KAPITEL 7
POLITISCHE SELBSTSTEUERUNG
Prolog
Als K. Popper sein vorbildliches philosophisches Werk fertig gestellt hatte,
fand er manche seiner zentralen Aussagen bei einem alten griechischen
Philosophen wieder.
Als wir diesen vergleichsweise bescheidenen Bericht fertig gestellt hatten,
fanden wir wichtige Teile unserer Verbesserungsvorschläge bei mehreren alten
griechischen Philosophen wieder.
Es handelt sich um die Sieben Weisen, eine Gruppe legendärer griechischer
Staatsmänner, Wissenschaftler und Philosophen. Ihre Weisheiten wurden zur
ethischen Richtschnur der Antike.
Bei ihnen ist der optimale Staat u. a. durch folgende Bedingungen
charakterisiert:
Es gibt weder allzu Reiche noch allzu
Arme.
Einem Verbrecher wird nicht weniger Schaden zugefügt als er durch sein
Verbrechen verursacht hat (Zumwinkeladvokaten?!, Freispruch wegen
Formfehlern?!).
Man behandelt die Menschen weitgehend gleich, gibt aber der Tüchtigkeit Vorrang
und erzwingt Zurücksetzung für Schlechtigkeit.
Den Schlechten ist es nicht erlaubt zu herrschen und den Guten ist es nicht
erlaubt nicht zu herrschen.
Die Bürger achten und hören auf die Gesetze mehr als auf die Redner.
Diese Vorschläge sind ungenau, unspezifisch, z. T. auch fehlerhaft und
unvollständig, aber grundsätzlich überwiegend vernünftig und in Manchem den (häufig
religiösen) Steuerungsprinzipien, die Menschen tatsächlich anwende(te)n,
überlegen. Vor allem aber zeigt sich, dass es keiner Genialität bedarf, um
konstruktive Steuerungsprinzipien zu entwickeln, sondern Natürlichkeit,
Gerechtigkeitsgefühls und gesunden Menschenverstandes. Besonders wichtig aber
ist, dass das Gehirn nicht von kranken Ideologien und parasitärem Egoismus
vernebelt ist. Die aber haben die menschliche Selbststeuerung über
Jahrhunderttausende bestimmt.
Die Steuerungsaktivitäten vieler menschlicher Herrscher erinnern deshalb an die
Lenkung des menschlichen Körpers durch ein ziemlich egoistisches Stammhirn
(oder Leber oder Niere?). Man kann oft nicht sicher sagen, ob Selbsterhaltung,
-quälerei oder –zerstörung die Ziele menschlicher Selbststeuerung sind.
GLIEDERUNG
EINLEITUNG
Überblick
Die Entwicklung der politischen
Selbststeuerung
Die Vorgeschichte und das Netzwerk der Selbststeuerung
Funktionsprinzipien
Die
Bedeutung der Gefühle
Selbststeuerung durch DNA
Zusammenfassung
Die Erhaltung von Monokratien
Die
Entstehung der Demokratie
Religion
und Demokratie
Macht
und Information
Die Steuerungsprogramme
Moralanaloges Verhalten
Emotionalität, Lernen, Rationalität und Willensfreiheit
Willensfreiheit
Konkurrenz, Fusion und Selbststeuerung
Intuition und Verstand
Imitationslernen und Konditionierungslernen
Freiheit und Fortschritt
Das operante Konditionieren
Verstand und Vernunft
Die
Demokratie
Fusionen
Die
elektronische Intelligenz
Entwicklung von Parasitismus und Symbiose
Die
historische Entwicklung politischer Selbststeuerung
Anonymität
Humanparasitismus
Die politische Gegenwart
Politischer Parasitismus
Politische Nichtinformation
Bildungspolitische Selbststeuerung
Wirtschaftspolitische Selbststeuerung
Juristische Selbstorganisation
URSACHEN DER POLITISCHEN PERVERSIONEN
1. Aus dem religiösen Bereich
2. Freiheit
3. Politische Ideologien
3. 1 Kommunismus
3. 2 Kapitalismus
Fehlende politische
Qualifikation
Beispiele für politische Fehler aufgrund von Informationsmängeln und
Informationsverarbeitungsmängeln usw.
Afghanistan
Ökologie
Die wichtigsten ökologischen Mängel
Die Steuerung komplexer Systeme
Die Steuerung und Kontrolle der
Steuerung
Die trägen Wahle
Sozialismus in der (a)sozialen Marktwirtschaft
Der Informationsfluss in
politischen Systemen
Informationsmangel
Emotionale und charakterliche Mängel in
der Politik
VOR- UND NACHTEILE VERSCHIEDENER
REGIERUNGSFORMEN
Die Globalanästhesie
Dauerhafte Stabilität
Politische Entscheidungen in
Demokratien
Die Abtreibungsproblematik
Die nackte Scham
POLITIK UND PARASITISMUS
Kapitalmissbrauch
Telesklaverei
Die schwellenden Länder
Zerstörerische
Reparationen
Der
Parasitismus der Parlamente
Irrationale Steuerungen
Ferienzeiten
Parasitäre
Hirnwäsche
Die
Arbeitslosigkeit
Mit grüner Karte ins Bordell
Die staatliche Förderung des Drogenhandels
Die freie, aufgeklärte Jugend
Ausstrahlende Kinderliebe
Allgemeine Prinzipien politischer Steuerungen
Die Tretmühlen der politischen Steuerung
Muntere mediale Manipulationen
Das Nutzvieh
Große Spenden für Big Spender
Therapeutische Konzepte
Vergleich mit der
Entwicklung des Lebens
Vergleich mit
einer kleinen menschlichen Gruppe
Vergleich der Selbststeuerung eines Organismus
mit der Selbststeuerung der menschlichen Gesellschaft
Die Selbststeuerung der „menschlichen“
Gesellschaft
Das
Funktionieren politischer Systeme
Kulturelle Disharmonie oder Inhomogenität
Obwohl unser Bericht von Beispielen für Selbststeuerungsfehlern wimmelt, wollen
wir auch hier zur Verdeutlichung ein Beispiel besonders herausstellen:
Einleitung
Bergbauern bei der
Flurbereinigung
Die „Vernunft“
vieler Politiker und Unternehmer zeigt sich in ganzer Größe bei der Lenkung und
Gestaltung von Landschaft und Landwirtschaft in weiten Teilen der westlichen
Welt.
Früher gab es in den Industrieländern riesige Flächen wilder Natur, die bis
heute Milliarden von Menschen lieben. Diese Flächen wurden in vielen dieser
Länder weitgehend beseitigt. Wenn man sie nicht durch Städte, Verkehrswege usw.
völlig platt machen konnte, so beseitigte man sie zumindest teilweise durch
Umwandlungen in landwirtschaftliche Nutzflächen, Waldplantagen, Golfplätze,
Betonrasen, Parks usw. Trotzdem trieb es weiterhin einige Naturliebhaber in diese
nahe „kultivierte“ Umgebung. Manch einer wollte z. B. nicht in pilzkulturigen,
möchtegernsterilen Urinwannen (so genannte Badeanstalten) baden (oder
totgetreten werden), sondern draußen, in natürlichen Gewässern, die Ruhe
genießen. Um diese „Verrückten“ von ihren „gefährlichen“ Wahnideen abzubringen
und in ihre „hübschen“ Stadtgefängnisse zurückzudrängen, schüttete man zunächst
allerhand Gifte und Fäkalien in die Gewässer. Als man „schon“ nach vielen
Jahrzehnten merkte, dass man damit alle (auch „normale“) Menschen vergiftete,
wurde diese Methode hier und da unter Strafe gestellt. Manchmal, besonders bei kleinen
Betrieben und bestechungsunfähigen Privatpersonen, wurden die „schweren“ Verbrechen sogar verfolgt.
Nun erholten sich manche Gewässer wieder und Belästigungen der Landwirte durch
Städtetouristen nahmen wieder zu. Schnell verwandelte man möglichst viele
Baggerseen in Naturreservate, Anglerseen, Privatgewässer usw. Badeverbot wurde
zum Normalzustand und viele Wege wurden versperrt.
Manchmal machte man sich sogar die Mühe, die Maßnahmen zu begründen. Teilweise
fadenscheinige Gründe, wie: „Ein Volltrunkener hatte sich versehentlich selbst
ertränkt.“ oder: „Sie stören unsere Tiere.“, wechselten mit stichhaltigeren
wie: „Einige Städter verwandeln die Ufer und Wegränder in Müllhalden“. Auf
jeden Fall füllten sich wieder die monotonen, sterilen,
verblödungsfreundlichen, gefahren-, risiko- und abenteuerfreien Jungmenschengefängnisse,
so genannte Spielplätze, Kindergärten, Discotheken, Balkone usw. und auch die
anderen (Bade)Anstalten. Auf diese Weise wurden die Kindlein aufs Feinste vor
einem intensiven Training ihrer Intelligenz, Orientierung, Geschicklichkeit, Frustrationstoleranz,
Immunabwehr usw. geschützt.
Die „vernunftbegabte“ Elite fand auch hier bald eine Lösung: „Warum in der Nähe
bleiben, wenn das Wilde liegt so fern?“ Man stieg also in die Autos, Flugzeuge
usw. und belästigte die Natur in fernen weniger überbevölkerten Landen,
meistens allerdings, ohne die Überbehütung für die lieben Kleinen aufzugeben.
Den Nachteil, die eigene Natur weitgehend zerstört oder in Industrielandwirtschaft
verwandelt zu haben, "glich" man geschickt durch Umweltzerstörungen
bei Reisen in ferne Naturen "aus".
Man sollte (verständnisvoll) annehmen, dass die betreffenden „vernünftigen“
Menschen ihre Welt so radikal verlandwirtschaftlichten, um sich ernähren zu
können. Aber Irrtum: Nicht nur ihre Landwirtschaft, sondern auch ihre Ziele
waren industrieller Natur: Es ging um Bergbau.
Kein althergebrachter Kohle- oder Erzabbau, sondern neuer (hochinnovativer) Bau
von Butter-, Fleisch-, Getreide-, Gemüse und Obstbergen. Zunächst waren die
Hügel so klein, dass sie noch regelmäßig von irgendwelchen niedrigpreisfürchtigen
Spielverderbern einfach auf Müllkippen weggeschmissen werden konnten und
wurden. Das gefiel den Pyramiden anbetenden Landwirtschaftsministern und
anderen Verantwortlichen nicht. Man mästete die dicksten (Berg)bauern mit Subventionen
aller Art und verordnete ihnen diverse Medikamente (Pflanzenschutzmittel), auf
das sie die Berge besser vergrößern
konnten. So entstanden heidiheidoheida immer mehr und größere Almberge und
„hochkonstruktive“ coole Arbeitsplätze (für Berghüter, Kühltechniker usw.). Z.
B. baute, bewachte und pflegte man riesige Kühlhäuser für die Butterberge.
Als „egoistische“ Steuerzahler zu meckern begannen, verkaufte oder verschenkte
man einen Teil des Überschusses an arme hungernde Menschen auf der ganzen Welt.
Auf diese Weise gelang es recht gut, diese Menschen davon abzubringen,
selbständig zu werden und sich stattdessen ungehemmt zu vermehren, selbst wenn
man ihre eigene Landwirtschaft durch subventionierte Exporte hingerichtet hatte.
(Später verkaufte man megatonnenweise hochsubventionierte Billigprodukte
und tatsächlich gelang es tausende von landwirtschaftlichen Betrieben, die sich
trotz aller Gegenmaßnahmen in Entwicklungsländern entwickelt hatten, zu Grunde
zu richten.).
Das gab erstaunlicherweise wieder Ärger. Zum Glück gab es noch einige völlig
unpässliche Länder, aus denen kaum Nachrichten drangen, z. B. Nordkorea und
Kuba. Diese fidelen engelstreuen letzten Marxbrothers boykottierte man, um ihre
Armut zu perfektionieren und sie „freundlich“ auf den „weisen“, „warmen“,
drogenumnachteten, „ultrasozialen“ Weg des bushigen Heuschreckenkapitalismus zu
bringen. Dieses Verfahren funktioniert ähnlich erfolgreich (bombig) wie die
westlich demokratischen Nahoststrategien der letzten Jahrhunderte (Granaten statt
Informationen). Früher galt die bushige Devise, dass jeder Laden zwischen
Libanon und Kuwait gerecht eine Ladung abkriegen sollte. Diese Devise von Bush
(sein Geboller) (angloarabisch: Hisbollah) war den Feinden im Nahen Osten nicht
jud jenuch. Sie entwickelten 2006 eine neue Devise, die auch das
Gleichheitsprinzip voll berücksichtigt: in jedes Geschoss ein Geschoss.
Doch kommen wir von den Trümmerbergen zurück zu den Nahrungsbergen: Auf jeden
Fall konnte und kann man sein Gewissen durch gelegentliche (billige)
Nahrungsüberschussentsorgungen zu den Armen dieser Länder mit „reinem Gewissen“
beruhigen. Grund: „Kommunistische Regime kann man durch Zusatzfütterungen nicht
vom Selbstständigwerden abhalten. Die lernen´s sowieso nie“.
Zurück zu den Überschussproduzenten. Einige Menschen bemerkten ihre Fehler und
es begann ein kollektiver solidarischer Kampf gegen das Unheil. Nicht einfach
nur Millionen, sondern die Mehrheit in den großen Industrienationen beteiligte
sich und ihre Haustiere durch systematische Fressorgien an der Beseitigung der
Überschüsse (so genannte Rundmolchivierung). Auch hier schlug man wieder viele
Fliegen mit einer Klappe. Als Nebeneffekt tauchten lidliche Arbeitsplätze für
Nahrungslieferanten, -händler und -produzenten, aber auch für Ärzte,
Diätenverkäufer, Fitnesstrainer, Totengräber und aldi anderen auf.
Aldise „selbstlosen“ Selbststeuerungsstrategien (Selbstmästungsorgien usw.)
sind jedoch seit einigen Jahrzehnten gefährdet. Milliardenfach werden z. B.
„leider“ auch Diäten angepriesen, die den Bergbau gefährden. „Glücklicherweise“
sind einige dieser Diäten unwirksam oder sogar schädlich. Manche haben jedoch
einen Bergabbaueffekt, sie machen aus „Little Jo“ einen Doppelburger: „Big Jo
Jo“. Ebenso wirken die Bewegungsförderungsindustrien (Fitness-Center,
Sportvereine usw.).
Die Mehrheit der Menschen hielt und hält sich jedoch bergliebhaberisch von
solchen Quälinstitutionen fern. Heute ist die Mehrheit dazu übergegangen die
landwirtschaftlichen Berge aufzuessen, ohne sie durch Bewegung zu beseitigen
(Umwandlung in Fleischberge).
Das einfachste Mittel gegen alldise landwirtschaftlichen Überproduktionen in der
westlichen Welt wäre natürlich freie Marktwirtschaft gewesen. Wenn
landwirtschaftliche Produkte im Überangebot erzeugt werden, würden sie dann
billiger und dadurch mehr gekauft und/oder weniger produziert. Die
Entwicklungsländer könnten ihrem Namen gerecht werden und sich entwickeln. Doch
eine solche Lösung gefiel den „liberalen“ landadeligen Großbauern und den
politisch Verantwortlichen ganz und gar nicht. Diese Herrschaften nennt man
liberal, weil sie sich in der Sonne staatlicher Unterstützungen und
Protektionen lieberaalen als in frostiger internationaler freier
Marktwirtschaft. Letztere bedeutete u. a. Konkurrenz mit Billigproduzenten im
Ausland und Abbau von Subventionen im Inland. Die Folge wäre eine „furchtbare“
Übersättigung von Menschen in der Dritten Welt (so genannte „Negerblagen“)
gewesen. Übersättigung konnte man schwarzen Großbauern im nahen Süden zumuten.
Aber schwarzen Kleinbauern im fernen Süden (außerhalb des CSU-
Verbreitungsgebietes?) wollte man christlich sozial und traditionsbewusst wie
immer eine drohende Überfettung „ersparen“. Deshalb ließ man alle weisen
entenhausener Pläne für internationale freie Marktwirtschaft in Korn- und
Geldspeichern aller Weißen Häuser in der hellen Kamerun. Dabei entstand
allerdings ein kleiner (völlig unbeabsichtigter?!) Nebeneffekt: In den dunklen
Kammern der Waisenhäuser in und um Kamerun können jetzt (zusätzlich
aidsgestützt) mehr waise Schwarze ruhn.
Die ungeheure „Menschlichkeit“ des reichen Nordens lässt sich auch an Zahlen
belegen: Die eigene Landwirtschaft unterstützt man täglich mit einer Milliarde
Euro und (nicht ohne die Freie Marktwirtschaft zu verherrlichen) mit Schutzzöllen.
Die Landwirtschaft in den Entwicklungsländern unterstützt man (2008) fast
genauso: Man gibt auch hier eine Milliarde Euro, allerdings jährlich,
und gegen „inhumane“ Schutzzölle der Entwicklungsländer wehrt man sich
erfolgreich mit Erpressungen.
Und nun kommt der Clou: In jüngster Zeit entsteht ein hochinteressanter und
konstruktiver Parasitenwettbewerb. Insbesondere die wachsende Gier der
schwellenden Landchinesen nach Rohstoffen versaut die eingefahrenen Gleise der
Ausbeutung. Diese „ekligen, produktpiratigen Schlitzaugen“ imitieren
ausnahmsweise nicht die mineralölkonzernwürdigen (un)heimlichen Absprachen der
etablierten Ausbeuter. Sie bieten den Armen der Welt zwar auch viel zu wenig
für ihre Rohstoffe, aber doch mehr als die etablierten Konkurrenzparasiten.
Hoffen wir, dass diese Konkurrenz den Armen ähnlich nutzen wird, wie die
parasitäre Ausbeutung billiger Arbeitskräfte durch die Industrienationen.
Unwahrscheinlich ist ein solches (erzwungenes) wechselseitiges Imitieren
anständigerer Behandlungen für Entwicklungsländer durch die
Großparasitennationen nicht. Wenn sich dann alle gemeinsam im fake aalen, geht
(paradox aber wahr) vielleicht die fäkale Zeit in den armen Ländern langsam zu
Ende. Dazu müsste aber unbedingt auch die Anonymität, also der tiefbraune
Güllebrei, auf der der Parasitismus wächst, beseitigt werden. Eine Beseitigung
dieses weltbekannten Geheimkots erscheint jedoch sehr unwahrscheinlich.
Wahrscheinlich werden also durch die angesprochene plakative, piratisch
parasitäre Plagiatspandemie die perversen Plagen der Proletarier nur partiell
positiv peeinflusst werden, statt sie, wie den Usus (=Gebrauch) der heterogenen
Termini (=Fremdwörter), auf ein Minimum zu reduzieren.
Nach der kleinen (hu)manischen Nachhilfestunde (im vorletzten Abschnitt)
für den AIDS-Virus und alle Bioparasiten beim Menschlichkeits- und
Menschenabbau kommen wir zurück zum Bergabbau.
Da freie Marktwirtschaft ausgeschlossen werden musste, verfiel man auf die
"geniale" Idee der Flächenstilllegung. Diese wirkte sich zusammen mit
Renaturierungsmaßnahmen viel „schlimmer“, gegen die Überproduktion aus als die
oben angesprochenen „Strategien“. Ein (kleiner) Teil der „gepflegten“
Pestizidnatur wurde und wird wieder in ursprüngliche Natur zurückverwandelt.
Wie „durchdacht“ hier geplant wird, ist offensichtlich. Zunächst unterstützten
die Regierungen die Bauern ein wenig bei der nahezu vollständigen
Verlandwirtschaftlichung und Deattraktivierung der Landflächen, bei der
planlosen, ungenierten Plantagenierung. Danach unterstützte man sie kräftig,
wenn sie diese Flächen nicht bewirtschafteten. Man bezahlte sie dafür,
dass sie die Landschaft nicht vergiften, eine „nachahmenswerte“ Form von
freiwilliger Schutzgeldnichterpressung?
Der Aufwand, der bei Renaturierungsmaßnahmen aller Art getrieben wird, ist ein
weiteres Beispiel für typische menschliche Selbststeuerungen. Oft wird
gebaggert, bewässert und gepflanzt wie blöde, auch wenn man die Natur oft
(weitgehend) sich selbst überlassen könnte.
Diese Hyperaktivität erinnert an die Millioneninvestitionen der Amerikaner in
einen weltraumtauglichen Kugelschreiber. Die Russen nahmen einen hundertprocentigen
Bleistift.
In all diesen Fällen erhielt und schuf man wieder einmal extrem „konstruktive“
Arbeitsplätze.
Ein weiteres Beispiel sind französische und deutsche Park- und Rastplätze. Wenn
in Frankreich eine kurvenreiche (Berg)straße neu ausgebaut wird, werden manche
kurze Abschnitte der alten windungsreichen Strecke einfach, so wie sie sind, zu
Rastplätzen umfunktioniert. Der ordentliche Deutsche dagegen macht i. d. R.
zunächst einmal alles platt, was sich nicht wehren kann, und baut dann an
ausgesuchten Stellen für viele Millionen Zusatzkosten Parkplätze. Man stelle
sich (oh „Graus“) eine Welt vor, in der nur konstruktive Arbeit gemacht würde.
Die Arbeitslosenraten in den „zivilisierten“ Nationen würden auf über 50%
steigen.
Anfang des Jahrtausends
fand man endlich die Lösung für die
angesprochenen landwirtschaftlichen Bergbauprobleme. Man blies Milliarden
Tonnen Treibhausgase in die Luft. Und tatsächlich: An den bröckelnden Küsten
Englands, Alaskas usw. trieben immer mehr Hügel und Häuser ab ins Meer (daher
Treibhauseffekt?). Doch auf das Wasser war kein Verlass. Es legte mehr Grünland
(früher Grönland) frei, als es überschwemmte. Hier half die altbewährte
Trockenlegung, mit deren Hilfe man schon soviel feuchte Natur vernichtet hatte,
weil man keinen feuchten Schimmer hatte.
In Australien, Madagaskar, Afrika usw. verwandelten sich riesige
landwirtschaftliche Nutzflächen in „herrlichste“ Wüsten. Besonders erfolgreich
verlief der Kampf gegen die Überproduktion in China. Hier verschwanden Anfang
des Jahrtausends 10 Millionen Hektar Ackerland.
Doch all das genügte dem „kultivierten“, statusbewussten, reiselustigen
Globalbürger nicht. Unter dem Vorwand, eine Ursache für den Treibhauseffekt,
den CO2-Ausstoß, bekämpfen zu wollen, verwandelt er jetzt
Nutzflächen in Biokraftstoffgewinnungsplantagen. Dadurch kann man die
stillgelegten und renaturierten Flächen wieder (sinnvoll?) nutzen und sogar die
letzten unkultivierten Dschungelreste gut begründet in Rohrzuckereinöden
verwandeln. Der gepflegte Geländewagenfahrer kann nun umweltfreundlich einmal
100 l Ethanol tanken, die z. B. aus 250 kg Weizen gewonnen werden können. Damit
hätte man zwar auch einen Menschen 1 Jahr lang ernähren können, aber dabei
natürlich das Risiko zunehmender Überbevölkerung in Kauf genommen. Das jedoch bedeutet
langfristig verstopfte Straßen, Armut, kriegerische Auseinandersetzungen usw.
All diese Übel erspart der Globale (=Konvexe) „selbstlos“ den Ärmsten
(=Konkaven) dieser Welt, durch Nutzung und Förderung der
Biokraftstoffproduktion. Trotzdem gelang es immer wieder einigen
widerspenstigen Ultraarmen zu überleben oder „noch schlimmer“ zu übersiedeln.
Allerdings ertranken und ertrinken viele beim Überschiffen. Hier halfen und
helfen die Schwellenländer aus der Patsche. In ihnen stieg nämlich (u. a. aus
Prestigegründen) die Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln erheblich. Sie
kaufen jetzt weltweit Lebensmittel auf und steigern dadurch die Preise. So
bewahren sie auch den letzten Armen vorm Ertrinken, indem sie ihn lange vorher
in den Sand beißen lassen, nachdem sie sein Gras „weitsichtig“
ausgetrocknet haben. Aus dem Dschungel wurden Pampas und die halten bekanntlich,
besonders Babys und Greise, so trocken, dass (paradoxerweise) alles in die Hose
geht, weil kein
Grashalm mehr wächst.
Überblick
Die
politische Selbststeuerung kann als wichtigste unmittelbare Ursache aller in
diesem Bericht diskutierten vermeidbaren Probleme, wie irrationale Ausbildung, genetische
Selbstzerstörung, sexuelle Unterdrückung, Parasitismus, Hunger, Krieg,
Umweltzerstörung usw. aufgefasst werden.
Die gesamte Problematik wiederum beruht vor allem darauf, dass sie (jegliche
menschliche Steuerungen) weltweit aus nicht immer konstruktiven genetischen
Anlagen und aus teilweise antihedonischen Ethiken entstanden ist. Diese haben
eine konstruktive Verwissenschaftlichung jeglicher Selbststeuerungsprinzipien i.
d. R. unterdrückt. Sie bilden ein z. T. irrationales Fundament der Politik,
insbesondere der Gesetzgebung. Die z. T. irrationalen Grundregeln haben eine
ebenso irrationale Informationsverbreitung zur Folge und umgekehrt.
Im Folgenden werden wir zunächst die Entwicklung und
Entstehung (politischer) Selbststeuerungssysteme besprechen, dann machen wir
eine kurze Bestandsaufnahme und Analyse der gegenwärtigen Situation, dann
beschäftigen wir uns mit den Ursachen der zahllosen Fehler und abschließend
widmen wir uns nochmals genauer dem wichtigsten Fehler in der Politik, der
unzureichenden Bekämpfung des menschlichen Parasitismus (Korruption, politische
Kriminalität usw.).
Das wichtigste Ziel all dieser Betrachtungen und letzter Punkt dieses Kapitels ist,
Lösungen der Probleme zu finden und Verbesserungsvorschläge zu entwickeln bzw. vorzustellen.
DIE
ENTWICKLUNG DER POLITISCHEN SELBSTSTEUERUNG
Die politische Selbststeuerung ist, wie alle
gesellschaftlichen Erscheinungen, nur aus ihrer Vorgeschichte und Geschichte zu
verstehen. Da ethische und politische Selbststeuerung aufs Engste miteinander
verwoben sind, gilt vieles, was wir im Folgenden sagen, auch für die ethische
Selbststeuerung.
Überblick
Alle politischen und ethischen Entscheidungen (jegliche Selbststeuerung) werden
von wenigen Grundprinzipien und –erscheinungen bestimmt, die u. a. im Kapitel
15 näher besprochen werden.
Inhaltliche:
1. Eine mysteriöse, aber an anderer Stelle näher erläuterte,
Selbsterhaltungskraft, die vor allem als Arterhaltung zum Tragen kommt
2. Gefühle (Werte, Ziele, Emotionen, Normen, Tabus, Vorurteile, Motivationen)
3. Zufall und Fehler
Formale:
Kombination von Informationspaketen (=Dialektik), Naturgesetze, kybernetische
Prinzipien, Vernunft, Logik, ethische Regeln, Parasitismus, Altruismus,
Konkurrenz, biologische und kulturelle Selektion
Materiell: DNA, Gehirne, Computer
Die Vorgeschichte und das Netzwerk der Selbststeuerung
Die politische Selbststeuerung ist mit allen bekannten anderen großen irdischen
Selbststeuerungssystemen auf drei Arten verwandt oder verbunden.
(Andere) Selbststeuerungssysteme sind zum Beispiel
Staubwolken, aus denen sich durch Selbstorganisation Sterne bilden,
die Vorstufen von Lebewesen,
DNA, Gehirne, Säugetiergruppen, Urhorden,
Verwaltungsgremien, wie Parlamente, Aufsichtsräte, Forschungsgruppen und
elektronische Steuerungssysteme.
Die erste Art der Verbindung ist eine Abstammungsverwandtschaft, also zeitlicher Natur. Die großen
Selbststeuerungssysteme sind in der oben angegebenen Reihenfolge entstanden
(auseinander hervorgegangen). Aus Staubwolken entstanden Planeten, darauf Vorformen
des Lebens, diese „schufen“ DNA, diese Gehirne, diese elektronische Intelligenz
usw. Diese Reihenfolge beschreibt in einem groben Überblick die Entstehung und Entwicklung der menschlichen
Selbststeuerung.
Die zweite Art der Verbundenheit besteht in Kooperationen der Systeme. Die Steuerung eines computergestützten Marsfluges erfolgt z. B. gleichzeitig durch DNA, Gehirne (Emotionen, Verstand), wissenschaftlich-technische Gruppen sowie durch politische und elektronische Selbststeuerungssysteme.
Die
dritte Art der Verwandtschaft besteht in der Ähnlichkeit der Funktionsprinzipien aller Steuerungssysteme. Alle sind
z. B. gekennzeichnet durch das Zusammenwirken verschiedener Größen, die u. a. über
positive und negative Rückkopplungen miteinander oder gegeneinander
wechselwirken. Beispiele, wie die zufällige Entstehung von Erneuerungen in
Natur und Kultur (Mutation und Innovation) oder die Regulation von
Bevölkerungsgrößen usw., sind an verschiedenen Stellen dieses Berichtes
erläutert.
Die oben vorgestellte zeitlich kausale Entwicklung der Steuerungssysteme zeigt gleichzeitig zunehmende Komplexität (Höherentwicklung) an. Zunehmende
Komplexität bedeutet u. a., dass die Zahl der beeinflussenden und beeinflussten
Größen und die der Regelungsprozesse zunehmen. Diese Zunahmen beruhen u. a.
darauf, dass die höheren und jüngeren Selbststeuerungssysteme tiefere und
ältere z. T. enthalten.
Alle Selbststeuerungen sind mit der Außenwelt durch ständigen
Informationsaustausch und wechselseitige Veränderungen verbunden. Information
und Veränderung (Verschiedenheit) sind wesensgleich. Die Intensivierung und
Beschleunigung des Informationsaustauschs macht das Wesen der Höherentwicklung
aus. Für das grundsätzliche Verständnis der politischen Selbststeuerung sind
die Funktionsprinzipien und der Vergleich mit Säugetiergruppen am wichtigsten.
Wir beginnen mit den Funktionsprinzipien.
Die
allgemeinsten sind Streben nach Systemerhaltung (=nach Arterhaltung, hoher
vierdimensionaler Größe =Alter) und Streben nach Lebensqualität.
Weniger allgemeine Prinzipien und die wichtigsten Mittel, um die beiden
allgemeinsten zu erreichen, sind Fusionen, korrekte Abbildung der Realität in
Informationsverarbeitungssystemen, Versuch und Irrtum, Selektion, Mischungen
bewährter Steuerungsprogramme mit konstruktiven Neuerungen, Emotionen,
Konditionierungslernen, Imitationslernen, Selbstreflexion und rationale
Selbststeuerung (Einzelheiten finden sich u. a. im Kapitel
Entwicklungsprinzipien).
Die Bedeutung der Gefühle
Fast alle menschlichen,
also z. B. politische und ethische, Handlungen und Entscheidungen werden, wie
in Säugetiergruppen, durch Gefühle ausgelöst. Die einzigen Ausnahmen bilden
Reflexe, Automatismen, psychische Fehlfunktionen und (bewusste)
Zufallsentscheidungen. Bei psychischen Störungen (wenn die Gefühle verrückt
spielen) sind die ursächlichen Zusammenhänge für Menschen so unüberschaubar,
dass man sie zurzeit noch ebenfalls als spontan oder zufällig bezeichnet
(bezeichnen muss).
Automatismen sind angeborene
Grundbewegungen wie Laufen und Schwimmen.
Durch Konditionierungslernen sind
aber selbst diese Automatismen und auch Reflexe stets mit irgendwelchen, meist
schwachen, Gefühlen verknüpft (=emotional besetzt). Wenn Menschen scheinbar rational selbstgesteuert bestimmte
Ziele anstreben, ist jedes Ziel ein emotionaler Wunsch (Hoffnung, Erwartung),
Gefühle zu erleben. Fast alle menschlichen Zwecke und Ziele sind emotional,
bzw. werden aufgrund emotionaler Ursachen gesetzt oder gesteckt. Deshalb sind
ebenfalls alle politischen Antriebe und menschlichen Ethiken, auch wenn sie
dies selbst leugnen, mehr oder weniger hedonistisch, d. h., sie haben
emotionale Ziele, allerdings nicht nur angenehme (vgl. Kap. 4 und 5).
Menschen und Schimpansen haben fast alle Gefühle gemeinsam.
Selbststeuerung durch DNA
Da also die menschliche Selbststeuerung bzgl. der Ursachen fast exakt so
abläuft, wie die von Schimpansen, schauen wir uns zunächst noch einmal die
Selbststeuerung von Schimpansengruppen und später die Unterschiede zu
menschlichen Gruppen an. Die grundsätzlichen Selbststeuerungsprinzipien
sozialer Säugetiere haben wir am Beispiel der Schimpansen an anderer Stelle
genau erläutert. Diese Steuerungen erfolgen z. T. nach den gleichen Prinzipien
wie Selbststeuerungen durch DNA. Die bewährten psychischen Programme der
sozialen Säugetiere und Menschen werden wie genetische Programme -soweit sie
arterhaltend sind- beibehalten und mit Neuerungen [Erfindungen] (Mutationen) so
gemischt, dass die betroffenen Erfinder (Mutanten) sich erfolgreicher
fortpflanzen als Konkurrenten (Erklärung am Beispiel der Makaken s. Kap. 6).
Emotionale Hilfsmittel und Selbstbewusstsein hat die DNA nicht. Es ist vielmehr
so, dass die DNA Emotionen, Lernen, Selbstreflexion und rationale
Selbststeuerung als Hilfsmittel zur eigenen Selbsterhaltung und –verbesserung
geschaffen hat. Diese Hilfsmittel wirken alle in Menschen- und
Schimpansengehirnen und stellen deshalb einen wichtigen Unterschied zur
Selbststeuerung der DNA dar. Alle Hilfsmittel beschleunigen und verbessern den
Informationsaustausch im Durchschnitt und können dadurch auch die
Selbststeuerung verbessern. Gefühle wie Neugier, Aufmüpfigkeit,
Flegelhaftigkeit usw. beschleunigen, regulieren und bewirken z. B. die Suche
und das Finden von konstruktiven Neuerungen. Gleichzeitig stärken und
regulieren andere Gefühle, wie Vertrautheit, Ruhebedürfnis, Bequemlichkeit,
Angst usw. den Wunsch nach Bewahrung des Bewährten. Den Umgang sozialer Säugetiere
mit Neuerungen haben wir am Beispiel des Waschens von Reis und Süßkartoffeln,
ebenfalls am Beispiel der Makaken, verdeutlicht. Prohedonische und
systemerhaltende neue Techniken wurden von Jungtieren entwickelt und
übernommen. Dogmatische Alttiere übernahmen die neuen Bräuche nicht. Die
Übertragung solcher Beispiele auf den Menschen ist für das Verständnis der
menschlichen Kultur, insbesondere für den Kampf zwischen Bewahrung und
Erneuerung nicht nur äußerst nützlich, sondern auch unbedingte Voraussetzung.
Sie wird (deshalb?) mit Hingabe bekämpft.
Zusammenfassung
Alle
Steuerungsaktivitäten des Gehirns beruhen u. a. auf Befehlen der DNA, die diese
zu erheblichen Teilen mit Hilfe von Emotionen übermittelt. Wir erinnern noch
einmal: Alle Eigenschaften und Merkmale aller Lebewesen einschließlich des
Menschen beruhen zum Teil auf angeborenen Anlagen. Das gesamte
Steuerungsgeschehen aller Gruppen und auch Individuen wurde zunächst von der
DNA im Sinne ihrer Selbsterhaltung geschaffen. Dabei hat die DNA so lange blind
herumprobiert, bis sie etwas geschaffen hat, das nun seinerseits die DNA und
das gesamte Leben (nicht immer sinnvoll) zu steuern beginnt. Es sind das Denken
(Hantieren im Vorstellungsraum, Einsicht, Verstand, rationale Selbstkontrolle,
Vernunft) und das Lernen im engeren Sinne (Konditionierung, Nachahmung, Prägung
usw.).
Die Schöpfungen der DNA sind aus dem Gleis geraten. Die wichtigsten Ursachen
dafür sind die Befreiung der angeborenen Programme von ihrer starren
Unbeeinflussbarkeit durch Verstand und Lernen, die u. a. im Kapitel 10 und
unten näher besprochen ist und die immer schneller werdenden Veränderungen der
Umwelt. Schimpansengruppen regulieren sich selbst mit Hilfe ihrer emotionalen
Freiheit im Sinne der Höherentwicklung und der Konkurrenzerfolge besser als
Insekten, Fische, Reptilien usw. Im Sinne ihrer Lebensqualität regulieren Schimpansen
sich selbst, manchmal schlechter. Menschen tun dies oft
schlechter. Das beruht kulturell gesehen auch wesentlich auf fehlerhaften
Gewichtungen aller Werte, Ziele, Antriebe, z. B. auf Hyperhumanität,
Hyperliberalität, Parasitismus, Hyperheterogenität, Hyperterritorialität
(=Rassismus) usw. Grundsätzlich erfolgt die Regulation von Schimpansengruppen,
wie die menschliche, durch eine bunte veränderliche Mischung von Strategien,
Führungsprinzipien, Führungsindividuen, Emotionen, Werten, Auswahlkriterien
usw. Alle Emotionen und Antriebe aus den Bereichen: Nahrung, Sexualität,
Rangordnung, Spiel, Neugier, Bewegung, Aggression, Brutpflegeverhalten, Altruismus,
Freude über das Lösen von Problemen usw. wirken in allen denkbaren Mischungen
und Gewichtungen als Regulatoren. Wie dies geschieht wollen wir uns im
Folgenden an den Beispielen der Entstehung von Demokratie und der Erhaltung von
Monokratie näher ansehen.
Die Erhaltung von Monokratien
Für viele soziale Säuger, wie z. b. Schimpansen und Menschen, sind
Führungsgruppen von einem oder wenigen besonders leistungsfähigen männlichen
Tieren typisch. Solche Führungsstrukturen verhindern demokratisches und
oligokratisches Chaos (Volksaufstände, Gruppenkämpfe, Bürgerkriege und so
weiter [vergleiche Hobbes, Voltaire, Locke usw.]) und sichern (sicherten) gleichzeitig
Vermehrungsprivilegien für Individuen mit besonders überlebensfördernden Genen.
Verursacht und stabilisiert werden solche Führungsstrukturen sowohl durch
angenehme Gefühle beim Erwerb hoher Rangplätze (Machtgier, Anerkennung) als
auch durch die Bereitschaft der Mehrheit zur Unterordnung (Gehorsam). Die
genetischen Informationen, die die monokratieerhaltenden Motive und Antriebe
stabilisierten, wurden über Millionen Jahre durch biologische (später auch
durch kulturelle) Auslese stabilisiert. In der Regel wurde diese Stabilisierung
zusätzlich durch Lernprozesse (Sozialisation, Erziehung) unterstützt. Das
wollen wir etwas verdeutlichen:
Monokratische Herrschaftsstrukturen (Monarchien, Diktaturen und so weiter)
stabilisieren sich (wie auch parasitäre) auf „wunderbare“ Weise selbst: Das
wichtigste Motiv der meisten Diktatoren ist Machtgier (jede Form von
Imponieren). Am meisten Macht (auch finanzielle oder imperialistische) erlangen
sie, wenn sie absolutistisch regieren. Ihre motivationale Gesamtlage ist also
in der Regel das optimale Gift für Demokratisierungen.
Wenn absolute Herrscher nicht durch militärischen Machtmissbrauch oder sonstige
Aufstände, sondern zum Beispiel durch Erbfolge an die Macht kommen, sind ihre
Machtgier, wie auch ihre sonstigen Motivationen und geistigen Fähigkeiten,
manchmal geringer als bei engagierten Tyrannen. In Ausnahmefällen, wie zum
Beispiel bei Friedrich II., Katharina der Großen und Gorbatschow waren oder
sind ihre Fähigkeiten allerdings auch überdurchschnittlich groß und führten zu
überwiegend konstruktiven Reformen.
Konservative Alleinherrscher haben zwar manchmal Streitigkeiten (Bürgerkriege
usw. s. o.) verhindert, aber auch i. d. R. die Entwicklung von Demokratien verhindert
(Cäsar, Maria Theresia, Metternich, Friedrich Wilhelm IV. usw.). In den letzten
Jahrhunderten geschah allerdings manchmal, z. B. als Gegenreaktion auf brutale
Unterdrückung durch Hitler, Mussolini, Franko, Honecker usw. und andere Fehler,
das Gegenteil (s. u.).
Manche reformfeindliche und/oder schwache Führer haben, z. T. paradoxerweise, ebenfalls
der Demokratisierung und Verbesserung von Lebensqualität mehr genutzt als
geschadet. Solche Führer, wie z. B. Ludwig der 16., haben, u. a. durch
Regierungsunfähigkeit, die für eine erfolgreiche Revolution notwendige
kollektive Wut der hungernden Massen erzeugt und ihnen gleichzeitig durch ihre
Führungsschwäche Aussicht auf Erfolg serviert. Letzteres wäre Stalin und Hitler
leider nie passiert. Grundsätzlich haben fast alle politischen Führer aller
Zeiten oft mit Hilfe ihrer religiösen Kollegen für die langfristige Erhaltung
der von ihnen bevorzugten Regierungsform und Ideologie zu sorgen versucht, aber
manchmal das Gegenteil erreicht und gefördert. Ihre wichtigsten Hilfsmittel
waren und sind Mord, militärischer Machtmissbrauch, Meinungsmanipulation,
Bespitzelung, Vertreibung und so weiter.
Wie radikale Führer, z. B. Hitler, das Gegenteil ihrer Ideologie (sogar
antiradikale Veränderungen) langfristig extrem gefördert haben, haben wir an
anderer Stelle genau erläutert. Auch die Entstehungen der Aufklärung,
Demokratie und Industrialisierung sind ganz wesentlich als häufig wütende (Über)Reaktionen
auf diktatorische Unterdrückungen und Ausbeutung, u. a. durch das „vorbildliche“
Papsttum, zu verstehen (s. Kap. 11 Geschichte).
Kommen wir nun zu weiteren Ursachen für die Erhaltung von Monokratien:
Wenn zum Beispiel Gruppen demokratischer als andere Machtausübung und Vermehrungsrechte
auf viele Mitglieder übertrugen, hatten sie im Durchschnitt geringere Fitness
als konkurrierende Gruppen mit klarer (z. B. brutal territorialer)
Machtstruktur. Sie unterlagen z. B. häufiger bei kriegerischen
Auseinandersetzungen, weil sie schlechter organisiert waren, untereinander
stritten und für klare Entscheidungen zu lange brauchten oder gar keine fanden.
Ähnlich erging es Gruppen, die sehr human, hedonistisch, antirassistisch und
friedlich mit sich und Nachbargruppen umgingen. Sie wurden in der Regel von
aggressiveren Nachbargruppen zerstört oder überwuchert. So erging es z. B. den polynesischen
Ureinwohnern.
Diese Bedingungen liefern wichtige Ursachen für alle monokratischen (monotheistischen)
und antidemokratischen Strömungen und Herrschaftsstrukturen in menschlichen
Kulturen. Wären die USA ein islamischer Gottesstaat, gäbe es auf Erden
wahrscheinlich noch sehr viele weitere solche Gottesstaaten. Weil aber
Gottesstaaten die technische und wissenschaftliche Entwicklung im Durchschnitt
deutlich mehr blockiert haben als Demokratien, sind Demokratien zurzeit
im Durchschnitt mächtiger als diktatorisch geführte Staaten. (Freiheit macht oft
erfinderisch, Erfindungen machen oft frei.). Erst als diese Vorteile (Entblockierungen)
und pazifistische Ideen (auch pazifistische Konkurrenznationen) in menschlichen
Kulturen entstehen konnten, konnten sich auch Demokratien global durchsetzen.
In den letzten Abschnitten haben wir vier Erscheinungen kennen gelernt, die
politische und gesellschaftliche Bedingungen (Ideologien, Führungsstrukturen)
verändern können: Führungsschwäche, extreme Unterdrückung, Fehler und Vernunft.
Diese Faktoren spielen (auch in Kombinationen) in allen menschlichen Gruppen,
aber auch schon bei Schimpansen, eine Rolle. In Familien und Partnerschaften
spricht man z. B. von reinigenden Gewittern, die meistens nur nach extremen
Fehlern und Unterdrückungen auftreten. Oft sind es die starken Gefühle (Wut,
Aggression usw.), die unterdrückte Konflikte und Kritiken freilegen und dadurch
Lösungen ermöglichen. Als z. B. vor Jahren Bohlen in Veronas Gesicht schlug,
zerbrach die Bohle vor ihrem Kopf und es kam zu einer konstruktiven Trennung. In
Millionen ähnlichen Fällen kam es zu nicht immer konstruktiven Versöhnungen.
Wie eine Mischung aus Liebe, Egoismus, Lust, Standesdenken, Wut usw. in
Heinrich VIII. erhebliche gesellschaftliche Veränderungen (u. a. Loslösung von
Rom) hervorgerufen haben, haben wir an anderer Stelle erläutert.
Auch
die Wut ganzer Völker und daraus resultierende Hinrichtungen, z. B. von Charles
I. und Ludwig XVI., führten zu revolutionären Umwälzungen.
Ähnliche
Prozesse wiederholten sich in den meisten Ländern der Welt (oft mehrfach) unter
z. T. extremen Qualen, z. B. dem 2. Weltkrieg.
Dies
macht nochmals deutlich, wie wichtig es ist, gesellschaftliche Veränderungen
durch die sanfte aufklärende Förderung und Verbreitung von konstruktiver
Information und Emotionalität zu erreichen, bzw. rassistisch fundamentalistisches
Hetzen zu unterbinden.
Um die Entwicklungen noch deutlicher zu machen, wollen wir im Folgenden
betrachten, wie die Demokratie entstand.
Die Entstehung der Demokratie
Wir erinnern noch einmal: In der Natur (in tierischen Gesellschaften)
treten demokratische Herrschaftsstrukturen nur sehr selten auf. In der Regel
finden sich (z. B. bei Löwen, Hirschen, Robben, Primaten usw.) patriarchale
Einzelherrscher. Manchmal teilen sich auch einige wenige Tiere die Macht. Diese
klaren Machtstrukturen sichern das Überleben der Tiere gut und ihre
Lebensqualität mittelmäßig.
Tiere
sind zum anonymen parasitären Machtmissbrauch viel weniger fähig als Menschen. Dies
gilt mit Einschränkungen auch noch für menschliche Urgesellschaften.
In
jüngeren menschlichen Kulturen regiert der Machtmissbrauch. Dass dies
wesentlich darauf beruht, dass Menschen mehr als jede Tierart ihre Freiheit von
angeborenen Zwängen zum Zwecke von Ausbeutung, Folter, Mord, Tyrannei usw. umfunktionieren
können, haben wir an anderer Stelle näher erläutert (siehe auch unten).
