz mies gelinkt wurden, kommt ihnen jedoch nicht. Ihr Glaube an und ihr Wunsch nach magischen Vorgängen versperrt kritisches Urteilsvermögen.

Ähnlich intelligent sind die Horoskopersteller, die sich nicht einmal die Mühe machen, jedem Sternzeichen einen eigenen Text zuzuordnen.

Die wissentliche Falschinformation
Die legale wissentliche Verbreitung von Aussagen, die unbewiesen sind oder sogar bewiesener Maßen falsch sind, gehört zu den interessantesten und größten kollektiven Krankheiten (Seuchen) der Menschheit. Es wird (unabhängig von den Konsequenzen) meistens nicht einmal bestraft, wenn man solche Aussagen als bewiesene Wahrheiten bezeichnet.

Viele Journalisten verdienen ihr Geld vor allem durch die wissentliche Verbreitung von Lügen. Wir wollen hier keine Namen nennen, die lauten Hallerforde(r)n, aber wir hoffen, Sie sind im Bilde.

Das Verhalten solcher Journalisten ist allerdings weniger bedauerlich als der Umstand, dass es Milliarden begieriger Leser solcher „Informations“quellen gibt.
Auf Grund vermeidbarer Falschinformationen ist vor allem das Alltagsdenken der Menschen seit circa 3 Millionen Jahren durchseucht von destruktiven Vorurteilen, Klischees, Fehlgeneralisierungen, Aberglauben usw.
Informationsübertragungen, z. B. von Unterrichtsinhalten, müssen grundsätzlich an den Forderungen empirisch wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung orientiert sein. D. h. vereinfacht: Beweisbare Aussagen müssen im Vordergrund stehen und bei unbewiesenen Aussagen muss ihr hypothetischer oder mythischer Charakter stets deutlich gemacht werden.

Dies geschieht an den Schulen der westlichen Welt überwiegend.

In anderen Kulturkreisen war und/oder ist der Verkauf unbewiesener Glaubenslehren (Religionen, Rassismus, Marxismus usw.) als unumstößliche Wahrheiten häufiger.
Die empirisch-wissenschaftlich kontrollierte Verbreitung von Information darf nicht verbunden sein mit völliger Intoleranz gegenüber allen metaphysischen und mystischen Phantasien.
Gründe:
1. Wissenschaftsgläubigkeit, insbesondere in Form des positivistischen Glaubens an nichts als sinnliche Wahrnehmung, bewährte Theorien und die exakte Wissenschaft, verschließt oft produktive und innovative Wege.
Selbst die Physik ist, wie u. a. Karl Popper und Thomas Kuhn gezeigt haben, nicht eine wirklich exakte Wissenschaft. Sie steht sogar auf einem völlig hirnrissigen, positivistisch motivierten Fundament. Sie behauptet nämlich gleichzeitig, alles Vergangene und Zukünftige existiert und existiert nicht. Einsteins anerkannte Behauptung, die Welt sei vierdimensional, ist identisch mit der Aussage: Alles Vergangene und Zukünftige existiert. („Alles Vergangene und Zukünftige“ und „die vierte Dimension, die Zeit“ sind identisch.). Trotzdem glauben fast alle Menschen, es existiere nur die Gegenwart, weil sie irrtümlich glauben, nichts anderes sehen zu können. (Details s. Einleitung und
www.daswesenderzeit.de).
Hätten Darwin, Einstein und Gell-Mann, der die Quarktheorie entwickelt hat, sich an solche (positivistische) Fundamente und Regeln gehalten, würde sie heute kaum jemand kennen.
In allen Fällen spielten aber auch ideologische Gründe eine Rolle. Durch die moderne Physik geistert der durch nichts zu beweisende Glaube an Unteilbarkeit, (Einfachheit) und die Möglichkeit eines kompletten Weltverständnisses, wie eine Religion.
Auch der Glaube an die weitgehende Richtigkeit (Unumstößlichkeit) bestehender Theorien in allen Wissenschaften erinnert oft stark an päpstliche Indoktriniertheit und Dogmatismus. Man muss allerdings zugestehen, dass aus Sicht der Menschen für die Richtigkeit dieser Thesen eine Wahrscheinlichkeit von ca. 50 Prozent besteht, während die Wahrscheinlichkeit für die Existenz aller ihrer Götter aus wissenschaftlicher Sicht unter 0,005 % liegt.
2. Die Freude am Mystischen und die Spannung bei Gefahren, Abenteuern usw. beruhen z. T. auf angeborenen Anlagen. Sie helfen nämlich, Gefahren, Fluchtwege usw. kennen- und behalten zu lernen. Sie sind Humus für Anagenese (=biologische Höherentwicklung) und kulturellen Fortschritt. Märchen, Horror-, Science-Fiction-, Phantasiefilme usw. sind ein überwiegend prohedonisches, anregendes Spiel mit diesen Gefühlen.
Die entscheidende Forderung ist daher die Kennzeichnung aller Aussagen, die nicht bewiesen sind, als Hypothesen. Genauer gesagt: Eine deutlich strittige Aussage (Mitteilung, Informationsübertragung) muss mit der jeweiligen angenommenen Wahrscheinlichkeit ihrer Richtigkeit gekennzeichnet werden.

Aber auch dieses Kriterium kann natürlich nicht immer, sondern nur, wenn es der Lebensqualität aller Beteiligten dient, richtig sein.
Die Kenntnis der Wahrheit dient in nicht idealen Gesellschaften, wie der menschlichen, jedoch nicht immer der Lebensqualität. Auch dies wollen wir wieder an einem Beispiel verdeutlichen:
Der größte Konflikt der Menschheit ist der Konflikt zwischen Leben-Wollen und Sterben-Müssen. Dieser wurde bisher durch den Glauben an ein Leben nach dem Tode, Wiedergeburt usw. wenn auch schlecht, gelöst. Würde man diesen Glauben, was wissenschaftlich angemessen wäre, als Hypothese kennzeichnen, so würde er erheblich an Wirkung verlieren.
Man beachte andererseits, dass dieser Glaube (alle Religionen) die wissenschaftliche Entwicklung, die in diesem Jahrhundert zur teilweisen Beherrschung des natürlichen Todes führen wird, mindestens um Jahrtausende verzögert hat.

