KAPITEL 7      
POLITISCHE SELBSTSTEUERUNG 


Prolog
Als K. Popper sein vorbildliches philosophisches Werk fertig gestellt hatte, fand er manche seiner zentralen Aussagen bei einem alten griechischen Philosophen wieder.
Als wir diesen vergleichsweise bescheidenen Bericht fertig gestellt hatten, fanden wir wichtige Teile unserer Verbesserungsvorschläge bei mehreren alten griechischen Philosophen wieder.
Es handelt sich um die Sieben Weisen, eine Gruppe legendärer griechischer Staatsmänner, Wissenschaftler und Philosophen. Ihre Weisheiten wurden zur ethischen Richtschnur der Antike.
Bei ihnen ist der optimale Staat u. a. durch folgende Bedingungen charakterisiert:

Es gibt weder allzu Reiche noch allzu Arme.
Einem Verbrecher wird nicht weniger Schaden zugefügt als er durch sein Verbrechen verursacht hat (Zumwinkeladvokaten?!, Freispruch wegen Formfehlern?!).
Man behandelt die Menschen weitgehend gleich, gibt aber der Tüchtigkeit Vorrang und erzwingt Zurücksetzung für Schlechtigkeit.
Den Schlechten ist es nicht erlaubt zu herrschen und den Guten ist es nicht erlaubt nicht zu herrschen.
Die Bürger achten und hören auf die Gesetze mehr als auf die Redner.


Diese Vorschläge sind ungenau, unspezifisch, z. T. auch fehlerhaft
und unvollständig, aber grundsätzlich überwiegend vernünftig und in Manchem den (häufig religiösen) Steuerungsprinzipien, die Menschen tatsächlich anwende(te)n, überlegen. Vor allem aber zeigt sich, dass es keiner Genialität bedarf, um konstruktive Steuerungsprinzipien zu entwickeln, sondern Natürlichkeit, Gerechtigkeitsgefühls und gesunden Menschenverstandes. Besonders wichtig aber ist, dass das Gehirn nicht von kranken Ideologien und parasitärem Egoismus vernebelt ist. Die aber haben die menschliche Selbststeuerung über Jahrhunderttausende bestimmt.
Die Steuerungsaktivitäten vieler menschlicher Herrscher erinnern deshalb an die Lenkung des menschlichen Körpers durch ein ziemlich egoistisches Stammhirn (oder Leber oder Niere?). Man kann oft nicht sicher sagen, ob Selbsterhaltung, -quälerei oder –zerstörung die Ziele menschlicher Selbststeuerung sind.

GLIEDERUNG
EINLEITUNG

Überblick
Die Entwicklung der politischen Selbststeuerung
Die Vorgeschichte und das Netzwerk der Selbststeuerung
Funktionsprinzipien
Die Bedeutung der Gefühle
Selbststeuerung durch DNA
Zusammenfassung

Die Erhaltung von Monokratien
Die Entstehung der Demokratie
Religion und Demokratie
Macht und Information
Die Steuerungsprogramme
Moralanaloges Verhalten
Emotionalität, Lernen, Rationalität und Willensfreiheit
Willensfreiheit
Konkurrenz, Fusion und Selbststeuerung
Intuition und Verstand
Imitationslernen und Konditionierungslernen
Freiheit und Fortschritt
Das operante Konditionieren
Verstand und Vernunft
Die Demokratie
Fusionen

Die elektronische Intelligenz
Entwicklung von Parasitismus und Symbiose

Die historische Entwicklung politischer Selbststeuerung
Anonymität
Humanparasitismus
Die politische Gegenwart
Politischer Parasitismus
Politische Nichtinformation
Bildungspolitische Selbststeuerung
Wirtschaftspolitische Selbststeuerung
Juristische Selbstorganisation
URSACHEN DER POLITISCHEN PERVERSIONEN
1. Aus dem religiösen Bereich
2. Freiheit
3. Politische Ideologien

3. 1  Kommunismus
3. 2  Kapitalismus
Fehlende politische Qualifikation
Beispiele für politische Fehler aufgrund von Informationsmängeln und Informationsverarbeitungsmängeln usw.
Afghanistan
Ökologie
Die wichtigsten ökologischen Mängel
Die Steuerung komplexer Systeme
Die Steuerung und Kontrolle der Steuerung
Die trägen Wahle
Sozialismus in der (a)sozialen Marktwirtschaft
Der Informationsfluss in politischen Systemen
Informationsmangel
Emotionale und charakterliche Mängel in der Politik
VOR- UND NACHTEILE VERSCHIEDENER REGIERUNGSFORMEN
Die Globalanästhesie
Dauerhafte Stabilität
Politische Entscheidungen in Demokratien
Die Abtreibungsproblematik
Die nackte Scham
POLITIK UND PARASITISMUS

Kapitalmissbrauch
Telesklaverei
Die schwellenden Länder
Zerstörerische Reparationen
Der Parasitismus der Parlamente
Irrationale Steuerungen
Ferienzeiten
Parasitäre Hirnwäsche
Die Arbeitslosigkeit
Mit grüner Karte ins Bordell
Die staatliche Förderung des Drogenhandels
Die freie, aufgeklärte Jugend
Ausstrahlende Kinderliebe
Allgemeine Prinzipien politischer Steuerungen
   
Die Tretmühlen der politischen Steuerung
Muntere mediale Manipulationen
Das Nutzvieh
Große Spenden für Big Spender
Therapeutische Konzepte
 
Vergleich mit der Entwicklung des Lebens
Vergleich mit einer kleinen menschlichen Gruppe
Vergleich der Selbststeuerung eines Organismus mit der Selbststeuerung der menschlichen Gesellschaft
Die Selbststeuerung der „menschlichen“ Gesellschaft
Das Funktionieren politischer Systeme
Kulturelle Disharmonie oder Inhomogenität

Obwohl unser Bericht von Beispielen für Selbststeuerungsfehlern wimmelt, wollen wir auch hier zur Verdeutlichung ein Beispiel besonders herausstellen:


Einleitung

Bergbauern bei der Flurbereinigung
Die „Vernunft“ vieler Politiker und Unternehmer zeigt sich in ganzer Größe bei der Lenkung und Gestaltung von Landschaft und Landwirtschaft in weiten Teilen der westlichen Welt.
Früher gab es in den Industrieländern riesige Flächen wilder Natur, die bis heute Milliarden von Menschen lieben. Diese Flächen wurden in vielen dieser Länder weitgehend beseitigt. Wenn man sie nicht durch Städte, Verkehrswege usw. völlig platt machen konnte, so beseitigte man sie zumindest teilweise durch Umwandlungen in landwirtschaftliche Nutzflächen, Waldplantagen, Golfplätze, Betonrasen, Parks usw. Trotzdem trieb es weiterhin einige Naturliebhaber in diese nahe „kultivierte“ Umgebung. Manch einer wollte z. B. nicht in pilzkulturigen, möchtegernsterilen Urinwannen (so genannte Badeanstalten) baden (oder totgetreten werden), sondern draußen, in natürlichen Gewässern, die Ruhe genießen. Um diese „Verrückten“ von ihren „gefährlichen“ Wahnideen abzubringen und in ihre „hübschen“ Stadtgefängnisse zurückzudrängen, schüttete man zunächst allerhand Gifte und Fäkalien in die Gewässer. Als man „schon“ nach vielen Jahrzehnten merkte, dass man damit alle (auch „normale“) Menschen vergiftete, wurde diese Methode hier und da unter Strafe gestellt. Manchmal, besonders bei kleinen Betrieben und bestechungsunfähigen Privatpersonen, wurden die „schweren“  Verbrechen sogar verfolgt.
Nun erholten sich manche Gewässer wieder und Belästigungen der Landwirte durch Städtetouristen nahmen wieder zu. Schnell verwandelte man möglichst viele Baggerseen in Naturreservate, Anglerseen, Privatgewässer usw. Badeverbot wurde zum Normalzustand und viele Wege wurden versperrt.
Manchmal machte man sich sogar die Mühe, die Maßnahmen zu begründen. Teilweise fadenscheinige Gründe, wie: „Ein Volltrunkener hatte sich versehentlich selbst ertränkt.“ oder: „Sie stören unsere Tiere.“, wechselten mit stichhaltigeren wie: „Einige Städter verwandeln die Ufer und Wegränder in Müllhalden“. Auf jeden Fall füllten sich wieder die monotonen, sterilen, verblödungsfreundlichen, gefahren-, risiko- und abenteuerfreien Jungmenschengefängnisse, so genannte Spielplätze, Kindergärten, Discotheken, Balkone usw. und auch die anderen (Bade)Anstalten. Auf diese Weise wurden die Kindlein aufs Feinste vor einem intensiven Training ihrer Intelligenz, Orientierung, Geschicklichkeit, Frustrationstoleranz, Immunabwehr usw. geschützt.
Die „vernunftbegabte“ Elite fand auch hier bald eine Lösung: „Warum in der Nähe bleiben, wenn das Wilde liegt so fern?“ Man stieg also in die Autos, Flugzeuge usw. und belästigte die Natur in fernen weniger überbevölkerten Landen, meistens allerdings, ohne die Überbehütung für die lieben Kleinen aufzugeben. Den Nachteil, die eigene Natur weitgehend zerstört oder in Industrielandwirtschaft verwandelt zu haben, "glich" man geschickt durch Umweltzerstörungen bei Reisen in ferne Naturen "aus".
Man sollte (verständnisvoll) annehmen, dass die betreffenden „vernünftigen“ Menschen ihre Welt so radikal verlandwirtschaftlichten, um sich ernähren zu können. Aber Irrtum: Nicht nur ihre Landwirtschaft, sondern auch ihre Ziele waren industrieller Natur: Es ging um Bergbau. Kein althergebrachter Kohle- oder Erzabbau, sondern neuer (hochinnovativer) Bau von Butter-, Fleisch-, Getreide-, Gemüse und Obstbergen. Zunächst waren die Hügel so klein, dass sie noch regelmäßig von irgendwelchen niedrigpreisfürchtigen Spielverderbern einfach auf Müllkippen weggeschmissen werden konnten und wurden. Das gefiel den Pyramiden anbetenden Landwirtschaftsministern und anderen Verantwortlichen nicht. Man mästete die dicksten (Berg)bauern mit Subventionen aller Art und verordnete ihnen diverse Medikamente (Pflanzenschutzmittel), auf das sie die Berge besser vergrößern konnten. So entstanden heidiheidoheida immer mehr und größere Almberge und „hochkonstruktive“ coole Arbeitsplätze (für Berghüter, Kühltechniker usw.). Z. B. baute, bewachte und pflegte man riesige Kühlhäuser für die Butterberge.
Als „egoistische“ Steuerzahler zu meckern begannen, verkaufte oder verschenkte man einen Teil des Überschusses an arme hungernde Menschen auf der ganzen Welt. Auf diese Weise gelang es recht gut, diese Menschen davon abzubringen, selbständig zu werden und sich stattdessen ungehemmt zu vermehren, selbst wenn man ihre eigene Landwirtschaft durch subventionierte Exporte hingerichtet hatte. (Später verkaufte man megatonnenweise hochsubventionierte Billigprodukte und tatsächlich gelang es tausende von landwirtschaftlichen Betrieben, die sich trotz aller Gegenmaßnahmen in Entwicklungsländern entwickelt hatten, zu Grunde zu richten.).
Das gab erstaunlicherweise wieder Ärger. Zum Glück gab es noch einige völlig unpässliche Länder, aus denen kaum Nachrichten drangen, z. B. Nordkorea und Kuba. Diese fidelen engelstreuen letzten Marxbrothers boykottierte man, um ihre Armut zu perfektionieren und sie „freundlich“ auf den „weisen“, „warmen“, drogenumnachteten, „ultrasozialen“ Weg des bushigen Heuschreckenkapitalismus zu bringen. Dieses Verfahren funktioniert ähnlich erfolgreich (bombig) wie die westlich demokratischen Nahoststrategien der letzten Jahrhunderte (Granaten statt Informationen). Früher galt die bushige Devise, dass jeder Laden zwischen Libanon und Kuwait gerecht eine Ladung abkriegen sollte. Diese Devise von Bush (sein Geboller) (angloarabisch: Hisbollah) war den Feinden im Nahen Osten nicht jud jenuch. Sie entwickelten 2006 eine neue Devise, die auch das Gleichheitsprinzip voll berücksichtigt: in jedes Geschoss ein Geschoss.
Doch kommen wir von den Trümmerbergen zurück zu den Nahrungsbergen: Auf jeden Fall konnte und kann man sein Gewissen durch gelegentliche (billige) Nahrungsüberschussentsorgungen zu den Armen dieser Länder mit „reinem Gewissen“ beruhigen. Grund: „Kommunistische Regime kann man durch Zusatzfütterungen nicht vom Selbstständigwerden abhalten. Die lernen´s sowieso nie“.
Zurück zu den Überschussproduzenten. Einige Menschen bemerkten ihre Fehler und es begann ein kollektiver solidarischer Kampf gegen das Unheil. Nicht einfach nur Millionen, sondern die Mehrheit in den großen Industrienationen beteiligte sich und ihre Haustiere durch systematische Fressorgien an der Beseitigung der Überschüsse (so genannte Rundmolchivierung). Auch hier schlug man wieder viele Fliegen mit einer Klappe. Als Nebeneffekt tauchten lidliche Arbeitsplätze für Nahrungslieferanten, -händler und -produzenten, aber auch für Ärzte, Diätenverkäufer, Fitnesstrainer, Totengräber und aldi anderen auf.
Aldise „selbstlosen“ Selbststeuerungsstrategien (Selbstmästungsorgien usw.) sind jedoch seit einigen Jahrzehnten gefährdet. Milliardenfach werden z. B. „leider“ auch Diäten angepriesen, die den Bergbau gefährden. „Glücklicherweise“ sind einige dieser Diäten unwirksam oder sogar schädlich. Manche haben jedoch einen Bergabbaueffekt, sie machen aus „Little Jo“ einen Doppelburger: „Big Jo Jo“. Ebenso wirken die Bewegungsförderungsindustrien (Fitness-Center, Sportvereine usw.).
Die Mehrheit der Menschen hielt und hält sich jedoch bergliebhaberisch von solchen Quälinstitutionen fern. Heute ist die Mehrheit dazu übergegangen die landwirtschaftlichen Berge aufzuessen, ohne sie durch Bewegung zu beseitigen (Umwandlung in Fleischberge).
Das einfachste Mittel gegen alldise landwirtschaftlichen Überproduktionen in der westlichen Welt wäre natürlich freie Marktwirtschaft gewesen. Wenn landwirtschaftliche Produkte im Überangebot erzeugt werden, würden sie dann billiger und dadurch mehr gekauft und/oder weniger produziert. Die Entwicklungsländer könnten ihrem Namen gerecht werden und sich entwickeln. Doch eine solche Lösung gefiel den „liberalen“ landadeligen Großbauern und den politisch Verantwortlichen ganz und gar nicht. Diese Herrschaften nennt man liberal, weil sie sich in der Sonne staatlicher Unterstützungen und Protektionen lieberaalen als in frostiger internationaler freier Marktwirtschaft. Letztere bedeutete u. a. Konkurrenz mit Billigproduzenten im Ausland und Abbau von Subventionen im Inland. Die Folge wäre eine „furchtbare“ Übersättigung von Menschen in der Dritten Welt (so genannte „Negerblagen“) gewesen. Übersättigung konnte man schwarzen Großbauern im nahen Süden zumuten. Aber schwarzen Kleinbauern im fernen Süden (außerhalb des CSU- Verbreitungsgebietes?) wollte man christlich sozial und traditionsbewusst wie immer eine drohende Überfettung „ersparen“. Deshalb ließ man alle weisen entenhausener Pläne für internationale freie Marktwirtschaft in Korn- und Geldspeichern aller Weißen Häuser in der hellen Kamerun. Dabei entstand allerdings ein kleiner (völlig unbeabsichtigter?!) Nebeneffekt: In den dunklen Kammern der Waisenhäuser in und um Kamerun können jetzt (zusätzlich aidsgestützt) mehr waise Schwarze ruhn.
Die ungeheure „Menschlichkeit“ des reichen Nordens lässt sich auch an Zahlen belegen: Die eigene Landwirtschaft unterstützt man täglich mit einer Milliarde Euro und (nicht ohne die Freie Marktwirtschaft zu verherrlichen) mit Schutzzöllen. Die Landwirtschaft in den Entwicklungsländern unterstützt man (2008) fast genauso: Man gibt auch hier eine Milliarde Euro, allerdings jährlich, und gegen „inhumane“ Schutzzölle der Entwicklungsländer wehrt man sich erfolgreich mit Erpressungen.
Und nun kommt der Clou: In jüngster Zeit entsteht ein hochinteressanter und konstruktiver Parasitenwettbewerb. Insbesondere die wachsende Gier der schwellenden Landchinesen nach Rohstoffen versaut die eingefahrenen Gleise der Ausbeutung. Diese „ekligen, produktpiratigen Schlitzaugen“ imitieren ausnahmsweise nicht die mineralölkonzernwürdigen (un)heimlichen Absprachen der etablierten Ausbeuter. Sie bieten den Armen der Welt zwar auch viel zu wenig für ihre Rohstoffe, aber doch mehr als die etablierten Konkurrenzparasiten. Hoffen wir, dass diese Konkurrenz den Armen ähnlich nutzen wird, wie die parasitäre Ausbeutung billiger Arbeitskräfte durch die Industrienationen. Unwahrscheinlich ist ein solches (erzwungenes) wechselseitiges Imitieren anständigerer Behandlungen für Entwicklungsländer durch die Großparasitennationen nicht. Wenn sich dann alle gemeinsam im fake aalen, geht (paradox aber wahr) vielleicht die fäkale Zeit in den armen Ländern langsam zu Ende. Dazu müsste aber unbedingt auch die Anonymität, also der tiefbraune Güllebrei, auf der der Parasitismus wächst, beseitigt werden. Eine Beseitigung dieses weltbekannten Geheimkots erscheint jedoch sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlich werden also durch die angesprochene plakative, piratisch parasitäre Plagiatspandemie die perversen Plagen der Proletarier nur partiell positiv peeinflusst werden, statt sie, wie den Usus (=Gebrauch) der heterogenen Termini (=Fremdwörter), auf ein Minimum zu reduzieren.
Nach der kleinen (hu)manischen Nachhilfestunde (im vorletzten Abschnitt) für den AIDS-Virus und alle Bioparasiten beim Menschlichkeits- und Menschenabbau kommen wir zurück zum Bergabbau.
Da freie Marktwirtschaft ausgeschlossen werden musste, verfiel man auf die "geniale" Idee der Flächenstilllegung. Diese wirkte sich zusammen mit Renaturierungsmaßnahmen viel „schlimmer“, gegen die Überproduktion aus als die oben angesprochenen „Strategien“. Ein (kleiner) Teil der „gepflegten“ Pestizidnatur wurde und wird wieder in ursprüngliche Natur zurückverwandelt.
Wie „durchdacht“ hier geplant wird, ist offensichtlich. Zunächst unterstützten die Regierungen die Bauern ein wenig bei der nahezu vollständigen Verlandwirtschaftlichung und Deattraktivierung der Landflächen, bei der planlosen, ungenierten Plantagenierung. Danach unterstützte man sie kräftig, wenn sie diese Flächen nicht bewirtschafteten. Man bezahlte sie dafür, dass sie die Landschaft nicht vergiften, eine „nachahmenswerte“ Form von freiwilliger Schutzgeldnichterpressung?
Der Aufwand, der bei Renaturierungsmaßnahmen aller Art getrieben wird, ist ein weiteres Beispiel für typische menschliche Selbststeuerungen. Oft wird gebaggert, bewässert und gepflanzt wie blöde, auch wenn man die Natur oft (weitgehend) sich selbst überlassen könnte.
Diese Hyperaktivität erinnert an die Millioneninvestitionen der Amerikaner in einen weltraumtauglichen Kugelschreiber. Die Russen nahmen einen hundertprocentigen Bleistift.
In all diesen Fällen erhielt und schuf man wieder einmal extrem „konstruktive“ Arbeitsplätze.
Ein weiteres Beispiel sind französische und deutsche Park- und Rastplätze. Wenn in Frankreich eine kurvenreiche (Berg)straße neu ausgebaut wird, werden manche kurze Abschnitte der alten windungsreichen Strecke einfach, so wie sie sind, zu Rastplätzen umfunktioniert. Der ordentliche Deutsche dagegen macht i. d. R. zunächst einmal alles platt, was sich nicht wehren kann, und baut dann an ausgesuchten Stellen für viele Millionen Zusatzkosten Parkplätze. Man stelle sich (oh „Graus“) eine Welt vor, in der nur konstruktive Arbeit gemacht würde. Die Arbeitslosenraten in den „zivilisierten“ Nationen würden auf über 50% steigen.     

Anfang des Jahrtausends fand man endlich die Lösung für die angesprochenen landwirtschaftlichen Bergbauprobleme. Man blies Milliarden Tonnen Treibhausgase in die Luft. Und tatsächlich: An den bröckelnden Küsten Englands, Alaskas usw. trieben immer mehr Hügel und Häuser ab ins Meer (daher Treibhauseffekt?). Doch auf das Wasser war kein Verlass. Es legte mehr Grünland (früher Grönland) frei, als es überschwemmte. Hier half die altbewährte Trockenlegung, mit deren Hilfe man schon soviel feuchte Natur vernichtet hatte, weil man keinen feuchten Schimmer hatte.  In Australien, Madagaskar, Afrika usw. verwandelten sich riesige landwirtschaftliche Nutzflächen in „herrlichste“ Wüsten. Besonders erfolgreich verlief der Kampf gegen die Überproduktion in China. Hier verschwanden Anfang des Jahrtausends 10 Millionen Hektar Ackerland.
Doch all das genügte dem „kultivierten“, statusbewussten, reiselustigen Globalbürger nicht. Unter dem Vorwand, eine Ursache für den Treibhauseffekt, den CO
2-Ausstoß, bekämpfen zu wollen, verwandelt er jetzt Nutzflächen in Biokraftstoffgewinnungsplantagen. Dadurch kann man die stillgelegten und renaturierten Flächen wieder (sinnvoll?) nutzen und sogar die letzten unkultivierten Dschungelreste gut begründet in Rohrzuckereinöden verwandeln. Der gepflegte Geländewagenfahrer kann nun umweltfreundlich einmal 100 l Ethanol tanken, die z. B. aus 250 kg Weizen gewonnen werden können. Damit hätte man zwar auch einen Menschen 1 Jahr lang ernähren können, aber dabei natürlich das Risiko zunehmender Überbevölkerung in Kauf genommen. Das jedoch bedeutet langfristig verstopfte Straßen, Armut, kriegerische Auseinandersetzungen usw. All diese Übel erspart der Globale (=Konvexe) „selbstlos“ den Ärmsten (=Konkaven) dieser Welt, durch Nutzung und Förderung der Biokraftstoffproduktion. Trotzdem gelang es immer wieder einigen widerspenstigen Ultraarmen zu überleben oder „noch schlimmer“ zu übersiedeln. Allerdings ertranken und ertrinken viele beim Überschiffen. Hier halfen und helfen die Schwellenländer aus der Patsche. In ihnen stieg nämlich (u. a. aus Prestigegründen) die Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln erheblich. Sie kaufen jetzt weltweit Lebensmittel auf und steigern dadurch die Preise. So bewahren sie auch den letzten Armen vorm Ertrinken, indem sie ihn lange vorher in den Sand beißen lassen, nachdem sie sein Gras „weitsichtig“ ausgetrocknet haben. Aus dem Dschungel wurden Pampas und die halten bekanntlich, besonders Babys und Greise, so trocken, dass (paradoxerweise) alles in die Hose geht, weil kein Grashalm mehr wächst.
Überblick
Die politische Selbststeuerung kann als wichtigste unmittelbare Ursache aller in diesem Bericht diskutierten vermeidbaren Probleme, wie irrationale Ausbildung, genetische Selbstzerstörung, sexuelle Unterdrückung, Parasitismus, Hunger, Krieg, Umweltzerstörung usw. aufgefasst werden.
Die gesamte Problematik wiederum beruht vor allem darauf, dass sie (jegliche menschliche Steuerungen) weltweit aus nicht immer konstruktiven genetischen Anlagen und aus teilweise antihedonischen Ethiken entstanden ist. Diese haben eine konstruktive Verwissenschaftlichung jeglicher Selbststeuerungsprinzipien i. d. R. unterdrückt. Sie bilden ein z. T. irrationales Fundament der Politik, insbesondere der Gesetzgebung. Die z. T. irrationalen Grundregeln haben eine ebenso irrationale Informationsverbreitung zur Folge und umgekehrt.

Im Folgenden werden wir zunächst die Entwicklung und Entstehung (politischer) Selbststeuerungssysteme besprechen, dann machen wir eine kurze Bestandsaufnahme und Analyse der gegenwärtigen Situation, dann beschäftigen wir uns mit den Ursachen der zahllosen Fehler und abschließend widmen wir uns nochmals genauer dem wichtigsten Fehler in der Politik, der unzureichenden Bekämpfung des menschlichen Parasitismus (Korruption, politische Kriminalität usw.).
Das wichtigste Ziel all dieser Betrachtungen und letzter Punkt dieses Kapitels ist, Lösungen der Probleme zu finden und Verbesserungsvorschläge zu entwickeln bzw. vorzustellen.


DIE ENTWICKLUNG DER POLITISCHEN SELBSTSTEUERUNG
Die politische Selbststeuerung ist, wie alle gesellschaftlichen Erscheinungen, nur aus ihrer Vorgeschichte und Geschichte zu verstehen. Da ethische und politische Selbststeuerung aufs Engste miteinander verwoben sind, gilt vieles, was wir im Folgenden sagen, auch für die ethische Selbststeuerung.

Überblick
Alle politischen und ethischen Entscheidungen (jegliche Selbststeuerung) werden von wenigen Grundprinzipien und –erscheinungen bestimmt, die u. a. im Kapitel 15 näher besprochen werden.
Inhaltliche:
1. Eine mysteriöse, aber an anderer Stelle näher erläuterte, Selbsterhaltungskraft, die vor allem als Arterhaltung zum Tragen kommt
2. Gefühle (Werte, Ziele, Emotionen, Normen, Tabus, Vorurteile, Motivationen)
3. Zufall und Fehler
Formale:
Kombination von Informationspaketen (=Dialektik), Naturgesetze, kybernetische Prinzipien, Vernunft, Logik, ethische Regeln, Parasitismus, Altruismus, Konkurrenz, biologische und kulturelle Selektion
Materiell: DNA, Gehirne, Computer


Die Vorgeschichte und das Netzwerk der Selbststeuerung
Die politische Selbststeuerung ist mit allen bekannten anderen großen irdischen Selbststeuerungssystemen auf drei Arten verwandt oder verbunden.
(Andere) Selbststeuerungssysteme sind zum Beispiel
Staubwolken, aus denen sich durch Selbstorganisation Sterne bilden,
die Vorstufen von Lebewesen,
DNA, Gehirne, Säugetiergruppen, Urhorden,
Verwaltungsgremien, wie Parlamente, Aufsichtsräte, Forschungsgruppen und
elektronische Steuerungssysteme.
Die erste Art der Verbindung ist eine Abstammungsverwandtschaft, also zeitlicher Natur. Die großen Selbststeuerungssysteme sind in der oben angegebenen Reihenfolge entstanden (auseinander hervorgegangen). Aus Staubwolken entstanden Planeten, darauf Vorformen des Lebens, diese „schufen“ DNA, diese Gehirne, diese elektronische Intelligenz usw. Diese Reihenfolge beschreibt in einem groben Überblick die  Entstehung und Entwicklung der menschlichen Selbststeuerung.

Die zweite Art der Verbundenheit besteht in Kooperationen der Systeme. Die Steuerung eines computergestützten Marsfluges erfolgt z. B. gleichzeitig durch DNA, Gehirne (Emotionen, Verstand), wissenschaftlich-technische Gruppen sowie durch  politische und elektronische Selbststeuerungssysteme.

Die dritte Art der Verwandtschaft besteht in der Ähnlichkeit der Funktionsprinzipien aller Steuerungssysteme. Alle sind z. B. gekennzeichnet durch das Zusammenwirken verschiedener Größen, die u. a. über positive und negative Rückkopplungen miteinander oder gegeneinander wechselwirken. Beispiele, wie die zufällige Entstehung von Erneuerungen in Natur und Kultur (Mutation und Innovation) oder die Regulation von Bevölkerungsgrößen usw., sind an verschiedenen Stellen dieses Berichtes erläutert.
Die oben vorgestellte zeitlich kausale Entwicklung der Steuerungssysteme zeigt
gleichzeitig zunehmende Komplexität (Höherentwicklung) an. Zunehmende Komplexität bedeutet u. a., dass die Zahl der beeinflussenden und beeinflussten Größen und die der Regelungsprozesse zunehmen. Diese Zunahmen beruhen u. a. darauf, dass die höheren und jüngeren Selbststeuerungssysteme tiefere und ältere z. T. enthalten.
Alle Selbststeuerungen sind mit der Außenwelt durch ständigen Informationsaustausch und wechselseitige Veränderungen verbunden. Information und Veränderung (Verschiedenheit) sind wesensgleich. Die Intensivierung und Beschleunigung des Informationsaustauschs macht das Wesen der Höherentwicklung aus. Für das grundsätzliche Verständnis der politischen Selbststeuerung sind die Funktionsprinzipien und der Vergleich mit Säugetiergruppen am wichtigsten. Wir beginnen mit den Funktionsprinzipien.
Die allgemeinsten sind Streben nach Systemerhaltung (=nach Arterhaltung, hoher vierdimensionaler Größe =Alter) und Streben nach Lebensqualität.
Weniger allgemeine Prinzipien und die wichtigsten Mittel, um die beiden allgemeinsten zu erreichen, sind Fusionen, korrekte Abbildung der Realität in Informationsverarbeitungssystemen, Versuch und Irrtum, Selektion, Mischungen bewährter Steuerungsprogramme mit konstruktiven Neuerungen, Emotionen, Konditionierungslernen, Imitationslernen, Selbstreflexion und rationale Selbststeuerung (Einzelheiten finden sich u. a. im Kapitel Entwicklungsprinzipien).
Die Bedeutung der Gefühle
Fast alle menschlichen, also z. B. politische und ethische, Handlungen und Entscheidungen werden, wie in Säugetiergruppen, durch Gefühle ausgelöst. Die einzigen Ausnahmen bilden Reflexe, Automatismen, psychische Fehlfunktionen und (bewusste) Zufallsentscheidungen. Bei psychischen Störungen (wenn die Gefühle verrückt spielen) sind die ursächlichen Zusammenhänge für Menschen so unüberschaubar, dass man sie zurzeit noch ebenfalls als spontan oder zufällig bezeichnet (bezeichnen muss).
Automatismen sind angeborene Grundbewegungen wie Laufen und Schwimmen.
Durch Konditionierungslernen sind aber selbst diese Automatismen und auch Reflexe stets mit irgendwelchen, meist schwachen, Gefühlen verknüpft (=emotional besetzt). Wenn Menschen scheinbar rational selbstgesteuert bestimmte Ziele anstreben, ist jedes Ziel ein emotionaler Wunsch (Hoffnung, Erwartung), Gefühle zu erleben. Fast alle menschlichen Zwecke und Ziele sind emotional, bzw. werden aufgrund emotionaler Ursachen gesetzt oder gesteckt. Deshalb sind ebenfalls alle politischen Antriebe und menschlichen Ethiken, auch wenn sie dies selbst leugnen, mehr oder weniger hedonistisch, d. h., sie haben emotionale Ziele, allerdings nicht nur angenehme (vgl. Kap. 4 und 5).
Menschen und Schimpansen haben fast alle Gefühle gemeinsam.
Selbststeuerung durch DNA
Da also die menschliche Selbststeuerung bzgl. der Ursachen fast exakt so abläuft, wie die von Schimpansen, schauen wir uns zunächst noch einmal die Selbststeuerung von Schimpansengruppen und später die Unterschiede zu menschlichen Gruppen an. Die grundsätzlichen Selbststeuerungsprinzipien sozialer Säugetiere haben wir am Beispiel der Schimpansen an anderer Stelle genau erläutert. Diese Steuerungen erfolgen z. T. nach den gleichen Prinzipien wie Selbststeuerungen durch DNA. Die bewährten psychischen Programme der sozialen Säugetiere und Menschen werden wie genetische Programme -soweit sie arterhaltend sind- beibehalten und mit Neuerungen [Erfindungen] (Mutationen) so gemischt, dass die betroffenen Erfinder (Mutanten) sich erfolgreicher fortpflanzen als Konkurrenten (Erklärung am Beispiel der Makaken s. Kap. 6).
Emotionale Hilfsmittel und Selbstbewusstsein hat die DNA nicht. Es ist vielmehr so, dass die DNA Emotionen, Lernen, Selbstreflexion und rationale Selbststeuerung als Hilfsmittel zur eigenen Selbsterhaltung und –verbesserung geschaffen hat. Diese Hilfsmittel wirken alle in Menschen- und Schimpansengehirnen und stellen deshalb einen wichtigen Unterschied zur Selbststeuerung der DNA dar. Alle Hilfsmittel beschleunigen und verbessern den Informationsaustausch im Durchschnitt und können dadurch auch die Selbststeuerung verbessern. Gefühle wie Neugier, Aufmüpfigkeit, Flegelhaftigkeit usw. beschleunigen, regulieren und bewirken z. B. die Suche und das Finden von konstruktiven Neuerungen. Gleichzeitig stärken und regulieren andere Gefühle, wie Vertrautheit, Ruhebedürfnis, Bequemlichkeit, Angst usw. den Wunsch nach Bewahrung des Bewährten. Den Umgang sozialer Säugetiere mit Neuerungen haben wir am Beispiel des Waschens von Reis und Süßkartoffeln, ebenfalls am Beispiel der Makaken, verdeutlicht. Prohedonische und systemerhaltende neue Techniken wurden von Jungtieren entwickelt und übernommen. Dogmatische Alttiere übernahmen die neuen Bräuche nicht. Die Übertragung solcher Beispiele auf den Menschen ist für das Verständnis der menschlichen Kultur, insbesondere für den Kampf zwischen Bewahrung und Erneuerung nicht nur äußerst nützlich, sondern auch unbedingte Voraussetzung. Sie wird (deshalb?) mit Hingabe bekämpft.
Zusammenfassung
Alle Steuerungsaktivitäten des Gehirns beruhen u. a. auf Befehlen der DNA, die diese zu erheblichen Teilen mit Hilfe von Emotionen übermittelt. Wir erinnern noch einmal: Alle Eigenschaften und Merkmale aller Lebewesen einschließlich des Menschen beruhen zum Teil auf angeborenen Anlagen. Das gesamte Steuerungsgeschehen aller Gruppen und auch Individuen wurde zunächst von der DNA im Sinne ihrer Selbsterhaltung geschaffen. Dabei hat die DNA so lange blind herumprobiert, bis sie etwas geschaffen hat, das nun seinerseits die DNA und das gesamte Leben (nicht immer sinnvoll) zu steuern beginnt. Es sind das Denken (Hantieren im Vorstellungsraum, Einsicht, Verstand, rationale Selbstkontrolle, Vernunft) und das Lernen im engeren Sinne (Konditionierung, Nachahmung, Prägung usw.).
Die Schöpfungen der DNA sind aus dem Gleis geraten. Die wichtigsten Ursachen dafür sind die Befreiung der angeborenen Programme von ihrer starren Unbeeinflussbarkeit durch Verstand und Lernen, die u. a. im Kapitel 10 und unten näher besprochen ist und die immer schneller werdenden Veränderungen der Umwelt. Schimpansengruppen regulieren sich selbst mit Hilfe ihrer emotionalen Freiheit im Sinne der Höherentwicklung und der Konkurrenzerfolge besser als Insekten, Fische, Reptilien usw. Im Sinne ihrer Lebensqualität regulieren Schimpansen sich selbst, manchmal schlechter. Menschen tun dies oft schlechter. Das beruht kulturell gesehen auch wesentlich auf fehlerhaften Gewichtungen aller Werte, Ziele, Antriebe, z. B. auf Hyperhumanität, Hyperliberalität, Parasitismus, Hyperheterogenität, Hyperterritorialität (=Rassismus) usw. Grundsätzlich erfolgt die Regulation von Schimpansengruppen, wie die menschliche, durch eine bunte veränderliche Mischung von Strategien, Führungsprinzipien, Führungsindividuen, Emotionen, Werten, Auswahlkriterien usw. Alle Emotionen und Antriebe aus den Bereichen: Nahrung, Sexualität, Rangordnung, Spiel, Neugier, Bewegung, Aggression, Brutpflegeverhalten, Altruismus, Freude über das Lösen von Problemen usw. wirken in allen denkbaren Mischungen und Gewichtungen als Regulatoren. Wie dies geschieht wollen wir uns im Folgenden an den Beispielen der Entstehung von Demokratie und der Erhaltung von Monokratie näher ansehen.

Die Erhaltung von Monokratien
Für viele soziale Säuger, wie z. b. Schimpansen und Menschen, sind Führungsgruppen von einem oder wenigen besonders leistungsfähigen männlichen Tieren typisch. Solche Führungsstrukturen verhindern demokratisches und oligokratisches Chaos (Volksaufstände, Gruppenkämpfe, Bürgerkriege und so weiter [vergleiche Hobbes, Voltaire, Locke usw.]) und sichern (sicherten) gleichzeitig Vermehrungsprivilegien für Individuen mit besonders überlebensfördernden Genen. Verursacht und stabilisiert werden solche Führungsstrukturen sowohl durch angenehme Gefühle beim Erwerb hoher Rangplätze (Machtgier, Anerkennung) als auch durch die Bereitschaft der Mehrheit zur Unterordnung (Gehorsam). Die genetischen Informationen, die die monokratieerhaltenden Motive und Antriebe stabilisierten, wurden über Millionen Jahre durch biologische (später auch durch kulturelle) Auslese stabilisiert. In der Regel wurde diese Stabilisierung zusätzlich durch Lernprozesse (Sozialisation, Erziehung) unterstützt. Das wollen wir etwas verdeutlichen:
Monokratische Herrschaftsstrukturen (Monarchien, Diktaturen und so weiter) stabilisieren sich (wie auch parasitäre) auf „wunderbare“ Weise selbst: Das wichtigste Motiv der meisten Diktatoren ist Machtgier (jede Form von Imponieren). Am meisten Macht (auch finanzielle oder imperialistische) erlangen sie, wenn sie absolutistisch regieren. Ihre motivationale Gesamtlage ist also in der Regel das optimale Gift für Demokratisierungen.
Wenn absolute Herrscher nicht durch militärischen Machtmissbrauch oder sonstige Aufstände, sondern zum Beispiel durch Erbfolge an die Macht kommen, sind ihre Machtgier, wie auch ihre sonstigen Motivationen und geistigen Fähigkeiten, manchmal geringer als bei engagierten Tyrannen. In Ausnahmefällen, wie zum Beispiel bei Friedrich II., Katharina der Großen und Gorbatschow waren oder sind ihre Fähigkeiten allerdings auch überdurchschnittlich groß und führten zu überwiegend konstruktiven Reformen.
Konservative Alleinherrscher haben zwar manchmal Streitigkeiten (Bürgerkriege usw. s. o.) verhindert, aber auch i. d. R. die Entwicklung von Demokratien verhindert (Cäsar, Maria Theresia, Metternich, Friedrich Wilhelm IV. usw.). In den letzten Jahrhunderten geschah allerdings manchmal, z. B. als Gegenreaktion auf brutale Unterdrückung durch Hitler, Mussolini, Franko, Honecker usw. und andere Fehler, das Gegenteil (s. u.).
Manche reformfeindliche und/oder schwache Führer haben, z. T. paradoxerweise, ebenfalls der Demokratisierung und Verbesserung von Lebensqualität mehr genutzt als geschadet. Solche Führer, wie z. B. Ludwig der 16., haben, u. a. durch Regierungsunfähigkeit, die für eine erfolgreiche Revolution notwendige kollektive Wut der hungernden Massen erzeugt und ihnen gleichzeitig durch ihre Führungsschwäche Aussicht auf Erfolg serviert. Letzteres wäre Stalin und Hitler leider nie passiert. Grundsätzlich haben fast alle politischen Führer aller Zeiten oft mit Hilfe ihrer religiösen Kollegen für die langfristige Erhaltung der von ihnen bevorzugten Regierungsform und Ideologie zu sorgen versucht, aber manchmal das Gegenteil erreicht und gefördert. Ihre wichtigsten Hilfsmittel waren und sind Mord, militärischer Machtmissbrauch, Meinungsmanipulation, Bespitzelung, Vertreibung und so weiter.
Wie radikale Führer, z. B. Hitler, das Gegenteil ihrer Ideologie (sogar antiradikale Veränderungen) langfristig extrem gefördert haben, haben wir an anderer Stelle genau erläutert. Auch die Entstehungen der Aufklärung, Demokratie und Industrialisierung sind ganz wesentlich als häufig wütende (Über)Reaktionen auf diktatorische Unterdrückungen und Ausbeutung, u. a. durch das „vorbildliche“ Papsttum, zu verstehen (s. Kap. 11 Geschichte).  
Kommen wir nun zu weiteren Ursachen für die Erhaltung von Monokratien:
Wenn zum Beispiel Gruppen demokratischer als andere Machtausübung und
Vermehrungsrechte auf viele Mitglieder übertrugen, hatten sie im Durchschnitt geringere Fitness als konkurrierende Gruppen mit klarer (z. B. brutal territorialer) Machtstruktur. Sie unterlagen z. B. häufiger bei kriegerischen Auseinandersetzungen, weil sie schlechter organisiert waren, untereinander stritten und für klare Entscheidungen zu lange brauchten oder gar keine fanden. Ähnlich erging es Gruppen, die sehr human, hedonistisch, antirassistisch und friedlich mit sich und Nachbargruppen umgingen. Sie wurden in der Regel von aggressiveren Nachbargruppen zerstört oder überwuchert. So erging es z. B. den polynesischen Ureinwohnern.
Diese Bedingungen liefern wichtige Ursachen für alle monokratischen (monotheistischen) und antidemokratischen Strömungen und Herrschaftsstrukturen in menschlichen Kulturen. Wären die USA ein islamischer Gottesstaat, gäbe es auf Erden wahrscheinlich noch sehr viele weitere solche Gottesstaaten. Weil aber Gottesstaaten die technische und wissenschaftliche Entwicklung im Durchschnitt deutlich mehr blockiert haben als Demokratien, sind Demokratien zurzeit im Durchschnitt mächtiger als diktatorisch geführte Staaten. (Freiheit macht oft erfinderisch, Erfindungen machen oft frei.). Erst als diese Vorteile (Entblockierungen) und pazifistische Ideen (auch pazifistische Konkurrenznationen) in menschlichen Kulturen entstehen konnten, konnten sich auch Demokratien global durchsetzen.
In den letzten Abschnitten haben wir vier Erscheinungen kennen gelernt, die politische und gesellschaftliche Bedingungen (Ideologien, Führungsstrukturen) verändern können: Führungsschwäche, extreme Unterdrückung, Fehler und Vernunft. Diese Faktoren spielen (auch in Kombinationen) in allen menschlichen Gruppen, aber auch schon bei Schimpansen, eine Rolle. In Familien und Partnerschaften spricht man z. B. von reinigenden Gewittern, die meistens nur nach extremen Fehlern und Unterdrückungen auftreten. Oft sind es die starken Gefühle (Wut, Aggression usw.), die unterdrückte Konflikte und Kritiken freilegen und dadurch Lösungen ermöglichen.
Als z. B. vor Jahren Bohlen in Veronas Gesicht schlug, zerbrach die Bohle vor ihrem Kopf und es kam zu einer konstruktiven Trennung. In Millionen ähnlichen Fällen kam es zu nicht immer konstruktiven Versöhnungen.
Wie eine Mischung aus Liebe, Egoismus, Lust, Standesdenken, Wut usw. in Heinrich VIII. erhebliche gesellschaftliche Veränderungen (u. a. Loslösung von Rom) hervorgerufen haben, haben wir an anderer Stelle erläutert.

Auch die Wut ganzer Völker und daraus resultierende Hinrichtungen, z. B. von Charles I. und Ludwig XVI., führten zu revolutionären Umwälzungen.

Ähnliche Prozesse wiederholten sich in den meisten Ländern der Welt (oft mehrfach) unter z. T. extremen Qualen, z. B. dem 2. Weltkrieg.

Dies macht nochmals deutlich, wie wichtig es ist, gesellschaftliche Veränderungen durch die sanfte aufklärende Förderung und Verbreitung von konstruktiver Information und Emotionalität zu erreichen, bzw. rassistisch fundamentalistisches Hetzen zu unterbinden.
Um die Entwicklungen noch deutlicher zu machen, wollen wir im Folgenden betrachten, wie die Demokratie entstand.      
Die Entstehung der Demokratie
Wir erinnern noch einmal: In der Natur (in tierischen Gesellschaften) treten demokratische Herrschaftsstrukturen nur sehr selten auf. In der Regel finden sich (z. B. bei Löwen, Hirschen, Robben, Primaten usw.) patriarchale Einzelherrscher. Manchmal teilen sich auch einige wenige Tiere die Macht. Diese klaren Machtstrukturen sichern das Überleben der Tiere gut und ihre Lebensqualität mittelmäßig.

Tiere sind zum anonymen parasitären Machtmissbrauch viel weniger fähig als Menschen. Dies gilt mit Einschränkungen auch noch für menschliche Urgesellschaften.

In jüngeren menschlichen Kulturen regiert der Machtmissbrauch. Dass dies wesentlich darauf beruht, dass Menschen mehr als jede Tierart ihre Freiheit von angeborenen Zwängen zum Zwecke von Ausbeutung, Folter, Mord, Tyrannei usw. umfunktionieren können, haben wir an anderer Stelle näher erläutert (siehe auch unten).