Ein
Beispiel für solche Erscheinungen ist der steigende parasitäre und rassistische
Machtmissbrauch, der in größeren anonymeren (Zwangs)Gemeinschaften möglich
wurde. Aus der Sicht der Natur erscheint die Demokratie als eine Krankheit, die
Zerstrittenheit fördert, aber manchmal günstige Nebenwirkungen mit sich bringt.
Warum ist das so?
Demokratien beinhalten bekanntlich den Nachteil langsamer, widersprüchlicher
und schwieriger Entscheidungen. Je geringer und unterschiedlicher die
Intelligenz und Informiertheit der Gruppenmitglieder ist, desto stärker wirken
sich im Durchschnitt diese Nachteile aus. Trotzdem gibt es schon bei
Schimpansen, Elefanten, Delphinen usw. gelegentlich einfache Beratungen, die
als Vorformen demokratischer Entscheidungen aufgefasst werden können. Die Natur
probiert bekanntlich ständig verschiedene Möglichkeiten der Selbststeuerung aus
(konstruktive Variabilität). Z. B. finden sich u. a. bei Elefanten, Hyänen usw.
matriarchale Herrschaftsformen.
Es
gibt Affenarten, die sich untereinander extrem sexualfreundlich und/oder nahezu
aggressionsfrei verhalten usw. Solche friedlichen Selbststeuerungen beruhen häufig
auf der verringerten Wirkung von Testosteron.
Wie
u. a. ein Spiegelbericht aus dem Jahre 2007 verdeutlicht dürften junge Männer
mit viel männlichen Hormonen die gefährlichste Lebensform sein, die je auf
diesem Planeten entstanden ist.
Die
zunehmende Demokratisierung in den letzten Jahrhunderten und die Verherrlichung
von Frieden in den letzten Jahrzehnten beruhen daher wahrscheinlich nicht nur
auf den bekannten Erfahrungen (Sklaverei, Kriegserlebnisse usw.), sondern auch
auf einer Abnahme der durchschnittlichen Testosteron-Konzentration in (herrschenden)
menschlichen Gehirnen. Diese wiederum beruht auf genetischen
Selbstveränderungen, konstruktiveren Wahlen und auf einer Zunahme weiblicher
Macht. All dies trägt weltweit zu einer friedensfreundlicheren und
kriegsfeindlicheren Sozialisation bei.
Die
oben angesprochenen Testaktivitäten in der Natur lassen sich auch in der Kultur
beobachten. Sie erklären grundsätzlich die Entstehung von Demokratie, weiblichen
Herrschaftsformen, Anarchie usw.
Die
ersten menschlichen Herrschaftsformen sind jedoch wahrscheinlich aus Formen
entstanden, wie wir sie noch heute bei Schimpansen finden, also aus der
Herrschaft eines oder weniger männlicher Anführer. Diese berieten sich schon
damals gelegentlich mit mehreren ranghohen Gruppenmitgliedern (z. B.
Spezialisten für Jagd, Kampf, Nahrung, Wanderung usw., die heutigen Ministern,
Abgeordneten und Beratern entsprechen).
Die
steigende Intelligenz und Technisierung
sowie die zunehmende Freiheit von starren angeborenen Programmen führte nun zu
zunehmender Anonymität, Bevölkerungsdichte, rassistischer Aggression, (patriarchaler)
Ausbeutung und meist kriegerischen Zwangsvereinigungen.
Alle angeborenen Programme wurden durch Lernen und rationale Selbststeuerung
beeinflussbar. Vor allem die daraus entstehende bessere und schnellere
Informationsverarbeitung und -übertragung machte schnellere und effektivere
demokratische Entscheidungen möglich. Dabei förderte nicht nur die zunehmende
Intelligenz die konstruktive verbale Konfliktlösung, sondern vor allem stieg
die Macht der Intelligenten durch ihre (technischen) Erfolge.
Auch
die Erwartung konstruktiver Einigungen förderte die Demokratisierung. Diese
stieg mit dem konstruktiven Wissen und Erfahrungen der Völker und besonders
ihrer Abgeordneten.
Eine
der in diesem Zusammenhang wichtigsten Erfahrungen war, dass politische
Konflikte (besonders im Atomzeitalter) ökonomischer durch Kompromisse und
Gespräche zu lösen waren als durch Kriege und sonstige Gewalt.
Der
wahrscheinlich wichtigste Grund für die Entstehung von Demokratie war aber die
Veränderung der Zielsetzungen. Während die biologische Evolution vom Prinzip
der Arterhaltung bestimmt wird, wurde in der kulturellen Evolution allmählich
zunehmend die menschliche Lebensqualität zum wichtigsten Ziel. Die Demokratie
wurde zum wichtigsten Hilfsmittel der Massen bei ihrem Kampf um angemessene
Lebensqualität.
Leider
haben sie bei diesem Kampf den Parasitismus nur unzureichend bekämpft, z. T.
sogar gefördert und stets selbst ausgeübt.
Schon Jahrzehntausende bevor in Griechenland die erste bekannte so genannte
Demokratie entstand, gab es weltweit Ansätze demokratischer Selbststeuerungen,
weil die Not es erforderte, die zunehmende Intelligenz es ermöglichte oder
kluge, weitsichtige, humane (oder schwache) Führer es erlaubten. In der Regel
jedoch war und ist die Machtgier das wichtigste Motiv menschlicher Führer und
gleichzeitig das wichtigste Motiv zur Bekämpfung demokratischer Tendenzen (Metternichisierung
[s. o.]).
Erst als die biologischen und kulturellen Selektionsbedingungen in der
menschlichen Kultur
teilweise beseitigt waren (teilweise Beherrschung der Natur), intellektuelle
Fähigkeiten verbessert und der Wunsch der Mehrheit nach Lebensqualität
verstärkt worden waren, konnte die Demokratie entstehen. Dies geschah in
größerem Umfang historisch erwiesen zum ersten Mal um 462 v.
Chr. in der Antike in
Griechenland. Nachweisliche deutliche Tendenzen zu Demokratisierungen gab es auch
in verschiedenen griechischen Städten schon viele Jahrhunderte vorher. Wie
immer waren starke menschliche Gefühle (Bedürfnisse) die wichtigsten Ursachen. Hohe
Bevölkerungsdichten führten zu Armut, Hunger, Ausbeutung, Ungerechtigkeiten und
Aggressionen. Gleichzeitig mussten imperialistische Fusionsversuche abgewehrt
werden. Adlige Führer bekämpften sich untereinander, oder gegen Tyrannen und
Könige, oder gegen äußere Feinde, insbesondere die Perser. Bei diesen Kämpfen
musste man gelegentlich die Hilfe der Ausgebeuteten (Sklaven, Unterschichtler)
in Anspruch nehmen, was deren Aufmüpfigkeit, Gefährlichkeit und Ansprüche
verstärkte.
Grundsätzlich gab und gibt es gegen die revolutionären Ansprüche der Armen zwei
Möglichkeiten der Reaktion, Widerstand oder Nachgeben. In der Geschichte der
Menschheit wurde und wird fast immer der Widerstand (brutale militärische
Unterdrückung, Vernichtung usw.) gewählt. Man denke an das Volk Israel,
Spartakus, koloniale Aufstände, Hitler, Gaddhafi, Assad usw.
Es war
aber auch bekannt, dass Revolten gelegentlich erfolgreich waren. Sie führ(t)en
zwar auch dann fast immer in eine neue, andere (manchmal brutalere) Tyrannei,
aber dies war die Tyrannei der anderen, welche die vorherigen Führer in der
Regel nicht überlebten.
In den
Jahrhunderten vor 462 v. Chr. gab es in Griechenland einige Herrscher, die sich
genau diese Gedanken machten, einen ungewöhnlichen Schuss Humanität und Gerechtigkeitsgefühl
aufwiesen und der Bedrohung von außen durch Einigkeit begegnen wollten.
Man
fragt sich, wieso hier mehr Vernunft, Kreativität und konstruktive Ethik
entstehen konnten als in Ägypten, Israel, Persien, Indien, China, Amerika usw.
Eine wichtige
Ursache dürfte in der relativ liberalen und chaotischen Religion der Griechen
gelegen haben. Hier gab es eine großfamiliäre Vielgötterbande. Diese Horde hatte
zwar einen Oberhäuptling namens Zeus, doch stellte sie im Gegensatz zu Gott und
Allah eine typische Abbildung menschlicher Banden dar. Sie zeigte selbst
Korruption, Untreue, Aufmüpfigkeit, Fehlerhaftigkeit, Lasterhaftigkeit,
Hilfsbereitschaft und sogar schwache demokratische Tendenzen. Dadurch lieferte
sie den Menschen mehr Freiheit und Toleranz als Christentum und Islam. Die griechische Religion ließ mehr als
andere Religionen die Entstehung von Wissenschaft und kritischen Geistern zu.
Diese Geister (Philosophen, Mathematiker, Künstler usw.) sind uns bis heute
bekannt. Vor allem waren die alten Griechen wie ihre Götter biologisch
natürliche Hedonisten (geil auf Glück). Deshalb schufen sie konstruktivere
Ethiken als alle Religionen ihrer Zeit und damit auch das Fundament für die
Entstehung von Demokratie und Wissenschaft.
Das
Streben nach Glück findet sich jedoch weltweit milliardenfach, die Entstehung
von Demokratien dagegen nur extrem selten.
Weitere Faktoren,
die speziell in Griechenland entscheidende Bedeutung hatten, waren der Glaube
an die Berechtigtheit der Ansprüche der Armen und überdurchschnittliche Ablehnung
fatalistischer Prinzipien, die sich in allen großen Religionen finden.
Wir
sprechen hier vor allem von der Idee, dass Götter oder irdische Herrscher das
Weltgeschehen allein und richtig gestalten (Schöpfungstabu, normenkonformes
Denken in Fernost usw.).
Dies ist
im Übrigen im Wesentlichen ein Missbrauch der Bereitschaft von Menschen, sich
in einer Rangordnung ein- und unterzuordnen, den man bei fast alle
militärischen Aktivitäten der Menschheit zu beklagen hatte. Besonders ausgeprägt
trat diese Gehorsamsneurose als Nibelungentreue und im Mittelalter als
feudalistische Vasallentreue sowie später als Gehorsamswahn in Preußen und im Dritten
Reich auf.
Wir können und sollten natürlich weiter fragen, wieso denn in Griechenland eine
relativ liberale Religion und viel echte Wissenschaftlichkeit entstehen
konnten. Das lässt sich wahrscheinlich historisch nicht genau klären.
Wir
können jedoch davon ausgehen, dass Vielgötterreligionen weltweit das Normale waren.
Da
Götter wahrscheinlich u. a. als Imitat von Gruppenführern aufgefasst werden
müssen und einzelne Gruppenführer (Häuptlinge usw.) wahrscheinlich häufig
waren, sollte man eigentlich auch viele monotheistische Religionen erwarten.
Dieser wahrscheinlich besonders gefährliche Typ tritt aber fast nur in drei
Religionen (Islam, Christentum, Judentum), die zudem eigentlich nur
Erscheinungsformen einer Urreligion sind, auf. Wir wissen aber nicht in welchem
Umfang vor ca. 100 000 Jahren (zur angenommenen Entstehungszeit von Religionen)
schon Kooperationen (Oligarchien) auftraten. Wir können uns allerdings sicher
sein, dass schon früh zwei Führungsfiguren auftraten, nämlich ein
weltlicher und ein religiöser Häuptling. Vielgötterei entstand wahrscheinlich
aber primär ganz einfach aus der Tatsache, dass es zweckmäßig war, verschiedene
Erscheinungen (Sonne, Tiere, Wettererscheinungen, Meere usw.) als beseelt (und
damit als [scheinbar] beeinflussbar) zu bezeichnen.
Wir können immerhin davon ausgehen, dass in Griechenland (wie später auch in
England) viele Volksstämme durchmischt wurden. Diese Durchmischungen sind
wieder Folgen von genereller Aktivität der Völker, welche wiederum durch
heterogene Umwelten und Veränderungen hervorgerufen werden können. Es kommt zu
Wanderungen bei Überbevölkerungen, Klimaveränderungen, Eroberungen usw. All
dies geschieht in relativ lebensfreundlichen, aber räumlich und zeitlich veränderlichen
Umwelten wie z. B. im antiken Griechenland häufiger als auf Südseeinseln, in
Urwäldern oder Wüsten. Die Durchmischungen der Völker und die Bewältigungen
aller Veränderungen stellen Lernprozesse (Neukombinationen) dar, die zur
Entstehung von Wissenschaft und Demokratie beitrugen.
Wahrscheinlich
trug auch die Tatsache, dass Griechenland z. T. aus zahllosen Inseln besteht (Halbisolation)
entscheidend zu seinen konstruktiven Entwicklungen bei. Das klingt absurd,
nachdem wir bei den Südseeinseln gerade das Gegenteil behauptet hatten. Diesen
Widerspruch wollen wir klären:
Zunächst
bestanden grundsätzlich andere (überwiegend stabilisierende) Bedingungen. In
Griechenland herrschte mehr Konkurrenz, mehr zeitliche Veränderlichkeit und der
Entwicklungsstand bzw. die Möglichkeiten von alten Kulturen (Ägypten, Indien,
Arabien) Wissen zu übernehmen waren besser. Außerdem gab es auch sonst, mehr
als in der Südsee, Einflüsse vom Festland, z. B. Konkurrenz und jeglichen
anderen transformierenden Selektionsdruck.
Während
es zudem auf den Südseeinseln kaum Kontakte zwischen weit entfernten Inseln
gab, war dies auf griechischen häufig der Fall.
Unter
diesen Bedingungen konnten sich auf griechischen Inseln mehr als auf anderen Innovationen
aller Art überhaupt entwickeln.
Diese
kulturellen Entwicklungen entsprechen bekannten biologischen. Darwin
entwickelte die Evolutionstheorie u. a., weil und nachdem er die Artbildungen
auf dem Inselsystem Galapagos beobachtet hatte, die auf dem südamerikanischen Festland
aufgrund des Konformitätsdrucks (Selektionsdrucks) nicht möglich waren.
Menschen
der Zukunft werden die Tatsache, dass Separationen (Anonymität) durch Inseln,
Internet, Gesetze, Ideologien usw. geschaffen und kontrolliert werden können
und müssen, nutzen um ihre Selbststeuerung zu verbessern. Dabei ist zu
berücksichtigen, dass sowohl konstruktive als auch destruktive Innovationen unter
diesen Bedingungen wachsen.
Entsprechend
entstehen und wachsen in der Natur sowohl parasitäre als auch Wirtsarten, wenn
freie ökologische Nischen angeboten werden und stabilisierende Selektiondrücke
nachlassen. Dies ist auf Inseln oft der Fall.
Der
Konformitätszwang, der alle religiösen Kulturen kennzeichnet, konnte in
Inselstaaten (später auch in Großbritannien) stets weniger durchgesetzt werden
als in reinen Festlandstaaten. Es waren also sowohl Neuerungen als auch deren
Neukombination besser möglich als sonst irgendwo auf der Welt
(Schmelztiegeleffekt).
Ähnlich
sind übrigens auch die Erfolge der USA zu verstehen, wobei hier allerdings eher
immer wieder von überall Völker und ihre Ideen (auch ihre Gene) verschmolzen.
Eine weitere Voraussetzung für die Entstehung der Demokratie war die Bildung
von Städten (insbesondere Athen) und die damit verbundene Anonymität. In diesen
Städten gab es eine größere Zahl relativ mächtiger wohlhabender Bürger
(Händler, Adlige und so weiter) und politisch-militärische Stärke (Autonomie
bei gleichzeitiger grundsätzlicher Bedrohung) durch Nachbarländer. Wohlstand
bedeutete die Möglichkeit sich überhaupt geistigen Entwicklungen und
Erfindungen widmen zu können.
Die Zeit
dazu hatten der Urmensch eher als die Leibeigenen der letzten Jahrtausende. Ihm
fehlten aber die materiellen Möglichkeiten und die geistige Freiheit, welche
seine Religion einschränkte.
Die Ausbeutung
(Sklaverei, Verdummung und geistige Zwangskonformität) der Mehrheit war also
nicht nur ein moralischer Verstoß, sondern auch eine subtile Form ungewollter
Selbstschädigung. Die reichen dummen Ausbeuter nahmen sich selbst die Chance,
auf höhere Lebensqualität, indem sie die Entwicklungsmöglichkeiten ihrer
Gesellschaft blockierten. Deshalb starben Millionen von ihnen an
Infektionskrankheiten, konnten sich Wünsche nach Reisen, Informationen usw.
nicht erfüllen oder litten lebenslang an einer Vorhautverengung, wie Ludwig der
XVI.
Noch eine weitere sehr wichtige Voraussetzung für die Entstehung der griechischen
Halbdemokratie lag in der Tatsache, dass die Adligen und sonstigen Mächtigen
von Athen ihre Macht weitgehend behielten. (Dieses Geschehen sollte sich später
bei der Entstehung vieler moderner Demokratien wiederholen). Die Wohlhabenden waren
es, die Zeit, Geld und Bildung mitbrachten, um regieren zu können. Sie teilten
die Macht vornehmlich untereinander, vermittelten den Armen jedoch halbwegs den
(täuschenden?) Eindruck, dass sie an der Macht beteiligt waren und dass ihre
Interessen berücksichtigt wurden. Auch das erinnert sicher an moderne
Demokratien, die u. a. von spitzen-Managern geführt werden.
Obwohl es den Armen in Griechenland extrem schlecht ging, spielten blutige
Revolten für die Entstehung der ersten Demokratie eine geringere Rolle als
einsichtiges Nachgeben und Kooperation von Tyrannen.
Die
meisten dieser Tyrannen erfüllten übrigens das negative Image, das wir heute
mit diesem Begriff verbinden, kaum. Solon, Kleisthenes, Ephialtes, und Perikles
waren griechische Führer, die die Entstehung und Erhaltung der Demokratie
wesentlich vorantrieben. Hier wurde also die Demokratie im Gegensatz zu
England, Frankreich und den USA eher von oben verordnet, als mit Gewalt
erzwungen. Dennoch war die Angst vor der Bedrohung von unten ein entscheidendes
Motiv.
Ähnlich
war die Motivationslage im Falle Bismarcks. Dieser führte allerdings konstruktive
Reformen durch, um die Demokratie zu vermeiden, nicht um sie zu schaffen. Unter
geringeren äußeren Zwängen, aber mit größerer innerer Überzeugung führten Peter
der Große, preußische Reformer und Gorbatschow konstruktive Reformen durch, die
(außer bei Gorbatschow?) ebenfalls nicht die Demokratisierung zum Ziel hatten.
All diese Vorgänge machen nochmals deutlich, dass nicht Vernunft, Intellekt und
Augenmaß politische Entwicklungen primär bestimmen, sondern Extreme (Wut,
Verzweiflung, Traumatisierungen, Angst, Machtgier, Aussicht auf Prunk oder
Erfolg usw.). Insbesondere zeigen sich pendelartige Überreaktion (wechselseitige
rassistischen Verfolgungen, z. B. französische Revolution, sozialistische
Vernichtungen von kapitalistischen Symbolen, Intellektuellen und Adligen usw.).
Mit zunehmender
Bildung und Reife nimmt allerdings in jüngster Zeit die Zahl konstruktiver,
selbstkritischer, maßvoller Politiker allmählich zu. Die Schwingungen der
Pendel (des Grauens) werden kürzer. Beispiele für solche Tendenzen finden sich
bei Bismarck, Gandhi, Clinton, Joschka Fischer, Gorbatschow, ja selbst in der
chinesischen Führung. Damit zurück in die Demokratie der Antike:
Die beschriebenen Bedingungen führten in der Polis „Athen“ zur Bildung einer (allerdings
allenfalls mittelmäßigen) Teildemokratie. Gegenüber Nachbargemeinden waren die
Machthaber Athens eine miese, undemokratische Tyrannenbande. Die heute übliche
Gewaltenteilung existierte nirgendwo, Sklaverei war üblich, juristische Willkür
war möglich, soziale Absicherung war unüblich usw. Nicht einmal 15 % der
Menschen waren wahlberechtigt, circa 3% waren wirklich politisch aktiv. Frauen galten vielfach noch als lediglich
menschenähnliche Xanthippen.
Andererseits war und ist es im
Sinne aller Demokratien stets konstruktiv, wenn nicht jedes braun angesengte,
kahlköpfige Mitglied des gemeinen Volkes ein Wahlrecht hat. Ungezählte
derartige Mitglieder sind Talkshow- und Gerichtsshowglotzer und chronische Partiegänger,
die, wenn sie eine Partei wählen dürfen, diejenige nehmen, auf der am
meisten los ist, weil zum Beispiel Waffenzwang statt Kostümzwang angesagt ist.
In einer konstruktiven
Demokratie darf nur wählen und gewählt werden, wer eine entsprechende geistige
und charakterliche Qualifikation nachweisen kann.
In
Griechenland
waren
es aber nicht spezifisch die Hirnlosen, die kein Wahlrecht hatten, sondern die
Machtlosen (Frauen, Sklaven, Arme).
Das wichtigste Fundament der griechischen Demokratie war wahrscheinlich eine
ähnliche Aufklärung, wie später in Europa. Damals ließ eine relativ liberale
Religion die Entstehung von naturwissenschaftlichem Denken und kritischer
Philosophie zu. Später buddelte das wenig liberale Christentum das antike
Wissen versehentlich wieder aus und läutete damit die sehr allmähliche
Vernichtung von Diktatur und Religionen ein.
Interessanterweise
bewahrten auch viele moderne Demokratien ihre Monokraten (konstitutionelle
Monarchien). Wahrscheinlich spielten Angst, Liebe und Achtung für diese
merkwürdigen Außenerscheinungen die entscheidende Rolle.
Dass
diese Gefühle auch genetische Ursprünge (Rangordnungsverhalten) haben dürften,
wird, wie üblich, ignoriert. Der Urmensch hatte aber mit Sicherheit bessere
Überlebenschancen, wenn er klare Führungsstrukturen mochte und hatte.
Auch
manche Vollemanze leidet wahrscheinlich unter ihren Genen, die sie in die Arme
dominanter Männer treiben.
Doch
zurück zu den konstitutionellen Krankheiten.
Wenn
Untertanen in ihrem Körper eine schädliche, parasitäre Geschwulst
entdecken, lassen sie diese in der Regel voller Missachtung entfernen. Völker
dagegen füttern ihre königlichen Parasiten oft liebevoll weiter, wie hirnlose
Kuckucksweibchen die ihren. Besonders interessant ist die kleindeutsche Lösung:
Nachdem Wilhelm II., der letzte deutsche Kaiser, den Deutschen extrem übel
mitgespielt hatte, übergab man verschüchtert seine repräsentativen Funktionen
einem Präsidenten. Dieser ist zwar wesentlich billiger als ein prunkender und
protzender Hofstaat, stellt aber dennoch eine nahezu reine Volksverkohlung dar.
Diese verkarstete negative Steigerung, heusst, ganz rau gesagt: Volksverköhlerung.
Wenn auch bisher leider kaum jemand sarkastisch über sie herzog.
Die englische Queen, eine weltbekannte Milliardärin, beteiligt(e) ihr Volk
gerne an der Erschaffung und Erhaltung ihrer Paläste und ihres Hofstaats. Zum „Ausgleich“
darf das Volk sich an ihrer Existenz erfreuen und 50.000 Blumensträuße vor
ihrem Palast niederlegen, wenn eine höflicherseits unerwünschte Lady died. Doch
zurück in die weniger verrückte Antike:
Nach 200 v. Chr. wurde Griechenland und der gesamte Mittelmeerraum materiell von
den militärisch überlegenen Römern erobert. Im Gegenzug eroberte die geistig
überlegene griechische Ideologie Rom und den Mittelmeerraum. Allerdings
wurden dabei einige Teile naturwissenschaftlichen und philosophischen Denkens
vor allem auf religiösen und
militärischen Altären
geopfert. Trotzdem entstand zumindest in Rom ebenfalls eine viertel Demokratie.
In
der arabischen Welt ließ u. a der Islam eine solche Entwicklung nicht zu. Auch
in Rom löste sich die teildemokratische Verfassung um Christie Geburt
allmählich in Wohlgefallen auf. Dabei spielten die Erfolge von Cäsar und seinem
Nachfolger Octavian bei der monokratischen militärischen Unterdrückung von
bürgerkriegsähnlichen Streitigkeiten eine wesentliche Rolle.
Aber
auch das Christentum mit seinen ebenfalls monokratischen Strukturen trug dazu
bei, dass Cäsaren (Kaiser) die Macht übernahmen. In Rom wurden sie allerdings
über Jahrhunderte noch meistens vierteldemokratisch bestätigt, während sie
später in der Regel sehr undemokratisch vom Papst gesalbt und geweiht wurden,
ein himmlischer, heilsamer Balsam gegen (demokratisches) Denken.
Solche
wechselseitigen Bestärkungen und Unterstützungen (aber auch Kämpfe) von
weltlicher und kirchlicher Macht durchziehen die Geschichte der Menschheit seit
es Religionen gibt.
Wie stark die bewahrenden biologischen und religiösen Kräfte bis heute weiter
wirkten, sieht man daran, dass selbst die antiken griechischen und römischen Möchtegerndemokratien
über 1500 Jahre u. a. von genetischer und religiöser Finsternis verschüttet
wurden und eine wirkliche Demokratie sich bis heute nirgendwo auf der
Welt vollständig durchgesetzt hat, von allgemeiner Lebensqualität ganz zu
schweigen.
Religion und Demokratie
Man könnte sich fragen, was denn Religionen mit der Unterdrückung von
Demokratie zu tun haben und weshalb sie mit der Biologie, die sie doch
jahrtausendelang bekämpft haben, gemeinsame Sache machen. Nun ganz einfach: Religionen
bestehen zu ganz
wesentlichen Teilen aus Selbststeuerungsprogrammen für die Menschheit. Diese
Programme sind aber nicht von Göttern offenbarte Wahrheiten, sondern vor allem aus
den Erfahrungen der letzten Jahrmillionen und den Erfahrungen der menschlichen
Gene entstandene Wunsch- und Vorschriftenkataloge. Außerdem sind einige Religionen
Handelsunternehmen, die für Milliardenbeträge Güter und Erlösungen (Paradiese
usw.), verkaufen, die ihnen weder gehören noch jemals geliefert werden. Alle
religiösen Steuerungsprogramme sind jedenfalls Kopien der angeborenen
Verhaltensvorschriften (Instinktprogramme), die in Abhängigkeit von den
jeweiligen Umweltbedingungen durch Lernen und rationale Selbstkontrolle
verändert wurden.
Bevölkerungsgruppen, denen es besonders schlecht ging entwickelten zum Beispiel
häufig besonders viel Altruismus, den sie dann in Israel „Nächstenliebe“ und in
sozialistischen Ländern „Solidarität“ nannten.
Wo
besonders viele Geschlechtskrankheiten übertragen wurden, entwickelten sie starke
Sexualfeindlichkeit und sexuelle Treue.
Im Ganzen aber verstärkten und unterstützten Religionen wie auch politische
Führungen, Philosophen, Intellektuelle und so weiter die meisten angeborenen
Verhaltensprogramme, ohne dabei das wichtigste Ziel „ hohe Lebensqualität“ zu
erreichen. Oft hatten sie es sogar nur zum Teil oder überhaupt nicht im Auge,
wohl aber Dornen und Balken.
Da alle
Religionen mehr oder weniger konservativ, wenn nicht sogar archaisch, sind,
eignen sie sich gut zur Unterdrückung vieler Innovationen, wie zum Beispiel der
Demokratie. Der Islam und das Christentum sind in diesem Sinne besonders
geeignet, da sie außerdem noch monotheistisch sind und ihre Steuerungsprogramme
stärker der Arterhaltung als hedonistischer Lebensfreude dienen (Erklärungen s.
u.).
Macht und Information
Typisch für biologische wie kulturelle Führer ist auch, dass sie manchmal
gewählt werden, aber oft durch Gewalt, Intrige, Betrug, Verschwörungen,
Korruption, Lüge usw. an die Macht kommen. All diese Formen des Betruges blühen
besonders gut unter zwei Bedingungen:
1: ausreichende Einsicht des Betrügers in das Geschehen,
2: eingeschränkte Informationsverbreitung unter den Betrogenen. Die geistige
Möglichkeit (Freiheit und Einsicht) zu betrügen haben nur einige Säugetiere,
Wölfe z. B. in sehr geringem Maße, Schimpansen etwas besser und Menschen in
überragender Weise.
Diese
sagenhafte Krönung führt oft zu ekelhafter Dröhnung (z. B. bei Judas und Jakobs).
Reptilien, Huftiere
usw. können beim Kampf um Reviere, Vermehrungsprivilegien, Rangplätze usw. fast
immer nur „brutal“ ehrlich und meistens auch nur fair sein.
Die eingeschränkte Informationsverbreitung entsteht u. a. aufgrund von
Intelligenzunterschieden der Gruppenmitglieder, zunehmender Größe und
Veränderlichkeit von Gruppen und bewusst hergestellter Anonymität und
Geheimhaltung. Dies alles haben -nicht nur menschliche Führer- ausgenützt,
um eines der größten noch bestehenden menschlichen Übel zu schaffen: den
Parasitismus unter Menschen (=Intrahumanparasitismus). Eingeschränkte
Informationsverbreitung gehört zum Wesen fast aller Interaktionen zwischen
Lebewesen, z. B. von Räuber-Beute-Beziehungen, Parasitismus, aggressiven und
spielerischen Handlungen (auch von fast allen menschlichen Spielen) usw.
Näheres hierzu findet sich u. a. Kap.1 und unten.
DIE STEUERUNGSPROGRAMME
Alle politischen Selbststeuerungssysteme basieren
nur teilweise auf rational geprüften Werten. Ihre wichtigsten Fundamente sind
angeborene und erworbene tierische Verhaltensweisen und –programme,
insbesondere moralanaloges Verhalten [s. u.] und religiöse Ethiken, die
wiederum auf diesen Programmen und Verhaltensweisen beruhen.
Moralanaloges Verhalten
Wir wollen kurz erläutern, was unter moralanalogem Verhalten zu verstehen ist:
Unter in
Gruppen lebenden Säugetieren
gab es immer einige Tiere, die aufgrund genetischer Veränderungen oder aufgrund
von Lernerfolgen anderen Gruppenmitgliedern halfen. Solche Verhaltensweisen
hatten einen idealen Nährboden in Mutter-Kind-Beziehungen. Gruppen, in denen es
relativ viele solcher Altruisten gab, waren erfolgreicher als andere. Gruppen,
in denen es sehr viele Altruisten mit sehr starkem Altruismus gab, waren
weniger erfolgreich (fit). Die Natur sorgte also mithilfe der Selektion dafür,
dass Altruismus (alle Eigenschaften) in arterhaltenden Ausmaßen auftrat. Das
ist einer der Gründe, weshalb die meisten Menschen heute weniger
Hilfsbereitschaft zeigen als prohedonisch wäre. Gegenseitige Hilfe machte und
macht alle sozialen Gruppen, besonders in der Konkurrenz, leistungsfähiger. Sie
hatten im Durchschnitt mehr Nachkommen als Konkurrenzgruppen. Auf diese Weise
entstand und verbreitete sich der Altruismus (die Nächstenliebe). Gleichzeitig
hatten auch Individuen, die intelligent auf Mitmenschen und Tieren
parasitierten relativ hohe Vermehrungserfolge. So stellte sich schon vor vielen
Jahrmillionen ein Kampfgleichgewicht zwischen überwiegend symbiotisch
konstruktiven und parasitär antihedonischen Kräften in menschlichen Gruppen ein,
bei dem die parasitären Kräfte im Durchschnitt stets dominier(t)en. Dieser
Wettstreit hat sich bis heut erhalten.
Die zugrunde liegenden (alle biologischen) Verhaltensprogramme, Motivationen
und Verhaltensweisen sind und waren nie wissenschaftlich durchdacht, nur
teilweise prohedonisch und schon gar nicht den jeweiligen, gegenwärtigen
Gesellschaftsbedingungen angepasst (Details in den Kapiteln 4 und 5). Dasselbe
gilt für alle religiösen Ethiken. Sie orientieren sich stark an Mystik und
manchmal an der Erhaltung der Menschheit, aber zu wenig an Glück und
Lebensqualität. Die Lust wird dem Überleben zum Teil auch dann noch geopfert,
wenn Fortschritt lustfeindliche Normen überflüssig gemacht hat (vgl. Kap. 9 Sexualität
und 4 Ethik).
Emotionalität, Lernen, Rationalität und
Willensfreiheit
Aus dem oben Gesagten folgt, dass die menschliche Selbststeuerung, und damit
der größte Teil der menschlichen Geschichte und Vorgeschichte, auf dem Wirken
menschlicher Gefühle beruhen. Aber für die menschliche Selbststeuerung haben
auch Lernen und rationale Vorgänge erhebliche Bedeutung. Allerdings sind auch
diese Erscheinungen in der Regel Folgen von Gefühlen und haben Gefühle zum
Zweck. Oft dienen sie zur Entwicklung und Regulation der Empfindungsfähigkeit
und/oder vermitteln zwischen Gefühlen. Dass und wie z. B. der Verstand in der
Regel nur auswählt, welchen Gefühlen Handlungen dienen sollen, haben wir an
anderer Stelle genau erläutert. Obwohl Lernen und Verstand für die Ursachen des
menschlichen Handelns also nur mittelbare Bedeutung haben, bleibt ihre genaue
Betrachtung ungeheuer wichtig.
Die angeborenen Grundlagen für Emotionen (Motivationen) lassen sich derzeit
kaum beeinflussen, wohl aber ihre Resultate, die Gefühle und Handlungen.
Verstand und Lernen sind es, mit deren Hilfe Gefühle teilweise beeinflussbar
werden und deren Wirken die Menschheit verstehbar machen hilft. Um also die
politische und ethische Selbststeuerung zu verstehen, ist es wichtig, die
Bedeutung rationaler Selbststeuerung und die Bedeutung der Wechselwirkung
(Rückkopplung, Informationsaustausch) zwischen individuellen und kollektiven
Steuerungen (s. Akkordeoneffekt) zu betrachten.
Wir beginnen mit der rationalen Selbststeuerung (freie Willensentscheidungen):
Rationale Entscheidungen sind sehr viel weniger frei, als die meisten Menschen
glauben. Wie wichtig die Problematik der Willensfreiheit ist, sollen die folgenden Zeilen verdeutlichen.
Wir beginnen mit der Entstehung:
Willensfreiheit
Die DNA entwickelte bei den am höchsten entwickelten Wirbeltieren ein neues Steuerungsverfahren.
Äußere Reize bestimmten nicht länger allein, welche Handlungen und Gefühle in
den Tieren geweckt wurden. Gefühle konnten Handlungen auslösen, auch wenn keine
Reize wahrgenommen wurden. Schimpansen können nach Nahrung, neuen Reizen,
Sexualpartnern usw. suchen, auch wenn sie diese nicht sehen, sondern sich nur
vorstellen und wünschen können.
Im Rahmen
der Höherentwicklung entstand auch die Fähigkeit, freier (intuitiv oder
rational) zwischen solchen vorgestellten Reizen und Zielen zu wählen. Die DNA
ließ zum Zwecke ihrer Selbsterhaltung -im Konkurrenzkampf mit anderen DNAs- die
Gefühle einen Konkurrenzkampf ausfechten. Wir stoßen also wieder einmal auf das
Prinzip der Konkurrenz, das die Natur für ihre Höherentwicklung
(=Informationskonzentration) benutzt.
Konkurrenz, Fusion und Selbststeuerung
An dieser Stelle wollen wir die
wichtigsten Beispiele für Konkurrenz und Fusionsphänomene noch einmal
zusammenstellen, damit grundsätzliche
Zusammenhänge und ihre Bedeutung für jegliche Selbststeuerungen klarer werden.
Kurz
nach der Entstehung des Universums konkurrierten zufällige Materieansammlungen um die vorhandene Materie.
Schwarze Löcher bildeten um sich herum
Galaxien, wie z. B. die Milchstraße. In den Galaxien konkurrier(t)en wieder zufällige
Materieansammlungen in großen Staubwolken um den restlichen Staub und
bilde(te)n Sterne mit Planetensystemen. Auf und in allen Planeten und Sternen
konkurrier(t)en Atome und Moleküle um andere Atome, Elektronen, Protonen usw.
Dadurch entstanden und entstehen neue Kombinationen von Atomen, die -besonders
auf der Erde- immer größer und komplexer wurden und werden. Daraus wiederum
entstanden Vorformen von Lebewesen, die bei ihrem und durch ihren
Konkurrenzkampf ein neues verbessertes Verfahren und System für ihre
Selbstverdopplung und Informationsaufnahme entwickelten, die DNA.
Nun traten die DNAs der verschiedenen Lebewesen in einen Konkurrenzkampf.
Dieser Kampf stimmt weitgehend mit dem überein, was Darwin als Kampf der Arten
ums Überleben bezeichnet hat. Bei diesem Kampf entwickelten die Konkurrenten
wieder ein neues, noch besseres Informationsverarbeitungssystem, das Nervensystem.
Zunächst entstanden nur einige Spezialzellen, die Informationen aufnehmen und
weiterleiten konnten. Diese bildeten kooperierende und konkurrierende
Kleingruppen verschiedener Größe (z. B. Ganglien [Nervenzellansammlungen] bei
Regenwürmern). Diese wiederum entwickelten sich zu immer komplexeren und
leistungsfähigeren Verbänden, so genannten Zentralnervensystemen, Gehirnen oder
Psychen.
Nun begannen auch die verschiedenen Nervensysteme in verschiedenen Tieren zu
konkurrieren. Dabei wurde jedes von seiner zugehörigen DNA unterstützt. An
diesem Kampf beteiligte sich das interessanteste Hilfsmittel zur schnelleren und
besseren Abbildung und Steuerung der Welt, die Gefühle.
Die Gefühle halfen nicht nur Informationen (z. B. Visionen über mögliche
Zukünfte), im Gehirn abzubilden, sondern wurden zum wichtigsten Motor für das
Gegenteil. Sie sorgen dafür, dass Informationen des Nervensystems in der
äußeren Welt abgebildet werden. (Die Rückspiegelungsvorgänge [Kopierprozesse,
Verdinglichung] der Informationen in Gehirnen (=zentralnervöse Information)
bezeichnen Menschen üblicherweise als Verhalten, wie z. B. Werkzeugbau,
Schreiben, Erfindungen machen, Technisierung usw.).
Beispiele für solche Vorgänge sind die Regulation der Bevölkerungszahlen durch
Räuber und Parasiten und die Erschaffung der technischen Welt durch den
Menschen. Jede Veränderung der Welt, wie z. B. der Zahl der Beutetiere, Bücher,
Raumstationen usw.
beinhaltet Information. Anders ausgedrückt: der Mensch verwandelt Informationen
in seinem Gehirn in Informationen, die in seiner (technischen) Umwelt (z.B. in
Bauwerken, Maschinen, Computern, Büchern usw.) stecken und umgekehrt. Wieder
war der Konkurrenzkampf der Gefühle an all diesen Entwicklungen, besonders an
der des menschlichen Geistes, entscheidend beteiligt.
Ursprünglich erfolgten alle Entwicklungen durch blindes Herumprobieren. Der
Kampf (Konkurrenz) der Gefühle trug nun zur Entstehung zweier neuer Instanzen
bei. Es sind Intuition und Verstand, die schnell, gezielt und weniger
blind die Welt abbilden und verändern konnten. Der Verstand, der sich
wahrscheinlich aus der Intuition entwickelt hat, konnte sogar -bewusst im
Vorstellungsraum- Gefühle miteinander verrechnen und konkurrierende Weltmodelle
vergleichen. Wie Lebewesen sich erfolgreich im Konkurrenzkampf zu Gruppen
zusammenschließen, tun es auch einzelne Funktionseinheiten von Gehirnen. Dies
gilt z. B. für Hirnregionen, in denen Gefühle lokalisiert sind.
Die Abgeordneten
der Gefühle treffen sich, wie die Parteien politischer Parlamente, u. a. im
limbischen System oder in der Großhirnrinde. Vor allem im limbischen System
entscheidet ein Schnellgericht, die Intuition, alle Streitfragen. Die Leistung
der Intuition besteht ausschließlich in einem unbewussten mathematischen
Verrechnen (Addition) von Pro- und Kontrainformationen und damit verbundenen
angenehmen und unangenehmen Gefühlen. In der Großhirnrinde leistet der Verstand
das Gleiche, aber langsamer, jedoch bewusst und mit der Möglichkeit einer
gewissen nachträglichen Kontrolle und Korrektur. In beiden Fällen führen Antriebe
und Gefühle in der Regel „polemische“, „dogmatische“, wenig objektive,
schwarz-weiß-malerische Kämpfe durch. Die entsprechenden Kämpfe in wirklichen
menschlichen Gerichten und politischen Parlamenten sind nicht nur zufällig
ähnlich. Es sind nämlich u. a. die kollektiven Kämpfe vieler Gefühlsmischungen
in den Köpfen von Angeklagten, Anklägern, Richtern, bzw. Abgeordneten usw. Dies
ist ein Beispiel für die häufige Zusammenarbeit von Steuerungsorganen auf
verschiedenen (Konkurrenz)Ebenen.
Für alle soeben beschriebenen Formen der Zusammenarbeit (Entscheidungsfindung,
Bewertung, Urteilsfindung usw.) gilt, dass Fehler viel häufiger sind als
Menschen meistens glauben.
In den USA weist man z. B., seit ca. 2006, mit nachträglichen DNA-Tests
sehr erfolgreich gerichtliche Fehlurteile nach. Da man schon Hunderte
aufgedeckt hat, schätzt man, dass Zehntausende gefällt wurden. Weniger schätzt
man es hoffentlich, dass dabei erwartungsgemäß Farbige, Behinderte und
Jugendliche massiv und oft tödlich „bevorzugt“ wurden.
Als die DNA die Nervensysteme geschaffen hatte, entwickelte sie neben Intuition
und Einsicht zwei weitere Verfahren, um die Abbildungen der Welt in die Gehirne
und die Abbildungen der Gehirnwelten in die äußere Welt zu beschleunigen und zu
verbessern.
Diese Verfahren sind Imitationslernen
und Konditionierungslernen.
Sinn und Ursache all dieser Entwicklungen der DNA war die Notwendigkeit, sich an
(immer schneller werdende) Umweltveränderungen immer schneller anpassen zu
können. (Die Beschleunigung der Veränderungen wurde übrigens vor allem durch
das Leben selbst verursacht.). Wir wollen die Problematik an einem Beispiel
erläutern:
Frösche
haben feste, kaum veränderliche, angeborene Verhaltensprogramme. Sie können z.
B. Fliegen nur erbeuten, wenn diese sich bewegen. Vor einem Haufen frischer
toter, unbewegter Fliegen müssen sie verhungern. Diese toten Fliegen werden als
Nahrungsmittel zugänglich, wenn man die angeborenen Verhaltensprogramme und die
zugehörigen Gefühle durch Lernen beeinflussbar macht. Genau dies leistet z. B. das
Konditionierungslernen. Frösche haben zu wenig Intelligenz, um mit der
Freiheit, die die Beeinflussbarkeit angeborenen Verhaltens durch Lernen
verbunden ist, konstruktiv umgehen zu können. Sie könnten z. B.
Krankheitserreger enthaltendes totes organisches Material von unschädlichem
nicht unterscheiden. Deshalb setzte sich die angesprochene Freiheit vor allem
bei intelligenteren Vögeln und Säugetieren durch.
Gleichzeitig
fand aber auch die Umkehrung statt: Die Freiheit (=Chaos, Vielfalt,
Veränderlichkeit) schuf die höhere Intelligenz. Dass die
Veränderlichkeit der äußeren Umwelt für jegliche Evolution, insbesondere
Höherentwicklungen Bedeutung hat, haben wir an anderer Stelle bereits
besprochen. Hier sehen wir, dass die Veränderlichkeit des Beobachters
(Subjekts) ähnliche Bedeutung haben kann. Die Erscheinungen, von denen wir hier
sprechen, finden sich wieder einmal in Natur und Kultur. Deshalb wollen wir sie
vergleichend etwas näher beleuchten:
Freiheit und Fortschritt
Am Beispiel der Froschernährung können wir das Prinzip erkennen: Sobald die
Wahlfreiheit bei der Nahrungssuche zwischen bewegter und unbewegter Materie zu
entscheiden entstanden ist, treten neue Probleme auf. Diese Probleme stellen
einen Selektionsdruck dar, der zur Höherentwicklung zwingt. Frösche, die z. B.
mithilfe ihres Geruchssinns oder verbesserter optischer Wahrnehmung fressbare
von nichtfressbarer Materie unterscheiden können, überleben. Konkurrenten, die
dies nicht oder schlechter können, haben weniger Nachkommen. Die neuen
Fähigkeiten und Verhaltensweisen können durch direkte Veränderungen in Gehirnen
durch Lernen und/oder Verstand, oder durch Mutationen, oder durch beides
entstehen.
Dies alles geschah bezüglich vieler Eigenschaften bei der Entstehung des
Menschen. Dabei erweiterte sich in fließenden Übergängen das ganze Geschehen
lawinenartig auch in der Kultur. Die zunehmende Komplexität der Gesellschaft
zwingt zum Beispiel zur ständigen Verbesserung der Selbststeuerung und
technischer Entwicklungen (positive Rückkopplung). Speere z. B. erzwingen die
Erfindung von Schilden, Schwerter, Pfeil und Bogen die von Rüstungen und
Kettenhemden, diese die von Schusswaffen usw.
Man findet diese Erscheinung aber auch in der Entwicklung der Wissenschaften.
Viele neue Entdeckungen führten zum Beispiel in der Mathematik, Physik und
Psychologie zu neuen Problemen und Fragestellungen. Das haben wir zum Beispiel
an den Entdeckungen von Kepler, Newton, Einstein, Gell-Mann usw. an anderer
Stelle verdeutlicht. Auch die Bedeutung der Veränderlichkeit des Menschen als
Beobachter in der Physik haben wir dort angesprochen.
Während
der Entwicklung des Menschen nahm die Bedeutung angeborener Programme bei der
Selbststeuerung allmählich ab. Die neuen Prinzipien (Lernen und Verstand)
gewannen an Bedeutung. Sie verstärken sich, wieder in Rückkopplungsprozessen,
gegenseitig und in sich selbst.
In der Zukunft wird der Mensch auch genetische Selbstveränderungen vornehmen
und dabei die eigene Höherentwicklung nochmals erheblich (gefährlich?)
beschleunigen. Eine noch stärker beschleunigte Höherentwicklung durch Aktionen
von und Interaktionen mit Computern ist bereits im Gange.
Wir schauen uns nun das Lernen, das wir aber auch an anderer Stelle detailliert
besprochen haben, etwas genauer an.