Die Menschen werden in den nächsten Jahrhunderten herausfinden, ob sich die Beherrschung des eigenen natürlichen Todes konstruktiv auswirken wird.

Vermittlung prohedonischer Information und Hilfen zur Beseitigung von Disziplinproblemen
Die meisten älteren Schüler haben ein feineres Gespür für konstruktive Information als die meisten Kultusminister. Es ist deshalb häufig sinnvoll, sie in Entscheidungsprozesse über Unterrichtsinhalte einzubeziehen. Konstruktive Informationen gehören, besonders wenn Schüler sie selbst ausgewählt oder sogar entdeckt haben, zu den wichtigsten Mitteln zur Erhöhung von Motivation.

Unterrichtsmethodenfehler und ihre Beseitigung
Ein weiteres wichtiges Motivationsmittel ist die Informationsübertragung über alle möglichen Wahrnehmungskanäle (Sehen, Hören, Schmecken, Fühlen, Riechen) und im Verbund mit aktivem Handeln der Lernenden.

Auf diese Weise lernen Menschen und ihre Vorfahren, soweit möglich, seit mehreren Milliarden Jahren (s. o.). Wir können also sicher sein, dass die Zentralnervensysteme aller Menschen und Tiere auf diese Arten der Informationsaufnahme eingestellt, wenn nicht sogar angewiesen sind.
Die häufige überwiegende Vermittlung von Information nur über Wort und Schrift ist unanschaulich, unnatürlich und wenig motivierend (vgl. unten, Geschichte der systematischen Informationsverbreitung).
Biologisch natürlich ist ebenfalls ein freundschaftliches, persönliches Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler.

Ursprünglich lebten Menschen in Kleingruppen. Alle Gruppenmitglieder kannten sich oder waren sogar verwandt oder mehr oder weniger befreundet. Da dies in modernen menschlichen Gesellschaften fast nie von vornherein gegeben ist, sollte letzteres vor allem von Lehrerseite grundsätzlich spezifisch angestrebt werden. Dies kann geschehen, indem man sich auf Festen, Kurstreffen, beim Sport usw. persönlich freundschaftlich kennen lernt. Freunde verletzen sich gegenseitig meistens weniger als Unbekannte. Freundschaft und Vertrauen, nicht aber Distanzlosigkeit oder sexuelle Aktivitäten, sind wichtige Mittel zur Beseitigung von Disziplinproblemen. Unter heutigen Gesellschaftsbedingungen (Fremdenfurcht, extreme Heterogenität, Generationskonflikte, Vorurteile usw.) sind Distanz und Respekt manchmal andererseits sogar unentbehrliche Hilfsmittel zur Regulation schulischer Interaktionen. Die psychischen und psychologischen Fähigkeiten, in diesem Problembereich die besten Wege zu finden, werden nahezu allen Ausbildern kaum überhaupt vermittelt.

Freundschaft zwischen Lehrer und Schüler wird u. a. durch dünkelhaftes, spießiges, abgehobenes, beamtenhaftes, antiinnovatives, arrogantes und fachlich unqualifiziertes Verhalten verhindert.

Dies beruht u. a. wesentlich auf dem irrigen Glauben, dass Autorität autoritäre Distanz und vorgespielten Perfektionismus voraussetzt. Achtung entsteht jedoch vielmehr aus menschlicher, methodischer und fachlich-inhaltlicher Qualität und Qualifikation.
Die Fähigkeit, Fehler einzugestehen, sich zu entschuldigen und auch einmal von Schülern oder Untergebenen Kritik und Rat anzunehmen, ist ein Zeichen menschlicher Größe, nicht von Schwäche. Gerade sie kann helfen, menschliche Nähe zu schaffen.
Die Distanz, die Schüler zu beliebten Lehrern herzustellen versuchen, ist allerdings in der Regel niedriger als die konstruktive Distanz. Letztere erreicht man also, wenn man als Lehrer etwas mehr Distanz hält, als man eigentlich für sinnvoll hält.

Hyperantiautoritäres, überverwöhnendes Erziehen schafft zu geringe Distanz und ist eine der häufigsten Ursachen von Disziplinproblemen und eine Aufforderung zu Schülerdominanz.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Disziplinprobleme (fast alle menschlichen Probleme) verringert werden können, indem man Lehrern und Schülern wirklich eine qualifizierte pädagogische und psychologische Ausbildung anbietet. Man muss z. B. alle Möglichkeiten der Verhaltensänderung -insbesondere das Konditionierungslernen- wirklich verstanden haben. Diese Ausbildung muss spätestens in der Referendarzeit überprüft und an den Erfordernissen des Schulalltags ausgerichtet werden.

Entsprechend ausgebildete Schüler werden als Eltern ihren Kindern weniger psychische Störungen anerziehen und so die Zahl psychisch gestörter Schüler senken.

Diese Maßnahmen werden ganz allgemein und allmählich den Anteil an Menschen, die man als menschlich und charakterlich o. k. bezeichnet, erhöhen. Gemeint sind Menschen, die sich natürlich, klug, hilfsbereit, ausgeglichen, freundlich, mit einem Wort: prohedonisch verhalten.

Die entsprechenden Eigenschaften können Eltern natürlich tendenziell umso besser vermitteln je mehr sie sie selbst schon aufweisen. Außerdem müsste auch eine wirklich wissenschaftliche ethische Ausbildung angeboten werden.

Das alles ist zurzeit nur z. T. der Fall, kann aber im Laufe einiger Generationen erreicht werden. Es würde auch das größte Problem bei der Auslese der Lehrer (aller Menschen), die Auswahl nach charakterlicher Qualifikation, lösen helfen.
Wie sieht es mit der Auswahl nach Qualifikation bei Lehrern aus?
Fachlich geschieht diese durch entsprechende Prüfungen mittelmäßig bis gut.
Eine pädagogische und psychologische Auslese kann kaum stattfinden, da die meisten Lehrer in diesen Bereichen nur scheinbar oder allenfalls mäßig ausgebildet werden.
Am schwierigsten stellt sich die menschlich-charakterliche Selektion dar. Hier gibt es kein anerkanntes Prüfverfahren und die Möglichkeiten, zu betrügen, sind groß. In Finnland und Schweden gelingt es trotz aller Schwierigkeiten bedeutend besser als in Deutschland.