Ein Beispiel für solche Erscheinungen ist der steigende parasitäre und rassistische Machtmissbrauch, der in größeren anonymeren (Zwangs)Gemeinschaften möglich wurde. Aus der Sicht der Natur erscheint die Demokratie als eine Krankheit, die Zerstrittenheit fördert, aber manchmal günstige Nebenwirkungen mit sich bringt. Warum ist das so?
Demokratien beinhalten bekanntlich den Nachteil langsamer, widersprüchlicher und schwieriger Entscheidungen. Je geringer und unterschiedlicher die Intelligenz und Informiertheit der Gruppenmitglieder ist, desto stärker wirken sich im Durchschnitt diese Nachteile aus. Trotzdem gibt es schon bei Schimpansen, Elefanten, Delphinen usw. gelegentlich einfache Beratungen, die als Vorformen demokratischer Entscheidungen aufgefasst werden können. Die Natur probiert bekanntlich ständig verschiedene Möglichkeiten der Selbststeuerung aus (konstruktive Variabilität). Z. B. finden sich u. a. bei Elefanten, Hyänen usw. matriarchale Herrschaftsformen.

Es gibt Affenarten, die sich untereinander extrem sexualfreundlich und/oder nahezu aggressionsfrei verhalten usw. Solche friedlichen Selbststeuerungen beruhen häufig auf der verringerten Wirkung von Testosteron.

Wie u. a. ein Spiegelbericht aus dem Jahre 2007 verdeutlicht dürften junge Männer mit viel männlichen Hormonen die gefährlichste Lebensform sein, die je auf diesem Planeten entstanden ist.

Die zunehmende Demokratisierung in den letzten Jahrhunderten und die Verherrlichung von Frieden in den letzten Jahrzehnten beruhen daher wahrscheinlich nicht nur auf den bekannten Erfahrungen (Sklaverei, Kriegserlebnisse usw.), sondern auch auf einer Abnahme der durchschnittlichen Testosteron-Konzentration in (herrschenden) menschlichen Gehirnen. Diese wiederum beruht auf genetischen Selbstveränderungen, konstruktiveren Wahlen und auf einer Zunahme weiblicher Macht. All dies trägt weltweit zu einer friedensfreundlicheren und kriegsfeindlicheren Sozialisation bei.

Die oben angesprochenen Testaktivitäten in der Natur lassen sich auch in der Kultur beobachten. Sie erklären grundsätzlich die Entstehung von Demokratie, weiblichen Herrschaftsformen, Anarchie usw.

Die ersten menschlichen Herrschaftsformen sind jedoch wahrscheinlich aus Formen entstanden, wie wir sie noch heute bei Schimpansen finden, also aus der Herrschaft eines oder weniger männlicher Anführer. Diese berieten sich schon damals gelegentlich mit mehreren ranghohen Gruppenmitgliedern (z. B. Spezialisten für Jagd, Kampf, Nahrung, Wanderung usw., die heutigen Ministern, Abgeordneten und Beratern entsprechen).

Die steigende Intelligenz und Technisierung sowie die zunehmende Freiheit von starren angeborenen Programmen führte nun zu zunehmender Anonymität, Bevölkerungsdichte, rassistischer Aggression, (patriarchaler) Ausbeutung und meist kriegerischen Zwangsvereinigungen.
Alle angeborenen Programme wurden durch Lernen und rationale Selbststeuerung beeinflussbar. Vor allem die daraus entstehende bessere und
schnellere Informationsverarbeitung und -übertragung machte schnellere und effektivere demokratische Entscheidungen möglich. Dabei förderte nicht nur die zunehmende Intelligenz die konstruktive verbale Konfliktlösung, sondern vor allem stieg die Macht der Intelligenten durch ihre (technischen) Erfolge.

Auch die Erwartung konstruktiver Einigungen förderte die Demokratisierung. Diese stieg mit dem konstruktiven Wissen und Erfahrungen der Völker und besonders ihrer Abgeordneten.

Eine der in diesem Zusammenhang wichtigsten Erfahrungen war, dass politische Konflikte (besonders im Atomzeitalter) ökonomischer durch Kompromisse und Gespräche zu lösen waren als durch Kriege und sonstige Gewalt.

Der wahrscheinlich wichtigste Grund für die Entstehung von Demokratie war aber die Veränderung der Zielsetzungen. Während die biologische Evolution vom Prinzip der Arterhaltung bestimmt wird, wurde in der kulturellen Evolution allmählich zunehmend die menschliche Lebensqualität zum wichtigsten Ziel. Die Demokratie wurde zum wichtigsten Hilfsmittel der Massen bei ihrem Kampf um angemessene Lebensqualität.

Leider haben sie bei diesem Kampf den Parasitismus nur unzureichend bekämpft, z. T. sogar gefördert und stets selbst ausgeübt.
Schon Jahrzehntausende bevor in Griechenland die erste bekannte so genannte Demokratie entstand, gab es weltweit Ansätze demokratischer Selbststeuerungen, weil die Not es erforderte, die zunehmende Intelligenz es ermöglichte oder kluge, weitsichtige, humane (oder schwache) Führer es erlaubten. In der Regel jedoch war und ist die Machtgier das wichtigste Motiv menschlicher Führer und gleichzeitig das wichtigste Motiv zur Bekämpfung demokratischer Tendenzen (Metternichisierung [s. o.]).
Erst als die biologischen und kulturellen Selektionsbedingungen in der menschlichen
Kultur teilweise beseitigt waren (teilweise Beherrschung der Natur), intellektuelle Fähigkeiten verbessert und der Wunsch der Mehrheit nach Lebensqualität verstärkt worden waren, konnte die Demokratie entstehen. Dies geschah in größerem Umfang historisch erwiesen zum ersten Mal um 462 v. Chr. in der Antike in Griechenland. Nachweisliche deutliche Tendenzen zu Demokratisierungen gab es auch in verschiedenen griechischen Städten schon viele Jahrhunderte vorher. Wie immer waren starke menschliche Gefühle (Bedürfnisse) die wichtigsten Ursachen. Hohe Bevölkerungsdichten führten zu Armut, Hunger, Ausbeutung, Ungerechtigkeiten und Aggressionen. Gleichzeitig mussten imperialistische Fusionsversuche abgewehrt werden. Adlige Führer bekämpften sich untereinander, oder gegen Tyrannen und Könige, oder gegen äußere Feinde, insbesondere die Perser. Bei diesen Kämpfen musste man gelegentlich die Hilfe der Ausgebeuteten (Sklaven, Unterschichtler) in Anspruch nehmen, was deren Aufmüpfigkeit, Gefährlichkeit und Ansprüche verstärkte.
Grundsätzlich gab und gibt es gegen die revolutionären Ansprüche der Armen zwei Möglichkeiten der Reaktion, Widerstand oder Nachgeben. In der Geschichte der Menschheit wurde und wird fast immer der Widerstand (brutale militärische Unterdrückung, Vernichtung usw.) gewählt. Man denke an das Volk Israel, Spartakus, koloniale Aufstände, Hitler, Gaddhafi, Assad usw.

Es war aber auch bekannt, dass Revolten gelegentlich erfolgreich waren. Sie führ(t)en zwar auch dann fast immer in eine neue, andere (manchmal brutalere) Tyrannei, aber dies war die Tyrannei der anderen, welche die vorherigen Führer in der Regel nicht überlebten.

In den Jahrhunderten vor 462 v. Chr. gab es in Griechenland einige Herrscher, die sich genau diese Gedanken machten, einen ungewöhnlichen Schuss Humanität und Gerechtigkeitsgefühl aufwiesen und der Bedrohung von außen durch Einigkeit begegnen wollten.

Man fragt sich, wieso hier mehr Vernunft, Kreativität und konstruktive Ethik entstehen konnten als in Ägypten, Israel, Persien, Indien, China, Amerika usw.

Eine wichtige Ursache dürfte in der relativ liberalen und chaotischen Religion der Griechen gelegen haben. Hier gab es eine großfamiliäre Vielgötterbande. Diese Horde hatte zwar einen Oberhäuptling namens Zeus, doch stellte sie im Gegensatz zu Gott und Allah eine typische Abbildung menschlicher Banden dar. Sie zeigte selbst Korruption, Untreue, Aufmüpfigkeit, Fehlerhaftigkeit, Lasterhaftigkeit, Hilfsbereitschaft und sogar schwache demokratische Tendenzen. Dadurch lieferte sie den Menschen mehr Freiheit und Toleranz als Christentum und Islam. Die griechische Religion ließ mehr als andere Religionen die Entstehung von Wissenschaft und kritischen Geistern zu. Diese Geister (Philosophen, Mathematiker, Künstler usw.) sind uns bis heute bekannt. Vor allem waren die alten Griechen wie ihre Götter biologisch natürliche Hedonisten (geil auf Glück). Deshalb schufen sie konstruktivere Ethiken als alle Religionen ihrer Zeit und damit auch das Fundament für die Entstehung von Demokratie und Wissenschaft.

Das Streben nach Glück findet sich jedoch weltweit milliardenfach, die Entstehung von Demokratien dagegen nur extrem selten.

Weitere Faktoren, die speziell in Griechenland entscheidende Bedeutung hatten, waren der Glaube an die Berechtigtheit der Ansprüche der Armen und überdurchschnittliche Ablehnung fatalistischer Prinzipien, die sich in allen großen Religionen finden.

Wir sprechen hier vor allem von der Idee, dass Götter oder irdische Herrscher das Weltgeschehen allein und richtig gestalten (Schöpfungstabu, normenkonformes Denken in Fernost usw.).

Dies ist im Übrigen im Wesentlichen ein Missbrauch der Bereitschaft von Menschen, sich in einer Rangordnung ein- und unterzuordnen, den man bei fast alle militärischen Aktivitäten der Menschheit zu beklagen hatte. Besonders ausgeprägt trat diese Gehorsamsneurose als Nibelungentreue und im Mittelalter als feudalistische Vasallentreue sowie später als Gehorsamswahn in Preußen und im Dritten Reich auf.
Wir können und sollten natürlich weiter fragen, wieso denn in Griechenland eine relativ liberale Religion und viel echte Wissenschaftlichkeit entstehen konnten. Das lässt sich wahrscheinlich historisch nicht genau klären.

Wir können jedoch davon ausgehen, dass Vielgötterreligionen weltweit das Normale waren.

Da Götter wahrscheinlich u. a. als Imitat von Gruppenführern aufgefasst werden müssen und einzelne Gruppenführer (Häuptlinge usw.) wahrscheinlich häufig waren, sollte man eigentlich auch viele monotheistische Religionen erwarten. Dieser wahrscheinlich besonders gefährliche Typ tritt aber fast nur in drei Religionen (Islam, Christentum, Judentum), die zudem eigentlich nur Erscheinungsformen einer Urreligion sind, auf. Wir wissen aber nicht in welchem Umfang vor ca. 100 000 Jahren (zur angenommenen Entstehungszeit von Religionen) schon Kooperationen (Oligarchien) auftraten. Wir können uns allerdings sicher sein, dass schon früh zwei Führungsfiguren auftraten, nämlich ein weltlicher und ein religiöser Häuptling. Vielgötterei entstand wahrscheinlich aber primär ganz einfach aus der Tatsache, dass es zweckmäßig war, verschiedene Erscheinungen (Sonne, Tiere, Wettererscheinungen, Meere usw.) als beseelt (und damit als [scheinbar] beeinflussbar) zu bezeichnen.
Wir können immerhin davon ausgehen, dass in Griechenland (wie später auch in England) viele Volksstämme durchmischt wurden. Diese Durchmischungen sind wieder Folgen von genereller Aktivität der Völker, welche wiederum durch heterogene Umwelten und Veränderungen hervorgerufen werden können. Es kommt zu Wanderungen bei Überbevölkerungen, Klimaveränderungen, Eroberungen usw. All dies geschieht in relativ lebensfreundlichen, aber räumlich und zeitlich veränderlichen Umwelten wie z. B. im antiken Griechenland häufiger als auf Südseeinseln, in Urwäldern oder Wüsten. Die Durchmischungen der Völker und die Bewältigungen aller Veränderungen stellen Lernprozesse (Neukombinationen) dar, die zur Entstehung von Wissenschaft und Demokratie beitrugen.

Wahrscheinlich trug auch die Tatsache, dass Griechenland z. T. aus zahllosen Inseln besteht (Halbisolation) entscheidend zu seinen konstruktiven Entwicklungen bei. Das klingt absurd, nachdem wir bei den Südseeinseln gerade das Gegenteil behauptet hatten. Diesen Widerspruch wollen wir klären:

Zunächst bestanden grundsätzlich andere (überwiegend stabilisierende) Bedingungen. In Griechenland herrschte mehr Konkurrenz, mehr zeitliche Veränderlichkeit und der Entwicklungsstand bzw. die Möglichkeiten von alten Kulturen (Ägypten, Indien, Arabien) Wissen zu übernehmen waren besser. Außerdem gab es auch sonst, mehr als in der Südsee, Einflüsse vom Festland, z. B. Konkurrenz und jeglichen anderen transformierenden Selektionsdruck.

Während es zudem auf den Südseeinseln kaum Kontakte zwischen weit entfernten Inseln gab, war dies auf griechischen häufig der Fall.

 

Unter diesen Bedingungen konnten sich auf griechischen Inseln mehr als auf anderen Innovationen aller Art überhaupt entwickeln.

Diese kulturellen Entwicklungen entsprechen bekannten biologischen. Darwin entwickelte die Evolutionstheorie u. a., weil und nachdem er die Artbildungen auf dem Inselsystem Galapagos beobachtet hatte, die auf dem südamerikanischen Festland aufgrund des Konformitätsdrucks (Selektionsdrucks) nicht möglich waren.

Menschen der Zukunft werden die Tatsache, dass Separationen (Anonymität) durch Inseln, Internet, Gesetze, Ideologien usw. geschaffen und kontrolliert werden können und müssen, nutzen um ihre Selbststeuerung zu verbessern. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sowohl konstruktive als auch destruktive Innovationen unter diesen Bedingungen wachsen.

Entsprechend entstehen und wachsen in der Natur sowohl parasitäre als auch Wirtsarten, wenn freie ökologische Nischen angeboten werden und stabilisierende Selektiondrücke nachlassen. Dies ist auf Inseln oft der Fall.

Der Konformitätszwang, der alle religiösen Kulturen kennzeichnet, konnte in Inselstaaten (später auch in Großbritannien) stets weniger durchgesetzt werden als in reinen Festlandstaaten. Es waren also sowohl Neuerungen als auch deren Neukombination besser möglich als sonst irgendwo auf der Welt (Schmelztiegeleffekt).

Ähnlich sind übrigens auch die Erfolge der USA zu verstehen, wobei hier allerdings eher immer wieder von überall Völker und ihre Ideen (auch ihre Gene) verschmolzen.       
Eine weitere Voraussetzung für die Entstehung der Demokratie war die Bildung von Städten (insbesondere Athen) und die damit verbundene Anonymität. In diesen Städten gab es eine größere Zahl relativ mächtiger wohlhabender Bürger (Händler, Adlige und so weiter) und politisch-militärische Stärke (Autonomie bei gleichzeitiger grundsätzlicher Bedrohung) durch Nachbarländer. Wohlstand bedeutete die Möglichkeit sich überhaupt geistigen Entwicklungen und Erfindungen widmen zu können.

Die Zeit dazu hatten der Urmensch eher als die Leibeigenen der letzten Jahrtausende. Ihm fehlten aber die materiellen Möglichkeiten und die geistige Freiheit, welche seine Religion einschränkte.

Die Ausbeutung (Sklaverei, Verdummung und geistige Zwangskonformität) der Mehrheit war also nicht nur ein moralischer Verstoß, sondern auch eine subtile Form ungewollter Selbstschädigung. Die reichen dummen Ausbeuter nahmen sich selbst die Chance, auf höhere Lebensqualität, indem sie die Entwicklungsmöglichkeiten ihrer Gesellschaft blockierten. Deshalb starben Millionen von ihnen an Infektionskrankheiten, konnten sich Wünsche nach Reisen, Informationen usw. nicht erfüllen oder litten lebenslang an einer Vorhautverengung, wie Ludwig der XVI.
Noch eine weitere sehr wichtige Voraussetzung für die Entstehung der griechischen Halbdemokratie lag in der Tatsache, dass die Adligen und sonstigen Mächtigen von Athen ihre Macht weitgehend behielten. (Dieses Geschehen sollte sich später bei der Entstehung vieler moderner Demokratien wiederholen). Die Wohlhabenden waren es, die Zeit, Geld und Bildung mitbrachten, um regieren zu können. Sie teilten die Macht vornehmlich untereinander, vermittelten den Armen jedoch halbwegs den (täuschenden?) Eindruck, dass sie an der Macht beteiligt waren und dass ihre Interessen berücksichtigt wurden. Auch das erinnert sicher an moderne Demokratien, die u. a. von spitzen-Managern geführt werden.   
Obwohl es den Armen in Griechenland extrem schlecht ging, spielten blutige Revolten für die Entstehung der ersten Demokratie eine geringere Rolle als einsichtiges Nachgeben und Kooperation von Tyrannen.

Die meisten dieser Tyrannen erfüllten übrigens das negative Image, das wir heute mit diesem Begriff verbinden, kaum. Solon, Kleisthenes, Ephialtes, und Perikles waren griechische Führer, die die Entstehung und Erhaltung der Demokratie wesentlich vorantrieben. Hier wurde also die Demokratie im Gegensatz zu England, Frankreich und den USA eher von oben verordnet, als mit Gewalt erzwungen. Dennoch war die Angst vor der Bedrohung von unten ein entscheidendes Motiv.

Ähnlich war die Motivationslage im Falle Bismarcks. Dieser führte allerdings konstruktive Reformen durch, um die Demokratie zu vermeiden, nicht um sie zu schaffen. Unter geringeren äußeren Zwängen, aber mit größerer innerer Überzeugung führten Peter der Große, preußische Reformer und Gorbatschow konstruktive Reformen durch, die (außer bei Gorbatschow?) ebenfalls nicht die Demokratisierung zum Ziel hatten.
All diese Vorgänge machen nochmals deutlich, dass nicht Vernunft, Intellekt und Augenmaß politische Entwicklungen primär bestimmen, sondern Extreme (Wut, Verzweiflung, Traumatisierungen, Angst, Machtgier, Aussicht auf Prunk oder Erfolg usw.). Insbesondere zeigen sich pendelartige Überreaktion (wechselseitige rassistischen Verfolgungen, z. B. französische Revolution, sozialistische Vernichtungen von kapitalistischen Symbolen, Intellektuellen und Adligen usw.).

Mit zunehmender Bildung und Reife nimmt allerdings in jüngster Zeit die Zahl konstruktiver, selbstkritischer, maßvoller Politiker allmählich zu. Die Schwingungen der Pendel (des Grauens) werden kürzer. Beispiele für solche Tendenzen finden sich bei Bismarck, Gandhi, Clinton, Joschka Fischer, Gorbatschow, ja selbst in der chinesischen Führung. Damit zurück in die Demokratie der Antike:
Die beschriebenen Bedingungen führten in der Polis „Athen“ zur Bildung einer (allerdings allenfalls mittelmäßigen) Teildemokratie. Gegenüber Nachbargemeinden waren die Machthaber Athens eine miese, undemokratische Tyrannenbande. Die heute übliche Gewaltenteilung existierte nirgendwo, Sklaverei war üblich, juristische Willkür war möglich, soziale Absicherung war unüblich usw. Nicht einmal 15 % der Menschen waren wahlberechtigt, circa 3% waren wirklich politisch aktiv.
Frauen galten vielfach noch als lediglich menschenähnliche Xanthippen.
Andererseits war und ist es im Sinne aller Demokratien stets konstruktiv, wenn nicht jedes braun angesengte, kahlköpfige Mitglied des gemeinen Volkes ein Wahlrecht hat. Ungezählte derartige Mitglieder sind Talkshow- und Gerichtsshowglotzer und chronische Partiegänger, die, wenn sie eine Partei wählen dürfen, diejenige nehmen, auf der am meisten los ist, weil zum Beispiel Waffenzwang statt Kostümzwang angesagt ist.
In einer konstruktiven Demokratie darf nur wählen und gewählt werden, wer eine entsprechende geistige und charakterliche Qualifikation nachweisen kann.
In Griechenland waren es aber nicht spezifisch die Hirnlosen, die kein Wahlrecht hatten, sondern die Machtlosen (Frauen, Sklaven, Arme).

Das wichtigste Fundament der griechischen Demokratie war wahrscheinlich eine ähnliche Aufklärung, wie später in Europa. Damals ließ eine relativ liberale Religion die Entstehung von naturwissenschaftlichem Denken und kritischer Philosophie zu. Später buddelte das wenig liberale Christentum das antike Wissen versehentlich wieder aus und läutete damit die sehr allmähliche Vernichtung von Diktatur und Religionen ein.

Interessanterweise bewahrten auch viele moderne Demokratien ihre Monokraten (konstitutionelle Monarchien). Wahrscheinlich spielten Angst, Liebe und Achtung für diese merkwürdigen Außenerscheinungen die entscheidende Rolle.

Dass diese Gefühle auch genetische Ursprünge (Rangordnungsverhalten) haben dürften, wird, wie üblich, ignoriert. Der Urmensch hatte aber mit Sicherheit bessere Überlebenschancen, wenn er klare Führungsstrukturen mochte und hatte.

Auch manche Vollemanze leidet wahrscheinlich unter ihren Genen, die sie in die Arme dominanter Männer treiben.

Doch zurück zu den konstitutionellen Krankheiten.

Wenn Untertanen in ihrem Körper eine schädliche, parasitäre Geschwulst entdecken, lassen sie diese in der Regel voller Missachtung entfernen. Völker dagegen füttern ihre königlichen Parasiten oft liebevoll weiter, wie hirnlose Kuckucksweibchen die ihren. Besonders interessant ist die kleindeutsche Lösung: Nachdem Wilhelm II., der letzte deutsche Kaiser, den Deutschen extrem übel mitgespielt hatte, übergab man verschüchtert seine repräsentativen Funktionen einem Präsidenten. Dieser ist zwar wesentlich billiger als ein prunkender und protzender Hofstaat, stellt aber dennoch eine nahezu reine Volksverkohlung dar. Diese verkarstete negative Steigerung, heusst, ganz rau gesagt: Volksverköhlerung. Wenn auch bisher leider kaum jemand sarkastisch über sie herzog.
Die englische Queen, eine weltbekannte Milliardärin, beteiligt(e) ihr Volk gerne an der Erschaffung und Erhaltung ihrer Paläste und ihres Hofstaats.
Zum „Ausgleich“ darf das Volk sich an ihrer Existenz erfreuen und 50.000 Blumensträuße vor ihrem Palast niederlegen, wenn eine höflicherseits unerwünschte Lady died. Doch zurück in die weniger verrückte Antike:

Nach 200 v. Chr. wurde Griechenland und der gesamte Mittelmeerraum materiell von den militärisch überlegenen Römern erobert. Im Gegenzug eroberte die geistig überlegene griechische Ideologie Rom und den Mittelmeerraum. Allerdings wurden dabei einige Teile naturwissenschaftlichen und philosophischen Denkens vor allem auf religiösen  und militärischen
Altären geopfert. Trotzdem entstand zumindest in Rom ebenfalls eine viertel Demokratie.

In der arabischen Welt ließ u. a der Islam eine solche Entwicklung nicht zu. Auch in Rom löste sich die teildemokratische Verfassung um Christie Geburt allmählich in Wohlgefallen auf. Dabei spielten die Erfolge von Cäsar und seinem Nachfolger Octavian bei der monokratischen militärischen Unterdrückung von bürgerkriegsähnlichen Streitigkeiten eine wesentliche Rolle.

Aber auch das Christentum mit seinen ebenfalls monokratischen Strukturen trug dazu bei, dass Cäsaren (Kaiser) die Macht übernahmen. In Rom wurden sie allerdings über Jahrhunderte noch meistens vierteldemokratisch bestätigt, während sie später in der Regel sehr undemokratisch vom Papst gesalbt und geweiht wurden, ein himmlischer, heilsamer Balsam gegen (demokratisches) Denken.

Solche wechselseitigen Bestärkungen und Unterstützungen (aber auch Kämpfe) von weltlicher und kirchlicher Macht durchziehen die Geschichte der Menschheit seit es Religionen gibt.
Wie stark die bewahrenden biologischen und religiösen Kräfte bis heute weiter wirkten, sieht man daran, dass selbst die antiken griechischen und römischen Möchtegerndemokratien über 1500 Jahre u. a. von genetischer und religiöser Finsternis verschüttet wurden und eine wirkliche Demokratie sich bis heute nirgendwo auf der Welt vollständig durchgesetzt hat, von allgemeiner Lebensqualität ganz zu schweigen.
Religion und Demokratie
Man könnte sich fragen, was denn Religionen mit der Unterdrückung von Demokratie zu tun haben und weshalb sie mit der Biologie, die sie doch jahrtausendelang bekämpft haben, gemeinsame Sache machen. Nun ganz einfach: Religionen bestehen zu
ganz wesentlichen Teilen aus Selbststeuerungsprogrammen für die Menschheit. Diese Programme sind aber nicht von Göttern offenbarte Wahrheiten, sondern vor allem aus den Erfahrungen der letzten Jahrmillionen und den Erfahrungen der menschlichen Gene entstandene Wunsch- und Vorschriftenkataloge. Außerdem sind einige Religionen Handelsunternehmen, die für Milliardenbeträge Güter und Erlösungen (Paradiese usw.), verkaufen, die ihnen weder gehören noch jemals geliefert werden. Alle religiösen Steuerungsprogramme sind jedenfalls Kopien der angeborenen Verhaltensvorschriften (Instinktprogramme), die in Abhängigkeit von den jeweiligen Umweltbedingungen durch Lernen und rationale Selbstkontrolle verändert wurden.
Bevölkerungsgruppen, denen es besonders schlecht ging entwickelten zum Beispiel häufig besonders viel Altruismus, den sie dann in Israel „Nächstenliebe“ und in sozialistischen Ländern „Solidarität“ nannten.

Wo besonders viele Geschlechtskrankheiten übertragen wurden, entwickelten sie starke Sexualfeindlichkeit und sexuelle Treue.
Im Ganzen aber verstärkten und unterstützten Religionen wie auch politische Führungen, Philosophen, Intellektuelle und so weiter die meisten angeborenen Verhaltensprogramme, ohne dabei das wichtigste Ziel „ hohe Lebensqualität“ zu erreichen. Oft hatten sie es sogar nur zum Teil oder überhaupt nicht im Auge, wohl aber Dornen und Balken.

Da alle Religionen mehr oder weniger konservativ, wenn nicht sogar archaisch, sind, eignen sie sich gut zur Unterdrückung vieler Innovationen, wie zum Beispiel der Demokratie. Der Islam und das Christentum sind in diesem Sinne besonders geeignet, da sie außerdem noch monotheistisch sind und ihre Steuerungsprogramme stärker der Arterhaltung als hedonistischer Lebensfreude dienen (Erklärungen s. u.).
Macht und Information

Typisch für biologische wie kulturelle Führer ist auch, dass sie manchmal gewählt werden, aber oft durch Gewalt, Intrige, Betrug, Verschwörungen, Korruption, Lüge usw. an die Macht kommen. All diese Formen des Betruges blühen besonders gut unter zwei Bedingungen:
1: ausreichende Einsicht des Betrügers in das Geschehen,
2: eingeschränkte Informationsverbreitung unter den Betrogenen. Die geistige Möglichkeit (Freiheit und Einsicht) zu betrügen haben nur einige Säugetiere, Wölfe z. B. in sehr geringem Maße, Schimpansen etwas besser und Menschen in überragender Weise.

Diese sagenhafte Krönung führt oft zu ekelhafter Dröhnung (z. B. bei Judas und Jakobs).
Reptilien, Huftiere usw. können beim Kampf um Reviere, Vermehrungsprivilegien, Rangplätze usw. fast immer nur „brutal“ ehrlich und meistens auch nur fair sein.
Die eingeschränkte Informationsverbreitung entsteht u. a. aufgrund von Intelligenzunterschieden der Gruppenmitglieder, zunehmender Größe und Veränderlichkeit von Gruppen und bewusst hergestellter Anonymität und Geheimhaltung. Dies alles haben -nicht nur menschliche Führer- ausgenützt, um eines der größten noch bestehenden menschlichen Übel zu schaffen: den Parasitismus unter Menschen (=Intrahumanparasitismus). Eingeschränkte Informationsverbreitung gehört zum Wesen fast aller Interaktionen zwischen Lebewesen, z. B. von Räuber-Beute-Beziehungen, Parasitismus, aggressiven und spielerischen Handlungen (auch von fast allen menschlichen Spielen) usw. Näheres hierzu findet sich u. a. Kap.1 und unten.

DIE STEUERUNGSPROGRAMME
Alle politischen Selbststeuerungssysteme basieren nur teilweise auf rational geprüften Werten. Ihre wichtigsten Fundamente sind angeborene und erworbene tierische Verhaltensweisen und –programme, insbesondere moralanaloges Verhalten [s. u.] und religiöse Ethiken, die wiederum auf diesen Programmen und Verhaltensweisen beruhen.
Moralanaloges Verhalten
Wir wollen kurz erläutern, was unter moralanalogem Verhalten zu verstehen ist: Unter in
Gruppen lebenden Säugetieren gab es immer einige Tiere, die aufgrund genetischer Veränderungen oder aufgrund von Lernerfolgen anderen Gruppenmitgliedern halfen. Solche Verhaltensweisen hatten einen idealen Nährboden in Mutter-Kind-Beziehungen. Gruppen, in denen es relativ viele solcher Altruisten gab, waren erfolgreicher als andere. Gruppen, in denen es sehr viele Altruisten mit sehr starkem Altruismus gab, waren weniger erfolgreich (fit). Die Natur sorgte also mithilfe der Selektion dafür, dass Altruismus (alle Eigenschaften) in arterhaltenden Ausmaßen auftrat. Das ist einer der Gründe, weshalb die meisten Menschen heute weniger Hilfsbereitschaft zeigen als prohedonisch wäre. Gegenseitige Hilfe machte und macht alle sozialen Gruppen, besonders in der Konkurrenz, leistungsfähiger. Sie hatten im Durchschnitt mehr Nachkommen als Konkurrenzgruppen. Auf diese Weise entstand und verbreitete sich der Altruismus (die Nächstenliebe). Gleichzeitig hatten auch Individuen, die intelligent auf Mitmenschen und Tieren parasitierten relativ hohe Vermehrungserfolge. So stellte sich schon vor vielen Jahrmillionen ein Kampfgleichgewicht zwischen überwiegend symbiotisch konstruktiven und parasitär antihedonischen Kräften in menschlichen Gruppen ein, bei dem die parasitären Kräfte im Durchschnitt stets dominier(t)en. Dieser Wettstreit hat sich bis heut erhalten.
Die zugrunde liegenden (alle biologischen) Verhaltensprogramme, Motivationen und Verhaltensweisen sind und waren nie wissenschaftlich durchdacht, nur teilweise prohedonisch und schon gar nicht den jeweiligen, gegenwärtigen Gesellschaftsbedingungen angepasst (Details in den Kapiteln 4 und 5). Dasselbe gilt für alle religiösen Ethiken. Sie orientieren sich stark an Mystik und manchmal an der Erhaltung der Menschheit, aber zu wenig an Glück und Lebensqualität. Die Lust wird dem Überleben zum Teil auch dann noch geopfert, wenn Fortschritt lustfeindliche Normen überflüssig gemacht hat (vgl. Kap. 9 Sexualität und 4 Ethik).
Emotionalität, Lernen, Rationalität und Willensfreiheit
Aus dem oben Gesagten folgt, dass die menschliche Selbststeuerung, und damit der größte Teil der menschlichen Geschichte und Vorgeschichte, auf dem Wirken menschlicher Gefühle beruhen. Aber für die menschliche Selbststeuerung haben auch Lernen und rationale Vorgänge erhebliche Bedeutung. Allerdings sind auch diese Erscheinungen in der Regel Folgen von Gefühlen und haben Gefühle zum Zweck. Oft dienen sie zur Entwicklung und Regulation der Empfindungsfähigkeit und/oder vermitteln zwischen Gefühlen. Dass und wie z. B. der Verstand in der Regel nur auswählt, welchen Gefühlen Handlungen dienen sollen, haben wir an anderer Stelle genau erläutert. Obwohl Lernen und Verstand für die Ursachen des menschlichen Handelns also nur mittelbare Bedeutung haben, bleibt ihre genaue Betrachtung ungeheuer wichtig.
Die angeborenen Grundlagen für Emotionen (Motivationen) lassen sich derzeit kaum beeinflussen, wohl aber ihre Resultate, die Gefühle und Handlungen. Verstand und Lernen sind es, mit deren Hilfe Gefühle teilweise beeinflussbar werden und deren Wirken die Menschheit verstehbar machen hilft. Um also die politische und ethische Selbststeuerung zu verstehen, ist es wichtig, die Bedeutung rationaler Selbststeuerung und die Bedeutung der Wechselwirkung (Rückkopplung, Informationsaustausch) zwischen individuellen und kollektiven Steuerungen (s. Akkordeoneffekt) zu betrachten.
Wir beginnen mit der rationalen Selbststeuerung (freie Willensentscheidungen):
Rationale Entscheidungen sind sehr viel weniger frei, als die meisten Menschen glauben. Wie wichtig die Problematik der Willensfreiheit ist, sollen die folgenden Zeilen verdeutlichen. Wir beginnen mit der Entstehung:
Willensfreiheit
Die DNA entwickelte bei den am höchsten entwickelten Wirbeltieren ein neues Steuerungsverfahren. Äußere Reize bestimmten nicht länger allein, welche Handlungen und Gefühle in den Tieren geweckt wurden. Gefühle konnten Handlungen auslösen, auch wenn keine Reize wahrgenommen wurden. Schimpansen können nach Nahrung, neuen Reizen, Sexualpartnern usw. suchen, auch wenn sie diese nicht sehen, sondern sich nur vorstellen und wünschen können.

Im Rahmen der Höherentwicklung entstand auch die Fähigkeit, freier (intuitiv oder rational) zwischen solchen vorgestellten Reizen und Zielen zu wählen. Die DNA ließ zum Zwecke ihrer Selbsterhaltung -im Konkurrenzkampf mit anderen DNAs- die Gefühle einen Konkurrenzkampf ausfechten. Wir stoßen also wieder einmal auf das Prinzip der Konkurrenz, das die Natur für ihre Höherentwicklung (=Informationskonzentration) benutzt.
Konkurrenz, Fusion und Selbststeuerung
An dieser Stelle wollen wir die wichtigsten Beispiele für Konkurrenz und Fusionsphänomene noch einmal zusammenstellen, damit grundsätzliche
Zusammenhänge und ihre Bedeutung für jegliche Selbststeuerungen klarer werden.

Kurz nach der Entstehung des Universums konkurrierten zufällige Materieansammlungen um die vorhandene Materie.

Schwarze Löcher bildeten um sich herum Galaxien, wie z. B. die Milchstraße. In den Galaxien konkurrier(t)en wieder zufällige Materieansammlungen in großen Staubwolken um den restlichen Staub und bilde(te)n Sterne mit Planetensystemen. Auf und in allen Planeten und Sternen konkurrier(t)en Atome und Moleküle um andere Atome, Elektronen, Protonen usw. Dadurch entstanden und entstehen neue Kombinationen von Atomen, die -besonders auf der Erde- immer größer und komplexer wurden und werden. Daraus wiederum entstanden Vorformen von Lebewesen, die bei ihrem und durch ihren Konkurrenzkampf ein neues verbessertes Verfahren und System für ihre Selbstverdopplung und Informationsaufnahme entwickelten, die DNA.
Nun traten die DNAs der verschiedenen Lebewesen in einen Konkurrenzkampf. Dieser Kampf stimmt weitgehend mit dem überein, was Darwin als Kampf der Arten ums Überleben bezeichnet hat. Bei diesem Kampf entwickelten die Konkurrenten wieder ein neues, noch besseres Informationsverarbeitungssystem, das Nervensystem.
Zunächst entstanden nur einige Spezialzellen, die Informationen aufnehmen und weiterleiten konnten. Diese bildeten kooperierende und konkurrierende Kleingruppen verschiedener Größe (z. B. Ganglien [Nervenzellansammlungen] bei Regenwürmern). Diese wiederum entwickelten sich zu immer komplexeren und leistungsfähigeren Verbänden, so genannten Zentralnervensystemen, Gehirnen oder Psychen.
Nun begannen auch die verschiedenen Nervensysteme in verschiedenen Tieren zu konkurrieren. Dabei wurde jedes von seiner zugehörigen DNA unterstützt. An diesem Kampf beteiligte sich das interessanteste
Hilfsmittel zur schnelleren und besseren Abbildung und Steuerung der Welt, die Gefühle.
Die Gefühle halfen nicht nur Informationen (z. B. Visionen über mögliche Zukünfte), im Gehirn abzubilden, sondern wurden zum wichtigsten Motor für das Gegenteil. Sie sorgen dafür, dass Informationen des Nervensystems in der äußeren Welt abgebildet werden. (Die Rückspiegelungsvorgänge [Kopierprozesse, Verdinglichung] der Informationen in Gehirnen (=zentralnervöse Information) bezeichnen Menschen üblicherweise als Verhalten, wie z. B. Werkzeugbau, Schreiben, Erfindungen machen, Technisierung usw.).
Beispiele für solche Vorgänge sind die Regulation der Bevölkerungszahlen durch Räuber und Parasiten und die Erschaffung der technischen Welt durch den Menschen. Jede Veränderung der Welt, wie z. B. der Zahl der Beutetiere, Bücher, Raumstationen
usw. beinhaltet Information. Anders ausgedrückt: der Mensch verwandelt Informationen in seinem Gehirn in Informationen, die in seiner (technischen) Umwelt (z.B. in Bauwerken, Maschinen, Computern, Büchern usw.) stecken und umgekehrt. Wieder war der Konkurrenzkampf der Gefühle an all diesen Entwicklungen, besonders an der des menschlichen Geistes, entscheidend beteiligt.
Ursprünglich erfolgten alle Entwicklungen durch blindes Herumprobieren. Der Kampf (Konkurrenz) der Gefühle trug nun zur Entstehung zweier neuer Instanzen bei. Es sind Intuition und Verstand, die schnell, gezielt und weniger blind die Welt abbilden und verändern konnten. Der Verstand, der sich wahrscheinlich aus der Intuition entwickelt hat, konnte sogar -bewusst im Vorstellungsraum- Gefühle miteinander verrechnen und konkurrierende Weltmodelle vergleichen. Wie Lebewesen sich erfolgreich im Konkurrenzkampf zu Gruppen zusammenschließen, tun es auch einzelne Funktionseinheiten von Gehirnen. Dies gilt z. B. für Hirnregionen, in denen Gefühle lokalisiert sind.

Die Abgeordneten der Gefühle treffen sich, wie die Parteien politischer Parlamente, u. a. im limbischen System oder in der Großhirnrinde. Vor allem im limbischen System entscheidet ein Schnellgericht, die Intuition, alle Streitfragen. Die Leistung der Intuition besteht ausschließlich in einem unbewussten mathematischen Verrechnen (Addition) von Pro- und Kontrainformationen und damit verbundenen angenehmen und unangenehmen Gefühlen. In der Großhirnrinde leistet der Verstand das Gleiche, aber langsamer, jedoch bewusst und mit der Möglichkeit einer gewissen nachträglichen Kontrolle und Korrektur. In beiden Fällen führen Antriebe und Gefühle in der Regel „polemische“, „dogmatische“, wenig objektive, schwarz-weiß-malerische Kämpfe durch. Die entsprechenden Kämpfe in wirklichen menschlichen Gerichten und politischen Parlamenten sind nicht nur zufällig ähnlich. Es sind nämlich u. a. die kollektiven Kämpfe vieler Gefühlsmischungen in den Köpfen von Angeklagten, Anklägern, Richtern, bzw. Abgeordneten usw. Dies ist ein Beispiel für die häufige Zusammenarbeit von Steuerungsorganen auf verschiedenen (Konkurrenz)Ebenen.
Für alle soeben beschriebenen Formen der Zusammenarbeit (Entscheidungsfindung, Bewertung, Urteilsfindung usw.) gilt, dass Fehler viel häufiger sind als Menschen meistens glauben.
In den USA weist man z. B., seit ca. 2006, mit nachträglichen DNA-Tests sehr erfolgreich gerichtliche Fehlurteile nach. Da man schon Hunderte aufgedeckt hat, schätzt man, dass Zehntausende gefällt wurden. Weniger schätzt man es hoffentlich, dass dabei erwartungsgemäß Farbige, Behinderte und Jugendliche massiv und oft tödlich „bevorzugt“ wurden.
Als die DNA die Nervensysteme geschaffen hatte, entwickelte sie neben Intuition und Einsicht zwei weitere Verfahren, um die Abbildungen der Welt in die Gehirne und die Abbildungen der Gehirnwelten in die äußere Welt zu beschleunigen und zu verbessern.
Diese Verfahren sind Imitationslernen und Konditionierungslernen.
Sinn und Ursache all dieser Entwicklungen der DNA war die Notwendigkeit, sich an (immer schneller werdende) Umweltveränderungen immer schneller anpassen zu können. (Die Beschleunigung der Veränderungen wurde übrigens vor allem durch das Leben selbst verursacht.). Wir wollen die Problematik an einem Beispiel erläutern:

Frösche haben feste, kaum veränderliche, angeborene Verhaltensprogramme. Sie können z. B. Fliegen nur erbeuten, wenn diese sich bewegen. Vor einem Haufen frischer toter, unbewegter Fliegen müssen sie verhungern. Diese toten Fliegen werden als Nahrungsmittel zugänglich, wenn man die angeborenen Verhaltensprogramme und die zugehörigen Gefühle durch Lernen beeinflussbar macht. Genau dies leistet z. B. das Konditionierungslernen. Frösche haben zu wenig Intelligenz, um mit der Freiheit, die die Beeinflussbarkeit angeborenen Verhaltens durch Lernen verbunden ist, konstruktiv umgehen zu können. Sie könnten z. B. Krankheitserreger enthaltendes totes organisches Material von unschädlichem nicht unterscheiden. Deshalb setzte sich die angesprochene Freiheit vor allem bei intelligenteren Vögeln und Säugetieren durch.

Gleichzeitig fand aber auch die Umkehrung statt: Die Freiheit (=Chaos, Vielfalt, Veränderlichkeit) schuf die höhere Intelligenz. Dass die Veränderlichkeit der äußeren Umwelt für jegliche Evolution, insbesondere Höherentwicklungen Bedeutung hat, haben wir an anderer Stelle bereits besprochen. Hier sehen wir, dass die Veränderlichkeit des Beobachters (Subjekts) ähnliche Bedeutung haben kann. Die Erscheinungen, von denen wir hier sprechen, finden sich wieder einmal in Natur und Kultur. Deshalb wollen wir sie vergleichend etwas näher beleuchten:
Freiheit und Fortschritt
Am Beispiel der Froschernährung können wir das Prinzip erkennen: Sobald die Wahlfreiheit bei der Nahrungssuche zwischen bewegter und unbewegter Materie zu entscheiden entstanden ist, treten neue Probleme auf. Diese Probleme stellen einen Selektionsdruck dar, der zur Höherentwicklung zwingt. Frösche, die z. B. mithilfe ihres Geruchssinns oder verbesserter optischer Wahrnehmung fressbare von nichtfressbarer Materie unterscheiden können, überleben. Konkurrenten, die dies nicht oder schlechter können, haben weniger Nachkommen. Die neuen Fähigkeiten und Verhaltensweisen können durch direkte Veränderungen in Gehirnen durch Lernen und/oder Verstand, oder durch Mutationen, oder durch beides entstehen.
Dies alles geschah bezüglich vieler Eigenschaften bei der Entstehung des Menschen. Dabei erweiterte sich in fließenden Übergängen das ganze Geschehen lawinenartig auch in der Kultur. Die zunehmende Komplexität der Gesellschaft zwingt zum Beispiel zur ständigen Verbesserung der Selbststeuerung und technischer Entwicklungen (positive Rückkopplung). Speere z. B. erzwingen die Erfindung von Schilden, Schwerter, Pfeil und Bogen die von Rüstungen und Kettenhemden, diese die von Schusswaffen usw.
Man findet diese Erscheinung aber auch in der Entwicklung der Wissenschaften. Viele neue Entdeckungen führten zum Beispiel in der Mathematik, Physik und Psychologie zu neuen Problemen und Fragestellungen. Das haben wir zum Beispiel an den Entdeckungen von Kepler, Newton, Einstein, Gell-Mann usw. an anderer Stelle verdeutlicht. Auch die Bedeutung der Veränderlichkeit des Menschen als Beobachter in der Physik haben wir dort angesprochen.