Das klassische Konditionieren macht es möglich, dass ein Verhalten
(unbedingter Reflex) nicht nur von einem bestimmten („angeborenen“) Reiz
ausgelöst werden kann, sondern von nahezu beliebigen anderen (neutralen)
Reizen. Hunde lernen z. B., beim Hören eines Klingelzeichens, Speichel
abzusondern, was sie sonst nur beim Anblick und Geruch von Nahrung tun. Noch bedeutsamer
für alle Formen der Selbststeuerung des Lebens aber ist das Folgende:
Das operante Konditionieren funktioniert ähnlich. Aber hier stehen die
Gefühle und die Änderung des Verhaltens im Mittelpunkt des Lernens,
weshalb man dieses Lernen besser emotionale Verhaltenskonditionierung nennen
sollte. Rattengehirne probieren z. B. -genau wie DNAs- alle möglichen
Nahrungsquellen aus. Dabei arbeiten sie schon nicht mehr völlig blind, sondern
bevorzugen Nahrung, die mit erprobter Nahrung Ähnlichkeit hat. Nach und während
der Nahrungsaufnahme erleben sie Gefühle, die z. T. auf angeborenen, z. T. auf
erworbenen Grundlagen beruhen. Diese Gefühle motivieren, wenn sie angenehm
sind, zur erneuten Nahrungsaufnahme, wenn sie unangenehm sind, zur Meidung der
entsprechenden Nahrung. Auf diese Weise können Ratten lernen, menschliche
Giftköder, von denen ihnen schlecht geworden ist, zu erkennen und zu meiden.
(Da zwischen Fressen und Schlechtwerden relativ viel Zeit vergeht, können wir
sicher sein, dass bei diesem Lernvorgang neben Konditionierung auch Einsicht
[Intelligenz] eine erhebliche Rolle spielt.).
Sie können diese Kenntnisse sogar an andere Ratten weitergeben (tradieren).
Menschen verhalten sich ganz entsprechend.
Scott
bewegte in seinem Kopf (im Vorstellungsraum) viele Mittel und Verfahren, den Südpol
zu erreichen. Er entschied sich für moderne Methoden, z. B. Kettenfahrzeuge und
Pferde. Damit scheiterte er 1912 an der Kälte. Er erlebte sehr unangenehme
Gefühle und starb sogar durch seine Fehler. Trotzdem lernte die Welt nicht, den
Südpol, (Kettenfahrzeuge und Pferde) in Zukunft zu meiden, u. a. weil sein
Konkurrent Amundsen mit konservativen und bewährten Methoden (Hundeschlitten)
erfolgreich vom Südpol zurückkehrte, aber natürlich auch, weil die spezifische
Gefährlichkeit der Kälte für Tiere und Kettenfahrzeuge verstandesmäßig erkannt
wurde.
Tiere,
Kinder und Menschen mit wenig Verstand neigen dazu, solche unangenehmen
Erlebnisse und Reize so stark mit Angst zu verbinden, dass sie das zugehörige
Verhalten nie mehr ausführen können. Sie könnten zum Beispiel Kettenfahrzeuge
grundsätzlich und für immer meiden (Neurosen entwickeln). Die Reifung der
Menschheit während der letzten Jahrhunderte besteht u. a. darin, dass sie lernt
auf Reize aller Art kontrollierter und spezifischer zu reagieren. Zum Beispiel
bewahren aufgeklärte Menschen ihre Lernfähigkeit und verfeinern ihre
Selbststeuerungsstrategien. Leider erfolgen all diese Entwicklungen nur sehr
langsam und nicht überall, weil sie durch irrationale konservative Kräfte
gebremst werden. Die unspezifische oft traumatische-pendelartige Steuerung
gehört zu den größten Selbststeuerungsfehlern der Menschheit (s. u. und Kap. 4,
5, 6).
Die
Gefühle im Zusammenhang mit der Explosion des Luftschiffes Hindenburg 1937
stellen z. B. eine kollektive Konditionierung dar, die den Luftschiffbau für
Jahrzehnte irrational blockierte. Ähnliches gilt für die Reaktionen der
Mehrheit auf die Misserfolge der deutschen Demokratiebewegungen im 19.
Jahrhundert, auf die Misserfolge Hitlers, auf die Gefahren bei Sexualkontakten,
Scheidungen, Atomkraftwerken, kurzum, bei allen (irrationalen?) Tabus.
Das größte Übel bei all diesen Problembereichen (Vorurteilen) sind unzulässige
Generalisierungen. "Übel" sind z. B.: Kettenfahrzeuge und Pferde (nur?)
bei Temperaturen unter ca. 30°, Wasserstoff in Zeppelinen, nicht
Heliumzeppeline, schlampige Menschen als Kontrolleure in Kernkraftwerken und
die Langzeitentsorgung radioaktiver Produkte, V8-Raketen, die man auf London
schießt, nicht deren Nachfolger, die man in Erdumlaufbahnen schießt.
Es gilt
also, alle Gefahren möglichst spezifisch zu bekämpfen und Misserfolge
wissenschaftlich auszuwerten (vgl. Kap. 9 Sexualität).
Dies
alles sind Beispiele für das Wirken von Gefühlen bei der menschlichen
Selbststeuerung. (Es sind auch Erklärungen und Beispiele für oben
angesprochenen pendelartigen Überreaktionen, die typisch für die meisten großen
biologischen, politischen und ethischen Entwicklungen auf diesem Planeten sind.).
Das Konditionierungslernen tritt hier als ein wichtiger Vermittler zwischen Gefühlen
und Handlungen auf. Die Intuition kann als die Summe des Wirkens vieler (z. T. innerer)
Einzelkonditionierungen aufgefasst werden (s. Kapitel 6 und 8).
Konditionierung
und Intuition neigen zu dogmatischer Schwarz-Weiß-Malerei (Kontrastierung) (siehe
oben). Tendenziell führen Gefühle zu umso stärkeren, häufigeren und
intensiveren Handlungen und Erinnerungen je stärker diese Gefühle sind.
Die angesprochenen pauschalen, unspezifischen, ungenauen Reaktionen sind
typisch für die menschliche und tierische Selbststeuerung, aber oft destruktiv
und artschädigend. Die bewusste rationale Selbstorganisation entstand u. a., um
diese Fehler und Nachteile zu beheben. Und dennoch finden sich diese Fehler
selbst in den höchstentwickelten rationalen Systemen der Menschheit, in den
Naturwissenschaften. Selbst wissenschaftliche Entwicklungen folgen oft stärker
gängigen Dogmen, Paradigmen und Modeströmungen als den meist konstruktiven
(Erkenntnis)Kriterien der Wissenschaften.
Menschliche Intuitionen und Institutionen (Religionen, Konservative) bewahren
im Durchschnitt mehr irrationale Werte und verhindern stärker konstruktiven
Fortschritt als die Vernunft.
Die
rationale Selbstorganisation macht im Durchschnitt weniger Fehler als die
Intuition und ihre Fehler sind schneller, ja oft sogar schon, bevor sie sich
real auswirken können, erkennbar. Beispiele für Fehler, die die Intuition, aber
auch der Verstand machen, finden sich in allen Kapiteln.
Die intuitiven und rationalen Kämpfe der Antriebe und Gefühle halten Menschen
für freie Willensentscheidungsprozesse, weil ihr Verstand dabei ein gewisses
Mitspracherecht erhalten hat. Bei fast allen Entscheidungen tragen Intuition
und Verstand gemeinsam zu den Ergebnissen bei. Ein Teil der Verrechnungen des
Für und Wider ist daher stets unbewusst. Häufig glauben Menschen, rationale
Entscheidungen getroffen zu haben, obwohl in Wahrheit mehr oder weniger
unbewusst (intuitiv und instinktiv) starke Gefühle über schwächere gesiegt
haben. Manchmal siegt wirklich die Vernunft, manchmal aber auch Dummheit oder
Wahnsinn. I. d. R. geschieht das, was die stärkste Gefühlskombination
durchgesetzt hat. Diese Gefühlskombinationen wirken bei vielen Menschen oft
heute noch, als lebten sie in einer Urhorde in der Steinzeit. Unter diesen
Bedingungen waren z. B. Rachegefühle, Territorialaggression, Unterordnung in
Rangordnungen, Begeisterungsfähigkeit für kriegerische Auseinandersetzungen
(zumindest im Sinne der Arterhaltung) öfter sinnvoll als in modernen Kulturen.
Dennoch waren diese Gefühle immer häufige Motive für politische
Entscheidungen verschiedenster Art.
Noch
mehr als politische erfolgen private Entscheidungen intuitiv (gefühlsmäßig).
Menschen bewerten solche emotionalen (Bauch- und Herz)entscheidungen auch gerne
positiv. Wie häufig ihre Gene sie dabei zu arterhaltenden, aber
antihedonischen, Entscheidungen verführen, wissen sie nicht und wollen die
meisten auch gar nicht wissen (s. Zusammenfassung).
Verstand und Vernunft
Kommen wir nun noch einmal etwas genauer auf die Fehler, die Verstand und
Intuition machen und auf das Problem der Unterscheidung zwischen Verstand und
Vernunft zu sprechen.
Die Intuition oder der Verstand können Fehler machen. Dafür gibt es zwei Hauptursachen:
Zum einen kann
es sein, dass die Vor-
und Nachteile, bzw. die Pro- und Gegengefühle von Entscheidungen nicht
mathematisch korrekt gewichtet und abgewogen, also addiert, werden. Solche
Rechenfehler können aufgrund genetischer Defekte, Drogen, Müdigkeit,
fehlerhafter Sozialisation usw. entstehen. Diesen Fehlertyp können wir als
formal bezeichnen.
Zum zweiten gibt es auch noch einen inhaltlichen Fehlertyp. Dieser Fehlertyp
entsteht dadurch, dass Intuition und Verstand immer mit unvollständigen oder
nicht korrekten Informationen versorgt werden. Ein Mensch ist z. B. nicht
zwangsläufig gut, wenn und weil er einem guten Menschen ähnlich erscheint oder
den üblichen -teilweise angeborenen- Schönheitsidealen entspricht. Dennoch wird
er häufig so behandelt, als träfe dies zu.
Alle rationalen Argumente für die Veränderlichkeit von Raum und Zeit erweisen
sich als nicht stichhaltig, wenn diese Veränderlichkeit sich (zumindest z. T.) als
Illusion erweist (Näheres u. a. in der Einleitung und unter www.daswesenderzeit.de).
Bisher haben wir den Verstand als ein Rechengerät aufgefasst, das
logisch-mathematisch überprüfbare Fehler machen kann. Viele dieser Fehler
werden allerdings nie entdeckt. Gründe sind u. a. die mangelnde Kapazität und
Qualität des Verstandes, mangelnde oder falsche Informationen und betrügerische
Intuition (s. o.).
Viel wichtiger für unsere Betrachtungen der menschlichen Selbststeuerung sind
aber Vernunftfehler.
Alle oben genannten Fehler des Verstandes können auch Fehler der Vernunft sein,
müssen es aber nicht. Üblicherweise bezeichnen Menschen Handlungen und Denken
als vernünftig, wenn mit ihrer Hilfe (ethische) Ziele erreicht werden.
Mathematisch und logisch korrekte Entscheidungen des Verstandes führen
wahrscheinlich nie zu Vernunftfehlern, wenn alle relevanten Informationen aus
Vergangenheit und Zukunft und eine widerspruchsfreie konstruktive Ethik vorliegen.
Beides (ideale Gesellschaftsbedingungen) gibt es wahrscheinlich nie. Deshalb
sind alle Berechnungen des Verstandes probabilistisch (wahrscheinlichkeitshaft).
D. h., je korrekter der Verstand rechnet und je genauer und umfangreicher er
informiert ist, desto häufiger sind im Durchschnitt seine Entscheidungen im
Sinne einer (rationalen) Ethik vernünftig. Die Ziele und Entscheidungsprinzipien
der meisten menschlichen Ethiken (die Fundamente fast aller menschlichen
Selbststeuerungen) sind aber teilweise antihedonisch und damit aus unserer
Sicht unvernünftig. Auch alle konkurrierenden menschlichen ethischen Konzeptionen
bezeichnen sich (korrekt) wechselseitig als mehr oder weniger unvernünftig oder
falsch. Die Aktivitäten des Verstandes können also formal (logisch,
mathematisch usw.) völlig korrekt, und dennoch völlig unvernünftig sein. Das
sind sie immer dann, wenn konstruktive angestrebte Ziele nicht erreicht werden.
Entsprechende logisch blitzsaubere Argumentationen findet man manchmal bei
Richtern, Politikern oder Religionsführern, auch wenn weder die Ziele der
eigenen noch die einer rationalen Ethik erreicht werden.
Damit kehren wir zurück zum Konkurrenzphänomen.
Wir richten unser Augenmerk auf das Innere menschlicher Köpfe.
Wir haben nun gesehen, dass alle historischen und
prähistorischen irdischen Informationsverarbeitungs- und Steuerungssysteme
langsam und fehlerhaft arbeiten. Die Konkurrenz diese Systeme führte zu
ständigen Verbesserungen bzgl. Geschwindigkeit und Fehlerrate. Auch die
menschlichen Gehirne traten wieder in Konkurrenz zueinander und schufen noch
schnellere und bessere Informationsverarbeitungs- und Steuerungssysteme.
Zunächst traten Individuen von Säugetieren (später auch von Menschen) in
Konkurrenz zueinander und verbesserten bei diesen Kämpfen zunächst
hauptsächlich quantitativ die Leistungsfähigkeit ihres Verstandes, ihrer
Gefühle usw.
Wie alle Informationsverarbeitungs- und Steuerungssysteme (Genome, Zellen,
Tiere usw.) waren auch die menschlichen Gehirne samt der zugehörigen Körper in
der Konkurrenz erfolgreicher, wenn sie sich zu Gruppen zusammenschlossen. Besonders interessant sind an dieser
Stelle politische, ethische und wirtschaftliche Gruppen. Die ethischen Gruppen
entsprechen weitgehend den Kirchen und Religionen, deren Konkurrenzkämpfe an
anderer Stelle erläutert sind. Aber auch in der Philosophie entstanden konkurrierende
(ethische) Konzeptionen, die z. T. besser waren als religiöse (z. B. Hedonismus
bei Epikur, Staatsphilosophie bei Locke, Anthropologie bei Darwin und Lorenz, Utilitarismus
bei Bentham und Mill, Ontologie und Erkenntnistheorie bei Descartes, Kant,
Popper) usw.
Wir beschäftigen uns hier zunächst mit den Kämpfen der politischen Gruppen wie
Familien, Sippen, Horden, Stämmen, Fürstentümern, Völker, Nationen usw. Alle
Gruppen aller Größen traten miteinander in Konkurrenz und bewirkten dadurch
ganz wesentlich den menschlichen Fortschritt.
Zunächst
lebten Menschen wie Schimpansen in kleinen Gruppen mit ca. 10 bis 100
Mitgliedern. Innerhalb der Gruppen kämpften Untergruppen um Herrschaft,
Nahrung, Schlafplätze usw. Dies führte zu Höherentwicklungen (z. B. von
Intelligenz, Altruismus, Betrug usw.), weil weniger leistungsfähige Gruppen und
Individuen weniger Fortpflanzungserfolge hatten.
Auch als
Gesamtheit bekämpften und vertrieben sich jegliche Horden
(Territorialaggression) und erzwangen dadurch die fast vollständige Besiedlung
der Erde.
Fusionen
Je mehr
und dichter die Regionen besiedelt waren, desto häufiger hatten Gruppen, die
sich vereinigt hatten, in der Konkurrenz Erfolg. Sie hatten z.B. im
Durchschnitt weniger innere Konflikte.
Außerdem
führten die Zusammenschlüsse oft durch die Neukombination von Informationen zu
konstruktiven Innovationen (Erfindungen, Nutzungen von Bodenschätzen, Verbesserungen
von Ideologien usw.). Je mehr Gruppen sich vereinigt hatten, desto notwendiger
wurde es, immer größere Gruppen zu bilden, um gegen andere erfolgreich zu
bleiben oder zu werden. Dies ist ein Grund für die Verschmelzung der Menschheit
zu immer größeren Einheiten und Bündnissen wie USA, GUS, EU, NATO, UNO usw.
Es ist
auch wieder ein Beispiel für positive Rückkopplung. Je mehr Vereinigungen
stattfanden desto stärker wurde im Durchschnitt auch die Vereinigungstendenz.
Natürlich
war auch die (imperialistische) Machtgier vieler Führer und Verführer ein
wichtiger Grund für Fusionen aller Art.
Gleichzeitig
gab es u. a. aufgrund der allgemeinen Heterogenität immer wieder auch
Rückentwicklungen, z.B. als Reaktion auf Zwangsvereinigungen nach der Auflösung
der Sowjetunion (Balkan, Baltikum usw.).
Die Menschheit wird in den nächsten tausend Jahren das Ende dieses
Verschmelzungsprozesses erleben und gleichzeitig beginnen, sich wieder auf
andere Planeten zu verteilen. Solche Ausbreitungsprozesse sind (wie auch die
heutige Globalisierung und frühere Bildungen von Imperien usw.) mit Zunahmen
von Anonymität verbunden. Dass und wie diese Vorgänge, besonders im Verbund mit
steigenden Bevölkerungsdichten und Armut, den Parasitismus fördern, haben wir
im Kap. 1 beschrieben.
Das
wichtigste Resultat der vergangenen Verschmelzungsprozesse sind die heutigen
Nationen, Staatenbünde, Wirtschaftsverbände usw. sowie ihre Selbststeuerung
einschließlich des technischen und wissenschaftlichen Entwicklungszustandes. Uns
interessiert hier natürlich am meisten die Selbststeuerung und in diesem
Zusammenhang die Entstehung und Bewertung heutiger Demokratien.
Die Demokratie
Demokratisierungen verbessern i. d. R.
die gesellschaftlichen Voraussetzungen für wissenschaftlichen und technischen
Fortschritt (s. o.). Diese beruhen u. a. darauf, dass relativ viele Menschen Informationen
aufnehmen, kreativ zu neuen Ideen vermischen und in die Außenwelt
zurückspiegeln. Die Rückspiegelung (Verdinglichung) entspricht ziemlich genau
dem, was als Technisierung bezeichnet wird.
Alle
technischen Entwicklungen enthalten als wesentlichsten Bestandteil
Informationen, die z. T. aus menschlichen Gehirnen stammen.
Die
Bedeutung der Demokratisierung zeigt sich besonders deutlich an der Entwicklung
Griechenlands ca. 500 bis 300 v. Chr. und Englands im 17. Jahrhundert (s. o.).
Die Demokratisierung schuf Motivationen und Freiheiten für eine schnellere
wissenschaftlich-technische Entwicklung. Letztere wurde natürlich auch durch
Konkurrenz erheblich beschleunigt.
Widmen wir uns nun den Konkurrenzkämpfen
wirtschaftlicher Gruppen: Die wirtschaftlichen Gruppen (Berufsgruppen,
Industrien usw.) treten ganz ähnlich in Konkurrenz, wie die Arten während der
biologischen Evolution. Dies haben u. a. Darwin, A. Smith, Marx und
K. Lorenz ausführlich beschrieben. Wir beschränken uns deshalb hier auf die
wesentlichen Prinzipien:
Im
Prinzip kämpfen Berufsgruppen oder auch individuelle Vertreter eines
Berufsstandes wie Arten gegeneinander. Dabei sterben (Bankrott) häufig die
Vertreter, die weniger fit (aggressiv, leistungsfähig, innovativ, intelligent,
rücksichtslos, kooperativ usw.) sind.
Die Firma Anker, die Mitte des 20. Jahrhundert sehr erfolgreich mechanische Kassen
für Kaufhäuser usw. hergestellt hatte, ging z. B. Pleite, weil sie es versäumte,
auf elektronische Systeme umzustellen.
Die emotionalen Wünsche einiger konkurrierender Berufsgruppen führten dazu,
dass ein noch schnelleres und präziseres Informationsverarbeitungssystem sich
generell durchsetzte, der Computer.
Der liebevolle Verzicht auf kapitalistische Konkurrenz im eigenen Lande führte
den größten Teil der kommunistisch sozialistischen Systeme in den Bankrott. Die
teilweise Wiedereinführung von Konkurrenz und Privateigentum rettete
(kapitalisierte?) z. B. den chinesischen Sozialismus.
Die elektronische Intelligenz
Auch innerhalb der Computer-Technologie entstand ein teilweise konstruktiver
fortschrittsfördernder Konkurrenzkampf, z. B. ein Kampf zwischen
Computerbetriebssystemen. In den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts konnte
sich dann unter Bill Gates ein nicht besonders gutes Betriebssystem (Windows)
monopolistisch durchsetzen. Sein wirtschaftliches Durchsetzungsvermögen war
(wahrscheinlich getrieben von viel Skrupellosigkeit sowie starken finanziellen-
und Machtinteressen) bei weitem besser als seine elektronische
Leistungsfähigkeit. Wie es sich durchgesetzt hat und ob man es als parasitäres
System bezeichnen kann, haben wir im Kapitel 1 diskutiert. Politisch ist es vor
allem deshalb wichtig, weil es der Nutzung des Internets zum Durchbruch
verhalf.
Wir haben nun die Entwicklung und Verwandtschaft verschiedener
Konkurrenzphänomene im bekannten Universum betrachtet. Konkurrenz ist aber nur
ein Ökofaktor, der biologische und kulturelle Entwicklungen bestimmt. Um dem
Verständnis des Universums, der Natur, Kultur und insbesondere jeglicher
Selbststeuerung näher zu kommen, muss man die Entwicklung von Parasitismus und Symbiose sowie aller Öko- und
Evolutionsfaktoren ebenso betrachten. Dies und auch die mögliche zukünftige
Entwicklung von Informationsverarbeitungssystemen, Konkurrenz, Parasitismus,
Symbiosen, Selbststeuerung usw. wird u. a. im Kapitel "Entwicklungsprinzipien"
besprochen. Diese Betrachtungen zeigen, dass noch viele weitere Prinzipien wie
Konkurrenz, Umstellung von Fremd- auf Selbststeuerung, Fusion usw., die
Menschen in ihrer Kultur und Natur entdeckt haben, berücksichtigt werden
müssen, u. a, weil sie sich als allgemeine Entwicklungsprinzipien des Kosmos
erweisen.
Wir können das Erreichen jeder oben beschriebenen Konkurrenzebene (z. B.
biologische Arten oder menschliche Berufsgruppen) als einen Qualitätssprung
auffassen. Wenn wir die einzelnen Sprünge noch einmal betrachten, werden wir sehen, dass ihnen quantitative Sammelphasen
vorausgehen.
- Bevor das Leben entstand (=Qualitätssprung), entwickelte sich eine riesige
Menge verschiedenster organischer Moleküle (=Sammelphase).
- Bevor demokratische Nationen entstanden, entwickelte sich eine Menge
demokratieähnlicher Strukturen (Urhorde, Polis) (übrigens oft unter extremen
Qualen).
- Bevor Darwins Evolutionstheorie entstand, sammelten Liné und viele andere
eine Unmenge von Daten verschiedenster Lebewesen (Systematik, vergleichende
Anatomie usw.).
DIE HISTORISCHE ENTWICKLUNG POLITISCHER SELBSTSTEUERUNG
Wir erinnern nochmals: Die
menschlichen Urgruppen wurden meistens von einem oder wenigen besonders
starken, machtorientierten, intelligenten und manchmal auch altruistischen
männlichen Führern gesteuert. Aus diesen Führungsstrukturen haben sich
Diktaturen und (mono)theistische Religionen mit einem (oder wenigen)
männlichen Gott (Göttern) entwickelt. Solche Urgruppen wurden sowohl bezüglich
der Selbsterhaltung als auch bezüglich der Lebensqualität im Rahmen der
damaligen Möglichkeiten oft recht gut geführt. Sobald jedoch der äußere
Selektionsdruck, der u. a. zu konstruktiver Kooperation zwang, dank der
genetischen und technischen Höherentwicklung des Menschen, nachließ, wurden
auch diese Steuerungssysteme im Durchschnitt immer destruktiver. Beispielsweise
wurden die Nachfolger von Führern immer häufiger nicht mehr nach Leistung
ausgewählt, sondern durch Intrigen oder Erbfolge. Aber gerade die Nachkommen
wohlhabender Anführer waren häufiger als andere überverwöhnt oder durch inzestuöse Fortpflanzung
degeneriert.
Weitere allgemeine mögliche Gründe für die Zunahme antihedonischer
Tendenzen waren: Genetische Selbstzerstörung, Bevölkerungszunahme,
Heterogenisierung, Wanderungen, Liberomanie, Rassismus, Anonymität und
Parasitismus. Von diesen Faktoren spielte (wie schon angedeutet) die Anonymität eine besonders wichtige
Rolle. Sie ist der Humus auf dem Klassenbildung, Kriminalität, Ausbeutung und
so weiter wachsen. Sie ist aber auch der Humus auf dem Demokratie, Aufklärung
und wissenschaftliche Entwicklung wachsen konnten und können.
Die Höherentwicklung der Menschheit führte zu ihrer Ausbreitung über den
gesamten Globus. Die ursprünglich arterhaltende territoriale Abstoßung konnte
nun durch Wanderungen nicht länger konstruktiv genutzt werden. Sie führte im
Verbund mit der Befreiung von starren angeborenen Verhaltensprogrammen, wie der
Tötungshemmung, zu zunehmender kriegerischer Selbstzerstörung, Sklaverei,
Folter, Vergewaltigung usw. Trotzdem verschmolz die Menschheit allmählich unter
teilweiser Aufgabe rassistischer Vorurteile, aber ohne globale konstruktive
intellektuelle Kontrolle. Es wurde z. B. ein übertriebener Anstieg von Humanparasitismus,
Anonymität und Heterogenität zugelassen. Unter diesen Bedingungen waren
Herrscher nicht mehr qualifiziert gewählte Freunde, sondern auch schon mal
selbsternannte oder angeblich von Gott erwählte, anonyme, neurotische,
genetisch defekte, machtgierige, nicht absetzbare Halbgötter, Tyrannen,
Imperialisten, Militaristen, Dummköpfe, Parasiten, Sadisten, Schlappschwänze
usw. Auch zwischen den anderen Gruppenmitgliedern und Untergruppen wuchs die
Anonymität, besonders, wenn sie, wie in jüngster Zeit, durch Liberomanie noch
besonders gefördert wurde. Das führte zu sozialer Ungerechtigkeit durch den
Parasitismus der Mächtigen (Ausbeutung). Diese wurde mit dem Parasitismus der
Armen (Diebstahl, Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung usw.) und gelegentlich mit
blutigen Revolutionen beantwortet.
Nach solchen Zusammenbrüchen politischer Systeme entstehen manchmal neue
Systeme mit zunächst größerer sozialer Gerechtigkeit, Chancengleichheit,
Friedlichkeit, also Lebensqualität. In der Geschichte der Menschheit haben sich
solche Neuanfänge meistens teilweise zu den üblichen parasitären,
antihedonischen Steuerungsbedingungen zurückentwickelt.
Eine systematische, prohedonische, antikorrupte, antiparasitäre, antianonyme
Konzeption wurde nie resolut zum Thema eines politischen Neuanfangs
gemacht.
Die
Hauptursachen hierfür waren die egoistischen, parasitären Interessen der meisten
neuen Führer und ihre Dummheit. Die meisten revolutionären Führer (besonders
die militärischen) waren nicht besonders intelligent und altruistisch, sondern
machtorientiert, demagogisch, skrupellos und opportunistisch.
Nationale
Verfassungen wurden i. d. R. so angelegt, dass demokratische Prinzipien wie
Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit, Menschenwürde usw.
schlecht und recht stabilisiert werden konnten. Eines der größten Probleme, das
George Orwell treffend in „Farm der Tiere“ beschreibt, wurde wie eine
unwichtige Nebensache behandelt. Es ist der Humanparasitismus. Die Schweine (=die neuen Führer) wurden und
werden stets nach einiger Zeit „gleicher“ als alle anderen Tiere, d. h., sie
schufen sich Vorrechte. Insbesondere wurde der selbstverordnete und
selbstlegalisierte Parasitismus der Mächtigen entweder nie beseitigt oder, wenn
doch, wieder eingeführt. Eine Kontrolle der Führung (z. B. durch Verfassungen
und Presse) ist auf allen Führungsebenen aller politischen Systeme der Erde
unzureichend, schlecht oder nicht vorhanden. Einer der wichtigsten Gründe für
diese (alle) politischen Missstände ist die Anonymität (kontraproduktive
Immunität), die sich alle politischen Führer aller Zeit selbst verordnet haben.
DIE POLITISCHE GEGENWART
Damit verlassen wir die (prä)historische Entwicklung menschlicher
Selbststeuerung und wechseln zur Beschreibung
und Analyse der politischen Gegenwart. Wir beginnen mit dem
problematischsten Bereich:
Der politische Parasitismus
Auch die meisten demokratisch gewählten Herren der Jetztzeit verordnen sich
selbst inzwischen etwas vom parasitären aristokratischen Prunk, gegen den ihre
Vorgänger und Schöpfer ihr Leben riskiert und oft auch verloren haben. Die
Spitze des politischen Korruptionseisbergs, der wahrscheinlich auch im tiefsten
Meeresgraben noch auf Grund stößt, wird weltweit in Form zahlloser Skandale
öffentlich sichtbar. Politiker haben aus solchen „Missgeschicken“ gelernt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Deutschland die konservativen Parteien von
der wohlhabenden Schicht massiv finanziell unterstützt. Man konnte sich daher (im
Gegensatz zur linken Konkurrenz) ebenso massive Werbekampagnen leisten. Diese
trugen im Verbund mit deutlichen wirtschaftlichen Erfolgen entscheidend zu
einer zwanzigjährigen Machterhaltung und jahrzehntelanger teilweise
ungerechtfertigter Wertschätzung für die Konservativen bei. Das
Wirtschaftswunder z. B. war wahrscheinlich mehr (teilweise egoistischer)
amerikanischer Hilfe und deutscher Motivation und Ausbildung zu verdanken als
politischen Eingriffen.
Spenden
verschiedenster Art blieben jedenfalls in den fünfziger Jahren ebenso weit
gehend unbekannt, wie die durchaus vorhandenen Proteste aller Art. Später
wehrte sich die Linke, vor allem in Form und mithilfe verschiedener
Presseorgane, erfolgreich gegen korrupte Spendenaktivitäten (Flick- und Zuschusterei),
in die sie noch später allerdings selbst zunehmend verwickelt war. Es kam
mehrfach zu Parteispendenskandalen. Nach diesen Skandalen (dem Abdrehen der
illegalen Geldhähne) haben die dominierenden Parteien Ende des 20. Jahrhunderts
Gesetzesänderungen geschaffen, die es ihnen ermöglichen, sich völlig legal
kräftig aus der Staatskasse zu bedienen. Das Volk bezahlt die Parteienwerbung, die es ankotzt, zu wesentlichen
Teilen selbst!
Heute werden Bestechungsgelder vorzugsweise in bar angenommen und auf
Auslandskonten verschoben. Politiker werden in hoch dotierte
Aufsichtsratsposten gewählt oder erhalten noch höher dotierte Beraterverträge,
auch wenn sie kaum Sachkenntnisse vorweisen können. In beiden Fällen hält eine
Minderheit der Bundesbürger diese Vorgehensweise für nicht korrupt.
Es passier(t)e,
dass Staatssekretäre sich Hubschrauberflüge für 5000 bis 35.000 € in Kurorte
genehmigen ließen. Dort wurden Einweihungen von Kurheimen vorgenommen (zur
Tarnung?).
Noch
beliebter waren (sind) mehr oder weniger selbstverordnete vierzehntägige Reisen
zum Zwecke der vergleichenden Beurteilung des Erholungswertes verschiedener
Kurorte. Als Vor-, Ver- und Mehrkoster werden dabei schon mal Ehepartner oder
noch lieber Geliebte mitgenommen.
Die Diäten der deutschen Bundespolitiker sind um die Jahrtausendwende 2 bis 3 mal
stärker gestiegen als die Durchschnittslöhne der Restbevölkerung. Bei
Wirtschaftsbossen durfte es auch schon mal mehr als das 20 bis 30 fache sein.
Bescheidener ist das Volk. Es regt sich über die stark steigenden
Einkommen und Diäten der Politiker nur doppelt so viel auf, wie über die riesigen
Steigerungen bei Managern. Wahrscheinlich glaubt es allen Ernstes, dass das
anonyme Ziehen von Milliarden aus den Taschen des kleinen Mannes durch Manager anständiger
ist, als die öffentliche Ziehung von Millionen durch Politiker. Tatsächlich
wird ihm ein solcher Anstand selbst in öffentlich rechtlichen Fernsehsendungen
u. a. mit folgendem hypersophistischem Trick eingeredet: „Die reiche Minderheit
zahlt mehr Steuern als die arme Mehrheit“. Die Logik der Minderheit: Ich darf
in unseren (so genannten!) Demokratien der produktiv arbeitenden Bevölkerung
große Teile der Gewinne legal vorenthalten oder wegnehmen. Wenn ich von diesem (Diebes?)Gut
etwas der Gemeinschaft beisteuere, wird die unmoralische Legalisierung
moralisch. Wie empfehlenswert dieses Verfahren auch für (andere?) Mafiosi ist,
haben wir im Kap.1 näher erläutert.
Ohne klare antiparasitäre Strukturen ist
jede demokratische Verfassung mehr oder weniger unwirksam.
Alle menschlichen Demokratien sind Scheindemokratien, weil undemokratische z.
B. korrupte Entscheidungen der Gewählten in der Anonymität möglich sind,
wirkliche Volksentscheide oder sonstige Gemeinschaftsentscheidungen i. d. R. vermieden
werden und ein irrationales Bewahrungsprinzip bewirkt, dass alte, überholte
Normen und Zwänge weiter gelten und durchgesetzt werden können, auch wenn sie
antihedonisch geworden sind, und die Mehrheit sie inzwischen ablehnt.
Die
Menschheit kann als ein schwerkrankes System aufgefasst werden, das aufgrund
seiner destruktiven Selbststeuerung mit ca. 20-30 Prozent seiner möglichen
Lebensqualität leidend durch die letzten Jahrhunderttausende vegetiert.
Um zu zeigen, dass
diese Aussage ihre Berechtigung hat, betrachten wir einige Beispiele für
politisch bedingte Perversionen:
10 bis 50 Millionen verhungernde Kinder pro Jahr im letzten Jahrhundert,
bis zu ca. 20 Millionen Kriegstote und –verletzte pro Jahr,
viele Millionen Tote oder Leidende durch Drogen, Folter, rassistische
Verfolgung, Vergewaltigung, Sklaverei, Kinderarbeit, Ausbeutung, irrationale
Ausbildung, Kriminalität, genetische Selbstzerstörung, legale Falschinformation,
illegalen Betrug, Umweltverschmutzung, Korruption, (patriarchalen)
Parasitismus, Liberomanie, Heteromanie, Raromanie, Isomanie, Mystomanie, Mythomanie,
Visiomanie, Aberglauben, Blödheitsstabilisation durch verschiedene Medien,
mangelnde Altruismusförderung usw.
Mehrere Milliarden Menschen bemühen sich „redlich“, alle diese Übel, so gut es
geht, zu ignorieren und/oder zu fördern.
Damit haben wir einen ersten Überblick über politische Selbstquälungsstrategien
gewonnen. Jetzt ist es Zeit für eine etwas systematischere Bestandsaufnahme.
Wir wollen einen Blick auf Gegenwartsverhältnisse
und -probleme werfen und versuchen,, Verbesserungsvorschläge
zu entwickeln.
Bestandsaufnahme der Gegenwartsbedingungen
Es existieren fast alle Verwaltungs-, Wirtschafts- und Regierungsformen,
wie Diktatur, Demokratie, Monarchie, Aristokratie, Tyrannei,
Kapitalismus, Kommunismus, Sozialismus, Sklaverei, Klassenbildung, Föderalismus,
Feudalismus, Planwirtschaft, freie Marktwirtschaft usw.
Offiziell
werden reine Monokratien, wie Monarchie, Diktatur und Aristokratie überwiegend
abgelehnt oder sogar verteufelt und freiheitlich-soziale Demokratien
verherrlicht. Inoffiziell werden parasitäre Scheindemokratien oder gar
Kleptokratien (Diebstahlherrschaften) durchgesetzt.
Volksabstimmungen
gibt es weltweit fast gar nicht. Volksabstimmungen
sind auch tatsächlich nicht immer sinnvoll, da kein Volk die wünschenswerte
politisch gebildete Mehrheit, also die grundsätzliche Fähigkeit zu
konstruktiven Abstimmungen, besitzt. Es fehlt an Information und ethischer
Reife. Das wollen wir an einem Beispiel verdeutlichen:
Die meisten Völker der EU lehnen diese und noch mehr ihre Erweiterung stärker
ab als die jeweiligen Regierungen. Die meisten, besonders die reichen Völker
wittern (manchmal mit Recht) finanzielle Nachteile. Die finanziellen Vorteile (Export
usw.) kommen tatsächlich im Durchschnitt Wirtschaftsbossen eher zugute als
kleinen Leuten. Dies könnte übrigens auf den bekannten Wegen dazu beitragen,
dass Politiker im Ganzen EU-freundlicher argumentieren und entscheiden als ihre
Bürger. Diese Politiker denken aber hoffentlich auch mehr an Konkurrenzfähigkeit
gegenüber großen Wirtschaftsmächten, das Wohl der Menschen in neuen
Mitgliedstaaten und an konstruktive Einflüsse auf arabische Ideologien, z. B.
in der („unassimilierbaren“) Türkei.
Jede Form von politischer Hilfe an weniger entwickelte Länder wird von armen
und reichen konservativen Kräften tendenziell abgelehnt. Diese Hilfe ist aber
das wahrscheinlich beste Mittel, um die ebenfalls besonders von diesen Kräften
nicht gewünschte Zuwanderung der Armen zu unterbinden bzw. unnötig zu machen. Außerdem
kann man mit derartiger Hilfe die Armen aller Länder in potente Importeure
teurer eigener Produkte und ebenso potente Exporteure billiger Ausgangsprodukte
verwandeln (siehe Schwellenländer). Das ist eine miese Form des Ausnutzens, die
vielen zu Gute kommt. Sie wurde von den Amerikanern in Form des Marshallplans aufs
Feinste praktiziert (siehe oben). Dabei ernteten die Amerikaner nicht nur genau
die angesprochenen wirtschaftlichen Erfolge, sondern eine äußerst ökonomische
Verbreitung ihrer Ideologie gegen den gefürchteten Kommunismus. Die
Siegermächte nach dem Ersten Weltkrieg wendeten naiv das gegenteilige
Prinzip (Reparationszahlungen, Enteignungen usw.) an. Ihre Ernte war das
bekannte grauenhafte Gegenteil, das allen zu Ungute kam.
In jedem Volk finden sich eine Menge Bürger, deren Wahlrecht dem Volk schadet (Ein
Beispiel für Selbstschädigungen mittels Gleichheitswahn). Wer Menschen, die
öffentlich bekennen, dass sie die Demokratie abschaffen wollen, ein (passives
und aktives) Wahlrecht gibt, kann ebenso gut Führerscheinprüfungen und
Alkoholkontrollen abschaffen. Eine konstruktive
Demokratie kennt und erzwingt eine Prüfung der Wahlmündigkeit. Zu den
Prüfungskriterien gehört zum Beispiel ein Mindestmaß an politischer Information
und ethischer Reife.
Politische Nichtinformation
An der Erhaltung der Nichtinformation und dazu passender Duckmäuserei arbeiten viele
Politiker -z. T. bewusst- ebenso erfolgreich, wie an der Erhaltung ihrer
Bestechbarkeit in allen Bereichen.
Der Informationsfluss innerhalb und zwischen allen Verwaltungsebenen ist
mangelhaft. Vernetztes Denken und globales Verständnis sind innerhalb aller
politischen Verwaltungsebenen noch
seltener als in den meisten Wissenschaften.
So ignorieren
beispielsweise Wissenschaftler gerne das Wesen von Bewegung und Zeit. Viele Politiker
verursachen Überschwemmungskatastrophen, Probleme bei Atommüllentsorgungen usw.,
oft ohne es zu merken, indem sie sich in Detail- und Spendenbetrachtungen
verirren. Zum "Ausgleich" berücksichtigen sie solche Problembereiche nicht
oder unzureichend in ihren volkswirtschaftlichen Bilanzen.
Eine wissenschaftliche, durchdachte, prohedonische politische Selbststeuerung
existiert nicht.
Relativ
gute Steuerungen liegen aber immerhin manchmal in technischen und
wirtschaftlichen Unterbereichen vor.
Vor
allem in Skandinavien finden sich sogar ziemlich konstruktive politische
Systeme, u. a. wieder einmal weil dort eine vergleichsweise machtlose und
relativ konstruktive Religion (Konfession!) und relativ geringe Anonymität
herrschen (s. o.).
Bildungspolitische Selbststeuerung
Diesem Bereich ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Grundsätzlich sei
wiederholt, dass die pädagogischen und methodischen Fähigkeiten der Ausbilder
in den letzten Jahrzehnten regional deutlich verbessert wurden, aber im
weltweiten Durchschnitt immer noch schlecht sind.
In
menschlichen Elternhäusern und Ausbildungsinstitutionen werden bis zu 50
Prozent geringwertige oder sogar destruktive Informationen (z. B. althochdeutsche
Gedichte, Abschlachtungsstrategien gegen Gallier, Rezepte zum Bombengürtelbau),
übermittelt. Von konstruktiven Informationen (z. B. Erziehung, ethisches, psychologisches
und medizinisches Selbstverständnis usw. werden unter 50% gelehrt. Dies kann
als der größte Fehler der menschlichen Kultur bezeichnet werden.
Wirtschaftspolitische Selbststeuerung
Das wirtschaftswissenschaftliche Verständnis ist, wie das gesamte
sozialwissenschaftliche Verständnis, unterentwickelt. Der Mensch ist der
Komplexität sozialer Systeme intellektuell noch nicht gewachsen. Trotzdem
gelingen, wie gesagt, manchmal vor allem nichtpolitische, wirtschaftliche
Selbstorganisationen recht gut; dies allerdings überwiegend nur im Sinne des
wirtschaftlichen Wachstums und der Erhaltung von Machtstrukturen und oft auf
Kosten der ökologischen Gesundheit und der allgemeinen Lebensqualität der
Mehrheit.
Gründe für wirtschaftspolitische Erfolge:
1. Die Wissenschaftlichkeit wird in diesem Bereich gefordert, studiert,
gefördert und genutzt.
2. Besonders in kapitalistischen Systemen werden oft unwirtschaftliche,
unwissenschaftliche, unflexible, träge Untersysteme (Betriebe usw.), wie im
Rahmen der biologischen Evolution, durch Konkurrenz ausselektiert.
Selektionsdruck gibt es auch von Seiten der Presse und der Konsumenten.
Gelegentlich gibt es zudem auch wirtschaftswissenschaftlich
qualifizierte Politiker, obwohl das Volk sie nicht unbedingt nach solchen
Qualifikationen auswählt und auswählen kann. So wird dem Volk manchmal zufällig peer Steinbrück gutes getan,
obwohl es mehrheitlich immer wieder gerne angekohlte Holzbrücken wählt.
Noch
besser schützt sich das Volk vor naturwissenschaftlich gebildeten Politikern:
Die
Bildungssysteme halten die Naturwissenschaften aufgrung religiöser Traditionen für
alle (auch Politiker) auf Sparflamme.
Schmusepädagogische
Erziehungsaktivitäten sorgen für Meidung der anstrengenden Studien aller Natur-
und Ingenieurwissenschaften.
So wird
gesichert, dass naturwissenschaftliche Bildung so selten bleibt, wie sie wichtig
ist. Man stelle eine Welt vor, in der ausgerechnet Biologen zu Umweltpolitiker gemacht
würden.
Juristische Selbstorganisation
Gesetzbücher sind oft bis ins Detail klug durchdacht. Da sie jedoch z. T. auf
mehr oder weniger antihedonischen und inkonsistenten ethischen Grundwerten
beruhen, wirken sich oft auch oberflächlich klug durchdachte Details destruktiv
aus.
Bei Juristen, insbesondere bei Rechtsanwälten, gibt es ähnlich wie bei Ärzten,
Architekten, Maklern usw. statt marktwirtschaftlicher Konkurrenz weitgehende
Selbstbestimmung der Kosten und Preise.
Eine besondere juristische Perversion ist die krankhafte Überbetonung des
Formalen. Es gibt Fälle, bei denen geständige Mörder aus der Haft entlassen
werden, weil Fristen im Rahmen der Anklage nicht eingehalten wurden.
Ein
anderer realer Fall aus dem Schulsektor soll beispielhaft die juristische und
formalistische Durchseuchung aller deutschen öffentlich-rechtlichen Bereiche
zeigen:
Ein Schüler, der wegen schlechter Noten die Zulassung zur Abiturprüfung nicht
erreicht hatte, erhielt auf seinen juristischen Einspruch hin Recht.
Begründung: Die schriftlichen Hausaufgaben waren nicht benotet worden - ein
„ungeheuerlicher“ Formfehler. Nun sollte man meinen, dass denkende Menschen die
Benotung nachträglich vornehmen, sich entschuldigen und den Fehler nicht
wiederholen, aber weit gefehlt. Die nachträgliche Benotung dieser Aufgaben
führte - mit Zustimmung der juristisch zuständigen Personen – zu einer weiteren
Verschlechterung der Note. Dennoch bekam der Schüler in Form seiner
Abiturzulassung Recht. Formfehler, wie die Nichtbenotung der Hausaufgaben haben
juristisch einen höheren Stellenwert als inhaltliche Argumente, wie noch
schlechtere Noten.
Ob allerdings die Tatsache, dass der Vater des Schülers Direktor einer
Nachbarschule war, auch von entscheidender Bedeutung war, ist nicht bekannt.
Sicher ist jedoch, dass der Schüler bei der mündlichen Abiturprüfung (in einem
anderen Fach) den für das Bestehen exakt notwendigen und unglaublichen
Notensprung von der Vornote 4 minus auf 2 schaffte.
Interessant ist in diesem Zusammenhang übrigens auch, dass in solchen Fällen
(Einsprüchen) „gelegentlich“ die zuständigen Lehrerkollegen eher nebenbei
nach dem eigentlichen Sachverhalt befragt werden. Der größte Teil der an sie
gerichteten Fragen kann sich auf die Aufdeckung nahezu beliebiger formaler
Verstöße richten. Noch interessanter erscheint uns die Tatsache, dass unzählige
Kollegen sich solch ein Spießrutenlaufen – einschließlich tagelanger frustrierender
Mehrarbeit - ohne jegliche Gegenwehr gefallen lassen.