Den bestehenden Mangel und die hohe Bedeutung von Persönlichkeit und Intellekt (nicht nur in Lehrberufen) haben wir oben bereits angesprochen. Die (alleinige und vollständige) Lösung dieses Problems kann aber nicht darin bestehen, dass man die Auslese für Lehrberufe verschärft. Vielmehr muss man die Zahl der Menschen mit diesen Eigenschaften erhöhen. Das mag schwierig klingen, ist es aber keineswegs (s. o.). Diese Menschen sind nicht primär deshalb selten, weil man dazu angeborene Genialität oder himmlische Sozialisationsbedingungen benötigt, sondern weil ihre Entstehung oft systematisch unterdrückt wird. Würde man nur wesentliche Zusammenhänge und die Fähigkeit zu vernetztem Denken an allen Ausbildungsinstitutionen vermitteln und fördern, so würde sich die Zahl der Intellektuellen sehr schnell vervielfachen.
Dabei müssen die Betroffenen keineswegs alle hochintelligent und kreativ sein. Wer prinzipielle Zusammenhänge einfach lernt, hat sie als Grundsatzverständnis zur Verfügung und kann dies weitergeben. Das gilt auch, wenn er sie nicht selbst entwickelt und entdeckt hat und damit weniger anfangen kann als ein sehr intelligenter Mitmensch.
Auch die Zahl der Menschen mit prohedonischer Persönlichkeit lässt sich leicht erhöhen. Dazu müssen die Sozialisationsbedingungen (insbesondere Ausbildungen) verändert werden. Dazu haben wir in diesem Kapitel einige Vorschläge gemacht.

Dass Schüler manchmal, aber meistens zu spät, die charakterliche Reife und die (Persönlichkeits)eignung eines Lehrers prüfen und auch entsprechenden Selektionsdruck ausüben, haben wir oben schon angesprochen.

Schulpraktika während des Studiums können in diesem Sinne besonders dem Lehramtskandidaten etwas über seine Eignung verraten.
Leider zeigen Schüler bei derlei Aktivitäten oft auch ihre eigene charakterliche Unreife. Andererseits befördern sie manchmal, z. B. durch den Boykott des Unterrichts ungeliebter Referendare, ungeeignete „Pädagogen“ zum Vorteil aller aus dem Ausbildungssystem.


DIE ZUKUNFT DER MENSCHLICHEN INFORMATIONSVERBREITUNG
In Zukunft werden die gesellschaftlichen Bedingungen sich noch schneller verändern als bisher. Das erfordert, dass auch die Inhalte und Methoden der Ausbildungen schnell und konstruktiv veränderlich werden müssen.

Die Trägheit der Bildungssysteme

Alle Bildungssysteme haben jedoch im Durchschnitt wissenschaftliche und technische Erneuerungen später aufgenommen und verbreitet als z. B. Wirtschaft, Forschung und Technik.

In naher Zukunft wird sich daran, überwiegend zum Schaden der Menschheit, nicht viel ändern. Deshalb wollen wir einige Problembereiche aus diesem Feld beleuchten:
Schwache Hoffnungen bestehen bezüglich eines zumindest geringfügigen Wandels, bei dem die Betonung traditioneller Bildungsideale, die Vorbereitung auf ein Berufsleben oder der Aufbau lateinischer Zitatensammlungen zu Gunsten der Vorbereitung auf ein erfülltes Leben zurückweichen werden.

Das liegt vor allem daran, dass die Macht der nichtgeisteswissenschaftlichen Kräfte auch in Schulsystemen allmählich geringfügig zunimmt und auch einige Geisteswissenschaftler umzudenken beginnen.
Geschichte

Ein Wandel, bei dem sich der Geschichtsunterricht allmählich von der bisherigen besseren Kriegsberichterstattung zu einer Vermittlung wesentlicher gesamtgesellschaftlicher Zusammenhänge entwickelt, bahnt sich bereits an. Außerhalb des Schulunterrichts, z. B. im Fernsehen, tauchen sogar erste genauere Analysen psychologischer und naturwissenschaftlicher historischer Entwicklungen auf. Kein Wunder, gehört doch Geschichte neben der Mathematik zu den konstruktivsten Geisteswissenschaften (Details im Kapitel „Geschichte“).

In solchen Wissenschaftsbereichen finden sich auch relativ viele konstruktive Köpfe.
Religion

Ein Wandel, der zur Lehre rationaler Ethiken, statt traditioneller Religionswissenschaften, führt, steht dagegen in naher Zukunft nicht zu „befürchten“. In den Religionswissenschaften finden sich zwar relativ viele altruistische aber dafür relativ wenige konstruktiv-intellektuelle Menschen. Auf keinem Gebiet sind unter anderem deshalb irrationale konservative Kräfte aktiver als auf diesem, besonders wichtigen, der Ethik (besser Selbststeuerung). Ich zitiere einen deutschen katholischen Bischof im Jahre 2014 sinngemäß: „Wir interessieren uns nicht für die wandelnden Interessen der (modernen) Menschen. Wir leben und lehren nach der Bibel.“ Übersetzt: „Wir setzen unsere Meinungen und Interessen, wenn es sein muss, auch gegen das Grundgesetz und die eigenen Vorstellungen der Menschen von Lebensqualität durch.“ In Wahrheit tanzen die Kardinäle, im Gegensatz zu islamistischen Führern opportunistische Drahtseilakte, zwischen Homophobie und –toleranz, zwischen Abtreibung und Abtreibungstabu, zwischen Beichtzwang und –freiheit usw., um nicht ihre zahlungskräftigsten Schäfchen zu verlieren.    

Trotzalledem sterben die religiösen Einflüsse, genau wie die Kirchen in den Industrienationen allmählich ab. Das liegt u. a. daran, dass unter dem Einfluss wissenschaftlicher Fortschritte Religionslehrer, Pfarrer und so weiter selbst allmählich die verkrusteten religiösen Strukturen (Frauenfeindlichkeit, Empfängnisverhütungsneurosen, Scheidungstabu, Vermehrungswahnsinn, Antihomosexualität, Abtreibungsablehnung, Antisterbehilfe, Zölibatomanie, Prätentiomanie, Beichtneurose, Sexualfeindlichkeit und so weiter) aufbrechen.
Weltweit sind Religionen jedoch auf dem Vormarsch. Das liegt u. a. am niedrigen Bildungsniveau und hohen Vermehrungsraten in vielen weniger entwickelten Ländern und am Zusammenbruch des Sozialismus, insbesondere in der ehemaligen Sowjetunion. In manchen arabischen Frühlingsnationen wählen Mehrheiten sogar demokratisch selbst eine gottesstaatliche Diktatur.