Während der Entwicklung des Menschen nahm die Bedeutung angeborener Programme bei der Selbststeuerung allmählich ab. Die neuen Prinzipien (Lernen und Verstand) gewannen an Bedeutung. Sie verstärken sich, wieder in Rückkopplungsprozessen, gegenseitig und in sich selbst.
In der Zukunft wird der Mensch auch genetische Selbstveränderungen vornehmen und dabei die eigene Höherentwicklung nochmals erheblich (gefährlich?) beschleunigen. Eine noch stärker beschleunigte Höherentwicklung durch Aktionen von und Interaktionen mit Computern ist bereits im Gange.
Wir schauen uns nun das Lernen, das wir aber auch an anderer Stelle detailliert besprochen haben, etwas genauer an.
Das klassische Konditionieren macht es möglich, dass ein Verhalten (unbedingter Reflex) nicht nur von einem bestimmten („angeborenen“) Reiz ausgelöst werden kann, sondern von nahezu beliebigen anderen (neutralen) Reizen. Hunde lernen z. B., beim Hören eines Klingelzeichens, Speichel abzusondern, was sie sonst nur beim Anblick und Geruch von Nahrung tun. Noch bedeutsamer für alle Formen der Selbststeuerung des Lebens aber ist das Folgende:
Das operante Konditionieren funktioniert ähnlich. Aber hier stehen die Gefühle und die Änderung des Verhaltens im Mittelpunkt des Lernens, weshalb man dieses Lernen besser emotionale Verhaltenskonditionierung nennen sollte. Rattengehirne probieren z. B. -genau wie DNAs- alle möglichen Nahrungsquellen aus. Dabei arbeiten sie schon nicht mehr völlig blind, sondern bevorzugen Nahrung, die mit erprobter Nahrung Ähnlichkeit hat. Nach und während der Nahrungsaufnahme erleben sie Gefühle, die z. T. auf angeborenen, z. T. auf erworbenen Grundlagen beruhen. Diese Gefühle motivieren, wenn sie angenehm sind, zur erneuten Nahrungsaufnahme, wenn sie unangenehm sind, zur Meidung der entsprechenden Nahrung. Auf diese Weise können Ratten lernen, menschliche Giftköder, von denen ihnen schlecht geworden ist, zu erkennen und zu meiden.
(Da zwischen Fressen und Schlechtwerden relativ viel Zeit vergeht, können wir sicher sein, dass bei diesem Lernvorgang neben Konditionierung auch Einsicht [Intelligenz] eine erhebliche Rolle spielt.).
Sie können diese Kenntnisse sogar an andere Ratten weitergeben (tradieren).
Menschen verhalten sich ganz entsprechend.

Scott bewegte in seinem Kopf (im Vorstellungsraum) viele Mittel und Verfahren, den Südpol zu erreichen. Er entschied sich für moderne Methoden, z. B. Kettenfahrzeuge und Pferde. Damit scheiterte er 1912 an der Kälte. Er erlebte sehr unangenehme Gefühle und starb sogar durch seine Fehler. Trotzdem lernte die Welt nicht, den Südpol, (Kettenfahrzeuge und Pferde) in Zukunft zu meiden, u. a. weil sein Konkurrent Amundsen mit konservativen und bewährten Methoden (Hundeschlitten) erfolgreich vom Südpol zurückkehrte, aber natürlich auch, weil die spezifische Gefährlichkeit der Kälte für Tiere und Kettenfahrzeuge verstandesmäßig erkannt wurde.

Tiere, Kinder und Menschen mit wenig Verstand neigen dazu, solche unangenehmen Erlebnisse und Reize so stark mit Angst zu verbinden, dass sie das zugehörige Verhalten nie mehr ausführen können. Sie könnten zum Beispiel Kettenfahrzeuge grundsätzlich und für immer meiden (Neurosen entwickeln). Die Reifung der Menschheit während der letzten Jahrhunderte besteht u. a. darin, dass sie lernt auf Reize aller Art kontrollierter und spezifischer zu reagieren. Zum Beispiel bewahren aufgeklärte Menschen ihre Lernfähigkeit und verfeinern ihre Selbststeuerungsstrategien. Leider erfolgen all diese Entwicklungen nur sehr langsam und nicht überall, weil sie durch irrationale konservative Kräfte gebremst werden. Die unspezifische oft traumatische-pendelartige Steuerung gehört zu den größten Selbststeuerungsfehlern der Menschheit (s. u. und Kap. 4, 5, 6).

Die Gefühle im Zusammenhang mit der Explosion des Luftschiffes Hindenburg 1937 stellen z. B. eine kollektive Konditionierung dar, die den Luftschiffbau für Jahrzehnte irrational blockierte. Ähnliches gilt für die Reaktionen der Mehrheit auf die Misserfolge der deutschen Demokratiebewegungen im 19. Jahrhundert, auf die Misserfolge Hitlers, auf die Gefahren bei Sexualkontakten, Scheidungen, Atomkraftwerken, kurzum, bei allen (irrationalen?) Tabus.
Das größte Übel bei all diesen Problembereichen (Vorurteilen) sind unzulässige Generalisierungen. "Übel" sind z. B.: Kettenfahrzeuge und Pferde (nur?) bei Temperaturen unter ca. 30°, Wasserstoff in Zeppelinen, nicht Heliumzeppeline, schlampige Menschen als Kontrolleure in Kernkraftwerken und die Langzeitentsorgung radioaktiver Produkte, V8-Raketen, die man auf London schießt, nicht deren Nachfolger, die man in Erdumlaufbahnen schießt.

Es gilt also, alle Gefahren möglichst spezifisch zu bekämpfen und Misserfolge wissenschaftlich auszuwerten (vgl. Kap. 9 Sexualität).

Dies alles sind Beispiele für das Wirken von Gefühlen bei der menschlichen Selbststeuerung. (Es sind auch Erklärungen und Beispiele für oben angesprochenen pendelartigen Überreaktionen, die typisch für die meisten großen biologischen, politischen und ethischen Entwicklungen auf diesem Planeten sind.).
Das Konditionierungslernen tritt hier als ein wichtiger Vermittler zwischen Gefühlen und Handlungen auf. Die Intuition kann als die Summe des Wirkens vieler (z. T. innerer) Einzelkonditionierungen aufgefasst werden (s. Kapitel 6 und 8).

Konditionierung und Intuition neigen zu dogmatischer Schwarz-Weiß-Malerei (Kontrastierung) (siehe oben). Tendenziell führen Gefühle zu umso stärkeren, häufigeren und intensiveren Handlungen und Erinnerungen je stärker diese Gefühle sind.
Die angesprochenen pauschalen, unspezifischen, ungenauen Reaktionen sind typisch für die menschliche und tierische Selbststeuerung, aber oft destruktiv und artschädigend. Die bewusste rationale Selbstorganisation entstand u. a., um diese Fehler und Nachteile zu beheben. Und dennoch finden sich diese Fehler selbst in den höchstentwickelten rationalen Systemen der Menschheit, in den Naturwissenschaften. Selbst wissenschaftliche Entwicklungen folgen oft stärker gängigen Dogmen, Paradigmen und Modeströmungen als den meist konstruktiven (Erkenntnis)Kriterien der Wissenschaften.
Menschliche Intuitionen und Institutionen (Religionen, Konservative) bewahren im Durchschnitt mehr irrationale Werte und verhindern stärker konstruktiven Fortschritt als die Vernunft.

Die rationale Selbstorganisation macht im Durchschnitt weniger Fehler als die Intuition und ihre Fehler sind schneller, ja oft sogar schon, bevor sie sich real auswirken können, erkennbar. Beispiele für Fehler, die die Intuition, aber auch der Verstand machen, finden sich in allen Kapiteln.
Die intuitiven und rationalen Kämpfe der Antriebe und Gefühle halten Menschen für freie Willensentscheidungsprozesse, weil ihr Verstand dabei ein gewisses Mitspracherecht erhalten hat. Bei fast allen Entscheidungen tragen Intuition und Verstand gemeinsam zu den Ergebnissen bei. Ein Teil der Verrechnungen des Für und Wider ist daher stets unbewusst. Häufig glauben Menschen, rationale Entscheidungen getroffen zu haben, obwohl in Wahrheit mehr oder weniger unbewusst (intuitiv und instinktiv) starke Gefühle über schwächere gesiegt haben. Manchmal siegt wirklich die Vernunft, manchmal aber auch Dummheit oder Wahnsinn. I. d. R. geschieht das, was die stärkste Gefühlskombination durchgesetzt hat. Diese Gefühlskombinationen wirken bei vielen Menschen oft heute noch, als lebten sie in einer Urhorde in der Steinzeit. Unter diesen Bedingungen waren z. B. Rachegefühle, Territorialaggression, Unterordnung in Rangordnungen, Begeisterungsfähigkeit für kriegerische Auseinandersetzungen (zumindest im Sinne der Arterhaltung) öfter sinnvoll als in modernen Kulturen. Dennoch waren diese Gefühle immer häufige Motive für politische Entscheidungen verschiedenster Art.

Noch mehr als politische erfolgen private Entscheidungen intuitiv (gefühlsmäßig). Menschen bewerten solche emotionalen (Bauch- und Herz)entscheidungen auch gerne positiv. Wie häufig ihre Gene sie dabei zu arterhaltenden, aber antihedonischen, Entscheidungen verführen, wissen sie nicht und wollen die meisten auch gar nicht wissen (s. Zusammenfassung).   

Verstand und Vernunft
Kommen wir nun noch einmal etwas genauer auf die Fehler, die Verstand und Intuition machen und auf das Problem der Unterscheidung zwischen Verstand und Vernunft zu sprechen.
Die Intuition oder der Verstand können Fehler machen. Dafür gibt es zwei Hauptursachen:
Zum einen
kann es sein, dass die Vor- und Nachteile, bzw. die Pro- und Gegengefühle von Entscheidungen nicht mathematisch korrekt gewichtet und abgewogen, also addiert, werden. Solche Rechenfehler können aufgrund genetischer Defekte, Drogen, Müdigkeit, fehlerhafter Sozialisation usw. entstehen. Diesen Fehlertyp können wir als formal bezeichnen.
Zum zweiten gibt es auch noch einen inhaltlichen Fehlertyp. Dieser Fehlertyp entsteht dadurch, dass Intuition und Verstand immer mit unvollständigen oder nicht korrekten Informationen versorgt werden. Ein Mensch ist z. B. nicht zwangsläufig gut, wenn und weil er einem guten Menschen ähnlich erscheint oder den üblichen -teilweise angeborenen- Schönheitsidealen entspricht. Dennoch wird er häufig so behandelt, als träfe dies zu.
Alle rationalen Argumente für die Veränderlichkeit von Raum und Zeit erweisen sich als nicht stichhaltig, wenn diese Veränderlichkeit sich (zumindest z. T.) als Illusion erweist (Näheres u. a. in der Einleitung und unter www.daswesenderzeit.de).
Bisher haben wir den Verstand als ein Rechengerät aufgefasst, das logisch-mathematisch überprüfbare Fehler machen kann. Viele dieser Fehler werden allerdings nie entdeckt. Gründe sind u. a. die mangelnde Kapazität und Qualität des Verstandes, mangelnde oder falsche Informationen und betrügerische Intuition (s. o.).
Viel wichtiger für unsere Betrachtungen der menschlichen Selbststeuerung sind aber Vernunftfehler.
Alle oben genannten Fehler des Verstandes können auch Fehler der Vernunft sein, müssen es aber nicht. Üblicherweise bezeichnen Menschen Handlungen und Denken als vernünftig, wenn mit ihrer Hilfe (ethische) Ziele erreicht werden. Mathematisch und logisch korrekte Entscheidungen des Verstandes führen wahrscheinlich nie zu Vernunftfehlern, wenn alle relevanten Informationen aus Vergangenheit und Zukunft und eine widerspruchsfreie konstruktive Ethik vorliegen. Beides (ideale Gesellschaftsbedingungen) gibt es wahrscheinlich nie. Deshalb sind alle Berechnungen des Verstandes probabilistisch (wahrscheinlichkeitshaft). D. h., je korrekter der Verstand rechnet und je genauer und umfangreicher er informiert ist, desto häufiger sind im Durchschnitt seine Entscheidungen im Sinne einer (rationalen) Ethik vernünftig. Die Ziele und Entscheidungsprinzipien der meisten menschlichen Ethiken (die Fundamente fast aller menschlichen Selbststeuerungen) sind aber teilweise antihedonisch und damit aus unserer Sicht unvernünftig. Auch alle konkurrierenden menschlichen ethischen Konzeptionen bezeichnen sich (korrekt) wechselseitig als mehr oder weniger unvernünftig oder falsch. Die Aktivitäten des Verstandes können also formal (logisch, mathematisch usw.) völlig korrekt, und dennoch völlig unvernünftig sein. Das sind sie immer dann, wenn konstruktive angestrebte Ziele nicht erreicht werden. Entsprechende logisch blitzsaubere Argumentationen findet man manchmal bei Richtern, Politikern oder Religionsführern, auch wenn weder die Ziele der eigenen noch die einer rationalen Ethik erreicht werden.
Damit kehren wir zurück zum Konkurrenzphänomen. Wir richten unser Augenmerk auf das Innere menschlicher Köpfe.
Wir haben nun gesehen, dass alle historischen und prähistorischen irdischen Informationsverarbeitungs- und Steuerungssysteme langsam und fehlerhaft arbeiten. Die Konkurrenz diese Systeme führte zu ständigen Verbesserungen bzgl. Geschwindigkeit und Fehlerrate. Auch die menschlichen Gehirne traten wieder in Konkurrenz zueinander und schufen noch schnellere und bessere Informationsverarbeitungs- und Steuerungssysteme. Zunächst traten Individuen von Säugetieren (später auch von Menschen) in Konkurrenz zueinander und verbesserten bei diesen Kämpfen zunächst hauptsächlich quantitativ die Leistungsfähigkeit ihres Verstandes, ihrer Gefühle usw.
Wie alle Informationsverarbeitungs- und Steuerungssysteme (Genome, Zellen, Tiere usw.) waren auch die menschlichen Gehirne samt der zugehörigen Körper in der Konkurrenz erfolgreicher, wenn sie sich zu Gruppen zusammenschlossen. Besonders interessant sind an dieser Stelle politische, ethische und wirtschaftliche Gruppen. Die ethischen Gruppen entsprechen weitgehend den Kirchen und Religionen, deren Konkurrenzkämpfe an anderer Stelle erläutert sind. Aber auch in der Philosophie entstanden konkurrierende (ethische) Konzeptionen, die z. T. besser waren als religiöse (z. B. Hedonismus bei Epikur, Staatsphilosophie bei Locke, Anthropologie bei Darwin und Lorenz, Utilitarismus bei Bentham und Mill, Ontologie und Erkenntnistheorie bei Descartes, Kant, Popper) usw. 
Wir beschäftigen uns hier zunächst mit den Kämpfen der politischen Gruppen wie Familien, Sippen, Horden, Stämmen, Fürstentümern, Völker, Nationen usw. Alle Gruppen aller Größen traten miteinander in Konkurrenz und bewirkten dadurch ganz wesentlich den menschlichen Fortschritt.

Zunächst lebten Menschen wie Schimpansen in kleinen Gruppen mit ca. 10 bis 100 Mitgliedern. Innerhalb der Gruppen kämpften Untergruppen um Herrschaft, Nahrung, Schlafplätze usw. Dies führte zu Höherentwicklungen (z. B. von Intelligenz, Altruismus, Betrug usw.), weil weniger leistungsfähige Gruppen und Individuen weniger Fortpflanzungserfolge hatten.

Auch als Gesamtheit bekämpften und vertrieben sich jegliche Horden (Territorialaggression) und erzwangen dadurch die fast vollständige Besiedlung der Erde.

Fusionen

Je mehr und dichter die Regionen besiedelt waren, desto häufiger hatten Gruppen, die sich vereinigt hatten, in der Konkurrenz Erfolg. Sie hatten z.B. im Durchschnitt weniger innere Konflikte.

Außerdem führten die Zusammenschlüsse oft durch die Neukombination von Informationen zu konstruktiven Innovationen (Erfindungen, Nutzungen von Bodenschätzen, Verbesserungen von Ideologien usw.). Je mehr Gruppen sich vereinigt hatten, desto notwendiger wurde es, immer größere Gruppen zu bilden, um gegen andere erfolgreich zu bleiben oder zu werden. Dies ist ein Grund für die Verschmelzung der Menschheit zu immer größeren Einheiten und Bündnissen wie USA, GUS, EU, NATO, UNO usw.

Es ist auch wieder ein Beispiel für positive Rückkopplung. Je mehr Vereinigungen stattfanden desto stärker wurde im Durchschnitt auch die Vereinigungstendenz.

Natürlich war auch die (imperialistische) Machtgier vieler Führer und Verführer ein wichtiger Grund für Fusionen aller Art.

Gleichzeitig gab es u. a. aufgrund der allgemeinen Heterogenität immer wieder auch Rückentwicklungen, z.B. als Reaktion auf Zwangsvereinigungen nach der Auflösung der Sowjetunion (Balkan, Baltikum usw.).
Die Menschheit wird in den nächsten tausend Jahren das Ende dieses Verschmelzungsprozesses erleben und gleichzeitig beginnen, sich wieder auf andere Planeten zu verteilen. Solche Ausbreitungsprozesse sind (wie auch die heutige Globalisierung und frühere Bildungen von Imperien usw.) mit Zunahmen von Anonymität verbunden. Dass und wie diese Vorgänge, besonders im Verbund mit steigenden Bevölkerungsdichten und Armut, den Parasitismus fördern, haben wir im Kap. 1 beschrieben.

Das wichtigste Resultat der vergangenen Verschmelzungsprozesse sind die heutigen Nationen, Staatenbünde, Wirtschaftsverbände usw. sowie ihre Selbststeuerung einschließlich des technischen und wissenschaftlichen Entwicklungszustandes. Uns interessiert hier natürlich am meisten die Selbststeuerung und in diesem Zusammenhang die Entstehung und Bewertung heutiger Demokratien.
Die Demokratie
Demokratisierungen verbessern  i. d. R. die gesellschaftlichen Voraussetzungen für wissenschaftlichen und technischen Fortschritt (s. o.). Diese beruhen u. a. darauf, dass relativ viele Menschen Informationen aufnehmen, kreativ zu neuen Ideen vermischen und in die Außenwelt zurückspiegeln. Die Rückspiegelung (Verdinglichung) entspricht ziemlich genau dem, was als Technisierung bezeichnet wird.

Alle technischen Entwicklungen enthalten als wesentlichsten Bestandteil Informationen, die z. T. aus menschlichen Gehirnen stammen.

Die Bedeutung der Demokratisierung zeigt sich besonders deutlich an der Entwicklung Griechenlands ca. 500 bis 300 v. Chr. und Englands im 17. Jahrhundert (s. o.). Die Demokratisierung schuf Motivationen und Freiheiten für eine schnellere wissenschaftlich-technische Entwicklung. Letztere wurde natürlich auch durch Konkurrenz erheblich beschleunigt.
Widmen wir uns nun den Konkurrenzkämpfen wirtschaftlicher Gruppen: Die wirtschaftlichen Gruppen (Berufsgruppen, Industrien usw.) treten ganz ähnlich in Konkurrenz, wie die Arten während der biologischen Evolution. Dies haben u. a. Darwin, A. Smith,
Marx und K. Lorenz ausführlich beschrieben. Wir beschränken uns deshalb hier auf die wesentlichen Prinzipien:

Im Prinzip kämpfen Berufsgruppen oder auch individuelle Vertreter eines Berufsstandes wie Arten gegeneinander. Dabei sterben (Bankrott) häufig die Vertreter, die weniger fit (aggressiv, leistungsfähig, innovativ, intelligent, rücksichtslos, kooperativ usw.) sind.
Die Firma Anker, die Mitte des 20. Jahrhundert sehr erfolgreich mechanische Kassen für Kaufhäuser usw. hergestellt hatte, ging z. B. Pleite, weil sie es versäumte, auf elektronische Systeme umzustellen.
Die emotionalen Wünsche einiger konkurrierender Berufsgruppen führten dazu, dass ein noch schnelleres und präziseres Informationsverarbeitungssystem sich generell durchsetzte, der Computer.
Der liebevolle Verzicht auf kapitalistische Konkurrenz im eigenen Lande führte den größten Teil der kommunistisch sozialistischen Systeme in den Bankrott. Die teilweise Wiedereinführung von Konkurrenz und Privateigentum rettete (kapitalisierte?) z. B. den chinesischen Sozialismus.
Die elektronische Intelligenz
Auch innerhalb der Computer-Technologie entstand ein teilweise konstruktiver fortschrittsfördernder Konkurrenzkampf, z. B. ein Kampf zwischen Computerbetriebssystemen. In den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts konnte sich dann unter Bill Gates ein nicht besonders gutes Betriebssystem (Windows) monopolistisch durchsetzen. Sein wirtschaftliches Durchsetzungsvermögen war (wahrscheinlich getrieben von viel Skrupellosigkeit sowie starken finanziellen- und Machtinteressen) bei weitem besser als seine elektronische Leistungsfähigkeit. Wie es sich durchgesetzt hat und ob man es als parasitäres System bezeichnen kann, haben wir im Kapitel 1 diskutiert. Politisch ist es vor allem deshalb wichtig, weil es der Nutzung des Internets zum Durchbruch verhalf.
Wir haben nun die Entwicklung und Verwandtschaft verschiedener Konkurrenzphänomene im bekannten Universum betrachtet. Konkurrenz ist aber nur ein Ökofaktor, der biologische und kulturelle Entwicklungen bestimmt. Um dem Verständnis des Universums, der Natur, Kultur und insbesondere jeglicher Selbststeuerung näher zu kommen, muss man die Entwicklung von Parasitismus und Symbiose sowie aller Öko- und Evolutionsfaktoren ebenso betrachten. Dies und auch die mögliche zukünftige Entwicklung von Informationsverarbeitungssystemen, Konkurrenz, Parasitismus, Symbiosen, Selbststeuerung usw. wird u. a. im Kapitel "Entwicklungsprinzipien" besprochen. Diese Betrachtungen zeigen, dass noch viele weitere Prinzipien wie Konkurrenz, Umstellung von Fremd- auf Selbststeuerung, Fusion usw., die Menschen in ihrer Kultur und Natur entdeckt haben, berücksichtigt werden müssen, u. a, weil sie sich als allgemeine Entwicklungsprinzipien des Kosmos erweisen.
Wir können das Erreichen jeder oben beschriebenen Konkurrenzebene (z. B. biologische Arten oder menschliche Berufsgruppen) als einen Qualitätssprung auffassen. Wenn wir die einzelnen Sprünge noch einmal betrachten, werden wir sehen, dass ihnen quantitative Sammelphasen vorausgehen.
- Bevor das Leben entstand (=Qualitätssprung), entwickelte sich eine riesige Menge verschiedenster organischer Moleküle (=Sammelphase).
- Bevor demokratische Nationen entstanden, entwickelte sich eine Menge
demokratieähnlicher Strukturen (Urhorde, Polis) (übrigens oft unter extremen Qualen).      
- Bevor Darwins Evolutionstheorie entstand, sammelten Liné und viele andere eine Unmenge von Daten verschiedenster Lebewesen (Systematik, vergleichende Anatomie usw.).

DIE HISTORISCHE ENTWICKLUNG POLITISCHER SELBSTSTEUERUNG
Wir erinnern nochmals: Die menschlichen Urgruppen wurden meistens von einem oder wenigen besonders starken, machtorientierten, intelligenten und manchmal auch altruistischen männlichen Führern gesteuert. Aus diesen Führungsstrukturen haben sich Diktaturen und (mono)theistische Religionen mit einem (oder wenigen) männlichen Gott (Göttern) entwickelt. Solche Urgruppen wurden sowohl bezüglich der Selbsterhaltung als auch bezüglich der Lebensqualität im Rahmen der damaligen Möglichkeiten oft recht gut geführt. Sobald jedoch der äußere Selektionsdruck, der u. a. zu konstruktiver Kooperation zwang, dank der genetischen und technischen Höherentwicklung des Menschen, nachließ, wurden auch diese Steuerungssysteme im Durchschnitt immer destruktiver. Beispielsweise wurden die Nachfolger von Führern immer häufiger nicht mehr nach Leistung ausgewählt, sondern durch Intrigen oder Erbfolge. Aber gerade die Nachkommen wohlhabender Anführer waren häufiger als andere überverwöhnt oder durch inzestuöse Fortpflanzung degeneriert.
Weitere allgemeine mögliche Gründe für die Zunahme antihedonischer Tendenzen waren: Genetische Selbstzerstörung, Bevölkerungszunahme, Heterogenisierung, Wanderungen, Liberomanie, Rassismus, Anonymität und Parasitismus. Von diesen Faktoren spielte (wie schon angedeutet) die Anonymität eine besonders wichtige Rolle. Sie ist der Humus auf dem Klassenbildung, Kriminalität, Ausbeutung und so weiter wachsen. Sie ist aber auch der Humus auf dem Demokratie, Aufklärung und wissenschaftliche Entwicklung wachsen konnten und können.
Die Höherentwicklung der Menschheit führte zu ihrer Ausbreitung über den gesamten Globus. Die ursprünglich arterhaltende territoriale Abstoßung konnte nun durch Wanderungen nicht länger konstruktiv genutzt werden. Sie führte im Verbund mit der Befreiung von starren angeborenen Verhaltensprogrammen, wie der Tötungshemmung, zu zunehmender kriegerischer Selbstzerstörung, Sklaverei, Folter, Vergewaltigung usw. Trotzdem verschmolz die Menschheit allmählich unter teilweiser Aufgabe rassistischer Vorurteile, aber ohne globale konstruktive intellektuelle Kontrolle. Es wurde z. B. ein übertriebener Anstieg von Humanparasitismus, Anonymität und Heterogenität zugelassen. Unter diesen Bedingungen waren Herrscher nicht mehr qualifiziert gewählte Freunde, sondern auch schon mal selbsternannte oder angeblich von Gott erwählte, anonyme, neurotische, genetisch defekte, machtgierige, nicht absetzbare Halbgötter, Tyrannen, Imperialisten, Militaristen, Dummköpfe, Parasiten, Sadisten, Schlappschwänze usw. Auch zwischen den anderen Gruppenmitgliedern und Untergruppen wuchs die Anonymität, besonders, wenn sie, wie in jüngster Zeit, durch Liberomanie noch besonders gefördert wurde. Das führte zu sozialer Ungerechtigkeit durch den Parasitismus der Mächtigen (Ausbeutung). Diese wurde mit dem Parasitismus der Armen (Diebstahl, Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung usw.) und gelegentlich mit blutigen Revolutionen beantwortet. 
Nach solchen Zusammenbrüchen politischer Systeme entstehen manchmal neue Systeme mit zunächst größerer sozialer Gerechtigkeit, Chancengleichheit, Friedlichkeit, also Lebensqualität. In der Geschichte der Menschheit haben sich solche Neuanfänge meistens teilweise zu den üblichen parasitären, antihedonischen Steuerungsbedingungen
zurückentwickelt. Eine systematische, prohedonische, antikorrupte, antiparasitäre, antianonyme Konzeption wurde nie resolut zum Thema eines politischen Neuanfangs gemacht.

Die Hauptursachen hierfür waren die egoistischen, parasitären Interessen der meisten neuen Führer und ihre Dummheit. Die meisten revolutionären Führer (besonders die militärischen) waren nicht besonders intelligent und altruistisch, sondern machtorientiert, demagogisch, skrupellos und opportunistisch.

Nationale Verfassungen wurden i. d. R. so angelegt, dass demokratische Prinzipien wie Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit, Menschenwürde usw. schlecht und recht stabilisiert werden konnten. Eines der größten Probleme, das George Orwell treffend in „Farm der Tiere“ beschreibt, wurde wie eine unwichtige Nebensache behandelt. Es ist der Humanparasitismus. Die Schweine (=die neuen Führer) wurden und werden stets nach einiger Zeit „gleicher“ als alle anderen Tiere, d. h., sie schufen sich Vorrechte. Insbesondere wurde der selbstverordnete und selbstlegalisierte Parasitismus der Mächtigen entweder nie beseitigt oder, wenn doch, wieder eingeführt. Eine Kontrolle der Führung (z. B. durch Verfassungen und Presse) ist auf allen Führungsebenen aller politischen Systeme der Erde unzureichend, schlecht oder nicht vorhanden. Einer der wichtigsten Gründe für diese (alle) politischen Missstände ist die Anonymität (kontraproduktive Immunität), die sich alle politischen Führer aller Zeit selbst verordnet haben.

DIE POLITISCHE GEGENWART
Damit verlassen wir die (prä)historische Entwicklung menschlicher Selbststeuerung und wechseln zur Beschreibung und Analyse der politischen Gegenwart. Wir beginnen mit dem problematischsten Bereich:
Der politische Parasitismus
Auch die meisten demokratisch gewählten Herren der Jetztzeit verordnen sich selbst inzwischen etwas vom parasitären aristokratischen Prunk, gegen den ihre Vorgänger und Schöpfer ihr Leben riskiert und oft auch verloren haben. Die Spitze des politischen Korruptionseisbergs, der wahrscheinlich auch im tiefsten Meeresgraben noch auf Grund stößt, wird weltweit in Form zahlloser Skandale öffentlich sichtbar. Politiker haben aus solchen „Missgeschicken“
gelernt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Deutschland die konservativen Parteien von der wohlhabenden Schicht massiv finanziell unterstützt. Man konnte sich daher (im Gegensatz zur linken Konkurrenz) ebenso massive Werbekampagnen leisten. Diese trugen im Verbund mit deutlichen wirtschaftlichen Erfolgen entscheidend zu einer zwanzigjährigen Machterhaltung und jahrzehntelanger teilweise ungerechtfertigter Wertschätzung für die Konservativen bei. Das Wirtschaftswunder z. B. war wahrscheinlich mehr (teilweise egoistischer) amerikanischer Hilfe und deutscher Motivation und Ausbildung zu verdanken als politischen Eingriffen.

Spenden verschiedenster Art blieben jedenfalls in den fünfziger Jahren ebenso weit gehend unbekannt, wie die durchaus vorhandenen Proteste aller Art. Später wehrte sich die Linke, vor allem in Form und mithilfe verschiedener Presseorgane, erfolgreich gegen korrupte Spendenaktivitäten (Flick- und Zuschusterei), in die sie noch später allerdings selbst zunehmend verwickelt war. Es kam mehrfach zu Parteispendenskandalen. Nach diesen Skandalen (dem Abdrehen der illegalen Geldhähne) haben die dominierenden Parteien Ende des 20. Jahrhunderts Gesetzesänderungen geschaffen, die es ihnen ermöglichen, sich völlig legal kräftig aus der Staatskasse zu bedienen. Das Volk bezahlt die Parteienwerbung, die es ankotzt, zu wesentlichen Teilen selbst!
Heute werden Bestechungsgelder vorzugsweise in bar angenommen und auf Auslandskonten verschoben. Politiker werden in hoch dotierte Aufsichtsratsposten gewählt oder erhalten noch höher dotierte Beraterverträge, auch wenn sie kaum Sachkenntnisse vorweisen können. In beiden Fällen hält eine Minderheit der Bundesbürger diese Vorgehensweise für nicht korrupt.

Es passier(t)e, dass Staatssekretäre sich Hubschrauberflüge für 5000 bis 35.000 € in Kurorte genehmigen ließen. Dort wurden Einweihungen von Kurheimen vorgenommen (zur Tarnung?).

Noch beliebter waren (sind) mehr oder weniger selbstverordnete vierzehntägige Reisen zum Zwecke der vergleichenden Beurteilung des Erholungswertes verschiedener Kurorte. Als Vor-, Ver- und Mehrkoster werden dabei schon mal Ehepartner oder noch lieber Geliebte mitgenommen.
Die Diäten der deutschen Bundespolitiker sind um die Jahrtausendwende 2 bis 3 mal stärker gestiegen als die Durchschnittslöhne der Restbevölkerung. Bei Wirtschaftsbossen durfte es auch schon mal mehr als das 20 bis 30 fache sein.
Bescheidener ist das Volk. Es regt sich über die stark steigenden Einkommen und Diäten der Politiker nur doppelt so viel auf, wie über die riesigen Steigerungen bei Managern. Wahrscheinlich glaubt es allen Ernstes, dass das anonyme Ziehen von Milliarden aus den Taschen des kleinen Mannes durch Manager anständiger ist, als die öffentliche Ziehung von Millionen durch Politiker. Tatsächlich wird ihm ein solcher Anstand selbst in öffentlich rechtlichen Fernsehsendungen u. a. mit folgendem hypersophistischem Trick eingeredet: „Die reiche Minderheit zahlt mehr Steuern als die arme Mehrheit“. Die Logik der Minderheit: Ich darf in unseren (so genannten!) Demokratien der produktiv arbeitenden Bevölkerung große Teile der Gewinne legal vorenthalten oder wegnehmen. Wenn ich von diesem (Diebes?)Gut etwas der Gemeinschaft beisteuere, wird die unmoralische Legalisierung moralisch. Wie empfehlenswert dieses Verfahren auch für (andere?) Mafiosi ist, haben wir im Kap.1 näher erläutert.
Ohne klare antiparasitäre Strukturen ist jede demokratische Verfassung mehr oder weniger unwirksam.
Alle menschlichen Demokratien sind Scheindemokratien, weil undemokratische z. B. korrupte Entscheidungen der Gewählten in der Anonymität möglich sind, wirkliche Volksentscheide oder sonstige Gemeinschaftsentscheidungen i. d. R. vermieden werden und ein irrationales Bewahrungsprinzip bewirkt, dass alte, überholte Normen und Zwänge weiter gelten und durchgesetzt werden können, auch wenn sie antihedonisch geworden sind, und die Mehrheit sie inzwischen ablehnt.

Die Menschheit kann als ein schwerkrankes System aufgefasst werden, das aufgrund seiner destruktiven Selbststeuerung mit ca. 20-30 Prozent seiner möglichen Lebensqualität leidend durch die letzten Jahrhunderttausende vegetiert.
Um zu zeigen, dass diese Aussage ihre Berechtigung hat, betrachten wir einige Beispiele für politisch bedingte Perversionen:
10 bis 50 Millionen verhungernde Kinder pro Jahr im letzten Jahrhundert,
bis zu ca. 20 Millionen Kriegstote und –verletzte pro Jahr,
viele Millionen Tote oder Leidende durch Drogen, Folter, rassistische Verfolgung, Vergewaltigung, Sklaverei, Kinderarbeit, Ausbeutung, irrationale Ausbildung, Kriminalität, genetische Selbstzerstörung, legale Falschinformation, illegalen Betrug, Umweltverschmutzung, Korruption, (patriarchalen) Parasitismus, Liberomanie, Heteromanie, Raromanie, Isomanie, Mystomanie, Mythomanie, Visiomanie, Aberglauben, Blödheitsstabilisation durch verschiedene Medien, mangelnde Altruismusförderung usw.
Mehrere Milliarden Menschen bemühen sich „redlich“, alle diese Übel, so gut es geht, zu ignorieren und/oder zu fördern.
Damit haben wir einen ersten Überblick über politische Selbstquälungsstrategien gewonnen. Jetzt ist es Zeit für eine etwas systematischere Bestandsaufnahme. Wir wollen einen Blick auf
Gegenwartsverhältnisse und -probleme werfen und versuchen,,  Verbesserungsvorschläge zu entwickeln.

Bestandsaufnahme der Gegenwartsbedingungen
Es existieren fast alle Verwaltungs-, Wirtschafts- und Regierungsformen, wie Diktatur, Demokratie, Monarchie, Aristokratie, Tyrannei, Kapitalismus, Kommunismus, Sozialismus, Sklaverei, Klassenbildung, Föderalismus, Feudalismus, Planwirtschaft, freie Marktwirtschaft usw.

Offiziell werden reine Monokratien, wie Monarchie, Diktatur und Aristokratie überwiegend abgelehnt oder sogar verteufelt und freiheitlich-soziale Demokratien verherrlicht. Inoffiziell werden parasitäre Scheindemokratien oder gar Kleptokratien (Diebstahlherrschaften) durchgesetzt.

Volksabstimmungen gibt es weltweit fast gar nicht. Volksabstimmungen sind auch tatsächlich nicht immer sinnvoll, da kein Volk die wünschenswerte politisch gebildete Mehrheit, also die grundsätzliche Fähigkeit zu konstruktiven Abstimmungen, besitzt. Es fehlt an Information und ethischer Reife. Das wollen wir an einem Beispiel verdeutlichen:
Die meisten Völker der EU lehnen diese und noch mehr ihre Erweiterung stärker ab als die jeweiligen Regierungen. Die meisten, besonders die reichen Völker wittern (manchmal mit Recht) finanzielle Nachteile. Die finanziellen Vorteile (Export usw.) kommen tatsächlich im Durchschnitt Wirtschaftsbossen eher zugute als kleinen Leuten. Dies könnte übrigens auf den bekannten Wegen dazu beitragen, dass Politiker im Ganzen EU-freundlicher argumentieren und entscheiden als ihre Bürger. Diese Politiker denken aber hoffentlich auch mehr an Konkurrenzfähigkeit gegenüber großen Wirtschaftsmächten, das Wohl der Menschen in neuen Mitgliedstaaten und an konstruktive Einflüsse auf arabische Ideologien, z. B. in der („unassimilierbaren“) Türkei.
Jede Form von politischer Hilfe an weniger entwickelte Länder wird von armen und reichen konservativen Kräften tendenziell abgelehnt. Diese Hilfe ist aber das wahrscheinlich beste Mittel, um die ebenfalls besonders von diesen Kräften nicht gewünschte Zuwanderung der Armen zu unterbinden bzw. unnötig zu machen. Außerdem kann man mit derartiger Hilfe die Armen aller Länder in potente Importeure teurer eigener Produkte und ebenso potente Exporteure billiger Ausgangsprodukte verwandeln (siehe Schwellenländer). Das ist eine miese Form des Ausnutzens, die vielen zu Gute kommt. Sie wurde von den Amerikanern in Form des Marshallplans aufs Feinste praktiziert (siehe oben). Dabei ernteten die Amerikaner nicht nur genau die angesprochenen wirtschaftlichen Erfolge, sondern eine äußerst ökonomische Verbreitung ihrer Ideologie gegen den gefürchteten Kommunismus. Die Siegermächte nach dem Ersten Weltkrieg wendeten naiv das gegenteilige Prinzip (Reparationszahlungen, Enteignungen usw.) an. Ihre Ernte war das bekannte grauenhafte Gegenteil, das allen zu Ungute kam.
In jedem Volk finden sich eine Menge Bürger, deren Wahlrecht dem Volk schadet (Ein Beispiel für Selbstschädigungen mittels Gleichheitswahn). Wer Menschen, die öffentlich bekennen, dass sie die Demokratie abschaffen wollen, ein (passives und aktives) Wahlrecht gibt, kann ebenso gut Führerscheinprüfungen und Alkoholkontrollen abschaffen. Eine konstruktive Demokratie kennt und erzwingt eine Prüfung der Wahlmündigkeit. Zu den Prüfungskriterien gehört zum Beispiel ein Mindestmaß an politischer Information und ethischer Reife.  
Politische Nichtinformation
An der Erhaltung der Nichtinformation und dazu passender Duckmäuserei arbeiten viele Politiker -z. T. bewusst- ebenso erfolgreich, wie an der Erhaltung ihrer Bestechbarkeit in allen Bereichen.
Der Informationsfluss innerhalb und zwischen allen Verwaltungsebenen ist mangelhaft. Vernetztes Denken und globales Verständnis sind innerhalb aller politischen  Verwaltungsebenen noch seltener als in den meisten Wissenschaften.

So ignorieren beispielsweise Wissenschaftler gerne das Wesen von Bewegung und Zeit. Viele Politiker verursachen Überschwemmungskatastrophen, Probleme bei Atommüllentsorgungen usw., oft ohne es zu merken, indem sie sich in Detail- und Spendenbetrachtungen verirren. Zum "Ausgleich" berücksichtigen sie solche Problembereiche nicht oder unzureichend in ihren volkswirtschaftlichen Bilanzen.
Eine wissenschaftliche, durchdachte, prohedonische politische Selbststeuerung existiert nicht.

Relativ gute Steuerungen liegen aber immerhin manchmal in technischen und wirtschaftlichen Unterbereichen vor.

Vor allem in Skandinavien finden sich sogar ziemlich konstruktive politische Systeme, u. a. wieder einmal weil dort eine vergleichsweise machtlose und relativ konstruktive Religion (Konfession!) und relativ geringe Anonymität herrschen (s. o.).

Bildungspolitische Selbststeuerung
Diesem Bereich ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Grundsätzlich sei wiederholt, dass die pädagogischen und methodischen Fähigkeiten der Ausbilder in den letzten Jahrzehnten regional deutlich verbessert wurden, aber im weltweiten Durchschnitt immer noch schlecht sind.

In menschlichen Elternhäusern und Ausbildungsinstitutionen werden bis zu 50 Prozent geringwertige oder sogar destruktive Informationen (z. B. althochdeutsche Gedichte, Abschlachtungsstrategien gegen Gallier, Rezepte zum Bombengürtelbau), übermittelt. Von konstruktiven Informationen (z. B. Erziehung, ethisches, psychologisches und medizinisches Selbstverständnis usw. werden unter 50% gelehrt. Dies kann als der größte Fehler der menschlichen Kultur bezeichnet werden.
Wirtschaftspolitische Selbststeuerung
Das wirtschaftswissenschaftliche Verständnis ist, wie das gesamte sozialwissenschaftliche Verständnis, unterentwickelt. Der Mensch ist der Komplexität sozialer Systeme intellektuell noch nicht gewachsen. Trotzdem gelingen, wie gesagt, manchmal vor allem nichtpolitische, wirtschaftliche Selbstorganisationen recht gut; dies allerdings überwiegend nur im Sinne des wirtschaftlichen Wachstums und der Erhaltung von Machtstrukturen und oft auf Kosten der ökologischen Gesundheit und der allgemeinen Lebensqualität der Mehrheit.
Gründe für wirtschaftspolitische Erfolge:
1. Die Wissenschaftlichkeit wird in diesem Bereich gefordert, studiert, gefördert und genutzt.
2. Besonders in kapitalistischen Systemen werden oft unwirtschaftliche, unwissenschaftliche, unflexible, träge Untersysteme (Betriebe usw.), wie im Rahmen der biologischen Evolution, durch Konkurrenz ausselektiert. Selektionsdruck gibt es auch von Seiten der Presse und der Konsumenten.
Gelegentlich gibt es zudem auch wirtschaftswissenschaftlich qualifizierte Politiker, obwohl das Volk sie nicht unbedingt nach solchen Qualifikationen auswählt und auswählen kann.
So wird dem Volk manchmal zufällig peer Steinbrück gutes getan, obwohl es mehrheitlich immer wieder gerne angekohlte Holzbrücken wählt.

Noch besser schützt sich das Volk vor naturwissenschaftlich gebildeten Politikern:

Die Bildungssysteme halten die Naturwissenschaften aufgrung religiöser Traditionen für alle (auch Politiker) auf Sparflamme.

Schmusepädagogische Erziehungsaktivitäten sorgen für Meidung der anstrengenden Studien aller Natur- und Ingenieurwissenschaften.

So wird gesichert, dass naturwissenschaftliche Bildung so selten bleibt, wie sie wichtig ist. Man stelle eine Welt vor, in der ausgerechnet Biologen zu Umweltpolitiker gemacht würden.

Juristische Selbstorganisation
Gesetzbücher sind oft bis ins Detail klug durchdacht. Da sie jedoch z. T. auf mehr oder weniger antihedonischen und inkonsistenten ethischen Grundwerten beruhen, wirken sich oft auch oberflächlich klug durchdachte Details destruktiv aus.
Bei Juristen, insbesondere bei Rechtsanwälten, gibt es ähnlich wie bei Ärzten, Architekten, Maklern usw. statt marktwirtschaftlicher Konkurrenz weitgehende Selbstbestimmung der Kosten und Preise.
Eine besondere juristische Perversion ist die krankhafte Überbetonung des Formalen. Es gibt Fälle, bei denen geständige Mörder aus der Haft entlassen werden, weil Fristen im Rahmen der Anklage nicht eingehalten wurden.

Ein anderer realer Fall aus dem Schulsektor soll beispielhaft die juristische und formalistische Durchseuchung aller deutschen öffentlich-rechtlichen Bereiche zeigen:
Ein Schüler, der wegen schlechter Noten die Zulassung zur Abiturprüfung nicht erreicht hatte, erhielt auf seinen juristischen Einspruch hin Recht. Begründung: Die schriftlichen Hausaufgaben waren nicht benotet worden - ein „ungeheuerlicher“ Formfehler. Nun sollte man meinen, dass denkende Menschen die Benotung nachträglich vornehmen, sich entschuldigen und den Fehler nicht wiederholen, aber weit gefehlt. Die nachträgliche Benotung dieser Aufgaben führte - mit Zustimmung der juristisch zuständigen Personen – zu einer weiteren Verschlechterung der Note. Dennoch bekam der Schüler in Form seiner Abiturzulassung Recht. Formfehler, wie die Nichtbenotung der Hausaufgaben haben juristisch einen höheren Stellenwert als inhaltliche Argumente, wie noch schlechtere Noten.
Ob allerdings die Tatsache, dass der Vater des Schülers Direktor einer Nachbarschule war, auch von entscheidender Bedeutung war, ist nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass der Schüler bei der mündlichen Abiturprüfung (in einem anderen Fach) den für das Bestehen exakt notwendigen und unglaublichen Notensprung von der Vornote 4 minus auf 2 schaffte.
Interessant ist in diesem Zusammenhang übrigens auch, dass in solchen Fällen (Einsprüchen) „gelegentlich“ die zuständigen Lehrerkollegen eher nebenbei nach dem eigentlichen Sachverhalt befragt werden. Der größte Teil der an sie gerichteten Fragen kann sich auf die Aufdeckung nahezu beliebiger formaler Verstöße richten. Noch interessanter erscheint uns die Tatsache, dass unzählige Kollegen sich solch ein Spießrutenlaufen – einschließlich tagelanger frustrierender Mehrarbeit - ohne jegliche Gegenwehr
gefallen lassen.
Politiker sind häufig Juristen. Sie machen deshalb relativ selten unwichtige Formfehler und relativ oft wichtige inhaltliche Fehler, wie die Ausbeutung der Dritten Welt, Kriege, Fehlplanungen aller Art, Benachteiligung von Minderheiten, Verbreitung von Rassismus, Bewahrung von Staatsreligionen, Stabilisierung der Sexualfeindlichkeit, Verbot des humanen Sterbens, genetische Selbstzerstörung, Ignorieren des Missbrauchs von Frauen und Kindern, hirnrissiges Scheidungsrecht usw. Inhaltliche Fehler werden häufig auch vom Wähler wenig geahndet, weil sie häufig gar nicht bekannt werden oder die Schuld bestimmter Personen nicht bewiesen werden kann und ein Vergleich mit besseren inhaltlichen Entscheidungen selten möglich ist. Man stelle sich deshalb einmal vor, statt Gorbatschow wäre ein weiterer mehr oder weniger schwachsinniger Hardliner in der Sowjetunion an die Macht gekommen. Die Menschen hätten unsere Arbeit (ihre Zerstörung) vielleicht schon erledigt. Inhaltliche Fehler verstoßen oft nicht gegen gängige juristische und religiöse Normen. Dies genügt oft, um sie gar nicht als Fehler zu erkennen und zu bezeichnen.
 