Politiker sind häufig Juristen. Sie machen deshalb relativ selten unwichtige
Formfehler und relativ oft wichtige inhaltliche Fehler, wie die Ausbeutung der
Dritten Welt, Kriege, Fehlplanungen aller Art, Benachteiligung von
Minderheiten, Verbreitung von Rassismus, Bewahrung von Staatsreligionen,
Stabilisierung der Sexualfeindlichkeit, Verbot des humanen Sterbens, genetische
Selbstzerstörung, Ignorieren des Missbrauchs von Frauen und Kindern,
hirnrissiges Scheidungsrecht usw. Inhaltliche Fehler werden häufig auch vom
Wähler wenig geahndet, weil sie häufig gar nicht bekannt werden oder die Schuld
bestimmter Personen nicht bewiesen werden kann und ein Vergleich mit besseren
inhaltlichen Entscheidungen selten möglich ist. Man stelle sich deshalb einmal
vor, statt Gorbatschow wäre ein weiterer mehr oder weniger schwachsinniger
Hardliner in der Sowjetunion an die Macht gekommen. Die Menschen hätten unsere
Arbeit (ihre Zerstörung) vielleicht schon erledigt. Inhaltliche Fehler
verstoßen oft nicht gegen gängige juristische und religiöse Normen. Dies genügt
oft, um sie gar nicht als Fehler zu erkennen und zu bezeichnen.
URSACHEN DER POLITISCHEN PERVERSIONEN
Alle politischen Systeme basieren auf mehr oder weniger irrationalen,
antihedonischen, inkonsistenten Grundwerten aus teilweise antihedonischen, unwissenschaftlichen,
inkonsistenten, unflexiblen und unzeitgemäßen Ethiken.
Beispiele für negative Folgen dieser Ausgangsbedingungen:
1. Aus dem religiösen Bereich
Überbevölkerung, patriarchaler Machtmissbrauch, Scheidungstabu,
Sexualfeindlichkeit, Seuchenverbreitung usw.
2. Freiheit
Hyperliberalität ist die wichtigste Grundlage der Anonymität. Diese ist im
Verbund mit dem Verfall des Altruismus in der Masse die Hauptursache für
zunehmenden Parasitismus.
Freiheit ist weiterhin im Verbund mit zunehmender Bevölkerungsdichte
Hauptursache für zunehmende Heterogenität
(Verschiedenheit). Hyperheterogenität bewirkt unzählbare destruktive Konflikte,
weil zum Beispiel Menschen mit sich völlig widersprechenden Einstellungen
beruflich zusammenarbeiten müssen, oder als Partner zusammen leben wollen. Dies sind
weitere Beispiele dafür, dass Menschen Freiheit wichtiger (heiliger!!) ist als
Lebensqualität (Lieber frei als glücklich.). Gehen wir das Problem noch etwas
genauer an:
Die
Überverherrlichung der Freiheit bewirkt sehr viel anonyme (Privat)sphäre, in
der alle Formen von Gewalt, Nötigung, Missbrauch, Kriminalität, Bestechlichkeit
usw. blühen.
So
viel anonyme Privatsphäre hat man u. a. deshalb gewährt, weil alle Formen von
Gewalt, Nötigung, Missbrauch und so weiter von Regierungen und Geheimdiensten [Inquisition,
Gestapo, Stasi, CIA, KGB und so weiter] ausgingen.. Man hat also mit der
üblichen „Weitsicht“ den parasitären Machtmissbrauch durch hirnrissigen
Freiheitsmissbrauch ersetzt. Fragen wie, "Welches dieser Übel ist größer?",
"Was kann man gegen diesen weit wirksamen Missstand tun?" und so
weiter, meiden die geweihten Menschen in den wüsten Weiten der Gewalt
„weitsichtig“, wie ungeweihte Teufel mit Geweih geweihtes Wasser.
3. Politische Ideologien
3. 1 Kommunismus
Alle realen kommunistischen Systeme verhindern oder behindern tendenziell, u.
a. auf Grund fehlerhafter Anthropologien,: (konstruktive) Konkurrenz, privates Engagement, (konstruktiven)
Fortschritt, individuelles Engagement, aber nicht oder zu wenig: Parasitismus,
Korruption, Armut, Ungerechtigkeit usw.
3. 2 Kapitalismus
Kapitalistische Systeme und Grundwerte fördern oft tendenziell kulturellen
Fortschritt, Auslese durch Konkurrenz, Korruption, den Parasitismus der
Mächtigen, soziale Ungerechtigkeit und soziale Kälte.
Die Hauptursachen für alle menschlichen Probleme sind aber nicht bestimmte
politische Ideologien, sondern irrationale Informationsverbreitung,
Parasitismus, Hyperheterogenität, genetischer Verfall, Liberomanie und
irrationale Ethiken.
Fehlende politische
Qualifikation
Für
Politiker gibt es keine vorgeschriebenen Qualifikationszwänge. Obwohl sie oft
die höchste Verantwortung über materielle und ideelle Werte tragen, wählt das
Volk sie, wenn überhaupt, überwiegend nach Kriterien, wie Sympathie, Volkstümlichkeit,
Empathie, ideologischer Ähnlichkeit, finanziellen Aussichten usw.
Ähnlich
sieht es auch mit Abwahlen aus? Kleine miese formale schmalhänsige Machenschaften
sind hier (z. B. 2008 in Hessen) oft der bessere Koch als mancher grobe
inhaltliche Fehler. Ministerpräsident Koch hatte sich Anfang
des Jahrhunderts wohl an Oskar Lafontaine erinnert, der (im Gegensatz zu Helmut
Kohl) mithilfe von Ehrlichkeit seine Wahl zum Kanzler selbst verhindert hatte.
Koch gelang es mithilfe eines unehrlichen und unehrenhaften Wahlkampfes, seine
eigene Wiederwahl zum Ministerpräsidenten zu verhindern. Er forderte damals u.
a.: „Kriminelle Ausländer raus!“, konnte es aber nicht verhindern dass Joseph
Ackermann in Deutschland blieb.
Die wichtigsten menschlichen Eigenschaften, die
Politiker - unabhängig davon, ob sie gewählt werden oder durch Gewalt, Erbfolge
oder sonstigen Schwachsinn an die Macht kommen –, zum Erfolg führen sind:
Ehrgeiz, Rücksichtslosigkeit, Machtgier und opportunistische Bauernschläue, um
möglichst überall beliebt zu sein und lästige, klügere Konkurrenten, wie
Biedenkopf und Geisler, wegzuboxen.
Grundsätzlich gilt, dass Politiker sich primär im Sinne ihrer Wiederwahl bzw.
Machterhaltung verhalten, ausbilden und informieren. Deshalb bestimmen die Intelligenz,
der Charakter und das kritische Engagements der Bevölkerung mehr oder weniger
den Charakter, die Intelligenz und das kritische Engagement der Politiker und
die politischen (Miss)handlungen. Politiker, die in besonderer Weise die
Durchschnittlichkeit ihres Volkes besaßen und repräsentierten, waren z. B. Georg
Bush und Helmut Kohl. Dies gilt für Helmuts Schwarzgeldkontencharakter, seine "Intelligenz"
und seine generelle ethische „Reife“.
Bei
„Georgi“ sind nur die letzteren beiden Eigenschaften sicher nachgewiesen. Hier
alles Kohl in der Birne, dort Alkohol in der Birne.
Das
Resultat der bisherigen politischen Aktivitäten ist, wie gesagt, das Erreichen
von 20-30 Prozent der möglichen Lebensqualität im weltweiten Durchschnitt.
Ein
wichtiges Hilfsmittel für diese „Erfolge“ ist das Bildungssystem. Hier schützt
die griechisch, römisch christlich, geisteswissenschaftliche Bildung gegen
konstruktive Neuerungen.
Grundsätzlich wichtige Qualifikationsbereiche wie Wirtschaftswissenschaften,
Psychologie, Naturwissenschaften, Geschichte, Politologie, Soziologie und
spezielle Kenntnisse in ihrem jeweiligen Aufgabengebiet sind für viele Wähler
und Politiker oft keine, oder nebengeordnete, Auslesekriterien. Gut ausgebildet
sind manchmal nicht Minister, sondern Staatssekretäre oder auf kommunaler Ebene
nicht Stadträte, sondern festangestellte Mitarbeiter.
So werden schon mal Schauspieler oder
fleißige Plakatekleber, deren Intelligenzquotient um den Durchschnitt schwankt,
in politische Ämter gewählt. (Solche) Kanzler, Präsidenten, Minister, Landräte
usw. wählen häufig (ebenso) wenig qualifizierte Mitarbeiter (z. B. Minister)
aus. Sie bevorzugen häufig Jasager ohne Zivilcourage oder mäßig qualifizierte alte
Freunde, oder stellen (allerdings mit patriarchaler Seltenheit) eine
Frauenquote über Qualifikationsunterschiede. Wallmann war z. B. sehr
merkwürdigerweise - aber zum Glück nur kurze Zeit – unter Kohl Bundesumweltminister
in Deutschland, obwohl er deutlich den Eindruck vermittelte, dass seine
ökologische Qualifikation gerade dafür reichte, Expertenmeinungen einzuholen. Man
wundert sich, dass deutsche Kanzler noch nie einen taubstummen alten Freund zum
Pressesprecher auserkoren haben. Andererseits weiß keiner, ob Schäuble, trotz
vollständiger Gehbehinderung, weiterhin in seinem 100000 Volt-Elektromobil als
Geldbote tätig ist.
Aus Gründen, die man sich denken kann, werden sogar vorbestrafte Adlige
(Lambsdorff) zu Parteivorsitzenden gewählt, oder bleiben trotz Meineids (Zimmermann)
in ihrem Amt. Im Vergleich zu Hussein, Idi Amin, Khomeini, Charles Taylor, Mobutu,
F. Marcos, Schah, Napoleon, Milosevic, Pinochet und vielen anderen sind diese
Fälle aber natürlich Peanuts, von denen sich nicht einmal ein Eichhörnchen auf
der deutschen Bank mühsam ernähren könnte.
Aus Dankbarkeit gegenüber den
Ausbildungssystemen für ihe freundliche Unterstützung im Bereich dümmliche,
konservative, politische Steuerungsfehler sorgen Politiker für die Bewahrung
überholter, konservativer Unterrichtsinhalte in allen erreichbaren
Ausbildungsinstitutionen. Politik und Ausbildungsorgane kooperieren zudem noch
liebevoll mit Kirchen (Religionen). Alle drei gesellschaftlichen Kräfte be- und
verstärken sich übrigens gegenseitig. Oft holen sie auch noch konservative
Unternehmer mit ins Boot, die ein besonderes Interesse an unmündigem Stimmvieh
haben.
Wenn Großunternehmen (z. B. Siemens, VW usw.) ihre
Führungskräfte (Ausschuss) so auswählen würden, wie Wähler ihre politischen, würden
viele Bordelle (nicht nur in Südamerika) wegen fehlender Überschüsse auf
manchen Zuschuss [(finanzielle) Spritze] verzichten müssen.
Beispiele für politische Fehler auf Grund von Informationsmängeln und
Informationsverarbeitungsmängeln usw.
Afghanistan
Um die Jahrtausendwende haben Talibanausen, Klanführer, Drogenhändler usw.
bekanntlich, besonders in Afghanistan, radikal gegenüber Frauen, Statuen,
Menschenrechten usw. gewütet. Daraufhin ist die NATO einmarschiert (hauptsächlich
eingeflogen) und versucht seitdem das Land zu demokratisieren und zu befrieden.
Das am meisten eingesetzte Mittel ist (wie so oft) das Militär. In Afghanistan
z. B. kostete der militärische Einsatz Deutschlands, der 80-90% der
Gesamtkosten verschlingt, circa 500 Millionen € pro Jahr. Das hat u. a. damit
zutun, dass jeder Berufssoldat mindestens 100 € (Schweigegeld?,
Sterbegeld?, Motivationsmammon?) pro Tag erhält, wenn (weil?) er ausnahmsweise
einmal tatsächlich seinen Beruf ausübt. Ein
patentierenswürdiges Verfahren. Denn wäre z. B. Hitler ähnlich vorgegangen,
hätte er während des Krieges ganz Deutschland an die Schweiz, die Alliierten
usw. verscherbeln müssen. Dann wäre Deutschland sicher heil geblieben, weil ihm
Heil erspart geblieben wäre.
Weshalb Handwerker, Polizisten usw. (oder gar Lehrer in Afghanistan) für ihre
normale Arbeit solche Pauschalen nicht bekommen, war bei den zuständigen
Stellen nicht in Erfahrung zu bringen. Hätte man stattdessen (schon immer) den
größten Teil der Militärausgaben für Schulen und jegliche Ausbildung
(Informationsverbreitung) eingesetzt, hätte man für die Entwicklung des Landes
und gegen destruktive fundamentalistische Kräfte wahrscheinlich mehr erreicht
als mit deutlich überwiegend militärischen Interventionen.
Ob politisch und militärisch Verantwortliche mit
irgendwelchen Managern der Rüstungsindustrie die Strategien und Einsatzpläne am
Hindukusch (usw.!!) aushecken, ist leider unklar. Erklären würde dies vieles.
Tatsächlich gelang es trotz allem (um 2008), 20%
der Frauen wieder den Schulzugang zu ermöglichen. Die Russen hatten es allerdings
vorher auf über 90% gebracht. Beim Sähen von Hass waren sie allerdings auch
erfolgreicher.
Beim Bombardieren vermeintlicher Talibanstützpunkte
kommt es schon mal zur Tötung von Unbeteiligten (manchmal ganzer
Hochzeitsgesellschaften), was den Hass auch gegen die jetzigen Besatzer
schürt.
Letztere erreichen nicht nur wenig beim direkten
Kampf gegen den Fundamentalismus, sie schaffen außerdem (wie viele alte und
neue koloniale Aktivitäten) ungeheure Motivationen für seine Verbreitung
(notfalls in Pakistan).
Hunderttausende afghanische Bürger schicken ihre
Kinder (Söhne!) nur deshalb auf talibanausische Koranschulen
(Fundamentalismusbrutstätten?), weil einfach überhaupt keine anderen
existieren.
Welches Mischungsverhältnis aus friedlicher und militärischer Hilfe dem afghanischen
Volk (und allen vergleichbaren) am meisten nutzt, kann niemand sagen. Dass das
jetzige Verhältnis (wie üblich) zu geringe friedliche und informatorische Anteile
aufweist, kann jedoch als sicher gelten.
Ökologie
Ökologie
ist die Lehre von den Wechselbeziehungen zwischen Lebewesen und Umwelt.
Dieses Thema ist an anderer Stelle behandelt, deshalb sprechen wir
hier nur einige markante Punkte an. Als Einführung werfen wir einen kurzen
Blick auf Umweltschutzmaßnahmen in der Autoindustrie:
Während der letzten Jahrzehnte scheint es der Autoindustrie
mit irgendwelchen nicht genau bekannten Mitteln gelungen zu sein, Politiker zu
einem sanften Umgang mit ihr zu bewegen. Das Wichtigste, was es zu tun gab und
gibt, ist die Verringerung des CO2-
und Schadstoffausstoßes, insbesondere die Umstellung auf andere Treibstoffe,
wie z. B. Wasserstoff (statt Benzin). Halbherzig haben Politiker der ganzen
Welt sehr allmählich und verständnisvoll Katalysatoren, verbrauchsärmere Motoren,
günstigere cw-Werte, leichtere Karosserien usw. erzwungen. Diese Fortschritte
beinhalten tatsächlich die „Gefahr“ geringeren Kraftstoffverbrauchs und/oder
Schadstoffausstoßes. Das sehen Mineralölkonzerne und Mineralölsteuereintreiber scheinbar
nicht gerne. Es drohen finanzielle Einbußen. Verringerter Schadstoffausstoß
beinhaltet zudem einen geringeren globalen Treibhauseffekt. Dies wiederum
könnte in eine Eiszeit führen, die an Kalten Krieg erinnert. Es könnte sogar die
gestiegenen Zahlen von Umweltkatastrophen (Überschwemmungen, Orkanen usw.)
wieder senken. Das ist in einer Zeit mit hoher Arbeitslosigkeit eine
„grauenhafte“ Vorstellung, die die Sensationsberichte über Umweltkatastrophen
nur teilweise ausgleichen kann. Solche Berichte verbessern nicht nur die Laune bestimmter
Journalisten, sondern auch die zahlloser sensationslustiger Arbeitsloser vor
den Bildschirmen einschließlich ihres Bierkonsums. Katastrophen schaffen wie
Kriege mindestens 1984 Arbeitsplätze (vgl. Big Brother) und lenken die
Bevölkerung selbst von offensichtlichen Misserfolgen der politischen
Führung aufs Herrlichste ab: Elbe, Oder? warum wurde Schröder 2002 nicht
abgestoibert?.
Aus all diesen Gründen musste etwas gegen die Schadstoffreduzierung im
Transportwesen getan werden. Das wichtigste -und sehr erfolgreiche- Mittel war
die ständige Erhöhung der Zahl von PKW und LKW. Hierbei halfen Politiker durch
weltweit mangelhafte Förderung des Transportes mittels Bahn, Bus, Schiff,
Fahrrad, Füßen usw. Doch das genügte den Verantwortlichen nicht.
Ein sehr probates Mittel gegen windschnittige Sparkarosserien sind bequeme
Familienautos (Vans, Jeeps, Kleintransporter usw.) in denen Kinder aufrecht
spazieren gehen, Fußball spielen und kämpfen können. Für solchen „wertvollen“
Luxus opfert man schon mal die gesunde Umwelt, also auch seine Gesundheit.
Mercedes baute seit Ende der Neunziger sogar eine A-Klasse, die so hoch ist,
dass es den Elchen am Rande der Fahrbahn Angst und Bange wurde und wird, wenn
und weil so ein A-Mercedes Klasse ins Trudeln kommt. Irgendein ordentlicher
metallisch glänzender Führungsriesendaimlack mit aufgeschrempelten Ärmeln aus
der preußischen Familie der Langen Kerle meinte anscheinend, dass es nur
Menschen über 1,95 m Körpergröße gibt.
Noch erfolgreicher sind Autokäufer, die sich Geländewagen kaufen, obwohl die
meisten damit niemals im Gelände fahren. Das freie Gelände hat den Nachteil,
dass nur wenige Leute da sind, vor denen man sich mit seiner
Geländewagenbrüstung brüsten kann. Mit Brüstungen meinen wir die allseits
beliebten speziellen völlig überflüssigen geil verchromten Metallgestelle
(Abweiser), die einen Geländewagen erst zum Prunkstück machen. Diese Abweiser
haben einen doppelten Effekt: Mit ihrer Hilfe werden nicht nur zusätzliche
Schadstoffmengen in die Luft gejagt, sondern bei Unfällen auch Tausende von
Kindern ins Krankenhaus oder auf den Friedhof (was wieder Arbeitsplätze
schafft).
An diesen „hochkonstruktiven“ Maßnahmen gegen die Überbevölkerung waren bis um
die Jahrtausendwende natürlich auch alle Politiker fördernd beteiligt. Sie
bemühten sich geflissentlich, Verbote dieser Kinderkiller nicht durchzusetzen.
Kommen wir zu weiteren Schutzmaßnahmen gegen Schadstoffreduktionen: Intensiv
widmeten sich die Autohersteller und Käufer auch dem „Problem“ der
Gewichtsabnahme ihrer Produkte. Auch hier drohte geringerer Benzinverbrauch
usw. Schnell fanden sich Möglichkeiten, diesem „Übel“ entgegenzuwirken.
Automatische Getriebe, Klimaanlagen, Motoren für Fensterheber usw. mussten
herhalten, um die Gewichtsverluste durch Kunststoffstoßstangen, Aluminiumteile
usw. auszugleichen. Automatische Fensterheber und automatische Getriebe
entlasten nicht nur von der „ungeheuren, folterähnlichen“ Anstrengung, mit der
Hand zu schalten und Fenster herauf und herab zu kurbeln, sie verhindern
gleichzeitig „gefährliche“ Gewichtsverluste beim Fahrer durch übertriebene
körperliche Anstrengung. Vor allem aber verbessern sie den Status ihrer
Besitzer viel mehr als unsichtbare „Kraft- und Geldverschwendungen“ durch
Energiesparmaßnahmen, Müllsortieren, Kindern der Dritten Welt helfen usw.,
womit „spinnerte“ Ökofreaks und „abgedrehte“ Popen sich gelegentlich
beschäftigen, die an Ruhm und Ehre „krankhaft“ wenig interessiert sind.
Die Krönung dieser Maßnahmen zur Erhaltung des Treibhauseffektes liefern wieder
einmal die „hochentwickelten“ Bushmänner, die „ultraschlauen“ Amerikaner
(abgekürzt: USA) aus dem wildbewaffneten Westen. Die Republikahner (so genannt,
weil man bei ihnen die Sache des Volkes (=res publica) nur dunkel erahnen
kann), sorgen, wie deutsche K(H?)ohlköpfe, für freie Fahrt für freie Bürger.
Der letzte populäre (auch der Schädel soll übrigens ziemlich lär sein)
Oberbushmann verordnet seiner Seifenopernvolksmehrheit niedrigste
Mineralölsteuern. Deshalb fühlen sich viele genötigt, mit fetten Großkarossen
durch die Gegend zu schaukeln. Der zusätzliche Windwiderstand wird durch einige
zusätzliche Kw trefflich „ausgeglichen“. Die notwendige Blödheit, um die
Zusammenhänge zwischen Umweltkatastrophen und derartigen Energieverschwendungen
nicht zu erkennen, bewahrt der „USA“ mit Hilfe seiner Medien (Talkshows, soap
operas), durch einfache Nachahmung seines vorbildlichen Präsidenten und in
besonders hartnäckigen Fällen durch wissenschaftliche Gutachten, die -von der
Mineralölindustrie gesponsert- die Unschädlichkeit jeglichen amerikanischen
Umgangs mit der Umwelt beweisen.
Einen Misserfolg konnten aber die Führer der Völker und Industrien trotz aller
Bemühungen besonders in Nordeuropa nicht verhindern. Innerhalb der scheinbar so
dümmlichen Menschheit entwickelten sich aus unzureichend unterdrückten
verantwortungsbewussten Wissenschaftlern und Wissenschaften umweltbewusste
menschliche Kleingruppen, die den irrationalen, naturvernichtenden,
statusgeilen Konsumterror nicht mehr mitmachten.
Wie oben dargelegt, sorg(t)en die meisten politischen Führungen dafür,
dass das Volk dumm, politisch unreif und unmotiviert bleibt. Dies gilt
besonders für den ökologischen Bereich. Umgekehrt wählt das ökologisch, wie
generell naturwissenschaftlich, wenig gebildete Volk ebenso (nicht)
ausgebildete Führer (vgl. oben) und steht deshalb gelegentlich nicht nur im
Reagan, sondern auch im Wirbelsturm, so dass manches (Haus, Kind, Großraumauto)
mitten in den Pampas in die (des Sturmes saugkräftige) Hose geht. Trotzdem
haben in einigen Ländern intellektuelle Minderheiten gegen die konservativen
Bewahrer des industriellen Wachstums, insbesondere des Wachstums der
Industriellenportemonnaies, Umweltschutzmaßnahmen durchgesetzt. Dabei ist
diesen Minderheiten ein großartiges biologisches Experiment gelungen. Es
handelt sich um den Nachweis, dass selbst Kohlköpfe in begrenztem Umfang
lernfähig sind (= etwas merkeln). Humor ist an dieser Stelle allerdings
eigentlich nicht angebracht, weil die ökologische Ignoranz fast aller politischen Führungen (größtenteils
unbemerkt) im letzten Jahrhundert viele Millionen Menschenleben und unmessbar
viel Lebensqualität vernichtet hat.
Die wichtigsten ökologischen Mängel:
Freisetzung giftiger (z.B. halogenierter)
Kohlenwasserstoffe durch Verbrennung
fossiler Brennstoffe und das Ausbringen von Giften -z. B. zum Pflanzenschutz-
bewirken den Treibhauseffekt, das Ozonloch, Krankheiten wie Krebs,
Kopfschmerzen, Erbrechen, Leistungsminderungen, Konzentrationsstörungen,
emotionale und intellektuelle Störungen usw.
Verbrennungen fossiler Brennstoffe bewirken Lärm, Ressourcenverbrauch und –verschwendung, Treibhauseffekt durch
Kohlendioxid- Freisetzung usw. (s. o.).
Eine der besonders delikaten Perversionen der Menschheit ist die Verbrennung
von Erdöl. Nicht genug damit, dass dabei Unmengen von Giftstoffen entstehen, so
wird auch noch ein unvorstellbar wertvoller Ausgangsstoff für z. T. ebenso
unvorstellbar wertvolle Kunststoffe einfach beseitigt, als wäre er das
Gift.
Die Steuerung komplexer Systeme
Besonders schwer tun sich Politiker (Menschen) bei der Regulation exponentiell
wachsender und komplex vernetzter Systeme. Chaostheorie und Kybernetik, die
Lehre von den Steuerungsprozessen, sind alles andere als das Hobby dieser
Chaoten. Sie lernen, wenn überhaupt, überwiegend nur aus Fehlern der
Geschichte, häufig in Form übertriebener Gegenreaktionen. Aus diesem (und
anderen) Gründen wurden und werden Entwicklungen, wie die Ausbeutung der
dritten Welt; Nationalismus im Iran, Irak, Österreich, Jugoslawien, Afrika
usw.; Fundamentalismus im Iran, Algeriern usw.; Aids auf der ganzen Welt; das
Wachstum potentiell parasitärer Strukturen, wie die deutsche
Verpackungsindustrie, Entsorgungsunternehmen, (DSD!), Bestattungsunternehmen,
politische Systeme, juristische Systeme, Rüstungsindustrien, Stromversorger,
die pharmazeutische Industrie, die Ärzteschaft, Makler, die Mafia usw. (siehe
Kapitel Parasitismus) nicht konstruktiv kontrolliert. Das Wachstum solcher
Systeme kann i. d. R. nur, wenn es früh und radikal gebremst wird, verhindert
werden.
Die Steuerung und Kontrolle der Steuerung
Alle föderalistischen
Steuerungsebenen (Stadt, Land, Staat, Staatengemeinschaften)
verfügen über keine oder mäßige Kontrollen ihrer Spitzen. (Föderal bedeutet, dass die
Verwaltung (meistens eines Landes) z. T. durch Untergruppen (z. B.
Bundesländer) erfolgt). Als
Kontrollorgane fungieren sie überwiegend selbst und schlecht. Sie sorgen dafür,
dass sie Kontrollorgane werden und bleiben und dadurch eine wirkliche
konstruktive Kontrolle ausgeschlossen bleibt. Ähnlich „kontrollieren“
Rechtsanwaltskammern Rechtsanwälte sowie Ärztekammern und kassenärztliche
Vereinigungen Ärzte.
Äußere
Kontrolle gibt es in geringem Maße vor allem durch die Presse. Sie ist eine der grundsätzlich konstruktivsten
Organisationen auf diesem Planeten. Teile der Presse befriedigen allerdings
primär primitive biologische Bedürfnisse der Mehrheit. Sie
müssten deshalb Horror erregen und ihre Aktivitäten müssten Horrorskopie genannt
werden. Stattdessen sprechen sie tarnungsbewusst von Horoskopen, Regenbogen und
Bild(d)ung, ohne angemessen die Betonung auf Dung zu legen.
Andere Teile, wie das (öffentlich-rechtliche) Fernsehen (Rundfunk), einige
Zeitschriften, Presseorgane von Umweltorganisationen, Amnesty International, Greenpeace
und viele andere kritische Gruppierungen, haben mehr zur Aufklärung über
politische Perversionen und prosperierenden Parasitismus beigetragen, als
Schulen und Universitäten, die es eigentlich müssten.
Gegen Kontrollen und antiparasitäre Veränderungen wehren sich die meisten politischen
Führungen weltweit erfolgreich durch
Beeinflussung der Presse, eigene journalistische Falschinformationen,
Desinformation und Herstellung von Anonymität (Immunität).
Eine weitere äußere Kontrolle ist die Wiederwahl oder Abwahl eines Politikers
auf Grund von Erfolg oder Misserfolg. Da i. d. R. die Mehrheit der Wähler noch weit
weniger qualifiziert ist als die Politiker, und da ein Vergleich mit
altruistischeren, intelligenteren, psychisch gesünderen und besser informierten
Politikern schwer möglich ist, bleibt auch diese Kontrolle schwach. Immerhin
merken manche Wähler im Laufe einer Legislaturperiode, dass ihre Wahl verkehrt
war.
Doch leider sind Politiker keine Telefonhörer, die man
aufhängen kann, wenn man sich verwählt hat. Mancher amerikanische Verteidigungsminister
und dessen Umfeld würden sogar alte irakische nichtgewählte befreundete
Präsidenten niemals hängen, geschweige denn möllemanisch hossa, hussa, husse-ins
und aufs Feld rumsen lassen.
Manchmal werden
sogar gute politische Führer, wie z. B. auch Fußballtrainer, abgewählt, weil in
ihrer Führungszeit Missstände auftraten, die sie gar nicht zu verantworten
hatten (s. u. „stochastische Zusammenhänge“).
Große Teile der Bevölkerung nehmen selbst die Erfolge von Politikern
wenig zur Kenntnis. Es kommt hinzu, dass Politiker sehr erfolgreich sein
können, ohne selbst ursächlich zum Erfolg beigetragen zu haben.
So haben zum Beispiel das deutsche Fernsehen einiges,
Gorbatschow sehr viel und – in den achtziger Jahren regierende -
deutsche Politiker ziemlich wenig zur deutschen Wiedervereinigung bzw. zur
Beendigung des kalten Krieges beigetragen. Dennoch wurden einige merkwürdige
politische „Größen“ (u. a. Förderer des kalten Krieges) wie die Schöpfer der
Wiedervereinigung gefeiert. Ihre Aktivitäten bestanden u. a. darin, dass sie
den Abzug der Russen aus der DDR mit Milliardenbeträgen erkauften. Abfindungen,
die selbst Spitzenmanagern bei noch so enormen Fehlentscheidungen nicht einmal
in ihren Träumen herumchryslern. Für diese moderne Form der Fehlerbelohnung
wurde schon vor Jahren ein wissenschaftlicher Fachausdruck eingeführt: Man
spricht (telekommuniziert) von „Ron sommerlichem Gesundschrempfen“. Wenn das
Volk gegen derlei Machenschaften aufbegehrt, wird auch noch der letzte postmoderne
Anwalt der Spitzenmanager Zumwinkeladvokaten.
Die trägen Wahle
Eine extreme Trägheit der Kontrolle durch Wahlen entsteht durch mehrjährige
Regierungsperioden. Dies umso mehr, als Menschen dazu neigen, Fehler - nicht
nur von Politikern - nach einigen Monaten zu vergessen. Viele Deutsche konnten
sich Anfang 2000 kaum noch an die Parteispendenskandale der neunziger Jahre
erinnern. „Netterweise“ haben im selben Jahr einige nicht ganz frische deutsche
Politiker sie wieder aufgefrischt.
Versehentlich tauchte
wieder einmal die Spitze eines ihrer zahllosen geliebten Korruptionseisberge im
kanadischen Polarmeer auf. Unglücklicherweise schrieb nämlich ein schreiblustiger
frustrierter Schreiber Schreiben aus dieser Gegend. Man hatte diesen fleißigen
Geldbriefträger versehentlich nicht wie geplant unter den Geldeisbergen im
Polarmeer versenkt, sondern auf das kanadische Festland abtauchen lassen.
Versehentlich hatte man ihm wohl auch als Schweigegeld wenige Scheine, statt
vieler Münzen, in die Taschen gesteckt, sonst wäre wohl dieser beredte
Schreiber, wie sonst (z. B in Genfer Hotelbadewannen) üblich, nie wieder in
schreibfähigem Zustand aufgetaucht.
Sozialismus in der (a)sozialen Marktwirtschaft
Fast alle
politischen Verwaltungen haben teilweise den inneren Charakter sozialistischer
Systeme. Die Mitarbeiter sind Beamte, die nicht entlassen werden können, und
deren Entlohnung nicht unbedingt von ihrer Leistung abhängt. Solche
öffentlich-rechtlichen Systeme (in vielen Ländern z. B. Militär, Post, Bahn,
Schulen, Universitäten usw.) zeigen, wie i. d. R. auch sozialistische Systeme, Symptome wie: Rote Zahlen,
Innovationsfeindlichkeit,
unfreundlichen Umgang mit Kunden, Versagen bei Konkurrenz usw.
Hauptursache
ist die fehlende Motivation, die (leider!) -im Gegensatz zu sozialistischen
Wunschvorstellungen, Ideen und Idealen- bei den meisten Menschen nur durch persönliche
Vorteile geweckt werden kann.
Deshalb ist es sinnvoll, jeden Politiker und Beamten, besonders
(Minister-)Präsidenten soweit es geht nach Leistung zu bezahlen und für schuldhaft
selbstverantwortete vermeidbare Fehler zur Rechenschaft zu ziehen.
Solche „grauenhaften Zustände haben Politiker aller
Zeiten bei sich selbst stets recht erfolgreich zu verhindern gewusst.
Bei sozialistischen oder monopolistischen
Untersystemen dagegen, besonders bei Stromversorgern, Post, Bahn,
Telekommunikation und in der kommunalen Verwaltung haben Regierungen in den
Industrieländern durch Privatisierung manchmal Konstruktives, meistens
Destruktives, erreicht.
Recht erfolgreich war man in Deutschland bei der Telekom und in manchen Bereichen der
kommunalen Verwaltung. In allen
anderen Bereichen versagten Privatisierungen und sonstige staatliche Kontrollen
überwiegend.
Deshalb kann man hier auch nicht von sozialer
Marktwirtschaft sprechen, sondern häufig von asozialer.
Die
Stromversorger
Anfang 2000 hat man den Stromkonsumenten Freiheit
bei der Wahl ihres Stromanbieters gewährt. Den großen Stromversorgern (mit
deren Führung sich mancher Politiker gut versteht) hat man (sicherheitshalber?)
weiterhin die Verwaltung der Stromnetze überlassen. Sie können daher
Durchleitungsgebühren verlangen, die ihnen die Konkurrenten vom Hals halten.
Bei der Privatisierung
der Müllentsorgung wurden verschiedene Korruptionsfälle allgemein bekannt.
Dass z. B. das Duale System Deutschland
(DSD, Grüner Punkt, gelbe Tonne) eine teure, überflüssige (Abzocker?)Form der
Müllentsorgung sein dürfte, haben wir an anderer Stelle genauer erläutert.
Privatisierung
der Deutschen Post
Als Paradebeispiel für Privatisierungs“erfolge“ und politische
Selbststeuerungen betrachten wir die Privatisierung
der Deutschen Post:
Über Jahrzehnte hatte der deutsche Staat die Verluste dieses
innovationsfeindlichen, monopolistischen Beamtenvereins immer wieder missmutig
ausgleichen müssen. Dabei konnten hier gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe
geschlagen werden.
Der erste und größte Clou war, dass man dem Volk
seinen eigenen Besitz (Telekom, Bahn und Post) in Form von Aktien verkaufte und
dadurch aus roten Schulden schwarze Konten machen konnte.
Der zweite bestand in Gefälligkeiten für viele
(befreundete?) Unternehmer. Diese sprangen und springen (Kurzform: springerten)
zunächst vor Freude und Dankbarkeit, weil sie nun bei und an den Aktivitäten
der früheren Bahn und Post verdienen konnten. Ob diese Dankbarkeit auch finanzielle Vorteile (Spenden) für die
reformfreudigen konservativen Regierungen brachte, wissen wir nicht. Sicher ist
dagegen, dass u. a. der Springer-Verlag sich für Verdienstmöglichkeiten an
billigen Briefzustellern sehr interessierte. Deshalb scheint auch gute Presse
für bestimmte Regierungsmitglieder im Zusammenhang mit der Nichteinführung von
Mindestlöhnen für private Postzusteller bemerkelnswert denkbar.
Aber es gab auch
ein Problem: Früher subventionierte der Staat Millionen angemessen bezahlter meist
beamteter Briefzusteller, damit diese zufriedenstellend leben konnten. Jetzt
musste der Staat (die Agentur für Arbeit) Hunderttausende von unterbezahlten privaten
Zustellern subventionieren, damit deren Arbeitgeber sehr gut leben konnten. Das
war und ist zwar bei Friseusen, Wachleuten usw. auch üblich, doch gab es seit
alters her auch zwischen Post und Regierung freundschaftliche Bande und
finanzielle Verknüpfungen. Ob diese nun dazu führten, dass doch ein ziemlich
hoher Mindestlohn für Briefzusteller eingeführt wurde, ist nicht erwiesen.
Jedenfalls wurde im Gegensatz zu allen Versprechungen das Monopol der Post weit
gehend erhalten. Unsicher, aber sehr unwahrscheinlich, ist deshalb, dass das
Briefporto (wie die Telefongebühren) sinken oder der Service
verbessert werden wird.
Ganz sicher sind dagegen ökonomische und ökologische „Erfolge“: Trotz
der relativ hohen Lohnkosten gibt es kein reines Monopol und es bleiben viele
Zustellerfirmen auf dem Markt. Wo also früher ein Briefträger und ein
Paketzusteller mit einem Fahrrad und einem Klein-LKW unterwegs waren, karren
jetzt 10 Zusteller in 5 PKW und 5 Kleinlastern die gleiche Menge an Postgütern
durch die Gegend. Früher trat der Briefträger den bissigen
Hund in seinem Bezirk. Aber der blöde Hund, der diesen ökologischen Schwachsinn
verzapft hat, wer Tritin?
Die Bahn
In Japan führte die Privatisierung des Bahnverkehrs vielfach schon nach kurzer
Zeit von roten zu schwarzen Zahlen. In Deutschland erwarten wir ein Chaos, das
sich mit der Postprivatisierung vergleichen lassen wird.
Gäbe es für Regierungen irgendwo eine engagierte
privatwirtschaftliche Konkurrenz, so wäre wahrscheinlich keine mehr im Amt und
es gäbe eine viel stärkere fortschrittfördernde Konkurrenz zwischen Nationen.
Diese gab es früher, auch im Sinne biologischer Auslese, vor allem in
wissenschaftlichen und militärischen Bereichen. Nationen rotteten andere
unterlegene aus (s. Kap. 4 und15).
In den letzten Jahrzehnten führte nationale Überlegenheit eher zu Wanderungen
(Migration). Beispiele: Gastarbeiter, Einwanderungen in die USA, Europa usw.;
Inder statt Kinder, Export deutscher Wissenschaftler in die Länder der
Siegermächte, oft antihedonischer, liberomaner Verbleib vieler
Auslandsstudenten aus Entwicklungsländern in den höherentwickelten
Ausbildungsländern usw.
Auf die Krönung dieser Wanderungen gehen wir kurz
etwas genauer ein: Die reichsten und höchstentwickelten Nationen haben bekantlich
bei ihren eigenen Einwohnern mithilfe systematischer Schmusesozialisation
Unlust an jeglichen Anstrengungen herausgezüchtet. Deshalb leiden die meisten
an Mangel bzgl. Naturwissenschaftlern, Ingenieuren, Facharbeitern sowie allen Motivationen
und Aktivitäten die irgendwie schmerzlich werden könnten, selbst Spargelstechen.
Da man aber reich ist, kauft (klaut?) man sich die
fleißigen „Ingenieursameisen“ aus weniger entwickelten Staaten (Schwellenländer
usw.). Das behindert jegliche Reifung und Emanzipation in diesen Staaten fast
wie zu Kolonialzeiten.
Die Folge: Die Migration der Ärmsten und Kriminellsten
aus diesen Ländern nimmt zu. Manche werden auch zu Piraten, andere überfischen
illegal die Meere usw. Das alles haben reiche Nationen zwar auch mit vielen Parasitenmethoden,
Dummheit, religiöser Manipulation usw. selbst verursacht, dennoch schreien nun
am meisten die Konservativen, die am meisten zu diesen Missständen beitragen,
wörtlich: „Erschießt die Piraten!“ „Asylanten und alle „Kanaken“ raus!“
Für alle politischen, wirtschaftlichen oder sonstigen Verwaltungssysteme gilt,
dass, wenn sie wachsen, deren (aller) Effizienz im Durchschnitt sinkt
und die Zahl der Mitarbeiter und der parasitären und korrupten Aktivitäten steigt.
Kontroll– und Führungsinstanzen sind unmotiviert, wegen steigender Anonymität
uninformiert, nicht ausreichend über die Schlupflöcher der Korruption,
Faulheit, Dummheit usw. informiert oder fehlen einfach ganz. Die markantesten
Beispiele und klarsten Beweise hierfür liefern Politiker, die in Aufsichtsräten
von Banken, Stromversorgern usw. regelmäßig versagen und verstummen, weil sie
ungenügend Zeit und wenig Ahnung von der jeweiligen Materie haben (oder
Geldscheine auf ihren Mündern kleben?). Dieses Versagen trägt auch wesentlich
dazu bei, dass eine parasitäre Entwicklung, wie die gerade angesprochenen von
wachsenden Untersystemen (Verwaltungen, Betriebe usw.), auch das Gesamtsystem „Erde“
gerade erlebt (s. u. Globalisierung im Kap. 1).
Der Informationsfluss in politischen Systemen
Auf den z. T. mangelhaften Informationsfluss in politischen Systemen hatten
wir bereits hingewiesen. Der Informationsaustausch zwischen allen politischen
Verwaltungsebenen ist ähnlich schlecht, wie zwischen manchen Wissenschaften und
Wirtschaftssystemen. Der hohe hedonische Wert interdisziplinärer Zusammenarbeit
ist weitgehend unbekannt und man sorgt emsig dafür, dass dies auch so bleibt.
Die Koordination von Verlegungen (Erdarbeiten usw.) von Strom-, Telefon-,
Wasser-, Fernwärmeleitungen usw. oder von Verkehrswegen (Bahn, Straße usw.)
wird z. B. häufig geschickt gemieden.
Ein Teil dieser
Defizite beruht auf unvermeidbaren Komponenten (begrenzte
Informationsverarbeitungskapazität, Informationsübertragungskapazität und
Kenntnisse - besonders Kenntnisse der Zukunft). U. a. aus diesen Gründen
ist die anzufindende föderale Strukturierung der menschlichen Selbstverwaltung
sinnvoll. Sinnvoll ist jedoch eine Kooperationskombination aus globaler Planung
und regionaler Verwaltung. Mit solch einer Kombination verwalten z. B. die
Organe (Bundesländer) den menschlichen Körper (Nation) großartig.
Die gegebene
Informationsübertragungskapazität der Menschen lässt es unzweckmäßig
erscheinen, die Regelungen jedes kommunalen Problems in die Hände einer
nationalen Regierung zu legen. Aber die vorhandenen Möglichkeiten schneller
elektronischer Informationsverarbeitung zur Koordination aller politischen
Aktivitäten (auch internationaler, z.B. Interpol) werden bei weitem weniger
genutzt als es wünschenswert wäre.
Durch zahlreiche „Schutz“maßnahmen ist es der Menschheit während der letzten
Jahrhunderte sogar „großartig“ gelungen, das konstruktive Zusammenwachsen der
Nationen auf diesem Planeten zu behindern. Es ist nicht nur nationale, sondern
noch mehr internationale, „gute“ alte Tradition Verwaltungsaufgaben wenig durch
übergeordnete Verwaltungsebenen zu koordinieren. Verschiedene Sprachen,
verschiedene (antikapitalistische) Spurweiten der Bahnen, Links- oder
Rechtsverkehr, verschiedene Spannungen in Stromnetzen, Maßeinheiten usw. sind
Beispiele für nationalistisches (rassistisches?) Traditionsbewusstsein und
„Weitblick“.
Wo unvermeidbare Informationsdefizite nicht ausreichen, um die üblichen
masochistischen Selbststeuerungsbedürfnisse zu befriedigen, wird hier und da mit
Korruption, Faulheit, Missgunst, Egoismus usw. fleißig nachgeholfen.
Zur Sicherung
gleicher Chancen auf jegliches Missmanagement wird auf alle Mächtigen kaum
Zwang ausgeübt, wirklich konstruktiv, wie bei allen Vereidigungen geschworen,
dem Gemeinwohl zu dienen. Auf allen
politischen und wirtschaftlichen Ebenen fallen ständig Entscheidungen zu
Gunsten des Wohls von Untergruppen (Städten, Ländern, Verbänden, Unternehmen
usw.) gegen das Wohl der übergeordneten größeren Gemeinschaften.
Ein weiteres Hilfsmittel zur Bewahrung politischer Fehlsteuerungen ist der Informationsmangel auf Seiten der
Wähler (s. o.). Die Mehrheit ist und wird bei fast allen politischen Problemen
unterinformiert. Ein Zwang, sich über politische Probleme, Konflikte, Personen
usw. zu informieren - also eine Art politischer Führerschein und
Wahlberechtigungsnachweis – existiert nicht. Freiheit und Gleichheit gehen (wie
so oft) über Lebensqualität. Aus dem gleichen Grund wird auch selten freiwillig
auf das Wählen verzichtet, wenn man sich selbst unterinformiert fühlt, wohl
aber, weil man sich frustriert oder wirkungslos fühlt.
Je geringer der
Informationsstand desto geringer ist häufig auch die Einsicht in diese Mängel. Nuhr
einige Kabarettisten weisen hin und wieder auf die seltsamen Gepflogenheiten
beim Wahlverhalten der Menschen hin. Sie berichten über kalte Schauer, die
ihnen über den Rücken laufen, wenn sie z. B. die üblichen Gespräche in U-Bahnen
verfolgen (s. u.). Diese Gespräche erreichen ihr höchstes Niveau, wenn alle dreißig Hirnzellen der wahlberechtigten Gesprächspartner
gleichzeitig arbeiten. Trotzdem denkt kein Mensch an eine Lizenz zum Wählen. Im
Gegenteil, wer die paradoxerweise sprachfähigen Menschenimitatoren, kritisiert,
kann wegen Behindertendiskriminierung belangt werden. Gleichzeitig hackt
man zur Perfektionierung der Paradoxie oft unberechtigt auf Jenny
Elvers, Verona Pooth, Britney Spears, Millionen Blondinen, Ostfriesen,
Busenwundern usw. herum.
Viele deutsche Politiker
haben, wie die Pisa Studie beweist, mit großem Erfolg dafür gesorgt, dass die
Zahl der Wähler mit Intelligenzquotienten unter 70 systematisch gesteigert
werden konnte. Schmusepädagogik, Deutsch als einzige Fremdsprache an deutschen
Grundschulen, Geld ins Rüstungswesen statt ins Bildungswesen, Kinderlosigkeit
bei Akademikern, verkalkte Bildungssysteme und genetische Selbstverstümmelung
sind einige Ursachen für diese Erscheinungen. Unter diesen Bedingungen wird die
häufig niedrige Wahlbeteiligung zum Segen. Bedauerlicherweise sind es jedoch
keineswegs nur die politisch unterinformierten Bürger, die den „anstrengenden“
und sinnlos erscheinenden Gang zur Wahlurne zu Gunsten eines kalorienreichen
Bierkastens vor einer „anspruchsvollen“ Containersprachorgie bei ihrem
Lieblingsverblödungssender in der Glotze meiden. Dieser Wählertyp kann leicht
dazu gebracht werden, so zu wählen, dass schon bald Big Brother ihn täglich watchen
und watschen wird.
Leider sind es bei Wahlen ganz besonders
die Intellektuellen, die sich mit Grausen von den nach besengtem
politischem Gammelfleisch stinkenden Urnen abwenden. Je näher dagegen jemand (religiösem)
Fundamentalismus steht, desto intensiver ist in der Regel auch sein Wahlengagement.