In den früheren Ostblockländern breiten sich allmählich das alte orthodoxe Christentum und auch verschiedene andere Religionen und Bekenntnisse wieder aus.
Fundamentalismus

Viel reaktionärer und deshalb antihedonischer wirken jedoch die Ausbreitungen z. T. fundamentalistischer, z. B. islamischer Wertsysteme.

Fundamentalistische Radikale gibt es in allen Religionen (und sonstigen Ideologien). Diesen hat man fast überall in der (westlichen) Welt den Nährboden für die Einführung alter Bräuche (Rassismus, Ehrenmord, Schächten, klitorale Beschneidung usw.) selbst gereicht, indem man sie antirassistisch, tolerant, liberal und doch distanziert eigene Subkulturen hat errichten lassen, statt sie wirklich aufzunehmen. Aus dem kranken mittelalterlichen Konformitätszwang hat man eine Nonkonformitätsneurose gemacht, mit der sich die Mehrheit genauso blind identifiziert, wie damals mit dem Gegenteil (s. Pendel des Grauens). Voller Toleranz (oder Ignoranz?!) lassen es auch alle Industrienationen zu, dass in ihnen illegale sexuelle Verstümmelungen, Ehrenmorde, Misshandlungen usw. von und an Frauen und Kindern vorgenommen werden. Statistiken zu diesen Phänomenen gibt es, z. B. in Deutschland, nahezu überhaupt nicht, da die Mädchen ihre Folterverwandten nahezu niemals (überlebend) anzeigen oder weil Morde nach NSU-Vorbild aufgeklärt werden. Die ideologische Führung tröstet sich und belügt die Gesellschaft immer wieder gerne, indem sie behauptet, die Muslime (usw.!) in Deutschland seien ganz anders. Natürlich ist die Mehrheit tatsächlich nicht fundamentalistisch. Dennoch bleibt die Gefahr des Fundamentalismus vorhanden und nicht einschätzbar. Vor Informationen seitens der einzigen, die zumindest die Spitze des Eisberg (besser die zugenähte oder abgeschnittene Basis des salaphistisch tiefgefrorenen Venushügels) kennen und reoperieren, nämlich einigen Frauenärzten, weiß man sich zu schützen. Man meidet sie aus altbewährter (vielfach tödlicher) Scham wie den Proktologen. Wenn das nicht reicht, bemüht man, stolz wie ein Strauß im Sand, die ärztliche Schweigepflicht.

Die meisten Fundamentalismen werden sich in nicht vorhersagbarer Weise erhalten oder ausbreiten und den Antirassismus (jegliche prohedonische Entwicklungen) gefährden. Sie verbreiten ihre Irrationalität, indem sie

1. diese durch hohe Nachkommenzahlen vergrößern,

2. sie in Ausbildungsinstitutionen (auch durch Hetzpropaganda) verbreiten,

3. sie in ihren Gegnern erzeugen.

Durch Terror fördern sie z. B. Rassismus, selbst in antirassistischen Kreisen.

Vieles spricht dafür, dass sich die liberalen Ideale der Aufklärung quantitativ langfristig durchsetzen werden. Dass aber erhebliche Konflikte und Leid entstehen, auch wenn Extremisten nur regional immer wieder aktiv werden, zeigt die Gegenwart (viele Nachrichtensendungen usw.) überdeutlich. Waldbrände flammen immer wieder auf, wenn man sie nicht vollständig löscht.

Radikal tödliche Löschungen (der irrationalen Denkmuster, nicht der Menschen!) lassen sich mit den westlichen Idealen nicht vereinbaren. Konstruktivere Lösungen, wie Integration, Aufklärung usw. scheitern i. d. R. am Egoismus und an der Dummheit der reichen Nationen und an Indoktriniertheit, Rassismus, Dogmatismus und Konformismus aller Beteiligten.

Auch jeglicher Fundamentalismus verdankt seine Existenz der Verbreitung destruktiver und der Nichtverbreitung konstruktiver Information, also dem weltweiten Versagen jeglicher Bildungspolitik.

Fusionen und Integration
Langfristig ist, zumindest zwischen nichtfundamentalistischen Strömungen, dennoch auch eine konstruktive Fusion möglich. Solche Effekte hat es gerade zwischen islamischer und christlicher Welt, trotz häufiger kriegerischer Auseinandersetzungen, schon früher des Öfteren gegeben (z. B. in Spanien und auf dem Balkan). Dabei profitierte man allerdings kaum von religiösen Verschmelzungen.

Es ging um Wirtschaft und Wissenschaften, z. B. um Zahlen, die z. T. sogar von indischen Hinduisten stammen. Die einen nutzten die Nullen, die anderen waren die Nullen.

Ideologien könnten jedoch voneinander lernen, beispielsweise das Christentum zum Umgang mit Drogen, Kriminalität und Weltbeherrschung oder der Islam beim Umgang mit Frauen, Toleranz und Weltherrschaftsansprüchen oder der Buddhismus in Sachen Angepasstheit.
Philosophie

Ähnlich wie die religiöse wird sich die philosophische Ausbildung und Theoriebildung entwickeln. Schon heute werden von Naturwissenschaftlern entwickelte philosophische Konzepte mehr gelesen als die von Philosophen. Dabei ist das entscheidend Neue nicht, dass Naturwissenschaftler philosophieren. Früher existierte eine Trennung der Wissenschaften in der heutigen Form z. T. gar nicht. Viele Wissenschaftler waren Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler zugleich.

Neu ist, dass die naturwissenschaftlichen Fundamente erheblich verbessert worden sind und deshalb auch zu besseren philosophischen Konzepten führen und das es Philosophen immer weniger erfolgreich gelingt, den Naturwissenschaftlern das Vermögen zu philosophieren einfach abzusprechen.

Neu ist auch, dass viele Philosophen sich den Erkenntniskriterien der Naturwissenschaften unterwerfen und religiöse Fundamente ablegen (siehe B. Russell, K. Popper usw.).