URSACHEN DER POLITISCHEN PERVERSIONEN
Alle politischen Systeme basieren auf mehr oder weniger irrationalen, antihedonischen, inkonsistenten Grundwerten aus teilweise antihedonischen, unwissenschaftlichen, inkonsistenten, unflexiblen und unzeitgemäßen Ethiken.
Beispiele für negative Folgen dieser Ausgangsbedingungen:
1. Aus dem religiösen Bereich
Überbevölkerung, patriarchaler Machtmissbrauch, Scheidungstabu, Sexualfeindlichkeit, Seuchenverbreitung usw.
2. Freiheit
Hyperliberalität ist die wichtigste Grundlage der Anonymität. Diese ist im Verbund mit dem Verfall des Altruismus in der Masse die Hauptursache für zunehmenden Parasitismus.
Freiheit ist weiterhin im Verbund mit zunehmender Bevölkerungsdichte Hauptursache für zunehmende Heterogenität (Verschiedenheit). Hyperheterogenität bewirkt unzählbare destruktive Konflikte, weil zum Beispiel Menschen mit sich völlig widersprechenden Einstellungen beruflich zusammenarbeiten müssen, oder als Partner zusammen leben wollen.
Dies sind weitere Beispiele dafür, dass Menschen Freiheit wichtiger (heiliger!!) ist als Lebensqualität (Lieber frei als glücklich.). Gehen wir das Problem noch etwas genauer an:
Die Überverherrlichung der Freiheit bewirkt sehr viel anonyme (Privat)sphäre, in der alle Formen von Gewalt, Nötigung, Missbrauch, Kriminalität, Bestechlichkeit usw. blühen.

So viel anonyme Privatsphäre hat man u. a. deshalb gewährt, weil alle Formen von Gewalt, Nötigung, Missbrauch und so weiter von Regierungen und Geheimdiensten [Inquisition, Gestapo, Stasi, CIA, KGB und so weiter] ausgingen.. Man hat also mit der üblichen „Weitsicht“ den parasitären Machtmissbrauch durch hirnrissigen Freiheitsmissbrauch ersetzt. Fragen wie, "Welches dieser Übel ist größer?", "Was kann man gegen diesen weit wirksamen Missstand tun?" und so weiter, meiden die geweihten Menschen in den wüsten Weiten der Gewalt „weitsichtig“, wie ungeweihte Teufel mit Geweih geweihtes Wasser.

3. Politische Ideologien
3. 1  Kommunismus
Alle realen kommunistischen Systeme verhindern oder behindern tendenziell, u. a. auf Grund fehlerhafter Anthropologien,: (konstruktive) Konkurrenz, privates Engagement, (konstruktiven) Fortschritt, individuelles Engagement, aber nicht oder zu wenig: Parasitismus, Korruption, Armut, Ungerechtigkeit usw.
3. 2  Kapitalismus
Kapitalistische Systeme und Grundwerte fördern oft tendenziell kulturellen Fortschritt, Auslese durch Konkurrenz, Korruption, den Parasitismus der Mächtigen, soziale Ungerechtigkeit und soziale Kälte.
Die Hauptursachen für alle menschlichen Probleme sind aber nicht bestimmte politische Ideologien, sondern irrationale Informationsverbreitung, Parasitismus, Hyperheterogenität, genetischer Verfall, Liberomanie und irrationale Ethiken.

Fehlende politische Qualifikation

Für Politiker gibt es keine vorgeschriebenen Qualifikationszwänge. Obwohl sie oft die höchste Verantwortung über materielle und ideelle Werte tragen, wählt das Volk sie, wenn überhaupt, überwiegend nach Kriterien, wie Sympathie, Volkstümlichkeit, Empathie, ideologischer Ähnlichkeit, finanziellen Aussichten usw.

Ähnlich sieht es auch mit Abwahlen aus? Kleine miese formale schmalhänsige Machenschaften sind hier (z. B. 2008 in Hessen) oft der bessere Koch als mancher grobe inhaltliche Fehler. Ministerpräsident Koch hatte sich Anfang des Jahrhunderts wohl an Oskar Lafontaine erinnert, der (im Gegensatz zu Helmut Kohl) mithilfe von Ehrlichkeit seine Wahl zum Kanzler selbst verhindert hatte. Koch gelang es mithilfe eines unehrlichen und unehrenhaften Wahlkampfes, seine eigene Wiederwahl zum Ministerpräsidenten zu verhindern. Er forderte damals u. a.: „Kriminelle Ausländer raus!“, konnte es aber nicht verhindern dass Joseph Ackermann in Deutschland blieb.
Die
wichtigsten menschlichen Eigenschaften, die Politiker - unabhängig davon, ob sie gewählt werden oder durch Gewalt, Erbfolge oder sonstigen Schwachsinn an die Macht kommen –, zum Erfolg führen sind: Ehrgeiz, Rücksichtslosigkeit, Machtgier und opportunistische Bauernschläue, um möglichst überall beliebt zu sein und lästige, klügere Konkurrenten, wie Biedenkopf und Geisler, wegzuboxen.
Grundsätzlich gilt, dass Politiker sich primär im Sinne ihrer Wiederwahl bzw. Machterhaltung verhalten, ausbilden und informieren. Deshalb bestimmen die Intelligenz, der Charakter und das kritische Engagements der Bevölkerung mehr oder weniger den Charakter, die Intelligenz und das kritische Engagement der Politiker und die politischen (Miss)handlungen. Politiker, die in besonderer Weise die Durchschnittlichkeit ihres Volkes besaßen und repräsentierten, waren z. B. Georg Bush und Helmut Kohl. Dies gilt für Helmuts Schwarzgeldkontencharakter, seine "Intelligenz" und seine generelle ethische „Reife“.

Bei „Georgi“ sind nur die letzteren beiden Eigenschaften sicher nachgewiesen. Hier alles Kohl in der Birne, dort Alkohol in der Birne.

Das Resultat der bisherigen politischen Aktivitäten ist, wie gesagt, das Erreichen von 20-30 Prozent der möglichen Lebensqualität im weltweiten Durchschnitt.

Ein wichtiges Hilfsmittel für diese „Erfolge“ ist das Bildungssystem. Hier schützt die griechisch, römisch christlich, geisteswissenschaftliche Bildung gegen konstruktive Neuerungen.
Grundsätzlich wichtige Qualifikationsbereiche wie Wirtschaftswissenschaften, Psychologie, Naturwissenschaften, Geschichte, Politologie, Soziologie und spezielle Kenntnisse in ihrem jeweiligen Aufgabengebiet sind für viele Wähler und Politiker oft keine, oder nebengeordnete, Auslesekriterien. Gut ausgebildet sind manchmal nicht Minister, sondern Staatssekretäre oder auf kommunaler Ebene nicht Stadträte, sondern festangestellte Mitarbeiter.

So werden schon mal Schauspieler oder fleißige Plakatekleber, deren Intelligenzquotient um den Durchschnitt schwankt, in politische Ämter gewählt. (Solche) Kanzler, Präsidenten, Minister, Landräte usw. wählen häufig (ebenso) wenig qualifizierte Mitarbeiter (z. B. Minister) aus. Sie bevorzugen häufig Jasager ohne Zivilcourage oder mäßig qualifizierte alte Freunde, oder stellen (allerdings mit patriarchaler Seltenheit) eine Frauenquote über Qualifikationsunterschiede. Wallmann war z. B. sehr merkwürdigerweise - aber zum Glück nur kurze Zeit – unter Kohl Bundesumweltminister in Deutschland, obwohl er deutlich den Eindruck vermittelte, dass seine ökologische Qualifikation gerade dafür reichte, Expertenmeinungen einzuholen. Man wundert sich, dass deutsche Kanzler noch nie einen taubstummen alten Freund zum Pressesprecher auserkoren haben. Andererseits weiß keiner, ob Schäuble, trotz vollständiger Gehbehinderung, weiterhin in seinem 100000 Volt-Elektromobil als Geldbote tätig ist.
Aus Gründen, die man sich denken kann, werden sogar vorbestrafte Adlige (Lambsdorff) zu Parteivorsitzenden gewählt, oder bleiben trotz Meineids (Zimmermann) in ihrem Amt. Im Vergleich zu Hussein, Idi Amin, Khomeini, Charles Taylor, Mobutu, F. Marcos, Schah, Napoleon, Milosevic, Pinochet und vielen anderen sind diese Fälle aber natürlich Peanuts, von denen sich nicht einmal ein Eichhörnchen auf der deutschen Bank mühsam ernähren könnte.

Aus Dankbarkeit gegenüber den Ausbildungssystemen für ihe freundliche Unterstützung im Bereich dümmliche, konservative, politische Steuerungsfehler sorgen Politiker für die Bewahrung überholter, konservativer Unterrichtsinhalte in allen erreichbaren Ausbildungsinstitutionen. Politik und Ausbildungsorgane kooperieren zudem noch liebevoll mit Kirchen (Religionen). Alle drei gesellschaftlichen Kräfte be- und verstärken sich übrigens gegenseitig. Oft holen sie auch noch konservative Unternehmer mit ins Boot, die ein besonderes Interesse an unmündigem Stimmvieh haben.  

Wenn Großunternehmen (z. B. Siemens, VW usw.) ihre Führungskräfte (Ausschuss) so auswählen würden, wie Wähler ihre politischen, würden viele Bordelle (nicht nur in Südamerika) wegen fehlender Überschüsse auf manchen Zuschuss [(finanzielle) Spritze] verzichten müssen.

Beispiele für politische Fehler auf Grund von Informationsmängeln und Informationsverarbeitungsmängeln usw.

Afghanistan
Um die Jahrtausendwende haben Talibanausen, Klanführer, Drogenhändler usw. bekanntlich, besonders in Afghanistan, radikal gegenüber Frauen, Statuen, Menschenrechten usw. gewütet. Daraufhin ist die NATO einmarschiert (hauptsächlich eingeflogen) und versucht seitdem das Land zu demokratisieren und zu befrieden. Das am meisten eingesetzte Mittel ist (wie so oft) das Militär. In Afghanistan z. B. kostete der militärische Einsatz Deutschlands, der 80-90% der Gesamtkosten verschlingt, circa 500 Millionen € pro Jahr. Das hat u. a. damit zutun, dass jeder Berufssoldat mindestens 100 € (Schweigegeld?, Sterbegeld?, Motivationsmammon?) pro Tag erhält, wenn (weil?) er ausnahmsweise einmal tatsächlich seinen Beruf ausübt.
Ein patentierenswürdiges Verfahren. Denn wäre z. B. Hitler ähnlich vorgegangen, hätte er während des Krieges ganz Deutschland an die Schweiz, die Alliierten usw. verscherbeln müssen. Dann wäre Deutschland sicher heil geblieben, weil ihm Heil erspart geblieben wäre.
Weshalb Handwerker, Polizisten usw. (oder gar Lehrer in Afghanistan) für ihre normale Arbeit solche Pauschalen nicht bekommen, war bei den zuständigen Stellen nicht in Erfahrung zu bringen. Hätte man stattdessen (schon immer) den größten Teil der Militärausgaben für Schulen und jegliche Ausbildung (Informationsverbreitung) eingesetzt, hätte man für die Entwicklung des Landes und gegen destruktive fundamentalistische Kräfte wahrscheinlich mehr erreicht als mit deutlich überwiegend militärischen Interventionen.

Ob politisch und militärisch Verantwortliche mit irgendwelchen Managern der Rüstungsindustrie die Strategien und Einsatzpläne am Hindukusch (usw.!!) aushecken, ist leider unklar. Erklären würde dies vieles.

Tatsächlich gelang es trotz allem (um 2008), 20% der Frauen wieder den Schulzugang zu ermöglichen. Die Russen hatten es allerdings vorher auf über 90% gebracht. Beim Sähen von Hass waren sie allerdings auch erfolgreicher.

Beim Bombardieren vermeintlicher Talibanstützpunkte kommt es schon mal zur Tötung von Unbeteiligten (manchmal ganzer Hochzeitsgesellschaften), was den Hass auch gegen die jetzigen Besatzer schürt.

Letztere erreichen nicht nur wenig beim direkten Kampf gegen den Fundamentalismus, sie schaffen außerdem (wie viele alte und neue koloniale Aktivitäten) ungeheure Motivationen für seine Verbreitung (notfalls in Pakistan).

Hunderttausende afghanische Bürger schicken ihre Kinder (Söhne!) nur deshalb auf talibanausische Koranschulen (Fundamentalismusbrutstätten?), weil einfach überhaupt keine anderen existieren.
Welches Mischungsverhältnis aus friedlicher und militärischer Hilfe dem afghanischen Volk (und allen vergleichbaren) am meisten nutzt, kann niemand sagen. Dass das jetzige Verhältnis (wie üblich) zu geringe friedliche und informatorische Anteile aufweist, kann jedoch als sicher gelten.


Ökologie 
Ökologie ist die Lehre von den Wechselbeziehungen zwischen Lebewesen und Umwelt.
Dieses Thema ist an anderer Stelle behandelt, deshalb sprechen wir hier nur einige markante Punkte an. Als Einführung werfen wir einen kurzen Blick auf Umweltschutzmaßnahmen in der Autoindustrie:
Während der letzten Jahrzehnte scheint es der Autoindustrie mit irgendwelchen nicht genau bekannten Mitteln gelungen zu sein, Politiker zu einem sanften Umgang mit ihr zu bewegen. Das Wichtigste, was es zu tun gab und gibt, ist die Verringerung des CO2- und Schadstoffausstoßes, insbesondere die Umstellung auf andere Treibstoffe, wie z. B. Wasserstoff (statt Benzin). Halbherzig haben Politiker der ganzen Welt sehr allmählich und verständnisvoll Katalysatoren, verbrauchsärmere Motoren, günstigere cw-Werte, leichtere Karosserien usw. erzwungen. Diese Fortschritte beinhalten tatsächlich die „Gefahr“ geringeren Kraftstoffverbrauchs und/oder Schadstoffausstoßes. Das sehen Mineralölkonzerne und Mineralölsteuereintreiber scheinbar nicht gerne. Es drohen finanzielle Einbußen. Verringerter Schadstoffausstoß beinhaltet zudem einen geringeren globalen Treibhauseffekt. Dies wiederum könnte in eine Eiszeit führen, die an Kalten Krieg erinnert. Es könnte sogar die gestiegenen Zahlen von Umweltkatastrophen (Überschwemmungen, Orkanen usw.) wieder senken. Das ist in einer Zeit mit hoher Arbeitslosigkeit eine „grauenhafte“ Vorstellung, die die Sensationsberichte über Umweltkatastrophen nur teilweise ausgleichen kann. Solche Berichte verbessern nicht nur die Laune bestimmter Journalisten, sondern auch die zahlloser sensationslustiger Arbeitsloser vor den Bildschirmen einschließlich ihres Bierkonsums. Katastrophen schaffen wie Kriege mindestens 1984 Arbeitsplätze (vgl. Big Brother) und lenken die Bevölkerung selbst von offensichtlichen Misserfolgen der politischen Führung aufs Herrlichste ab: Elbe, Oder? warum wurde Schröder 2002 nicht abgestoibert?.
Aus all diesen Gründen musste etwas gegen die Schadstoffreduzierung im Transportwesen getan werden. Das wichtigste -und sehr erfolgreiche- Mittel war die ständige Erhöhung der Zahl von PKW und LKW. Hierbei halfen Politiker durch weltweit mangelhafte Förderung des Transportes mittels Bahn, Bus, Schiff, Fahrrad, Füßen usw. Doch das genügte den Verantwortlichen nicht.
Ein sehr probates Mittel gegen windschnittige Sparkarosserien sind bequeme Familienautos (Vans, Jeeps, Kleintransporter usw.) in denen Kinder aufrecht spazieren gehen, Fußball spielen und kämpfen können. Für solchen „wertvollen“ Luxus opfert man schon mal die gesunde Umwelt, also auch seine Gesundheit.
Mercedes baute seit Ende der Neunziger sogar eine A-Klasse, die so hoch ist, dass es den Elchen am Rande der Fahrbahn Angst und Bange wurde und wird, wenn und weil so ein A-Mercedes Klasse ins Trudeln kommt. Irgendein ordentlicher metallisch glänzender Führungsriesendaimlack mit aufgeschrempelten Ärmeln aus der preußischen Familie der Langen Kerle meinte anscheinend, dass es nur Menschen über 1,95 m Körpergröße gibt.
Noch erfolgreicher sind Autokäufer, die sich Geländewagen kaufen, obwohl die meisten damit niemals im Gelände fahren. Das freie Gelände hat den Nachteil, dass nur wenige Leute da sind, vor denen man sich mit seiner Geländewagenbrüstung brüsten kann. Mit Brüstungen meinen wir die allseits beliebten speziellen völlig überflüssigen geil verchromten Metallgestelle (Abweiser), die einen Geländewagen erst zum Prunkstück machen. Diese Abweiser haben einen doppelten Effekt: Mit ihrer Hilfe werden nicht nur zusätzliche Schadstoffmengen in die Luft gejagt, sondern bei Unfällen auch Tausende von Kindern ins Krankenhaus oder auf den Friedhof (was wieder Arbeitsplätze schafft).
An diesen „hochkonstruktiven“ Maßnahmen gegen die Überbevölkerung waren bis um die Jahrtausendwende natürlich auch alle Politiker fördernd beteiligt. Sie bemühten sich geflissentlich, Verbote dieser Kinderkiller nicht durchzusetzen.
Kommen wir zu weiteren Schutzmaßnahmen gegen Schadstoffreduktionen: Intensiv widmeten sich die Autohersteller und Käufer auch dem „Problem“ der Gewichtsabnahme ihrer Produkte. Auch hier drohte geringerer Benzinverbrauch usw. Schnell fanden sich Möglichkeiten, diesem „Übel“ entgegenzuwirken. Automatische Getriebe, Klimaanlagen, Motoren für Fensterheber usw. mussten herhalten, um die Gewichtsverluste durch Kunststoffstoßstangen, Aluminiumteile usw. auszugleichen. Automatische Fensterheber und automatische Getriebe entlasten nicht nur von der „ungeheuren, folterähnlichen“ Anstrengung, mit der Hand zu schalten und Fenster herauf und herab zu kurbeln, sie verhindern gleichzeitig „gefährliche“ Gewichtsverluste beim Fahrer durch übertriebene körperliche Anstrengung. Vor allem aber verbessern sie den Status ihrer Besitzer viel mehr als unsichtbare „Kraft- und Geldverschwendungen“ durch Energiesparmaßnahmen, Müllsortieren, Kindern der Dritten Welt helfen usw., womit „spinnerte“ Ökofreaks und „abgedrehte“ Popen sich gelegentlich beschäftigen, die an Ruhm und Ehre „krankhaft“ wenig interessiert sind.
Die Krönung dieser Maßnahmen zur Erhaltung des Treibhauseffektes liefern wieder einmal die „hochentwickelten“ Bushmänner, die „ultraschlauen“ Amerikaner (abgekürzt: USA) aus dem wildbewaffneten Westen. Die Republikahner (so genannt, weil man bei ihnen die Sache des Volkes (=res publica) nur dunkel erahnen kann), sorgen, wie deutsche K(H?)ohlköpfe, für freie Fahrt für freie Bürger. Der letzte populäre (auch der Schädel soll übrigens ziemlich lär sein) Oberbushmann verordnet seiner Seifenopernvolksmehrheit niedrigste Mineralölsteuern. Deshalb fühlen sich viele genötigt, mit fetten Großkarossen durch die Gegend zu schaukeln. Der zusätzliche Windwiderstand wird durch einige zusätzliche Kw trefflich „ausgeglichen“. Die notwendige Blödheit, um die Zusammenhänge zwischen Umweltkatastrophen und derartigen Energieverschwendungen nicht zu erkennen, bewahrt der „USA“ mit Hilfe seiner Medien (Talkshows, soap operas), durch einfache Nachahmung seines vorbildlichen Präsidenten und in besonders hartnäckigen Fällen durch wissenschaftliche Gutachten, die -von der Mineralölindustrie gesponsert- die Unschädlichkeit jeglichen amerikanischen Umgangs mit der Umwelt beweisen.
Einen Misserfolg konnten aber die Führer der Völker und Industrien trotz aller Bemühungen besonders in Nordeuropa nicht verhindern. Innerhalb der scheinbar so dümmlichen Menschheit entwickelten sich aus unzureichend unterdrückten verantwortungsbewussten Wissenschaftlern und Wissenschaften umweltbewusste menschliche Kleingruppen, die den irrationalen, naturvernichtenden, statusgeilen Konsumterror nicht mehr mitmachten.    
Wie oben dargelegt, sorg(t)en die meisten politischen Führungen dafür, dass das Volk dumm, politisch unreif und unmotiviert bleibt. Dies gilt besonders für den ökologischen Bereich. Umgekehrt wählt das ökologisch, wie generell naturwissenschaftlich, wenig gebildete Volk ebenso (nicht) ausgebildete Führer (vgl. oben) und steht deshalb gelegentlich nicht nur im Reagan, sondern auch im Wirbelsturm, so dass manches (Haus, Kind, Großraumauto) mitten in den Pampas in die (des Sturmes saugkräftige) Hose geht. Trotzdem haben in einigen Ländern intellektuelle Minderheiten gegen die konservativen Bewahrer des industriellen Wachstums, insbesondere des Wachstums der Industriellenportemonnaies, Umweltschutzmaßnahmen durchgesetzt. Dabei ist diesen Minderheiten ein großartiges biologisches Experiment gelungen. Es handelt sich um den Nachweis, dass selbst Kohlköpfe in begrenztem Umfang lernfähig sind (= etwas merkeln). Humor ist an dieser Stelle allerdings eigentlich nicht angebracht, weil die ökologische Ignoranz  fast aller politischen Führungen (größtenteils unbemerkt) im letzten Jahrhundert viele Millionen Menschenleben und unmessbar viel Lebensqualität vernichtet hat.

Die wichtigsten ökologischen Mängel:
Freisetzung giftiger (z.B. halogenierter) Kohlenwasserstoffe durch
Verbrennung fossiler Brennstoffe und das Ausbringen von Giften -z. B. zum Pflanzenschutz- bewirken den Treibhauseffekt, das Ozonloch, Krankheiten wie Krebs, Kopfschmerzen, Erbrechen, Leistungsminderungen, Konzentrationsstörungen, emotionale und intellektuelle Störungen usw.
Verbrennungen fossiler Brennstoffe bewirken Lärm, Ressourcenverbrauch
und                    –verschwendung, Treibhauseffekt durch Kohlendioxid- Freisetzung usw. (s. o.).
Eine der besonders delikaten Perversionen der Menschheit ist die Verbrennung von Erdöl. Nicht genug damit, dass dabei Unmengen von Giftstoffen entstehen, so wird auch noch ein unvorstellbar wertvoller Ausgangsstoff für z. T. ebenso unvorstellbar wertvolle Kunststoffe einfach beseitigt, als wäre er das Gift.

Die Steuerung komplexer Systeme
Besonders schwer tun sich Politiker (Menschen) bei der Regulation exponentiell wachsender und komplex vernetzter Systeme. Chaostheorie und Kybernetik, die Lehre von den Steuerungsprozessen, sind alles andere als das Hobby dieser Chaoten. Sie lernen, wenn überhaupt, überwiegend nur aus Fehlern der Geschichte, häufig in Form übertriebener Gegenreaktionen. Aus diesem (und anderen) Gründen wurden und werden Entwicklungen, wie die Ausbeutung der dritten Welt; Nationalismus im Iran, Irak, Österreich, Jugoslawien, Afrika usw.; Fundamentalismus im Iran, Algeriern usw.; Aids auf der ganzen Welt; das Wachstum potentiell parasitärer Strukturen, wie die deutsche Verpackungsindustrie, Entsorgungsunternehmen, (DSD!), Bestattungsunternehmen, politische Systeme, juristische Systeme, Rüstungsindustrien, Stromversorger, die pharmazeutische Industrie, die Ärzteschaft, Makler, die Mafia usw. (siehe Kapitel Parasitismus) nicht konstruktiv kontrolliert. Das Wachstum solcher Systeme kann i. d. R. nur, wenn es früh und radikal gebremst wird, verhindert werden.

Die Steuerung und Kontrolle der Steuerung
Alle föderalistischen Steuerungsebenen (Stadt, Land, Staat, Staatengemeinschaften) verfügen über keine oder mäßige Kontrollen ihrer Spitzen. (Föderal bedeutet, dass die Verwaltung (meistens eines Landes) z. T. durch Untergruppen (z. B. Bundesländer) erfolgt). Als Kontrollorgane fungieren sie überwiegend selbst und schlecht. Sie sorgen dafür, dass sie Kontrollorgane werden und bleiben und dadurch eine wirkliche konstruktive Kontrolle ausgeschlossen bleibt. Ähnlich „kontrollieren“ Rechtsanwaltskammern Rechtsanwälte sowie Ärztekammern und kassenärztliche Vereinigungen Ärzte.

Äußere Kontrolle gibt es in geringem Maße vor allem durch die Presse. Sie ist eine der grundsätzlich konstruktivsten Organisationen auf diesem Planeten. Teile der Presse befriedigen allerdings primär primitive biologische Bedürfnisse der Mehrheit. Sie müssten deshalb Horror erregen und ihre Aktivitäten müssten Horrorskopie genannt werden. Stattdessen sprechen sie tarnungsbewusst von Horoskopen, Regenbogen und Bild(d)ung, ohne angemessen die Betonung auf Dung zu legen.
Andere Teile, wie das (öffentlich-rechtliche) Fernsehen (Rundfunk), einige Zeitschriften, Presseorgane von Umweltorganisationen, Amnesty International, Greenpeace und viele andere kritische Gruppierungen, haben mehr zur Aufklärung über politische Perversionen und prosperierenden Parasitismus beigetragen, als Schulen und Universitäten, die es eigentlich müssten.
Gegen Kontrollen und antiparasitäre Veränderungen wehren sich die meisten politischen
Führungen weltweit erfolgreich durch Beeinflussung der Presse, eigene journalistische Falschinformationen, Desinformation und Herstellung von Anonymität (Immunität).
Eine weitere äußere Kontrolle ist die Wiederwahl oder Abwahl eines Politikers auf Grund von Erfolg oder Misserfolg. Da i. d. R. die Mehrheit der Wähler noch weit weniger qualifiziert ist als die Politiker, und da ein Vergleich mit altruistischeren, intelligenteren, psychisch gesünderen und besser informierten Politikern schwer möglich ist, bleibt auch diese Kontrolle schwach. Immerhin merken manche Wähler im Laufe einer Legislaturperiode, dass ihre Wahl verkehrt war.

Doch leider sind Politiker keine Telefonhörer, die man aufhängen kann, wenn man sich verwählt hat. Mancher amerikanische Verteidigungsminister und dessen Umfeld würden sogar alte irakische nichtgewählte befreundete Präsidenten niemals hängen, geschweige denn möllemanisch hossa, hussa, husse-ins und aufs Feld rumsen lassen.
Manchmal werden sogar gute politische Führer, wie z. B. auch Fußballtrainer, abgewählt, weil in ihrer Führungszeit Missstände auftraten, die sie gar nicht zu verantworten hatten (s. u. „stochastische Zusammenhänge“).
Große Teile der Bevölkerung nehmen selbst die Erfolge von Politikern wenig zur Kenntnis. Es kommt hinzu, dass Politiker sehr erfolgreich sein können, ohne selbst ursächlich zum Erfolg beigetragen zu haben.

So haben zum Beispiel das deutsche Fernsehen einiges, Gorbatschow sehr viel und – in den achtziger Jahren regierende - deutsche Politiker ziemlich wenig zur deutschen Wiedervereinigung bzw. zur Beendigung des kalten Krieges beigetragen. Dennoch wurden einige merkwürdige politische „Größen“ (u. a. Förderer des kalten Krieges) wie die Schöpfer der Wiedervereinigung gefeiert. Ihre Aktivitäten bestanden u. a. darin, dass sie den Abzug der Russen aus der DDR mit Milliardenbeträgen erkauften. Abfindungen, die selbst Spitzenmanagern bei noch so enormen Fehlentscheidungen nicht einmal in ihren Träumen herumchryslern. Für diese moderne Form der Fehlerbelohnung wurde schon vor Jahren ein wissenschaftlicher Fachausdruck eingeführt: Man spricht (telekommuniziert) von „Ron sommerlichem Gesundschrempfen“. Wenn das Volk gegen derlei Machenschaften aufbegehrt, wird auch noch der letzte postmoderne Anwalt der Spitzenmanager Zumwinkeladvokaten.
Die trägen Wahle
Eine extreme Trägheit der Kontrolle durch Wahlen entsteht durch mehrjährige
Regierungsperioden. Dies umso mehr, als Menschen dazu neigen, Fehler - nicht nur von Politikern - nach einigen Monaten zu vergessen. Viele Deutsche konnten sich Anfang 2000 kaum noch an die Parteispendenskandale der neunziger Jahre erinnern. „Netterweise“ haben im selben Jahr einige nicht ganz frische deutsche Politiker sie wieder aufgefrischt.

Versehentlich tauchte wieder einmal die Spitze eines ihrer zahllosen geliebten Korruptionseisberge im kanadischen Polarmeer auf. Unglücklicherweise schrieb nämlich ein schreiblustiger frustrierter Schreiber Schreiben aus dieser Gegend. Man hatte diesen fleißigen Geldbriefträger versehentlich nicht wie geplant unter den Geldeisbergen im Polarmeer versenkt, sondern auf das kanadische Festland abtauchen lassen. Versehentlich hatte man ihm wohl auch als Schweigegeld wenige Scheine, statt vieler Münzen, in die Taschen gesteckt, sonst wäre wohl dieser beredte Schreiber, wie sonst (z. B in Genfer Hotelbadewannen) üblich, nie wieder in schreibfähigem Zustand aufgetaucht.
Sozialismus in der (a)sozialen Marktwirtschaft
Fast alle politischen Verwaltungen haben teilweise den inneren Charakter sozialistischer Systeme. Die Mitarbeiter sind Beamte, die nicht entlassen werden können, und deren Entlohnung nicht unbedingt von ihrer Leistung abhängt. Solche öffentlich-rechtlichen Systeme (in vielen Ländern z. B. Militär, Post, Bahn, Schulen, Universitäten usw.) zeigen, wie i. d. R. auch sozialistische  Systeme, Symptome wie:  Rote Zahlen,  

Innovationsfeindlichkeit, unfreundlichen Umgang mit Kunden, Versagen bei Konkurrenz usw.

Hauptursache ist die fehlende Motivation, die (leider!) -im Gegensatz zu sozialistischen Wunschvorstellungen, Ideen und Idealen- bei den meisten Menschen nur durch persönliche Vorteile geweckt werden kann.
Deshalb ist es sinnvoll, jeden Politiker und Beamten, besonders (Minister-)Präsidenten
soweit es geht nach Leistung zu bezahlen und für schuldhaft selbstverantwortete vermeidbare Fehler zur Rechenschaft zu ziehen.

Solche „grauenhaften Zustände haben Politiker aller Zeiten bei sich selbst stets recht erfolgreich zu verhindern gewusst.

Bei sozialistischen oder monopolistischen Untersystemen dagegen, besonders bei Stromversorgern, Post, Bahn, Telekommunikation und in der kommunalen Verwaltung haben Regierungen in den Industrieländern durch Privatisierung manchmal Konstruktives, meistens Destruktives, erreicht.

Recht erfolgreich war man in Deutschland bei der Telekom und in manchen Bereichen der kommunalen Verwaltung. In allen anderen Bereichen versagten Privatisierungen und sonstige staatliche Kontrollen überwiegend.

Deshalb kann man hier auch nicht von sozialer Marktwirtschaft sprechen, sondern häufig von asozialer.

Die Stromversorger

Anfang 2000 hat man den Stromkonsumenten Freiheit bei der Wahl ihres Stromanbieters gewährt. Den großen Stromversorgern (mit deren Führung sich mancher Politiker gut versteht) hat man (sicherheitshalber?) weiterhin die Verwaltung der Stromnetze überlassen. Sie können daher Durchleitungsgebühren verlangen, die ihnen die Konkurrenten vom Hals halten.

Bei der Privatisierung der Müllentsorgung wurden verschiedene Korruptionsfälle allgemein bekannt. Dass z. B. das Duale System Deutschland (DSD, Grüner Punkt, gelbe Tonne) eine teure, überflüssige (Abzocker?)Form der Müllentsorgung sein dürfte, haben wir an anderer Stelle genauer erläutert.

Privatisierung der Deutschen Post

Als Paradebeispiel für Privatisierungs“erfolge“ und politische Selbststeuerungen betrachten wir die Privatisierung der Deutschen Post:
Über Jahrzehnte hatte der deutsche Staat die Verluste dieses innovationsfeindlichen, monopolistischen Beamtenvereins immer wieder missmutig ausgleichen müssen. Dabei konnten hier gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.

Der erste und größte Clou war, dass man dem Volk seinen eigenen Besitz (Telekom, Bahn und Post) in Form von Aktien verkaufte und dadurch aus roten Schulden schwarze Konten machen konnte.

Der zweite bestand in Gefälligkeiten für viele (befreundete?) Unternehmer. Diese sprangen und springen (Kurzform: springerten) zunächst vor Freude und Dankbarkeit, weil sie nun bei und an den Aktivitäten der früheren Bahn und Post verdienen konnten. Ob diese Dankbarkeit auch finanzielle Vorteile (Spenden) für die reformfreudigen konservativen Regierungen brachte, wissen wir nicht. Sicher ist dagegen, dass u. a. der Springer-Verlag sich für Verdienstmöglichkeiten an billigen Briefzustellern sehr interessierte. Deshalb scheint auch gute Presse für bestimmte Regierungsmitglieder im Zusammenhang mit der Nichteinführung von Mindestlöhnen für private Postzusteller bemerkelnswert denkbar.

Aber es gab auch ein Problem: Früher subventionierte der Staat Millionen angemessen bezahlter meist beamteter Briefzusteller, damit diese zufriedenstellend leben konnten. Jetzt musste der Staat (die Agentur für Arbeit) Hunderttausende von unterbezahlten privaten Zustellern subventionieren, damit deren Arbeitgeber sehr gut leben konnten. Das war und ist zwar bei Friseusen, Wachleuten usw. auch üblich, doch gab es seit alters her auch zwischen Post und Regierung freundschaftliche Bande und finanzielle Verknüpfungen. Ob diese nun dazu führten, dass doch ein ziemlich hoher Mindestlohn für Briefzusteller eingeführt wurde, ist nicht erwiesen. Jedenfalls wurde im Gegensatz zu allen Versprechungen das Monopol der Post weit gehend erhalten. Unsicher, aber sehr unwahrscheinlich, ist deshalb, dass das Briefporto (wie die Telefongebühren) sinken oder der Service verbessert werden wird.

Ganz sicher sind dagegen ökonomische und ökologische „Erfolge“: Trotz der relativ hohen Lohnkosten gibt es kein reines Monopol und es bleiben viele Zustellerfirmen auf dem Markt. Wo also früher ein Briefträger und ein Paketzusteller mit einem Fahrrad und einem Klein-LKW unterwegs waren, karren jetzt 10 Zusteller in 5 PKW und 5 Kleinlastern die gleiche Menge an Postgütern durch die Gegend. Früher trat der Briefträger den bissigen Hund in seinem Bezirk. Aber der blöde Hund, der diesen ökologischen Schwachsinn verzapft hat, wer Tritin?
Die Bahn
In Japan führte die Privatisierung des Bahnverkehrs vielfach schon nach kurzer Zeit von roten zu schwarzen Zahlen. In Deutschland erwarten wir ein Chaos, das sich mit der Postprivatisierung vergleichen lassen wird.

Gäbe es für Regierungen irgendwo eine engagierte privatwirtschaftliche Konkurrenz, so wäre wahrscheinlich keine mehr im Amt und es gäbe eine viel stärkere fortschrittfördernde Konkurrenz zwischen Nationen. Diese gab es früher, auch im Sinne biologischer Auslese, vor allem in wissenschaftlichen und militärischen Bereichen. Nationen rotteten andere unterlegene aus (s. Kap.  4 und15).
In den letzten Jahrzehnten führte nationale Überlegenheit eher zu Wanderungen (Migration). Beispiele: Gastarbeiter, Einwanderungen in die USA, Europa usw.;
Inder statt Kinder, Export deutscher Wissenschaftler in die Länder der Siegermächte, oft antihedonischer, liberomaner Verbleib vieler Auslandsstudenten aus Entwicklungsländern in den höherentwickelten Ausbildungsländern usw.

Auf die Krönung dieser Wanderungen gehen wir kurz etwas genauer ein: Die reichsten und höchstentwickelten Nationen haben bekantlich bei ihren eigenen Einwohnern mithilfe systematischer Schmusesozialisation Unlust an jeglichen Anstrengungen herausgezüchtet. Deshalb leiden die meisten an Mangel bzgl. Naturwissenschaftlern, Ingenieuren, Facharbeitern sowie allen Motivationen und Aktivitäten die irgendwie schmerzlich werden könnten, selbst Spargelstechen.

Da man aber reich ist, kauft (klaut?) man sich die fleißigen „Ingenieursameisen“ aus weniger entwickelten Staaten (Schwellenländer usw.). Das behindert jegliche Reifung und Emanzipation in diesen Staaten fast wie zu Kolonialzeiten.

Die Folge: Die Migration der Ärmsten und Kriminellsten aus diesen Ländern nimmt zu. Manche werden auch zu Piraten, andere überfischen illegal die Meere usw. Das alles haben reiche Nationen zwar auch mit vielen Parasitenmethoden, Dummheit, religiöser Manipulation usw. selbst verursacht, dennoch schreien nun am meisten die Konservativen, die am meisten zu diesen Missständen beitragen, wörtlich: „Erschießt die Piraten!“ „Asylanten und alle „Kanaken“ raus!“   
Für alle politischen, wirtschaftlichen oder sonstigen Verwaltungssysteme gilt, dass, wenn sie wachsen, deren (aller) Effizienz im Durchschnitt sinkt und die Zahl der Mitarbeiter und der parasitären und korrupten Aktivitäten steigt. Kontroll– und Führungsinstanzen sind unmotiviert, wegen steigender Anonymität uninformiert, nicht ausreichend über die Schlupflöcher der Korruption, Faulheit, Dummheit usw. informiert oder fehlen einfach ganz. Die markantesten Beispiele und klarsten Beweise hierfür liefern Politiker, die in Aufsichtsräten von Banken, Stromversorgern usw. regelmäßig versagen und verstummen, weil sie ungenügend Zeit und wenig Ahnung von der jeweiligen Materie haben (oder Geldscheine auf ihren Mündern kleben?). Dieses Versagen trägt auch wesentlich dazu bei, dass eine parasitäre Entwicklung, wie die gerade angesprochenen von wachsenden Untersystemen (Verwaltungen, Betriebe usw.), auch das Gesamtsystem „Erde“ gerade erlebt (s. u. Globalisierung im Kap. 1).

Der Informationsfluss in politischen Systemen
Auf den z. T. mangelhaften Informationsfluss in politischen Systemen hatten wir bereits hingewiesen. Der Informationsaustausch zwischen allen politischen Verwaltungsebenen ist ähnlich schlecht, wie zwischen manchen Wissenschaften und Wirtschaftssystemen. Der hohe hedonische Wert interdisziplinärer Zusammenarbeit ist weitgehend unbekannt und man sorgt emsig dafür, dass dies auch so bleibt. Die Koordination von Verlegungen (Erdarbeiten usw.) von Strom-, Telefon-, Wasser-, Fernwärmeleitungen usw. oder von Verkehrswegen (Bahn, Straße usw.) wird z. B. häufig geschickt gemieden.

Ein Teil dieser Defizite beruht auf unvermeidbaren Komponenten (begrenzte Informationsverarbeitungskapazität, Informationsübertragungskapazität und Kenntnisse - besonders Kenntnisse der Zukunft). U. a. aus diesen Gründen ist die anzufindende föderale Strukturierung der menschlichen Selbstverwaltung sinnvoll. Sinnvoll ist jedoch eine Kooperationskombination aus globaler Planung und regionaler Verwaltung. Mit solch einer Kombination verwalten z. B. die Organe (Bundesländer) den menschlichen Körper (Nation) großartig.

Die gegebene Informationsübertragungskapazität der Menschen lässt es unzweckmäßig erscheinen, die Regelungen jedes kommunalen Problems in die Hände einer nationalen Regierung zu legen. Aber die vorhandenen Möglichkeiten schneller elektronischer Informationsverarbeitung zur Koordination aller politischen Aktivitäten (auch internationaler, z.B. Interpol) werden bei weitem weniger genutzt als es wünschenswert wäre.
Durch zahlreiche „Schutz“maßnahmen ist es der Menschheit während der letzten Jahrhunderte sogar „großartig“ gelungen, das konstruktive Zusammenwachsen der Nationen auf diesem Planeten zu behindern. Es ist nicht nur nationale, sondern noch mehr internationale, „gute“ alte Tradition Verwaltungsaufgaben wenig durch übergeordnete Verwaltungsebenen zu koordinieren. Verschiedene Sprachen, verschiedene (antikapitalistische) Spurweiten der Bahnen, Links- oder Rechtsverkehr, verschiedene Spannungen in Stromnetzen, Maßeinheiten usw. sind Beispiele für nationalistisches (rassistisches?) Traditionsbewusstsein und „Weitblick“.
Wo unvermeidbare Informationsdefizite nicht ausreichen, um die üblichen masochistischen Selbststeuerungsbedürfnisse zu befriedigen, wird hier und da mit Korruption, Faulheit, Missgunst, Egoismus usw. fleißig nachgeholfen.

Zur Sicherung gleicher Chancen auf jegliches Missmanagement wird auf alle Mächtigen kaum Zwang ausgeübt, wirklich konstruktiv, wie bei allen Vereidigungen geschworen, dem Gemeinwohl zu dienen. Auf allen politischen und wirtschaftlichen Ebenen fallen ständig Entscheidungen zu Gunsten des Wohls von Untergruppen (Städten, Ländern, Verbänden, Unternehmen usw.) gegen das Wohl der übergeordneten größeren Gemeinschaften.
Ein weiteres Hilfsmittel zur Bewahrung politischer Fehlsteuerungen ist der Informationsmangel auf Seiten der Wähler (s. o.). Die Mehrheit ist und wird bei fast allen politischen Problemen unterinformiert. Ein Zwang, sich über politische Probleme, Konflikte, Personen usw. zu informieren - also eine Art politischer Führerschein und Wahlberechtigungsnachweis – existiert nicht. Freiheit und Gleichheit gehen (wie so oft) über Lebensqualität. Aus dem gleichen Grund wird auch selten freiwillig auf das Wählen verzichtet, wenn man sich selbst unterinformiert fühlt, wohl aber, weil man sich frustriert oder wirkungslos fühlt.

Je geringer der Informationsstand desto geringer ist häufig auch die Einsicht in diese Mängel. Nuhr einige Kabarettisten weisen hin und wieder auf die seltsamen Gepflogenheiten beim Wahlverhalten der Menschen hin. Sie berichten über kalte Schauer, die ihnen über den Rücken laufen, wenn sie z. B. die üblichen Gespräche in U-Bahnen verfolgen (s. u.). Diese Gespräche erreichen ihr höchstes Niveau, wenn alle dreißig Hirnzellen der wahlberechtigten Gesprächspartner gleichzeitig arbeiten. Trotzdem denkt kein Mensch an eine Lizenz zum Wählen. Im Gegenteil, wer die paradoxerweise sprachfähigen Menschenimitatoren, kritisiert, kann wegen Behindertendiskriminierung belangt werden. Gleichzeitig hackt man zur Perfektionierung der Paradoxie oft unberechtigt auf Jenny Elvers, Verona Pooth, Britney Spears, Millionen Blondinen, Ostfriesen, Busenwundern usw. herum.

Viele deutsche Politiker haben, wie die Pisa Studie beweist, mit großem Erfolg dafür gesorgt, dass die Zahl der Wähler mit Intelligenzquotienten unter 70 systematisch gesteigert werden konnte. Schmusepädagogik, Deutsch als einzige Fremdsprache an deutschen Grundschulen, Geld ins Rüstungswesen statt ins Bildungswesen, Kinderlosigkeit bei Akademikern, verkalkte Bildungssysteme und genetische Selbstverstümmelung sind einige Ursachen für diese Erscheinungen. Unter diesen Bedingungen wird die häufig niedrige Wahlbeteiligung zum Segen. Bedauerlicherweise sind es jedoch keineswegs nur die politisch unterinformierten Bürger, die den „anstrengenden“ und sinnlos erscheinenden Gang zur Wahlurne zu Gunsten eines kalorienreichen Bierkastens vor einer „anspruchsvollen“ Containersprachorgie bei ihrem Lieblingsverblödungssender in der Glotze meiden. Dieser Wählertyp kann leicht dazu gebracht werden, so zu wählen, dass schon bald Big Brother ihn täglich watchen und watschen wird.
 Leider sind es bei Wahlen ganz besonders die Intellektuellen, die sich mit Grausen von den nach besengtem politischem Gammelfleisch stinkenden Urnen abwenden. Je näher dagegen jemand (religiösem) Fundamentalismus steht, desto intensiver ist in der Regel auch sein Wahlengagement.
Um nun das sofortige Eintreten des vollständigen Chaos durch systematische Selbstidiotisierung (die Allmacht des Seifenopernvolkes) zu vermeiden, haben die Volksvertreter einen anerkennenswerten Selbstschutz eingerichtet (bewahrt). Sie machen weltweit Volksentscheidungen zu einer echten Rarität.
Politiker übertragen Entscheidungen oder zumindest genaue Analysen und Untersuchungen oft qualifizierten, spezialisierten Ausschüssen. Auch hier entsteht wieder die „Gefahr“ qualifizierter, konstruktiver Selbststeuerung.