Um nun das sofortige Eintreten des vollständigen Chaos durch systematische
Selbstidiotisierung (die Allmacht des Seifenopernvolkes) zu vermeiden, haben
die Volksvertreter einen anerkennenswerten Selbstschutz eingerichtet (bewahrt).
Sie machen weltweit Volksentscheidungen zu einer echten Rarität.
Politiker übertragen Entscheidungen oder zumindest genaue Analysen und
Untersuchungen oft qualifizierten, spezialisierten Ausschüssen. Auch hier
entsteht wieder die „Gefahr“ qualifizierter, konstruktiver Selbststeuerung.
Doch auch hier
wusste man Rat: I. d. R. ist es so, dass ein weitgehend passives,
Entscheidungen fällendes Plenum (=Gesamtheit) den Vorschlägen - manchmal
besonders qualifizierter Ausschüsse
–mehr oder weniger blind- zustimmt. So dient die Bildung von Kleingruppen der
Entdemokratisierung.
Je kleiner die
entscheidende Gruppe, desto eher wird sie beeinflussbar (bestechlich). Nicht
nur Kabarettisten glauben, dass die deutschen so genannten Gesundheitsreformen z.
B. in 2003 und 2006 wie üblich Beispiele für das zur Diskussion stehende
Phänomen sind. Hier wurden Reformen überwiegend auf Kosten der ohnehin schon
geschröpften Versicherten durchgeführt. Den sensiblen Ärzteverbänden und der
empfindlichen pharmazeutischen Industrie wurden, wie üblich, ein wenig Schonung
verschrieben. Dass die Führungskräfte dieser beiden Gruppen die wenigen mit
einer Gesundheitsreform beauftragten Politiker persönlich kannten, ist kein
Geheimnis. In diesem Falle mussten sich die Beteiligten wohl
gegenseitig gesund stoßen - daher die Bezeichnung Gesundheitsreform. Extrem
böse Zungen behaupten, dass Politiker inzwischen ständig immer neue
Scheinreförmchen und juristische Verfolgungen ankündigen, um die Spendenmotivation von
Ärzteschaft, Stromversorgern, Telekommunikationsunternehmen, mitEsserischen Industriebossen,
Banken und so weiter warm zu halten.
Als nächstes betrachten wir, wie menschliche Mehrheiten charakterliche Mängel
bei ihren Führern schaffen und erhalten, um prohedonische Selbststeuerung zu
verhindern:
Emotionale und charakterliche Mängel in der Politik
Mängel in diesen
Bereichen, die auf bildungspolitischem Versagen und genetischer Selbstverstümmelung
beruhen, gestattet man sich gerne. Solche Mängel sind schwer messbar. Auch der
Versuch wird aus den bekannten Gründen wie Liberomanie, Ignoranz, Mystomanie
und Humanomanie mehrheitlich abgelehnt. Da die charakterliche Qualifikation von
Führern nicht weniger hedonische Bedeutung hat als die intellektuelle, wirkt
sich diese Ignoranz bemerkenswert aus.
Ein schönes
Beispiel ist Jugoslawien im Jahre 2000: Milosevic, ein mehr oder weniger
rassistischer, -besonders charakterlich- wenig qualifizierter Führer, bescherte
dem jugoslawischen Volk spannende Bürgerkriege. Bürgerkriege ähneln, wenn wir die betroffenen Völker mit dem
menschlichen Körper vergleichen, schweren autoimmunologischen Störungen.
Neurosen aller Art, Faulheit, diplomatische Ungeschicklichkeit, cholerische
Anfälle, Rache, Habgier, Psychosen, Alkoholismus, Imponiergehabe,
Drogenmissbrauch usw. bestimmen die Politik mit. Würde das menschliche Gehirn
stets den Körper gleichartig regulieren, würde kein Mensch mehr leben.
Beispiele für die angesprochenen (Fehl)Steuerungsphänomene: möglicher kompensatorischer
Imperialismus bei Napoleon, sozialdarwinistischer Rassismus bei
Hitler, antihedonischer Bau von Prestigeobjekten (Pyramiden, Regierungspaläste,
Triumphbögen, (Peters)dome usw.) bei unzähligen Größenwahnsinnigen überall auf
der Welt. Je mehr (Sklaven)blut für, vor und beim Bau dieser Objekte geflossen
ist, desto intensiver werden sie von fehlgesteuerten Bewunderern gefeiert und
besucht. Dadurch wird es möglich, auch weiterhin Milliarden für derartige
entartete Kunst auszugeben.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir glauben, dass es entartete Kunst bis
heute z. B. in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen vielfach gibt. Wir
sprechen von der immer noch vorhandenen Bewunderung und Verehrung der
nationalsozialistischen Monumentalideologie. Der denkende Sachse spricht hier
wörtlich von „entarteter Gunst“.
VOR- UND NACHTEILE VERSCHIEDENER REGIERUNGSFORMEN
Die Demokratieverherrlichung und Diktaturverteufelung der Menschen beruhen
primär auf den Erfahrungen der letzten Jahrtausende. Diktatoren waren im
Durchschnitt noch weniger als gewählte Politiker kluge, altruistische,
psychisch gesunde Führer, denn für ihren Erfolg waren Rücksichtslosigkeit,
Ehrgeiz, Fanatismus und Korruption meistens die wichtigsten Voraussetzungen und
Ursachen. Diktaturen waren daher meistens überwiegend parasitär, imperialistisch
und versklavend, also antihedonisch. Da die Gesamtbevölkerungen solchen
Diktatoren ethisch im Durchschnitt überlegen waren, wählten sie zwar schlechte,
aber bessere demokratische Führer, als es die meisten Diktatoren waren.
Die Nachteile der Demokratien (erhebliche
Trägheit, Fehlentscheidungen möglicher unqualifizierter Massen, ökonomischer
Aufwand von Informationsübertragungen usw.) werden aufgrund der schlechten
Erfahrungen mit Tyranneien weitgehend ignoriert.
Das Hauptübel von Monokratien (Ein-Personen-Herrschaften)
war (und ist) jedoch die mangelhafte Kontrolle und Auswahl nach ethischen und
intellektuellen Fähigkeiten, weniger die Zahl der Regierenden.
Je kleiner andererseits die Zahl der
Regierenden in einem politischen System ist, desto größer sind auch die
Wahrscheinlichkeit und Gefahr von Bestechungen, Fehlern und Störungen.
Wird z. B. ein Land von nur einer Person
regiert, so kann eine psychische Störung dieses Menschen katastrophale Folgen
–auch für andere Nationen- haben. Hitler, Napoleon, Stalin und viele andere
sind als „glänzende“ Beispiele hervorragend geeignet.
Dennoch ist die gegenwärtig (auch
ökonomisch) beste Form politischer Steuerung die Herrschaft weniger,
konstruktiv ausgewählter, kooperierender und kontrollierter, unbestechlicher
Systeme (z. B. Menschen). Ein-Personen-Regierungen sind gegenwärtig auch
deshalb abzulehnen, weil für verschiedene Regierungsbereiche und –gebiete
Spezialwissen benötigt wird, was niemals in einem menschlichen Kopf vereinigt
wurde. Jedes Regierungssystem bedarf einer prohedonischen, ebenfalls
unbestechlichen Kontrolle. Die Parlamente in Demokratien dienen ein wenig
dieser Kontrolle. Darin liegt ihre wichtigste sinnvolle Funktion. Dadurch, dass
sie aber stets auch an vielen Entscheidungen beteiligt und oft
überdimensioniert sind, wird das Regierungssystem teuer und träge. Das gilt
besonders, wenn zur doppelten Sicherung gegen Machtmissbrauch bei vielen
Entscheidungen verschiedene Parlamente tätig werden. Die Krönung in diesem
Problembereich stellt Deutschland dar. In den Jahrzehnten um die
Jahrtausendwende sorgte das deutsche Volk wie ein großmasochistisches Reich
dafür, dass in seinen beiden Parlamenten (Bundestag und Bundesrat) möglichst
oft gegensätzliche
Parteimehrheiten herrschten (im Bundestag Regierungsmehrheit, im Bundesrat
Oppositionsmehrheit). Wir fragten uns, warum das Volk mit solcher
Langzeitakribie und ziemlich stumpfen Sägen am Ast seiner eigenen
Lebensqualität sägte. Zwei Deutungen bieten sich an:
1. Deutsche Mehrheiten
scheinen an ihren altgermanischen Traditionen zu hängen. Zerstrittenheit war
immer eine ihrer besonderen Spezialitäten. Diese haben sie masochistenwürdig
zwei Jahrtausende in Form zahlloser Stammesfehden, Fürstentümer, Kleinkriege,
Religionskriege usw. zur Schau gestellt. Warum also nicht auch in modernen
Demokratien das nachahmen, was sogar der große US-amerikanische Bruder des Öfteren
vorführt, entscheidungshemmende, gegensätzliche Mehrheiten in den Parlamenten.
So etwas ist der ideale Nährboden für stinkend-faule Kompromisse.
Es gibt aber noch eine zweite Deutung: Politiker gelten inzwischen bei der
Mehrheit der Bevölkerung als korrupt. Bei Lambsdorff, Zimmermann, Möllemann,
Kohl, Scharping und vielen anderen wurden sehr merkwürdige Verhaltensweisen
(vornehmlich Geldgeschäfte) sogar allgemein bekannt. Kein Mensch glaubt, dass
diese Fälle Ausnahmen sind. Für all diese Korruptionen und auch für zahllose
Bonusfreiflugkorruptiönchen haben sich die Politiker ein wenig Frust beim
Regieren verdient. Einige Politikexperten deuten das auffällige Wahlverhalten des
deutschen Volkes nicht nur als Selbstquälbedürfnis sondern auch als Rache?
Jedenfalls ärgerten sich die Politiker verschiedener Parteien über 20 Jahre kräftig
miteinander rum und die gesamte Bundespolitik wurde immer wieder mit vielen
„herrlichen“ Misserfolgen gekrönt. Viele Gesetze zur Steuerpolitik,
Gesundheitsreform, Rentenreform usw. wurden und werden verschlechtert, oder
verzögert, oder gar nicht verabschiedet. Inzwischen beweist allerdings die
groß(artig)e Koalition Autonomie. Sie benötigt für mehrheitsschädigende
Regierungsarbeit z. B. bei der „Bekämpfung“ der befreundeten Elektrizitätsabzocker
und bei neuerlichen Scheingesundheitsreformen, nicht unbedingt gegensätzliche
Mehrheiten in Parlamenten.
Dennoch
bleibt die parlamentarische Gegensätzlichkeit ein interessanter Nebengrund für
den schlechten Stand, den Deutschland Anfang des Jahrtausends auf vielen
Gebieten im Vergleich zu den meisten Nachbarnationen hatte.
Für die gegensätzlichen Mehrheiten gibt es nur zwei ernsthafte
Erklärungen: Sie sind erstens wohl zufallsbedingt. Zweitens beruhen sie ganz
wesentlich auf hirnrissigen Wahlterminen. Gleiche Termine für Wahlen und
gleiche Längen der Legislaturperioden in Stadt, Land und Bund würden nicht nur
dieses Problem erheblich vermindern. Gleichgültig, was auch immer die genauen
Ursachen sein mögen, stellen sie ein Problem dar, das auch durch vorsichtige
Veränderungen von Verfassungen behoben werden müsste.
Wie schwierig allerdings diese ganze Problematik ist und dass der alles
entscheidende Faktor die freiheitlich-demokratisch oder totalitär verordnete
Hyperanonymität ist, zeigt das Beispiel
Schweiz. Hier haben sich die scheinbar sehr verschiedenen
Parteigruppierungen (ähnlich wie deutsche Stromversorgungsunternehmen sowie viele
Mineralölkonzerne und Banken der Welt) seit ewigen (Rütli)Zeiten ziemliche eidgenössische
Einigkeit geschworen. Dem im Durchschnitt „angenehm“ passiven und
dümmlichen Volk (Wirt) gaukelt die Allparteienregierung wirkliche Demokratie,
Gerechtigkeit und Konkurrenz vor. Gute Blutsauger verabreichen ein
Schmerzmittel, wenn sie zärtlich ihren Wirt anstechen oder anbeißen.
Diese Schmerzmittel heißt in der Interkontinentalkleptokratie
Schweiz: Geld. Das Bankgeheimnissystem „Schweiz“ ist nämlich
primär deshalb schon lange stabil, weil es vor allem ausländische
Geldhähne anzapft (vergleiche Kapitel 1 Parasitismus).
Gleichzeitig zeigt die Schweiz paradoxerweise demokratische, bzw.
demohedonische, Steuerungen, die selbst Schweden neidisch werden lassen könnten.
Ein Beispiel: In der Schweiz wurde ein
Bahnsystem geschaffen, das viel vom Gegenteil des deutschen aufweist. Man
befördert dort ziemlich pünktlich in einem großen gut abgestimmten
Verbundsystem (relativ) mehr als doppelt so viele Passagiere, wie z. B. in
Deutschland. In der Schweiz wurden Nebenstrecken, die in Deutschland mit
Vorliebe abgebaut wurden, ausgebaut. Der Bürger kauft einmal jährlich eine
Karte, mit der er ohne Komplikationen fast alle Bahnstrecken der Schweiz
benutzen kann.
In Deutschland existiert so etwas nicht.
Eine BahnCard, die zumindest die meisten Strecken abdeckt, ist hier wesentlich
teurer als in der Schweiz.
Nun fragt man sich, warum das so ist. Wir
kennen nicht alle Gründe, wissen aber, dass es in der Schweiz zu diesem und
vielen anderen Problemen Volksabstimmungen gibt und gab.
Wenn dagegen z.B. Korruption, Aktienkurse usw. die Steuerungen der
Unternehmen entscheidend bestimmen, werden oft (parasitäre) Fehlsteuerungen zum
Schaden der Allgemeinheit vorgenommen.
Die Globalanästhesie
Ähnlich (schweizerisch) gehen auch die „menschlichen“
Geldsaugeunternehmen (manche Parteien, einige Banken, viele Unternehmen usw.)
vor. Der wichtigste Unterschied besteht darin, dass diese inhumanen
Makrohumanparasiten die Lokalanästhesie der Mikroparasiten durch eine
Globalanästhesie ersetzt haben. Diese Anästhesie ist nichts anderes als die
durch verschiedene (Werbe)medien vermittelte Volksverblödung und
Falschinformation. Diese leisten und verbreiten viele Zeitschriften, Bücher,
Fernsehsender, Radiostationen, Internetanbieter usw. Diese Werbemedien arbeiten
zum Teil für Unternehmen, Parteien, Interessenverbände usw., unter denen sich
der eine oder andere Parasit finden „könnte“ (Apothekerzeitung?).
Unter diesen Medien gibt es jedoch einige
Ausnahmen, die zumindest z. T. den Bürgern konstruktive Informationen liefern.
U. a. Zeitschriften wie „Der Spiegel“, Kabarettisten oder das öffentlich
rechtliche Fernsehen verdienen Geld mit „unliebsamen“ antiparasitären
Wahrheiten.
Privatsender liefern wenig kritische Informationen. Wenn sie aber einmal
zuschlagen („Wie bitte“, „Stern-TV“ usw.) zeigen sie die Härte, die die
kritisierten Parasiten verdienen.
Öffentlich rechtliche Sender dagegen nennen aus „rechtlichen“ Gründen oft die „schwarzen
Schafe“ (Siemens?, Telecom?, Schlüsseldienste, Bestattungsinstitute usw.)nicht
einmal beim Namen.
Die gesamte kritische Berichterstattung (Alibiobjektivität?) ist (wie das
politische Kabarett) nicht nur für den Konsumenten, sondern –zumindest in
geringer Dosis- für die mächtigen Parasiten nützlich. Man verhält sich ähnlich
klug, wie biologische Parasiten. Die wichtigste Devise
lautet: Immer nur so viel aussaugen, dass die gemolkenen Wirte die Kraft und
die Motivation behalten, weiter kräftig zu produzieren.
Perfekt wird die Verarschung, wenn man durch ein
wenig öffentliche Kritik, gelegentliche Scheinreförmchen sowie häufige Wechsel
der Saugmethoden und Wirte den Glauben an Kontrolle und die Hoffnungen auf
Besserung ohne Gewalt in den Ausgebeuteten erhält. Dieser liebevolle, kluge
Umgang mit Wirten ist allerdings fast nur in hoch entwickelten Nationen zu
finden. (Daher der Ausdruck „zivilisierte Länder“?).
In Entwicklungsländern ist es nach wie vor üblich, grausamstes Leid, ja selbst
den Tod, vieler Wirtsindividuen in Kauf zu nehmen. In Entwicklungsländern ist
die Zahl der Wirte meist sehr hoch und die Zahl der Parasiten im Vergleich zu
Industrienationen gering. Da kann man sich ein wenig „Ausschuss und Verlust“
schon leisten.
Zivilisierte Parasiten entwickeln komplexe Strategien zur möglichst
ökonomischen Haltung ihrer Wirte. Vergleichen Sie diese Strategien ruhig einmal
mit dem historischen Umgang der Menschen mit Jagdtieren und Nutztieren, also mit
tierischen Wirten! Auch hier hat man sich erst allmählich zu immer perverseren
Tierhaltungsmethoden hinabgearbeitet und wechselt, unter dem Zwang einer
menschlichen Minderheit, seit einigen Jahrzehnten hier und da zur
Rehumanisierung.
Wie also züchtet, hegt und pflegt der moderne
intelligente Humanparasit seine Nutzmenschen? Wichtig ist es z. B., etwas
Gemecker zuzulassen. Durch die schwachen kritischen gesellschaftlichen Kräfte
wird es möglich, den Bürger langfristig parasitär zu verarschen. Man gibt ihm
nicht nur gerade so viel zu futtern, zu labern, zu konsumieren und zu lachen,
dass er nicht allzu wütend (rebellisch) wird, man verabreicht ihm auch noch die
makabre Illusion, er würde objektiv von objektiven Medien informiert und kenne
die Systemfehler.
Wenig bekannt ist z. B., dass neuerdings
auch Journalisten immer häufiger von den Interessenverbänden, über die kritisch
berichtet werden soll, bestochen werden.
Doch zurück in die urige, schöne neue (brave?) Schweiz von A. Huxley. Wir wollen die Bedingungen erörtern,
die einen so freundlichen Umgang von eigentlich konkurrierenden Gruppen
(Parteien, Parasiten usw.) bewirken. [Germanistischen
Feinschmeckern sei an dieser Stelle versichert, dass wir uns des
tautologisch-pleonastischen Charakters in der Klammer: (Parteien, Parasiten)
voll bewusst sind.].
Im menschlichen Darm(paradies) können
Bandwurm, Spulwurm, verschiedenste andere tierische und bakterielle Parasiten,
Pilze usw. in friedlicher Harmonie gemeinsam auf (in) dem Menschen
herumschmarotzen. Das riecht nach einer interessanten Analogie. Es könnte sich
also lohnen, nach ähnlichen Schlaraffenlandeffekten als Ursache der relativen Harmonie
innerhalb menschlicher Schmarotzer in der Zivilisation zu suchen. Und
tatsächlich werden wir schnell fündig: Wie die meisten biologischen Parasiten
verfügt auch die Schweiz über nahezu unerschöpfliche Energie- (Nahrungs-,
Geldquellen) und schwache, dumme, faule Wirte.
Keineswegs am Rande sei allerdings erwähnt,
dass weltweit auch viele
„bemitleidenswerte“ Stromversorger, Bankbosse, Rechtsanwälte, Mediziner,
viele Unternehmer, Immobilienmakler, andere Makler usw. aufs Erbärmlichste von
ihren Wirten überfüttert werden (vgl. Kap. 1). Erschwerend
kommt noch hinzu, dass mancher dieser feinen, leuchtend vorbildlichen Lenker einen
Liechtenstein oder sogar Goldklumpen in die „sauberen“ Glaspalastbanken von
Vaduz usw. (so genannte Waschsalons?) wirft, weil er auch und gerade im
schlimmsten Goldrausch nicht die Steuer aus der Hand geben will.
Diese Quellen (Futterstellen) sind für die Schweiz –dank ihrer perversen
anonymen Nummernkonten- nicht Bodenschätze, sondern die Finanzen der ganzen
Welt.
Es ist kein Wunder, sondern eine (thermodynamische
Notwendigkeit), dass sich überversorgte Blutsaugergrüppchen aller Zeiten
aller Entwicklungsstufen seit Jahrmilliarden immer wieder friedlich vereinigen
und absprechen, um möglichst langfristig ihre dümmlichen Wirte zu melken. Oft
geschieht dies, nachdem sie sich einige Jahre oder Jahrzehnte gegenseitig mehr oder
weniger Konkurrenz gemacht oder sogar massakriert haben. Eine solche Phase
durchleben seit Jahrzehnten -in abgeschwächter Form- viele mafiotische Systeme
z. B. in der ehemaligen Sowjetunion, Sizilien, Neapel, Chikago usw. Jüngere
expandierende Mafia-Großsysteme, wie z. B. die mexikanischen, befinden sich überwiegend
noch in der radikalen Hau- und Klauphase.
An dieser Stelle müssen wir unsere
große Verwunderung über ein besonders interessantes Paradoxon zum Ausdruck
bringen: Man beobachtet, dass die Wirte Spezialkräfte (Polizei usw.)
aktivieren, um die Parasiten (Mafiosi usw.) bei ihren internen gegenseitigen
Abschlachtungsorgien zu behindern. Sie nennen diese Aktivitäten human. Das gilt
selbst dann noch, wenn durch den liebevollen Schutz Parasiten überleben, die
daraufhin lieblos andere unschuldige Wirte und Polizisten töten (Schmökelmanie,
Stauffenberg-Hitler-Syndrom?).
Das wechselseitige Abschlachten wird den Parasiten mit
der Zeit zu eintönig oder einfach nur
unangenehm, wie ein dreißigjähriger Krieg und alle langfristigen Streitigkeiten
von Mensch und Tier. Zufällig entstehen, wie Mutationen, auch in
Verbrecherkreisen neue (z. B. colaborative Ideen), die sich durchsetzen,
wenn sie mit weniger Aufwand (Blut, Geld usw.) mehr Erfolg bringen. Die Humanparasiten
(Parteien?, Banken?, Makler?, Mafiabanden usw.) verteilen sich (zum Nachteil
der Wirte) auf Reviere und Spezialbereiche, wie biologische Parasiten auf
ökologische Nischen.
Der parasitäre Schaden, den die Schweiz
(vor allem ihre Banken, die aber klug viele Bürger ein wenig mitprofitieren
lassen) der Welt zufügt, ist unermesslich.
Viele Kinder auf den Philippinen freuen sich z. B. diebisch über einen toten
Hund, den sie auf ihrer Lebensgrundlage „Mülldeponie“ finden. Er bildet für sie
eine besondere Delikatesse.
Solche Situationen entstehen, weil selbstverliebte Diktatoren, wie F. Marcos,
ihr Volk ausbeuten. Sie entstehen aber auch, wenn und weil die Schweiz Gelder solcher
Diktatoren nicht an ihr Volk zurückgibt, nachdem es seine Parasiten endlich gestürzt
hat. Visiomane Menschen wollen die versteckten Wege nicht sehen, auf denen
Parasiten aller Art jedes Jahr den Tod von Millionen von Mitmenschen
verursachen. Sie brauchen sichtbare Flugzeuge, die in berühmten Zwillingstürmen
explodieren, damit ihre Helferinstinkte, deren tierischen Charakter sie gerne
leugnen, wach werden.
Zusammenfassung
Wir haben jetzt an zwei Beispielen (Deutschland und Schweiz) gesehen, dass
sowohl politische Zerstrittenheit, als auch korrupte Einigkeit unnötig
Lebensqualität vernichten können.
Halten wir noch einmal fest, dass beide
Fehlfunktionen durch konstruktive Kontrolle (vor allem durch
Anonymitätsverringerung) behoben werden können.
Das menschliche Gehirn selbst kann als Modell für politische Systeme und deren
prohedonische Steuerung dienen. Es
steuert zentral und doch auch föderal, mit mehreren hochqualifizierten
Spezialisten, z. B. für Bewegung, Transporte, Sprache, Wahrnehmung usw. sich
selbst und den zugehörigen Körper im Sinne der Arterhaltung hervorragend. Dass
es allerdings die Gesellschaft nicht gut steuert, ist das Resümee
dieses Berichtes.
Dauerhafte Stabilität
Ein besonders wichtiger kritischer Faktor jedes prohedonischen politischen
Steuerungssystems ist seine konstruktive Stabilisierung. Es muss einerseits bzgl.
des abstrakten Wertesystems (Lebensqualität und Systemerhaltung als einzige
absolute Werte in einer Wertepyramide [vgl. Kapitel 4 und 5]) stabil sein,
andererseits sich verändernden Umweltbedingungen angepasst werden. Es muss sich
(auch militärisch) gegen schlechtere Konkurrenz erfolgreich verteidigen können.
Es muss eine unbestechliche äußere und eine rein prohedonische grundsätzliche
Selbstkontrolle geben. Die äußere Kontrolle müsste eigentlich von einer
weiteren Kontrollinstanz überwacht werden usw.
Je größer die Zahl der Kontrolleure desto
aufwendiger wird ihre Bestechung. Je höher jedoch die Zahl der
Kontrolleinheiten ist, desto höher sind der ökonomische und informatorische
Aufwand.
In einer nicht idealen Gesellschaft, wie
der Menschheit, ist daher ein Kompromiss mit ca. 95-prozentiger Genauigkeit und
Wirksamkeit der Kontrolle anzustreben. Eine höhere Genauigkeit der Kontrolle
wäre so aufwendig und teuer, dass sie mehr Lebensqualität kosten als schaffen
würde.
(Wie wir an anderer Stelle bereits
erläutert hatten, können die letzten 1-5 Prozent an Genauigkeit bei der
Durchführung verschiedenster Operationen teurer und energieaufwendiger sein,
als die 95 %, die vorangegangen sind.).
Solche erfolgreichen Kontrollen und
Kontrollsysteme sind keineswegs unmöglich. Ihr wichtigstes Hilfsmittel ist die
ständige Veröffentlichung aller relevanten politischen Operationen
(Entscheidungen, Geldtransfers usw.) von Regierenden, z. B. im Internet. Keine
Anonymität für die, die Anonymität missbrauchen.
Dass politische Entscheidungsgremien nicht
im üblichen Maße korrupt sein müssen, beweisen die skandinavischen Nationen und
z. B. in Deutschland das Bundesverfassungsgericht.
Es ist ein erstaunlich gut funktionierendes juristisches Kontrollsystem. Es entscheidet in den meisten
Fällen - oft gegen eigene Wertvorstellungen - im Sinne dessen, was es für
Volkswohl und –willen hält, wobei es allerdings eine ganze Menge
antihedonischen Volkswillens gibt.
Die beteiligten Richter haben im Schnitt
vor allem menschlich bessere Qualifikationen als Politiker, weil bei ihnen
weniger politischer Ehrgeiz (egoistische Machtgier) als juristische und
menschliche Qualifikation zu hohen Ämtern führt. Deshalb besteht bei Ihnen auch
weniger Bestechlichkeit, allerdings auch weniger Bestechungsinteresse.
Dass es selbst dieses Gericht fertigbringt,
den Wahn bestimmter Igeologien über die Lebensqualität zu stellen, hat es bei
seiner Legitimierung des Schächtens bewiesen.
Wir erinnern abschließend noch einmal an ein Problem aller gegenwärtigen
Demokratien, das Problem der politischen Qualifikation der Bürger. Wer,
wie Dieter Nuhr (Kabarettist), schon einmal Gespräche in einer U-Bahn belauscht
hat, bei denen schon das Vokabular voll die Abgeile rausdönert, findet es echt
ätzend, dass jeder nur knastrologisch (allenfalls noch astrologisch) gebildete braune
Vollproll seine Stimme beim Wählen nicht vollständig und für immer ab-
und übergeben, muss.
Politische Entscheidungen in Demokratien
Man sollte in einer von Gleichheitswahn,
Gerechtigkeitswahn und Demokratiewahn geprägten Gesellschaft erwarten, dass
Entscheidungen in Demokratien möglichst oft von möglichst vielen gefällt
werden. Was wir jedoch vorfinden ist ein masochistenwürdiges Chaos. Es gibt Fälle
von destruktiver Hyperdemokratisierung und Hypodemokratisierung. Manchmal
entscheiden viele antihedonisch über Dinge, die nur wenige wirklich betreffen
und manchmal entscheiden wenige über Dinge, die viele betreffen. Vor allem der Gleichheitswahn
(Isomanie) führt dazu, dass manchmal die Masse Entscheidungen fällt oder (oft)
erzwingt, obwohl sie wenig beteiligt, nicht
angemessen informiert, charakterlich oder intellektuell unqualifiziert
oder nicht bzw. wenig betroffen ist. Insbesondere zwingen oft konservative
Kräfte (manchmal sogar Minderheitenden anderen ihren Willen mit Gesetzen und
Polizeigewalt auf. Wir verdeutlichen die Problematik an Beispielen:
Die Abtreibungsproblematik
Bei diesem Problem sind gebärfähige Frauen deutlich
stärker betroffen als alle anderen Menschen. Eine besonders starke Gewichtung
der weiblichen Stimmen (besonders von Frauen bis zum ca. 50. Lebensjahr) wäre
also im Sinne von Gerechtigkeit und Lebensqualität angemessen. Am lautesten
dröhnen jedoch stets die Stimmen zölibatärer Altherren, wenn über
Abtreibungsgepflogenheiten diskutiert wird. Patriarchale und konservative
Machtstrukturen schützen vor prohedonischen Veränderungen und vor
Gerechtigkeit.
Viele dieser Herren haben nie ihre alte
Orientierung verloren. Wirken deshalb ihre Entscheidungen manchmal so orientalisch?
Im Falle der Abtreibungsproblematik trauen sie es anscheinend dem „primitiven“
weiblichen Gehirn khomeinisch nicht zu, schwerwiegende Entscheidungen zu
treffen.
Wie sollte man auch die unpässlichen Argumente irregeleiteter
vergewaltigter werdender Mütter berücksichtigen, wo doch die biblischen, moraltheologischen
Wahrheiten seit 2000 Jahren unumstösslich
fest stehen.
Zum Schutz vor derlei (allerlei) weiblichen
Irrungen sät man pflichtbewusst und systematisch in den Gehirnen möglichst
vieler zukünftiger Politiker biblische Wahrheiten aus, solange diese Hirne noch
kindlich und wehrlos sind.
Außer in Nordeuropa gelang es so den
Kirchenfürsten und Männern fast überall, religiöse und männliche Dominanz
politisch und wirtschaftlich weitgehend zu erhalten. Die Höchstzahl weiblicher
Richter im Bundesverfassungsgericht lag z. B. i. d. R. bei ca. 1 (von 9).
Trotzdem gelang es auch immer wieder
erneuernden Kräften, junge Menschen zum kritischen Nachdenken zu motivieren.
Dadurch entstanden in den meisten Industrienationen „hochinteressante“
Kompromisse bzgl. der Abtreibungsgesetzgebung und vieler anderer (so genannter)
Verbrechensbereiche.
Beginnen wir mit einem der „extremsten“ der
menschlichen Nacktheit:
Die nackte Scham
Die Mehrheit machte auch allen Menschen das Tragen von schambedeckenden
Kleidungsstücken zur Vorschrift, auch wenn kein objektiver Schaden durch den
Anblick nackter Menschen nachweisbar war. Interessanterweise sind dagegen
Anhänger der Freikörperkultur nie auf den Gedanken gekommen, ihren Gegner
zwangsweise die Klamotten vom Leib zu reißen.
Der Grund liegt in historisch entstandenen
Machtstrukturen und genetischen Anlagen, keineswegs in vernünftigen
Überlegungen.
Es
bleibt z. B. tabu, sich öffentlich unbekleidet zu zeigen, selbst wenn nur eine
Minderheit dieses Tabu befürwortet.
Ähnliches
gilt oder galt mehr oder weniger für Abtreibung, Sterbehilfe,
Frauenunterdrückung, PID, Scheidungstabus usw. Der Höhepunkt der Perversion
wird erreicht, wenn und weil die konservativen Minderheiten (oder auch
Mehrheiten) traditionsbewusst ihre
Regeln und Gesetze den übrigen Mitmenschen mit Gewalt aufzwingen.
Man
stelle sich vor, die Befürworter der PID (pränatale Implantationsdiagnostik)
würden den Gegnern mit Polizeigewalt und Strafen dieses Verfahren aufzwingen.
Diese Gegner würden die Befürworter für verrückt erklären und in Gefängnisse
stecken. Wer diesen Gegnern erklärt, dass ihr reales PID-Verbot und Vorgehen
moralisch und logisch das Gleiche ist, wie ein PID-Gebot, wird man heute
zum Glück nur noch mundtot gemacht. Dennoch sprechen wir in bestimmten
Situationen bestimmten Menschengruppen das Recht ab, anderen Gruppen ihre Vorschriften
aufzuzwingen oder generell Entscheidungen für sie zu fällen. Dies ist übrigens
nicht allein eine Forderung des konstruktiven Hedonismus, sondern entspricht
sowohl demokratischen Prinzipien als auch den Werten und Forderungen der
Aufklärung. Zahllose scheinbar aufgeklärte Gesetzgeber, Kirchenvertreter usw. verstoßen
also gegen ihre eigenen Regeln und Ideale.
Nun befürwortet aber auch der konstruktive Hedonist in bestimmten Fällen und
Bereichen allgemeingültige Ver- und Gebote (zumindest eines). Wir müssen also
klären, wann so etwas berechtigt ist und wann nicht.
Bei
der Diskussion dieser Problematik stoßen wir an die Grenzen des konstruktiven
Hedonismus.
Alle
Grundsätze, Normen, Verhaltensvorschriften und Verhaltensweisen dieser Ethik
müssen bekanntlich der höchstmöglichen Lebensqualität dienen. Leider gibt es
manchmal (zum Glück selten) Situationen, in denen man zum Beispiel töten muss,
um Lebensqualität zu schaffen oder zu erhalten.
Nun
stimmen wahrscheinlich die meisten Leser bei folgender Forderung des
konstruktiven Hedonismus noch zu: Menschen, die unberechtigt andere
Menschenleben oder Lebensqualität vernichten, dürfen unter Umständen getötet
werden (siehe z. B. Stauffenberg Attentat).
Schon
weniger stimmen zu, wenn der konstruktive Hedonismus diese Handlung zur Pflicht
erklärt. Noch weniger dürften zustimmen, wenn und weil der strenge konstruktive
Hedonismus alle Tötungen legitimiert und fordert, die zur höchstmöglichen
Lebensqualität für möglichst viele führen. Denkbar wäre die Tötung aller
destruktiven Kräfte in Natur und Kultur (Beseitigung von Parasiten und
Kriminellen aller Art, von Behinderten, so genannten? Asozialen, gefährlichen
Infizierten usw.), wenn andere Lösungen nicht möglich sind. Der strenge
konstruktive Hedonismus fordert sogar die Tötung von Menschen, die (auch und vor
allem in Zukunft) keine positive Lebensqualität erleben und/oder geben können.
Ich
selbst bezeichne mich zwar als Vertreter des konstruktiven Hedonismus, kann
mich jedoch mit all diesen Gedanken persönlich, emotional und aktiv handelnd
nicht anfreunden. Ich vermute, dass dies auf meiner, z. B. u. a. christlichen,
Sozialisation und genetischen Ursachen beruht (auch menschliche Gene wirken
im Sinne der Bildung einer Tötungshemmung in unseren Gehirnen).
Ich
empfehle daher jedem Leser sich selbst, mit dieser wahrscheinlich schwierigsten
Problematik des Hedonismus (jeder Ethik?) auseinanderzusetzen.
Ich
vermute, dass die Menschheit der Zukunft sich für den radikalen konstruktiven Hedonismus entscheiden
wird.
Damit
zurück zu unserer Frage, wann und ob menschliche Gruppen anderen Gruppen oder
der Allgemeinheit Entscheidungen oder Verhaltensvorschriften aufzwingen dürfen.
Entscheidend ist, wer von Verhaltensvorschriften betroffen ist. Mord gilt z. B.
nahezu immer als verboten, weil ein grundsätzlicher Schutz aller Menschen
sinnvoll erscheint. Während nun aber christliche und abendländische Ethiken die
Tötung zum nahezu absoluten Tabu erklären und bei der Definition für „Mensch“ auch
jede befruchtete Eizelle einschließen, fordert der konstruktive Hedonismus,
alle Werte dem Prinzip der höchstmöglichen Lebensqualität unterzuordnen und den
Begriff "Mensch" naturwissenschaftlich zu definieren. Demnach ist
auch ein Drei-Tage-Embryo nur ein potentieller Mensch.
Auch
die Tötung eines Menschen, der dies ausdrücklich und offensichtlich
berechtigter Maßen wünscht, ist das Recht und die Pflicht seiner Mitmenschen.
Hier
(bei der Sterbehilfe in Deutschland) haben wir ein besonders deutliches
Beispiel dafür, dass die herrschenden Konservativen allen anderen ihre Normen
unberechtigt aufzwingen. Die Sterbehilfe wirkt sich für fast alle Betroffenen
fast ausschließlich prohedonisch aus. Ihr Verbot ist auch mit den Idealen "Gerechtigkeit"
und „Freiheit“ unvereinbar.
Es lässt sich leicht nachweisen, dass Gleiches
oder Ähnliches auch für die Verbote der pränatalen Implantationsdiagnostik, der
Nacktheit, der Abtreibung, der Scheidung, der Empfängnisverhütung usw. gilt.
Bringen
wir die ganze Problematik abschließend noch einmal auf den Punkt: Dazu
versetzen wir uns in die Lage und Sicht eines neutralen Außerirdischen. Er
beobachtet, dass es bei verschiedenen ethischen Grundfragen jeweils zwei oder
mehrere Lager gibt. Eine Einigung (Gleichschaltung) ist nicht möglich, da jedes
Lager unumstößliche Grundwerte hat.
Der
Außerirdische wird nun fordern, dass jedes Lager sich selbst bestimmt.
Wer für PID, Abtreibung, Sterbehilfe, Scheidung, Empfängnisverhütung
usw. ist, wendet diese prohedonisch an.
Wer dagegen ist, wendet sie nicht an.
Keiner hat das Recht über andere Gruppen zu bestimmen, wenn
nicht andere Gruppen oder die Allgemeinheit betroffen werden. Es dennoch zu
tun, muss als Perversion bezeichnet werden.
Kommen wir damit noch einmal zum Problem der Auswirkungen auf
die Allgemeinheit: Wir erörtern wieder an Beispielen:
Wir bezeichnen die unangenehmen Gefühle, die konservative
Menschen beim Anblick nackter Mitmenschen erleben, bekanntlich als neurotisch.
Dennoch müssen wir als echte Hedonisten diese gegebene Situation (vorhandenes unnatürliches
Schamgefühl) berücksichtigen. Wir müssen also anstreben, allmählich, sanft und
mittels Information, dieses künstliche Schamgefühl allmählich aus der Gesellschaft
zu verbannen. Die brutale Konfrontation mit der Nacktheit dürfte in vielen
menschlichen Psychen (insbesondere in vielen arabischen) mehr Schaden
anrichten, als sie dem Nudisten vielleicht an Nutzen bringt.
Betrachten wir nun ein Gegenbeispiel, bei
dem wir uns sicher sind, dass unsere Gegner ganz anders reagieren werden als
wir auf ihre Bekleidungsansprüche: Die Nichtanwendung der pränatalen
Implantationsdiagnostik führt zu einer größeren Zahl von behinderten Menschen.
Diese stellen zusätzliche Belastungen für die Allgemeinheit dar. Es werden zum
Beispiel erhebliche Krankenversicherungskosten anfallen. Nun könnten die
Befürworter der PID verlangen, dass ihre Gegner auch alle mit ihren
Entscheidungen verbundenen vermeidbaren Belastungen selbst tragen.
POLITIK UND PARASITISMUS
Interessant ist auch das nahezu weltweite Demokratie-,
Gerechtigkeits- und Brüderlichkeitsverständnis, wenn es um die Gehälter von
Politikern und Managern oder die Gebührenordnungen und Rechnungslegungen von
Rechtsanwälten, Architekten, Landvermessern, Behörden, Ärzten usw. geht.
Man sollte erwarten, dass in einer
Demokratie über Bezahlungen und Entlohnungen aller Art gerecht verhandelt wird,
oder freie soziale Marktwirtschaft für Konkurrenz und dadurch für
(etwas?) Gerechtigkeit sorgt. Aber weit gefehlt, in den genannten Bereichen
herrschen strenge Selbstverordnungspflichten und -rechte.
Weltweit wird von den betroffenen Wirten
über diese Gepflogenheiten ein wenig gemeckert oder herumkabarettisiert.
Über die Millionenbeträge, die sich
Politiker öffentlich unangemessen selbst verordnen, regt man sich sogar
manchmal richtig auf und wählt wütend beim nächsten Mal eine andere Partei mit
leider ähnlichem Verhalten.
Die Billionenbeträge, die völlig abgezockt in juristischen, pharmazeutischen,
ärztlichen, unternehmerischen usw. Kanälen abgezockt werden, erzeugen meist viel
weniger Aufregung. Die Mandanten der Anwälte sind fast alle befreit worden, von
eklig marxistisch duftenden Gerechtigkeitsgefühlen gegenüber Gebührenordnungen.
Zusätzlich hat man allen ärztlich und richterlich paralysierende
Ohnmachtstropfen verordnet, die dazu führen, dass ein jeder erkennt, wie
machtlos er jeder Form von legalem Parasitismus gegenüber steht.
In einer halbsatten Gesellschaft von
Halbausgebeuteten ist die revolutionäre Motivation so niedrig, wie es die
modernen Groß- und Globalparasiten sich wünschen. Die Vorstellung, z. B.
Anwälte zu bestreiken oder politisch Änderungen ihrer Bezahlung zu erzwingen, erscheint
den meisten Menschen heute ähnlich absurd und hoffnungslos, wie den Menschen
des frühen 19. Jahrhunderts das Bestreiken von Betrieben.
Zum Trost bleibt das (nicht immer
unberechtigte) Gemecker über die Duckmäuserei in der Nazizeit langfristig erhalten.
Der Parasitismus von Regierungen, Banken, Versicherungen, Stromversorgern,
vielen Unternehmen usw. (siehe oben und Kapitel 1 Parasitismus) bewirkt eine
mehr oder weniger einseitige Verteilung von Kapital in allen Staaten der Erde.
Diese Kapitalverteilungen bewirken nicht nur, dass konstruktiv tätige Menschen
(Handwerker, Krankenschwestern, Schutzpolizisten usw.) ungerecht benachteiligt
werden, sondern auch, dass das gesamte System deutlich an Produktivität
verliert. Dies beruht jedoch keineswegs primär darauf, dass viel Kapital in den
Händen weniger Menschen ist. Häufig wirkt es sich sogar antihedonisch aus, wenn
z. B. eine Fabrik vielen Personen gehört. Das eigentliche Übel liegt in
dem, was viele reiche Menschen mit überschüssigem Kapital machen.
Kapitalmissbrauch
Wir reden vom Besitz vieler, meistens leerstehender Villen, vieler selten
benutzter Fahrzeuge, von Flugreisen, die nur extremer Bequemlichkeit oder
Angeberei dienen, (im Ausland) auf Banken geparktem Kapital,
8000-Euro-Halsketten für Hunde, Wohnungen, in denen der Bewohner (ein Sultan)
von einem Ende zum anderen 10 Minuten Fußweg hat usw. Meistens ist in diesen
Fällen krankhaft pervertiertes Rangordnungsverhalten der reichen Großparasiten
deren Hauptmotiv.
Börsenlotterie
Ursprünglich war die Börse ein Ort, an dem
man vor allem Besitzanteile an Unternehmen (Aktien) erwerben konnte. Dadurch
konnte man sich selbst bereichern, aber auch erfolgreiche Unternehmen stärken.
Von dieser Urfunktion haben die verantwortlichen Makler nur Teile übrig
gelassen. Sie haben Optionsscheine, (Hedge)Fonds und Wetten aller Art erfunden.
Das diente einerseits dazu, sich direkt zu bereichern, andererseits aber auch
dazu, das gesamte Börsengeschehen undurchschaubarer zu machen und sich dadurch indirekt
zu bereichern.
Menschen, die im Bankgeschäft Karriere machen, haben in der
Regel vor allem ein Motiv: Gier. Diese Gier trieb und treibt sie dazu, nicht
nur die Börse in ein Lotteriegeschäft umzuwandeln, sondern sich auch mit
unzählbaren Methoden das Geld der Anleger anzueignen.
Zunächst wurden verschiedene Aktien als veränderliches, undurchschaubares
Paket (= Fond) zusammengestellt und dem Anleger aufgeschwatzt. So konnte man
stets unbemerkt einen Teil (oft den größeren) vom Gewinn für sich abzwacken.
Bei Verlusten ließ man natürlich den Anleger allein "profitieren".
Mit dieser Absahnmethode ließen sich aber langfristig die angestrebten Yachten,
Limousinen, Frauen und Villen nicht finanzieren. Man strebt(e) nach Höherem.
Ganz kriminelle verschwinden einfach mit den Einlagen.
Halbkriminelle gewähren jedem noch so zahlungsunfähigen Kredite
für Immobilien usw.
Manche belügen die Anleger sogar, was das Risiko ihrer Anlagen
anbelangt.
Viele spielen mit dem Geld der Anleger, auch wenn diese gar
nichts davon wissen.
Sehr beliebt und erfolgreich ist das Lancieren von Nachrichten
(Streuen von Gerüchten).
Wenn gewisse Banken und Makler Aktien verkaufen wollen,
empfehlen sie ihren Aktionären, diese zu kaufen und umgekehrt. Wenn das nicht
reicht, lassen sie über befreundete Presseorgane passende gute oder schlechte
Nachrichten über die betroffenen Unternehmen verbreiten.
In jüngster Zeit sind Rating Agenturen (Bewertungsanstalten) entstanden,
die nicht nur Unternehmen, sondern ganze Staaten in den Ruin treiben können (s.
u.).
Ein großer Teil des Geldes, mit dem Makler ihre Lotteriespiele
betreiben existiert überhaupt nicht. Das klingt besonders makaber, ist aber
üblich. Es mag pervers klingen, doch ist es nicht nur üblich, sondern auch
politisch genehmigt, dass Banken selbst nur über circa 5 % der Kapitalsummen
verfügen, die sie verwalten. Darüberhinaus spielt man z. B. mit dem Geld, was
gestiegene Aktien, Optionsscheine oder sonstige Wertpapiere scheinbar wert
sind, obwohl das zugehörige Unternehmen u. U. nur 10% seines Aktienwertes
bringen würde, wenn man es verkaufen würde. Die Krönung sind Leerverkäufe, die
2011, nach einer Wirtschaftskrise in einigen Ländern verboten wurden. Bei
diesem perversen Termingeschäft bekennt der Makler ganz offen und (früher)
überall legal, dass er etwas verkauft, das er erst später erwerben wird.