Zurzeit konzentriert sich die Philosophie stark auf Sprache. Sie wendet dabei auch zunehmend naturwissenschaftliche Erkenntnismethoden an. Sie kommt dennoch kaum zu hochwertigen Erkenntnissen, weil ihre Grundprämisse, dass sich das Wesen der Welt in Sprache klar erkennbar widerspiegelt, ebenso spekulativ, wie falsch, ist.

Die traditionelle Philosophie wird sich in der Zukunft immer mehr zu einer esoterisch-exotischen Spezialwissenschaft entwickeln, der sich nur wenige widmen werden. Nur die Ethik wird, allerdings primär in Form des konstruktiven Hedonismus, allgemein verbreitet werden. 

Sprachen

In der nahen Zukunft werden weiterhin Tausende von menschlichen Sprachen und Dialekten verschwinden. Dennoch werden die starken philologischen Kräfte der Jetztzeit und Zukunft alles tun, um den Sprachunterricht zu erhalten. Dies wirkt extrem "konstruktiv", weil auch das Übersetzen immer mehr von Automaten (Computern) übernommen werden wird. Diese Entlastungen werden von den Bewahrern der "heiligen" Sprachenvielfalt genutzt werden, um Schüler noch stärker mit der grundsätzlichen und sprachlichen Entwicklung fremder Kulturen vertraut zu machen (in Schülersprache: Foltern, Macbethen oder Verkaisern [„Kaiser“ kommt von „Caesar“]).


Auch die Lehrer der jeweils eigenen Sprache werden auf die Probleme ihrer Fremdsprachenkollegen stoßen.

Unheilige Computer werden z. B. immer mehr die „heilige“ Kunst der „heiligen“ Rechtschreibung übernehmen und dadurch das geliebte heillose Durcheinander entwirren. Auf diese „unheilige“ Entehrung wird man nicht nur mit dem Faust schlagen, sondern auch das Heil im Angriff suchen und verstärkt dem heiligen alt- und mittelhochdeutschen Terror zu heiligen versuchen.

 

Die völlige Überschätzung der Sprachen wird weiterhin zahllose hochintelligente Schüler(innen), die auf anderen Sektoren ihre Talente haben, benachteiligen oder ausstoßen. Dabei werden natürlich männliche „bevorzugt“, da ihre Sprachtalente im Durchschnitt niedriger sind als die weiblichen.

Diese Entwicklung ist nicht nur religiös bedingt, sondern z. T. auch als (nicht immer bewusste) Rache der mächtiger werdenden unterdrückten Weiblichkeit zu verstehen.

Eine derartige ganz allgemeine „Gleichstellungs“schikane (auch gegen Lehrer) geht z. B. von Teilen bestimmter Regierungspräsidien im nördlichen NRW aus.

Dabei schaden all diese Aktionen der Allgemeinheit natürlich viel weniger, aber ähnlich, wie die patriarchale Unterdrückung früherer Zeiten.

Ein weiterer Grund für den Anstieg der weiblichen Erfolge und (gemessenen) Intelligenz ist wesentlich weniger böswillig.

Bis zu 100% der Grundschullehrerund auch relativ viele Haupt- und Realschullehrer in Industrienationen sind weiblich. Das bringt den Mädchen Entwicklungsvorteile. Diese mögen zum Ausgleich der bisherigen Benachteiligungen konstruktiv wirken. Da sie jedoch zu zu großen Teilen auf sprachlichen Potentialen und größerer pubertärer Disziplinierbarkeit vieler Mädchen beruhen, wirken sie langfristig überwiegend destruktiv. Sie tragen, neben anderen Faktoren, dazu bei, dass schon heute bestimmte Formen technischer und räumlicher Kreativität und Kapazitäten, z. B. im Ingenieurswesen, fehlen.

Schon heute hat Deutschland mehr weibliche als männliche Abiturienten und Studenten. Gleichzeitig sinken aber die relativen Zahlen der Studienabsolventen in Physik, Chemie, Ingenieurswissenschaften usw.

Aus diesem Dilemma kann die Tatsache, dass man Intelligenztests nach langen Manipulationen so gestaltet hat, dass beide Geschlechter im Schnitt gleich abschneiden, nicht helfen.

Die heutige und zukünftige relative Entmachtung der nichtsprachlichen Intelligenz (übrigens in beiden Geschlechtern!) schadet der Menschheit prinzipiell ähnlich, wie die grundsätzliche Unterdrückung der Mehrheit vor der Demokratisierung und Emanzipation. 


Konstruktive Wissenschaften

Auch in allen grundsätzlich konstruktiven Wissenschaften (Naturwissenschaften, Mathematik, Pädagogik, Psychologie, Medizin, Sport, Journalistik, Wirtschaftslehre und so weiter) werden sich weiterhin in der Lehre Neuerungen meistens langsamer durchsetzen, als es konstruktiv wäre.

Die fernere Zukunft
In fernerer Zukunft werden rationale Ethiken und wissenschaftliches Denken religiöse Ethiken und irrationale Informationsverbreitung allmählich verdrängen. Wichtigste Ursachen werden die biologische Natur (hedonistische Antriebe) und die technische Beherrschbarkeit der Umwelt(gefahren) sein.
Es wird jedoch nur schwerlich gelingen, die Macht parasitärer Kräfte zu brechen. Deshalb wird auch der erhebliche Einfluss dieser Kräfte auf jegliche Informationsverbreitung noch unbestimmte Zeit bestehen bleiben. Diese Machterhaltung des Bösen wird auch dadurch gesichert, dass schulische Ausbildungssysteme kaum auf den Kampf gegen den jeglichen Parasitismus vorbereiten und vorbereitet sind.
Spezialisierungen
Die Menschen werden sich in der Zukunft im Bereich jeglicher Bildung immer mehr spezialisieren. Dies wird bereits heute in Bereichen wie Berufen, Sportarten, Forschung usw. deutlich.
Diese Entwicklungen entsprechen der Bildung von Rassen und Arten während der biologischen Evolution.
Anonymität und Parasitismus
Während der Evolution des Lebens (und bis heute) lebten die meisten Arten parasitär. Sie wussten stets, besonders bei Veränderungen, Informationsdefizite ihrer Wirte zu nutzen. Wie in der Tierwelt parasitäre und (teilweise deshalb) unintelligente Arten erfolgreich überleben, überleben auch parasitäre einzelne Menschen oder Gruppen erfolgreich. In der Kultur parasitieren allerdings sowohl intelligente als auch unintelligente Individuen und Gruppen.
Letztere sitzen in manchen Sozialwohnungen, Kneipen, Haftanstalten usw. Sie nutzen zu Millionen die Schwächen sozialer und politischer Systeme, um sich durch Schwarzarbeit, Kleinkriminalität usw. um Tausende zu bereichern.
Erstere sitzen zu Tausenden in Regierungen, Parlamenten, Aufsichtsräten, Vorständen, Rechtsanwaltskanzleien, Banken, Computerräumen usw. Sie nutzen und schaffen die Schwächen politischer Systeme, um sich um Millionen zu bereichern.
Für beide ist mangelnde Informationsverbreitung (Anonymität) der Humus, auf dem sie genüsslich und gewaltig wachsen und noch mehr weiter wachsen werden.