Doch auch hier wusste man Rat: I. d. R. ist es so, dass ein weitgehend passives, Entscheidungen fällendes Plenum (=Gesamtheit) den Vorschlägen - manchmal besonders qualifizierter Ausschüsse –mehr oder weniger blind- zustimmt. So dient die Bildung von Kleingruppen der Entdemokratisierung.

Je kleiner die entscheidende Gruppe, desto eher wird sie beeinflussbar (bestechlich). Nicht nur Kabarettisten glauben, dass die deutschen so genannten Gesundheitsreformen z. B. in 2003 und 2006 wie üblich Beispiele für das zur Diskussion stehende Phänomen sind. Hier wurden Reformen überwiegend auf Kosten der ohnehin schon geschröpften Versicherten durchgeführt. Den sensiblen Ärzteverbänden und der empfindlichen pharmazeutischen Industrie wurden, wie üblich, ein wenig Schonung verschrieben. Dass die Führungskräfte dieser beiden Gruppen die wenigen mit einer Gesundheitsreform beauftragten Politiker persönlich kannten, ist kein Geheimnis. In diesem Falle mussten sich die Beteiligten wohl gegenseitig gesund stoßen - daher die Bezeichnung Gesundheitsreform. Extrem böse Zungen behaupten, dass Politiker inzwischen ständig immer neue Scheinreförmchen und juristische Verfolgungen ankündigen, um die Spendenmotivation von Ärzteschaft, Stromversorgern, Telekommunikationsunternehmen, mitEsserischen Industriebossen, Banken und so weiter warm zu halten.

Als nächstes betrachten wir, wie menschliche Mehrheiten charakterliche Mängel bei ihren Führern schaffen und erhalten, um prohedonische Selbststeuerung zu verhindern:
Emotionale und charakterliche Mängel in der Politik

Mängel in diesen Bereichen, die auf bildungspolitischem Versagen und genetischer Selbstverstümmelung beruhen, gestattet man sich gerne. Solche Mängel sind schwer messbar. Auch der Versuch wird aus den bekannten Gründen wie Liberomanie, Ignoranz, Mystomanie und Humanomanie mehrheitlich abgelehnt. Da die charakterliche Qualifikation von Führern nicht weniger hedonische Bedeutung hat als die intellektuelle, wirkt sich diese Ignoranz bemerkenswert aus.

Ein schönes Beispiel ist Jugoslawien im Jahre 2000: Milosevic, ein mehr oder weniger rassistischer, -besonders charakterlich- wenig qualifizierter Führer, bescherte dem jugoslawischen Volk spannende Bürgerkriege. Bürgerkriege ähneln, wenn wir die betroffenen Völker mit dem menschlichen Körper vergleichen, schweren autoimmunologischen Störungen.
Neurosen aller Art, Faulheit, diplomatische Ungeschicklichkeit, cholerische Anfälle, Rache, Habgier, Psychosen, Alkoholismus, Imponiergehabe, Drogenmissbrauch usw. bestimmen die Politik mit. Würde das menschliche Gehirn stets den Körper gleichartig regulieren, würde kein Mensch mehr leben.
Beispiele für die angesprochenen (Fehl)Steuerungsphänomene: möglicher kompensatorischer Imperialismus bei Napoleon, sozialdarwinistischer Rassismus bei Hitler, antihedonischer Bau von Prestigeobjekten (Pyramiden, Regierungspaläste, Triumphbögen, (Peters)dome usw.) bei unzähligen Größenwahnsinnigen überall auf der Welt. Je mehr (Sklaven)blut für, vor und beim Bau dieser Objekte geflossen ist, desto intensiver werden sie von fehlgesteuerten Bewunderern gefeiert und besucht. Dadurch wird es möglich, auch weiterhin Milliarden für derartige entartete Kunst auszugeben.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir glauben, dass es entartete Kunst bis heute z. B. in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen vielfach gibt.
Wir sprechen von der immer noch vorhandenen Bewunderung und Verehrung der nationalsozialistischen Monumentalideologie. Der denkende Sachse spricht hier wörtlich von „entarteter Gunst“.

VOR- UND NACHTEILE VERSCHIEDENER REGIERUNGSFORMEN
Die Demokratieverherrlichung und Diktaturverteufelung der Menschen beruhen primär auf den Erfahrungen der letzten Jahrtausende. Diktatoren waren im Durchschnitt noch weniger als gewählte Politiker kluge, altruistische, psychisch gesunde Führer, denn für ihren Erfolg waren Rücksichtslosigkeit, Ehrgeiz, Fanatismus und Korruption meistens die wichtigsten Voraussetzungen und Ursachen. Diktaturen waren daher meistens überwiegend parasitär, imperialistisch und versklavend, also antihedonisch. Da die Gesamtbevölkerungen solchen Diktatoren ethisch im Durchschnitt überlegen waren, wählten sie zwar schlechte, aber bessere demokratische Führer, als es die meisten Diktatoren waren.

Die Nachteile der Demokratien (erhebliche Trägheit, Fehlentscheidungen möglicher unqualifizierter Massen, ökonomischer Aufwand von Informationsübertragungen usw.) werden aufgrund der schlechten Erfahrungen mit Tyranneien weitgehend ignoriert.

Das Hauptübel von Monokratien (Ein-Personen-Herrschaften) war (und ist) jedoch die mangelhafte Kontrolle und Auswahl nach ethischen und intellektuellen Fähigkeiten, weniger die Zahl der Regierenden.

Je kleiner andererseits die Zahl der Regierenden in einem politischen System ist, desto größer sind auch die Wahrscheinlichkeit und Gefahr von Bestechungen, Fehlern und Störungen.

Wird z. B. ein Land von nur einer Person regiert, so kann eine psychische Störung dieses Menschen katastrophale Folgen –auch für andere Nationen- haben. Hitler, Napoleon, Stalin und viele andere sind als „glänzende“ Beispiele hervorragend geeignet.

Dennoch ist die gegenwärtig (auch ökonomisch) beste Form politischer Steuerung die Herrschaft weniger, konstruktiv ausgewählter, kooperierender und kontrollierter, unbestechlicher Systeme (z. B. Menschen). Ein-Personen-Regierungen sind gegenwärtig auch deshalb abzulehnen, weil für verschiedene Regierungsbereiche und –gebiete Spezialwissen benötigt wird, was niemals in einem menschlichen Kopf vereinigt wurde. Jedes Regierungssystem bedarf einer prohedonischen, ebenfalls unbestechlichen Kontrolle. Die Parlamente in Demokratien dienen ein wenig dieser Kontrolle. Darin liegt ihre wichtigste sinnvolle Funktion. Dadurch, dass sie aber stets auch an vielen Entscheidungen beteiligt und oft überdimensioniert sind, wird das Regierungssystem teuer und träge. Das gilt besonders, wenn zur doppelten Sicherung gegen Machtmissbrauch bei vielen Entscheidungen verschiedene Parlamente tätig werden. Die Krönung in diesem Problembereich stellt Deutschland dar. In den Jahrzehnten um die Jahrtausendwende sorgte das deutsche Volk wie ein großmasochistisches Reich dafür, dass in seinen beiden Parlamenten (Bundestag und Bundesrat) möglichst oft  gegensätzliche Parteimehrheiten herrschten (im Bundestag Regierungsmehrheit, im Bundesrat Oppositionsmehrheit). Wir fragten uns, warum das Volk mit solcher Langzeitakribie und ziemlich stumpfen Sägen am Ast seiner eigenen Lebensqualität sägte. Zwei Deutungen bieten sich an:
1. Deutsche Mehrheiten scheinen an ihren altgermanischen Traditionen zu hängen. Zerstrittenheit war immer eine ihrer besonderen Spezialitäten. Diese haben sie masochistenwürdig zwei Jahrtausende in Form zahlloser Stammesfehden, Fürstentümer, Kleinkriege, Religionskriege usw. zur Schau gestellt. Warum also nicht auch in modernen Demokratien das nachahmen, was sogar der große US-amerikanische Bruder des Öfteren vorführt, entscheidungshemmende, gegensätzliche Mehrheiten in den Parlamenten. So etwas ist der ideale Nährboden für stinkend-faule Kompromisse.
Es gibt aber noch eine zweite Deutung: Politiker gelten inzwischen bei der Mehrheit der Bevölkerung als korrupt. Bei Lambsdorff, Zimmermann, Möllemann, Kohl, Scharping und vielen anderen wurden sehr merkwürdige Verhaltensweisen (vornehmlich Geldgeschäfte) sogar allgemein bekannt. Kein Mensch glaubt, dass diese Fälle Ausnahmen sind. Für all diese Korruptionen und auch für zahllose Bonusfreiflugkorruptiönchen haben sich die Politiker ein wenig Frust beim Regieren verdient. Einige Politikexperten deuten das auffällige Wahlverhalten des deutschen Volkes nicht nur als Selbstquälbedürfnis sondern auch als Rache? Jedenfalls ärgerten sich die Politiker verschiedener Parteien über 20 Jahre kräftig miteinander rum und die gesamte Bundespolitik wurde immer wieder mit vielen „herrlichen“ Misserfolgen gekrönt. Viele Gesetze zur Steuerpolitik, Gesundheitsreform, Rentenreform usw. wurden und werden verschlechtert, oder verzögert, oder gar nicht verabschiedet. Inzwischen beweist allerdings die groß(artig)e Koalition Autonomie. Sie benötigt für mehrheitsschädigende Regierungsarbeit z. B. bei der „Bekämpfung“ der befreundeten Elektrizitätsabzocker und bei neuerlichen Scheingesundheitsreformen, nicht unbedingt gegensätzliche Mehrheiten in Parlamenten.
Dennoch bleibt die parlamentarische Gegensätzlichkeit ein interessanter Nebengrund für den schlechten Stand, den Deutschland Anfang des Jahrtausends auf vielen Gebieten im Vergleich zu den meisten Nachbarnationen hatte.
Für die gegensätzlichen Mehrheiten gibt es nur zwei ernsthafte Erklärungen: Sie sind erstens wohl zufallsbedingt. Zweitens beruhen sie ganz wesentlich auf hirnrissigen Wahlterminen. Gleiche Termine für Wahlen und gleiche Längen der Legislaturperioden in Stadt, Land und Bund würden nicht nur dieses Problem erheblich vermindern. Gleichgültig, was auch immer die genauen Ursachen sein mögen, stellen sie ein Problem dar, das auch durch vorsichtige Veränderungen von Verfassungen behoben werden müsste.
Wie schwierig allerdings diese ganze Problematik ist und dass der alles entscheidende Faktor die freiheitlich-demokratisch oder totalitär verordnete Hyperanonymität ist, zeigt das Beispiel Schweiz. Hier haben sich die scheinbar sehr verschiedenen Parteigruppierungen (ähnlich wie deutsche Stromversorgungsunternehmen sowie viele Mineralölkonzerne und Banken der Welt) seit ewigen (Rütli)Zeiten ziemliche eidgenössische Einigkeit geschworen.
Dem im Durchschnitt „angenehm“ passiven und dümmlichen Volk (Wirt) gaukelt die Allparteienregierung wirkliche Demokratie, Gerechtigkeit und Konkurrenz vor. Gute Blutsauger verabreichen ein Schmerzmittel, wenn sie zärtlich ihren Wirt anstechen oder anbeißen. Diese Schmerzmittel heißt in der Interkontinentalkleptokratie Schweiz: Geld. Das Bankgeheimnissystem „Schweiz“ ist nämlich primär deshalb schon lange stabil, weil es vor allem ausländische Geldhähne anzapft (vergleiche Kapitel 1 Parasitismus).
Gleichzeitig zeigt die Schweiz paradoxerweise demokratische, bzw. demohedonische, Steuerungen, die selbst Schweden neidisch werden lassen könnten.

Ein Beispiel: In der Schweiz wurde ein Bahnsystem geschaffen, das viel vom Gegenteil des deutschen aufweist. Man befördert dort ziemlich pünktlich in einem großen gut abgestimmten Verbundsystem (relativ) mehr als doppelt so viele Passagiere, wie z. B. in Deutschland. In der Schweiz wurden Nebenstrecken, die in Deutschland mit Vorliebe abgebaut wurden, ausgebaut. Der Bürger kauft einmal jährlich eine Karte, mit der er ohne Komplikationen fast alle Bahnstrecken der Schweiz benutzen kann.

In Deutschland existiert so etwas nicht. Eine BahnCard, die zumindest die meisten Strecken abdeckt, ist hier wesentlich teurer als in der Schweiz.

Nun fragt man sich, warum das so ist. Wir kennen nicht alle Gründe, wissen aber, dass es in der Schweiz zu diesem und vielen anderen Problemen Volksabstimmungen gibt und gab.

Wenn dagegen z.B. Korruption,  Aktienkurse usw. die Steuerungen der Unternehmen entscheidend bestimmen, werden oft (parasitäre) Fehlsteuerungen zum Schaden der Allgemeinheit vorgenommen.
Die Globalanästhesie
Ähnlich (schweizerisch) gehen auch die „menschlichen“ Geldsaugeunternehmen (manche Parteien, einige Banken, viele Unternehmen usw.) vor. Der wichtigste Unterschied besteht darin, dass diese inhumanen Makrohumanparasiten die Lokalanästhesie der Mikroparasiten durch eine Globalanästhesie ersetzt haben. Diese Anästhesie ist nichts anderes als die durch verschiedene (Werbe)medien vermittelte Volksverblödung und Falschinformation. Diese leisten und verbreiten viele Zeitschriften, Bücher, Fernsehsender, Radiostationen, Internetanbieter usw. Diese Werbemedien arbeiten zum Teil für Unternehmen, Parteien, Interessenverbände usw., unter denen sich der eine oder andere Parasit finden „könnte“ (Apothekerzeitung?).

Unter diesen Medien gibt es jedoch einige Ausnahmen, die zumindest z. T. den Bürgern konstruktive Informationen liefern. U. a. Zeitschriften wie „Der Spiegel“, Kabarettisten oder das öffentlich rechtliche Fernsehen verdienen Geld mit „unliebsamen“ antiparasitären Wahrheiten.
Privatsender liefern wenig kritische Informationen. Wenn sie aber einmal zuschlagen („Wie bitte“, „Stern-TV“ usw.) zeigen sie die Härte, die die kritisierten Parasiten verdienen.

Öffentlich rechtliche Sender dagegen nennen  aus „rechtlichen“ Gründen oft die „schwarzen Schafe“ (Siemens?, Telecom?, Schlüsseldienste, Bestattungsinstitute usw.)nicht einmal beim Namen.
Die gesamte kritische Berichterstattung (Alibiobjektivität?) ist (wie das politische Kabarett) nicht nur für den Konsumenten, sondern –zumindest in geringer Dosis- für die mächtigen Parasiten nützlich. Man verhält sich ähnlich klug, wie biologische Parasiten.
Die wichtigste Devise lautet: Immer nur so viel aussaugen, dass die gemolkenen Wirte die Kraft und die Motivation behalten, weiter kräftig zu produzieren.

Perfekt wird die Verarschung, wenn man durch ein wenig öffentliche Kritik, gelegentliche Scheinreförmchen sowie häufige Wechsel der Saugmethoden und Wirte den Glauben an Kontrolle und die Hoffnungen auf Besserung ohne Gewalt in den Ausgebeuteten erhält. Dieser liebevolle, kluge Umgang mit Wirten ist allerdings fast nur in hoch entwickelten Nationen zu finden. (Daher der Ausdruck „zivilisierte Länder“?).
In Entwicklungsländern ist es nach wie vor üblich, grausamstes Leid, ja selbst den Tod, vieler Wirtsindividuen in Kauf zu nehmen. In Entwicklungsländern ist die Zahl der Wirte meist sehr hoch und die Zahl der Parasiten im Vergleich zu Industrienationen gering. Da kann man sich ein wenig „Ausschuss und Verlust“ schon leisten.
Zivilisierte Parasiten entwickeln komplexe Strategien zur möglichst ökonomischen Haltung ihrer Wirte. Vergleichen Sie diese Strategien ruhig einmal mit dem historischen Umgang der Menschen mit Jagdtieren und Nutztieren, also mit tierischen Wirten! Auch hier hat man sich erst allmählich zu immer perverseren Tierhaltungsmethoden hinabgearbeitet und wechselt, unter dem Zwang einer menschlichen Minderheit, seit einigen Jahrzehnten hier und da zur Rehumanisierung.

Wie also züchtet, hegt und pflegt der moderne intelligente Humanparasit seine Nutzmenschen? Wichtig ist es z. B., etwas Gemecker zuzulassen. Durch die schwachen kritischen gesellschaftlichen Kräfte wird es möglich, den Bürger langfristig parasitär zu verarschen. Man gibt ihm nicht nur gerade so viel zu futtern, zu labern, zu konsumieren und zu lachen, dass er nicht allzu wütend (rebellisch) wird, man verabreicht ihm auch noch die makabre Illusion, er würde objektiv von objektiven Medien informiert und kenne die Systemfehler.

Wenig bekannt ist z. B., dass neuerdings auch Journalisten immer häufiger von den Interessenverbänden, über die kritisch berichtet werden soll, bestochen werden.
Doch zurück in die urige, schöne neue (brave?) Schweiz von A. Huxley. Wir wollen die Bedingungen erörtern, die einen so freundlichen Umgang von eigentlich konkurrierenden Gruppen (Parteien, Parasiten usw.) bewirken.
[Germanistischen Feinschmeckern sei an dieser Stelle versichert, dass wir uns des tautologisch-pleonastischen Charakters in der Klammer: (Parteien, Parasiten) voll bewusst sind.].

Im menschlichen Darm(paradies) können Bandwurm, Spulwurm, verschiedenste andere tierische und bakterielle Parasiten, Pilze usw. in friedlicher Harmonie gemeinsam auf (in) dem Menschen herumschmarotzen. Das riecht nach einer interessanten Analogie. Es könnte sich also lohnen, nach ähnlichen Schlaraffenlandeffekten als Ursache der relativen Harmonie innerhalb menschlicher Schmarotzer in der Zivilisation zu suchen. Und tatsächlich werden wir schnell fündig: Wie die meisten biologischen Parasiten verfügt auch die Schweiz über nahezu unerschöpfliche Energie- (Nahrungs-, Geldquellen) und schwache, dumme, faule Wirte.
Keineswegs am Rande sei allerdings erwähnt, dass weltweit auch viele  „bemitleidenswerte“ Stromversorger, Bankbosse, Rechtsanwälte, Mediziner, viele Unternehmer, Immobilienmakler, andere Makler usw. aufs Erbärmlichste von ihren Wirten überfüttert werden (vgl. Kap. 1). Erschwerend kommt noch hinzu, dass mancher dieser feinen, leuchtend vorbildlichen Lenker einen Liechtenstein oder sogar Goldklumpen in die „sauberen“ Glaspalastbanken von Vaduz usw. (so genannte Waschsalons?) wirft, weil er auch und gerade im schlimmsten Goldrausch nicht die Steuer aus der Hand geben will.
Diese Quellen (Futterstellen) sind für die Schweiz –dank ihrer perversen anonymen Nummernkonten- nicht Bodenschätze, sondern die Finanzen der ganzen Welt.

Es ist kein Wunder, sondern eine (thermodynamische Notwendigkeit), dass sich überversorgte Blutsaugergrüppchen aller Zeiten aller Entwicklungsstufen seit Jahrmilliarden immer wieder friedlich vereinigen und absprechen, um möglichst langfristig ihre dümmlichen Wirte zu melken. Oft geschieht dies, nachdem sie sich einige Jahre oder Jahrzehnte gegenseitig mehr oder weniger Konkurrenz gemacht oder sogar massakriert haben. Eine solche Phase durchleben seit Jahrzehnten -in abgeschwächter Form- viele mafiotische Systeme z. B. in der ehemaligen Sowjetunion, Sizilien, Neapel, Chikago usw. Jüngere expandierende Mafia-Großsysteme, wie z. B. die mexikanischen, befinden sich überwiegend noch in der radikalen Hau- und Klauphase.
An dieser Stelle müssen wir unsere große Verwunderung über ein besonders interessantes Paradoxon zum Ausdruck bringen: Man beobachtet, dass die Wirte Spezialkräfte (Polizei usw.) aktivieren, um die Parasiten (Mafiosi usw.) bei ihren internen gegenseitigen Abschlachtungsorgien zu behindern. Sie nennen diese Aktivitäten human. Das gilt selbst dann noch, wenn durch den liebevollen Schutz Parasiten überleben, die daraufhin lieblos andere unschuldige Wirte und Polizisten töten (Schmökelmanie, Stauffenberg-Hitler-Syndrom?).
Das wechselseitige Abschlachten wird den Parasiten mit der Zeit zu eintönig oder   einfach nur unangenehm, wie ein dreißigjähriger Krieg und alle langfristigen Streitigkeiten von Mensch und Tier. Zufällig entstehen, wie Mutationen, auch in Verbrecherkreisen neue (z. B. colaborative Ideen), die sich durchsetzen, wenn sie mit weniger Aufwand (Blut, Geld usw.) mehr Erfolg bringen. Die Humanparasiten (Parteien?, Banken?, Makler?, Mafiabanden usw.) verteilen sich (zum Nachteil der Wirte) auf Reviere und Spezialbereiche, wie biologische Parasiten auf ökologische Nischen.

Der parasitäre Schaden, den die Schweiz (vor allem ihre Banken, die aber klug viele Bürger ein wenig mitprofitieren lassen) der Welt zufügt, ist unermesslich.
Viele Kinder auf den Philippinen freuen sich z. B. diebisch über einen toten Hund, den sie auf ihrer Lebensgrundlage „Mülldeponie“ finden. Er bildet für sie eine besondere Delikatesse.
Solche Situationen entstehen, weil selbstverliebte Diktatoren, wie F. Marcos, ihr Volk ausbeuten. Sie entstehen aber auch, wenn und weil die Schweiz Gelder solcher Diktatoren nicht an ihr Volk zurückgibt, nachdem es seine Parasiten endlich gestürzt hat. Visiomane Menschen wollen die versteckten Wege nicht sehen, auf denen Parasiten aller Art jedes Jahr den Tod von Millionen von Mitmenschen verursachen. Sie brauchen sichtbare Flugzeuge, die in berühmten Zwillingstürmen explodieren, damit ihre Helferinstinkte, deren tierischen Charakter sie gerne leugnen, wach werden.
Zusammenfassung
Wir haben jetzt an zwei Beispielen (Deutschland und Schweiz) gesehen, dass sowohl politische Zerstrittenheit, als auch korrupte Einigkeit unnötig Lebensqualität vernichten können.

Halten wir noch einmal fest, dass beide Fehlfunktionen durch konstruktive Kontrolle (vor allem durch Anonymitätsverringerung) behoben werden können.
Das menschliche Gehirn selbst kann als Modell für politische Systeme und deren prohedonische  Steuerung dienen. Es steuert zentral und doch auch föderal, mit mehreren hochqualifizierten Spezialisten, z. B. für Bewegung, Transporte, Sprache, Wahrnehmung usw. sich selbst und den zugehörigen Körper im Sinne der Arterhaltung hervorragend. Dass es allerdings die Gesellschaft nicht gut steuert, ist das Resümee dieses Berichtes.
Dauerhafte Stabilität
Ein besonders wichtiger kritischer Faktor jedes prohedonischen politischen Steuerungssystems ist seine konstruktive Stabilisierung. Es muss einerseits bzgl. des abstrakten Wertesystems (Lebensqualität und Systemerhaltung als einzige absolute Werte in einer Wertepyramide [vgl. Kapitel 4 und 5]) stabil sein, andererseits sich verändernden Umweltbedingungen angepasst werden. Es muss sich (auch militärisch) gegen schlechtere Konkurrenz erfolgreich verteidigen können. Es muss eine unbestechliche äußere und eine rein prohedonische grundsätzliche Selbstkontrolle geben. Die äußere Kontrolle müsste eigentlich von einer weiteren Kontrollinstanz überwacht werden usw.

Je größer die Zahl der Kontrolleure desto aufwendiger wird ihre Bestechung. Je höher jedoch die Zahl der Kontrolleinheiten ist, desto höher sind der ökonomische und informatorische Aufwand.

In einer nicht idealen Gesellschaft, wie der Menschheit, ist daher ein Kompromiss mit ca. 95-prozentiger Genauigkeit und Wirksamkeit der Kontrolle anzustreben. Eine höhere Genauigkeit der Kontrolle wäre so aufwendig und teuer, dass sie mehr Lebensqualität kosten als schaffen würde.

(Wie wir an anderer Stelle bereits erläutert hatten, können die letzten 1-5 Prozent an Genauigkeit bei der Durchführung verschiedenster Operationen teurer und energieaufwendiger sein, als die 95 %, die vorangegangen sind.).

Solche erfolgreichen Kontrollen und Kontrollsysteme sind keineswegs unmöglich. Ihr wichtigstes Hilfsmittel ist die ständige Veröffentlichung aller relevanten politischen Operationen (Entscheidungen, Geldtransfers usw.) von Regierenden, z. B. im Internet. Keine Anonymität für die, die Anonymität missbrauchen.

Dass politische Entscheidungsgremien nicht im üblichen Maße korrupt sein müssen, beweisen die skandinavischen Nationen und z. B. in Deutschland das Bundesverfassungsgericht. Es ist ein erstaunlich gut funktionierendes juristisches  Kontrollsystem. Es entscheidet in den meisten Fällen - oft gegen eigene Wertvorstellungen - im Sinne dessen, was es für Volkswohl und –willen hält, wobei es allerdings eine ganze Menge antihedonischen Volkswillens gibt.

Die beteiligten Richter haben im Schnitt vor allem menschlich bessere Qualifikationen als Politiker, weil bei ihnen weniger politischer Ehrgeiz (egoistische Machtgier) als juristische und menschliche Qualifikation zu hohen Ämtern führt. Deshalb besteht bei Ihnen auch weniger Bestechlichkeit, allerdings auch weniger Bestechungsinteresse.

Dass es selbst dieses Gericht fertigbringt, den Wahn bestimmter Igeologien über die Lebensqualität zu stellen, hat es bei seiner Legitimierung des Schächtens bewiesen.
Wir erinnern abschließend noch einmal an ein Problem aller gegenwärtigen Demokratien, das Problem der politischen Qualifikation der Bürger.
Wer, wie Dieter Nuhr (Kabarettist), schon einmal Gespräche in einer U-Bahn belauscht hat, bei denen schon das Vokabular voll die Abgeile rausdönert, findet es echt ätzend, dass jeder nur knastrologisch (allenfalls noch astrologisch) gebildete braune Vollproll seine Stimme beim Wählen nicht vollständig und für immer ab- und übergeben, muss. 
Politische Entscheidungen in Demokratien
Man sollte in einer von Gleichheitswahn, Gerechtigkeitswahn und Demokratiewahn geprägten Gesellschaft erwarten, dass Entscheidungen in Demokratien möglichst oft von möglichst vielen gefällt werden. Was wir jedoch vorfinden ist ein masochistenwürdiges Chaos. Es gibt Fälle von destruktiver Hyperdemokratisierung und Hypodemokratisierung. Manchmal entscheiden viele antihedonisch über Dinge, die nur wenige wirklich betreffen und manchmal entscheiden wenige über Dinge, die viele betreffen. Vor allem der Gleichheitswahn (Isomanie) führt dazu, dass manchmal die Masse Entscheidungen fällt oder (oft) erzwingt, obwohl sie wenig beteiligt, nicht  angemessen informiert, charakterlich oder intellektuell unqualifiziert oder nicht bzw. wenig betroffen ist. Insbesondere zwingen oft konservative Kräfte (manchmal sogar Minderheitenden anderen ihren Willen mit Gesetzen und Polizeigewalt auf. Wir verdeutlichen die Problematik an Beispielen:
Die Abtreibungsproblematik
Bei diesem Problem sind gebärfähige Frauen deutlich stärker betroffen als alle anderen Menschen. Eine besonders starke Gewichtung der weiblichen Stimmen (besonders von Frauen bis zum ca. 50. Lebensjahr) wäre also im Sinne von Gerechtigkeit und Lebensqualität angemessen. Am lautesten dröhnen jedoch stets die Stimmen zölibatärer Altherren, wenn über Abtreibungsgepflogenheiten diskutiert wird. Patriarchale und konservative Machtstrukturen schützen vor prohedonischen Veränderungen und vor Gerechtigkeit.

Viele dieser Herren haben nie ihre alte Orientierung verloren. Wirken deshalb ihre Entscheidungen manchmal so orientalisch? Im Falle der Abtreibungsproblematik trauen sie es anscheinend dem „primitiven“ weiblichen Gehirn khomeinisch nicht zu, schwerwiegende Entscheidungen zu treffen.  

Wie sollte man auch die unpässlichen Argumente irregeleiteter vergewaltigter werdender Mütter berücksichtigen, wo doch die biblischen, moraltheologischen Wahrheiten seit  2000 Jahren unumstösslich fest stehen.

Zum Schutz vor derlei (allerlei) weiblichen Irrungen sät man pflichtbewusst und systematisch in den Gehirnen möglichst vieler zukünftiger Politiker biblische Wahrheiten aus, solange diese Hirne noch kindlich und wehrlos sind.

Außer in Nordeuropa gelang es so den Kirchenfürsten und Männern fast überall, religiöse und männliche Dominanz politisch und wirtschaftlich weitgehend zu erhalten. Die Höchstzahl weiblicher Richter im Bundesverfassungsgericht lag z. B. i. d. R. bei ca. 1 (von 9).

Trotzdem gelang es auch immer wieder erneuernden Kräften, junge Menschen zum kritischen Nachdenken zu motivieren. Dadurch entstanden in den meisten Industrienationen „hochinteressante“ Kompromisse bzgl. der Abtreibungsgesetzgebung und vieler anderer (so genannter) Verbrechensbereiche.

Beginnen wir mit einem der „extremsten“ der menschlichen Nacktheit:

 
Die nackte Scham
Die Mehrheit machte auch allen Menschen das Tragen von schambedeckenden Kleidungsstücken zur Vorschrift, auch wenn kein objektiver Schaden durch den Anblick nackter Menschen nachweisbar war. Interessanterweise sind dagegen Anhänger der Freikörperkultur nie auf den Gedanken gekommen, ihren Gegner zwangsweise die Klamotten vom Leib zu reißen.

Der Grund liegt in historisch entstandenen Machtstrukturen und genetischen Anlagen, keineswegs in vernünftigen Überlegungen.
Es bleibt z. B. tabu, sich öffentlich unbekleidet zu zeigen, selbst wenn nur eine Minderheit dieses Tabu befürwortet.

Ähnliches gilt oder galt mehr oder weniger für Abtreibung, Sterbehilfe, Frauenunterdrückung, PID, Scheidungstabus usw. Der Höhepunkt der Perversion wird erreicht, wenn und weil die konservativen Minderheiten (oder auch Mehrheiten) traditionsbewusst  ihre Regeln und Gesetze den übrigen Mitmenschen mit Gewalt aufzwingen.

Man stelle sich vor, die Befürworter der PID (pränatale Implantationsdiagnostik) würden den Gegnern mit Polizeigewalt und Strafen dieses Verfahren aufzwingen. Diese Gegner würden die Befürworter für verrückt erklären und in Gefängnisse stecken. Wer diesen Gegnern erklärt, dass ihr reales PID-Verbot und Vorgehen moralisch und logisch das Gleiche ist, wie ein PID-Gebot, wird man heute zum Glück nur noch mundtot gemacht. Dennoch sprechen wir in bestimmten Situationen bestimmten Menschengruppen das Recht ab, anderen Gruppen ihre Vorschriften aufzuzwingen oder generell Entscheidungen für sie zu fällen. Dies ist übrigens nicht allein eine Forderung des konstruktiven Hedonismus, sondern entspricht sowohl demokratischen Prinzipien als auch den Werten und Forderungen der Aufklärung. Zahllose scheinbar aufgeklärte Gesetzgeber, Kirchenvertreter usw. verstoßen also gegen ihre eigenen Regeln und Ideale.
Nun befürwortet aber auch der konstruktive Hedonist in bestimmten Fällen und Bereichen allgemeingültige Ver- und Gebote (zumindest eines). Wir müssen also klären, wann so etwas berechtigt ist und wann nicht.

Bei der Diskussion dieser Problematik stoßen wir an die Grenzen des konstruktiven Hedonismus.

Alle Grundsätze, Normen, Verhaltensvorschriften und Verhaltensweisen dieser Ethik müssen bekanntlich der höchstmöglichen Lebensqualität dienen. Leider gibt es manchmal (zum Glück selten) Situationen, in denen man zum Beispiel töten muss, um Lebensqualität zu schaffen oder zu erhalten.

Nun stimmen wahrscheinlich die meisten Leser bei folgender Forderung des konstruktiven Hedonismus noch zu: Menschen, die unberechtigt andere Menschenleben oder Lebensqualität vernichten, dürfen unter Umständen getötet werden (siehe z. B. Stauffenberg Attentat).

Schon weniger stimmen zu, wenn der konstruktive Hedonismus diese Handlung zur Pflicht erklärt. Noch weniger dürften zustimmen, wenn und weil der strenge konstruktive Hedonismus alle Tötungen legitimiert und fordert, die zur höchstmöglichen Lebensqualität für möglichst viele führen. Denkbar wäre die Tötung aller destruktiven Kräfte in Natur und Kultur (Beseitigung von Parasiten und Kriminellen aller Art, von Behinderten, so genannten? Asozialen, gefährlichen Infizierten usw.), wenn andere Lösungen nicht möglich sind. Der strenge konstruktive Hedonismus fordert sogar die Tötung von Menschen, die (auch und vor allem in Zukunft) keine positive Lebensqualität erleben und/oder geben können.

Ich selbst bezeichne mich zwar als Vertreter des konstruktiven Hedonismus, kann mich jedoch mit all diesen Gedanken persönlich, emotional und aktiv handelnd nicht anfreunden. Ich vermute, dass dies auf meiner, z. B. u. a. christlichen, Sozialisation und genetischen Ursachen beruht (auch menschliche Gene wirken im Sinne der Bildung einer Tötungshemmung in unseren Gehirnen).

Ich empfehle daher jedem Leser sich selbst, mit dieser wahrscheinlich schwierigsten Problematik des Hedonismus (jeder Ethik?) auseinanderzusetzen.

Ich vermute, dass die Menschheit der Zukunft sich für den radikalen konstruktiven Hedonismus entscheiden wird.      

Damit zurück zu unserer Frage, wann und ob menschliche Gruppen anderen Gruppen oder der Allgemeinheit Entscheidungen oder Verhaltensvorschriften aufzwingen dürfen. Entscheidend ist, wer von Verhaltensvorschriften betroffen ist. Mord gilt z. B. nahezu immer als verboten, weil ein grundsätzlicher Schutz aller Menschen sinnvoll erscheint. Während nun aber christliche und abendländische Ethiken die Tötung zum nahezu absoluten Tabu erklären und bei der Definition für „Mensch“ auch jede befruchtete Eizelle einschließen, fordert der konstruktive Hedonismus, alle Werte dem Prinzip der höchstmöglichen Lebensqualität unterzuordnen und den Begriff "Mensch" naturwissenschaftlich zu definieren. Demnach ist auch ein Drei-Tage-Embryo nur ein potentieller Mensch.

Auch die Tötung eines Menschen, der dies ausdrücklich und offensichtlich berechtigter Maßen wünscht, ist das Recht und die Pflicht seiner Mitmenschen.

Hier (bei der Sterbehilfe in Deutschland) haben wir ein besonders deutliches Beispiel dafür, dass die herrschenden Konservativen allen anderen ihre Normen unberechtigt aufzwingen. Die Sterbehilfe wirkt sich für fast alle Betroffenen fast ausschließlich prohedonisch aus. Ihr Verbot ist auch mit den Idealen "Gerechtigkeit" und „Freiheit“ unvereinbar.

Es lässt sich leicht nachweisen, dass Gleiches oder Ähnliches auch für die Verbote der pränatalen Implantationsdiagnostik, der Nacktheit, der Abtreibung, der Scheidung, der Empfängnisverhütung usw. gilt.

Bringen wir die ganze Problematik abschließend noch einmal auf den Punkt: Dazu versetzen wir uns in die Lage und Sicht eines neutralen Außerirdischen. Er beobachtet, dass es bei verschiedenen ethischen Grundfragen jeweils zwei oder mehrere Lager gibt. Eine Einigung (Gleichschaltung) ist nicht möglich, da jedes Lager unumstößliche Grundwerte hat.

Der Außerirdische wird nun fordern, dass jedes Lager sich selbst bestimmt.

Wer für PID, Abtreibung, Sterbehilfe, Scheidung, Empfängnisverhütung usw. ist, wendet diese prohedonisch an.

Wer dagegen ist, wendet sie nicht an.

Keiner hat das Recht über andere Gruppen zu bestimmen, wenn nicht andere Gruppen oder die Allgemeinheit betroffen werden. Es dennoch zu tun, muss als Perversion bezeichnet werden.

Kommen wir damit noch einmal zum Problem der Auswirkungen auf die Allgemeinheit: Wir erörtern wieder an Beispielen:

Wir bezeichnen die unangenehmen Gefühle, die konservative Menschen beim Anblick nackter Mitmenschen erleben, bekanntlich als neurotisch. Dennoch müssen wir als echte Hedonisten diese gegebene Situation (vorhandenes unnatürliches Schamgefühl) berücksichtigen. Wir müssen also anstreben, allmählich, sanft und mittels Information, dieses künstliche Schamgefühl allmählich aus der Gesellschaft zu verbannen. Die brutale Konfrontation mit der Nacktheit dürfte in vielen menschlichen Psychen (insbesondere in vielen arabischen) mehr Schaden anrichten, als sie dem Nudisten vielleicht an Nutzen bringt.

Betrachten wir nun ein Gegenbeispiel, bei dem wir uns sicher sind, dass unsere Gegner ganz anders reagieren werden als wir auf ihre Bekleidungsansprüche: Die Nichtanwendung der pränatalen Implantationsdiagnostik führt zu einer größeren Zahl von behinderten Menschen. Diese stellen zusätzliche Belastungen für die Allgemeinheit dar. Es werden zum Beispiel erhebliche Krankenversicherungskosten anfallen. Nun könnten die Befürworter der PID verlangen, dass ihre Gegner auch alle mit ihren Entscheidungen verbundenen vermeidbaren Belastungen selbst tragen.

 

POLITIK UND PARASITISMUS

Interessant ist auch das nahezu weltweite Demokratie-, Gerechtigkeits- und Brüderlichkeitsverständnis, wenn es um die Gehälter von Politikern und Managern oder die Gebührenordnungen und Rechnungslegungen von Rechtsanwälten, Architekten, Landvermessern, Behörden, Ärzten usw. geht.

Man sollte erwarten, dass in einer Demokratie über Bezahlungen und Entlohnungen aller Art gerecht verhandelt wird, oder freie soziale Marktwirtschaft für Konkurrenz und dadurch für (etwas?) Gerechtigkeit sorgt. Aber weit gefehlt, in den genannten Bereichen herrschen strenge Selbstverordnungspflichten und -rechte.

Weltweit wird von den betroffenen Wirten über diese Gepflogenheiten ein wenig gemeckert oder herumkabarettisiert.

Über die Millionenbeträge, die sich Politiker öffentlich unangemessen selbst verordnen, regt man sich sogar manchmal richtig auf und wählt wütend beim nächsten Mal eine andere Partei mit leider ähnlichem Verhalten.
Die Billionenbeträge, die völlig abgezockt in juristischen, pharmazeutischen, ärztlichen, unternehmerischen usw. Kanälen abgezockt werden, erzeugen meist viel weniger Aufregung. Die Mandanten der Anwälte sind fast alle befreit worden, von eklig marxistisch duftenden Gerechtigkeitsgefühlen gegenüber Gebührenordnungen. Zusätzlich hat man allen ärztlich und richterlich paralysierende Ohnmachtstropfen verordnet, die dazu führen, dass ein jeder erkennt, wie machtlos er jeder Form von legalem Parasitismus gegenüber steht.

In einer halbsatten Gesellschaft von Halbausgebeuteten ist die revolutionäre Motivation so niedrig, wie es die modernen Groß- und Globalparasiten sich wünschen. Die Vorstellung, z. B. Anwälte zu bestreiken oder politisch Änderungen ihrer Bezahlung zu erzwingen, erscheint den meisten Menschen heute ähnlich absurd und hoffnungslos, wie den Menschen des frühen 19. Jahrhunderts das Bestreiken von Betrieben.

Zum Trost bleibt das (nicht immer unberechtigte) Gemecker über die Duckmäuserei in der Nazizeit langfristig erhalten.

Der Parasitismus von Regierungen, Banken, Versicherungen, Stromversorgern, vielen Unternehmen usw. (siehe oben und Kapitel 1 Parasitismus) bewirkt eine mehr oder weniger einseitige Verteilung von Kapital in allen Staaten der Erde. Diese Kapitalverteilungen bewirken nicht nur, dass konstruktiv tätige Menschen (Handwerker, Krankenschwestern, Schutzpolizisten usw.) ungerecht benachteiligt werden, sondern auch, dass das gesamte System deutlich an Produktivität verliert. Dies beruht jedoch keineswegs primär darauf, dass viel Kapital in den Händen weniger Menschen ist. Häufig wirkt es sich sogar antihedonisch aus, wenn z. B. eine Fabrik vielen Personen gehört. Das eigentliche Übel liegt in dem, was viele reiche Menschen mit überschüssigem Kapital machen.
Kapitalmissbrauch
Wir reden vom Besitz vieler, meistens leerstehender Villen, vieler selten benutzter Fahrzeuge, von Flugreisen, die nur extremer Bequemlichkeit oder Angeberei dienen, (im Ausland) auf Banken geparktem Kapital, 8000-Euro-Halsketten für Hunde, Wohnungen, in denen der Bewohner (ein Sultan) von einem Ende zum anderen 10 Minuten Fußweg hat usw. Meistens ist in diesen Fällen krankhaft pervertiertes Rangordnungsverhalten der reichen Großparasiten deren Hauptmotiv.

Börsenlotterie
Ursprünglich war die Börse ein Ort, an dem man vor allem Besitzanteile an Unternehmen (Aktien) erwerben konnte. Dadurch konnte man sich selbst bereichern, aber auch erfolgreiche Unternehmen stärken. Von dieser Urfunktion haben die verantwortlichen Makler nur Teile übrig gelassen. Sie haben Optionsscheine, (Hedge)Fonds und Wetten aller Art erfunden. Das diente einerseits dazu, sich direkt zu bereichern, andererseits aber auch dazu, das gesamte Börsengeschehen undurchschaubarer zu machen und sich dadurch indirekt zu bereichern.

Menschen, die im Bankgeschäft Karriere machen, haben in der Regel vor allem ein Motiv: Gier. Diese Gier trieb und treibt sie dazu, nicht nur die Börse in ein Lotteriegeschäft umzuwandeln, sondern sich auch mit unzählbaren Methoden das Geld der Anleger anzueignen.

Zunächst wurden verschiedene Aktien als veränderliches, undurchschaubares Paket (= Fond) zusammengestellt und dem Anleger aufgeschwatzt. So konnte man stets unbemerkt einen Teil (oft den größeren) vom Gewinn für sich abzwacken. Bei Verlusten ließ man natürlich den Anleger allein "profitieren". Mit dieser Absahnmethode ließen sich aber langfristig die angestrebten Yachten, Limousinen, Frauen und Villen nicht finanzieren. Man strebt(e) nach Höherem.

Ganz kriminelle verschwinden einfach mit den Einlagen.

Halbkriminelle gewähren jedem noch so zahlungsunfähigen Kredite für Immobilien usw.

Manche belügen die Anleger sogar, was das Risiko ihrer Anlagen anbelangt.

Viele spielen mit dem Geld der Anleger, auch wenn diese gar nichts davon wissen.

Sehr beliebt und erfolgreich ist das Lancieren von Nachrichten (Streuen von Gerüchten).

Wenn gewisse Banken und Makler Aktien verkaufen wollen, empfehlen sie ihren Aktionären, diese zu kaufen und umgekehrt. Wenn das nicht reicht, lassen sie über befreundete Presseorgane passende gute oder schlechte Nachrichten über die betroffenen Unternehmen verbreiten.

In jüngster Zeit sind Rating Agenturen (Bewertungsanstalten) entstanden, die nicht nur Unternehmen, sondern ganze Staaten in den Ruin treiben können (s. u.).

Ein großer Teil des Geldes, mit dem Makler ihre Lotteriespiele betreiben existiert überhaupt nicht. Das klingt besonders makaber, ist aber üblich. Es mag pervers klingen, doch ist es nicht nur üblich, sondern auch politisch genehmigt, dass Banken selbst nur über circa 5 % der Kapitalsummen verfügen, die sie verwalten. Darüberhinaus spielt man z. B. mit dem Geld, was gestiegene Aktien, Optionsscheine oder sonstige Wertpapiere scheinbar wert sind, obwohl das zugehörige Unternehmen u. U. nur 10% seines Aktienwertes bringen würde, wenn man es verkaufen würde. Die Krönung sind Leerverkäufe, die 2011, nach einer Wirtschaftskrise in einigen Ländern verboten wurden. Bei diesem perversen Termingeschäft bekennt der Makler ganz offen und (früher) überall legal, dass er etwas verkauft, das er erst später erwerben wird.