Nun könnte man ja theoretisch mit dem nicht vorhanden Geld
genauso immer weiter handeln, wie mit realen Werten. Doch leider klappt das
unter verschiedenen Bedingungen nicht. Übel ist es schon, wenn man die
virtuellen Geldblasen gierig (und üblich) immer weiter aufbläht. Je größer die
Blase desto besser die Chancen, dass es sich herumspricht, dass nur heiße Luft
drin steckt. Der explosive Untergang kommt aber meistens, wenn plötzlich jemand
Geld braucht, oder die politische Lage (Krieg, regionale Wirtschaftskrisen,
zunehmende Arbeitslosigkeit usw.) Geldanlagenverluste wahrscheinlich machen.
Die letzte große Wirtschaftskrise wurde zum Beispiel ausgelöst,
als ungezählte amerikanische Hauseigentümer arbeitslos wurden, ihre Kredite
nicht mehr bedienen konnten, ihre Häuser zu verkaufen versuchten, die aber
aufgrund des plötzlich steigenden Angebots bei gleichzeitig fallender Nachfrage
erheblich an Wert verloren. Damit waren plötzlich auch alle Wertpapiere, die im
Zusammenhang mit Immobilien standen (Immobilienfonds usw.), nicht mehr viel
wert. Das bedeutete riesige Verluste für viele Banken. Das bedeutete
Vertrauensverluste, auch zwischen den Banken. Damit wurde es für nahezu
jedermann schwierig an Kredite zu kommen. Das bremste die unternehmerische
Aktivität. Es folgte eine Zunahme der Arbeitslosigkeit. Damit sank der Konsum
und die Wirtschaftskrise war perfekt.
Da also Börsenmakler vor den Augen der Politiker ihren Handel immer
wieder zu imaginären Finanzblasen aufblähen konnten, die ebenso immer wieder
platzen, kam es immer wieder zu Finanzkrisen, die immer wieder auf Kosten von
Steuerzahlern bewältigt wurden.
Neben der beschriebenen ungerechten und
ungleichen intrakulturellen Verteilung des irdischen Kapitals auf Arm und Reich
gibt es noch eine interkulturelle Ungleichverteilung: Die Länder der Dritten
Welt sind nicht nur arm, man bemüht(e) sich auch vielfach fleißig um
systematische Stabilisierung ihrer Armut, ihrer Ausbeutung und damit ihres
Leides. In diesem Bereich ist den fleißigen Ausbeutern bei der langfristigen
Planung ihrer legalen
Telesklaverei
allerdings ein kleines „Missgeschick“ unterlaufen:
Zunächst hatte man den Menschen in den Entwicklungsländern
Rohstoffe, landwirtschaftliche Erzeugnisse usw. einfach weggenommen und ihnen
nur so viel Arbeitslohn gewährt, dass es meistens gerade zum Überleben reichte.
In einem Anfall von humaner Umnachtung hatten jedoch diverse Spielverderber
diesen Eingeborenen dann doch ein bisschen Bildung und etwas mehr Lohn und
Lebensqualität gewährt. Das lag u. a. an religiösen Kräften. Es lag aber vor
allem daran, dass einige der „zivilisierten“ Parasiten begannen, auch
Entwicklungsländer (besonders schon halb entwickelte) als ausbeutbare Märkte zu
entdecken. Sobald man jedoch begann diesen „primitiven Halbsklaven“ Radios,
Fernseher, Druckmaschinen, Computer usw. zu verkaufen, begann das gleiche Übel,
das schon Gutenberg, Luther, Diderot und Marx ausgelöst hatten. Einige
Eingeborene wurden aufmerksam, kritisch und aufmüpfig. Auf diese einfach draufzuhauen,
wie es Päpste und Könige früher getan hatten, war nicht mehr schicklich. Die
Weltöffentlichkeit regte sich inzwischen sogar schon ein wenig auf, wenn man
dabei erwischt wurde, dass man seine Fußbälle von (bezahlten!?) Kindern
extrabillig zusammennähen ließ. Leider ist nur eine Firmadidas machen
ließ dafür weltbekannt geworden. Es blieb nichts anderes übrig, als den
Lohnforderungen der Halbsklaven in den halbentwickelten Ländern zähneknirschend
etwas nachzugeben. Damit nahm das „Übel“ seinen Lauf. In den westlichen
Industrienationen herrschten „unmenschliche“ Gesetze, die die Ausbeutung durch Arbeitgeber
behinderten. Umweltschutzauflagen, Steuern, Lohnnebenkosten (neuerdings sogar
im Bordell) usw. trieben Scharen von Arbeitgebern in die offenen armen Arme der
Armen in fernen Ländern. Hier machte das Benutzen der wehrlosen Arbeitskräfte
und Körper noch fast soviel Spaß, wie früher in den Industrienationen. Also
verlegte man alle nur denkbaren Produktionsstätten (einschließlich einiger sehr
humaner Besamungsanlagen) ins nahe und ferne Ausland.
Im Falle der rotlichtmilieutheoretischen Dienstleistungen verfuhr man
allerdings, wegen des freieren (von Freier) Zugangs, überwiegend umgekehrt. Man
holte aus dem ganz nahen roten Osten viele Damen, die zusätzlich erröteten,
weil sie ihr neues Gewerbe nicht so beherrschten und bejahten, wie ihre
Zuhälter, die ihnen die blutige Röte oft nicht nur unter, sondern auch auf die
Haut trieben und treiben.
Bei der globalen Betriebsemigration konnte man i. d. R. seine Steuerlasten ablegen
oder wenigstens vermindern. Auch Umweltauflagen waren und sind im fernen
Ausland selten und ließen und lassen sich viel besser als in heimischen
Gefilden durch freundliche Zuwendung an zuständige Kontrollbehörden vermeiden. Mit
dadurch erhöhten Sterblichkeitsraten unter den „Eingeborenen“ ging und geht der
erfahrene lernfähige Neokolonialist grundsätzlich ähnlich –massen-rabiatisch um,
wie alle Rassisten in historischen Arbeitslagern, aber deutlich dezenter,
distanzierter und geheimnistuerischer. Der Hoechst interkontinentale sandoz-istische
Conterganismus war (ist?) von nationalsozialen Gedanken noch weiter entfernt
als die prinzipienbewusste Jungfrau Eva von den Kindern des propagandistischen Josef
G.. Das gilt übrigens bezüglich des „sozial“ auch für Degussa, Siemens und
andere namhafte notgeile Nazinutznießer.
Die schwellenden
Länder
Die
entstehende -überwiegend parasitäre- Ausbeutung der billigen Arbeitskraft
-selbst von Kindern- entwickelte sich jedoch zur effektivsten
Entwicklungshilfe, die reiche Nationen jemals den Armen haben zukommen lassen. (In
China beginnt sie bereits zum Bumerang zu werden.). Das Wenige, was man den
Armen in der Ferne zahlt, reicht bei einigen heute aus, um dort Bildung,
Motivation, Selbstentfaltung, Statusneurosen usw. ansteigen zu lassen. Man beobachtet
solche Entwicklungen z. B. im fernen Osten. Die unternehmerische Ausbeutung der
Dritten Welt hat und wird in der Zukunft mehr zu ihrer Emanzipation beitragen
als alle sozialen Aktivitäten von Kirchen, Regierungen, Privatleuten usw.
zusammen. Dies stellt ein besonders interessantes Beispiel für konstruktive
Funktionen des (Kultur)parasitismus dar.
Zerstörerische Reparationen mit
konstruktiven Folgen
Ein weiteres analoges Beispiel ist die verständliche aber racheorientierte
Wiedergutmachungsausbeutung Deutschlands durch die Siegermächte nach den
Weltkriegen (Reparationszahlungen usw.), die in Westdeutschland ein stärkeres
wirtschaftliches, ethisches und wissenschaftliches Wachstum (kulturelle
Fitness) hervorrief, als in den meisten Nachbarnationen. In der DDR war die
Kombination aus kommunistischer und sowjetischer Paralyse (Lähmung) und
Ausbeutung ein zu starker Selektionsdruck, um vergleichbaren Fortschritt
hervorzubringen.
Am wenigsten wurden die Nationen von Deutschland überholt, die als Wiedergutmachung
vor allem geistige Werte, z. B. in Form von Wissenschaftlern und
Raketenbauplänen, aus Deutschland entführten.
Nationen,
die Reparationszahlungen usw. von Deutschland erhielten, litten unter einem
kollektiven Verwöhnungseffekt, von dem z. B. Frankreich sich erst nach
Jahrzehnten erholte. Deshalb verschliefen sie manche kreative
Höherentwicklungen, welche durch die relative Not in Deutschland hervorgerufen
und beschleunigt wurden und Deutschland neben anderem zum Exportweltmeister
machten.
Diese Not ist ein kultureller Selektionsdruck, der dem biologischen
Selektionsdruck entspricht. Beide Selektionsdrücke beschleunigen, wenn sie
nicht zu stark sind, die Höherentwicklung derjenigen, die sie erleiden. In
allen Fällen führten -analog zur biologischen Evolution- diese kulturellen
Evolutionsprozesse zu höherer kultureller Fitness (Emanzipation, symbiotische
Kooperation, Freundschaft, Innovationen, Motivationen, Ökonomisierungen,
Verwissenschaftlichungen usw.).
Das alles (und noch viel anderes mehr) förderte auch die (wirtschaftliche)
Kooperation zwischen Nationen, Kulturen und anderen Gruppierungen. Deutsche
wurden zu Freunden und Partnern der Franzosen, Entwicklungsländer wurden und
werden zu Wirtschaftspartnern der Altwelt–Parasiten–Nationen usw. Ein besonders
schlitzäugiges ursprüngliches Neue-Welt-Land hat es zwischenzeitlich „sogar“
selbst zum zweitgrößten Großparasiten gebracht.
All
dies sind weitere Beispiele dafür, dass (brutale) Konkurrenz und Parasitismus
auch konstruktive Wirkungen haben können.
Trotzdem bleiben die üblichen Wege kultureller Anagenese (Höherentwicklung),
die oben an drei Beispielen verdeutlicht wurden, insgesamt destruktiv. Diese Höherentwicklung
wäre nämlich bei intellektueller, konstruktiver Selbststeuerung auch ohne die
meisten Nachteile der parasitären Maßnahmen sogar schneller möglich gewesen.
Begriffe, wie „intellektueller, konstruktiver Politiker“ werden jedoch i. d. R.
ebenso als Beispiel für Widerspruch in sich genutzt, wie „korrupter Politiker“ als
Beispiel für eine Tautologie. Dennoch muss man anerkennen, dass sich jegliche
Qualifikationen von Politikern, besonders im letzten Jahrhundert, im
Durchschnitt deutlich verbessert haben.
Der Parasitismus der Parlamente
Zum Zwecke der verbesserten Selbstquälung haben Politiker innerhalb ihrer
Verwaltungen eine Reihe von „genialen“ Tricks erfunden. Einer bezieht sich auf
die Größe ihrer Verwaltungsorgane:
Große Parlamente z. B. sind wertvoll, um konstruktive Meinungen
(Informationen) zu mischen, korrupte Absprachen zwischen Abgeordneten zu
vermindern und um außenstehenden Unternehmungen aller Art das Bestechen zu
erschweren.
Riesige Parlamente sind teuer, bringen aber im Vergleich zu großen
Parlamenten kaum zusätzliche Gewinne. Riesige Parlamente sind in menschlichen
Gesellschaften dennoch nicht unüblich.
Parlamente
wachsen, weil nur sie selbst sich kontrollieren und i. d. R. niemand ihren (den
allgemein üblichen) Trend zum parasitären Wachstum unterdrückt. Außerdem trägt
die Verschmelzung von politischen Systemen (E. U., Deutschlands
Wiedervereinigung usw.) zur Vergrößerung von Parlamenten bei. Unter solchen
Bedingungen, (eine Art Selbstfütterung und parasitäre Selbstbedienung) wachsen
Parlamente natürlich mit Hochgenuss, wie die schleimigen Hofgefolge parasitärer
Monarchen in früheren Jahrhunderten. Aufgeblähte Parlamente kosten mehr als z.
B. Tausende von Lehrerstellen, mit denen man die Ausbildungssituation
verbessern könnte. In ähnlicher Weise wachsen auch die Gebäude, Geschenke,
Villen, der Personenschutz, Umzugskosten usw., die Regierende nutzen.
Irrationale Steuerungen
Zunächst
vertiefen wir noch einmal die Betrachtung eines oben schon kurz angesprochenen
hocheffizienten politischen Selbstquälverfahrens:
Die
Wahlen des Bundes, der Länder und der Kommunen erfolgen in Deutschland, aufgrund alter Traditionen,
asynchron, also zu verschiedenen Zeiten. Dadurch entstehen ungeheure Vorteile
für Masochisten, Psychotherapeuten, Plakatekleber, ihre Zulieferindustrie usw.:
Die Kosten für die Wahlen, insbesondere für die extrem „wertvolle“
Wahlpropaganda, vervielfachen sich. Es wird u. a. die überaus „kostbare“
(besser kotzbare) Chance erhöht, im Bundesrat und Bundestag abweichende
Mehrheitssituationen zu haben. Dadurch können sinnvolle Gesetzgebungen
hervorragend verzögert, verhindert oder verschlechtert werden (s. o.).
„Manchmal“
geht es bei Behinderungen von Regierungsentscheidungen durch
Bundesratsmehrheiten nicht primär darum, Gesetzesvorschläge zu verändern (z. B.
zu verbessern), sondern durch Boykotte die Regierungsarbeit so zu
verschlechtern (verwässern), dass die jeweilige Regierungspartei nicht
wiedergewählt wird. Oppositionsparteien nutzen also ihre Möglichkeiten, die
Bürger zu schädigen und zu frustrieren, um gewählt zu werden.
Dies
macht sogar manchmal durchaus Sinn, da die meisten Bürger längst erkannt haben,
dass viele unterschiedliche Parteien sich weder bzgl. ihrer Leistungsfähigkeit
noch bzgl. ihrer Bestechlichkeit wesentlich unterscheiden.
Bundesratsmehrheitsboykotte können also oft als eine reine Form
„hochkonstruktiver“ wechselseitiger Parteienverarschung aufgefasst werden.
Diese asozialen Interaktionen schaffen für die Mitglieder der oppositionellen
Parteien immer wieder große „Freude“.
Es gibt aber auch eine echte Freude für Politiker, wenn in Bundestag und
Bundesrat gegensätzliche Mehrheiten herrschen. Auf diese Weise wird es möglich,
dass Politiker aller Parteien (auch der Oppositionsparteien) gleichzeitig
Bestechungszuwendungen einsacken. Der Steuerzahler berappt all diese
Hochgenüsse direkt oder indirekt weitgehend unbemerkt mit Milliardenbeträgen.
Diese
Verluste sind größer, aber weniger offensichtlich, als die Fehlplanungen, die
zu jahrzehntelang sichtbaren Brücken führen, zu denen niemals eine Straße
gebaut wurde. Deshalb haben Politiker auch kein schlechtes Gewissen, wenn sie
-entgegen ihrer Eide- Schaden auf das Volk wälzen, statt ihn abzuwenden.
Schließlich müssen sie so handeln (z. B. Entscheidungen blockieren), um die
jeweilige Regierungsarbeit zu verschlechtern. Die Mehrheit schaut wie üblich
blind und blauäugig zu, wenn die politischen Plakatekleber die oben
beschriebenen Missstände wie religiöse Heiligtümer bewahren, statt sie zu
beseitigen.
Zu solchen religiösen Heiligtümern gehören u. a. auch die Ferienzeiten,
die etwa zu 30-40 % mit großmasomeisterlicher „Weisheit“ und „Weitsicht“ in
Zeiten gelegt werden, zu denen man mit Ferien besonders wenig Positives
anfangen kann. Österlicher kalter Regen erscheint den kreuzigungsbegeisterten
(süd)deutschen Kruzifixliebhabern für den Urlaub ihrer -manchmal sehr intim-
geliebten Schäfchen offenbar erstrebenswerter als grenzenlos freier warmer
Sonnenschein unter und über den Wolken vom reinen Mey.
Nun
gibt es allerdings eine Hypothese, nach der die politischen Lebensqualitätsmanager
hier eine göttlich monadische Planung im Sinne himmlischer prästabilierter Harmonie
vorgenommen haben (vergleiche Leibnitz). Man hatte nämlich in den letzten
Jahrzehnten durch eine wohldurchdachte „Sozialisation“ die Gehirne der Schüler
passend zur Ferienordnung umprogrammiert. Manche Schüler hatten sich dabei
schon soweit „höher“ entwickelt, dass ihr Gehirn sich ganz auf drei Aktivitäten
konzentriert hatte: Klingeltonladen, Surfen und Computerspielen. Dieser
neuartige quadratäugige Schülertyp fürchtet anstrengende Bewegung an der
frischen Luft ebenso, wie er die Bedienung diverser Tastaturen im Zimmermief liebt.
Er ist also für schwachsinnige Ferientermine wie geschaffen. Ja mehr noch: Man
erreicht eine Zusatzförderung für die allseits „beliebte“ Entsozialisierung
junger Menschen. In extremen „Glücksfällen“ wird durch die Interaktionen
aggressiver Computerspiele mit aggressiven Matschbirnen sogar sportliche
Laufmotivation erzeugt. Wir sprechen hier von den weltberühmten marathonwürdigen
Amokläufen, die wohl vielfach als Nachfolger für die ungeliebten
Bundesjugendspiele gedacht waren. Leider hatte sich bei der Umsetzung dieser
großartigen Planung ein Schreibfehler eingeschlichen. Deshalb fanden die neuen
realen Spiele (Realschulspiele?) nicht zwischen Emsdetten und Erfurt,
sondern spartanisch in den Städten statt. Durch die Eigeninitiative der
beteiligten Schüler konnte der sportliche Aspekt jedoch erhalten werden. Die
Schulen wurden nämlich zu Schießübungsplätzen umfunktioniert, die vielfach zu
diätischen Laufübungen motivierten.
Das
alles hatte man sich von amerikanischen „Vorbildern“ abgeschaut.
Nun
könnte man fürchten, dass auch dieses Abschauen mühselig, vielleicht sogar mit
körperlicher Anstrengung verbunden, sein könnte. Doch weit gefehlt: Medien
aller Art sorgen unter beängstigender Selbstaufopferung dafür, dass
Imitationsvorlagen für übelste Handlungen aller Art, z.B. auch von
Gefängnisdächern, in fast alle Wohnzimmer und Dunkelkammern der Welt geliefert
werden.
Doch zurück in die Ferien: Sehr „geistreich“ erscheint weiterhin die Tatsache,
dass aufgrund der überall gleichzeitig liegenden Feiertage auch die Ferien in
den Bundesländern weitgehend synchron liegen müssen. Hieraus ergibt sich eine
-merkwürdigerweise bisher kaum genutzte- Chance:
Es wird dadurch möglich, Millionen aufgestaute
Autofahrer mit open air-Weihnachts- und Osterpredigten von tausenden von
Autobahnbrücken zu beglücken.
Damit zurück zum Parasitismus.
Parasitäre
Hirnwäsche
In den letzten Jahrhunderten haben immer mehr Menschen das parasitäre Verhalten
vieler wirtschaftlicher und politischer Führer erkannt, angeprangert und
bekämpft. Dagegen ist den Führen eine interessante Verfeinerung altbewährter
Gegenmaßnahmen eingefallen.
Schon immer hatte man die Völker aller Erdteile belogen, was die Ausbeutung
durch Großparasiten anbelangt. Das klappte in den letzten 100 Jahren immer
schlechter, weil man seine Glaubwürdigkeit nach ungezählten aufgeklärten Lügen
weitgehend verloren hatte und viele den Spiegel fokussier(t)en. Nun haben sich u.
a. einige deutsche Arbeitgeber und ihre Freunde ein neues Verfahren ausgedacht
und umgesetzt: Arbeitgeber kaufen Prominente, Experten usw. für die Verbreitung
der für sie nützlichen Meinungen, Ideologien usw. In Talkshows lallen diese beliebten
und/oder beleibten „Experten“ dann Sprüche wie: Der einzige Weg aus der Krise
(Arbeitslosigkeit usw.) liegt darin, dass kleine Leute den Gürtel enger
schnallen (Lohnverzicht, Arbeitszeitverlängerung, Lockerung des
Kündigungsschutzes usw.). Manch kleiner Leut glaubt seinen Idolen das (u. a.,
weil tatsächlich ein Deut Wahrheit darin steckt). So lässt sich das verarschte
Volk dann Entlassungen auch bei deutlich steigenden Gewinnen der Unternehmen
(z. B. der Deutschen Bank in 2005 und der Allianz in 2006) viel eher gefallen,
als ein mündiges objektiv informiertes Volk ohne korrupte Idole.
Eines
der großen politischen Probleme der Gegenwart ist die Arbeitslosigkeit. Wir
widmen ihm deshalb einige Zeilen:
Die Arbeitslosigkeit Hartz „aber“ herzlos
Kaum einem Industrieland gelang es um die Jahrtausendwende besser als
Deutschland, die Arbeitslosigkeit immer weiter zu steigern. Wir fragen uns nach
den Ursachen, weil diese Beseitigungsstrategien liefern. Zunächst eine
Übersicht:
1. Höhere Lohn- und Lohnnebenkosten im Inland im Vergleich zum Ausland
2. Hohe Steuerforderungen und Umweltauflagen und damit verbundene
Verlegungen von Firmensitzen
(Briefkastenfirmen) ins umweltfeindlichere und
steuergünstigere Ausland
3. Unternehmerische Gewinnsucht und Qualifikationsmängel
4. Mangelnde Ausbildung, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft einiger
Arbeitnehmer
4.1 Ursachen: a) überverwöhnende Erziehung
(Schmusepädagogik) und
Liberomanie
b) destruktive
Medien
c) irrationale
Informationsverbreitung
d) genetische
Selbstverstümmelung
5. Die Wiedervereinigung und ihre Kosten
6. Mechanisierung, Computerisierung und Maschinisierung
7. Abnehmende Baukonjunktur
8. Abnehmende Inlandsnachfrage (Konsum) bei negativen Zukunftsaussichten
9. Parasitierende (a)soziale
Untergruppen
10. „Rentnerschwemme“
11. Fehlplanungen
12. Blockieren von Kapital auf Konten und Depots (manche Wertpapiere,
Sparkapital usw.).
13. Die Arbeitslosenunterstützung und
andere soziale Hilfen
Von all diesen Ursachen wurden die meisten in der menschlichen Presse, Politik
usw. so ausführlich diskutiert, dass wir hier nur kurz und teilweise darauf
eingehen werden. Wir konzentrieren uns zunächst auf eine besonders unwichtige
Ursache und dann primär auf die wenig diskutierten wichtigen.
Eine der unwichtigsten Ursachen ist unzureichende
Vermittlung von Arbeitsplätzen. „Deshalb“ wurde sie seit der Jahrtausendwende von
der Regierung intensiv finanziell unterstützt, ausgeweitet, umgemodelt und
private Zusatzkonkurrenz geschaffen. Ihr Erfolg erinnert stark an die Intensivierung
der Vermittlung von Bluttransfusionen unter Zeugen Jehovas. Extrem „effektiv“
war auch die Umbenennung des Arbeitsamtes in „Bundesanstalt für Arbeit“. Wer in
diese Anstalt eintritt (eintrat), findet fast alles, was er erwartet hat, bis
auf die Herren mit den Schlüsseln und weißen Anzügen.
Jedenfalls
gelang es auf diese Weise bis 2006, Zehntausende von Arbeitsplätzen zu schaffen.
Leider innerhalb der Vermittlungsinstitute. Außerhalb stieg die
Arbeitslosenzahl im Bundesdurchschnitt weiter. Nun hätte man natürlich, um die
Arbeitslosigkeit völlig zu beseitigen, die Zahl der Vermittler gerne weiter
erhöht, am liebsten (nach DDR-Vorbild) auf ca. 4 - 5 Millionen. Aber, obwohl
mindestens 1/3 der Menschen vergleichbar "sinnvollen" Tätigkeiten z.
B. in der Rüstungsindustrie und der Prunk-und-Protz-Industrie unbehelligt
nachgehen, machte sich Protest unter den anderen (z. T. konstruktiv) arbeitenden
Gesellschaftsmitgliedern breit. Man musste getarnt weiter ausbauen. Eine sehr „effektive“
getarnte Beschäftigungsmaßnahme war die Entwicklung neuer Programme für die
Arbeitsplatzsuche im Internet Anfang des Jahrtausends. Diese waren so großartig
ausgewählt (toll collected), dass nicht nur ihre Schöpfer monatelang zu tun
hatten, sondern noch mehr ihre Anwender. Hatten diese bei den bisherigen
einfachen Programmen wenigstens hin und wieder ein Stellenangebot finden
können, das dann in der Regel seit Wochen vergeben war, so gelang es nun fast
allen auch nach stundenlangen „aufheiternden“ Versuchen überhaupt nicht,
irgendetwas Sinnvolles zu entdecken. Das führte „leider“ nur in wenigen Fällen
zu zerstörerischen Wutanfällen, die aber immerhin ein wenig Arbeit für
Handwerker, Brauereien, (Kinder)Ärzte, und Psychotherapeuten brachten. Hier
halfen manche Angestellte aller Arbeitsagenturen (Anstalten) nach. Mit
Unfähigkeit, Unfreundlichkeit, Mobbingaktivitäten usw. trieben sie auch direkt
und persönlich ungezählte Hartz 4- Empfänger in die Arme von Psychiatern,
Anwälten, Pfarrern und Totengräbern.
Auch
allerhand Betrügereien wurden durch die „Reformen“ der Arbeitsvermittlung, z.
B. durch Privatisierungen, ermöglicht, nur eines änderte sich bis 2006 nicht wesentlich
(zumindest nicht positiv), die Zahl der Arbeitslosen.
Kommen
wir also zu wichtigeren Gründen für die Arbeitslosigkeit:
Der wichtigste dürfte die Verlegung der
Arbeit in Billiglohn(aus)länder sein. Diese Erscheinung ist allgemein genauso
bekannt, wie sie erfolglos bekämpft wird. Besonders die, eigentlich überwiegend
konstruktiven, Gewerkschaften haben im Laufe der Jahrzehnte dafür gesorgt, dass
Deutschland (viele Industrieländer) an Konkurrenzfähigkeit verlor. Es wurden
Arbeitszeiten verkürzt, Löhne und Urlaubszeiten gesteigert und
Umweltschutzauflagen verschärft.
Zwar
konnten und können viele deutsche Firmen (besonders Deutsche Banken) dies alles
auch mit deutschen Mitarbeitern überleben, doch warum mit deutschen, wenn man
mit ausländischen die Profitgeilheit zur Explosion bringen kann? Hier „fehlte“
es an Nationalismus und Rassismus. Die meisten großen Firmen verhielten sich
extrem sozial und ausländerfreundlich. Viele, wie Siemens, Degussa, Krupp usw.,
hatten ja ihren „Anti“rassismus schon früher „sehr jud“ und mehr als reichlich
(=drittreichlich) unter Beweis gestellt. Damals waren die diversen Zugereisten
allerdings noch nicht so „extrem arbeitswillig“ wie heute. Deshalb machte man
sich voller „Selbstlosigkeit“ sogar die teure Mühe, alle Arbeitslosen, die
mindestens einen Haken an der Sache (besonders den Kreuzen) nicht gut fanden,
zur Arbeit zu zwingen. Als Ausgleich („Verlustentschädigung") sagte man zu
den Arbeitern nicht appetitanregend „SS“, sondern ließ lieber die Hälfte von 10,
was auf Englisch „Semiten“ heißt, verhungern.
Jedenfalls verlegten viele hilfsbereite Unternehmen nicht nur Arbeitsplätze ins
Ausland, damit die Menschen dort Arbeit bekamen, sondern gleich die ganze Firma
(den Firmensitz), um den armen Nationen auch (möglichst wenig) Steuern zukommen
lassen zu können.
Die
wichtigste Ursache (die globale Verlegung der Arbeit ins Ausland) für die
grauenhafte, asoziale Arbeitslosigkeit in den „Hungertuchnagernationen“ der zivilisierten
Welt war gleichzeitig die Ursache für die größte soziale Leistung der
(asozialen?) Menschheit (Details s. o.). Die Bereitstellung von Arbeit und ein
wenig Wohlstand für „Fettwänste“ in Pakistan, China, Polen, Taiwan usw. sind
konstruktive Leistungen, die keine soziale Einrichtung einschließlich aller
Kirchen jemals in so kurzer Zeit und solchem Umfang auf die Beine gestellt hat
(s. o.).
Wer
also die Arbeitslosigkeit in Industrienationen bekämpft, sollte sich darüber
klar sein, dass er dadurch i. d. R. Arbeitsplätze in Entwicklungsländern und
vor allem in halbentwickelten („gefährlich?“ schwellenden) Ländern vernichtet.
Die Ursachen für die Arbeitslosigkeit, die
am wenigsten diskutiert werden, finden sich einschließlich einiger weiterer
Ursachen unter Punkt 4 und Punkt 9. Wir beginnen mit 9:
Parasitierende (a)soziale Untergruppen
Zu diesem Thema haben wir ein ganzes Kapitel verfasst, so dass wir uns auf die
unmittelbaren Auswirkungen des Humanparasitismus auf die Arbeitslosigkeit beschränken
können. Wir erinnern kurz an die wichtigsten möglichen Humanparasiten: manche
Rechtsanwälte, (Immobilien)makler, Unternehmer, Schwarzarbeiter, Einbrecher,
Politiker, Ärzte, Architekten, Steuerberater, Landvermesser, Kredithaie, Versicherungen,
Krankheitssimulanten, Stromversorger, Telekommunikationsunternehmen,
Versicherungen, Banken, Medienanbieter usw.
Die Leiden des jungen, werthen
Häuslebauers
Verdeutlichen wir das Problem, also das Wirken vieler Parasiten, an einem
Beispiel: Nehmen wir an, jemand macht etwas wirklich Konstruktives. (Bis zu
maximal ca. 50% menschlicher Aktivitäten sind übrigens wirklich konstruktiv.).
Er baut z. B. im Jahre 2005 ein Haus.
Beginnen wir mit dem Grundstück: In den 1960iger Jahren zahlte man 10 bis 40 DM
pro m2. Die Preise sind inzwischen -im Rahmen der Inflationsrate und
auch z. T. deutlich, aber noch halbwegs vertretbar, darüber hinaus- gestiegen.
Ein Bauer, der Bauland verkauft, erhält im Jahr 2005 meist 10 bis ca. 50 €. Trotzdem bezahlt der
Bauherr nun i. d. R. 60 bis 250€. Wie ist das möglich? Ein kleiner Teil geht
auf vertretbare Kosten zurück, z. B. für die Erschließung (Vermessen,
Straßenbau, Wasser-, Strom-, Telefon-, Gas- TV-anschlüsse usw.). In der Regel
wird natürlich (s. o.) an jeder dieser Aktivitäten auch wieder unangemessen
hoch (parasitär?) verdient.
Aber vor allem die ungeheuer „anstrengende“
Vermittlung des Landkaufs (Zwischenhandel) wird nun teuer (manchmal zum größten
einzelnen Kostenfaktor). I. d. R. kaufen Unternehmer, Stadtverwaltungen oder
(besonders beliebt) Banken (illegale Spekulanten und/oder legale
Nichtspekulanten [=Korruptanten?]) zunächst Grundstücke auf, die sie dann mit
hohen Gewinnspannen (legal!) an Häuslebauer verhökern. Nun sollte man meinen,
dass ihre Gewinne sich nach dem Arbeitsaufwand, den sie bei ihren Bemühungen
haben, richten, doch weit gefehlt. Der Gewinn beruht primär auf Angebot und
Nachfrage. Diese wiederum beruhen hauptsächlich auf der Lage der Grundstücke.
So werden in beliebten Gegenden in vielen Großstädten auch schon mal mehr als 250€
pro m2 bezahlt, während auf dem Lande bei vergleichbarem Aufwand manchmal
nicht einmal 50 fällig werden, aber auch hier bleiben noch (angemessene)
Gewinne. Die deutlichen Differenzen verwandeln sich in hohe Gehälter und
Prachtbauten für Banken, Unternehmer usw.
Wenn Sie nun denken, wenigstens die Kosten
für Wasser-, Stromanschlüsse usw. seien gezahlt, haben sie sich leider
getäuscht. Rechnen Sie mit weiteren ca. 10000 € für die Hausanschlüsse. Etwa die
Hälfte davon verbuchen viele aufmüpfige Häuslebauer als reine
Monopolausnutzungsgebühren.
Ähnliches gilt für die folgenden
Grundgebühren für alles, was man Ihnen liefert oder abholt (Strom, Telefon, Müll,
Abwasser usw.). Dafür legen Sie locker viele hundert € pro Jahr auf die Tische
der Villenbesitzer.
Nehmen wir an, Sie bauen ein Doppelhaus,
dann entstehen für die doppelte Zahl an Anschlüssen ca. 10-20% Mehrkosten für
die Anbieter und Anlieferer. Sie zahlen jedoch ca. 90% mehr.
Ein kleiner Teil dieser hohen Gewinne dient zur
Finanzierung teurer Anschlüsse z. B. für die „niedere“ Landbevölkerung, das
meiste für teure Anschlüsse bei internationalen Urlaubsflügen der „höheren“
Standbevölkerung.
Damit kommen wir zu einigen anderen potentiellen Parasiten:
Bevor das Bauen losgeht und während der Bauphase zahlen Sie i. d. R. Zinsen für
Bankkredite. Das erscheint vertretbar. Weniger vertretbar aber üblich sind
Verlängerungen dieser Zinszahlungszeiten durch Schlampereien aller Art bei
Verwaltungen, Architekten, Vermessern, Unternehmern usw. Nachdem die
Genehmigungsverfahren (für Deutschland eine ungeheure Leistung) merklich
vereinfacht und verbilligt wurden, musste man sich neue Einnahmequellen
überlegen.
Wir stellen ein tatsächliches Beispiel vor:
Die Stadtverwaltung Warendorf erstellte eine Planung mit einem sehr kleinen
Bereich, auf dem das Haus (Neubau) auf dem Grundstück gebaut werden durfte und
bei der dem Bauherren der südliche (Sonnen)bereich durch das Nachbarhaus völlig
zugestellt war. Sonnenfreie Zonen müssen für die Planer im geistigen Schattenreich
besonders attraktiv sein. Nun war zum Glück ein anderer Teil der Verwaltung gar
nicht böse. Man genehmigte, dass der Bau um einige Meter nach Norden versetzt
werden durfte. So war nun endlich eitel Sonnenschein im Herzen und auf der
Terrasse des Bauherrn, vor allem aber im Säckel der Verwaltung. Für diese
Genehmigung (Arbeitsaufwand ca. 1-3 Stunden) musste die Verwaltung nämlich mehr
als 1000 € Gebühren verlangen.
Die Architekten verlangten früher ca. 10% der Baukosten als Honorar. Inzwischen
kann man mit ihnen die Straße pflastern und sie konnten es trotz heftiger
Gegenwehr nicht immer verhindern, dass dadurch die Preise im Durchschnitt fielen.
Heute verdienen einige nur noch das Doppelte von dem, was man eine ethisch
vertretbare Bezahlung nennen könnte.
Ähnlich geht es vielen Unternehmern, die am
Bau beteiligt sind.
Solche „ekligen“ parasitismusfeindlichen Entwicklungen der freien
Marktwirtschaft und politische Regulierungs- und Sparmaßnahmen konnten aber
einige Abzocker erfolgreich abwehren. Landvermesser, Rechtsanwälte,
Versicherungen, Mineralölkonzerne, Stromversorger, Gasversorger und Banken
litten z. B. wenig, Telecom und Bauunternehmen ein wenig mehr.
Selbstverständlich
steigen auch die Kosten für Strom, Gas, Mineralöl, Müllabfuhr usw. seit
Jahrzehnten unangemessen. Besonders „süß“ verhalten sich die Gasanbieter. Man
stelle sich einmal vor, ein Elektroinstallateur würde seine erhöhten Rechnungen
mit erhöhten Rechnungen eines befreundeten Dachdeckers begründen. Man würde ihm
einen Platz in einer Nervenklinik anbieten. Ganz anders bei Gasanbietern. Die
begründen seit Jahrzehnten ihre Preiserhöhungen mit Preiserhöhungen bei den Mineralölabzockern.
Dabei achten Gasanbieter allerdings aufmerksamer auf ihren Ruf. Sie lassen ihre
Preise z. B. nicht zu Beginn aller mit Reiselust verbundenen Ferien ansteigen,
sondern orientieren sich an Durchschnittswerten. Die ungeheure Komplexität
solcher Berechnungen ist übrigens auch der „wahre“ Grund dafür, dass
Gasanbieter Kunden vor Einblicken in ihre verwirrenden Preisgestaltungen
„fürsorglich“ „bewahren“. Selbst, wenn der Gaspreis bei ihren befreundeten
russischen halbstaatlichen potentiellen Lieferantenparasiten fällt
(Fachausdruck: abschrödern), erhöhen sie die Preise bei ihren Kunden, ohne dass
einer in eine Nervenheilanstalt, oder (besser) Haftanstalt (noch besser
Gasanstalt?), müsste.
Summa summarum halten wir fest, dass aus der Sicht manches
Bauherren ca. die Hälfte der Kosten für einen Hausbau (und die meisten
sonstigen konstruktiven Aktivitäten) zur Fütterung von Abzockern (Parasiten?)
dient.
Im Jahre 1946 in Deutschland und in vielen
Entwicklungsländern zu allen Zeiten lag die Fütterungsrate bei ca. 10 bis 20 %.
Wir sehen, dass der Fettgehalt der Parasiten mit dem Fettgehalt der Wirte exponentiell
ansteigt.
Die
Beseitigung dieser wichtigen Ursache (des Humanparasitismus) für die
Arbeitslosigkeit liegt den meisten Politikern ziemlich fern. Vielleicht
fürchten sie, irgendwann einmal ihre eigenen parasitären Privilegien abgeben zu
müssen. Einige, z. B. Friedrich der ausgemerzte Ausmerzenswerte, haben angeblich
sogar gleichzeitig Posten als Privat- und Politikparasit. Während in vielen
Nachbarländern Deutschlands solche Mehrfachverdienste einfach verboten sind,
wehren die Merzigen Politiker sich schon gegen die Bekanntgabe ihrer
Arbeitsstellen, ganz zu schweigen von Vergütungen oder (noch schlimmer) wofür.
Es geht diesen Abgeordneten um ihre Immunität. Sie
möchten z. B. nicht ihre Immunität gegenüber „ungerechtfertigten“ Skrupeln
verlieren. Ein schlechtes Gewissen z. B. gegenüber der gleichzeitigen Besetzung
eines Aufsichtsratspostens bei der RWE oder sonstigen Großunternehmen und eines
Abgeordnetensessels kann sich ein moderner Politiker finanziell heute kaum noch
leisten. Die Freunde aus der freien Wirtschaft imponieren i. d. R. mit viel
dickeren Gehältern, Yachten, Villen usw. als er. Manch ein wenig talentierter
Politiker zahlt sogar horrende Summen an Therapeuten, um jeglichen Gewissensbalast
zu entsorgen. Auch ein Konflikt zwischen den Interessen des Volkes und des
Arbeitgebers (RWE usw.), wenn der Arbeitgeber Wünsche an die Parlamentarier
äußert, erscheint den Betroffenen absurd. Im Gegenteil, gerade jemand, der sich
in der Strombranche auskennt, kann Verlängerung der Laufzeiten von Kernkraftwerken,
Antiwindenergieprogramme oder Vermeidung von Wettbewerb zwischen EVUs (=Energieversorgungsunternehmen)
seinen Parlamentskollegen „konstruktiv“ und gütig (=clement) schmackhaft
machen.
Das
parasitäre Prinzip bleibt auch erhalten, weil manch ein Politiker „ganz im
Sinne“ seines Eides auf die Verfassung Freunde und Verwandte vor gerechter
Entlohnung schützt.
Aus dem Gesagten folgt jedenfalls: Die wichtigste
politische Aufgabe aller Völker ist die Gründung der AKP (=
Antikorruptionspartei) oder APP (Antiparasitismuspartei). Oder, wie man
früher sagte: Proletarier aller Länder vernichtet den Parasitismus.
Der Unterschied zwischen Idealismus und
Materialismus
Die meisten „Intellektuellen“ können sich gut vorstellen, dass ein Mensch
nicht gut laufen (leben) kann, wenn an jedem Bein große materielle Fettklumpen
hängen.
Die meisten „Intellektuellen“ können sich jedoch schlecht vorstellen, dass ein
Mensch (Volk) nicht gut laufen (leben) kann, wenn an jedem Bein riesige ideelle
fette Parasitenklumpen hängen.
Einige bemerkeln nicht einmal, dass ihre „großartigen“ Regierungen ihnen allen
nicht nur megatonnenschwere Banken (u. a. in Form der Staatsverschuldung) ans
Bein gebunden haben, sondern gerade noch einen ebenso schweren Parasiten
anbinden: alle Formen von Mafia. Sie
wachsen, dank politischer Förderung (Hyperhumanität, Anonymität, Liberomanie und
Korruption), weltweit schleichend leise, aber schnell und werden wahrscheinlich
mehr Leid verbreiten als religiöser Fundamentalismus, Hunger, Seuchen oder
Krieg.
Eines der größten Übel der Menschheit (des Lebens) entsteht also durch die
Fütterung von Parasiten. Dieses Übel
wird jedoch erst dadurch perfekt, dass die meisten menschlichen Parasiten, wie
die meisten wirklichen Menschen, alle ihre Mittel zum größten Teil nicht
prohedonisch einsetzen, sondern z. B. für militärische, angeberische,
neurotische, rassistische, parasitäre, luxuriöse usw. Aktivitäten.
Selbst hier erweist sich die
(un)menschliche Vernunft der tierischen unterlegen. Kein tierischer (oder
sonstiger) Parasit geht derart schwachsinnig mit den Energien um, die er seinen
Wirten raubt.
Doch neuerdings wussten einige so genannte
Menschen selbst diese Perversion noch zu steigern: Sie schufen
Computerparasiten, die Billionenschäden verursachen, ohne auch nur ein
Quäntchen Spaß dabei zu haben. Nur ihre Schöpfer, „Menschen“, genießen ein
wenig Rache, Sadismus, Antisexualfreundlichkeitsgefühle usw.
Wir beobachten mit geringer Verwunderung
die Reaktionen der für die Bekämpfung zuständigen Politiker: Sie sind
unverändert, wie bei Rassismus, Umweltverschmutzung, Seuchenverbreitung,
Korruption, Dialerparasitismus, überteuerten Computerbetriebssystemen, Zinswucher,
jeglicher sonstiger Kriminalität, Drogenkonsum usw., überwiegend dumm, faul,
ohnmächtig, träge und korrupt sowie mikrosoft. Verbraucherschützer (z. B.
Landwirtschaftsminister) schützen schon mal die, welche die Verbraucher
verbrauchen = unfairmissbrauchen. Dabei hilft ihnen ihre häufig mangelnde
Qualifikation ebenso wie ihre überquellende Visiomanie. Gut genug sind die Millionen
von Arbeitsstunden, Kosten und Frustrationen, die Computerviren, Dialer usw.
zur Folge haben, getarnt und die Betroffenen haben nicht einmal die Möglichkeit
und das Recht, den verantwortlichen Schöpfern und Politikern angemessen in den Hintern
zu treten.
Wie viele potentiell schädliche Neuerungen, vor denen Politiker wieder
ohnmächtig dumm dastehen werden, bevor sie auf die Idee kommen, ihre Völker
vorausschauend zu schützen, noch kommen werden, wissen wir nicht.
Wir kommen damit zu Punkt 4 unserer Ursachen für Arbeitslosigkeit, zu den
Minderqualifizierten ohne Arbeit:
Mangelnde Ausbildung, Leistungsfähigkeit
und Leistungsbereitschaft vieler Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Auch diese Probleme werden in anderen Kapiteln ausführlich diskutiert, so
dass wir uns im Folgenden auf wenige wesentliche Fakten konzentrieren.
4.1 Ursachen:
a) überverwöhnende
Erziehung (Schmusepädagogik,
Knuddelsozialisation) und Liberomanie
Schon in der frühen Kindheit werden Millionen Kinder nicht nur krankhaft
verhätschelt, sondern man gönnt vielen auch noch übertriebene Rechte auf Freiheit,
Aggression und Macht(missbrauch). Dies ist der ideale Nährboden für
einstürzende Pisabauten, Amokläufe, Drogenkonsum, Hooliganschlägereien,
Blaumachen, Verpennen usw.
Das Ganze wird zusätzlich gewürzt mit Millionen
Zuwandererkindern, von denen einige kaum deutsch sprechen, z. T. wenig Unrechtsbewusstsein,
ablehnende (leninistische?) Haltung zu (fremdem!) Privateigentum und
Lehrerautorität, sicheren Umgang mit Waffen usw. aufweisen. (Wir betonen an
dieser Stelle, um sarazinische Missverständnisse zu vermeiden, dass sich viele
Ausländer in ihren neuen Heimatländern äußerst konstruktiv integriert haben und
uns alle grundsätzlich gleichviel Hilfe [Lebensqualität] verdienen).
Der politische Umgang mit vielen Formen von Kriminalität (nahezu jeglichem
Fehlverhalten) verdient bekanntlich gelegentlich die Bezeichnung „politische Schmusesozialisation zur
Förderung krimineller Erwachsener“.
Seine extreme Kundenfreundlichkeit bewies der
öffentliche Diener z. B. anfang des Jahrhunderts, als inhaftierte
Kinderschänder auf Gefängnisdächer entkamen.
Häftlingen dürfen Kaviarhäppchen und Kamelhaardecken
serviert werden, damit er publikumswirksam oben bleibt, ohne sich zu verkühlen.
Natürlich erhält er auch psychologische Unterstützung und die Zuwendung von
Feuerwehr, Polizei, Presse usw., koste es, was es wolle. Hier geht es u. a. um
die Fortbildung der Häftlingskollegen (Trittbrettfahrer). Besonders wichtig ist
es zu verhindern, dass er sich vom Dach stürzt. Solche Stürze können nämlich,
„oh Graus“, den „kinderlieben“ Überfliegern dermaßen auf den Sack gehen, dass
sie zu Wiederholungstaten nicht mehr in der Lage sind.
Volkswirtschaftlich noch grässlicher ist natürlich
die Vorstellung, dass man einen so „wertvollen“ Dauerkunden und
ABM-Spezialisten durch den Absturz ganz verlieren könnte. Immerhin kann er mit
nur wenigen Vergewaltigungen nicht nur Gefängniswärter, sondern auch Polizisten,
Psychiater, Ärzte, Pfarrer usw. bei Brot und Arbeit halten.
Die frühkindliche schmusepädagogische Überverwöhnung in Elternhäusern,
Kindergärten, Grundschulen usw. schafft mangelnde Motivation,
Konzentrationsschwäche, geringe Belastungsfähigkeit usw. Die liberomane
Erziehung schafft oder fördert Disziplinlosigkeit, Gewalt, Kriminalität usw.