Diesen Humus (Parasitendünger) verteidigen ihre verängstigten, benebelten und verdummten Wirte mit wehenden Fahnen untergehend (Anonymität, Datenschutz, Immunität usw.).

Sie tun dies, weil sie die Diskriminierung von Minderheiten (Schwule, politisch Verfolgte, Behinderte usw.) fürchten. Sie glauben, dass es unmöglich ist, konstruktive Anonymität zu bewahren und destruktive abzuschaffen.

Statt den Mächtigen die destruktive Anonymität und die Macht zu entreißen, mit deren Hilfe sie konstruktive Anonymität vernichten, wird allen pauschal und unspezifisch Anonymität zu gewähren versucht (werden). (Lieber frei und gleich als glücklich.).

Das erinnert an die Abschaffung aller Gesetze, um zu verhindern, dass jemand bestraft wird, der trotz bestehender Verbote ein Feuer am Strand entzündet, um Schiffbrüchigen ein rettendes Signal zu senden. Solch eine Abschaffung würde einen theodorischen Storm der Entrüstung hervorbringen. Diesen Sturm verdient die Anonymomanie ebenfalls.


Die Entwicklung der Informationsübertragung in Natur und Kultur
Die menschliche Informationsverbreitung kann nur verstanden werden, wenn man ihre Entstehung aus (und Einbettung in) die allgemeine kosmologische Informationsübertragung verstanden hat.
Jede Informationsübertragung kann man als Spiegelung oder Kopiervorgang auffassen. So etwas findet bei jeder Energieübertragung statt. An dieser Stelle interessieren uns aber nur biologische und kulturelle Informationstransfers.
Die Evolution des Lebens stellt einen Prozess dar, bei dem die Genauigkeit des Kopierens allmählich im Durchschnitt zunimmt, bzw. die Fehlerrate abnimmt. Als das Leben vor ca. 3,7 Milliarden Jahren gerade entstanden war, wurde die für ein Lebewesen überlebensrelevante Information überwiegend in Erbinformation (=Reihenfolge von DNA –Bausteinen) gespiegelt. Die Erbinformation sorgt für ihre Selbsterhaltung, indem sie Systeme (Körper) um sich herum bildet, die sie stabilisieren. Dabei besteht die Aktivität der DNA in der Bereitstellung der Baupläne für Zellen und Körper und in der Erteilung von Anweisungen.
Die Verbesserung der Abbildung der äußeren Welt kann man an der Hörerentwicklung von Wahrnehmungsorganen verdeutlichen.
Die Erbinformation eines sehfähigen einzelligen Tieres „weiß“ von der äußeren Welt, dass es hell und dunkel gibt oder dass bestimmte Chemikalien Hinweise auf Nahrung sind. Sie sorgt deshalb für die Bildung einfacher Augen und Chemorezeptoren (Sinneszellen).
Die Erbinformation eines Schimpansen „weiß“, dass es ein komplexes Astwerk mit verschiedensten Astqualitäten, Leoparden, Termiten, verschiedene Früchte usw. gibt. Sie sorgt deshalb für die Bildung von Linsenaugen, Geruchsorganen, Intelligenz, Gruppenbildung usw.
Die Erbinformation der Katze „weiß“ von der Existenz von Bäumen und Mäusen und stattet deshalb ihren Katzenkörper mit Krallen aus.
Erbinformationen bilden lernfähige, die Außenwelt abbildende Systeme. D. h., sie sind solche Systeme, aber auch sie bilden (bauen) solche Systeme nämlich Zentralnervensysteme also Gehirne. Diese Gehirne sind wiederum teilweise selbstständige Umweltabbildungssysteme. Für sie gilt das gleiche Prinzip, wie oben für Erbinformationen beschrieben, und sogar das gleiche Beispiel. Auge und Gehirn (optisches Informationsverarbeitungsvermögen) von Augentierchen, Regenwurm, Schnecke, Fisch und Schimpanse bilden eine aufsteigende Reihe, in der die Abbildung der äußeren Realität allmählich verbessert wird.
Der Mensch hat die Abbildung nochmals wesentlich verbessert. Dabei helfen ihm Abstraktionsvermögen (siehe Euklid, Newton, Darwin, Mendel, Riemann, Einstein usw.) und (physikalische) Messgeräte.
Der Mensch leitet gerade zwei Qualitätssprünge im Bereich der Spiegelung der Welt ein.
Erstens beginnt er, die Erbinformation aller Lebewesen bewusst und gezielt zu verändern. Hier liegt ein hochinteressanter Rückkopplungsprozess vor. Das Zentralnervensystem, das durch die Erbinformation zu ihrer Selbsterhaltung geschaffen worden ist, verändert diese Erbinformation im eigenen Sinne und dadurch auch wieder sich selbst.
Zweitens schafft der Mensch gerade eine neue leistungsfähigere Form von Intelligenz, die er selbst Computer nennt. Diese ist ihm schon heute in verschiedenen Bereichen der Informationsverarbeitung, –speicherung und -aufnahmegeschwindigkeit überlegen, noch nicht aber bei paralleler Informationsaufnahme und -verarbeitung und in der Breite der Informationsaufnahme (verschiedene Aufnahmekanäle, so genannte Sinne). Emotionalität und Selbsterkenntnis fehlen dieser elektronischen Intelligenz noch völlig.
In einer Symbiose zwischen Mensch und elektronischer Intelligenz wird die Abbildung und Gestaltung der äußeren Realität in den nächsten Jahrzehnten extrem verbessert werden (HD-Aufnahmen, Raketensteuerung, Computertomographie usw.).