Nun könnte man ja theoretisch mit dem nicht vorhanden Geld genauso immer weiter handeln, wie mit realen Werten. Doch leider klappt das unter verschiedenen Bedingungen nicht. Übel ist es schon, wenn man die virtuellen Geldblasen gierig (und üblich) immer weiter aufbläht. Je größer die Blase desto besser die Chancen, dass es sich herumspricht, dass nur heiße Luft drin steckt. Der explosive Untergang kommt aber meistens, wenn plötzlich jemand Geld braucht, oder die politische Lage (Krieg, regionale Wirtschaftskrisen, zunehmende Arbeitslosigkeit usw.) Geldanlagenverluste wahrscheinlich machen.

Die letzte große Wirtschaftskrise wurde zum Beispiel ausgelöst, als ungezählte amerikanische Hauseigentümer arbeitslos wurden, ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten, ihre Häuser zu verkaufen versuchten, die aber aufgrund des plötzlich steigenden Angebots bei gleichzeitig fallender Nachfrage erheblich an Wert verloren. Damit waren plötzlich auch alle Wertpapiere, die im Zusammenhang mit Immobilien standen (Immobilienfonds usw.), nicht mehr viel wert. Das bedeutete riesige Verluste für viele Banken. Das bedeutete Vertrauensverluste, auch zwischen den Banken. Damit wurde es für nahezu jedermann schwierig an Kredite zu kommen. Das bremste die unternehmerische Aktivität. Es folgte eine Zunahme der Arbeitslosigkeit. Damit sank der Konsum und die Wirtschaftskrise war perfekt.    

Da also Börsenmakler vor den Augen der Politiker ihren Handel immer wieder zu imaginären Finanzblasen aufblähen konnten, die ebenso immer wieder platzen, kam es immer wieder zu Finanzkrisen, die immer wieder auf Kosten von Steuerzahlern bewältigt wurden.

Neben der beschriebenen ungerechten und ungleichen intrakulturellen Verteilung des irdischen Kapitals auf Arm und Reich gibt es noch eine interkulturelle Ungleichverteilung: Die Länder der Dritten Welt sind nicht nur arm, man bemüht(e) sich auch vielfach fleißig um systematische Stabilisierung ihrer Armut, ihrer Ausbeutung und damit ihres Leides. In diesem Bereich ist den fleißigen Ausbeutern bei der langfristigen Planung ihrer legalen

Telesklaverei allerdings ein kleines „Missgeschick“ unterlaufen:
Zunächst hatte man den Menschen in den Entwicklungsländern Rohstoffe, landwirtschaftliche Erzeugnisse usw. einfach weggenommen und ihnen nur so viel Arbeitslohn gewährt, dass es meistens gerade zum Überleben reichte. In einem Anfall von humaner Umnachtung hatten jedoch diverse Spielverderber diesen Eingeborenen dann doch ein bisschen Bildung und etwas mehr Lohn und Lebensqualität gewährt. Das lag u. a. an religiösen Kräften. Es lag aber vor allem daran, dass einige der „zivilisierten“ Parasiten begannen, auch Entwicklungsländer (besonders schon halb entwickelte) als ausbeutbare Märkte zu entdecken. Sobald man jedoch begann diesen „primitiven Halbsklaven“ Radios, Fernseher, Druckmaschinen, Computer usw. zu verkaufen, begann das gleiche Übel, das schon Gutenberg, Luther, Diderot und Marx ausgelöst hatten. Einige Eingeborene wurden aufmerksam, kritisch und aufmüpfig. Auf diese einfach draufzuhauen, wie es Päpste und Könige früher getan hatten, war nicht mehr schicklich. Die Weltöffentlichkeit regte sich inzwischen sogar schon ein wenig auf, wenn man dabei erwischt wurde, dass man seine Fußbälle von (bezahlten!?) Kindern extrabillig zusammennähen ließ. Leider ist nur eine Firmadidas machen ließ dafür weltbekannt geworden. Es blieb nichts anderes übrig, als den Lohnforderungen der Halbsklaven in den halbentwickelten Ländern zähneknirschend etwas nachzugeben. Damit nahm das „Übel“ seinen Lauf. In den westlichen Industrienationen herrschten „unmenschliche“ Gesetze, die die Ausbeutung durch Arbeitgeber behinderten. Umweltschutzauflagen, Steuern, Lohnnebenkosten (neuerdings sogar im Bordell) usw. trieben Scharen von Arbeitgebern in die offenen armen Arme der Armen in fernen Ländern. Hier machte das Benutzen der wehrlosen Arbeitskräfte und Körper noch fast soviel Spaß, wie früher in den Industrienationen. Also verlegte man alle nur denkbaren Produktionsstätten (einschließlich einiger sehr humaner Besamungsanlagen) ins nahe und ferne Ausland.
Im Falle der rotlichtmilieutheoretischen Dienstleistungen verfuhr man allerdings, wegen des freieren (von Freier) Zugangs, überwiegend umgekehrt. Man holte aus dem ganz nahen roten Osten viele Damen, die zusätzlich erröteten, weil sie ihr neues Gewerbe nicht so beherrschten und bejahten, wie ihre Zuhälter, die ihnen die blutige Röte oft nicht nur unter, sondern auch auf die Haut trieben und treiben.
Bei der globalen Betriebsemigration konnte man i. d. R. seine Steuerlasten ablegen oder wenigstens vermindern. Auch Umweltauflagen waren und sind im fernen Ausland selten und ließen und lassen sich viel besser als in heimischen Gefilden durch freundliche Zuwendung an zuständige Kontrollbehörden vermeiden. Mit dadurch erhöhten Sterblichkeitsraten unter den „Eingeborenen“ ging und geht der erfahrene lernfähige Neokolonialist grundsätzlich ähnlich –massen-rabiatisch um, wie alle Rassisten in historischen Arbeitslagern, aber deutlich dezenter, distanzierter und geheimnistuerischer. Der Hoechst interkontinentale sandoz-istische Conterganismus war (ist?) von nationalsozialen Gedanken noch weiter entfernt als die prinzipienbewusste Jungfrau Eva von den Kindern des propagandistischen Josef G.. Das gilt übrigens bezüglich des „sozial“ auch für Degussa, Siemens und andere namhafte notgeile Nazinutznießer. 
Die schwellenden Länder
Die entstehende -überwiegend parasitäre- Ausbeutung der billigen Arbeitskraft -selbst von Kindern- entwickelte sich jedoch zur effektivsten Entwicklungshilfe, die reiche Nationen jemals den Armen haben zukommen lassen. (In China beginnt sie bereits zum Bumerang zu werden.). Das Wenige, was man den Armen in der Ferne zahlt, reicht bei einigen heute aus, um dort Bildung, Motivation, Selbstentfaltung, Statusneurosen usw. ansteigen zu lassen. Man beobachtet solche Entwicklungen z. B. im fernen Osten. Die unternehmerische Ausbeutung der Dritten Welt hat und wird in der Zukunft mehr zu ihrer Emanzipation beitragen als alle sozialen Aktivitäten von Kirchen, Regierungen, Privatleuten usw. zusammen. Dies stellt ein besonders interessantes Beispiel für konstruktive Funktionen des (Kultur)parasitismus dar.
Zerstörerische Reparationen mit konstruktiven Folgen
Ein weiteres analoges Beispiel ist die verständliche aber racheorientierte Wiedergutmachungsausbeutung Deutschlands durch die Siegermächte nach den Weltkriegen (Reparationszahlungen usw.), die in Westdeutschland ein stärkeres wirtschaftliches, ethisches und wissenschaftliches Wachstum (kulturelle Fitness) hervorrief, als in den meisten Nachbarnationen. In der DDR war die Kombination aus kommunistischer und sowjetischer Paralyse (Lähmung) und Ausbeutung ein zu starker Selektionsdruck, um vergleichbaren Fortschritt hervorzubringen.
Am wenigsten wurden die Nationen von Deutschland überholt, die als Wiedergutmachung vor allem geistige Werte, z. B. in Form von Wissenschaftlern und Raketenbauplänen, aus Deutschland entführten.

Nationen, die Reparationszahlungen usw. von Deutschland erhielten, litten unter einem kollektiven Verwöhnungseffekt, von dem z. B. Frankreich sich erst nach Jahrzehnten erholte. Deshalb verschliefen sie manche kreative Höherentwicklungen, welche durch die relative Not in Deutschland hervorgerufen und beschleunigt wurden und Deutschland neben anderem zum Exportweltmeister machten.
Diese Not ist ein kultureller Selektionsdruck, der dem biologischen Selektionsdruck entspricht. Beide Selektionsdrücke beschleunigen, wenn sie nicht zu stark sind, die Höherentwicklung derjenigen, die sie erleiden. In allen Fällen führten -analog zur biologischen Evolution- diese kulturellen Evolutionsprozesse zu höherer kultureller Fitness (Emanzipation, symbiotische Kooperation, Freundschaft, Innovationen, Motivationen, Ökonomisierungen, Verwissenschaftlichungen usw.).
Das alles (und noch viel anderes mehr) förderte auch die (wirtschaftliche) Kooperation zwischen Nationen, Kulturen und anderen Gruppierungen. Deutsche wurden zu Freunden und Partnern der Franzosen, Entwicklungsländer wurden und werden zu Wirtschaftspartnern der Altwelt–Parasiten–Nationen usw.
Ein besonders schlitzäugiges ursprüngliches Neue-Welt-Land hat es zwischenzeitlich „sogar“ selbst zum zweitgrößten Großparasiten gebracht.

All dies sind weitere Beispiele dafür, dass (brutale) Konkurrenz und Parasitismus auch konstruktive Wirkungen haben können.
Trotzdem bleiben die üblichen Wege kultureller Anagenese (Höherentwicklung), die oben an drei Beispielen verdeutlicht wurden, insgesamt destruktiv. Diese Höherentwicklung wäre nämlich bei intellektueller, konstruktiver Selbststeuerung auch ohne die meisten Nachteile der parasitären Maßnahmen sogar schneller möglich gewesen. Begriffe, wie „intellektueller, konstruktiver Politiker“ werden jedoch i. d. R. ebenso als Beispiel für Widerspruch in sich genutzt, wie „korrupter Politiker“ als Beispiel für eine Tautologie. Dennoch muss man anerkennen, dass sich jegliche Qualifikationen von Politikern, besonders im letzten Jahrhundert, im Durchschnitt deutlich verbessert haben.
Der Parasitismus der Parlamente
Zum Zwecke der verbesserten Selbstquälung haben Politiker innerhalb ihrer Verwaltungen eine Reihe von „genialen“ Tricks erfunden. Einer bezieht sich auf die Größe ihrer Verwaltungsorgane:
Große Parlamente z. B. sind wertvoll, um konstruktive Meinungen (Informationen) zu mischen, korrupte Absprachen zwischen Abgeordneten zu vermindern und um außenstehenden Unternehmungen aller Art das Bestechen zu erschweren.
Riesige Parlamente sind teuer, bringen aber im Vergleich zu großen Parlamenten kaum zusätzliche Gewinne. Riesige Parlamente sind in menschlichen Gesellschaften dennoch nicht unüblich.

Parlamente wachsen, weil nur sie selbst sich kontrollieren und i. d. R. niemand ihren (den allgemein üblichen) Trend zum parasitären Wachstum unterdrückt. Außerdem trägt die Verschmelzung von politischen Systemen (E. U., Deutschlands Wiedervereinigung usw.) zur Vergrößerung von Parlamenten bei. Unter solchen Bedingungen, (eine Art Selbstfütterung und parasitäre Selbstbedienung) wachsen Parlamente natürlich mit Hochgenuss, wie die schleimigen Hofgefolge parasitärer Monarchen in früheren Jahrhunderten. Aufgeblähte Parlamente kosten mehr als z. B. Tausende von Lehrerstellen, mit denen man die Ausbildungssituation verbessern könnte. In ähnlicher Weise wachsen auch die Gebäude, Geschenke, Villen, der Personenschutz, Umzugskosten usw., die Regierende nutzen.
Irrationale Steuerungen
Zunächst vertiefen wir noch einmal die Betrachtung eines oben schon kurz angesprochenen hocheffizienten politischen Selbstquälverfahrens:

Die Wahlen des Bundes, der Länder und der Kommunen erfolgen  in Deutschland, aufgrund alter Traditionen, asynchron, also zu verschiedenen Zeiten. Dadurch entstehen ungeheure Vorteile für Masochisten, Psychotherapeuten, Plakatekleber, ihre Zulieferindustrie usw.: Die Kosten für die Wahlen, insbesondere für die extrem „wertvolle“ Wahlpropaganda, vervielfachen sich. Es wird u. a. die überaus „kostbare“ (besser kotzbare) Chance erhöht, im Bundesrat und Bundestag abweichende Mehrheitssituationen zu haben. Dadurch können sinnvolle Gesetzgebungen hervorragend verzögert, verhindert oder verschlechtert werden (s. o.).

„Manchmal“ geht es bei Behinderungen von Regierungsentscheidungen durch Bundesratsmehrheiten nicht primär darum, Gesetzesvorschläge zu verändern (z. B. zu verbessern), sondern durch Boykotte die Regierungsarbeit so zu verschlechtern (verwässern), dass die jeweilige Regierungspartei nicht wiedergewählt wird. Oppositionsparteien nutzen also ihre Möglichkeiten, die Bürger zu schädigen und zu frustrieren, um gewählt zu werden.

Dies macht sogar manchmal durchaus Sinn, da die meisten Bürger längst erkannt haben, dass viele unterschiedliche Parteien sich weder bzgl. ihrer Leistungsfähigkeit noch bzgl. ihrer Bestechlichkeit wesentlich unterscheiden. Bundesratsmehrheitsboykotte können also oft als eine reine Form „hochkonstruktiver“ wechselseitiger Parteienverarschung aufgefasst werden. Diese asozialen Interaktionen schaffen für die Mitglieder der oppositionellen Parteien immer wieder große „Freude“.
Es gibt aber auch eine echte Freude für Politiker, wenn in Bundestag und Bundesrat gegensätzliche Mehrheiten herrschen. Auf diese Weise wird es möglich, dass Politiker aller Parteien (auch der Oppositionsparteien) gleichzeitig Bestechungszuwendungen einsacken. Der Steuerzahler berappt all diese Hochgenüsse direkt oder indirekt weitgehend unbemerkt mit Milliardenbeträgen.

Diese Verluste sind größer, aber weniger offensichtlich, als die Fehlplanungen, die zu jahrzehntelang sichtbaren Brücken führen, zu denen niemals eine Straße gebaut wurde. Deshalb haben Politiker auch kein schlechtes Gewissen, wenn sie -entgegen ihrer Eide- Schaden auf das Volk wälzen, statt ihn abzuwenden. Schließlich müssen sie so handeln (z. B. Entscheidungen blockieren), um die jeweilige Regierungsarbeit zu verschlechtern. Die Mehrheit schaut wie üblich blind und blauäugig zu, wenn die politischen Plakatekleber die oben beschriebenen Missstände wie religiöse Heiligtümer bewahren, statt sie zu beseitigen.
Zu solchen religiösen Heiligtümern gehören u. a. auch die Ferienzeiten, die etwa zu 30-40 % mit großmasomeisterlicher „Weisheit“ und „Weitsicht“ in Zeiten gelegt werden, zu denen man mit Ferien besonders wenig Positives anfangen kann. Österlicher kalter Regen erscheint den kreuzigungsbegeisterten (süd)deutschen Kruzifixliebhabern für den Urlaub ihrer -manchmal sehr intim- geliebten Schäfchen offenbar erstrebenswerter als grenzenlos freier warmer Sonnenschein unter und über den Wolken vom reinen Mey.

Nun gibt es allerdings eine Hypothese, nach der die politischen Lebensqualitätsmanager hier eine göttlich monadische Planung im Sinne himmlischer prästabilierter Harmonie vorgenommen haben (vergleiche Leibnitz). Man hatte nämlich in den letzten Jahrzehnten durch eine wohldurchdachte „Sozialisation“ die Gehirne der Schüler passend zur Ferienordnung umprogrammiert. Manche Schüler hatten sich dabei schon soweit „höher“ entwickelt, dass ihr Gehirn sich ganz auf drei Aktivitäten konzentriert hatte: Klingeltonladen, Surfen und Computerspielen. Dieser neuartige quadratäugige Schülertyp fürchtet anstrengende Bewegung an der frischen Luft ebenso, wie er die Bedienung diverser Tastaturen im Zimmermief liebt. Er ist also für schwachsinnige Ferientermine wie geschaffen. Ja mehr noch: Man erreicht eine Zusatzförderung für die allseits „beliebte“ Entsozialisierung junger Menschen. In extremen „Glücksfällen“ wird durch die Interaktionen aggressiver Computerspiele mit aggressiven Matschbirnen sogar sportliche Laufmotivation erzeugt. Wir sprechen hier von den weltberühmten marathonwürdigen Amokläufen, die wohl vielfach als Nachfolger für die ungeliebten Bundesjugendspiele gedacht waren. Leider hatte sich bei der Umsetzung dieser großartigen Planung ein Schreibfehler eingeschlichen. Deshalb fanden die neuen realen Spiele (Realschulspiele?) nicht zwischen Emsdetten und Erfurt, sondern spartanisch in den Städten statt. Durch die Eigeninitiative der beteiligten Schüler konnte der sportliche Aspekt jedoch erhalten werden. Die Schulen wurden nämlich zu Schießübungsplätzen umfunktioniert, die vielfach zu diätischen Laufübungen motivierten.

Das alles hatte man sich von amerikanischen „Vorbildern“ abgeschaut.

Nun könnte man fürchten, dass auch dieses Abschauen mühselig, vielleicht sogar mit körperlicher Anstrengung verbunden, sein könnte. Doch weit gefehlt: Medien aller Art sorgen unter beängstigender Selbstaufopferung dafür, dass Imitationsvorlagen für übelste Handlungen aller Art, z.B. auch von Gefängnisdächern, in fast alle Wohnzimmer und Dunkelkammern der Welt geliefert werden.
Doch zurück in die Ferien: Sehr „geistreich“ erscheint weiterhin die Tatsache, dass aufgrund der überall gleichzeitig liegenden Feiertage auch die Ferien in den Bundesländern weitgehend synchron liegen müssen. Hieraus ergibt sich eine -merkwürdigerweise bisher kaum genutzte- Chance:

Es  wird dadurch möglich, Millionen aufgestaute Autofahrer mit open air-Weihnachts- und Osterpredigten von tausenden von Autobahnbrücken zu beglücken.
Damit zurück zum Parasitismus.

Parasitäre Hirnwäsche
In den letzten Jahrhunderten haben immer mehr Menschen das parasitäre Verhalten vieler wirtschaftlicher und politischer Führer erkannt, angeprangert und bekämpft. Dagegen ist den Führen eine interessante Verfeinerung altbewährter Gegenmaßnahmen eingefallen.
Schon immer hatte man die Völker aller Erdteile belogen, was die Ausbeutung durch Großparasiten anbelangt. Das klappte in den letzten 100 Jahren immer schlechter, weil man seine Glaubwürdigkeit nach ungezählten aufgeklärten Lügen weitgehend verloren hatte und viele den Spiegel fokussier(t)en. Nun haben sich u. a. einige deutsche Arbeitgeber und ihre Freunde ein neues Verfahren ausgedacht und umgesetzt: Arbeitgeber kaufen Prominente, Experten usw. für die Verbreitung der für sie nützlichen Meinungen, Ideologien usw. In Talkshows lallen diese beliebten und/oder beleibten „Experten“ dann Sprüche wie: Der einzige Weg aus der Krise (Arbeitslosigkeit usw.) liegt darin, dass kleine Leute den Gürtel enger schnallen (Lohnverzicht, Arbeitszeitverlängerung, Lockerung des Kündigungsschutzes usw.). Manch kleiner Leut glaubt seinen Idolen das (u. a., weil tatsächlich ein Deut Wahrheit darin steckt). So lässt sich das verarschte Volk dann Entlassungen auch bei deutlich steigenden Gewinnen der Unternehmen (z. B. der Deutschen Bank in 2005 und der Allianz in 2006) viel eher gefallen, als ein mündiges objektiv informiertes Volk ohne korrupte Idole.

 

Eines der großen politischen Probleme der Gegenwart ist die Arbeitslosigkeit. Wir widmen ihm deshalb einige Zeilen:

Die Arbeitslosigkeit  Hartz „aber“ herzlos
Kaum einem Industrieland gelang es um die Jahrtausendwende besser als Deutschland, die Arbeitslosigkeit immer weiter zu steigern. Wir fragen uns nach den Ursachen, weil diese Beseitigungsstrategien liefern. Zunächst eine Übersicht:
1. Höhere Lohn- und Lohnnebenkosten im Inland im Vergleich zum Ausland
2. Hohe Steuerforderungen und Umweltauflagen und damit verbundene
    Verlegungen von Firmensitzen (Briefkastenfirmen) ins umweltfeindlichere und
    steuergünstigere Ausland
3. Unternehmerische Gewinnsucht und Qualifikationsmängel
4. Mangelnde Ausbildung, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft einiger
    Arbeitnehmer
4.1 Ursachen: a) überverwöhnende Erziehung (Schmusepädagogik) und 
                          Liberomanie        
                      b) destruktive Medien   
                      c) irrationale Informationsverbreitung
                      d) genetische Selbstverstümmelung

5. Die Wiedervereinigung und ihre Kosten
6. Mechanisierung, Computerisierung und Maschinisierung
7. Abnehmende Baukonjunktur
8. Abnehmende Inlandsnachfrage (Konsum) bei negativen Zukunftsaussichten
9. Parasitierende (a)soziale Untergruppen
10. „Rentnerschwemme“
11. Fehlplanungen
12. Blockieren von Kapital auf Konten und Depots (manche Wertpapiere, Sparkapital usw.).
13. Die Arbeitslosenunterstützung und andere soziale Hilfen

Von all diesen Ursachen wurden die meisten in der menschlichen Presse, Politik usw. so ausführlich diskutiert, dass wir hier nur kurz und teilweise darauf eingehen werden. Wir konzentrieren uns zunächst auf eine besonders unwichtige Ursache und dann primär auf die wenig diskutierten wichtigen.

Eine der unwichtigsten Ursachen ist unzureichende Vermittlung von Arbeitsplätzen. „
Deshalb“ wurde sie seit der Jahrtausendwende von der Regierung intensiv finanziell unterstützt, ausgeweitet, umgemodelt und private Zusatzkonkurrenz geschaffen. Ihr Erfolg erinnert stark an die Intensivierung der Vermittlung von Bluttransfusionen unter Zeugen Jehovas. Extrem „effektiv“ war auch die Umbenennung des Arbeitsamtes in „Bundesanstalt für Arbeit“. Wer in diese Anstalt eintritt (eintrat), findet fast alles, was er erwartet hat, bis auf die Herren mit den Schlüsseln und weißen Anzügen.

Jedenfalls gelang es auf diese Weise bis 2006, Zehntausende von Arbeitsplätzen zu schaffen. Leider innerhalb der Vermittlungsinstitute. Außerhalb stieg die Arbeitslosenzahl im Bundesdurchschnitt weiter. Nun hätte man natürlich, um die Arbeitslosigkeit völlig zu beseitigen, die Zahl der Vermittler gerne weiter erhöht, am liebsten (nach DDR-Vorbild) auf ca. 4 - 5 Millionen. Aber, obwohl mindestens 1/3 der Menschen vergleichbar "sinnvollen" Tätigkeiten z. B. in der Rüstungsindustrie und der Prunk-und-Protz-Industrie unbehelligt nachgehen, machte sich Protest unter den anderen (z. T. konstruktiv) arbeitenden Gesellschaftsmitgliedern breit. Man musste getarnt weiter ausbauen. Eine sehr „effektive“ getarnte Beschäftigungsmaßnahme war die Entwicklung neuer Programme für die Arbeitsplatzsuche im Internet Anfang des Jahrtausends. Diese waren so großartig ausgewählt (toll collected), dass nicht nur ihre Schöpfer monatelang zu tun hatten, sondern noch mehr ihre Anwender. Hatten diese bei den bisherigen einfachen Programmen wenigstens hin und wieder ein Stellenangebot finden können, das dann in der Regel seit Wochen vergeben war, so gelang es nun fast allen auch nach stundenlangen „aufheiternden“ Versuchen überhaupt nicht, irgendetwas Sinnvolles zu entdecken. Das führte „leider“ nur in wenigen Fällen zu zerstörerischen Wutanfällen, die aber immerhin ein wenig Arbeit für Handwerker, Brauereien, (Kinder)Ärzte, und Psychotherapeuten brachten. Hier halfen manche Angestellte aller Arbeitsagenturen (Anstalten) nach. Mit Unfähigkeit, Unfreundlichkeit, Mobbingaktivitäten usw. trieben sie auch direkt und persönlich ungezählte Hartz 4- Empfänger in die Arme von Psychiatern, Anwälten, Pfarrern und Totengräbern. 

Auch allerhand Betrügereien wurden durch die „Reformen“ der Arbeitsvermittlung, z. B. durch Privatisierungen, ermöglicht, nur eines änderte sich bis 2006 nicht wesentlich (zumindest nicht positiv), die Zahl der Arbeitslosen.
Kommen wir also zu wichtigeren Gründen für die Arbeitslosigkeit:
Der wichtigste dürfte die Verlegung der Arbeit in Billiglohn(aus)länder sein. Diese Erscheinung ist allgemein genauso bekannt, wie sie erfolglos bekämpft wird. Besonders die, eigentlich überwiegend konstruktiven, Gewerkschaften haben im Laufe der Jahrzehnte dafür gesorgt, dass Deutschland (viele Industrieländer) an Konkurrenzfähigkeit verlor. Es wurden Arbeitszeiten verkürzt, Löhne und Urlaubszeiten gesteigert und Umweltschutzauflagen verschärft.

Zwar konnten und können viele deutsche Firmen (besonders Deutsche Banken) dies alles auch mit deutschen Mitarbeitern überleben, doch warum mit deutschen, wenn man mit ausländischen die Profitgeilheit zur Explosion bringen kann? Hier „fehlte“ es an Nationalismus und Rassismus. Die meisten großen Firmen verhielten sich extrem sozial und ausländerfreundlich. Viele, wie Siemens, Degussa, Krupp usw., hatten ja ihren „Anti“rassismus schon früher „sehr jud“ und mehr als reichlich (=drittreichlich) unter Beweis gestellt. Damals waren die diversen Zugereisten allerdings noch nicht so „extrem arbeitswillig“ wie heute. Deshalb machte man sich voller „Selbstlosigkeit“ sogar die teure Mühe, alle Arbeitslosen, die mindestens einen Haken an der Sache (besonders den Kreuzen) nicht gut fanden, zur Arbeit zu zwingen. Als Ausgleich („Verlustentschädigung") sagte man zu den Arbeitern nicht appetitanregend „SS“, sondern ließ lieber die Hälfte von 10, was auf Englisch „Semiten“ heißt, verhungern.
Jedenfalls verlegten viele hilfsbereite Unternehmen nicht nur Arbeitsplätze ins Ausland, damit die Menschen dort Arbeit bekamen, sondern gleich die ganze Firma (den Firmensitz), um den armen Nationen auch (möglichst wenig) Steuern zukommen lassen zu können.

Die wichtigste Ursache (die globale Verlegung der Arbeit ins Ausland) für die grauenhafte, asoziale Arbeitslosigkeit in den „Hungertuchnagernationen“ der zivilisierten Welt war gleichzeitig die Ursache für die größte soziale Leistung der (asozialen?) Menschheit (Details s. o.). Die Bereitstellung von Arbeit und ein wenig Wohlstand für „Fettwänste“ in Pakistan, China, Polen, Taiwan usw. sind konstruktive Leistungen, die keine soziale Einrichtung einschließlich aller Kirchen jemals in so kurzer Zeit und solchem Umfang auf die Beine gestellt hat (s. o.).

Wer also die Arbeitslosigkeit in Industrienationen bekämpft, sollte sich darüber klar sein, dass er dadurch i. d. R. Arbeitsplätze in Entwicklungsländern und vor allem in halbentwickelten („gefährlich?“ schwellenden) Ländern vernichtet.

Die Ursachen für die Arbeitslosigkeit, die am wenigsten diskutiert werden, finden sich einschließlich einiger weiterer Ursachen unter Punkt 4 und Punkt 9. Wir beginnen mit 9:

Parasitierende (a)soziale Untergruppen
Zu diesem Thema haben wir ein ganzes Kapitel verfasst, so dass wir uns auf die unmittelbaren Auswirkungen des Humanparasitismus auf die Arbeitslosigkeit beschränken können. Wir erinnern kurz an die wichtigsten möglichen Humanparasiten: manche Rechtsanwälte, (Immobilien)makler, Unternehmer, Schwarzarbeiter, Einbrecher, Politiker, Ärzte, Architekten, Steuerberater, Landvermesser, Kredithaie, Versicherungen, Krankheitssimulanten, Stromversorger, Telekommunikationsunternehmen, Versicherungen, Banken, Medienanbieter usw.
Die Leiden des jungen, werthen Häuslebauers
Verdeutlichen wir das Problem, also das Wirken vieler Parasiten, an einem Beispiel: Nehmen wir an, jemand macht etwas wirklich Konstruktives. (Bis zu maximal ca. 50% menschlicher Aktivitäten sind übrigens wirklich konstruktiv.). Er baut z. B. im Jahre 2005 ein Haus.
Beginnen wir mit dem Grundstück: In den 1960iger Jahren zahlte man 10 bis 40 DM pro m2. Die Preise sind inzwischen -im Rahmen der Inflationsrate und auch z. T. deutlich, aber noch halbwegs vertretbar, darüber hinaus- gestiegen. Ein Bauer, der Bauland verkauft, erhält im Jahr 2005  meist 10 bis ca. 50 €. Trotzdem bezahlt der Bauherr nun i. d. R. 60 bis 250€. Wie ist das möglich? Ein kleiner Teil geht auf vertretbare Kosten zurück, z. B. für die Erschließung (Vermessen, Straßenbau, Wasser-, Strom-, Telefon-, Gas- TV-anschlüsse usw.). In der Regel wird natürlich (s. o.) an jeder dieser Aktivitäten auch wieder unangemessen hoch (parasitär?) verdient.

Aber vor allem die ungeheuer „anstrengende“ Vermittlung des Landkaufs (Zwischenhandel) wird nun teuer (manchmal zum größten einzelnen Kostenfaktor). I. d. R. kaufen Unternehmer, Stadtverwaltungen oder (besonders beliebt) Banken (illegale Spekulanten und/oder legale Nichtspekulanten [=Korruptanten?]) zunächst Grundstücke auf, die sie dann mit hohen Gewinnspannen (legal!) an Häuslebauer verhökern. Nun sollte man meinen, dass ihre Gewinne sich nach dem Arbeitsaufwand, den sie bei ihren Bemühungen haben, richten, doch weit gefehlt. Der Gewinn beruht primär auf Angebot und Nachfrage. Diese wiederum beruhen hauptsächlich auf der Lage der Grundstücke. So werden in beliebten Gegenden in vielen Großstädten auch schon mal mehr als 250€ pro m2 bezahlt, während auf dem Lande bei vergleichbarem Aufwand manchmal nicht einmal 50 fällig werden, aber auch hier bleiben noch (angemessene) Gewinne. Die deutlichen Differenzen verwandeln sich in hohe Gehälter und Prachtbauten für Banken, Unternehmer usw.

Wenn Sie nun denken, wenigstens die Kosten für Wasser-, Stromanschlüsse usw. seien gezahlt, haben sie sich leider getäuscht. Rechnen Sie mit weiteren ca. 10000 € für die Hausanschlüsse. Etwa die Hälfte davon verbuchen viele aufmüpfige Häuslebauer als reine Monopolausnutzungsgebühren.

Ähnliches gilt für die folgenden Grundgebühren für alles, was man Ihnen liefert oder abholt (Strom, Telefon, Müll, Abwasser usw.). Dafür legen Sie locker viele hundert € pro Jahr auf die Tische der Villenbesitzer.

Nehmen wir an, Sie bauen ein Doppelhaus, dann entstehen für die doppelte Zahl an Anschlüssen ca. 10-20% Mehrkosten für die Anbieter und Anlieferer. Sie zahlen jedoch ca. 90% mehr.

Ein kleiner Teil dieser hohen Gewinne dient zur Finanzierung teurer Anschlüsse z. B. für die „niedere“ Landbevölkerung, das meiste für teure Anschlüsse bei internationalen Urlaubsflügen der „höheren“ Standbevölkerung.
Damit kommen wir zu einigen anderen potentiellen Parasiten:
Bevor das Bauen losgeht und während der Bauphase zahlen Sie i. d. R. Zinsen für Bankkredite. Das erscheint vertretbar. Weniger vertretbar aber üblich sind Verlängerungen dieser Zinszahlungszeiten durch Schlampereien aller Art bei Verwaltungen, Architekten, Vermessern, Unternehmern usw. Nachdem die Genehmigungsverfahren (für Deutschland eine ungeheure Leistung) merklich vereinfacht und verbilligt wurden, musste man sich neue Einnahmequellen überlegen.

Wir stellen ein tatsächliches Beispiel vor: Die Stadtverwaltung Warendorf erstellte eine Planung mit einem sehr kleinen Bereich, auf dem das Haus (Neubau) auf dem Grundstück gebaut werden durfte und bei der dem Bauherren der südliche (Sonnen)bereich durch das Nachbarhaus völlig zugestellt war. Sonnenfreie Zonen müssen für die Planer im geistigen Schattenreich besonders attraktiv sein. Nun war zum Glück ein anderer Teil der Verwaltung gar nicht böse. Man genehmigte, dass der Bau um einige Meter nach Norden versetzt werden durfte. So war nun endlich eitel Sonnenschein im Herzen und auf der Terrasse des Bauherrn, vor allem aber im Säckel der Verwaltung. Für diese Genehmigung (Arbeitsaufwand ca. 1-3 Stunden) musste die Verwaltung nämlich mehr als 1000 € Gebühren verlangen.
Die Architekten verlangten früher ca. 10% der Baukosten als Honorar. Inzwischen kann man mit ihnen die Straße pflastern und sie konnten es trotz heftiger Gegenwehr nicht immer verhindern, dass dadurch die Preise im Durchschnitt fielen. Heute verdienen einige nur noch das Doppelte von dem, was man eine ethisch vertretbare Bezahlung nennen könnte.

Ähnlich geht es vielen Unternehmern, die am Bau beteiligt sind.
Solche „ekligen“ parasitismusfeindlichen Entwicklungen der freien Marktwirtschaft und politische Regulierungs- und Sparmaßnahmen konnten aber einige Abzocker erfolgreich abwehren. Landvermesser, Rechtsanwälte, Versicherungen, Mineralölkonzerne, Stromversorger, Gasversorger und Banken litten z. B. wenig, Telecom und Bauunternehmen ein wenig mehr.
Selbstverständlich steigen auch die Kosten für Strom, Gas, Mineralöl, Müllabfuhr usw. seit Jahrzehnten unangemessen. Besonders „süß“ verhalten sich die Gasanbieter. Man stelle sich einmal vor, ein Elektroinstallateur würde seine erhöhten Rechnungen mit erhöhten Rechnungen eines befreundeten Dachdeckers begründen. Man würde ihm einen Platz in einer Nervenklinik anbieten. Ganz anders bei Gasanbietern. Die begründen seit Jahrzehnten ihre Preiserhöhungen mit Preiserhöhungen bei den Mineralölabzockern. Dabei achten Gasanbieter allerdings aufmerksamer auf ihren Ruf. Sie lassen ihre Preise z. B. nicht zu Beginn aller mit Reiselust verbundenen Ferien ansteigen, sondern orientieren sich an Durchschnittswerten. Die ungeheure Komplexität solcher Berechnungen ist übrigens auch der „wahre“ Grund dafür, dass Gasanbieter Kunden vor Einblicken in ihre verwirrenden Preisgestaltungen „fürsorglich“ „bewahren“. Selbst, wenn der Gaspreis bei ihren befreundeten russischen halbstaatlichen potentiellen Lieferantenparasiten fällt (Fachausdruck: abschrödern), erhöhen sie die Preise bei ihren Kunden, ohne dass einer in eine Nervenheilanstalt, oder (besser) Haftanstalt (noch besser Gasanstalt?), müsste. 
Summa summarum halten wir fest, dass aus der Sicht manches Bauherren ca. die Hälfte der Kosten für einen Hausbau (und die meisten sonstigen konstruktiven Aktivitäten) zur Fütterung von Abzockern (Parasiten?) dient.

Im Jahre 1946 in Deutschland und in vielen Entwicklungsländern zu allen Zeiten lag die Fütterungsrate bei ca. 10 bis 20 %. Wir sehen, dass der Fettgehalt der Parasiten mit dem Fettgehalt der Wirte exponentiell ansteigt.
Die Beseitigung dieser wichtigen Ursache (des Humanparasitismus) für die Arbeitslosigkeit liegt den meisten Politikern ziemlich fern. Vielleicht fürchten sie, irgendwann einmal ihre eigenen parasitären Privilegien abgeben zu müssen. Einige, z. B. Friedrich der ausgemerzte Ausmerzenswerte, haben angeblich sogar gleichzeitig Posten als Privat- und Politikparasit. Während in vielen Nachbarländern Deutschlands solche Mehrfachverdienste einfach verboten sind, wehren die Merzigen Politiker sich schon gegen die Bekanntgabe ihrer Arbeitsstellen, ganz zu schweigen von Vergütungen oder (noch schlimmer) wofür.

Es geht diesen Abgeordneten um ihre Immunität. Sie möchten z. B. nicht ihre Immunität gegenüber „ungerechtfertigten“ Skrupeln verlieren. Ein schlechtes Gewissen z. B. gegenüber der gleichzeitigen Besetzung eines Aufsichtsratspostens bei der RWE oder sonstigen Großunternehmen und eines Abgeordnetensessels kann sich ein moderner Politiker finanziell heute kaum noch leisten. Die Freunde aus der freien Wirtschaft imponieren i. d. R. mit viel dickeren Gehältern, Yachten, Villen usw. als er. Manch ein wenig talentierter Politiker zahlt sogar horrende Summen an Therapeuten, um jeglichen Gewissensbalast zu entsorgen. Auch ein Konflikt zwischen den Interessen des Volkes und des Arbeitgebers (RWE usw.), wenn der Arbeitgeber Wünsche an die Parlamentarier äußert, erscheint den Betroffenen absurd. Im Gegenteil, gerade jemand, der sich in der Strombranche auskennt, kann Verlängerung der Laufzeiten von Kernkraftwerken, Antiwindenergieprogramme oder Vermeidung von Wettbewerb zwischen EVUs (=Energieversorgungsunternehmen) seinen Parlamentskollegen „konstruktiv“ und gütig (=clement) schmackhaft machen.
Das parasitäre Prinzip bleibt auch erhalten, weil manch ein Politiker „ganz im Sinne“ seines Eides auf die Verfassung Freunde und Verwandte vor gerechter Entlohnung schützt.
Aus dem Gesagten folgt jedenfalls: Die wichtigste politische Aufgabe aller Völker ist die Gründung der AKP (= Antikorruptionspartei) oder APP (Antiparasitismuspartei). Oder, wie man früher sagte: Proletarier aller Länder vernichtet den Parasitismus.      

Der Unterschied zwischen Idealismus und Materialismus
Die meisten „Intellektuellen“ können sich gut vorstellen, dass ein Mensch nicht gut laufen (leben) kann, wenn an jedem Bein große materielle Fettklumpen hängen.    
Die meisten „Intellektuellen“ können sich jedoch schlecht vorstellen, dass ein Mensch (Volk) nicht gut laufen (leben) kann, wenn an jedem Bein riesige ideelle fette Parasitenklumpen hängen.
Einige bemerkeln nicht einmal, dass ihre „großartigen“ Regierungen ihnen allen nicht nur megatonnenschwere Banken (u. a. in Form der Staatsverschuldung) ans Bein gebunden haben, sondern gerade noch einen ebenso schweren Parasiten anbinden: alle Formen von Mafia. Sie wachsen, dank politischer Förderung (Hyperhumanität, Anonymität, Liberomanie und Korruption), weltweit schleichend leise, aber schnell und werden wahrscheinlich mehr Leid verbreiten als religiöser Fundamentalismus, Hunger, Seuchen oder Krieg.
Eines der größten Übel der Menschheit (des Lebens) entsteht also durch die Fütterung von Parasiten. Dieses Übel wird jedoch erst dadurch perfekt, dass die meisten menschlichen Parasiten, wie die meisten wirklichen Menschen, alle ihre Mittel zum größten Teil nicht prohedonisch einsetzen, sondern z. B. für militärische, angeberische, neurotische, rassistische, parasitäre, luxuriöse usw. Aktivitäten.

Selbst hier erweist sich die (un)menschliche Vernunft der tierischen unterlegen. Kein tierischer (oder sonstiger) Parasit geht derart schwachsinnig mit den Energien um, die er seinen Wirten raubt.

Doch neuerdings wussten einige so genannte Menschen selbst diese Perversion noch zu steigern: Sie schufen Computerparasiten, die Billionenschäden verursachen, ohne auch nur ein Quäntchen Spaß dabei zu haben. Nur ihre Schöpfer, „Menschen“, genießen ein wenig Rache, Sadismus, Antisexualfreundlichkeitsgefühle usw.

Wir beobachten mit geringer Verwunderung die Reaktionen der für die Bekämpfung zuständigen Politiker: Sie sind unverändert, wie bei Rassismus, Umweltverschmutzung, Seuchenverbreitung, Korruption, Dialerparasitismus, überteuerten Computerbetriebssystemen, Zinswucher, jeglicher sonstiger Kriminalität, Drogenkonsum usw., überwiegend dumm, faul, ohnmächtig, träge und korrupt sowie mikrosoft. Verbraucherschützer (z. B. Landwirtschaftsminister) schützen schon mal die, welche die Verbraucher verbrauchen = unfairmissbrauchen. Dabei hilft ihnen ihre häufig mangelnde Qualifikation ebenso wie ihre überquellende Visiomanie. Gut genug sind die Millionen von Arbeitsstunden, Kosten und Frustrationen, die Computerviren, Dialer usw. zur Folge haben, getarnt und die Betroffenen haben nicht einmal die Möglichkeit und das Recht, den verantwortlichen Schöpfern und Politikern angemessen in den Hintern zu treten.
Wie viele potentiell schädliche Neuerungen, vor denen Politiker wieder ohnmächtig dumm dastehen werden, bevor sie auf die Idee kommen, ihre Völker vorausschauend zu schützen, noch kommen werden, wissen wir nicht.
Wir kommen damit zu Punkt 4 unserer Ursachen für Arbeitslosigkeit, zu den Minderqualifizierten ohne Arbeit:

Mangelnde Ausbildung, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft vieler Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Auch diese Probleme werden in anderen Kapiteln ausführlich diskutiert, so dass wir uns im Folgenden auf wenige wesentliche Fakten konzentrieren.

4.1 Ursachen:
 a) überverwöhnende Erziehung (Schmusepädagogik, Knuddelsozialisation) und Liberomanie
Schon in der frühen Kindheit werden Millionen Kinder nicht nur krankhaft verhätschelt, sondern man gönnt vielen auch noch übertriebene Rechte auf Freiheit, Aggression und Macht(missbrauch). Dies ist der ideale Nährboden für einstürzende Pisabauten, Amokläufe, Drogenkonsum, Hooliganschlägereien, Blaumachen, Verpennen usw.

Das Ganze wird zusätzlich gewürzt mit Millionen Zuwandererkindern, von denen einige kaum deutsch sprechen, z. T. wenig Unrechtsbewusstsein, ablehnende (leninistische?) Haltung zu (fremdem!) Privateigentum und Lehrerautorität, sicheren Umgang mit Waffen usw. aufweisen. (Wir betonen an dieser Stelle, um sarazinische Missverständnisse zu vermeiden, dass sich viele Ausländer in ihren neuen Heimatländern äußerst konstruktiv integriert haben und uns alle grundsätzlich gleichviel Hilfe [Lebensqualität] verdienen).
Der politische Umgang mit vielen Formen von Kriminalität (nahezu jeglichem Fehlverhalten) verdient bekanntlich gelegentlich die Bezeichnung „politische Schmusesozialisation zur Förderung krimineller Erwachsener“.

Seine extreme Kundenfreundlichkeit bewies der öffentliche Diener z. B. anfang des Jahrhunderts, als inhaftierte Kinderschänder auf Gefängnisdächer entkamen.

Häftlingen dürfen Kaviarhäppchen und Kamelhaardecken serviert werden, damit er publikumswirksam oben bleibt, ohne sich zu verkühlen. Natürlich erhält er auch psychologische Unterstützung und die Zuwendung von Feuerwehr, Polizei, Presse usw., koste es, was es wolle. Hier geht es u. a. um die Fortbildung der Häftlingskollegen (Trittbrettfahrer). Besonders wichtig ist es zu verhindern, dass er sich vom Dach stürzt. Solche Stürze können nämlich, „oh Graus“, den „kinderlieben“ Überfliegern dermaßen auf den Sack gehen, dass sie zu Wiederholungstaten nicht mehr in der Lage sind.

Volkswirtschaftlich noch grässlicher ist natürlich die Vorstellung, dass man einen so „wertvollen“ Dauerkunden und ABM-Spezialisten durch den Absturz ganz verlieren könnte. Immerhin kann er mit nur wenigen Vergewaltigungen nicht nur Gefängniswärter, sondern auch Polizisten, Psychiater, Ärzte, Pfarrer usw. bei Brot und Arbeit halten.
Die frühkindliche schmusepädagogische Überverwöhnung in Elternhäusern, Kindergärten, Grundschulen usw. schafft mangelnde Motivation, Konzentrationsschwäche, geringe Belastungsfähigkeit usw. Die liberomane Erziehung schafft oder fördert Disziplinlosigkeit, Gewalt, Kriminalität usw. Diese Faktoren verstärken sich im Verbund mit angeborenen Intelligenzschwächen und emotionalen Störungen gegenseitig. Letztere finden sich natürlich später auch bei manchen Erziehern und Ausbildern wieder. So wird das Chaos, das früher die Ausnahme war, regional, aber nicht nur an diversen Realschulen, zur realen Normalität.