Diese Faktoren verstärken sich im Verbund mit angeborenen Intelligenzschwächen
und emotionalen Störungen gegenseitig. Letztere finden sich natürlich später auch
bei manchen Erziehern und Ausbildern wieder. So wird das Chaos, das früher die
Ausnahme war, regional, aber nicht nur an diversen Realschulen, zur realen Normalität.
Mindestens 70% der Schüler sind
leistungsfähig und sogar mehr oder weniger willig. Unter den beschriebenen
Bedingungen dominieren jedoch die kranken Minderheiten. Chaoten sichern das
Chaos. An manchen Realschulen kommt es vor, dass die Lehrerin ins Klassenbuch
schreibt: „Unterricht war wegen ständiger Störungen nicht möglich“. An mancher
Hauptschule könnten aus ökonomischen Gründen besser umgekehrt manchmal nur die
Stunden eingetragen werden, an denen halbwegs sinnvoller Unterricht stattfinden
konnte. Nur an Grundschulen und höheren Schulen lassen sich fast alle Klassen, zumindest
von qualifizierten Lehrern, noch grundsätzlich sinnvoll steuern.
Hier besteht also die Gefahr konstruktiver
Ausbildung. Dieses „Problem“ „bewältigen“ religionsfreundliche
Bildungspolitiker seit vielen Jahrhunderten mit einem riesigen Angebot an
schwachsinnigen Unterrichtsinhalten.
Schmusepädagogik und liberomane Sozialisation vermindern jedoch nicht nur die
Qualität jeglicher Ausbildung, sondern auch die Belastbarkeit und jegliches
Leistungsvermögen im Beruf. Die „Elite“ der Überverwöhnten und sonst wie
geschädigten Kinder benötigt als Erwachsene täglich 12 Kaffeepausen, geht nicht
auf dixi-Toiletten, konsumiert die eine oder andere Droge, hasst frühes
Aufstehen, Pünktlichkeit und jegliche Zwänge, Belehrungen und Kritik, leidet
unter Konzentrations- und Konditionsschwächen, parkt Anhänger so, dass die
Deichsel in finsterer Nacht (zwecks Beseitigung der Rentnerschwemme?) über den
Bürgersteig ragt, zündet zwecks Erwärmung im kalten Neubau Holz an, bis die
oben arbeitenden Putzer hustend, um Gnade winselnd die Treppe hinunter taumeln,
heizt daraufhin mit dem Schweißgerät (20fache Kosten gegenüber Gasheizung und
fehlendes Gas, wenn der Chef schweißen will), pfeffert dieses Buch an die Wand,
wenn sie diese Zeilen liest, hat Höhenangst und Rückenschmerzen, leidet
wahnsinnig unter einem Holzsplitter im schwielenfreien Händchen, erkennt aber
den Balken im eigenen Gehirn nicht. Deshalb wundert sie sich, wenn sie schnell
entlassen oder gar nicht eingestellt wird.
Diese „Elitewesen“ helfen dem Dachdecker
bei der Installation der Dachrinne, insbesondere der Fallrohre, alles aus Zink.
Wenn der Dachdecker sie einkaufen schickt, weil noch ein paar Doppelmuffen
(Zwischenstücke) für die Fallrohre fehlen, bringen sie Kunststoffdoppelmuffen
für Abflussrohre und wundern sich über die Verwunderung (Missmut) ihres Chefs. Die
Angst des Chefs vor solchen Mitarbeitern wird entsprechend dieser Umstände nach
Thomas Freitag „Muffensausen“ genannt. Nun fragt man sich, weshalb der
Dachdecker, der die notwendige Intelligenz trotz des deutschen Schulsystems
besitzt, nicht selbst einkaufen fährt. Ganz einfach: Er hat seinen Führerschein
dank häufigem Alkoholkonsum abgeben müssen.
Alle soeben beschriebenen Fälle sind
wirklich eingetreten!
Ebenso authentisch sind ungezählte Fälle
bei denen Bäckermeister jahrelang vergeblich nach Lehrlingen und
Installationsfirmen, die auf zahllose Lehrstellenanwärter stoßen, die nicht
„berechnen“ können, wie viel Prozent 19 von Hundert sind.
Auf höherer Ebene sinkt die Zahl der Informatiker und Ingenieure in Deutschland
seit Jahren. Auch hier droht das, was der schmusesozialisierte Jungdeutsche am
meisten fürchtet: Pünktlichkeit, Anstrengung, Selbstdisziplin usw.
4 b) destruktive
Medien
Ohmagen ans Privatfernsehen
Wenn
Mägen üblen Fraß nicht gern sehn,
hilft manches im privaten Fernsehn.
Will ich den Magenfülldruck ändern,
zapp ich frisch durch auf allen Sendern.
Talk- und Gerichtsshows kann ich trotzen,
trotz Seifenopern fast nur kotzen.
Doch kaum bei RT2 zuröck,
sogleich
ich mich zum Kübel-böck.
Für optimale Rachenweitung
sorgt `ne bestimmte Bilderzeitung
Das Privatfernsehen gehört zu den meist
ignorierten Ursachen der Arbeitslosigkeit. Seine Wirkung ist u. a. deshalb so
wenig bekannt, weil es überwiegend indirekt wirkt.
Wir haben u. a. in Kap. 3 und 6 erläutert, mit welch großartigen Erfolgen Teile
des Privatfernsehens zur allgemeinen Volksverblödung beitragen. Wir haben an
dieser Stelle auch andere raffinierte Tricks und Hilfsmittel der Gesellschaft
verraten, die den gleichen Effekt haben (bestimmte so
genannte Zeitungen, Ausbildungen, Aberglaube usw.). Beleuchten
wir kurz die TV-Verblödungsmethoden:
Früher gab es drei Fernsehprogramme. Auf allen
bestand ständig die „Gefahr“, von und mit konstruktiven Informationen „belästigt“
zu werden (ein besonderer „Nachteil“ öffentlich rechtlicher Sender). Was macht
man in solchen Horrorfällen? Umschalten! Wenn man aber nur drei Programme hat,
stößt man manchmal bei anderen Sendern auf noch sinnvollere, also unliebsamere
Angebote. Was also war die Folge? Man sah immer mal einige Minuten „Monitor“,
„Sendung mit der Maus“, Jean Pütz, Peter Lustig, Natur- und
Umweltschutzsendungen, „Markt“ usw. Diese „düsteren“ Zeiten sind vorbei. Heute
gibt es „glänzende“ Alternativen zu allen Tages- und Nachtzeiten:
Gerichtsshows, Talkshows, Seifenopern, Big brother, Dschungelcamp, die Burg,
Superstarwahlen und peep, peep peep, ich falle (werde) deep(-shows). Man könnte
meinen, dass wenigstens die zahllosen Quiz Shows ein wenig Bildung schaffen.
Doch weit gefehlt: Hier gelingt es den meisten Anbietern (ganz im Sinne der
heiß geliebten Quote) den Anteil an schwachsinnigen Fragen (Informationen) noch
weit über das hohe Maß, welches diverse öffentliche Ausbildungsinstitutionen
erreichen, zu treiben. Man will nach den Maßen und dem Wesen diverser Schauspielerinnen
gefragt werden, nicht aber z. B. nach dem Maß und Wesen von Information, Wärme,
Leben usw.
Wenn jemand dieser komprimierte Schwachsinn noch
nicht reicht, findet er im Internet Angebote, die alle Fernsehangebote noch
weit untertreffen.
All diese Mittel führen zu einer weit verbreiteten
Angst von Personalchefs vor typisch deutschen Arbeitsplatz- oder
Ausbildungsplatzsuchenden. Hauptschüler sind bei Personalchefs so beliebt, dass
eine Umwandlung des Hauptschulabschlusses in einen Sozialhilfeberechtigungsschein
kaum auf Widerstand treffen sollte. (An manchen Hauptschulen geht es so wenig hart
zu, dass man nur dank der Kraft der 4 Hartzen überleben kann.). Aus Gründen des
„Gleichgewichts“ sind allerdings die Ansprüche vieler Ausbildungsplatzsuchender
im gleichen Maße gestiegen, wie die Qualifikation gesunken ist (konkrete Erläuterungen und Beispiele s. o.).
Nun wollen wir noch auf eine direktere Wirkung vieler (Privat)Fernsehsendungen
zu sprechen kommen. Früher saß mancher Arbeitslose, wenn auf allen Programmen
nur „Mist“ lief, zuhause, langweilte sich und ärgerte sich über seine
Arbeitslosigkeit. Heute schluckt mancher unterqualifizierte Arbeitslose gierig,
genüsslich und zufrieden die Fernsehangebote, die er für Hirnnahrung hält. Dass
es sich um vergiftete Quotenkotze im doppelten Sinne handelt, erkennt sein
Gehirn nicht. Warum „im doppelten Sinne“?
Zum
Ersten bringt dieses Zeug denkende Wesen bekanntlich zum kotzen.
Zum Zweiten wird es aber paradoxerweise auch von relativ intelligenten (allerdings
gewinnorientierten) Wesen geschaffen (Fachausdruck: ausgekotzt).
Abschließend
möchten wir, um Missverständnissen vorzubeugen, nochmals darauf hinweisen, dass
es auch prohedonisch wirkende Privatfernsehsendungen gibt.
4 c) irrationale Informationsverbreitung
auch diesem Thema haben wir ein ganzes Kapitel gewidmet und beschränken uns
deshalb auf eine kurze Zusammenfassung des Wesentlichen.
Wir erinnern daran, dass fast alle Ausbildungssysteme sich bezüglich ihrer
Ziele ursprünglich primär an religiösen (klösterlichen) Interessen orientierten
und sekundär an menschlicher Lebensqualität.
Statt letzterer wird das Ziel „berufliche
Qualifikation“ von den meisten Ausbildungsinstitutionen, insbesondere höheren
Schulen übertrieben berücksichtigt. Dabei schneiden
natürlich die „wichtigsten“ Berufe am besten ab: z. B. Priester, Dezernent für
französische Kultur oder englische Frühgeschichte, Dozent für
mittelhochdeutsche Sprachentwicklung und Mathematik des 17. Jahrhunderts.
Ausbildungen für „weniger“ wichtige Berufe, wie qualifizierter Politiker, Arzt,
naturwissenschaftlicher Forscher, Ingenieur, Psychotherapeut, wirklicher
Pädagoge, Handwerker, Krankenschwester, MTA usw. werden weniger gefördert oder
sogar unterdrückt.
Auf jeden Fall sorgt das System für motivationale-,
motorische- und Wissensmängel in all diesen Berufen. Manche Schwachstellen
werden sogar in fast alle Ausbildungen eingebaut. Auswendiglernen z. B. ist verpönt. Es gilt die Devise „Hauptsache
man weiß, wo man nachschlagen muss“.
Besonders „erfreulich“ wirken sich solche Einstellungen bei
Chirurgen, die während der Operationen nur wenige Stunden brauchen, um
nachzuschlagen, wo Schlagadern, Nerven, Organe und Blinddärme liegen, aus.
Ein echter Schlager in diesem Bereich sind die U.S.A. Dort
kennt (wählte) man einen ganzen Schlag „beschlagener“ Präsidenten, die sich bei
Bombenanschlägen nicht allzu lange damit rumschlagen, differenziert zwischen
Iran und Irak zu unterscheiden. Meist haben (und benötigen) sie allerdings
einen ganzen schlagkräftigen Bush voll Leute (u. a. C.I.A.-Schriftgelehrte),
die wissen, wo (in welchen [z. B. neuen chinesischen] Botschaften im früheren Jugoslawien) man nachschlagen kann. Nun
finden sich unter den Bushfreunden, besonders unter den militärischen, oft
einige aggressive blöde vergnügungssüchtige Hunde, die diese auswendiggelernten
chinesischen Botschaften und ihre updates nicht vernehmen, sondern beim Vortrag
lediglich rufen: „Bin auf´m Balkan, kann nix hören, ich Belgrad.“ So wurde 1999
die chinesische Botschaft in Belgrad samt Inhalt (3 Chinesen, allerdings mit
Kontrabass aus Peking!) ins Nirwana gebombt.
Solche „formalen“Verstöße können jedoch mit den inhaltlichen keineswegs
konkurrieren. Wir betrachten also ein paar inhaltliche:
Inhaltliche Verstöße oder Informationen aus der Gruft bringen viele in die
Gruft.
Am besten „schützen“ die Ausbildungsinstitutionen vor guten Psychotherapeuten
und sozialer Kompetenz, indem sie das Fach „Psychologie“ nahezu überhaupt nicht unterrichten.
Pädagogik
Etwas schlechter funktioniert die Nichtvorbildung bei Pädagogen,
Naturwissenschaftlern und Medizinern. Immerhin sorgt man dafür, dass die, die
es besonders nötig haben (z. B. Haupt- und Realschüler, auf jeden Fall
Nichtabiturienten), davon am wenigsten erfahren. Einige danken
diese Befreiung von (z. B. pädagogischen) Lehrbelästigungen später mit vielen Kindern,
die selbst hartgesottenen Arbeitgebern, Lehrern, Polizisten, Richtern,
geschändeten Kindern usw. die Tränen aus den Augen locken. Zum „Ausgleich“
setzen die pädagogisch und sonst wie besser Gebildeten umso weniger Kinder in
die Welt, je höher ihr Bildungsgrad ist.
Aber auch einige Präkariate (=0815 Karäter) selbst
nutzen all ihre „Liebe“ und pädagogische „Ausbildung“, um Unheil von der Gesellschaft
abzuwenden. Sie lassen z. B., vor den Augen ihrer christlich (a?)sozialen
Umwelt, „rücksichtsvoll“ ihre Kinder verhungern oder prügeln sie zu Tode, bevor
diese zu Amokläufern oder Kriminellen aller Art werden können.
Besonders „konstruktiv“ sind die mangelnden Kenntnisse
der Mehrheit über medizinische Probleme
aller Art, z. B. prophylaktische (vorbeugende). (Deshalb ist es auch
immer noch eine höchst präkäre und unklar Frage, ob das Adjektiv zu Präkariat „präkariös“
oder „präkariatisch“ lauten muss.). Millionen
Mediziner, Apotheker, Pharmazeuten, Pfleger usw. verdanken ihren Arbeitsplatz
den weit verbreiteten und stets gut erhaltenen „brillanten“ medizinischen
Kenntnissen der Menschheit. Man fragt sich, ob gewisse medizinische
Organisationen Kultus(scheinreform)minister ebenso besticht wie
Gesundheits(scheinreform)minister.
Auch handwerkliche Kenntnisse werden in vielen
allgemeinbildenden Schulen „sehr gezielt vermittelt“. Das Ziel ist, die
Sicherung der Arbeitsplätze aller Handwerker. Insbesondere sollen
wahrscheinlich die Stundenlöhne (Schwarzarbeitserhaltungslöhne) von mindestens
40 € erhalten werden. Der Durchschnittshandwerker muss in Deutschland ca. 5
Stunden arbeiten, um eine Handwerkerstunde, die er von anderen in Anspruch
nimmt, bezahlen zu können.
Man tut also alles, damit kein Durchschnittsbürger
eine Steckdose reparieren, einen Abfluss reinigen oder gar ein Ikearegal
aufbauen kann. Hier riecht es schon wieder nach finanziellen Absprachen
zwischen allen Handwerkskammern und Kultusministerien.
Am erfolgreichsten ist und bleibt jedoch die freundschaftliche
Zusammenarbeit zwischen juristischen Kräften und Kultusministerien. Damit
Prozessvermeidungsstrategien sowie Fehler, Falschabrechnungen, Schlamperei,
Betrug usw. von Richtern, Rechts- und Staatsanwälten, möglichst unentdeckt bleiben,
sorgen Kultusminister systematisch dafür, dass das gemeine Volk von nahezu jeglicher
juristischer Information verschont bleibt.
Zum „Ausgleich“ wird die deutsche Rechtsschutz-, Mecker- und Prozessiergeilheit
systematisch gefördert. Diese Förderung ist besonders wichtig, weil die
schulisch verordnete juristische Blödheit des deutschen Volkes schon lange
nicht mehr reicht, um die von (wenigen?) Juristen gewünschte Zahl von
(unnötigen) Prozessen herbeizuführen.
Paradoxerweise sorgen ausgerechnet die „Gemeinsten“
des Volkes, einige Lehrer, dafür, dass ein kleiner Teil des, leider ungemein
ungemeinen, Volkes außerhalb des Lehrplans über korrupte parasitäre
Machenschaften aller Art informiert wird.
4. d) genetische Selbstverstümmelung
Einige der oben unter 4 a) genannten Störungen können natürlich auch auf
genetischen Fehlern beruhen, z. B. Konzentrationsschwächen (ADHS), mangelnde
Schwindelfreiheit, Intelligenzschwächen und Rückenprobleme. Dies gilt für alle
emotionalen, intellektuellen, motorischen und Wahrnehmungsmängel. Es gelingt
der Menschheit jedoch seit vielen Jahrzehnten, diese genetischen Veränderungen
zugunsten erworbener zu ignorieren (s. Kap.14).
„Leider“ haben Arbeitgeber auch für angeborene Schwächen aller Art ein
feines Gespür. Ihr kapitalistischer Egoismus (Walt
Disney-Spürnase) verursacht eine kulturelle Selektion, die die allgemeine
Verwandlung des Menschen in einen überverwöhnten, hypersensiblen,
leistungsfürchtigen, anspruchsvollen Schlaraffenrundling verzögert. Diese
(konstruktive?) Selektion erinnert ein wenig an die biologische Selektion, hart(z)
aber herzlos.
In diesem ausgelesenen Zusammenhang wollen wir die Förderung der
Arbeitslosigkeit durch Technisierung etwas genauer unter die Lupe nehmen:
Die Reschimpansivierung
Im Laufe der letzten Jahrmillionen entstand die Menschheit dadurch, dass die
Qualifiziertesten mehr Nachkommen hatten als die Unterqualifizierten. Das
widerspricht heutigen Idealen, wie Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Deshalb schufen die qualifiziertesten
Menschen Automaten, Maschinen, Computer usw., um die Unterqualifizierten von
ihren Arbeitsplätzen und für die Vermehrung frei zu machen. Die klugen Daniel
Düsentriebs haben (mit Hilfe ihrer Helferlein) die Fortpflanzung überwiegend in
die Schöße derer gelegt, die sie für dämliche Drüsentriebs halten. So wird es
möglich, die Menschheit innerhalb weniger 100 Generationen auf das geistige
Niveau von Affen zurückzufahren (sekundäre Reschimpansivierung).
Im Folgenden wollen wir das Phänomen „deutsche Arbeitslosigkeit“ an konkreten
Beispielen noch näher beleuchten.
Die Zöllner und
Berufsgenossen
Wie
„liebevoll“ (hartzlich) sich die rot-grüne Regierung Anfang 2000 um die Belange
des kleinen Mannes und der letzten konstruktiv arbeitenden Bürger (Handwerker, Bauern,
Arbeiter, Häuslebauer, Krankenpfleger usw.) gekümmert hat, erkennt man nicht
nur an Hartz 4. Für die Sicherheit der Gemeinschaft wurden spezielle
Organisationen ausgebaut. Der Kabarettist und der Volksmund nennt sie bundesweit „West-Stasi“,
in München „Geheime Hartz Polizei“ (Gehapo) oder im Osten zärtlich „Hartz-Sicherdienst“
(Hasi).
Sie
selbst haben sich wohlklingende Tarnnamen gegeben (z. B. Zoll und
Berufsgenossenschaft). Offiziell werden sie ausgesandt, um diverse Formen von
Kriminalität, z. B. jede Art von Steuerhinterziehung u. a. durch kriminelle
Massenschwarzarbeit (besonders die billiger Ausländer) bei Großunternehmen, zu
bekämpfen. Ein konstruktives Vorhaben, welches (deshalb?) häufig nicht gelingt.
Manchmal
verhindern, Gerüchten zufolge, tiefe, geldige, pardon goldige, Freundschaften
zwischen den Bossen der Großunternehmen und denen der so genannten
Kontrollorgane die Kontrolle.
Manchmal
entziehen sich die Großparasiten ganz legal einer Bestrafung, indem sie z. B.
Unterfirmen im In- und Ausland gründen oder gründen lassen. In Liechtenstein
z.B. wurden doppelt so viele Briefkastenfirmen eingerichtet, wie es dort
Einwohner gibt.
[Wie
Großunternehmen (manchmal?) all diese etwas kriminell wirkenden Verfahren (und
noch viele andere Schweinereien) mit Hilfe ihres Nutzviehs (so genannte
Politiker) legalisieren, haben wir an anderer Stelle näher erläutert.].
Zoll
und Berufsgenossenschaften vollbringen dennoch einige konstruktive Leistungen
in Sachen Zigarettenschmuggel, Steuerhinterziehung usw. Böse Zunge behaupten
dennoch vereinfacht, dass vor allem ein Unterschied zwischen Ost- und
Weststasi besteht: Die Weststasi sichert vor allem das Kapital vieler großer
Bosse (auch kapitaler politischer Böcke), während die Ost-STASI vor allem die
Ideologie der wenigen weniger kapitalen sozialistischen Bosse und Böcke
sicherte.
Da sich, wie gerade angesprochen, bei vielen großen Bauunternehmen (wie auch
bei [anderen?] Großparasiten) nicht immer viel machen ließ, kamen einige
Zöllner und Berufsgenossenschikaneure in arge Bedrängnis. Sie hatten den
Auftrag, sich ein wenig selbst zu finanzieren und die Arbeitslosigkeit zu
verringern. In ihrer Not taten sie das, was schon seit Jahrmillionen ihre
Vorgänger (Raubritter?) getan hatten, sie wendeten sich an die besonders
wehrlosen armen und mittelarmen Schlucker.
Es
gab z. B. schon seit alters her hilfsbereite Nachbarn, Freunde, Verwandte usw.,
die Bauherren unentgeltlich beim Bauen halfen. Diese Hilfsbereiten waren
optimale Opfer. Das hatte man schon bei der jahrhundertelangen Ausbeutung von
Krankenschwestern, ehrenamtlichen Helfern usw. herausbekommen. Solche
gutmütigen Schafe lassen sich am besten melken. Wir erläutern an einem
Beispiel:
Nehmen wir
an, ein Bauherr lässt sich drei Stunden lang bei der Elektroinstallation von
seinem Sohn helfen. Der Sohn schafft in drei Stunden etwa das Gleiche, was ein
Fachmann in einer Stunde schafft. Die Berufsgenossenschaft genießt es nun, ca.
2,3 € (2006) pro Arbeitsstunde des Sohnes zu kassieren. Das macht ca. 7,5 € pro
Arbeitsstunde des Fachmannes. Eine Menge Geld, die manch ein Bauherr lieber
gleich dem Fachmann gibt und so zur „Freude“ aller Beteiligten die relative
handwerkliche Unkenntnis und Unfähigkeit seines Sohnes bewahrt. Alle Parasiten
und ihre Handlangerpolitiker freu(t)en sich. Endlich wieder Arbeit für einige
recht(s)schaffen(d)e Handwerker und einige Handwerkerparasiten.
Die
meisten Bauherren aber reagier(t)en ganz anders, z. B. mit Betrug. Sie
fühl(t)en sich ausgebeutet, kriminalisiert und schikaniert. Sind sie das? Wir
haben die „ehrenwerten“ Berufsgenossenschuftler, pardon „-schaftler“, gefragt,
was sie denn bei einem haftpflicht-, unfall- und krankenversicherten Bauhelfer
eigentlich für die 7,5 € leisten: Die Antwort war ebenso unfreundlich, wie
mager: Kurz gesagt ziemlich genau: NICHTS. Aber das ist übertrieben bescheiden.
Zumindest kleine Leute können sich einer intensiven Bespitzelung bzgl.
Bauhelfern, Sicherheitsbestimmungen, Rechnungsprüfungen usw. sicher sein.
Solche Spitze(l)nleistungen kosten, wie man aus DDR-Zeiten genau weiß, eine
Menge Geld. Nicht genau weiß man, ob die Gewinne, die durch die so genannte Weststasi
erzielt werden, ihre Kosten übersteigen.
Das
Ganze erinnert aber an einen realen Fall, der sich keineswegs in Schilda
abgespielt hat.
Anzeigen zeigen feinste politische
Feinsteuerung an.
Ein besonders
kleinkarierter Korinthenkacker wurde in seiner Heimatstadt in NRW bekannt, weil
er systematisch jeden Verkehrssünder, den er erwischen konnte, anzeigte. Die
Behörden sind verpflichtet, jeder Anzeige nachzugehen und tun dies in der Regel
auch. Dass
dabei bei weitem mehr Kosten als finanzieller Gewinn (oder sonstige Vorteile)
entstehen, interessiert deutsche Bürokraten und ungriechische Korinthenfreunde nur
am Rande.
Ganz
anders gingen die Politik oder bestimmte Finanzverwaltungen mit anderen
kostspieligen realen Fällen um.
Fleißige junge
Finanzbeamte des meist mittleren Dienste haben Anfang des Jahrhunderts in
Deutschland eine ganze Reihe von Steuerhinterziehungen von Großunternehmen aufgedeckt.
Diese Ungeheuerlichkeit rief deren Vorgesetze (und deren Freunde in Politik und
Wirtschaft?) auf die Bühne. Gegen diese Sünde musste etwas getan werden. Und
tatsächlich wurden die „bösen“ Schnüffler versetzt, degradiert oder mittels
psychiatrischer Gutachten (Verfolgungswahn) entfernt.
Ähnlich ging es
übrigens auch manchem Richter und Staatsanwalt, der es sich erlaubte diverse
(perverse?) betrunkene Autofahrer usw. genauso wie jedermann zu behandeln,
obwohl sie Politiker waren.
Die wechselseitige Kriminalisierung
Zurück
zu den Bauherren. Viele von ihnen haben gegenüber der Berufsgenossenschaft das
Gefühl, ein weiterer Parasit saugt sie im Auftrag der altbekannten,
traditionellen Parasiten noch zusätzlich aus, um wieder Präsidentenpaläste und Petersdome
oder moderne Kreuzzüge finanzieren zu helfen. Sie wehren sich gegen eine Aktion,
die sie als legalisierten kriminellen Akt empfinden, indem sie z. B. nur 10 %
der Stunden, die Freunde ihnen geholfen haben, angeben.
Der Bauherr hat
auch kein schlechtes Gewissen, Schwarzarbeiter einzusetzen, mit kleinen
Unternehmern ohne Mehrwertsteuer abzurechnen usw. Bei all diesen Aktionen hat dieser
gemeine Schuft genauso viel schlechtes Gewissen, wie ein kurdischer Gefangener,
der in einem türkischen Gefängnis trotz Folter die Namen seiner Freunde nicht
verrät.
(In Deutschland
beträgt der Anteil der Schwarzarbeit ca. 17% des Gesamtarbeitsvolumens.
Daraus errechnen
diverse Politiker an jedem Jahresende, um wie viele Millionen an Steuereinnahmen
usw. die kriminelle Gemeinschaft aus Schwarzarbeitern und ihren Auftraggebern
den Staat betrogen hat. Wie viele dieser parasitären, schwarzen Arbeiten wegen
der hohen Kosten, die die Weißarbeitsparasiten schlucken, überhaupt nicht
ausgeführt worden wären, berechnen sie nicht. Wie viel Lebensqualität für die
Schwachen im Staat ohne die Arbeiten nicht erlebt worden wäre, ist völlig Tabu).
Viele denkende
deutsche Bauherren fühlen sich umgeben von kriminellen Parasiten, gegen die sie
sich mit Recht wehren dürfen, ja sogar müssen.
Diese „gemeine“ Reaktion
des gemeinen Volkes geriet nun schnell ins Visier von Regierungskreisen.
Überall wurde jahrelang auf diese Gemeinheit hingewiesen, was auf Schwedisch
„visa“ heißt. Deshalb reagierte man auch ebenso schnell wie bei anderen
Visa-Affären, mit der Aufrüstung der Kontrolleure (Details unten). Es kam nun
zu einem Rüstungswettkampf zwischen wehrhaften Bauherren und wehrigen
Kontrollbanden. Vor allem auf Seiten der Kontrolleure entstehen auf diese
phantastische Weise Arbeitsplätze, die von ihrem sittlichen Nährwert her stark
an Arbeitsplätze in der allgemein bekannten Rüstungsindustrie
erinnern und dennoch (deshalb?) die Herzen einiger gütiger (=clementer) Herren
höher schlagen ließen und lassen. Nun will es ein böses Schocksal, dass einige
der frustrierten Bauherren aus dieser Rüstungsspirale einfach aussteigen. Die meisten
aber sind nur frustriert, manche sogar sparsam. Deshalb rechnen sie:
Etwa 50 % der Baukosten glauben sie, an diverse Parasiten abgeben zu müssen.
Wir bilanzieren noch einmal:
Ca. 10000 € an Strom-, Wasser-, Gasversorger, Telekom und TV-anbieter,
ca. 10000 bis 100000 € an Banken oder Stadtverwaltungen, die z. B. das
Grundstück zunächst für z. B. 40 €/m2 gekauft haben und für z. B.
180 €/m2 wieder verkaufen.
Außerdem sind Architekten, Rechtsanwälte, Makler, Unternehmer, Händler, Ärzte
usw. mit ca. 50 % z. T. indirekt an den Baukosten beteiligt. All diese
ehrenwerten Herrschaften leisten und liefern natürlich wirklich etwas, z. B.
die Erschließung des Baugrundstückes, einen Bauplan, Mauern oder die Heilung
eines Verunglückten. Da aber die meisten von ihnen ihre Preise völlig ehrlos in
den letzten Jahrzehnten ständig deutlich erhöht haben, erzielen diese Wesen Gewinnspannen
von bis zu 1000 % bzw. Stundenlöhne von bis zu 1000 €.
Dem Häuslebauer
bleiben nun allerdings noch zwei „Troste“:
1. In den letzten Jahren gibt es zwei Preise, die hier und da zu
bröckeln beginnen. Es handelt sich um den Verkaufspreis
und die Mieten, die er für sein Haus
erzielen kann.
2. Das staatliche Mietnomadenförderungsprogramm:
Es wurde gesetzlich unmöglich gemacht, nichtzahlende so genannte Mieter ohne
erhebliche zeitliche Verzögerungen und finanzielle Belastungen aus dem
Mietobjekt zu vertreiben.
Dies ist übrigens
einer der wenigen Fälle (asoziale Kleinparasitenförderung), bei denen der Staat
einen Teil seiner Kosten (z. B. für Obdachlosenasyle, sozialen Wohnungsbau,
Polizeieinsätze usw.) gezielt relativ wohlhabenden Bürgern aufdrückt.
Dafür muss man übrigens aus 2 Gründen Verständnis haben:
1. Der riesige Schmarotzerrausschmeißaufwand bringt Millionen für
Rechtsanwälte, Richter, Gerichtsvollzieher und andere Freunde von Politikern.
2. Politiker benötigen erhebliche Anteile der polizeilichen Aktivität für ihren
Schutz gegen unzufriedene Eier(handgranaten)werfende (Klein)terroristen.
Hinzu kommt der
Schutz von Castor-Transporten oder Tiefbahnhofbauten, bei denen man „gefährliche“
Frauen, Greise und Kinder mit teuren Wasserwerfern wegblasen muss.
Trotz all dieser wilddurchdachten, (stasischen?) „Konjunkturbelebungsmaßnahmen“
verhalten sich viele Häuslebauer wie der übliche Unternehmer: Man gibt auf oder
geht, wie die großparasitären Vorbilder, ins „humanere“ Ausland.
Nur ein Typ hält
den deutschen Qualitätsschornstein noch am Rauchen: der renommeebessene
Angebeneurotiker. Es sind die Leute, die mit ihrer Villa, Yacht, Pool usw.
angeben müssen, um sich wohlfühlen zu können.
Ansonsten läuft
beim deutschen Hausbau weniger als früher.
Wie soll der Bauherr auch
munter laufen, wenn er ständig mit einem Fuß im (Haus)Bau und mit dem
anderen in irgendeinem Parasitenarschloch steckt. Nun könnte man argumentieren,
er könne doch den Fuß aus dem Arschloch ziehen und dann wenigstens humpeln.
Doch das misslingt. In jedem guten Arschloch stecken nämlich mindestens fünf hochparasitäre
Vampire, die vorher hinein gekrochen sind und nur darauf warten, ihre Saughauer
in wütende Füße zu stoßen.
Am Ende dürfen wir „beglückt“ feststellen, dass die radikalen (Stasi?)Maßnahmen
der unternehmerfreundlichen „arbeiterfreundlichen“, „linken“ Regierung um die
Jahrtausendwende teilweise wirklich link waren und teilweise das Gegenteil
ihrer Ziele erreicht haben.
Hielt der schlampig-legere
Umgang der „goldenen“ Kohlära wenigstens noch ein Heer von halbzufriedenen
Schwarzarbeitern bei Wasser und Bier, so werden auch diese Aktivitäten jetzt
teilweise gelöscht. Als Folge werden die Baumärkte bald 30-40 prozentige
Rabatte anbieten müssen, um wenigstens noch etwas von ihrer Ware loszuwerden
und Renovierungen und Neubauten seltener werden (=honeckerieren [altdeutsch
ulbrichtisieren, russisch leninisieren]). (Man erkennt, dass fette kapitalistische
Parasitenärsche, an die Beine der konstruktiven Menschen gebunden, ebenso
erfolgreich für den wirtschaftlichen Abstieg sorgen können, wie sozialistische.).
Mit grüner Karte ins Bordell
Wir haben
oben gesehen, welch ungeheure direkte Erfolge der Ausbau der so genannten
West-Stasi nach sich zog und zieht. Aber auch die indirekten verdienen eine
Betrachtung. Der oben beschriebene Aufbau von Schutzkräften gegen die letzten
Konstrukteure verringerte die Schutzkraft auf anderen Gebieten, bzw. den
notwendigen Ausbau von Polizei, Bundesgrenzschutz usw. Das unterstützte die
Entstehung einer Unzahl extrem „konstruktiver“ neuer Jobs für
Zwangsprostituierte, Zwangsprostituierer, Schleuser, Waffenhändler,
Drogenhändler, Kleinkriminelle, Rechtsanwälte, Versicherer (und [andere?]
Schutzgeldbanden) usw. Man war stolz, eine ganze Menge Arbeitslose von der Straße
geholt zu haben, obwohl das bei einigen der Prostituierten (die einen
kilometerlangen Strich durch die Rechnung machten) natürlich nicht gelungen
war. Zudem fand man für viele dieser neuen Jobs in Deutschland nicht genügend
qualifizierte Mitarbeiter. So schufen die grünsten Grünen heimlich im
(gelegentlich geistig) Auswärtigen Amt eine Extragreencard. Sie fischten im
Joschkan rund ums Schwarze Meer, weil man hier Vollme(h)r Hechte und Störe(r)
fand, die den freien Deutschen, vor allem aber den deutschen Freiern, den
Kaviar von Zwangsprostituierten anbieten konnten. Dieser Vorfall ging später
erfreulicherweise als Visa-Affäre in die Annalen ein, während weniger
erfreulicherweise nur wenige Freier und noch weniger (weißrussische) Zuhälter an
den analen (Zwangskontakten) eingingen. Seit dieser traurigen Zeit fragt und
schreibt man im internationalen deutschen Bordell nicht mehr: „Why are you
cryin´“?, sondern: „Why are Ukrain?“.
Für die oben beschriebenen und viele
andere „Leistungen“ erhielt die scheinbar
linke, aber z. T. leicht großparasitenfreundliche, rot-grüne Regierung eine
nicht ganz unverdiente Abwahl.
Als man das Jahr 2005
schreiberte wurde etwas ganz „Neues“ gewählt: Eine alte recht linke, und schon
immer z. T. leicht großparasitenfreundliche, Regierung. Die Schwarzen taten
sich, ganz im Sinne der masoschizoiden Teile der Wählerschaft, mit den Roten
zusammen und gemeinsam perfektionierte man, ohne zu erröten, einige alte
Abzockerförderungsprogramme. Man fühlt sich dabei fast so ungestört, wie die Schweizer
Regierung schon seit langen Zeiten.
Die staatliche Förderung des Drogenhandels
Beim Abbau
der konstruktiven deutschen Schutzkräfte zugunsten der Hasi (Hartzsicherheitsdienst)
wirkte die indirekte Förderung des Drogenhandels besonders effektiv. Für viele
(kriminelle?) Raucher wurde z. B. das Rauchen billiger, weil der wachsende
Schmuggelschwarzmarkt aufgrund der sich entwickelnden Globalisierungseffekte,
Massenproduktionen und -umsätze preiswerter liefern konnte. Außerdem entstanden
natürlich wieder zusätzliche Arbeitsstellen für Schmuggler, Fuhrunternehmer,
Schwarzhändler und deren Bekämpfer sowie Ärzte usw. Der „schlaue“ Staat
„kämpfte“ gegen die finanziellen Verluste durch die gemeinen Schmuggler
zunächst trotz Geldmangels doch wieder mit teuren zusätzlichen Kontrollen. Das
änderte am Schmuggel wenig, perfektionierte aber die Schmugglerfähigkeiten.
Darauf erhöhte man die Steuern auf diverse weiche Drogen. Das senkte zwar leicht
die Einnahmen, weil einige „unsoziale“ Raucher und Säufer den Konsum
verringerten, erhöhte aber (als Ausgleich?) die Schmuggelaktivitäten sogar kräftig.
Man könnte übrigens „fürchten“, dass der Staat seine riesigen
Weichdrogensteuereinnahmen „verschwendet“, um die gesundheitlichen
Drogenkonsumfolgeschäden, die er –liberal- seinem Bürger offenbar gerne gönnt,
zu heilen. Aber keine „Angst“: Diese Kosten überlässt er seinen
krankenversicherten Bürgern, „gerechterweise“ vor allem denen, die gesund sind,
weil sie nicht rauchen, saufen, Politiker beim Regieren beobachten usw.
Der Bürger hat dafür „viel
Verständnis“, weil er ja weiß, dass Politiker (der „Sozial“staat) sein Geld
anderweitig benötigen. Für „informative“ (Plakat)werbung der Parteien z. B. (s. u.), oder
für die Entsorgung radioaktiver Abfälle, die deren Erzeuger, die
Stromlieferanten, nicht bezahlen können. Warum?
Man hört, dass die
Managergehälter extrem gefallen seien, seit hunderte von „rücksichtslosen“
Bauern Windkraftwerke aufgestellt haben, weshalb die Gewinne der Stromriesen
Anfang des Jahrhunderts um bis zu 0,2% gefallen sind. Einige -nun vom Hunger
bedrohte- Manager und Vorstandsvorsitzende sollen Sozialhilfe beantragt haben,
um die Honorare für ihre teuren Beratungspolitiker weiterhin aufbringen zu
können, bevor es sich ausgemerzt hat.
Die freie, aufgeklärte Jugend
Ein weiterer Bremsschuh des Konsums verschwand nahezu vollständig:
Die früher so
häufige autoritäre Belästigung Jugendlicher mit Verhaltensregeln aus dem
Jugendschutzgesetz. Probleme bei der Beschaffung von Waffen, Drogen, Extrempornos
usw. sind den „glücklichen“ Jugendlichen (und Kindern!) ziemlich fremd. Mancher
Schüler macht mit Hilfe dieser Waffen schon mal sogar noch zusätzliche Stellen
ungeliebter Lehrer frei oder schafft (später im Leben) Jobs für Psychologen
oder Totengräber, weil er gelernt hat, Sexualität mit Vorliebe an unter
Zehnjährigen oder sonstigen widerspenstigen Unwilligen auszuüben.
Ausstrahlende Kinderliebe
Manche Kinder
kommen sogar extrem „günstig“ an pornographische (Life)Darstellungen, weil ihre
Eltern, Onkel usw. sie „liebevoll“ (notfalls auch unfreiwillig) bei solchen
mitmachen lassen, ohne dass der Staat (die Staaten) allzu viel dagegen tun
(Lieber anonym als glücklich.). Die Beseitigung dieser „reizvollen“ Arbeits-
und Ausbildungsplätze würde sicher wieder zu zusätzlichen Sozialausgaben führen,
Arbeitsplätze vernichten und die „unschuldigen“ Kinder in die Gosse treiben.
Manche Politiker (nicht
nur belgische) sind den „netten“ Onkeln, Zuhältern usw. sogar dankbar.
Verrichten diese doch streng verkommen, Verzeihung genommen
„erfreuliche“ Öffentlichkeitsarbeit. Sie lassen nämlich häufig Kameras und Tonaufzeichnungsgeräte
laufen, wenn die Kleinen, durchdrungen von gewaltiger, spritziger Liebe, kleine
„lustige“ Schmerzensschreie abgeben. Diese Darbietungen stellen die
„freundlichen“ Regisseure gern und geldgierig einem großen Publikum (auch
engagierten „kinderlieben“ Politikern, Priestern usw.) zur Verfügung.
Allgemeine Prinzipien politischer
Steuerungen
Nachdem wir nun die Arbeitslosigkeit ein wenig konkreter beleuchtet haben,
wollen wir auch die allgemeinen Prinzipien politischer Steuerungen noch einmal
(u. a. an konkreten Beispielen) studieren. Wie beginnen mit der
Steuerung der Politiker.
Es soll
vor allem nochmals um die teuren Steuerungen des „Politikerviehs“ durch die
Unternehmerbosse gehen.
Früher war es nicht unüblich Politikern, um sie wohlwollend zu stimmen, in den
Arsch zu kriechen. Mit zunehmender Verfettung und Macht der Wirtschaftsbosse
(u. a. im medizinischen Sektor) und abnehmender Macht der Politiker veränderte
man dieses unhygienische und überdehnende Verfahren. Obwohl Politiker durch
selbstverordnete Immunität und Bosse durch selbsterkämpfte Anonymität vor
Infektionen (Enttarnungen) durch und bei häufig militärisch braunen
Kriechübungen recht gut geschützt waren, flog doch hin und wieder einer (z. B.
ein Strauß und seine hohle Tochter oder eine berühmte schwache Birne, durch die
nur ein ebenso schwacher Kriechstrom ins Gedärm floss), auf. Man ging nicht
mehr selbst in die Analen der Oberhäuptlinge ein, sondern blies (früher in
Atmosphären, heute in bar[s]) Naturalien (z. B. Zucker) hinein, um die
Politikerärsche zu beglücken. Der Zucker hatte den Vorteil, dass man ihn nicht
als illegal eingedrungenen Fremdkörper nachweisen konnte, da er ein natürlich
vorkommender Stoff im Körper der süßmutigen Empfänger und der Menschen ist.
Außerdem hatten kluge englische Wissenschaftler (ana und tom) herausgefunden,
dass man nicht unbedingt nach dem After suchen musste. After save lotion
war angesagt. So ließ man ruhn den afternoon, pardon: So ließ man nun den After
ruhn. Man konnte nämlich den Zucker hygienisch sauber an jeder Stelle des
Körpers vieler Politiker einspritzen, man traf immer ins Arschloch.
Nachdem bekannt wurde, dass
aus diesen Politikerärschen, bis auf die Fluktuation ihrer Quanten, nichts
herauskommt, stellte Steven Hawking angeblich die Hypothese auf, dass Politiker
getarnte Schwarze oder Schwarzbraune Löcher sind. Diese Hypothese entstand auch
deshalb, weil die gierigen Schluckspechtherrschaften nach immer mehr
verlangten, bald sogar schon wieder nach einem neuen Einführverfahren. Das
lautstarke Blasen wurde abgeblasen, weil es, vor allem vom Spiegel, zu stark
reflektiert wurde. Man ging dazu über,
Spenden in dunklen Koffern, die farblich zur politischen und
religionsfreundlichen Gesinnung passten, zu übergeben. Als die wenigen nicht
ganz dummen (z. B. süddeutschen) Zeitungsgenossen (Wirte) auch dieses Verfahren
wieder eine zeitlang im Spiegel focussiert hatten, ging der Politik ein Stern
auf und einige politische Sterne, vor allem eine stumme Glühbirne (s. o.), aus
und unter. Es stehet geschreibert, dass 100000 Blessuren auferstanden, obwohl
sie sich scheu versteckten (die so genannten „Schäublessuren“).
Später sahen auch noch
einige rote Freiflieger rot, von denen sogar eine winzige Schar pink sah. Der
militärische Führer, dieser Scharping, der die mallorcanische Rudolfand,
übertrieb den Tanz um das goldene Kalb so sehr, dass er in sein Unglück
radelte.
Gott Gerd, der DJ selbst,
pink elte ihm ans Bein. Er, Gerd (und seine [bärtigen] Freunde, die in
Scharping bis heute das unstruckturierte
lustorientierte Thiersehn) sprachen:
„Life is no dancefloor“. Und siehe, sie verbannten ihn aus der Politik in das
edle (oder adle?), rosige dunkle Lustloch, das er sich selbst gesucht hatte,
oder war es die Grube, die er sich selbst geschlaufällt hatte?
Nach all diesen Misserfolgen musste man also schon wieder ein neues
Politikerbeeinflussungsverfahren entwickeln. Das war nicht schwer, man brühte
ein altes neu auf. Die Bosse hatten schon seit Jahrhunderten immer mal einige
Firmenmitarbeiter dazu verdonnert, politisch aktiv zu werden. Manche
Industriemafiosi –pardon Industriebosse- ließen sich sogar selbst als Politiker
wählen, was auf Italienisch „berlusconisieren“ heißt.
Die meisten dieser MitEsser
empfanden das Regieren jedoch als schlecht bezahlte frustrierende
Zeitverschwendung. Sie stell(t)en lieber gewählte Politiker in ihren Firmen
ein. In der Regel arbeiten diese „Angestellten“ nicht oder wenig. Sie müssen
auch keine Ausbildung nachweisen. Politische Abgeordnete jeglicher Partei und
Couleur brauchen allenfalls Sonderschulabschluss für hochdotierte
Beraterverträge oder Aufsichtratsposten bei VW?, BMW?, RWE? und allem, was sonst
noch w tut (s. o.).
Vor den schmerzhaften
Folgen der möglichen Ratschläge dieser „Angestellten“ schützt sich der
Unternehmer durch konsequentes Ignorieren. Er weiß wohin Politikerratschläge
und -entscheidungen bei der Führung von Kommunen, Ländern und Nationen
führ(t)en.
Die Tretmühlen der politischen Steuerung
Die
letzten Abschnitte haben gezeigt, dass die Beziehungen zwischen Bonzen und
Politikern nicht einseitig sind. Wir entdecken ein äußerst „soziales“,
symbiotisches wechselseitiges Geben und Nehmen. Die Herrschaften vertreten
sich, wo es nur geht, voller Fairness gegenseitig. Manchmal kommt es beim
Zutreten allerdings zu Fehltritten.
Insbesondere können Volksvertreter sich die Füße vertreten, wenn sie, um ihre
kapitalen Freunde zu vertreten, das Volk unfair treten (ausbooten). Welche
Parteien auch immer zu diesen Tretbootfahrten antreten, erhebt doch keine
Alleinvertretungsansprüche.
Manchmal treten dennoch die Unternehmensvertreter ganz alleine an und zu. Betriebsratsvorsitzende
werden zum Beispiel manchmal lid(er)lich und hartz dazu überredet, abzutreten,
nicht auszutreten (wohl aber sich zu verpissen), für gutes Geld beizutreten, mit
gutem Geld ins Bordell zu treten oder gar nicht erst anzutreten.