Danach wird die Fähigkeit der elektronischen Intelligenz zur Selbsterkenntnis und Selbstveränderung entstehen. Auch hier setzen Rückkopplungsprozesse ein, bei denen genetische, zentralnervöse und elektronische Intelligenz sich selbst und gegenseitig verändern. All diese Prozesse werden die Höherentwicklung erheblich beschleunigen. D. h. in unserem Zusammenhang, die Geschwindigkeit, Genauigkeit und der Umfang der Abbildung der Realität in den Gehirnen (Informationsverarbeitungssystemen) der entstehenden Symbionten wird erheblich steigen.
Das ursprüngliche Kopieren der äußeren Welt in die DNA war gerade so genau, dass die DNA mit geringen Veränderungen über Jahrmilliarden überleben konnte. Das primäre Ziel war nicht Genauigkeit, sondern vierdimensionale Größe (=langes Überleben). Selektionsdruck durch Konkurrenz, Parasiten, Raubfeinde, Temperaturschwankungen usw. zwangen verschiedene DNAs bzw. Arten zur Verbesserung der Abbildungsgenauigkeit. Genauere Abbildungen schufen -z. B. durch Konkurrenzvorteile- höhere Fortpflanzungserfolge.
Das Gefühl
Nach ca. einer Milliarde Jahren entstand ein neuer Faktor, der die Realitätsabbildung in biologischen Informationsverarbeitungssystemen beeinflusste, die Emotion, das Gefühl. Die Hauptfunktion der Emotion ist die Verbesserung der Regulation von Lebensprozessen. Dies wird erreicht durch die Steuerung von Verhalten (Auslösung von Bewegungen, Drüsensekretion, Aktivierung von Denkprozessen) und emotionale Abbildung der äußeren Realität. Der Schmerz beim Einbringen eines Dorns in den Körper bildet Dornen z. B. ungenau ab. Das angenehme Gefühl beim Streicheln über Fell bildet nicht nur etwas vom materiellen Wesen des Felles ab, sondern bei Säugetieren im Verbund mit zentralnervösen und genetischen Erfahrungen auch noch die Überlebensvorteile des Kontaktes zu Fell, z. B. zum Fell der Mutter.
Eine besonders wichtige Leistung der Emotionen ist die Abbildung der vierten Dimension (Zeit). Der Hunger, den ein Tier bereits verspürt, wenn sein Magen sich leert, Nahrung aber nicht wahrnehmbar ist, stellt einen arterhaltenden ungenauen Blick in die Zukunft dar.
Vor der Entstehung des Menschen waren emotionale Abbildungen überwiegend arterhaltend und realitätskonform aber sehr ungenau. Fast alle tierischen Verhaltensweisen und Reize, die nützlich (arterhaltend) waren, waren mit angenehmen Gefühlen besetzt, solche, die schädlich waren, waren mit unangenehmen Gefühlen besetzt.

Die teilweise Befreiung des menschlichen Verhaltens von festen angeborenen Programmen führte dazu, dass Menschen durch Lernen zahllose Verknüpfungen von nützlichem Verhalten und nützlichen Reizen mit unangenehmen Gefühlen schufen. Gleiches gilt für die Bildung angenehmer Gefühle bei der Wahrnehmung schädlicher Reize und beim Ausführen schädlicher Verhaltensweisen (vgl. Kapitel 6).
Darüber hinaus schuf der Mensch eine Unmenge von falschen Abbildungen der äußeren Realität, um – meistens kurzfristig - Gefühlen zu dienen, d. h., um angenehme Gefühle zu erleben oder unangenehme zu vermeiden. Er schuf bekanntlich zum Beispiel ein Leben nach dem Tode, um den Konflikt zwischen Leben-Wollen und Sterben-Müssen zu lösen. Aberglaube, Esoterik, Spiritismus, Religionen, Ideologien, Mystizismus usw. sind weitere Beispiele. Magie ist vor allem der Versuch, die Wünsche nach einer weniger gefährlichen Welt zu befriedigen, indem man sie durch Gebete, Opfer usw. (i. d. R. vergeblich) zu beeinflussen versucht, bzw. Märchenwelten (Utopien, Illusionen) erzeugt.

Solche emotionalen Abbildungsfehler schaffen oft unmittelbar emotionale Vorteile (Beruhigung, Angstbewältigung), verhindern oder verzögern aber meistens die Entwicklung konstruktiver Strategien und Techniken zur langfristigen Lösung der verursachenden Probleme (siehe oben).

So hätte die Menschheit schon vor Jahrtausenden Antibiotika entwickelt, den biologischen Tod beherrscht und die eigene genetische Selbstzerstörung beendet, wenn (u. a. religiöse) Machtstrukturen entsprechende wissenschaftliche Entwicklungen nicht verhindert hätten. Anhänger realitätsfremder Ideologien wurden früher häufig, heute selten, durch biologische Auslese beseitigt. Heute vernichten sich allenfalls die Anhänger einiger Sekten selbst, was manchmal (vor allem bei parasitären und fundamentalistischen Führern) für die übrigen Menschen prohedonisch wirkt.
Auch hier muss allerdings wieder beachtet werden, dass in dem kreativen Chaos der emotionalen Scheinrealität gelegentlich prohedonische Ideen sprießen. Ein Teil des nichtrealitätskonformen Abbildungschaos (=Traum, Meditation, Phantasie, Spinnerei usw.) in menschlichen Köpfen geht nicht auf die oben beschriebenen emotionalen Fehlsteuerungen zurück.