Mindestens 70% der Schüler sind leistungsfähig und sogar mehr oder weniger willig. Unter den beschriebenen Bedingungen dominieren jedoch die kranken Minderheiten. Chaoten sichern das Chaos. An manchen Realschulen kommt es vor, dass die Lehrerin ins Klassenbuch schreibt: „Unterricht war wegen ständiger Störungen nicht möglich“. An mancher Hauptschule könnten aus ökonomischen Gründen besser umgekehrt manchmal nur die Stunden eingetragen werden, an denen halbwegs sinnvoller Unterricht stattfinden konnte. Nur an Grundschulen und höheren Schulen lassen sich fast alle Klassen, zumindest von qualifizierten Lehrern, noch grundsätzlich sinnvoll steuern.

Hier besteht also die Gefahr konstruktiver Ausbildung. Dieses „Problem“ „bewältigen“ religionsfreundliche Bildungspolitiker seit vielen Jahrhunderten mit einem riesigen Angebot an schwachsinnigen Unterrichtsinhalten.
Schmusepädagogik und liberomane Sozialisation vermindern jedoch nicht nur die Qualität jeglicher Ausbildung, sondern auch die Belastbarkeit und jegliches Leistungsvermögen im Beruf. Die „Elite“ der Überverwöhnten und sonst wie geschädigten Kinder benötigt als Erwachsene täglich 12 Kaffeepausen, geht nicht auf dixi-Toiletten, konsumiert die eine oder andere Droge, hasst frühes Aufstehen, Pünktlichkeit und jegliche Zwänge, Belehrungen und Kritik, leidet unter Konzentrations- und Konditionsschwächen, parkt Anhänger so, dass die Deichsel in finsterer Nacht (
zwecks Beseitigung der Rentnerschwemme?) über den Bürgersteig ragt, zündet zwecks Erwärmung im kalten Neubau Holz an, bis die oben arbeitenden Putzer hustend, um Gnade winselnd die Treppe hinunter taumeln, heizt daraufhin mit dem Schweißgerät (20fache Kosten gegenüber Gasheizung und fehlendes Gas, wenn der Chef schweißen will), pfeffert dieses Buch an die Wand, wenn sie diese Zeilen liest, hat Höhenangst und Rückenschmerzen, leidet wahnsinnig unter einem Holzsplitter im schwielenfreien Händchen, erkennt aber den Balken im eigenen Gehirn nicht. Deshalb wundert sie sich, wenn sie schnell entlassen oder gar nicht eingestellt wird.

Diese „Elitewesen“ helfen dem Dachdecker bei der Installation der Dachrinne, insbesondere der Fallrohre, alles aus Zink. Wenn der Dachdecker sie einkaufen schickt, weil noch ein paar Doppelmuffen (Zwischenstücke) für die Fallrohre fehlen, bringen sie Kunststoffdoppelmuffen für Abflussrohre und wundern sich über die Verwunderung (Missmut) ihres Chefs. Die Angst des Chefs vor solchen Mitarbeitern wird entsprechend dieser Umstände nach Thomas Freitag „Muffensausen“ genannt. Nun fragt man sich, weshalb der Dachdecker, der die notwendige Intelligenz trotz des deutschen Schulsystems besitzt, nicht selbst einkaufen fährt. Ganz einfach: Er hat seinen Führerschein dank häufigem Alkoholkonsum abgeben müssen.

Alle soeben beschriebenen Fälle sind wirklich eingetreten!

Ebenso authentisch sind ungezählte Fälle bei denen Bäckermeister jahrelang vergeblich nach Lehrlingen und Installationsfirmen, die auf zahllose Lehrstellenanwärter stoßen, die nicht „berechnen“ können, wie viel Prozent 19 von Hundert sind.
Auf höherer Ebene sinkt die Zahl der Informatiker und Ingenieure in Deutschland seit Jahren. Auch hier droht das, was der schmusesozialisierte Jungdeutsche am meisten fürchtet: Pünktlichkeit, Anstrengung, Selbstdisziplin usw.

4 b) destruktive Medien 
Ohmagen ans Privatfernsehen
Wenn Mägen üblen Fraß nicht gern sehn,
hilft manches im privaten Fernsehn.
Will ich den Magenfülldruck ändern,
zapp ich frisch durch auf allen Sendern. 
Talk- und Gerichtsshows kann ich trotzen,
trotz Seifenopern fast nur kotzen.
Doch kaum bei RT2 zuröck,

sogleich ich mich zum Kübel-böck.
Für optimale Rachenweitung
sorgt `ne bestimmte Bilderzeitung


Das Privatfernsehen gehört zu den meist ignorierten Ursachen der Arbeitslosigkeit. Seine Wirkung ist u. a. deshalb so wenig bekannt, weil es überwiegend indirekt wirkt.
Wir haben u. a. in Kap. 3 und 6 erläutert, mit welch großartigen Erfolgen Teile des Privatfernsehens zur allgemeinen Volksverblödung beitragen. Wir haben an dieser Stelle auch andere raffinierte Tricks und Hilfsmittel der Gesellschaft verraten, die den
gleichen Effekt haben (bestimmte so genannte Zeitungen, Ausbildungen, Aberglaube usw.). Beleuchten wir kurz die TV-Verblödungsmethoden:

Früher gab es drei Fernsehprogramme. Auf allen bestand ständig die „Gefahr“, von und mit konstruktiven Informationen „belästigt“ zu werden (ein besonderer „Nachteil“ öffentlich rechtlicher Sender). Was macht man in solchen Horrorfällen? Umschalten! Wenn man aber nur drei Programme hat, stößt man manchmal bei anderen Sendern auf noch sinnvollere, also unliebsamere Angebote. Was also war die Folge? Man sah immer mal einige Minuten „Monitor“, „Sendung mit der Maus“, Jean Pütz, Peter Lustig, Natur- und Umweltschutzsendungen, „Markt“ usw. Diese „düsteren“ Zeiten sind vorbei. Heute gibt es „glänzende“ Alternativen zu allen Tages- und Nachtzeiten: Gerichtsshows, Talkshows, Seifenopern, Big brother, Dschungelcamp, die Burg, Superstarwahlen und peep, peep peep, ich falle (werde) deep(-shows). Man könnte meinen, dass wenigstens die zahllosen Quiz Shows ein wenig Bildung schaffen. Doch weit gefehlt: Hier gelingt es den meisten Anbietern (ganz im Sinne der heiß geliebten Quote) den Anteil an schwachsinnigen Fragen (Informationen) noch weit über das hohe Maß, welches diverse öffentliche Ausbildungsinstitutionen erreichen, zu treiben. Man will nach den Maßen und dem Wesen diverser Schauspielerinnen gefragt werden, nicht aber z. B. nach dem Maß und Wesen von Information, Wärme, Leben usw.

Wenn jemand dieser komprimierte Schwachsinn noch nicht reicht, findet er im Internet Angebote, die alle Fernsehangebote noch weit untertreffen.

All diese Mittel führen zu einer weit verbreiteten Angst von Personalchefs vor typisch deutschen Arbeitsplatz- oder Ausbildungsplatzsuchenden. Hauptschüler sind bei Personalchefs so beliebt, dass eine Umwandlung des Hauptschulabschlusses in einen Sozialhilfeberechtigungsschein kaum auf Widerstand treffen sollte. (An manchen Hauptschulen geht es so wenig hart zu, dass man nur dank der Kraft der 4 Hartzen überleben kann.). Aus Gründen des „Gleichgewichts“ sind allerdings die Ansprüche vieler Ausbildungsplatzsuchender im gleichen Maße gestiegen, wie die Qualifikation gesunken ist  (konkrete Erläuterungen und Beispiele s. o.).
Nun wollen wir noch auf eine direktere Wirkung vieler (Privat)Fernsehsendungen zu sprechen kommen. Früher saß mancher Arbeitslose, wenn auf allen Programmen nur „Mist“ lief, zuhause, langweilte sich und ärgerte sich über seine Arbeitslosigkeit. Heute schluckt mancher unterqualifizierte Arbeitslose gierig, genüsslich und zufrieden die Fernsehangebote, die er für Hirnnahrung hält. Dass es sich um vergiftete Quotenkotze im doppelten Sinne handelt, erkennt sein Gehirn nicht. Warum „im doppelten Sinne“?

Zum Ersten bringt dieses Zeug denkende Wesen bekanntlich zum kotzen.
Zum Zweiten wird es aber paradoxerweise auch von relativ intelligenten (allerdings gewinnorientierten) Wesen geschaffen (Fachausdruck: ausgekotzt).

Abschließend möchten wir, um Missverständnissen vorzubeugen, nochmals darauf hinweisen, dass es auch prohedonisch wirkende Privatfernsehsendungen gibt.
4 c) irrationale Informationsverbreitung
auch diesem Thema haben wir ein ganzes Kapitel gewidmet und beschränken uns
deshalb auf eine kurze Zusammenfassung des Wesentlichen.
Wir erinnern daran, dass fast alle Ausbildungssysteme sich bezüglich ihrer Ziele ursprünglich primär an religiösen (klösterlichen) Interessen orientierten und sekundär an menschlicher Lebensqualität.

Statt letzterer wird das Ziel „berufliche Qualifikation“ von den meisten Ausbildungsinstitutionen, insbesondere höheren Schulen übertrieben berücksichtigt. Dabei schneiden natürlich die „wichtigsten“ Berufe am besten ab: z. B. Priester, Dezernent für französische Kultur oder englische Frühgeschichte, Dozent für mittelhochdeutsche Sprachentwicklung und Mathematik des 17. Jahrhunderts. Ausbildungen für „weniger“ wichtige Berufe, wie qualifizierter Politiker, Arzt, naturwissenschaftlicher Forscher, Ingenieur, Psychotherapeut, wirklicher Pädagoge, Handwerker, Krankenschwester, MTA usw. werden weniger gefördert oder sogar unterdrückt.

Auf jeden Fall sorgt das System für motivationale-, motorische- und Wissensmängel in all diesen Berufen. Manche Schwachstellen werden sogar in fast alle Ausbildungen eingebaut. Auswendiglernen z. B. ist verpönt. Es gilt die Devise „Hauptsache man weiß, wo man nachschlagen muss“.
Besonders „erfreulich“ wirken sich solche Einstellungen bei Chirurgen, die während der Operationen nur wenige Stunden brauchen, um nachzuschlagen, wo Schlagadern, Nerven, Organe und Blinddärme liegen, aus.
Ein echter Schlager in diesem Bereich sind die U.S.A. Dort kennt (wählte) man einen ganzen Schlag „beschlagener“ Präsidenten, die sich bei Bombenanschlägen nicht allzu lange damit rumschlagen, differenziert zwischen Iran und Irak zu unterscheiden. Meist haben (und benötigen) sie allerdings einen ganzen schlagkräftigen Bush voll Leute (u. a. C.I.A.-Schriftgelehrte), die wissen, wo (in welchen [z. B. neuen chinesischen] Botschaften im früheren Jugoslawien) man nachschlagen kann. Nun finden sich unter den Bushfreunden, besonders unter den militärischen, oft einige aggressive blöde vergnügungssüchtige Hunde, die diese auswendiggelernten chinesischen Botschaften und ihre updates nicht vernehmen, sondern beim Vortrag lediglich rufen: „Bin auf´m Balkan, kann nix hören, ich Belgrad.“ So wurde 1999 die chinesische Botschaft in Belgrad samt Inhalt (3 Chinesen, allerdings mit Kontrabass aus Peking!) ins Nirwana gebombt.
Solche „formalen“Verstöße können jedoch mit den inhaltlichen keineswegs konkurrieren. Wir betrachten also ein paar inhaltliche:
Inhaltliche Verstöße oder Informationen aus der Gruft bringen viele in die Gruft.

Am besten „schützen“ die Ausbildungsinstitutionen vor guten Psychotherapeuten und sozialer Kompetenz, indem sie das Fach „Psychologie“ nahezu überhaupt nicht unterrichten.
Pädagogik
Etwas schlechter funktioniert die Nichtvorbildung bei Pädagogen, Naturwissenschaftlern und Medizinern. Immerhin sorgt man dafür, dass die, die es besonders nötig haben (z. B. Haupt- und Realschüler, auf jeden Fall Nichtabiturienten), davon am wenigsten erfahren.
Einige danken diese Befreiung von (z. B. pädagogischen) Lehrbelästigungen später mit vielen Kindern, die selbst hartgesottenen Arbeitgebern, Lehrern, Polizisten, Richtern, geschändeten Kindern usw. die Tränen aus den Augen locken. Zum „Ausgleich“ setzen die pädagogisch und sonst wie besser Gebildeten umso weniger Kinder in die Welt, je höher ihr Bildungsgrad ist.

Aber auch einige Präkariate (=0815 Karäter) selbst nutzen all ihre „Liebe“ und pädagogische „Ausbildung“, um Unheil von der Gesellschaft abzuwenden. Sie lassen z. B., vor den Augen ihrer christlich (a?)sozialen Umwelt, „rücksichtsvoll“ ihre Kinder verhungern oder prügeln sie zu Tode, bevor diese zu Amokläufern oder Kriminellen aller Art werden können.
Besonders „konstruktiv“ sind die mangelnden Kenntnisse der Mehrheit über medizinische Probleme aller Art, z. B. prophylaktische (vorbeugende). (Deshalb ist es auch immer noch eine höchst präkäre und unklar Frage, ob das Adjektiv zu Präkariat „präkariös“ oder „präkariatisch“ lauten muss.). Millionen Mediziner, Apotheker, Pharmazeuten, Pfleger usw. verdanken ihren Arbeitsplatz den weit verbreiteten und stets gut erhaltenen „brillanten“ medizinischen Kenntnissen der Menschheit. Man fragt sich, ob gewisse medizinische Organisationen Kultus(scheinreform)minister ebenso besticht wie Gesundheits(scheinreform)minister.
Auch handwerkliche Kenntnisse werden in vielen allgemeinbildenden Schulen „sehr gezielt vermittelt“. Das Ziel ist, die Sicherung der Arbeitsplätze aller Handwerker. Insbesondere sollen wahrscheinlich die Stundenlöhne (Schwarzarbeitserhaltungslöhne) von mindestens 40 € erhalten werden. Der Durchschnittshandwerker muss in Deutschland ca. 5 Stunden arbeiten, um eine Handwerkerstunde, die er von anderen in Anspruch nimmt, bezahlen zu können.

Man tut also alles, damit kein Durchschnittsbürger eine Steckdose reparieren, einen Abfluss reinigen oder gar ein Ikearegal aufbauen kann. Hier riecht es schon wieder nach finanziellen Absprachen zwischen allen Handwerkskammern und Kultusministerien.
Am
erfolgreichsten ist und bleibt jedoch die freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen juristischen Kräften und Kultusministerien. Damit Prozessvermeidungsstrategien sowie Fehler, Falschabrechnungen, Schlamperei, Betrug usw. von Richtern, Rechts- und Staatsanwälten, möglichst unentdeckt bleiben, sorgen Kultusminister systematisch dafür, dass das gemeine Volk von nahezu jeglicher juristischer Information verschont bleibt.
Zum „Ausgleich“ wird die deutsche Rechtsschutz-, Mecker- und Prozessiergeilheit systematisch gefördert. Diese Förderung ist besonders wichtig, weil die schulisch verordnete juristische Blödheit des deutschen Volkes schon lange nicht mehr reicht, um die von (wenigen?) Juristen gewünschte Zahl von (unnötigen) Prozessen herbeizuführen.

Paradoxerweise sorgen ausgerechnet die „Gemeinsten“ des Volkes, einige Lehrer, dafür, dass ein kleiner Teil des, leider ungemein ungemeinen, Volkes außerhalb des Lehrplans über korrupte parasitäre Machenschaften aller Art informiert wird.
4. d) genetische Selbstverstümmelung
Einige der oben unter 4 a) genannten Störungen können natürlich auch auf genetischen Fehlern beruhen, z. B. Konzentrationsschwächen (ADHS), mangelnde Schwindelfreiheit, Intelligenzschwächen und Rückenprobleme. Dies gilt für alle emotionalen, intellektuellen, motorischen und Wahrnehmungsmängel. Es gelingt der Menschheit jedoch seit vielen Jahrzehnten, diese genetischen Veränderungen zugunsten erworbener zu ignorieren (s. Kap.14).
„Leider“ haben Arbeitgeber auch für angeborene Schwächen aller Art ein feines Gespür.
Ihr kapitalistischer Egoismus (Walt Disney-Spürnase) verursacht eine kulturelle Selektion, die die allgemeine Verwandlung des Menschen in einen überverwöhnten, hypersensiblen, leistungsfürchtigen, anspruchsvollen Schlaraffenrundling verzögert. Diese (konstruktive?) Selektion erinnert ein wenig an die biologische Selektion, hart(z) aber herzlos.    
In diesem ausgelesenen Zusammenhang wollen wir die Förderung der Arbeitslosigkeit durch Technisierung etwas genauer unter die Lupe nehmen:
Die
Reschimpansivierung
Im Laufe der letzten Jahrmillionen entstand die Menschheit dadurch, dass die Qualifiziertesten mehr Nachkommen hatten als die Unterqualifizierten. Das widerspricht heutigen Idealen, wie Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.
Deshalb schufen die qualifiziertesten Menschen Automaten, Maschinen, Computer usw., um die Unterqualifizierten von ihren Arbeitsplätzen und für die Vermehrung frei zu machen. Die klugen Daniel Düsentriebs haben (mit Hilfe ihrer Helferlein) die Fortpflanzung überwiegend in die Schöße derer gelegt, die sie für dämliche Drüsentriebs halten. So wird es möglich, die Menschheit innerhalb weniger 100 Generationen auf das geistige Niveau von Affen zurückzufahren (sekundäre Reschimpansivierung).


Im Folgenden wollen wir das Phänomen „deutsche Arbeitslosigkeit“ an konkreten Beispielen noch näher beleuchten. 

 

Die Zöllner und Berufsgenossen
Wie „liebevoll“ (hartzlich) sich die rot-grüne Regierung Anfang 2000 um die Belange des kleinen Mannes und der letzten konstruktiv arbeitenden Bürger (Handwerker, Bauern, Arbeiter, Häuslebauer, Krankenpfleger usw.) gekümmert hat, erkennt man nicht nur an Hartz 4. Für die Sicherheit der Gemeinschaft wurden spezielle Organisationen ausgebaut. Der Kabarettist und der Volksmund nennt sie bundesweit „West-Stasi“, in München „Geheime Hartz Polizei“ (Gehapo) oder im Osten zärtlich „Hartz-Sicherdienst“ (Hasi).

Sie selbst haben sich wohlklingende Tarnnamen gegeben (z. B. Zoll und Berufsgenossenschaft). Offiziell werden sie ausgesandt, um diverse Formen von Kriminalität, z. B. jede Art von Steuerhinterziehung u. a. durch kriminelle Massenschwarzarbeit (besonders die billiger Ausländer) bei Großunternehmen, zu bekämpfen. Ein konstruktives Vorhaben, welches (deshalb?) häufig nicht gelingt.

Manchmal verhindern, Gerüchten zufolge, tiefe, geldige, pardon goldige, Freundschaften zwischen den Bossen der Großunternehmen und denen der so genannten Kontrollorgane die Kontrolle.

Manchmal entziehen sich die Großparasiten ganz legal einer Bestrafung, indem sie z. B. Unterfirmen im In- und Ausland gründen oder gründen lassen. In Liechtenstein z.B. wurden doppelt so viele Briefkastenfirmen eingerichtet, wie es dort Einwohner gibt.

[Wie Großunternehmen (manchmal?) all diese etwas kriminell wirkenden Verfahren (und noch viele andere Schweinereien) mit Hilfe ihres Nutzviehs (so genannte Politiker) legalisieren, haben wir an anderer Stelle näher erläutert.].

Zoll und Berufsgenossenschaften vollbringen dennoch einige konstruktive Leistungen in Sachen Zigarettenschmuggel, Steuerhinterziehung usw. Böse Zunge behaupten dennoch vereinfacht, dass vor allem ein Unterschied zwischen Ost- und Weststasi besteht: Die Weststasi sichert vor allem das Kapital vieler großer Bosse (auch kapitaler politischer Böcke), während die Ost-STASI vor allem die Ideologie der wenigen weniger kapitalen sozialistischen Bosse und Böcke sicherte.
Da sich, wie gerade angesprochen, bei vielen großen Bauunternehmen (wie auch bei [anderen?] Großparasiten) nicht immer viel machen ließ, kamen einige Zöllner und Berufsgenossenschikaneure in arge Bedrängnis. Sie hatten den Auftrag, sich ein wenig selbst zu finanzieren und die Arbeitslosigkeit zu verringern. In ihrer Not taten sie das, was schon seit Jahrmillionen ihre Vorgänger (Raubritter?) getan hatten, sie wendeten sich an die besonders wehrlosen armen und mittelarmen Schlucker.

Es gab z. B. schon seit alters her hilfsbereite Nachbarn, Freunde, Verwandte usw., die Bauherren unentgeltlich beim Bauen halfen. Diese Hilfsbereiten waren optimale Opfer. Das hatte man schon bei der jahrhundertelangen Ausbeutung von Krankenschwestern, ehrenamtlichen Helfern usw. herausbekommen. Solche gutmütigen Schafe lassen sich am besten melken. Wir erläutern an einem Beispiel:
Nehmen wir an, ein Bauherr lässt sich drei Stunden lang bei der Elektroinstallation von seinem Sohn helfen. Der Sohn schafft in drei Stunden etwa das Gleiche, was ein Fachmann in einer Stunde schafft. Die Berufsgenossenschaft genießt es nun, ca. 2,3 € (2006) pro Arbeitsstunde des Sohnes zu kassieren. Das macht ca. 7,5 € pro Arbeitsstunde des Fachmannes. Eine Menge Geld, die manch ein Bauherr lieber gleich dem Fachmann gibt und so zur „Freude“ aller Beteiligten die relative handwerkliche Unkenntnis und Unfähigkeit seines Sohnes bewahrt. Alle Parasiten und ihre Handlangerpolitiker freu(t)en sich. Endlich wieder Arbeit für einige recht(s)schaffen(d)e Handwerker und einige Handwerkerparasiten.

Die meisten Bauherren aber reagier(t)en ganz anders, z. B. mit Betrug. Sie fühl(t)en sich ausgebeutet, kriminalisiert und schikaniert. Sind sie das? Wir haben die „ehrenwerten“ Berufsgenossenschuftler, pardon „-schaftler“, gefragt, was sie denn bei einem haftpflicht-, unfall- und krankenversicherten Bauhelfer eigentlich für die 7,5 € leisten: Die Antwort war ebenso unfreundlich, wie mager: Kurz gesagt ziemlich genau: NICHTS. Aber das ist übertrieben bescheiden. Zumindest kleine Leute können sich einer intensiven Bespitzelung bzgl. Bauhelfern, Sicherheitsbestimmungen, Rechnungsprüfungen usw. sicher sein. Solche Spitze(l)nleistungen kosten, wie man aus DDR-Zeiten genau weiß, eine Menge Geld. Nicht genau weiß man, ob die Gewinne, die durch die so genannte Weststasi erzielt werden, ihre Kosten übersteigen.
Das Ganze erinnert aber an einen realen Fall, der sich keineswegs in Schilda abgespielt hat.
Anzeigen zeigen feinste politische Feinsteuerung an.

Ein besonders kleinkarierter Korinthenkacker wurde in seiner Heimatstadt in NRW bekannt, weil er systematisch jeden Verkehrssünder, den er erwischen konnte, anzeigte. Die Behörden sind verpflichtet, jeder Anzeige nachzugehen und tun dies in der Regel auch. Dass dabei bei weitem mehr Kosten als finanzieller Gewinn (oder sonstige Vorteile) entstehen, interessiert deutsche Bürokraten und ungriechische Korinthenfreunde nur am Rande.
Ganz anders gingen die Politik oder bestimmte Finanzverwaltungen mit anderen kostspieligen realen Fällen um.

Fleißige junge Finanzbeamte des meist mittleren Dienste haben Anfang des Jahrhunderts in Deutschland eine ganze Reihe von Steuerhinterziehungen von Großunternehmen aufgedeckt. Diese Ungeheuerlichkeit rief deren Vorgesetze (und deren Freunde in Politik und Wirtschaft?) auf die Bühne. Gegen diese Sünde musste etwas getan werden. Und tatsächlich wurden die „bösen“ Schnüffler versetzt, degradiert oder mittels psychiatrischer Gutachten (Verfolgungswahn) entfernt.

Ähnlich ging es übrigens auch manchem Richter und Staatsanwalt, der es sich erlaubte diverse (perverse?) betrunkene Autofahrer usw. genauso wie jedermann zu behandeln, obwohl sie Politiker waren.

Die wechselseitige Kriminalisierung
Zurück zu den Bauherren. Viele von ihnen haben gegenüber der Berufsgenossenschaft das Gefühl, ein weiterer Parasit saugt sie im Auftrag der altbekannten, traditionellen Parasiten noch zusätzlich aus, um wieder Präsidentenpaläste und Petersdome oder moderne Kreuzzüge finanzieren zu helfen. Sie wehren sich gegen eine Aktion, die sie als legalisierten kriminellen Akt empfinden, indem sie z. B. nur 10 % der Stunden, die Freunde ihnen geholfen haben, angeben.

Der Bauherr hat auch kein schlechtes Gewissen, Schwarzarbeiter einzusetzen, mit kleinen Unternehmern ohne Mehrwertsteuer abzurechnen usw. Bei all diesen Aktionen hat dieser gemeine Schuft genauso viel schlechtes Gewissen, wie ein kurdischer Gefangener, der in einem türkischen Gefängnis trotz Folter die Namen seiner Freunde nicht verrät.

(In Deutschland beträgt der Anteil der Schwarzarbeit ca. 17% des Gesamtarbeitsvolumens.

Daraus errechnen diverse Politiker an jedem Jahresende, um wie viele Millionen an Steuereinnahmen usw. die kriminelle Gemeinschaft aus Schwarzarbeitern und ihren Auftraggebern den Staat betrogen hat. Wie viele dieser parasitären, schwarzen Arbeiten wegen der hohen Kosten, die die Weißarbeitsparasiten schlucken, überhaupt nicht ausgeführt worden wären, berechnen sie nicht. Wie viel Lebensqualität für die Schwachen im Staat ohne die Arbeiten nicht erlebt worden wäre, ist völlig Tabu).

Viele denkende deutsche Bauherren fühlen sich umgeben von kriminellen Parasiten, gegen die sie sich mit Recht wehren dürfen, ja sogar müssen.

Diese „gemeine“ Reaktion des gemeinen Volkes geriet nun schnell ins Visier von Regierungskreisen. Überall wurde jahrelang auf diese Gemeinheit hingewiesen, was auf Schwedisch „visa“ heißt. Deshalb reagierte man auch ebenso schnell wie bei anderen Visa-Affären, mit der Aufrüstung der Kontrolleure (Details unten). Es kam nun zu einem Rüstungswettkampf zwischen wehrhaften Bauherren und wehrigen Kontrollbanden. Vor allem auf Seiten der Kontrolleure entstehen auf diese phantastische Weise Arbeitsplätze, die von ihrem sittlichen Nährwert her stark an Arbeitsplätze in der allgemein bekannten Rüstungsindustrie erinnern und dennoch (deshalb?) die Herzen einiger gütiger (=clementer) Herren höher schlagen ließen und lassen. Nun will es ein böses Schocksal, dass einige der frustrierten Bauherren aus dieser Rüstungsspirale einfach aussteigen. Die meisten aber sind nur frustriert, manche sogar sparsam. Deshalb rechnen sie:
Etwa 50 % der Baukosten glauben sie, an diverse Parasiten abgeben zu müssen. Wir bilanzieren noch einmal:

Ca. 10000 € an Strom-, Wasser-, Gasversorger, Telekom und TV-anbieter,
ca. 10000 bis 100000 € an Banken oder Stadtverwaltungen, die z. B. das Grundstück zunächst für z. B. 40 €/m2 gekauft haben und für z. B. 180 €/m2 wieder verkaufen.
Außerdem sind Architekten, Rechtsanwälte, Makler, Unternehmer, Händler, Ärzte usw. mit ca. 50 % z. T. indirekt an den Baukosten beteiligt. All diese ehrenwerten Herrschaften leisten und liefern natürlich wirklich etwas, z. B. die Erschließung des Baugrundstückes, einen Bauplan, Mauern oder die Heilung eines Verunglückten. Da aber die meisten von ihnen ihre Preise völlig ehrlos in den letzten Jahrzehnten ständig deutlich erhöht haben, erzielen diese Wesen Gewinnspannen von bis zu 1000 % bzw. Stundenlöhne von bis zu 1000 €.

Dem Häuslebauer bleiben nun allerdings noch zwei „Troste“:
1. In den letzten Jahren gibt es zwei Preise, die hier und da zu bröckeln beginnen. Es handelt sich um den Verkaufspreis und die Mieten, die er für sein Haus erzielen kann.
2. Das staatliche Mietnomadenförderungsprogramm: Es wurde gesetzlich unmöglich gemacht, nichtzahlende so genannte Mieter ohne erhebliche zeitliche Verzögerungen und finanzielle Belastungen aus dem Mietobjekt zu vertreiben.

Dies ist übrigens einer der wenigen Fälle (asoziale Kleinparasitenförderung), bei denen der Staat einen Teil seiner Kosten (z. B. für Obdachlosenasyle, sozialen Wohnungsbau, Polizeieinsätze usw.) gezielt relativ wohlhabenden Bürgern aufdrückt. Dafür muss man übrigens aus 2 Gründen Verständnis haben:
1. Der riesige Schmarotzerrausschmeißaufwand bringt Millionen für Rechtsanwälte, Richter, Gerichtsvollzieher und andere Freunde von Politikern.
2. Politiker benötigen erhebliche Anteile der polizeilichen Aktivität für ihren Schutz gegen unzufriedene Eier(handgranaten)werfende (Klein)terroristen.

Hinzu kommt der Schutz von Castor-Transporten oder Tiefbahnhofbauten, bei denen man „gefährliche“ Frauen, Greise und Kinder mit teuren Wasserwerfern wegblasen muss.
Trotz all dieser wilddurchdachten, (stasischen?) „Konjunkturbelebungsmaßnahmen“ verhalten sich viele Häuslebauer wie der übliche Unternehmer: Man gibt auf oder geht, wie die großparasitären Vorbilder, ins „humanere“ Ausland.

Nur ein Typ hält den deutschen Qualitätsschornstein noch am Rauchen: der renommeebessene Angebeneurotiker. Es sind die Leute, die mit ihrer Villa, Yacht, Pool usw. angeben müssen, um sich wohlfühlen zu können.

Ansonsten läuft beim deutschen Hausbau weniger als früher.

Wie soll der Bauherr auch munter laufen, wenn er ständig mit einem Fuß im (Haus)Bau und mit dem anderen in irgendeinem Parasitenarschloch steckt. Nun könnte man argumentieren, er könne doch den Fuß aus dem Arschloch ziehen und dann wenigstens humpeln. Doch das misslingt. In jedem guten Arschloch stecken nämlich mindestens fünf hochparasitäre Vampire, die vorher hinein gekrochen sind und nur darauf warten, ihre Saughauer in wütende Füße zu stoßen.
Am Ende dürfen wir „beglückt“ feststellen, dass die radikalen (Stasi?)Maßnahmen der unternehmerfreundlichen „arbeiterfreundlichen“, „linken“ Regierung um die Jahrtausendwende teilweise wirklich link waren und teilweise das Gegenteil ihrer Ziele erreicht haben.

Hielt der schlampig-legere Umgang der „goldenen“ Kohlära wenigstens noch ein Heer von halbzufriedenen Schwarzarbeitern bei Wasser und Bier, so werden auch diese Aktivitäten jetzt teilweise gelöscht. Als Folge werden die Baumärkte bald 30-40 prozentige Rabatte anbieten müssen, um wenigstens noch etwas von ihrer Ware loszuwerden und Renovierungen und Neubauten seltener werden (=honeckerieren [altdeutsch ulbrichtisieren, russisch leninisieren]). (Man erkennt, dass fette kapitalistische Parasitenärsche, an die Beine der konstruktiven Menschen gebunden, ebenso erfolgreich für den wirtschaftlichen Abstieg sorgen können, wie sozialistische.).
Mit grüner Karte ins Bordell
Wir haben oben gesehen, welch ungeheure direkte Erfolge der Ausbau der so genannten West-Stasi nach sich zog und zieht. Aber auch die indirekten verdienen eine Betrachtung. Der oben beschriebene Aufbau von Schutzkräften gegen die letzten Konstrukteure verringerte die Schutzkraft auf anderen Gebieten, bzw. den notwendigen Ausbau von Polizei, Bundesgrenzschutz usw. Das unterstützte die Entstehung einer Unzahl extrem „konstruktiver“ neuer Jobs für Zwangsprostituierte, Zwangsprostituierer, Schleuser, Waffenhändler, Drogenhändler, Kleinkriminelle, Rechtsanwälte, Versicherer (und [andere?] Schutzgeldbanden) usw. Man war stolz, eine ganze Menge Arbeitslose von der Straße geholt zu haben, obwohl das bei einigen der Prostituierten (die einen kilometerlangen Strich durch die Rechnung machten) natürlich nicht gelungen war. Zudem fand man für viele dieser neuen Jobs in Deutschland nicht genügend qualifizierte Mitarbeiter. So schufen die grünsten Grünen heimlich im (gelegentlich geistig) Auswärtigen Amt eine Extragreencard. Sie fischten im Joschkan rund ums Schwarze Meer, weil man hier Vollme(h)r Hechte und Störe(r) fand, die den freien Deutschen, vor allem aber den deutschen Freiern, den Kaviar von Zwangsprostituierten anbieten konnten. Dieser Vorfall ging später erfreulicherweise als Visa-Affäre in die Annalen ein, während weniger erfreulicherweise nur wenige Freier und noch weniger (weißrussische) Zuhälter an den analen (Zwangskontakten) eingingen. Seit dieser traurigen Zeit fragt und schreibt man im internationalen deutschen Bordell nicht mehr: „Why are you cryin´“?, sondern: „Why are Ukrain?“.
Für die oben beschriebenen  und viele andere „Leistungen“ erhielt die  scheinbar linke, aber z. T. leicht großparasitenfreundliche, rot-grüne Regierung eine nicht ganz unverdiente Abwahl.

Als man das Jahr 2005 schreiberte wurde etwas ganz „Neues“ gewählt: Eine alte recht linke, und schon immer z. T. leicht großparasitenfreundliche, Regierung. Die Schwarzen taten sich, ganz im Sinne der masoschizoiden Teile der Wählerschaft, mit den Roten zusammen und gemeinsam perfektionierte man, ohne zu erröten, einige alte Abzockerförderungsprogramme. Man fühlt sich dabei fast so ungestört, wie die Schweizer Regierung schon seit langen Zeiten.

Die staatliche Förderung des Drogenhandels
Beim Abbau der konstruktiven deutschen Schutzkräfte zugunsten der Hasi (Hartzsicherheitsdienst) wirkte die indirekte Förderung des Drogenhandels besonders effektiv. Für viele (kriminelle?) Raucher wurde z. B. das Rauchen billiger, weil der wachsende Schmuggelschwarzmarkt aufgrund der sich entwickelnden Globalisierungseffekte, Massenproduktionen und -umsätze preiswerter liefern konnte. Außerdem entstanden natürlich wieder zusätzliche Arbeitsstellen für Schmuggler, Fuhrunternehmer, Schwarzhändler und deren Bekämpfer sowie Ärzte usw. Der „schlaue“ Staat „kämpfte“ gegen die finanziellen Verluste durch die gemeinen Schmuggler zunächst trotz Geldmangels doch wieder mit teuren zusätzlichen Kontrollen. Das änderte am Schmuggel wenig, perfektionierte aber die Schmugglerfähigkeiten. Darauf erhöhte man die Steuern auf diverse weiche Drogen. Das senkte zwar leicht die Einnahmen, weil einige „unsoziale“ Raucher und Säufer den Konsum verringerten, erhöhte aber (als Ausgleich?) die Schmuggelaktivitäten sogar kräftig.
Man könnte übrigens „fürchten“, dass der Staat seine riesigen Weichdrogensteuereinnahmen „verschwendet“, um die gesundheitlichen Drogenkonsumfolgeschäden, die er –liberal- seinem Bürger offenbar gerne gönnt, zu heilen. Aber keine „Angst“: Diese Kosten überlässt er seinen krankenversicherten Bürgern, „gerechterweise“ vor allem denen, die gesund sind, weil sie nicht rauchen, saufen, Politiker beim Regieren beobachten usw.

Der Bürger hat dafür „viel Verständnis“, weil er ja weiß, dass Politiker (der „Sozial“staat) sein Geld anderweitig benötigen. Für „informative“ (Plakat)werbung der Parteien z. B. (s. u.), oder für die Entsorgung radioaktiver Abfälle, die deren Erzeuger, die Stromlieferanten, nicht bezahlen können. Warum?

Man hört, dass die Managergehälter extrem gefallen seien, seit hunderte von „rücksichtslosen“ Bauern Windkraftwerke aufgestellt haben, weshalb die Gewinne der Stromriesen Anfang des Jahrhunderts um bis zu 0,2% gefallen sind. Einige -nun vom Hunger bedrohte- Manager und Vorstandsvorsitzende sollen Sozialhilfe beantragt haben, um die Honorare für ihre teuren Beratungspolitiker weiterhin aufbringen zu können, bevor es sich ausgemerzt hat.
Die freie, aufgeklärte Jugend
Ein weiterer Bremsschuh des Konsums verschwand nahezu vollständig:
Die früher so häufige autoritäre Belästigung Jugendlicher mit Verhaltensregeln aus dem Jugendschutzgesetz. Probleme bei der Beschaffung von Waffen, Drogen, Extrempornos usw. sind den „glücklichen“ Jugendlichen (und Kindern!) ziemlich fremd. Mancher Schüler macht mit Hilfe dieser Waffen schon mal sogar noch zusätzliche Stellen ungeliebter Lehrer frei oder schafft (später im Leben) Jobs für Psychologen oder Totengräber, weil er gelernt hat, Sexualität mit Vorliebe an unter Zehnjährigen oder sonstigen widerspenstigen Unwilligen auszuüben.
Ausstrahlende Kinderliebe

Manche Kinder kommen sogar extrem „günstig“ an pornographische (Life)Darstellungen, weil ihre Eltern, Onkel usw. sie „liebevoll“ (notfalls auch unfreiwillig) bei solchen mitmachen lassen, ohne dass der Staat (die Staaten) allzu viel dagegen tun (Lieber anonym als glücklich.). Die Beseitigung dieser „reizvollen“ Arbeits- und Ausbildungsplätze würde sicher wieder zu zusätzlichen Sozialausgaben führen, Arbeitsplätze vernichten und die „unschuldigen“ Kinder in die Gosse treiben.

Manche Politiker (nicht nur belgische) sind den „netten“ Onkeln, Zuhältern usw. sogar dankbar. Verrichten diese doch streng verkommen, Verzeihung genommen „erfreuliche“ Öffentlichkeitsarbeit. Sie lassen nämlich häufig Kameras und Tonaufzeichnungsgeräte laufen, wenn die Kleinen, durchdrungen von gewaltiger, spritziger Liebe, kleine „lustige“ Schmerzensschreie abgeben. Diese Darbietungen stellen die „freundlichen“ Regisseure gern und geldgierig einem großen Publikum (auch engagierten „kinderlieben“ Politikern, Priestern usw.) zur Verfügung.  

Allgemeine Prinzipien politischer Steuerungen   
Nachdem wir nun die Arbeitslosigkeit ein wenig konkreter beleuchtet haben, wollen wir auch die allgemeinen Prinzipien politischer Steuerungen noch einmal (u. a. an konkreten Beispielen) studieren. Wie beginnen mit der
Steuerung der Politiker.
Es soll vor allem nochmals um die teuren Steuerungen des „Politikerviehs“ durch die Unternehmerbosse gehen.
Früher war es nicht unüblich Politikern, um sie wohlwollend zu stimmen, in den Arsch zu kriechen. Mit zunehmender Verfettung und Macht der Wirtschaftsbosse (u. a. im medizinischen Sektor) und abnehmender Macht der Politiker veränderte man dieses unhygienische und überdehnende Verfahren. Obwohl Politiker durch selbstverordnete Immunität und Bosse durch selbsterkämpfte Anonymität vor Infektionen (Enttarnungen) durch und bei häufig militärisch braunen Kriechübungen recht gut geschützt waren, flog doch hin und wieder einer (z. B. ein Strauß und seine hohle Tochter oder eine berühmte schwache Birne, durch die nur ein ebenso schwacher Kriechstrom ins Gedärm floss), auf. Man ging nicht mehr selbst in die Analen der Oberhäuptlinge ein, sondern blies (früher in Atmosphären, heute in bar[s]) Naturalien (z. B. Zucker) hinein, um die Politikerärsche zu beglücken. Der Zucker hatte den Vorteil, dass man ihn nicht als illegal eingedrungenen Fremdkörper nachweisen konnte, da er ein natürlich vorkommender Stoff im Körper der süßmutigen Empfänger und der Menschen ist. Außerdem hatten kluge englische Wissenschaftler (ana und tom) herausgefunden, dass man nicht unbedingt nach dem After suchen musste. After save lotion war angesagt. So ließ man ruhn den afternoon, pardon: So ließ man nun den After ruhn. Man konnte nämlich den Zucker hygienisch sauber an jeder Stelle des Körpers vieler Politiker einspritzen, man traf immer ins Arschloch.

Nachdem bekannt wurde, dass aus diesen Politikerärschen, bis auf die Fluktuation ihrer Quanten, nichts herauskommt, stellte Steven Hawking angeblich die Hypothese auf, dass Politiker getarnte Schwarze oder Schwarzbraune Löcher sind. Diese Hypothese entstand auch deshalb, weil die gierigen Schluckspechtherrschaften nach immer mehr verlangten, bald sogar schon wieder nach einem neuen Einführverfahren. Das lautstarke Blasen wurde abgeblasen, weil es, vor allem vom Spiegel, zu stark reflektiert wurde. Man  ging dazu über, Spenden in dunklen Koffern, die farblich zur politischen und religionsfreundlichen Gesinnung passten, zu übergeben. Als die wenigen nicht ganz dummen (z. B. süddeutschen) Zeitungsgenossen (Wirte) auch dieses Verfahren wieder eine zeitlang im Spiegel focussiert hatten, ging der Politik ein Stern auf und einige politische Sterne, vor allem eine stumme Glühbirne (s. o.), aus und unter. Es stehet geschreibert, dass 100000 Blessuren auferstanden, obwohl sie sich scheu versteckten (die so genannten „Schäublessuren“).

Später sahen auch noch einige rote Freiflieger rot, von denen sogar eine winzige Schar pink sah. Der militärische Führer, dieser Scharping, der die mallorcanische Rudolfand, übertrieb den Tanz um das goldene Kalb so sehr, dass er in sein Unglück radelte.

Gott Gerd, der DJ selbst, pink elte ihm ans Bein. Er, Gerd (und seine [bärtigen] Freunde, die in Scharping bis heute das unstruckturierte lustorientierte Thiersehn) sprachen: „Life is no dancefloor“. Und siehe, sie verbannten ihn aus der Politik in das edle (oder adle?), rosige dunkle Lustloch, das er sich selbst gesucht hatte, oder war es die Grube, die er sich selbst geschlaufällt hatte?  
Nach all diesen Misserfolgen musste man also schon wieder ein neues Politikerbeeinflussungsverfahren entwickeln. Das war nicht schwer, man brühte ein altes neu auf. Die Bosse hatten schon seit Jahrhunderten immer mal einige Firmenmitarbeiter dazu verdonnert, politisch aktiv zu werden. Manche Industriemafiosi –pardon Industriebosse- ließen sich sogar selbst als Politiker wählen, was auf Italienisch „berlusconisieren“ heißt.

Die meisten dieser MitEsser empfanden das Regieren jedoch als schlecht bezahlte frustrierende Zeitverschwendung. Sie stell(t)en lieber gewählte Politiker in ihren Firmen ein. In der Regel arbeiten diese „Angestellten“ nicht oder wenig. Sie müssen auch keine Ausbildung nachweisen. Politische Abgeordnete jeglicher Partei und Couleur brauchen allenfalls Sonderschulabschluss für hochdotierte Beraterverträge oder Aufsichtratsposten bei VW?, BMW?, RWE? und allem, was sonst noch w tut (s. o.).

Vor den schmerzhaften Folgen der möglichen Ratschläge dieser „Angestellten“ schützt sich der Unternehmer durch konsequentes Ignorieren. Er weiß wohin Politikerratschläge und -entscheidungen bei der Führung von Kommunen, Ländern und Nationen führ(t)en.
Die Tretmühlen der politischen Steuerung
Die letzten Abschnitte haben gezeigt, dass die Beziehungen zwischen Bonzen und Politikern nicht einseitig sind. Wir entdecken ein äußerst „soziales“, symbiotisches wechselseitiges Geben und Nehmen. Die Herrschaften vertreten sich, wo es nur geht, voller Fairness gegenseitig. Manchmal kommt es beim Zutreten allerdings zu Fehltritten.
Insbesondere können Volksvertreter sich die Füße vertreten, wenn sie, um ihre kapitalen Freunde zu vertreten, das Volk unfair treten (ausbooten). Welche Parteien auch immer zu diesen Tretbootfahrten antreten, erhebt doch keine Alleinvertretungsansprüche.
Manchmal treten dennoch die Unternehmensvertreter ganz alleine an und zu. Betriebsratsvorsitzende werden zum Beispiel manchmal lid(er)lich und hartz dazu überredet, abzutreten, nicht auszutreten (wohl aber sich zu verpissen), für gutes Geld beizutreten, mit gutem Geld ins Bordell zu treten oder gar nicht erst anzutreten.