Bei Gesundheitsreformen,
Steuerreformen, Rentenreformen und Werbungsaktionen tritt man gemeinsam auf und
zu.
An dieser Stelle bietet es
sich an, ein gängiges Missverständnis aufzuklären: Während der Politiker den
eidesstattlichen Standpunkt vertritt, dass er das Volk fairträte,
vertritt das Volk den Standpunkt, dass es ins Ei des stattlichen
Politikers treten sollte, weil er die Bonzen verträte und das Volk unfair träte.
Diese Gedanken mögen
verwirren. Deshalb betonen wir, dass wir fairwirren wollen. Um die
Fairwirrung komplett zu machen, weisen wir für dumm(e) noch daraufhin,
dass viele Politiker und Freunde ihr Volk auch unfair kaufen und verkaufen.
Vertiefen wir im Folgenden
noch einmal die Prinzipien der Zusammenarbeit zwischen den professionellen
Großparasiten am Beispiel der mörderischen medialen Manipulation.
Muntere mediale Manipulationen
Um ihre „Hilfsbereitschaft“ voll ausleben zu können, gönnten sich Politiker und
ihre Freunde Fernsehen, Internet und allerlei andere (hauptsächlich
Print)medien. Wir reden hier nicht vom Privatfernsehen, das Wirtschaftsbossen
gehört und gelegentlich? von Wirtschaftsbossen genutzt wird, um die Gehirne der
konstruktiv arbeitenden Bürger zu vernebeln oder zu manipulieren und ihre
Portemonnaies zu melken.
Es geht ums öffentliche
Unrecht. In modernen Zeiten lautet der rechte Auftrag nicht einfach ZDF =(zieht
das Fell [über die Ohren des produktiv tätigen Proleten]). Man muss auch leicht
linke Interessen und Gefahren berücksichtigen. Andernfalls besteht die Gefahr
der ARD =(Arbeiterrevolution Deutschlands). Die Politiker erhielten also den
Auftrag, alle Gehirne aller Wirte so zu manipulieren, dass der höchstmögliche
Profit (Lustgewinn) für ihre Chefs und sie selbst entstand. Dazu waren einige
wenige? Politiker natürlich zu blöd. Deshalb suchten sie sich kluge Köpfe. Die
finden und fanden sich bei Journalisten, Wissenschaftlern, Ärzten,
Kabarettisten usw. Unter der Führung so genannter Intendanten stellten diese
nun die richtige (Manipulations)suppe für die Wirte zusammen. Aus finanziellen
Gründen, vor allem aber, um das Wahlvieh an der Röhre (Vorläufer von LCD und
Plasma-Schirm) zu halten, besteht ein gewisser Teil des Angebots aus ähnlichem
Schwachsinn (Quotenkotze), wie bei Privatsendern (Talkshows, Gerichtsshows,
Seifenopern, Promiklatsch usw.). Allerdings verdient man nicht ganz soviel, wie
die Privatsender, weil man nicht ganztätig Werbungskotze senden darf und mit mehr
Niveau produziert und sendet. Dazu verpflichtet das, bei vielen
öffentlich-rechtlichen Redakteuren, Moderatoren, freien Mitarbeitern,
Kabarettisten usw. noch vorhandene, Gewissen und der Auftrag, die
intelligentere Minderheit zu bedienen (besänftigen).
(Die finanziellen Nachteile, die durch die kostspielige Haltung einer solchen
Minderheit entstehen, können nur durch Fernsehgebühren nicht ausgeglichen
werden. Deshalb werden sie gerade sehr erfolgreich durch elterliche Erziehung
und das deutsche Schulsystem bekämpft, beseitigt oder zumindest gepisakt. Das
Ziel, endgültige Ausrottung der intelligenten Minderheit, liegt allerdings noch
in der weiten [sozialistischen] Ferne).
Noch viel quotenfeindlicher sind jedoch die kritischen und informativen
Sendungen. Wirtschaftsmagazine, politisches Kabarett, Wissenschaftssendungen
usw. langweilen die Mehrheit und werden deshalb selten, und/oder spät abends,
und/oder auf „Geheimsendern“ (arte, Bayern alpha, ZDF-Info usw.) gesendet. Sie
haben den großen Vorteil, dem Bürger vorzugaukeln, er lebe in einer
rechtsstaatlichen, freiheitlichen Demokratie. Sie haben aber auch den Nachteil,
dass sie hin und wieder politische Änderungen mitverursachen.
So ließ sich der lukrative
Ausbau der Atomwirtschaft, das volkswirtschaftlich so „wertvolle“ (und weil
krebsfördernd auch tierliebe) Rauchen der Industriegiftschlote, die allgemeine
Volksvergiftung durch die Landwirtschaft, die allgemeine Ausbeutung durch
Telecom, Stromversorger, Kredithaie usw. nicht oder nur teilweise langfristig
durchsetzen. Es wurden sogar sage und Schreiber ca. 2% der Politiker, die es
verdient hatten, ihres Amtes enthoben, oder, wie man in Kanada sagt und schreibt,
abgeschrieben, zu deutsch: ausgemerkelt (früher „ausgebrannt“ oder „verkohlt“).
Wir können damit resümierend festhalten: Viele Fernsehsendungen dienen teilweise
als Volksverdummungsdrogen (Opium
für das Volk). Sie bewirken, dass Politiker glauben, nicht nur Marionetten zu
sein und Wirte glauben, nicht ausgebeutet zu werden. Letzteres klappt
bekanntlich nicht mehr so perfekt, wie zu monarchistischen Zeiten. Deshalb
füttern die Wirtschaftsbosse ihre Wirte (besonders mit Informationen) nicht
immer gut, aber doch so gut, dass sie zwar meckern, aber nicht wirklich revoltieren
und beim Aussaugen stets reichlich Blut vorzufinden ist. (Gut gemästete dumme
Schweine schmecken am besten [s. o.]).
Das ganze schweinische mediale Geschehen (und noch viel mehr) haben,
Globalisierungsgegner, einige (post)moderne Philosophen und die ganze kritische
Theorie (Adorno, Marcuse, Horkheimer usw.) treffend mit den Begriffen
„Verblendung“, „Manipulation“ und „Volksverblödung“ bezeichnet. Der Bürger wird
durch diese Verblendung zu einem (Frankfurter) Würstchen, dass trotz aller
Frankfurter Schulen von den globalisierten Profitgeiern ausgesaugt, vernascht
oder verspeist wird.
Das Nutzvieh
Kommen
wir jetzt noch etwas genauer auf das Nutzvieh, so genannte Politiker,
das sich Großunternehmer halten zu sprechen. Manche behandeln diese Politiker sehr
liebevoll (wie Haustiere). Sie laden sie in ihre Villen, auf ihre Yachten und
auf ihre Bälle ein. Dadurch wecken sie in den Tierchen Gefühle, die diese (bei
relativ geringen Haltungskosten) noch hilfsbereiter machen. Diese merkwürdige
Art der Tierhaltung ist selbst auf diesem Planeten nicht ganz legal. Deshalb
vereinbar(t)en alle Beteiligten absolutes Stillschweigen, bezüglich der
Fütterungsmaßnahmen. Man gab sich sogar redselig „Ehren“worte, wie
Schweigemönche am Wolfgangsee.
Nun gab es allerdings noch
eine riesige Gruppe anderer Tiere, die sich selbst als Menschen Bezeichne(te)n.
Die meisten waren und sind so dümmlich, dass sie nicht bemerkten, dass sie seit
Millionen Jahren von ihren Häuptlingen zu Nutztieren gemacht worden waren.
Diese Tiere bilden eine eigene Unterrasse. Sie wurde von politischen Führern
und ihren Bossen über Jahrhunderttausende so gezüchtet, dass sie schweigsam und
geduldig alle Bosse fütterten. In den letzten Jahrtausenden wurden diese
Biester aber immer aufmüpfiger und stimmgewaltiger. Unter diesem Druck
entschlossen sich, damit wieder Ruhe einträte, einige politische Führer, dem
Volk eine Stimme zu geben (präziser: einen Mitbestimmungseinfluss
vorzugaukeln).
Genau genommen ging man
folgendermaßen vor: Das Volk (die Wirte) durfte sich jetzt selbst unter der
riesigen Menge möglicher Bosse (Parasiten?) bestimmte aussuchen (wählen).
[Das entspricht in der
Tierwelt einem Zustand, in dem ein Säugetier nur solche Zecken an sich
ranlässt, die es zärtlich narkotisieren, bevor das große Saugen losgeht.].
Die Gewählten freuten sich
und gaben ihren Nutzwalen (auch Nutzwähler genannt) den „Ehren“namen
„Stimmvieh“. Das Vieh freute sich auch und sprach (meckerte) fortan wenig oder
gar nicht.
Dafür gab es zwei Gründe:
Zum einen kam es hier und da vor, dass das unterste Nutzvieh (Wähler)
tatsächlich anständiger behandelt wurde, zum anderen stand es so im Vertrag:
Man hatte sich darauf geeinigt, dass die Wähler alle vier bis fünf Jahre ihre
Stimme abgeben mussten.
Leider erwies sich jedoch
auch diese neue Stummstimmviehzüchtung als nicht ganz gelungen. Als die
Politiker (wie alle Bosse) mit zunehmender Anonymität und Vermassung (Globalisierung,
Verfilzung) wieder ähnlich parasitär wurden, wie ihre alten königlichen
Vorbilder und dies auch noch hin und wieder durchsickerte, gaben immer mehr
Stimmviecher ihre Stimme trotzig nicht mehr ab. Seitdem sprachen und sprechen
(monieren) einige Viecher (Monitore) gerade dann, wenn Politiker besonders
gerne schweigen, z. B. um ihre „Ehren“worte zu halten (s. o.). Diese
Schweigsamkeit tritt inzwischen sehr häufig auf, eigentlich immer dann, wenn
Politiker parasitär, betrügerisch, politisch rumeiern. An diesem langen
Ausdruck hatten einige hohle Bayern viel zu monikieren, pardon zu
monieren. Zur einfacheren Verständigung
entwickelte man daher in münchner Wahllokalen einen kurzen Fachausdruck für „betrügerisches,
politisches Rumeiern“. Es heißt „Hohlmeiern“ und verdeutlicht wesentliche Teile
der so genannten Demokratie. So entstand ein Wettstreit zwischen Hohlmeiern
hinter Regierungstoren und monieren in Monitoren, der alle modernen Demokratien
charakterisiert.
Machen wir uns das Wesen der
menschlichen Demokratie noch an einem weiteren Beispiel deutlich:
Große Spenden für Big Spender
Wir haben
gesehen, dass das Marionettennutzvieh der Industriebosse trotz aller
Tarnmaßnahme mit den Jahrzehnten immer unbeliebter wurde. Wir erinnern
nochmals: „Korrupter Politiker“ wurde statt „weißer Schimmel“ zum beliebten Paradebeispiel
für eine Tautologie. Immer mehr Menschen war so übel, dass sie sich sogar
weigerten, wenigstens aus den Parteien alle vier oder fünf Jahre das kleinste
Übel auszuwählen.
Der politische Konsum lag danieder. Da schlugen die Industriemafiosi ihrem
Verwaltungsvieh vor, doch systematisch suggestive Manipulationswerbung zu
treiben, wie es richtige Bosse auch taten. (Nicht nur bei altamerikanischen Kirchenbossen
heißt der entsprechende Tarnfachausdruck „Manitulationswerbung“). Die Idee fand
man gut, aber bei immer weiter zunehmenden Parteiaustritten und aufgedeckten
Spendenaffären unfinanzierbar. Am Ende des 2. Jahrtausends fand man dann das Ei
des Kolumbus: Man beschloss dankbar, den Industriemafiosi die teuren
Parteisubventionen teilweise zu erlassen, wie es ja auch das Volk (insbesondere
Teile der Presse) verlangt hatte (s. o.). „Volksfreundlich“ änderte man die
Gesetze so, dass das Volk gezwungen wurde, die „geliebten“, hirnlosen
Scheißhausparolen einschließlich der Plakate, auf die sie geschmiert wurden,
selbst zu bezahlen. Dem Volk gegenüber begründete man diese Antikorruptionsmaßnahme
damit, dass es die Politiker mit den gerade erwähnten (er)presserischen Spendennachschnüffeleien dazu gezwungen habe. Was
also ist deutsche Demokratie?
Deutsche Demokratie zeichnet sich
dadurch aus, dass die Mehrheit der Bürger es sich gefallen lässt, legal
gezwungen zu werden, das zu finanzieren, was sie ankotzt. Prost!
Therapeutische Konzepte
In dieses Kapitel haben wir, meist nebenbei, einige Vorschläge zur Verbesserung
der allgemeinen Selbststeuerung (Ethik) eingebaut. Außerdem verweisen wir auf
das Kapitel 16
„Der Weg aus der Krise“, in dem es hauptsächlich um Verbesserungsvorschläge
geht. Dennoch wollen wir einige solche Vorschläge speziell für das Thema dieses
Kapitels in den nächsten Abschnitten vorstellen. Dazu
gehen wir wie folgt vor:
Wir
werden die reale politische Selbststeuerung mit der Steuerung von drei Systemen
vergleichen:
1.
die Steuerung der Entwicklung des Lebens
2.
die Steuerung einer menschlichen kleinen Gruppe (Urhorde)
3. die Steuerung des menschlichen Körpers
Wir stellen diese Vergleiche an, weil sich aus ihnen manche sinnvolle
Grundregeln und Fehler für die Führung eines Staates oder sonst irgendeiner
(menschlichen) Gemeinschaft leicht ableiten und verdeutlichen lassen.
Den Vergleich mit der Entwicklung des
Lebens haben wir an anderer Stelle intensiv durchgeführt. Wir erinnern
deshalb nur noch einmal kurz an die wichtigsten Ergebnisse: Kulturelle und
biologische Entwicklungen werden von gleichen Grundprinzipien (Fusionen, Selektion,
Kampf zwischen Bewahrung und Erneuerung, Konkurrenz, Neukombination von
Informationen usw.) gesteuert.
Die ersatzlose Beseitigung des Selektionsdrucks (Konkurrenz, Klimaschwankungen,
Raubfeinde) führt in Natur und Kultur zum Untergang des Lebens.
Die Steuerzentrale der Natur, die DNA, wirkt mit den Steuerzentralen der Kultur
(Nervensysteme und intelligente elektronische Systeme) zusammen. Dabei kommt es
zu konstruktiven Innovationen, aber auch zu destruktiven Konflikten.
Parasitismus ist in Natur und Kultur eines der größten Probleme.
Symbiosen (Altruismus usw.) gehören zu den prohedonischsten Erscheinungen.
Vergleich mit einer kleinen menschlichen
Gruppe
Wir gehen dazu von einer kleinen menschlichen Gemeinschaft von 100 Mitgliedern
aus. Alle sind sich darüber einig, dass sie langfristig überleben und die
höchstmögliche Lebensqualität erleben wollen. Fast alle verbinden (genau wie in
realen menschlichen Kulturen!) hohe Lebensqualität mit vielen intensiven
angenehmen Gefühlen. Dazu streben alle nach relevanter Information (wissenschaftlichem
Fortschritt) und konstruktiver Beherrschung von Mensch und Umwelt (technischem
Fortschritt). Die Wissenschaftler dieser Gemeinschaft haben herausgefunden,
dass Menschen einzeln nicht langfristig überleben können und dass die
Gemeinschaft die höchste Lebensqualität erlangt, wenn die einzelnen
Gruppenmitglieder sich erheblich gegenseitig helfen und Ausbeutung
(Parasitismus) ausschalten. Insbesondere wer in Not gerät, erhält Hilfe, aber nur
solange er sie nicht parasitär ausnutzt.
Funktionsteilungen sind üblich. Konstruktive Leistungen werden besonders belohnt.
Betrachten wir nun, wie diese kleine Gruppe auf all die Maßnahmen, die in der
großen menschlichen Zivilisation üblich sind, reagieren würden:
Manch einer kennt folgenden „Witz“. „Lasst
uns drei Hütten bauen, eine für mich und zwei für Proviant.“ Hier lacht man,
doch schaut man die Realität an, muss man feststellen, dass sie genau nach
diesem Prinzip funktioniert und das Lachen vergeht. Ackermanie,
Mitesserei usw. sind bei Millionen Dagobertelsmännern Dauerkrankheiten, die MitEsser
für Gesundheiten halten. Prunk, Pyramiden und Paläste
stehlen nicht nur Lebensqualität, sondern auch Leben. Die üblichen
„zivilisierten“ Aktivitäten sehen in unserer Kleingruppe so aus:
Ein bis drei Führer regieren das Dorf und befehlen:
„Wir erobern das Nachbardorf. Dort gibt es Land, Gold und neun
süße Häuptlingstöchter für uns (drei) und Sklaven für mehrere. Bei der
Schlägerei müssen alle mitmachen außer Kleinkindern, Greisen und uns dreien.
Das eroberte Land wird gleichmäßig aufgeteilt, unter uns dreien, dem Schamanen
und allen, die schon beim letzten Mal am meisten abgekriegt haben. Diese haben
auch das Recht die Werte von Waren und Dienstleistungen festzulegen, sodass es
ihnen möglich ist sich ohne große eigene Anstrengungen von den anderen Prunkhütten,
(Strom)Mühlen, Boote, Waffen usw. bauen zu lassen.
Insbesondere gilt, dass die beiden Herren, die sich manchmal stundenlang mit
der Regelung von Rechtsstreitigkeiten abmühen, im Durchschnitt für jeden
bearbeiteten Fall den Wert des Monatseinkommens eines durchschnittlichen
Landwirtes erhalten.
Ein Sohn des Häuptlings hat sich so sehr an sein Lotterleben gewöhnt, dass er
alle glücklich machen will. Deshalb hat er alle Bürger nummeriert und sammelt
von jedem einmal die Woche 5 Taler ein. Dann dreht er an einer, nach seinem
Lebensstil benannten, Lottotrommel und zieht eine Zahl. Der Bürger, zu dem
diese Zahl gehört, bekommt nun 250 Taler und ist glücklich. Die übrigen 250
Taler behält der Lotterkönig als Aufwandsentschädigung und zur Finanzierung
seines prätentiösen Lebensstils. Er ist ebenfalls glücklich. Weshalb nach 100
Durchgängen nicht alle glücklich sind, konnte bisher wissenschaftlich
nicht geklärt werden.
Ein ähnliches Verfahren wendet ein guter Freund des Häuptlingssohnes an. Er
sammelt allerdings 10 Taler von jedem ein, um sie vor Unglück zu bewahren. Wenn
dann zum Beispiel einem Mitbürger die Hütte abbrennt, der Vater wegstirbt oder
die Ernte geklaut oder verhagelt wird, gibt der schützende, sichernde
Einsammler dem Betroffenen angemessene Entschädigungen. Angemessen sind die
Entschädigungen immer dann, wenn der Einsammler stets mehr als die Hälfte der gesamten
eingesammelten Beträge behalten kann.
Ein weiterer erfinderischer Häuptlingssohn hat sich eine riesige Bank gebaut.
Er war so fett geworden, dass er auf einem Stuhl nicht mehr Platz fand. Nun bewacht
und verteilt er von seiner Großbank aus das Geld (Schutzgeld) von allen und für
alle. Auch er ist sehr „sozial“ und nimmt für diese Aktivitäten nicht mehr als
er für den Bau und Betrieb von lumpigen zwei Villen, Yachten und Swimming-Pools
benötigt.
Genauso verfahren die 4 „Eliteherren“, die Zeichnungen für Neubauhütten anfertigen,
Geschäfte und Menschen vermitteln, (Strom)mühlen betreiben und Brennstoffe
liefern.
Je nach finanzieller Gesamtlage geben alle 10-40% ihrer Einkünfte an uns drei
und 5-20% an den Schamanen ab. Davon bauen wir eine Straßen, Schule,
Kindergarten usw. sowie einen Palast für uns (drei) und eine Kirche für alle.
Wer sehr viel abgeben muss, ist natürlich arm dran. Deshalb muss er nur 10%
seiner Gesamtlast an alle abgeben, wenn er ebenfalls 10 % davon direkt an uns
drei abgibt. Dadurch stürzt zwar vielleicht mal eine Kindergartendecke ein,
doch ist das nicht wirklich tragisch, weil unsere Herren(rasse)kinder nicht
dort sind. Sie erhalten in unseren Palästen, die dank der freundlichen
Sonderzuwendungen, schneller und solider gebaut werden können,
Privatunterricht.
Im Übrigen haben wir für alle derartigen Fälle einen
jedermann zugänglichen Friedhof angelegt und ein spezielles Himmelreich
erfunden, indem sich alle Toten superwohlfühlen.
Auch die Kirche haben wir völlig uneigennützig im
Sinne des Gemeinwohls und der ruhigen ersten Bürgerpflicht für alle
bauen lassen. In ihr informiert der Schamane einmal wöchentlich alle darüber,
dass all Gesetze und Gepflogenheiten nicht kritisiert oder bekämpft werden dürfen,
weil sie gottgewollt sind und sich seit Urzeiten bewährt haben. Außerdem können
alle Schweine, die gleicher sind als die anderen, hier ihre Schuld und
schlechtes Gewissen mittels unseres genialen geheimen Beichtverfahrens
loswerden und deshalb lebenslang so weiter machen.
Hoffen wir, dass die vereinigten Bewohner dieses Dorfes
den offensichtlichen parasitären Machtmissbrauch erkennen und ihre „Elite“ aus
dem Dorf prügeln. Hoffen wir aber noch mehr, dass die heutigen Menschen, trotz
Visiomanie, Anonymität, Betrug, Verschleierung usw., erkennen, dass sie im
Prinzip genauso behandelt werden und dass sie ihre „Elite“ (Ackermänner,
Lotterkönige, Mineralölogen usw.) ebenfalls aus ihren Städten prügeln. Wir
sagen noch deutlicher, was wir unter Degaddhafisierung verstehen:
Wirte aller Länder vereinigt euch und
prügelt alle Großparasiten, nicht kommunistisch, aber manifest, aus ihren
Palästen, bis diese Esel die gestohlenen Dukaten wieder ausscheiden!
Die aufgeblasene
börsenorientierte
Korruptionslotterie
Abschließend wollen wir noch zwei Unterschiede zwischen unserer kleinen Gruppe
und der heutigen Gesellschaft herausstellen. Es geht um heiße Luft.
Die drei Bosse gaben, wie wir gesehen haben, handfeste Anordnungen. Heutige
politische Führungskräfte dagegen werden in speziellen Trainingslagern dazu
ausgebildet, ständig die Lippen zu bewegen und auch Geräusche auszusondern,
ohne dabei etwas zu sagen (Absonderung heißer Luft).
Das ist allgemein bekannt, doch der eiskalte Umgang der meisten Banker,
Börsenmakler usw. mit nahezu auf ein Vakuum verdünnter heißer Luft ist weniger
bekannt.
An Börsen werden Billionen umgesetzt, verschoben und verdient, oft ohne dass
die gehandelten Gelder überhaupt real existieren. Echte
Schweinebacken verleihen virtuelle Schweinebacken und Handelsrechte an
Schweinebacken, die diese weiterverleihen und verwetten.
Leerverkäufe, undurchschaubare Fonds, Derivate usw. gehören zum Alltag.
Politische Kontrolleure haben keinen Durchblick oder wollen ihn nicht haben. So
blasen Börsenmanager ihre Institute zu riesigen, aber nahezu leeren, Geldblasen
auf, in denen alle denkbaren virtuellen (Sch[w]ein)geschäfte durchgeführt
werden. Insider können hier mit geringen Einsätzen ohne die geringste
konstruktive Anstrengung Millionen verdienen.
Diese Millionen müssen aber, wenn sie dann abgesahnt werden, irgendwo her kommen.
Man muss also einen Blöden finden, der wirkliches Geld einzahlt oder sonstige
echte Werte verleiht.
So etwas war über Jahrtausende (vor der Erfindung des unsichtbaren
Börsengeldes) kein Problem. Geld bestand oft aus Gold oder Silber. Gerne
verlieh man auch Grundstücke (Lehen). Die verschwanden fast nie und Lehnsherr
und Lehnsmann waren meist miteinander zufrieden und sicher. Nach dem 2.
Weltkrieg aber wurde NS aus dem brüderlichen Lehnsmann gestrichen. Er verkam zu
einem nebulösen Lehmann Bruder, der sogar noch unbekannte weitere Geschwister
haben soll. Diese Leh(ns)man brothers waren sogar so abgebrüht, dass sie
gleichzeitig als Lehnsherren und Lehnsmänner arbeiteten. Ihr Problem war, dass ihre
undurchsichtigen Geschäfte manch einen Sicherheitsfanatiker davon abhielten,
ihnen Geld zu leihen. Hier erfanden die Lehman brrothers und alle Lehnsherren und
–mannen (übrigens die aller Länder) zwei geniale Verfahren. Erstens: Sie
belogen die Geldleiher einfach, was die (Un!)Sicherheit ihrer Anlagen
anbelangte.
Zweitens: Sie versprachen ihnen hohe Gewinne. Dieses Verfahren wurde besonders
effektiv, obwohl es sich von den bekannten und verbotenen Kettenbriefen
eigentlich nur durch die höheren Summen (Verluste) unterscheidet.
Es gibt allerdings noch einen
bemerkenswerten Unterschied: Bei illegalen Kettenbriefen sahnen immer die ab,
die als erste, lange bevor es brenzlig wird, kaufen und verkaufen. In der legalen
Börsenblasenlotterie sahnen i. d. R. die ab, die als erste kaufen und als
letzte, kurz bevor es brenzlig wird, verkaufen.
Viel interessanter ist der Unterschied zwischen den bekannten Lotterien,
Spielcasinos sowie jeglichen Wett- und Glücksspielen und diesen
Börsenblasenlotterien.
Bei ersteren gewinnt immer der Veranstalter und ganz selten ein Einzahler, der
meistens zufällig ausgewählt wird.
Bei Quizshows, bei denen der Veranstalter besonders viel verdient, muss der
Kandidat manchmal sogar etwas (oft ziemlich blödsinniges) leisten.
Beim Börsenparasitismus gewinnt der Einzahler manchmal (meistens kleinere)
Beträge. Bei weitem mehr schöpfen Banken, Makler, Staat und Verwalter von
börsenorientierten Unternehmen ab. Erstere sind zwar bei ihren
Markteinschätzungen oft selbst Affen oder Zufallsgeneratoren unterlegen, aber
sie können Markt und Anleger gezielt manipulieren oder sie erfahren (wie auch
die betroffenen Unternehmer) besonders früh von drohenden Pleiten. Beide
verkaufen dann mit Vorliebe kurz vor dem Zusammenbruch, manchmal nicht ohne
vorher nochmal schnell gute Nachrichten von ihrer Pleitefirma zu verbreiten.
Wir sehen also, dass die Unterschiede zwischen den verschiedenen Lotterien für
den Einzahler gering sind. Über den Tisch gezogen wird er überall und der Staat
schaut als Kontrollbehörde ebenfalls bei allen Lotterien blind, ohnmächtig oder
opportunistisch zu (oder weg).
Wir
verdeutlichen das Geschehen am Beispiel der Derivate. Das sind (extreme) Abkömmlinge
traditioneller Wertpapiere. Man spricht von Optionen, Futures, Swaps, Puts,
Calls usw. Sie dienen (durch Anonymisierung und Verbesserung der
Manipulierbarkeit) vor allem der Gewinnmaximierung der Banker und Berater sowie
ihrer wohlhabenden Freunde. Hier liegt also ein Abkommen vor, was vielleicht den Begriff „Abkömmling“
hervor kommen ließ. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Begriff
entstand, weil oft das Geld der Kleinanleger abkömmlich wurde.
Klarer ist die Begriffswahl im Falle der Derivate: Darin waten nämlich viele
Kleinanleger solange im Dunkeln, bis sie bis zum Hals in der Scheiße stecken.
Die Bankberater dagegen waten nur solange durch ihre Geldbündel und
Münzsammlungen, bis sie auf neue Villen und Yachten tappen.
Am härtesten treffen Derivate die Polizei. Derrick watet(e) und tappt(e) in der Regel im Dunkeln. Das liegt entweder
daran, dass ihm seine (kriminellen?) Vorgesetzten (einschließlich der
Politiker) die kriminalistische Spürarbeit verbieten oder daran, dass er
ständig über die ausgelegten offenen Geldbörsen diverser Börsenmakler stolpert(e)
(= tappert).
Betrachten wir nun die Börsenblähungen noch kurz historisch. Die Imaginisierung
des Geldes ist ein allmählicher Prozess. Zunächst standen, wie gesagt, jeder
Leihmaßnahme reale Werte gegenüber. Staaten müssen bis heute Werte z. B. als
Goldreserven horten, die bestimmte Prozentsätze der umlaufenden Geldmenge
ausmachen müssen. Da Banken dies nicht in gleicher Weise müssen, kann man die
angesprochenen Börsenblähungen auch mit dem Drucken beliebiger Geldmengen
vergleichen. Ob man die Makler, die die Blähungen verursachen, samt ihrer
Aktivitäten auch mit den Ursachen vergleichen kann, von denen die üblichen
Blähungen ausgehen, mag der Leser selbst entscheiden. Wir weisen (jedoch?)
darauf hin, dass übliche Blähungen primär von (linken) Bazillen, nicht von den
Fäkalien (schon gar nicht von bestimmte Körperöffnungen) an sich ausgehen.
Jedenfalls entwickelten sich seit dem Mittelalter Banken immer mehr zu anonymen
Geldverwaltern (Schutzgeldbanden?).
Ob zufällig in Italien sowohl der Banken- und Handelsparasitismus als
auch das Papsttum sowie auch die Mafia zu blühen begannen, oder ob hier kausale
Zusammenhänge bestehen, ist nicht ganz klar. Sicher ist dagegen, dass einige besonders
auffällige Päpste aus dem Hause Medici stammten, einer, Johannes XXIIL., arbeitete
sogar ursprünglich (oder immer?) als Pirat.
Die Anonymisierung jedenfalls bewirkte, dass alle großen Geldverleiher nun auch
mit fiktiven und vorgetäuschten Geldsummen handeln konnten.
Besonders seltsam, aber noch relativ
durchschaubar, erscheint die Aktie an sich. Wenn viele diese
Unternehmensbeteiligungen kaufen, wird dieses Wertpapier immer teurer. Es sind
schon Steigerungen von mehreren 10000% erreicht worden.
Selbst von gebildeten Journalisten konnte
und kann man nun Aussagen hören, nach denen ein solches Unternehmen (wie z. B. EM.TV)
tatsächlich zig Milliarden wert sei, obwohl es doch gerade noch nur Millionen
wert war. (Im EM.TV-Vorstand gab es sogar Mitglieder, die nicht einmal einen
Heller [wohl aber einige Strafen wegen diverser Betrügereien] wert waren.
In Wahrheit haben wir es hier mit ersten (noch primitiven) Blähungen zu tun. Sobald
nämlich viele der Superreichen ihre superwertvollen Aktien verkaufen, sinkt der
Wert natürlich wieder. All diese aufgeblasenen Unternehmen sind Scheinriesen im
Sinne von Jim Knopf. Sie sind auch wie Galaxien, die sich mit halber
Lichtgeschwindigkeit von uns entfernen. Sobald wir uns jedoch dorthin begeben,
wird ihre (scheinbare) Bewegung immer langsamer, da der Eindruck ihrer
schnellen Bewegung gerade durch ihren großen Abstand entsteht.
Das alles ist selbst für Laien noch halbwegs durchschaubar, also für
großparasitäre Makler unbefriedigend. Deshalb erfanden sie als nächstes alle
möglichen Fonds. Das sind Mischungen aus Wertpapieren verschiedenster Art. Die
haben den großen Vorteil, dass man von den Gewinnen beliebig viel abschöpfen
kann, ohne auch den Einzahler (Kleinanleger usw.) dabei übermäßig mit dem „hart“
verdienten Hartgeld zu belasten. Durch das Mischen werden diese Geldanlagen
nämlich undurchschaubar (anonymisiert). Ob hier eine nur zufällige
Parallele zu den unklaren Aktivitäten von extrem veränderlichen Viren,
betäubenden Zecken und Blutegeln, diversen undurchschaubaren Gebührenordnungen,
anonymisierenden Kassenärztlichen Vereinigungen, Angebote verschleiernden
Versicherungen und Bausparkassen usw. vorliegt, ist uns völlig klar.
Hier
ließ und lässt sich nun schon recht gut abzocken. Leider aber ist man dabei
zwar sicher, jedoch oft nur Provisionsempfänger. So erfand man die nächste
Steigerung.
Man
verkaufte Anrechte auf nahezu alle vorhandenen und nicht vorhandenen Werte.
Damit hatte man die perfekte (oder perfide) Lotterie erfunden. Man konnte auf
fallende oder steigende Kurse oder beides gleichzeitig wetten, Optionen kaufen
oder sogar Kredite von (amerikanischen Hausbesitzern) und Immobilienwerte beliebig
weiter verscherbeln oder in undurchsichtige Fonds einmischen. Wenn dann die
Zinsen steigen und die Kreditnehmer ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen
können, fangen diese an ihre Häuser zu verkaufen. Natürlich geht es dann genau
so zu, wie bei den Aktien. Je mehr Häuser zum Verkauf stehen, desto billiger
werden sie. Und nun passiert das einzige, was der Makler fürchtet. Alle
Volksverarschungsfonds in denen (amerikanische) Immobilien eine Rolle spielen
verlieren an Wert. Man beginnt sie zu verkaufen und ihr Wert fällt weiter.
Schon bald entsteht die Panik, die das Kartenhaus zusammenbrechen lässt. Die Blähungsblase
platzt. Nur eines geschieht nicht: Die Verantwortlichen ersticken nicht an
ihren Abgasen. Einige treten ab, einige sahnen rechtzeitig ab, die meisten aber
lassen sich von ihren Wirten (den Anlegern) auffangen.
Die
würden sie natürlich allenfalls mit Nagelbrettern auffangen, doch hier wirken
sich die Macht des Kapitals und die Ohnmacht der Polizei und Politiker (meist
gewürzt mit freundschaftlichen Seilschaften) rettend aus. Da der Zusammenbruch
des gesamten Wirtschaftssystems droht (Schwarzer Freitag) und da man alte
Freude nicht im Stich lässt, retten die Politiker die meisten Zockerparasiten
vor dem Untergang.
Man munkelt, dass mancher Insider (Heuschreckenmakler) kleine und große
Finanzkatastrophen und Unternehmenspleiten sogar absichtlich herbeiführt. Dies
geschieht immer dann, wenn die Heuschrecken vorher ihre Wertpapiere verkauft
haben, oder nachher bei der Insolvenzverwaltung absahnen.
Der Begriff Heuschrecken ist hier übrigens unangebracht. Da es hier um Geld und
Parasitismus geht, wären Fachausdrücke wie: „Flöhe“ oder „Zecken“ angebracht.
Einige Zockerparasiten waren auch mit diesen Erfolgen noch nicht zufrieden. Sie
treiben ganze Staaten in den Ruin.
Ursprünglich
musste man dazu meist sehr reich sein. So konnte man z. B. irgendeinen Rohstoff
oder ein Produkt monopolistisch teilweise aufkaufen, Preise manipulieren und
dadurch Staaten, die sich auf die entsprechenden Produktionen spezialisiert
hatten, erpressen oder ruinieren.
Inzwischen
haben (vor allem drei) amerikanische Rating-Agenturen ein viel billigeres
Verfahren entwickelt, nämlich eben diese ratings (Bewertungen). Sie bewerten
ein Unternehmen oder Land, insbesondere seine Kreditwürdigkeit, wie es
angemessen ist oder wie es gefällt.
Die
Anleger, Unternehmer, Makler usw. reagieren meist wie Psychopathen (Schafe,
Lemminge) auf derlei Bewertungen. Sie verkaufen manchmal panisch ihre Anlagen,
geben keine oder nur noch teure Kredite an die Abgewerteten usw. So stürzen die
Abgewerteten oft unrettbar in die Krise. Dabei verdienen die Rating-Agenturen
sich genauso dumm und dusselig, wie Standardinsolvenzverwalter. Sie steigen im
Prinzip sogar manchmal zum Perpetuum mobile auf, nämlich immer dann, wenn ohne
sie gar kein Bankrott eingetreten wäre.
Vergleich der Selbststeuerung eines Organismus mit der Selbststeuerung
der menschlichen Gesellschaft
Bei diesem Vergleich entsprechen die Körperzellen
den menschlichen Individuen und der Körper der menschlichen Gesellschaft.
Die Selbststeuerung des Organismus
1. Der Körper lässt Variabilität fast nur im Rahmen sinnvoller
Funktionsteilungen zu.
2. Alle Zellen werden rigoros gezwungen, „altruistisch“ mitzuarbeiten.
3. Konstruktive Funktionsteilungen (Spezialisierung auf Steuerung [Gehirn],
Bewegungen [Muskeln], Stabilität [Knochen], Endgiftung und Regulation [Leber,
Niere] usw.) optimieren das Gesamtsystem.
4. Die Steuerzentrale (z. B. ein Gehirn) arbeitet unabhängig, unbestechlich,
gerecht, wird am besten versorgt und ist, wie alle anderen Zellverbände, für
ihre Aufgaben sehr gut qualifiziert.
5. Jede Körperzelle, die konstruktiv mitarbeitet, wird anständig, aber nicht
völlig („freiheitlich, gleich, brüderlich, gerecht“) behandelt.
In dieser Aufstellung stecken viele Rezepte für sinnvolle menschliche
Selbststeuerungen, die aber selektiv auf die Kultur übertragen werden müssten.
Die Selbststeuerung der „menschlichen“
Gesellschaft
Der folgende Vergleich
mit der Selbststeuerung der menschlichen Gesellschaft ist nur
schmerzresistenten Volljährigen zu empfehlen.
1. Auch perverseste Formen von Variabilität
(Kriminalität, Parasitismus, Kindervergewaltigung, Folter usw.) werden
unzureichend bekämpft, geduldet, oder sogar gefördert.
2. Wer nicht zu konstruktiven Leistungen beitragen will, kann in vielen
Sozialstaaten Krankheiten simulieren, Sozialhilfe kassieren oder sonst wie
parasitieren.
Kontrollen sind in diesen Bereichen oft schlecht und schwach, aber
besser als bei Einkommensmillionären.
3. Sinnvolle Spezialisierungen sind zum Teil vorhanden (Berufsgruppen,
Verwaltungen usw.). Die Koordination ist jedoch oft mangelhaft.
Isomanie (Gleichheitswahn), z. B. bezüglich der Geschlechter, steht
Spezialisierungen manchmal im Wege.
Spezialisten wie Erzieher, Krankenschwestern, Rechtsanwälte, Makler
usw. werden selten gerecht und konstruktiv entlohnt. In sozialistischen Ländern
werden zum Beispiel Akademiker oft unterbezahlt. Weltweit werden Frauen nicht
nur bei Entlohnungen benachteiligt. Eine irrationale Abwertung bestimmter
Tätigkeiten wie Putzen, Kanalarbeiten, Müllbeseitigung usw. verstärkt diese
Probleme.
4. Führer wie Reagen, Kohl, gewisse Päpste, Khomeini, Lambsdorff, Zimmermann,
Idi Amin, Marcos, Schah, Napoleon, Nero, Stalin, viele Abgeordnete,
Ratsmitglieder usw. sind fachlich und charakterlich oft nicht oder zu wenig
qualifiziert oder engagiert. Sie sind -im Verbund mit den nicht konsequent nach
Qualifikation auswählenden Völkern- die Hauptquelle des vermeidbaren Leides auf
diesem Planeten, denn sie steuern irrationale Informationsverbreitung und
irrationale Handlungen (Erläuterungen in allen Kap.).
5. Menschliche Individuen und Kleingruppen werden häufig antihedonisch
behandelt, z. B. werden bis heute vielfach die Menschenrechte nicht eingehalten
bzw. gewährt.
Das
Funktionieren politischer Systeme
Die Folgen dieser Selbststeuerung sind Wirtschaftskrisen, ethische Konflikte,
Seuchenverbreitung, Korruptionsskandale, Hunger, Kriege usw.
Warum funktioniert die Steuerung von Organismen so gut, aber die menschliche so
schlecht? Was (und warum) funktioniert in Organismen harmonisch und homogen,
aber nicht in Kulturen?
Organismen bestehen aus vielen Mitgliedern (Organen, Zellen, Mitochondrien
usw.). Das entspricht den Staaten, Menschen, Computern, Kraftwerken usw. in
Kulturen. In Organismen wird jedes Mitglied der Gemeinschaft ziemlich radikal
mit dem versorgt, was es im Sinne des Überlebens benötigt. Jedes Mitglied
bekommt soviel Freiheit, wie im Sinne des Überlebens des Systems sinnvoll
erscheint. Kein Organismus gewährt seinen Mitgliedern völlige Freiheit, Gleichheit
oder sonst irgendeinen Wert.
Würde der Körper z. B. Nahrung, Sauerstoff, Salz, Wasser usw. an alle
Zellen und Organe gerecht und gleich verteilen, würde der Organismus leiden
und/oder sterben. Solche Gleichverteilungen streben Menschen in ihren Kulturen
milliardenfach an, noch destruktivere Ungleichverteilungen billionenfach.
Hier stoßen wir auf eine wichtige Ursache für grundsätzliche
Entwicklungsstörungen und Probleme aller menschlichen Kulturen.
Diese Ursache wollen wir kulturelle Disharmonie
oder Inhomogenität nennen.
Insbesondere geht es um disharmonische Verteilung von Energie und Information
und um inhomogenen Fortschritt (=vierdimensionale Disharmonie).
Kulturelle Harmonie in unserem Sinne liegt dann vor, wenn alle
Mitglieder und Gruppen einer Gesellschaft (Menschen, Vereine, Rassen,
Regierungen, Unternehmen usw.) soviel Ressourcen (Nahrung, Rohstoffe,
Informationen usw.), ideologische Werte (Freiheit, Ehrlichkeit, Altruismus
usw.) und jede Form von Energie in der Zahl und Menge erhalten, die im Sinne
der Lebensqualität aller Mitglieder am sinnvollsten sind. Z. B. würde eine
Krankenschwester und eine Rechtsanwaltsgehilfin mehr, ihre Chefs weniger
verdienen. Ein bis zwei Milliarden Menschen auf der Erde würden mehr, Reiner
Kalmund und der (liebenswerte!) Bulle von Tölz weniger zu essen bekommen. (Wir
erinnern noch einmal daran, dass diese Herrschaften ihre Betten liebevoll
Kugellager nennen).
Menschen verteilen die Ressourcen, Werte, Informationen usw. z. T.
chaotisch (egoistisch, parasitär, dumm, hyperhuman, überverwöhnend usw.) und in
antihedonischen Reihenfolgen.
Alle wirtschaftlichen Entwicklungsstörungen wurden von solchen
Disharmonien mitbestimmt, auch und besonders die gegenwärtigen.
Deutschlands Wirtschaftsprobleme (Arbeitslosigkeit usw.) beruhen u. a.
auf der z. T. parasitären antihedonischen Verteilung von Ressourcen und Werten.
Die einen legen zum Spaß und Zeitvertreib Millionen Kilometer in Flugzeugen
zurück, andere nur 19 km in Richtung einer 20 km entfernten Wasserstelle zuerst
zu Fuß, dann auf allen Vieren am Schluss auf dem Bauch und auf grasgrünen
Zähnen. An dieser trockenen Stelle ist es Zeit, für die Geschichte vom
Flugzeugabsturz:
„Ein Flugzeug mit einigen Spitzenmanagern, Rechtsanwälten,
Bankdirektoren, Versicherungsbossen und Immobilienmaklern ist abgestürzt. Alle
tot. Was ist daran bedauerlich?“ „Es hätten doppelt so viele reingepasst.“
Wie das Überfüttern dieser Überflieger und einiger
Kollegen das Gesamtsystem lahm legt, haben wir an anderer Stelle genauer
besprochen (vgl. Kap. 1 „Parasitismus“). Besonders effektiv ist die Ausbeutung
von Teilen der Bevölkerung durch politische Führer. Die Geschichtsbücher sind
voll von solchen (auch selbstschädigenden) Bremsmanövern.
Dass jeglicher kultureller Fortschritt oft gerade dann entstand, wenn Völker
befreit (Ressourcenverteilung harmonisiert) wurde, macht ebenfalls die
Geschichte besonders schön deutlich (s. o.).
Die Demokratisierung in der Antike setzte die
Kräfte (besonders intelligente, erfinderische, emotional gesunde menschliche
Gehirne) frei, die dümmliche, egoistische Sklaventreiber fast immer und überall
zum Schaden aller unterdrückten. Die Chance auf (wenigstens ein wenig
Wohlstand, vor allem angenehme Gefühle aller Art) war dabei (wie immer) die
entscheidende Kraft. Besonders wichtig waren dabei die emotional und rational
ungewöhnlich gesunden Gehirne von Leuten wie Sokrates, Epikur, Bentham, Mill,
Popper usw. "Deshalb" wurden ihre Vorschläge auch besonders
systematisch unterdrückt oder wenigstens ignoriert.
Eine teilweise Harmonisierung der Verteilung von
Energien aller Art fand auch bei englischen, französischen, russischen,
chinesischen und vielen anderen Revolutionen statt. Was nie stattfand, war eine
vollständige oder auch nur 80-prozentige Harmonisierung. Diese Harmonisierung,
radikale Parasitismusbekämpfung, Auswahl, qualifizierter Führer, konstruktive
Informationsverbreitung, Verwissenschaftlichung der Ethik usw. sind Mittel zur
Verbesserung der Selbststeuerung.
Schauen wir zum Abschied und zum besseren Verständnis noch einmal in den
menschlichen Körper. Mit unvorstellbarer Akribie, knallharten Zwängen,
raffiniertesten Regulationssystemen usw. wird hier dafür gesorgt, dass jedes
Untersystem (außer im Alter) fast immer genau das bekommt, was es gerade
benötigt.
Der Blutzuckerspiegel wird reguliert, das Gehirn
besonders gut mit Sauerstoff und Informationen versorgt, Krebszellen, ja sogar
von Krankheitserregern befallene (völlig unschuldige) Zellen, brutal abgetötet,
alle Zellen vom Blut mit Wärme versorgt, Leber und Niere völlig ungerecht mehr
als alle anderen mit Giften belästigt, usw. Diese teilweise ungleiche,
ungerechte, unbrüderliche und unehrliche Verteilung aller Energien und Informationen
ist das Fundament, auf dem das Leben seit 3,8 Milliarden Jahren blüht.
Ende der Nachrichten, die Aussichten:
Hätten liebevolle menschliche Ethikkommissionen die zellulären Umgangsregeln
festgelegt (geschöpft) wäre die Schöpfung auf dem Einzellerniveau stehen
geblieben. Heute arbeiten diese (wirklich „göttlichen“) Kommissionen (tröstlicherweise?)
mit größter Anstrengung daran, die Schöpfung vom vernichteten irdischen Paradies
zum erdichteten himmlischen zu führen.