Träume, Trance, Meditation usw. haben u. a. die biologische Funktion, zu Problemlösungen beizutragen. Sie stellen Zustände dar, in denen das nüchterne, rein rationale Schutzprogramm, welches im Zustand der Wachheit und Aufmerksamkeit vor Gefahren schützt, Kreativität aber behindert, ganz oder teilweise inaktiviert ist.
Durch genetische Selbstzerstörung und traumatische Erlebnisse kann es zu Fehlwahrnehmungen, falschen rationalen Informationsverarbeitungen und zur Unfähigkeit zwischen Realität und Vorstellung (Halluzination, Traum usw.) zu unterscheiden, kommen.
Die allmähliche, aber jetzt exponentiell wachsende Verbesserung der biologischen Realitätsabbildung bei einem kleinen Teil der Menschheit – vor allem Naturwissenschaftlern- stellt eine Ökonomisierung dar
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Schlusswort
Ist es tatsächlich so, wie unsere Gymnasiallehrer uns immer gesagt haben?: „Du lernst nicht für den Lehrer, sondern fürs Leben“. Nicht ganz! Die korrekte Version lautet:

Das meiste, was du lernst ist nicht für den Lehrer, noch weniger fürs Leben, wohl aber fürn Arsch.


Konkret betonte man besonders schülerzentrierten Unterricht, Gruppenarbeit und Schüleraktivität.


Es gibt kaum völlig sinnlose - wohl aber gefährliche – Lehrinhalte. Gefährlich sind in der Regel Falschinformationen. Aber auch die (übliche!) Übertragung (Vermittlung) irrelevanter und mäßig relevanter Informationen, die -schon wegen des Zeitaufwandes- die Aufnahme relevanter Infos verhindert oder vermindert, kann Schaden verursachen (s. u.).

Viele der üblichen vermittelten Inhalte erweisen sich als anwendbar, jedoch nur sehr selten.
Jede Beschäftigung mit einer Information beinhaltet ein Intelligenztraining.

Manchmal können aber, wie gesagt, aufgenommene irrelevante Informationen auch die Motivation und den Zugang (z. B. des Gedächtnisses) zu relevanten Informationen behindern.
Von jeder Information kann nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit ausgesagt werden, welchen hedonischen Wert sie hat. Es ist deshalb sinnvoll, dass stets eine Minderheit sich mit weniger wertvoll erscheinenden (≈exotischen) Informationen auseinandersetzt.

Für jedes Individuum gilt, dass, wenn nahezu alle prohedonischen Informationen bekannt sind, die Bildung jeder nichtdestruktiven Bildungsmotivation zulässig wird. Solange aber noch Selektionsdruck (Umweltkatastrophen, Hunger, Besiedlung fremder Planeten, Alienbesuche usw.) existiert oder zukünftig möglich ist, bleibt es notwendig, angenehme Gefühle stark mit arterhaltendem Verhalten zu koppeln.
Eine nahezu vollständige unmittelbare Verfügbarkeit der bekannten Information wird es erst in ca. 200 Jahren geben, wenn ein intelligentes elektronisches System (Computerchip) direkt ins Gehirn eingesetzt und direkt verdrahtet werden wird oder (und) eine direkte Verbindung zu einer zentralen Intelligenz besteht. In solchen Systemen wird die gesamte jeweils prohedonische Information innerhalb einiger Sekunden, Minuten oder Stunden programmiert und ständig automatisch auf den neuesten Stand gebracht (=update). Man kann sich denken, wie groß dann die Macht der Informatiker sein wird, und wie gefährlich es dann sein wird, wenn deren parasitäre Motivationen und Möglichkeiten so ausgeprägt sein werden wie die heutiger Banker. Dann wird die Unterinformiertheit der Restbevölkerung (Wirte) sich noch stärker zu Gunsten der Parasiten auswirken als sie es schon seit Milliarden Jahren in Natur und Kultur tut. Diese parasitäre Katastrophe lässt sich nur verhindern, wenn deutliche Mehrheiten die intellektuelle und ethische Reife aufweisen werden, die heutige Ideologien (parasitärer Kapitalismus, Chaosethik, Religionen usw.) verhindern.

Zur Erinnerung und Zusammenfassung:

Würde man in unserer Gesellschaft die prohedonischsten Weltbilder, Eigenschaften und Fähigkeiten (konstruktiver Hedonismus, Altruismus, konstruktive Selbstkontrolle, Wissenschaftlichkeit usw.) so fördern und belohnen wie die z. T. destruktiven (materialistische Luxusneurosen, Angebewahn, Geld- und Machtgier, Aberglaube usw.), könnte man innerhalb weniger Generationen die intellektuelle und emotionale Leistungsfähigkeit (und damit die Lebensqualität) in einem positiven Rückkopplungsprozess erheblich verbessern.

Viel Lohn und Ehre oder Beachtung aber erhalten in unseren Gesellschaften die rasend schummelnden Schuhmacher, brüllenden Boxer, göbelnden Göbbels, diebischen Dagoberte, gröhlenden Meyer, aufgespearsten Britneys, houstenden Whitneys, schmarotzenden Ackermänner und die Ratzefummel (=Kleidungsstücke) des letzten deutschen Papstes.

Weniger Lohn und Ehre erhielten und erhalten Albert Schweitzer, Edward Jenner, Robert Koch, Karlheinz Böhm unzählige Wissenschaftler und Erfinder usw.

Edward Jenner hat die erste Impfung entwickelt, was vielleicht 100 Millionen Menschen- und Tierleben gerettet hat. Dafür erntete er ähnlich viel Verachtung und Missachtung, wie Daniel Kübelböck dafür Hochachtung erntete, dass er meistens die richtigen Töne traf. 

Die beschriebenen Maßnahmen (Verstärkung konstruktiven Denkens und Verhaltens) sind keineswegs eine rein politische Aufgabe. Politiker sind selbst immer zu erheblichen Anteilen das Produkt ihrer Ausbildungen. Deshalb sind dies auch die asozialen Sozialisationsbedingungen (soziale Ungerechtigkeit, allgegenwärtiger Parasitismus usw.), die sich in gewissen Maßen in jedem Staat der Erde finden. Die materiellen und ideellen Faktoren: asoziale Ausbildungen, soziale Ungerechtigkeit, Armut, Parasitismus, Bildungsmängel, Migration usw. bedingen und fördern einander und jegliches Leid in komplexen Rückkopplungsprozessen. All diese Faktoren müssten prohedonisch kontrolliert werden. Dabei bei der Ausbildung aller anzufangen, kann dennoch nicht schaden. Jeder dieser Faktoren und jegliches kulturelle Leid kann durch Aufklärung verringert werden. Deshalb wiederhole ich mich ungerne: Niemand trägt mehr Verantwortung und Schuld am Leiden der Menschen- und Tierwelt als bildungspolitische Versager.