Bei Gesundheitsreformen, Steuerreformen, Rentenreformen und Werbungsaktionen tritt man gemeinsam auf und zu.

An dieser Stelle bietet es sich an, ein gängiges Missverständnis aufzuklären: Während der Politiker den eidesstattlichen Standpunkt vertritt, dass er das Volk fairträte, vertritt das Volk den Standpunkt, dass es ins Ei des stattlichen Politikers treten sollte, weil er die Bonzen verträte und das Volk unfair träte.

Diese Gedanken mögen verwirren. Deshalb betonen wir, dass wir fairwirren wollen. Um die Fairwirrung komplett zu machen, weisen wir für dumm(e) noch daraufhin, dass viele Politiker und Freunde ihr Volk auch unfair kaufen und verkaufen.

Vertiefen wir im Folgenden noch einmal die Prinzipien der Zusammenarbeit zwischen den professionellen Großparasiten am Beispiel der mörderischen medialen Manipulation.
Muntere mediale Manipulationen
Um ihre „Hilfsbereitschaft“ voll ausleben zu können, gönnten sich Politiker und ihre Freunde Fernsehen, Internet und allerlei andere (hauptsächlich Print)medien. Wir reden hier nicht vom Privatfernsehen, das Wirtschaftsbossen gehört und gelegentlich? von Wirtschaftsbossen genutzt wird, um die Gehirne der konstruktiv arbeitenden Bürger zu vernebeln oder zu manipulieren und ihre Portemonnaies zu melken.

Es geht ums öffentliche Unrecht. In modernen Zeiten lautet der rechte Auftrag nicht einfach ZDF =(zieht das Fell [über die Ohren des produktiv tätigen Proleten]). Man muss auch leicht linke Interessen und Gefahren berücksichtigen. Andernfalls besteht die Gefahr der ARD =(Arbeiterrevolution Deutschlands). Die Politiker erhielten also den Auftrag, alle Gehirne aller Wirte so zu manipulieren, dass der höchstmögliche Profit (Lustgewinn) für ihre Chefs und sie selbst entstand. Dazu waren einige wenige? Politiker natürlich zu blöd. Deshalb suchten sie sich kluge Köpfe. Die finden und fanden sich bei Journalisten, Wissenschaftlern, Ärzten, Kabarettisten usw. Unter der Führung so genannter Intendanten stellten diese nun die richtige (Manipulations)suppe für die Wirte zusammen. Aus finanziellen Gründen, vor allem aber, um das Wahlvieh an der Röhre (Vorläufer von LCD und Plasma-Schirm) zu halten, besteht ein gewisser Teil des Angebots aus ähnlichem Schwachsinn (Quotenkotze), wie bei Privatsendern (Talkshows, Gerichtsshows, Seifenopern, Promiklatsch usw.). Allerdings verdient man nicht ganz soviel, wie die Privatsender, weil man nicht ganztätig Werbungskotze senden darf und mit mehr Niveau produziert und sendet. Dazu verpflichtet das, bei vielen öffentlich-rechtlichen Redakteuren, Moderatoren, freien Mitarbeitern, Kabarettisten usw. noch vorhandene, Gewissen und der Auftrag, die intelligentere Minderheit zu bedienen (besänftigen).
(Die finanziellen Nachteile, die durch die kostspielige Haltung einer solchen Minderheit entstehen, können nur durch Fernsehgebühren nicht ausgeglichen werden. Deshalb werden sie gerade sehr erfolgreich durch elterliche Erziehung und das deutsche Schulsystem bekämpft, beseitigt oder zumindest gepisakt. Das Ziel, endgültige Ausrottung der intelligenten Minderheit, liegt allerdings noch in der weiten [sozialistischen] Ferne).
Noch viel quotenfeindlicher sind jedoch die kritischen und informativen Sendungen. Wirtschaftsmagazine, politisches Kabarett, Wissenschaftssendungen usw. langweilen die Mehrheit und werden deshalb selten, und/oder spät abends, und/oder auf „Geheimsendern“ (arte, Bayern alpha, ZDF-Info usw.) gesendet. Sie haben den großen Vorteil, dem Bürger vorzugaukeln, er lebe in einer rechtsstaatlichen, freiheitlichen Demokratie. Sie haben aber auch den Nachteil, dass sie hin und wieder politische Änderungen mitverursachen.

So ließ sich der lukrative Ausbau der Atomwirtschaft, das volkswirtschaftlich so „wertvolle“ (und weil krebsfördernd auch tierliebe) Rauchen der Industriegiftschlote, die allgemeine Volksvergiftung durch die Landwirtschaft, die allgemeine Ausbeutung durch Telecom, Stromversorger, Kredithaie usw. nicht oder nur teilweise langfristig durchsetzen. Es wurden sogar sage und Schreiber ca. 2% der Politiker, die es verdient hatten, ihres Amtes enthoben, oder, wie man in Kanada sagt und schreibt, abgeschrieben, zu deutsch: ausgemerkelt (früher „ausgebrannt“ oder „verkohlt“).
Wir können damit resümierend festhalten: Viele Fernsehsendungen dienen teilweise als Volksverdummungsdrogen (Opium für das Volk). Sie bewirken, dass Politiker glauben, nicht nur Marionetten zu sein und Wirte glauben, nicht ausgebeutet zu werden. Letzteres klappt bekanntlich nicht mehr so perfekt, wie zu monarchistischen Zeiten. Deshalb füttern die Wirtschaftsbosse ihre Wirte (besonders mit Informationen) nicht immer gut, aber doch so gut, dass sie zwar meckern, aber nicht wirklich revoltieren und beim Aussaugen stets reichlich Blut vorzufinden ist. (Gut gemästete dumme Schweine schmecken am besten [s. o.]).
Das ganze schweinische mediale Geschehen (und noch viel mehr) haben, Globalisierungsgegner, einige (post)moderne Philosophen und die ganze kritische Theorie (Adorno, Marcuse, Horkheimer usw.) treffend mit den Begriffen „Verblendung“, „Manipulation“ und „Volksverblödung“ bezeichnet. Der Bürger wird durch diese Verblendung zu einem (Frankfurter) Würstchen, dass trotz aller Frankfurter Schulen von den globalisierten Profitgeiern ausgesaugt, vernascht oder verspeist wird.


Das Nutzvieh
Kommen wir jetzt noch etwas genauer auf das Nutzvieh, so genannte Politiker, das sich Großunternehmer halten zu sprechen. Manche behandeln diese Politiker sehr liebevoll (wie Haustiere). Sie laden sie in ihre Villen, auf ihre Yachten und auf ihre Bälle ein. Dadurch wecken sie in den Tierchen Gefühle, die diese (bei relativ geringen Haltungskosten) noch hilfsbereiter machen. Diese merkwürdige Art der Tierhaltung ist selbst auf diesem Planeten nicht ganz legal. Deshalb vereinbar(t)en alle Beteiligten absolutes Stillschweigen, bezüglich der Fütterungsmaßnahmen. Man gab sich sogar redselig „Ehren“worte, wie Schweigemönche am Wolfgangsee.

Nun gab es allerdings noch eine riesige Gruppe anderer Tiere, die sich selbst als Menschen Bezeichne(te)n. Die meisten waren und sind so dümmlich, dass sie nicht bemerkten, dass sie seit Millionen Jahren von ihren Häuptlingen zu Nutztieren gemacht worden waren. Diese Tiere bilden eine eigene Unterrasse. Sie wurde von politischen Führern und ihren Bossen über Jahrhunderttausende so gezüchtet, dass sie schweigsam und geduldig alle Bosse fütterten. In den letzten Jahrtausenden wurden diese Biester aber immer aufmüpfiger und stimmgewaltiger. Unter diesem Druck entschlossen sich, damit wieder Ruhe einträte, einige politische Führer, dem Volk eine Stimme zu geben (präziser: einen Mitbestimmungseinfluss vorzugaukeln).

Genau genommen ging man folgendermaßen vor: Das Volk (die Wirte) durfte sich jetzt selbst unter der riesigen Menge möglicher Bosse (Parasiten?) bestimmte aussuchen (wählen).

[Das entspricht in der Tierwelt einem Zustand, in dem ein Säugetier nur solche Zecken an sich ranlässt, die es zärtlich narkotisieren, bevor das große Saugen losgeht.].

Die Gewählten freuten sich und gaben ihren Nutzwalen (auch Nutzwähler genannt) den „Ehren“namen „Stimmvieh“. Das Vieh freute sich auch und sprach (meckerte) fortan wenig oder gar nicht.

Dafür gab es zwei Gründe: Zum einen kam es hier und da vor, dass das unterste Nutzvieh (Wähler) tatsächlich anständiger behandelt wurde, zum anderen stand es so im Vertrag: Man hatte sich darauf geeinigt, dass die Wähler alle vier bis fünf Jahre ihre Stimme abgeben mussten.

Leider erwies sich jedoch auch diese neue Stummstimmviehzüchtung als nicht ganz gelungen. Als die Politiker (wie alle Bosse) mit zunehmender Anonymität und Vermassung (Globalisierung, Verfilzung) wieder ähnlich parasitär wurden, wie ihre alten königlichen Vorbilder und dies auch noch hin und wieder durchsickerte, gaben immer mehr Stimmviecher ihre Stimme trotzig nicht mehr ab. Seitdem sprachen und sprechen (monieren) einige Viecher (Monitore) gerade dann, wenn Politiker besonders gerne schweigen, z. B. um ihre „Ehren“worte zu halten (s. o.). Diese Schweigsamkeit tritt inzwischen sehr häufig auf, eigentlich immer dann, wenn Politiker parasitär, betrügerisch, politisch rumeiern. An diesem langen Ausdruck hatten einige hohle Bayern viel zu monikieren, pardon zu monieren.  Zur einfacheren Verständigung entwickelte man daher in münchner Wahllokalen einen kurzen Fachausdruck für „betrügerisches, politisches Rumeiern“. Es heißt „Hohlmeiern“ und verdeutlicht wesentliche Teile der so genannten Demokratie. So entstand ein Wettstreit zwischen Hohlmeiern hinter Regierungstoren und monieren in Monitoren, der alle modernen Demokratien charakterisiert.

Machen wir uns das Wesen der menschlichen Demokratie noch an einem weiteren Beispiel deutlich:
Große Spenden für Big Spender
Wir haben gesehen, dass das Marionettennutzvieh der Industriebosse trotz aller Tarnmaßnahme mit den Jahrzehnten immer unbeliebter wurde. Wir erinnern nochmals: „Korrupter Politiker“ wurde statt „weißer Schimmel“ zum beliebten Paradebeispiel für eine Tautologie. Immer mehr Menschen war so übel, dass sie sich sogar weigerten, wenigstens aus den Parteien alle vier oder fünf Jahre das kleinste Übel auszuwählen.
Der politische Konsum lag danieder. Da schlugen die Industriemafiosi ihrem Verwaltungsvieh vor, doch systematisch suggestive Manipulationswerbung zu treiben, wie es richtige Bosse auch taten. (Nicht nur bei altamerikanischen Kirchenbossen heißt der entsprechende Tarnfachausdruck „Manitulationswerbung“). Die Idee fand man gut, aber bei immer weiter zunehmenden Parteiaustritten und aufgedeckten Spendenaffären unfinanzierbar. Am Ende des 2. Jahrtausends fand man dann das Ei des Kolumbus: Man beschloss dankbar, den Industriemafiosi die teuren Parteisubventionen teilweise zu erlassen, wie es ja auch das Volk (insbesondere Teile der Presse) verlangt hatte (s. o.). „Volksfreundlich“ änderte man die Gesetze so, dass das Volk gezwungen wurde, die „geliebten“, hirnlosen Scheißhausparolen einschließlich der Plakate, auf die sie geschmiert wurden, selbst zu bezahlen. Dem Volk gegenüber begründete man diese Antikorruptionsmaßnahme damit, dass es die Politiker mit den gerade erwähnten (er)presserischen Spendennachschnüffeleien dazu gezwungen habe. Was also ist deutsche Demokratie?
Deutsche Demokratie zeichnet sich dadurch aus, dass die Mehrheit der Bürger es sich gefallen lässt, legal gezwungen zu werden, das zu finanzieren, was sie ankotzt. Prost!

Therapeutische Konzepte
In dieses Kapitel haben wir, meist nebenbei, einige Vorschläge zur Verbesserung der allgemeinen Selbststeuerung (Ethik) eingebaut. Außerdem verweisen wir auf das Kapitel
16 „Der Weg aus der Krise“, in dem es hauptsächlich um Verbesserungsvorschläge geht. Dennoch wollen wir einige solche Vorschläge speziell für das Thema dieses Kapitels in den nächsten Abschnitten vorstellen. Dazu gehen wir wie folgt vor:

Wir werden die reale politische Selbststeuerung mit der Steuerung von drei Systemen vergleichen:

1. die Steuerung der Entwicklung des Lebens

2. die Steuerung einer menschlichen kleinen Gruppe (Urhorde)

3. die Steuerung des menschlichen Körpers
Wir stellen diese Vergleiche an, weil sich aus ihnen manche sinnvolle Grundregeln und Fehler für die Führung eines Staates oder sonst irgendeiner (menschlichen) Gemeinschaft leicht ableiten und verdeutlichen lassen.
Den Vergleich mit der Entwicklung des Lebens haben wir an anderer Stelle intensiv durchgeführt. Wir erinnern deshalb nur noch einmal kurz an die wichtigsten Ergebnisse: Kulturelle und biologische Entwicklungen werden von gleichen Grundprinzipien (Fusionen, Selektion, Kampf zwischen Bewahrung und Erneuerung, Konkurrenz, Neukombination von Informationen usw.) gesteuert.
Die ersatzlose Beseitigung des Selektionsdrucks (Konkurrenz, Klimaschwankungen, Raubfeinde) führt in Natur und Kultur zum Untergang des Lebens.
Die Steuerzentrale der Natur, die DNA, wirkt mit den Steuerzentralen der Kultur (Nervensysteme und intelligente elektronische Systeme) zusammen. Dabei kommt es zu konstruktiven Innovationen, aber auch zu destruktiven Konflikten.
Parasitismus ist in Natur und Kultur eines der größten Probleme.
Symbiosen (Altruismus usw.) gehören zu den prohedonischsten Erscheinungen.

Vergleich mit einer kleinen menschlichen Gruppe
Wir gehen dazu von einer kleinen menschlichen Gemeinschaft von 100 Mitgliedern aus. Alle sind sich darüber einig, dass sie langfristig überleben und die höchstmögliche Lebensqualität erleben wollen. Fast alle verbinden (genau wie in realen menschlichen Kulturen!) hohe Lebensqualität mit vielen intensiven angenehmen Gefühlen. Dazu streben alle nach relevanter Information (wissenschaftlichem Fortschritt) und konstruktiver Beherrschung von Mensch und Umwelt (technischem Fortschritt). Die Wissenschaftler dieser Gemeinschaft haben herausgefunden, dass Menschen einzeln nicht langfristig überleben können und dass die Gemeinschaft die höchste Lebensqualität erlangt, wenn die einzelnen Gruppenmitglieder sich erheblich gegenseitig helfen und Ausbeutung (Parasitismus) ausschalten. Insbesondere wer in Not gerät, erhält Hilfe, aber nur solange er sie nicht parasitär ausnutzt.          
Funktionsteilungen sind üblich. Konstruktive Leistungen werden besonders belohnt.
Betrachten wir nun, wie diese kleine Gruppe auf all die Maßnahmen, die in der großen menschlichen Zivilisation üblich sind, reagieren würden:

Manch einer kennt folgenden „Witz“. „Lasst uns drei Hütten bauen, eine für mich und zwei für Proviant.“ Hier lacht man, doch schaut man die Realität an, muss man feststellen, dass sie genau nach diesem Prinzip funktioniert und das Lachen vergeht. Ackermanie, Mitesserei usw. sind bei Millionen Dagobertelsmännern Dauerkrankheiten, die MitEsser für Gesundheiten halten. Prunk, Pyramiden und Paläste stehlen nicht nur Lebensqualität, sondern auch Leben. Die üblichen „zivilisierten“ Aktivitäten sehen in unserer Kleingruppe so aus:
Ein bis drei Führer regieren das Dorf und befehlen:
„Wir erobern das Nachbardorf. Dort gibt es Land, Gold und neun süße Häuptlingstöchter für uns (drei) und Sklaven für mehrere. Bei der Schlägerei müssen alle mitmachen außer Kleinkindern, Greisen und uns dreien. Das eroberte Land wird gleichmäßig aufgeteilt, unter uns dreien, dem Schamanen und allen, die schon beim letzten Mal am meisten abgekriegt haben. Diese haben auch das Recht die Werte von Waren und Dienstleistungen festzulegen, sodass es ihnen möglich ist sich ohne große eigene Anstrengungen von den anderen Prunkhütten, (Strom)Mühlen, Boote, Waffen usw. bauen zu lassen.
Insbesondere gilt, dass die beiden Herren, die sich manchmal stundenlang mit der Regelung von Rechtsstreitigkeiten abmühen, im Durchschnitt für jeden bearbeiteten Fall den Wert des Monatseinkommens eines durchschnittlichen Landwirtes erhalten.
Ein Sohn des Häuptlings hat sich so sehr an sein Lotterleben gewöhnt, dass er alle glücklich machen will. Deshalb hat er alle Bürger nummeriert und sammelt von jedem einmal die Woche 5 Taler ein. Dann dreht er an einer, nach seinem Lebensstil benannten, Lottotrommel und zieht eine Zahl. Der Bürger, zu dem diese Zahl gehört, bekommt nun 250 Taler und ist glücklich. Die übrigen 250 Taler behält der Lotterkönig als Aufwandsentschädigung und zur Finanzierung seines prätentiösen Lebensstils. Er ist ebenfalls glücklich. Weshalb nach 100 Durchgängen nicht alle glücklich sind, konnte bisher wissenschaftlich nicht geklärt werden.
Ein ähnliches Verfahren wendet ein guter Freund des Häuptlingssohnes an. Er sammelt allerdings 10 Taler von jedem ein, um sie vor Unglück zu bewahren. Wenn dann zum Beispiel einem Mitbürger die Hütte abbrennt, der Vater wegstirbt oder die Ernte geklaut oder verhagelt wird, gibt der schützende, sichernde Einsammler dem Betroffenen angemessene Entschädigungen. Angemessen sind die Entschädigungen immer dann, wenn der Einsammler stets mehr als die Hälfte der gesamten eingesammelten Beträge behalten kann.
Ein weiterer erfinderischer Häuptlingssohn hat sich eine riesige Bank gebaut. Er war so fett geworden, dass er auf einem Stuhl nicht mehr Platz fand. Nun bewacht und verteilt er von seiner Großbank aus das Geld (Schutzgeld) von allen und für alle. Auch er ist sehr „sozial“ und nimmt für diese Aktivitäten nicht mehr als er für den Bau und Betrieb von lumpigen zwei Villen, Yachten und Swimming-Pools benötigt.
Genauso verfahren die 4 „Eliteherren“, die Zeichnungen für Neubauhütten anfertigen, Geschäfte und Menschen vermitteln, (Strom)mühlen betreiben und Brennstoffe liefern. 
Je nach finanzieller Gesamtlage geben alle 10-40% ihrer Einkünfte an uns drei und 5-20% an den Schamanen ab. Davon bauen wir eine Straßen, Schule, Kindergarten usw. sowie einen Palast für uns (drei) und eine Kirche für alle. Wer sehr viel abgeben muss, ist natürlich arm dran. Deshalb muss er nur 10% seiner Gesamtlast an alle abgeben, wenn er ebenfalls 10 % davon direkt an uns drei abgibt. Dadurch stürzt zwar vielleicht mal eine Kindergartendecke ein, doch ist das nicht wirklich tragisch, weil unsere Herren(rasse)kinder nicht dort sind. Sie erhalten in unseren Palästen, die dank der freundlichen Sonderzuwendungen, schneller und solider gebaut werden können, Privatunterricht.

Im Übrigen haben wir für alle derartigen Fälle einen jedermann zugänglichen Friedhof angelegt und ein spezielles Himmelreich erfunden, indem sich alle Toten superwohlfühlen.

Auch die Kirche haben wir völlig uneigennützig im Sinne des Gemeinwohls und der ruhigen ersten Bürgerpflicht für alle bauen lassen. In ihr informiert der Schamane einmal wöchentlich alle darüber, dass all Gesetze und Gepflogenheiten nicht kritisiert oder bekämpft werden dürfen, weil sie gottgewollt sind und sich seit Urzeiten bewährt haben. Außerdem können alle Schweine, die gleicher sind als die anderen, hier ihre Schuld und schlechtes Gewissen mittels unseres genialen geheimen Beichtverfahrens loswerden und deshalb lebenslang so weiter machen.
Hoffen wir, dass die vereinigten Bewohner dieses Dorfes den offensichtlichen parasitären Machtmissbrauch erkennen und ihre „Elite“ aus dem Dorf prügeln. Hoffen wir aber noch mehr, dass die heutigen Menschen, trotz Visiomanie, Anonymität, Betrug, Verschleierung usw., erkennen, dass sie im Prinzip genauso behandelt werden und dass sie ihre „Elite“ (Ackermänner, Lotterkönige, Mineralölogen usw.) ebenfalls aus ihren Städten prügeln. Wir sagen noch deutlicher, was wir unter Degaddhafisierung verstehen:
Wirte aller Länder vereinigt euch und prügelt alle Großparasiten, nicht kommunistisch, aber manifest, aus ihren Palästen, bis diese Esel die gestohlenen Dukaten wieder ausscheiden!

Die
aufgeblasene börsenorientierte Korruptionslotterie
Abschließend wollen wir noch zwei Unterschiede zwischen unserer kleinen Gruppe und der heutigen Gesellschaft herausstellen. Es geht um heiße Luft.
Die drei Bosse gaben, wie wir gesehen haben, handfeste Anordnungen.
Heutige politische Führungskräfte dagegen werden in speziellen Trainingslagern dazu ausgebildet, ständig die Lippen zu bewegen und auch Geräusche auszusondern, ohne dabei etwas zu sagen (Absonderung heißer Luft). Das ist allgemein bekannt, doch der eiskalte Umgang der meisten Banker, Börsenmakler usw. mit nahezu auf ein Vakuum verdünnter heißer Luft ist weniger bekannt.
An Börsen werden Billionen umgesetzt, verschoben und verdient, oft ohne dass die gehandelten Gelder überhaupt real existieren.
Echte Schweinebacken verleihen virtuelle Schweinebacken und Handelsrechte an Schweinebacken, die diese weiterverleihen und verwetten. Leerverkäufe, undurchschaubare Fonds, Derivate usw. gehören zum Alltag. Politische Kontrolleure haben keinen Durchblick oder wollen ihn nicht haben. So blasen Börsenmanager ihre Institute zu riesigen, aber nahezu leeren, Geldblasen auf, in denen alle denkbaren virtuellen (Sch[w]ein)geschäfte durchgeführt werden. Insider können hier mit geringen Einsätzen ohne die geringste konstruktive Anstrengung Millionen verdienen.
Diese Millionen müssen aber, wenn sie dann abgesahnt werden, irgendwo her kommen. Man muss also einen Blöden finden, der wirkliches Geld einzahlt oder sonstige echte Werte verleiht.
So etwas war über Jahrtausende (vor der Erfindung des unsichtbaren Börsengeldes) kein Problem. Geld bestand oft aus Gold oder Silber. Gerne verlieh man auch Grundstücke (Lehen). Die verschwanden fast nie und Lehnsherr und Lehnsmann waren meist miteinander zufrieden und sicher. Nach dem 2. Weltkrieg aber wurde NS aus dem brüderlichen Lehnsmann gestrichen. Er verkam zu einem nebulösen Lehmann Bruder, der sogar noch unbekannte weitere Geschwister haben soll. Diese Leh(ns)man brothers waren sogar so abgebrüht, dass sie gleichzeitig als Lehnsherren und Lehnsmänner arbeiteten. Ihr Problem war, dass ihre undurchsichtigen Geschäfte manch einen Sicherheitsfanatiker davon abhielten, ihnen Geld zu leihen. Hier erfanden die Lehman brrothers und alle Lehnsherren und –mannen (übrigens die aller Länder) zwei geniale Verfahren. Erstens: Sie belogen die Geldleiher einfach, was die (Un!)Sicherheit ihrer Anlagen anbelangte.
Zweitens: Sie versprachen ihnen hohe Gewinne. Dieses Verfahren wurde besonders effektiv, obwohl es sich von den bekannten und verbotenen Kettenbriefen eigentlich nur durch die höheren Summen (Verluste) unterscheidet.

Es gibt allerdings noch einen bemerkenswerten Unterschied: Bei illegalen Kettenbriefen sahnen immer die ab, die als erste, lange bevor es brenzlig wird, kaufen und verkaufen. In der legalen Börsenblasenlotterie sahnen i. d. R. die ab, die als erste kaufen und als letzte, kurz bevor es brenzlig wird, verkaufen.
Viel interessanter ist der Unterschied zwischen den bekannten Lotterien, Spielcasinos sowie jeglichen Wett- und Glücksspielen und diesen Börsenblasenlotterien.
Bei ersteren gewinnt immer der Veranstalter und ganz selten ein Einzahler, der meistens zufällig ausgewählt wird.
Bei Quizshows, bei denen der Veranstalter besonders viel verdient, muss der Kandidat manchmal sogar etwas (oft ziemlich blödsinniges) leisten.
Beim Börsenparasitismus gewinnt der Einzahler manchmal (meistens kleinere) Beträge. Bei weitem mehr schöpfen Banken, Makler, Staat und Verwalter von börsenorientierten Unternehmen ab. Erstere sind zwar bei ihren Markteinschätzungen oft selbst Affen oder Zufallsgeneratoren unterlegen, aber sie können Markt und Anleger gezielt manipulieren oder sie erfahren (wie auch die betroffenen Unternehmer) besonders früh von drohenden Pleiten. Beide verkaufen dann mit Vorliebe kurz vor dem Zusammenbruch, manchmal nicht ohne vorher nochmal schnell gute Nachrichten von ihrer Pleitefirma zu verbreiten.
Wir sehen also, dass die Unterschiede zwischen den verschiedenen Lotterien für den Einzahler gering sind. Über den Tisch gezogen wird er überall und der Staat schaut als Kontrollbehörde ebenfalls bei allen Lotterien blind, ohnmächtig oder opportunistisch zu (oder weg).

Wir verdeutlichen das Geschehen am Beispiel der Derivate. Das sind (extreme) Abkömmlinge traditioneller Wertpapiere. Man spricht von Optionen, Futures, Swaps, Puts, Calls usw. Sie dienen (durch Anonymisierung und Verbesserung der Manipulierbarkeit) vor allem der Gewinnmaximierung der Banker und Berater sowie ihrer wohlhabenden Freunde. Hier liegt also ein Abkommen vor, was vielleicht den Begriff „Abkömmling“ hervor kommen ließ. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Begriff entstand, weil oft das Geld der Kleinanleger abkömmlich wurde.
Klarer ist die Begriffswahl im Falle der Derivate: Darin waten nämlich viele Kleinanleger solange im Dunkeln, bis sie bis zum Hals in der Scheiße stecken.
Die Bankberater dagegen waten nur solange durch ihre Geldbündel und Münzsammlungen, bis sie auf neue Villen und Yachten tappen.
Am härtesten treffen Derivate die Polizei. Derrick watet(e) und tappt(e)  in der Regel im Dunkeln. Das liegt entweder daran, dass ihm seine (kriminellen?) Vorgesetzten (einschließlich der Politiker) die kriminalistische Spürarbeit verbieten oder daran, dass er ständig über die ausgelegten offenen Geldbörsen diverser Börsenmakler stolpert(e)  (= tappert).


Betrachten wir nun die Börsenblähungen noch kurz historisch. Die Imaginisierung des Geldes ist ein allmählicher Prozess. Zunächst standen, wie gesagt, jeder Leihmaßnahme reale Werte gegenüber. Staaten müssen bis heute Werte z. B. als Goldreserven horten, die bestimmte Prozentsätze der umlaufenden Geldmenge ausmachen müssen. Da Banken dies nicht in gleicher Weise müssen, kann man die angesprochenen Börsenblähungen auch mit dem Drucken beliebiger Geldmengen vergleichen. Ob man die Makler, die die Blähungen verursachen, samt ihrer Aktivitäten auch mit den Ursachen vergleichen kann, von denen die üblichen Blähungen ausgehen, mag der Leser selbst entscheiden. Wir weisen (jedoch?) darauf hin, dass übliche Blähungen primär von (linken) Bazillen, nicht von den Fäkalien (schon gar nicht von bestimmte Körperöffnungen) an sich ausgehen.
Jedenfalls entwickelten sich seit dem Mittelalter Banken immer mehr zu anonymen Geldverwaltern (Schutzgeldbanden?).
Ob zufällig in Italien sowohl der Banken- und Handelsparasitismus als auch das Papsttum sowie auch die Mafia zu blühen begannen, oder ob hier kausale Zusammenhänge bestehen, ist nicht ganz klar. Sicher ist dagegen, dass einige besonders auffällige Päpste aus dem Hause Medici stammten, einer, Johannes XXIIL., arbeitete sogar ursprünglich (oder immer?) als Pirat.
Die Anonymisierung jedenfalls bewirkte, dass alle großen Geldverleiher nun auch mit fiktiven und vorgetäuschten Geldsummen handeln konnten.

Besonders seltsam, aber noch relativ durchschaubar, erscheint die Aktie an sich. Wenn viele diese Unternehmensbeteiligungen kaufen, wird dieses Wertpapier immer teurer. Es sind schon Steigerungen von mehreren 10000% erreicht worden.

Selbst von gebildeten Journalisten konnte und kann man nun Aussagen hören, nach denen ein solches Unternehmen (wie z. B. EM.TV) tatsächlich zig Milliarden wert sei, obwohl es doch gerade noch nur Millionen wert war. (Im EM.TV-Vorstand gab es sogar Mitglieder, die nicht einmal einen Heller [wohl aber einige Strafen wegen diverser Betrügereien] wert waren.
In Wahrheit haben wir es hier mit ersten (noch primitiven) Blähungen zu tun. Sobald nämlich viele der Superreichen ihre superwertvollen Aktien verkaufen, sinkt der Wert natürlich wieder. All diese aufgeblasenen Unternehmen sind Scheinriesen im Sinne von Jim Knopf. Sie sind auch wie Galaxien, die sich mit halber Lichtgeschwindigkeit von uns entfernen. Sobald wir uns jedoch dorthin begeben, wird ihre (scheinbare) Bewegung immer langsamer, da der Eindruck ihrer schnellen Bewegung gerade durch ihren großen Abstand entsteht.
Das alles ist selbst für Laien noch halbwegs durchschaubar, also für großparasitäre Makler unbefriedigend. Deshalb erfanden sie als nächstes alle möglichen Fonds. Das sind Mischungen aus Wertpapieren verschiedenster Art. Die haben den großen Vorteil, dass man von den Gewinnen beliebig viel abschöpfen kann, ohne auch den Einzahler (Kleinanleger usw.) dabei übermäßig mit dem „hart“ verdienten Hartgeld zu belasten. Durch das Mischen werden diese Geldanlagen nämlich undurchschaubar (anonymisiert).
Ob hier eine nur zufällige Parallele zu den unklaren Aktivitäten von extrem veränderlichen Viren, betäubenden Zecken und Blutegeln, diversen undurchschaubaren Gebührenordnungen, anonymisierenden Kassenärztlichen Vereinigungen, Angebote verschleiernden Versicherungen und Bausparkassen usw. vorliegt, ist uns völlig klar.

Hier ließ und lässt sich nun schon recht gut abzocken. Leider aber ist man dabei zwar sicher, jedoch oft nur Provisionsempfänger. So erfand man die nächste Steigerung.

Man verkaufte Anrechte auf nahezu alle vorhandenen und nicht vorhandenen Werte. Damit hatte man die perfekte (oder perfide) Lotterie erfunden. Man konnte auf fallende oder steigende Kurse oder beides gleichzeitig wetten, Optionen kaufen oder sogar Kredite von (amerikanischen Hausbesitzern) und Immobilienwerte beliebig weiter verscherbeln oder in undurchsichtige Fonds einmischen. Wenn dann die Zinsen steigen und die Kreditnehmer ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen können, fangen diese an ihre Häuser zu verkaufen. Natürlich geht es dann genau so zu, wie bei den Aktien. Je mehr Häuser zum Verkauf stehen, desto billiger werden sie. Und nun passiert das einzige, was der Makler fürchtet. Alle Volksverarschungsfonds in denen (amerikanische) Immobilien eine Rolle spielen verlieren an Wert. Man beginnt sie zu verkaufen und ihr Wert fällt weiter. Schon bald entsteht die Panik, die das Kartenhaus zusammenbrechen lässt. Die Blähungsblase platzt. Nur eines geschieht nicht: Die Verantwortlichen ersticken nicht an ihren Abgasen. Einige treten ab, einige sahnen rechtzeitig ab, die meisten aber lassen sich von ihren Wirten (den Anlegern) auffangen.

Die würden sie natürlich allenfalls mit Nagelbrettern auffangen, doch hier wirken sich die Macht des Kapitals und die Ohnmacht der Polizei und Politiker (meist gewürzt mit freundschaftlichen Seilschaften) rettend aus. Da der Zusammenbruch des gesamten Wirtschaftssystems droht (Schwarzer Freitag) und da man alte Freude nicht im Stich lässt, retten die Politiker die meisten Zockerparasiten vor dem Untergang.
Man munkelt, dass mancher Insider (Heuschreckenmakler) kleine und große Finanzkatastrophen und Unternehmenspleiten sogar absichtlich herbeiführt. Dies geschieht immer dann, wenn die Heuschrecken vorher ihre Wertpapiere verkauft haben, oder nachher bei der Insolvenzverwaltung absahnen.
Der Begriff Heuschrecken ist hier übrigens unangebracht. Da es hier um Geld und Parasitismus geht, wären Fachausdrücke wie: „Flöhe“ oder „Zecken“ angebracht.   
Einige Zockerparasiten waren auch mit diesen Erfolgen noch nicht zufrieden. Sie treiben ganze Staaten in den Ruin.

Ursprünglich musste man dazu meist sehr reich sein. So konnte man z. B. irgendeinen Rohstoff oder ein Produkt monopolistisch teilweise aufkaufen, Preise manipulieren und dadurch Staaten, die sich auf die entsprechenden Produktionen spezialisiert hatten, erpressen oder ruinieren.

Inzwischen haben (vor allem drei) amerikanische Rating-Agenturen ein viel billigeres Verfahren entwickelt, nämlich eben diese ratings (Bewertungen). Sie bewerten ein Unternehmen oder Land, insbesondere seine Kreditwürdigkeit, wie es angemessen ist oder wie es gefällt.

Die Anleger, Unternehmer, Makler usw. reagieren meist wie Psychopathen (Schafe, Lemminge) auf derlei Bewertungen. Sie verkaufen manchmal panisch ihre Anlagen, geben keine oder nur noch teure Kredite an die Abgewerteten usw. So stürzen die Abgewerteten oft unrettbar in die Krise. Dabei verdienen die Rating-Agenturen sich genauso dumm und dusselig, wie Standardinsolvenzverwalter. Sie steigen im Prinzip sogar manchmal zum Perpetuum mobile auf, nämlich immer dann, wenn ohne sie gar kein Bankrott eingetreten wäre.

Vergleich der Selbststeuerung eines Organismus mit der Selbststeuerung der menschlichen Gesellschaft
Bei diesem Vergleich entsprechen die Körperzellen den menschlichen Individuen und der Körper der menschlichen Gesellschaft.
Die Selbststeuerung des Organismus
1. Der Körper lässt Variabilität fast nur im Rahmen sinnvoller Funktionsteilungen zu.
2. Alle Zellen werden rigoros gezwungen, „altruistisch“ mitzuarbeiten.
3. Konstruktive Funktionsteilungen (Spezialisierung auf Steuerung [Gehirn], Bewegungen [Muskeln], Stabilität [Knochen], Endgiftung und Regulation [Leber, Niere] usw.) optimieren das Gesamtsystem.
4. Die Steuerzentrale (z. B. ein Gehirn) arbeitet unabhängig, unbestechlich, gerecht, wird am besten versorgt und ist, wie alle anderen Zellverbände, für ihre Aufgaben sehr gut qualifiziert.
5. Jede Körperzelle, die konstruktiv mitarbeitet, wird anständig, aber nicht völlig („freiheitlich, gleich, brüderlich, gerecht“) behandelt.

In dieser Aufstellung stecken viele Rezepte für sinnvolle menschliche Selbststeuerungen, die aber selektiv auf die Kultur übertragen werden müssten.


Die Selbststeuerung der „menschlichen“ Gesellschaft
Der folgende Vergleich mit der Selbststeuerung der menschlichen Gesellschaft ist nur schmerzresistenten Volljährigen zu empfehlen.
1. Auch perverseste Formen von Variabilität (Kriminalität, Parasitismus, Kindervergewaltigung, Folter usw.) werden unzureichend bekämpft, geduldet, oder sogar gefördert.
2. Wer nicht zu konstruktiven Leistungen beitragen will, kann in vielen Sozialstaaten Krankheiten simulieren, Sozialhilfe kassieren oder sonst wie parasitieren.

Kontrollen sind in diesen Bereichen oft schlecht und schwach, aber besser als bei Einkommensmillionären.
3. Sinnvolle Spezialisierungen sind zum Teil vorhanden (Berufsgruppen, Verwaltungen usw.). Die Koordination ist jedoch oft mangelhaft.

Isomanie (Gleichheitswahn), z. B. bezüglich der Geschlechter, steht Spezialisierungen manchmal im Wege.

Spezialisten wie Erzieher, Krankenschwestern, Rechtsanwälte, Makler usw. werden selten gerecht und konstruktiv entlohnt. In sozialistischen Ländern werden zum Beispiel Akademiker oft unterbezahlt. Weltweit werden Frauen nicht nur bei Entlohnungen benachteiligt. Eine irrationale Abwertung bestimmter Tätigkeiten wie Putzen, Kanalarbeiten, Müllbeseitigung usw. verstärkt diese Probleme.
4. Führer wie Reagen, Kohl, gewisse Päpste, Khomeini, Lambsdorff, Zimmermann, Idi Amin, Marcos, Schah, Napoleon, Nero, Stalin, viele Abgeordnete, Ratsmitglieder usw. sind fachlich und charakterlich oft nicht oder zu wenig qualifiziert oder engagiert. Sie sind -im Verbund mit den nicht konsequent nach Qualifikation auswählenden Völkern- die Hauptquelle des vermeidbaren Leides auf diesem Planeten, denn sie steuern irrationale Informationsverbreitung und irrationale Handlungen (Erläuterungen in allen Kap.).
5. Menschliche Individuen und Kleingruppen werden häufig antihedonisch behandelt, z. B. werden bis heute vielfach die Menschenrechte nicht eingehalten bzw. gewährt.

Das Funktionieren politischer Systeme
Die Folgen dieser Selbststeuerung sind Wirtschaftskrisen, ethische Konflikte, Seuchenverbreitung, Korruptionsskandale, Hunger, Kriege usw.
Warum funktioniert die Steuerung von Organismen so gut, aber die menschliche so schlecht? Was (und warum) funktioniert in Organismen harmonisch und homogen, aber nicht in Kulturen?
Organismen bestehen aus vielen Mitgliedern (Organen, Zellen, Mitochondrien usw.). Das entspricht den Staaten, Menschen, Computern, Kraftwerken usw. in Kulturen. In Organismen wird jedes Mitglied der Gemeinschaft ziemlich radikal mit dem versorgt, was es im Sinne des Überlebens benötigt. Jedes Mitglied bekommt soviel Freiheit, wie im Sinne des Überlebens des Systems sinnvoll erscheint. Kein Organismus gewährt seinen Mitgliedern völlige Freiheit, Gleichheit oder sonst irgendeinen Wert.

Würde der Körper z. B. Nahrung, Sauerstoff, Salz, Wasser usw. an alle Zellen und Organe gerecht und gleich verteilen, würde der Organismus leiden und/oder sterben. Solche Gleichverteilungen streben Menschen in ihren Kulturen milliardenfach an, noch destruktivere Ungleichverteilungen billionenfach.
Hier stoßen wir auf eine wichtige Ursache für grundsätzliche Entwicklungsstörungen und Probleme aller menschlichen Kulturen.
Diese Ursache wollen wir kulturelle Disharmonie oder Inhomogenität nennen.
Insbesondere geht es um disharmonische Verteilung von Energie und Information und um inhomogenen Fortschritt (=vierdimensionale Disharmonie).

Kulturelle Harmonie in unserem Sinne liegt dann vor, wenn alle Mitglieder und Gruppen einer Gesellschaft (Menschen, Vereine, Rassen, Regierungen, Unternehmen usw.) soviel Ressourcen (Nahrung, Rohstoffe, Informationen usw.), ideologische Werte (Freiheit, Ehrlichkeit, Altruismus usw.) und jede Form von Energie in der Zahl und Menge erhalten, die im Sinne der Lebensqualität aller Mitglieder am sinnvollsten sind. Z. B. würde eine Krankenschwester und eine Rechtsanwaltsgehilfin mehr, ihre Chefs weniger verdienen. Ein bis zwei Milliarden Menschen auf der Erde würden mehr, Reiner Kalmund und der (liebenswerte!) Bulle von Tölz weniger zu essen bekommen. (Wir erinnern noch einmal daran, dass diese Herrschaften ihre Betten liebevoll Kugellager nennen).

Menschen verteilen die Ressourcen, Werte, Informationen usw. z. T. chaotisch (egoistisch, parasitär, dumm, hyperhuman, überverwöhnend usw.) und in antihedonischen Reihenfolgen.

Alle wirtschaftlichen Entwicklungsstörungen wurden von solchen Disharmonien mitbestimmt, auch und besonders die gegenwärtigen.

Deutschlands Wirtschaftsprobleme (Arbeitslosigkeit usw.) beruhen u. a. auf der z. T. parasitären antihedonischen Verteilung von Ressourcen und Werten. Die einen legen zum Spaß und Zeitvertreib Millionen Kilometer in Flugzeugen zurück, andere nur 19 km in Richtung einer 20 km entfernten Wasserstelle zuerst zu Fuß, dann auf allen Vieren am Schluss auf dem Bauch und auf grasgrünen Zähnen. An dieser trockenen Stelle ist es Zeit, für die Geschichte vom Flugzeugabsturz:        
Ein Flugzeug mit einigen Spitzenmanagern, Rechtsanwälten, Bankdirektoren, Versicherungsbossen und Immobilienmaklern ist abgestürzt. Alle tot. Was ist daran bedauerlich?“ „Es hätten doppelt so viele reingepasst.“   

Wie das Überfüttern dieser Überflieger und einiger Kollegen das Gesamtsystem lahm legt, haben wir an anderer Stelle genauer besprochen (vgl. Kap. 1 „Parasitismus“). Besonders effektiv ist die Ausbeutung von Teilen der Bevölkerung durch politische Führer. Die Geschichtsbücher sind voll von solchen (auch selbstschädigenden) Bremsmanövern.
Dass jeglicher kultureller Fortschritt oft gerade dann entstand, wenn Völker befreit (Ressourcenverteilung harmonisiert) wurde, macht ebenfalls die Geschichte besonders schön deutlich (s. o.).

Die Demokratisierung in der Antike setzte die Kräfte (besonders intelligente, erfinderische, emotional gesunde menschliche Gehirne) frei, die dümmliche, egoistische Sklaventreiber fast immer und überall zum Schaden aller unterdrückten. Die Chance auf (wenigstens ein wenig Wohlstand, vor allem angenehme Gefühle aller Art) war dabei (wie immer) die entscheidende Kraft. Besonders wichtig waren dabei die emotional und rational ungewöhnlich gesunden Gehirne von Leuten wie Sokrates, Epikur, Bentham, Mill, Popper usw. "Deshalb" wurden ihre Vorschläge auch besonders systematisch unterdrückt oder wenigstens ignoriert.

Eine teilweise Harmonisierung der Verteilung von Energien aller Art fand auch bei englischen, französischen, russischen, chinesischen und vielen anderen Revolutionen statt. Was nie stattfand, war eine vollständige oder auch nur 80-prozentige Harmonisierung. Diese Harmonisierung, radikale Parasitismusbekämpfung, Auswahl, qualifizierter Führer, konstruktive Informationsverbreitung, Verwissenschaftlichung der Ethik usw. sind Mittel zur Verbesserung der Selbststeuerung.
Schauen wir zum Abschied und zum besseren Verständnis noch einmal in den menschlichen Körper. Mit unvorstellbarer Akribie, knallharten Zwängen, raffiniertesten Regulationssystemen usw. wird hier dafür gesorgt, dass jedes Untersystem (außer im Alter) fast immer genau das bekommt, was es gerade benötigt.

Der Blutzuckerspiegel wird reguliert, das Gehirn besonders gut mit Sauerstoff und Informationen versorgt, Krebszellen, ja sogar von Krankheitserregern befallene (völlig unschuldige) Zellen, brutal abgetötet, alle Zellen vom Blut mit Wärme versorgt, Leber und Niere völlig ungerecht mehr als alle anderen mit Giften belästigt, usw. Diese teilweise ungleiche, ungerechte, unbrüderliche und unehrliche Verteilung aller Energien und Informationen ist das Fundament, auf dem das Leben seit 3,8 Milliarden Jahren blüht.
Ende der Nachrichten, die Aussichten:
Hätten liebevolle menschliche Ethikkommissionen die zellulären Umgangsregeln festgelegt (geschöpft) wäre die Schöpfung auf dem Einzellerniveau stehen geblieben. Heute arbeiten diese (wirklich „göttlichen“) Kommissionen (tröstlicherweise?) mit größter Anstrengung daran, die Schöpfung vom vernichteten irdischen Paradies zum erdichteten himmlischen zu führen.